DE4342933C2 - Vorrichtung zum Steuern des einer hydrostatischen Lenkeinheit zuzuführenden Drucks - Google Patents
Vorrichtung zum Steuern des einer hydrostatischen Lenkeinheit zuzuführenden DrucksInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Steuern des einer hydrostatischen Lenkeinheit zuzufüh
renden Drucks mittels eines Steuersignals, mit einem
Drucksteuergerät und mit einer Drehschieber-Ventilan
ordnung, deren eines Schieberelement mittels eines
Lenkorgans drehbar ist, deren anderes Schieberelement
mittels eines von der Durchflußmenge durchströmten Meß
motors nachgeführt wird und deren beide Schieberelemente
relativ zueinander um einen begrenzten Drehwinkel beid
seitig einer Neutralstellung drehbar sind sowie Steuer
öffnungen aufweisen, die zumindest eine erste in der
Neutralstellung geschlossene Drossel im Zulauf zu einem
Lenkmotor, zumindest eine zweite in der Neutralstellung
geschlossene Drossel im Rücklauf vom Lenkmotor sowie
zumindest eine in der Neutralstellung offene, zwischen
einen Abgriff für das Steuersignal und den Behälter
geschaltete Steuerdrossel bilden.
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art (DE 36 35 162 C2,
US 46 20 416) wird das Steuersignal an
einem zwischen zwei im Zulaufpfad angeordneten Dros
seln, nämlich einer Meßdrossel und einer weiteren
Drossel, liegenden Punkt abgenommen, der über eine
Steuerdrossel mit der Behälterseite verbunden ist. Wenn
das Lenkorgan betätigt wird, muß die Steuerdrossel nach
möglichst kleinem Drehwinkel schließen, weil andern
falls beim Öffnen der im Zulaufliegenden Drosseln ein
Teil der für den Lenkmotor bestimmten Druckflüssigkeit
über die Steuerdrossel abfließt. Bei größeren Drehwin
keln wird ein Steuersignal solcher Größe erzeugt, daß
der Druckabfall an der im Zulaufpfad liegenden Meßdros
sel konstant gehalten wird. Der Übergang von der ersten
Art der Bestimmung des Steuersignals durch die Steuer
drossel zur zweiten Art der Bestimmung des Steuersi
gnals durch die Meßdrossel verursacht im Betrieb eine
unerwünschte Erhöhung des Steuersignals, also des soge
nannten LS-Druckes, und damit eine unerwünschte Druck
änderung in den Motorleitungen.
Außerdem hat die auf den Lenkmotor wirkende Last Ein
fluß auf das Steuersignal. Wenn nämlich negative Steu
erkräfte auf den Lenkmotor wirken, entsteht in ihm ein
Unterdruck. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die
Geschwindigkeit des Kolbens des Lenkmotors einen durch
die Konstruktion der Lenkeinheit vorgegebenen maximalen
Wert überschreitet. Durch den Unterdruck wird Druck
flüssigkeit über den Zulaufpfad angesaugt, was zu einem
entsprechenden Druckabfall an der Meßdrossel führt.
Infolgedessen ändert sich das Steuersignal derart, daß
das Drucksteuergerät einen reduzierten Druck erzeugt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung der eingangs beschriebenen Art anzugeben, mit der
die Bedürfnisse der Praxis noch besser als bisher er
füllbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Steuerdrossel zusammen mit einer Vorschaltdrossel
eine vom Zulauf vom Lenkmotor unabhängige Reihenschal
tung bildet, die von einer Druckquelle gespeist ist,
und eine Schließcharakteristik besitzt, die sich im
wesentlichen über den gesamten Drehwinkel-Verstellbe
reich der Schieberelemente erstreckt.
Bei dieser Konstruktion gibt es keine Abhängigkeit von
der Last des Lenkmotors. Das Steuersignal ist vielmehr
durch Wahl der Schließcharakteristik dem aktuellen
Lenkbedarf, wie er durch die relative Verdrehung der
beiden Schieberelemente gegeneinander vorgegeben ist,
angepaßt. Zu diesem Zweck ist die Steuerdrossel über
den gesamten Drehwinkel-Verstellbereich wirksam. Dies
ist möglich, weil sie nicht mit dem Zulaufpfad in Ver
bindung steht. Aus diesem Grund gibt es auch keinen
Wechsel von einer ersten auf eine zweite Art der Be
stimmung des Steuersignals. Die über die Reihenschal
tung fließende Strömungsmenge kann gering sein. In der
Praxis wird sie dadurch bestimmt, daß der Lenkeinheit
während des Stillstands eine ausreichende Menge Druck
flüssigkeit zugeführt wird, um die Temperatur der Lenk
einheit aufrechtzuerhalten.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß eine Meß
blende im Zulaufpfad entfällt. Dies führt zu einer Re
duzierung der Produktionskosten. Außerdem ist der
Druckabfall über die Lenkeinheit geringer, was deren
Wirkungsgrad erhöht. Es besteht auch keine Notwendig
keit, eine solche Meßdrossel gleichzeitig mit einer
anderen Drossel öffnen zu lassen, was einen erhöhten
produktionstechnischen Aufwand erfordert. Vielmehr
brauchen die einzelnen Drosseln nicht genau gleichzei
tig zu öffnen. Wegen der Lastunabhängigkeit des Drucks
kommt man in vielen Fällen auch ohne Nachfüllventile
aus.
Insbesondere kann der Öffnungsquerschnitt der Steuer
drossel pro Drehwinkeleinheit nahe der Neutralstellung
stärker abnehmen als bei größeren Drehwinkeln. Auf die
se Weise ergibt sich gleich zu Beginn der Betätigung
des Lenkorgans ein relativ großes Steuersignal, so daß
am Drucksteuergerät, sei es eine variable Pumpe oder
ein Steuerventil, z. B. ein Prioritätsventil, ein ent
sprechend hoher Druck zur Verfügung gestellt wird. So
bald der über den Lenkmotor verlaufende Pfad sowohl
zulaufseitig als auch rücklaufseitig geöffnet ist, kann
der Lenkmotor mit entsprechender Kraft betätigt werden.
Besonders vorteilhaft ist es, daß die Schließcharakte
ristik drei Abschnitte mit unterschiedlicher Abnahme
des Öffnungsquerschnitts pro Drehwinkeleinheit auf
weist, nämlich einen ersten Abschnitt stärkerer Abnahme
zwischen der Neutralstellung und etwa dem Beginn der
Öffnung der ersten Drossel, einen zweiten Abschnitt
geringerer Abnahme, der etwa bis zum Öffnen der zweiten
Drossel reicht und einen dritten Abschnitt noch gerin
gerer Abnahme über den Rest des Drehwinkel-Verstellbe
reiches. Auf diese Weise wird der Tatsache Rechnung
getragen, daß die einzelnen Drosseln in der Lenkeinheit
zu unterschiedlichen Zeiträumen öffnen. Es steht immer
ein dem jeweiligen Öffnungsgrad der Drosseln entspre
chender Druck zur Verfügung.
Konstruktiv empfiehlt es sich, daß die Steuerdrossel
aus mindestens zwei parallel geschalteten Teildrosseln
besteht, von denen die erste nach einem kleinen Dreh
winkel schließt, während die zweite offen bleibt. Mit
Hilfe der Teildrosseln läßt sich die gewünschte
Schließcharakteristik besonders gut erzielen.
Mit zwei Teildrosseln kommt man insbesondere dann aus,
wenn der Öffnungsquerschnitt der zweiten Teildrossel
pro Drehwinkeleinheit in einem ersten Drehwinkelbereich
stärker als in einem zweiten Drehwinkelbereich abnimmt.
Mit besonderem Vorteil ist die Druckquelle durch den
gesteuerten Ausgang des Drucksteuergeräts gebildet.
In diesem Zusammenhang ist es günstig, wenn die Vor
schaltdrossel im Drucksteuergerät untergebracht ist.
Eine bevorzugte Alternative besteht darin, daß die
Druckquelle durch einen den Eingangsdruck führenden
Bereich innerhalb der Lenkeinheit gebildet ist. Die
handelsüblichen Lenkeinheiten benötigen hierfür nur
geringfügige Ergänzungen.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist dafür
gesorgt, daß in einem Gehäuse eine innere Hülse als
erstes Schieberelement und eine äußere Hülse als zwei
tes Schieberelement angeordnet sind und diese Teile mit
Ringnuten, Axialnuten und Steueröffnungen zur Bildung
von Verbindungskanälen und Drosseln versehen sind, und
daß eine mit einem Steuersignal-Ausgang verbundene
Ringnut über die Vorschaltdrossel mit einer den Ein
gangsdruck der Lenkeinheit führenden Ringnut und über
die Steuerdrossel mit einem Behälterdruck führenden
Raum der Lenkeinheit verbunden ist. Dies führt zu einer
sehr platzsparenden Konstruktion.
Mit Vorteil sind zwei Vorschaltdrosseln vorgesehen, von
denen jeweils eine in Abhängigkeit von der relativen
Drehrichtung der Schieberelemente wirksam gemacht wird.
In diesem Fall kann die Vorschaltdrossel in ähnlicher
Weise wie alle anderen Drosseln an den Hülsen ausgebil
det sein, wobei aber die beiden möglichen Drehrichtun
gen berücksichtigt werden.
In gleicher Weise empfiehlt sich dies für die Steuer
drosseln, die zweifach vorgesehen sein sollen und von
denen jeweils eine in Abhängigkeit von der relativen
Drehrichtung der Schieberelemente wirksam gemacht wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung
dargestellter, bevorzugter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Lenkeinrichtung mit erfindungs
gemäßer Steuervorrichtung,
Fig. 2 in einem Diagramm den Öffnungsquerschnitt der
Drosseln über dem relativen Drehwinkel α,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäß ver
wendbare Lenkeinheit und
Fig. 4 ein diese Lenkeinheit betreffendes Schaltbild.
Fig. 1 zeigt eine Lenkeinheit 1, die von einer Pumpe 2
mit konstantem Fördervolumen über ein Drucksteuergerät
3 in der Form eines steuerbaren Ventils mit Druckflüs
sigkeit versorgt wird und einen Lenkmotor 4 in Abhän
gigkeit von der Betätigung eines Lenkorgans 5 betätigt.
Das Drucksteuergerät 3 besitzt einen ersten Ausgang CF,
an welchem der gesteuerte Druck abnehmbar ist, und ei
nen zweiten Ausgang EF, der Überschußflüssigkeit entwe
der in den Behälter 6 leitet oder einem weiteren Ver
braucher zuführt. Der gewünschte Druck stellt sich am
Ausgang CF mit Hilfe eines Schiebers 7 ein. Im rechten
Druckraum 8 herrscht der gleiche Druck wie am Ausgang
CF, weil beide über eine eine feste Drossel AK aufwei
sende Leitung 9 miteinander verbunden sind. Im linken
Druckraum 10 wirkt eine Feder 11 und herrscht ein etwas
geringerer Druck, weil der Ausgang CF über eine eine
konstante Vorschaltdrossel AV aufweisende Leitung 9a
mit dem Druckraum 10 verbunden ist und aus diesem Flüs
sigkeit über eine Leitung 12 und eine Steuerdrossel AS
zum Behälter 6 weiterströmen kann. Der Druckraum 10
bildet daher den Abgriff einer zwischen dem Ausgang CF
und dem Behälter 6 liegenden Reihenschaltung, bestehend
aus der Vorschaltdrossel AV und der Steuerdrossel AS,
an welchem Abgriff ein Steuersignal s in der Form eines
Steuerdrucks abnehmbar ist.
Die Lenkeinheit 1 besitzt einen druckseitigen Eingang
P, der über eine Leitung 13 mit dem Ausgang CF des
Drucksteuergeräts 3 verbunden ist, einen behälterseiti
gen Ausgang T, der mit dem Behälter 6 verbunden ist,
zwei Motoranschlüsse R und L, welche mit dem Lenkmotor
4 verbunden sind, und einen Steuersignal-Anschluß LS,
an welchen die Leitung 12 angeschlossen ist. Auf der
Zulaufseite 14 folgen nacheinander ein Rückschlagventil
15, eine Drossel A2, ein Meßmotor 16, eine Drossel A3
und eine Drossel A4. Auf der Rücklaufseite 17 befindet
sich eine Drossel A5. Die Drosseln A2 und A3 dienen im
wesentlichen der Einschaltung des Meßmotors 16 in den
Zulaufpfad. Die Drosseln A4 und A5 sind in der Neutral
stellung der Lenkeinheit geschlossen und öffnen bei
Betätigung des Lenkorgans 5, wobei die Drossel A5 spä
ter öffnet als die Drossel A4. Die Steuerdrossel AS ist
in der Neutralstellung geöffnet und schließt allmählich
während der Betätigung des Lenkorgans.
Der Aufbau einer solchen Lenkeinheit - mit Ausnahme der
Leitungsführung für die Steuerdrossel AS - ist allge
mein bekannt, beispielsweise durch die ORBITROL-Lenk
einheiten der Anmelderin oder durch DE 36 35 162 C2.
Bei solchen Lenkeinheiten wirkt das Lenkorgan 5, bei
spielsweise ein Lenkhandrad, auf ein erstes Drehschie
berelement und der Meßmotor 16 auf ein zweites Dreh
schieberelement. Der relative Drehwinkel α zwischen den
beiden Drehschiebern ist für die Öffnung der Drosseln
verantwortlich. Durch Verdrehen des Lenkorgans 5 werden
die Drosseln im Zulaufpfad und im Rücklaufpfad geöff
net. Durch die dann strömende Druckflüssigkeit wird der
Meßmotor 16 betätigt, worauf die genannten Drosseln
wieder in Schließrichtung bewegt werden. Der Lenkaus
schlag ist durch die Menge der zum Lenkmotor 4 gelang
ten Druckflüssigkeit bestimmt, die Lenkgeschwindigkeit
durch die Öffnung der einzelnen Drosseln. Die Schließ
charakteristik der Steuerdrossel AS ist so gewählt, daß
auch größere Mengen mit ausreichendem Druck zum Lenkmo
tor 4 gefördert werden.
In Fig. 2 ist über dem relativen Drehwinkel α der Dreh
schieberelemente die Öffnungsfläche der einzelnen Dros
seln angegeben. Die Charakteristik 18 entspricht den
Drosseln A2 und A3, die Charakteristik 19 der Drossel
A4, die Charakteristik 20 der Drossel A5 und die Cha
rakteristik 21 der Steuerdrossel AS. Man erkennt, daß
in der Neutralstellung die Drosseln A2 und A3 geöffnet,
die Drosseln A4 und A5 dagegen geschlossen sind. Die
Drossel A4 öffnet bei einem kleinen relativen Drehwin
kel, die Drossel A5 bei einem etwas größeren Drehwin
kel. Bei steigendem Drehwinkel vergrößern sich die Öff
nungsquerschnitte bis zu einem Maximalwert.
Die Steuerdrossel AS ist in der Neutralstellung voll
geöffnet. Ihre Schließcharakteristik 21 erstreckt sich
im wesentlichen über den gesamten Drehwinkel-Verstell
bereich. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht
sie aus drei Abschnitten 22, 23 und 24. Im ersten Ab
schnitt 22, der zu Beginn des Lenkvorganges wirksam
ist, wird der Drosselquerschnitt stark verkleinert.
Entsprechend stark steigt der Druck des Steuersignals
s. Wenn sich daher die Drossel A4 zu öffnen beginnt,
steht bereits ein erheblicher Arbeitsdruck am Ausgang
CF des Drucksteuergeräts zur Verfügung. Der zweite Ab
schnitt 23, der sich etwa von dem Beginn der Öffnung
der Drossel A4 bis zum Beginn der Öffnung der Drossel
A5 erstreckt, hat eine geringere Neigung. Der Öffnungs
querschnitt der Steuerdrossel nimmt weiter ab, aber in
einem geringeren Maß pro Winkeleinheit. Der dritte Ab
schnitt 24, der den Rest des Drehwinkelbereichs ab
deckt, hat eine noch geringere Neigung. Die hierdurch
bewirkte weitere Erhöhung des Drucks des Steuersignals
dient nur noch dazu, die infolge der schnellen Lenkbe
wegung auftretenden höheren Gegenkräfte zu kompensie
ren. Selbstverständlich braucht die Charakteristik 21
nicht aus geraden Abschnitten zusammengesetzt zu sein;
vielmehr kann sie auch einen kontinuierlichen Übergang
zwischen den einzelnen Abschnitten aufweisen.
Der steile Anfangsabschnitt 22 sorgt dafür, daß der
Schieber im Drucksteuergerät 3 rasch in Richtung einer
weiteren Öffnung des Ausganges CF geöffnet wird. Wenn
die letzte Blende A4 im Vorlauf öffnet, steht bereits
der hohe Arbeitsdruck zur Verfügung. Wenn bei weiterer
Drehung des Lenkrades die Drossel A5 zu öffnen beginnt
und die eigentliche Auslenkung beginnen kann, liegt am
Lenkmotor 4 ein großer Druck an, der zu einer soforti
gen Verstellung des Lenkmotors mit ausreichender Kraft
führt.
Eine abgewandelte Lenkeinheit ist in Fig. 3 veranschau
licht. Die Lenkeinheit 101 weist ein Gehäuse 30 mit
einer Gehäusebohrung 31 auf. In ihr ist eine äußere
Hülse 32 und in dieser eine innere Hülse 33 drehbar
gelagert. Eine Gelenkwelle 34 verbindet einen Meßmotor
116 mit der äußeren Hülse 32. Die innere Hülse 33 ist
über eine Kupplung 35 mit einem Lenkorgan 5 verbindbar.
Innere und äußere Hülse sind über Blattfedern 36, die
eine begrenzte Relativdrehung zulassen, miteinander
verbunden. Der Meßmotor 116 ist ein Zahnradmotor, der
einen äußeren Zahnring 37 und ein inneres Zahnrad 38
aufweist, zwischen denen sich Verdrängerkammern 39 be
finden, wobei das Ganze durch einen Deckel 40 abgedeckt
ist. Die Hülsen 32 und 33 bilden zwei Schieberelemente
einer Drehschieber-Ventilanordnung 41. Es gibt eine
Ringnut 42, die mit dem Behälteranschluß T verbunden
ist, eine Ringnut 43, die mit dem linken Motoranschluß
L verbunden ist, eine Ringnut 44, die mit dem rechten
Motoranschluß R verbunden ist, eine Reihe von Steuer
öffnungen 45, die über Axialkanäle 46 mit je einer Ver
drängerkammer 39 verbunden sind, eine Ringnut 47, die
mit dem Druckanschluß P verbunden ist, und eine Ringnut
48, die mit dem Steuersignal-Anschluß LS verbunden ist.
Des weiteren gibt es zahlreiche Axialkanäle, z. B. 49,
und zahlreiche Steueröffnungen, z. B. 50. Sie alle bil
den zusammen die Verbindungskanäle und Drosseln, wie
sie für eine solche Lenkeinheit erforderlich sind.
Soweit sich diese Lenkeinheit von bekannten Vorschlägen
gemäß DE 36 35 162 C2 unterscheidet, wird dies in Fig.
4 erläutert. Dort sind für entsprechende Teile um 200
erhöhte Bezugszeichen benutzt. Man sieht, daß die über
die Leitung 213 zugeführte Druckflüssigkeit in die
Ringnut 47 gelangt und von dort über eine der Drosseln
A2, den Meßmotor 216, eine der Drosseln A3, eine Ver
teilernut 51 und eine der Drosseln A4 zum Motoranschluß
R gelangt, während der Rückfluß über den Motoranschluß
L und die Drossel A5 zum Behälteranschluß T erfolgt.
Die jeweils andere Drossel A2, A3, A4, A5 ist für die
jeweils andere Drehrichtung der Drehschieber-Ventilan
ordnung 41 erforderlich.
Die Ringnut 48, welche mit dem Steuersignal-Anschluß LS
verbunden ist, steht über eine feste Vorschaltdrossel
AV1 mit der den Eingangsdruck führenden Ringnut 47 in
Verbindung. Die gleichartige zweite Vorschaltdrossel
AV2 ist bei einer Lenkung mit entgegengesetztem Dreh
sinn wirksam. Des weiteren ist die Ringnut 48 über zwei
parallelgeschaltete Steuer-Teildrosseln AS1 und AS2 mit
einer Verteilernut 52 sowie über zwei parallelgeschal
tete Steuer-Teildrosseln AS3 und AS4 mit einer Steuer
nut 53 verbunden. Hierbei kann die eine Teildrossel AS1
bzw. AS3 nach kurzem Drehwinkel völlig geschlossen wer
den, so daß nur noch die andere Steuer-Teildrossel AS2
bzw. AS4 wirksam ist. Die Verteilernuten 52 und 53 sind
je über eine Umschaltdrossel AU1 bzw. AU2 mit dem Be
hälterausgang T verbunden. Die Umschaltdrosseln sorgen
dafür, daß die Steuer-Teildrosseln jeweils drehrichtig
wirksam werden.
Demnach ergibt sich auch hier die Reihenschaltung einer
Vorschaltdrossel AV1 bzw. AV2 und einer Steuerdrossel
AS1, AS2 bzw. AS3, AS4 zwischen einer Druckquelle
(Ringnut 47) und dem Behälterausgang T mit einem Ab
griff für das Steuersignal s in der Ringnut 48. Infol
gedessen wirkt auf den Schieber 207 von links der Druck
des Steuersignals s und die Feder 211, während von
rechts der Druck am Ausgang CF wirksam ist.
Des weiterem ist noch ein Überdruckventil 54 zur Be
grenzung des Drucks des Steuersignals s und ein Unter
druckzustände in der Leitung 213 ausgleichendes Saug
ventil 55 vorgesehen.
Von den beschriebenen Ausführungsformen kann in vielfa
cher Hinsicht abgewichen werden, ohne den Grundgedanken
der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise können die
Drehschieber auch als Flachschieber ausgebildet sein,
wie dies an sich aus DE 32 43 402 C2 bekannt ist. Des
weiteren kann als Drucksteuergerät auch eine variable
Pumpe verwendet werden. Die erfindungsgemäße Steuervor
richtung ist insbesondere für hydrostatische Lenkein
heiten für Fahrzeuge geeignet.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Steuern des einer hydrostatischen
Lenkeinheit zuzuführenden Drucks mittels eines
Steuersignals, mit einem Drucksteuergerät und mit
einer Drehschieber-Ventilanordnung, deren eines
Schieberelement mittels eines Lenkorgans drehbar
ist, deren anderes Schieberelement mittels eines
von der Durchflußmenge durchströmten Meßmotors
nachgeführt wird und deren beide Schieberelemente
relativ zueinander um einen begrenzten Drehwinkel
beidseitig einer Neutralstellung drehbar sind sowie
Steueröffnungen aufweisen, die zumindest eine erste
in der Neutralstellung geschlossene Drossel im Zu
lauf zu einem Lenkmotor, zumindest eine zweite in
der Neutralstellung geschlossene Drossel im Rück
lauf vom Lenkmotor sowie zumindest eine in der Neu
tralstellung offene, zwischen einen Abgriff für das
Steuersignal und den Behälter geschaltete Steuer
drossel bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerdrossel (AS; AS1-AS4) zusammen mit einer Vor
schaltdrossel (AV; AV1, AV2) eine vom Zulauf vom
Lenkmotor (4; 204) unabhängige Reihenschaltung bil
det, die von einer Druckquelle gespeist ist, und
eine Schließcharakteristik (21) besitzt, die sich
im wesentlichen über den gesamten Drehwinkel-Ver
stellbereich der Schieberelemente erstreckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Öffnungsquerschnitt der Steuerdrossel
(AS) pro Drehwinkeleinheit nahe der Neutralstellung
stärker abnimmt als bei größeren Drehwinkeln.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Schließcharakteristik (21) drei Ab
schnitte mit unterschiedlicher Abnahme des Öff
nungsquerschnitts pro Drehwinkeleinheit aufweist,
nämlich einen ersten Abschnitt (22) stärkerer Ab
nahme zwischen der Neutralstellung und etwa dem
Beginn der Öffnung der ersten Drossel (A4), einen
zweiten Abschnitt (23) geringerer Abnahme, der etwa
bis zum Öffnen der zweiten Drossel (A5) reicht und
einen dritten Abschnitt (24) noch geringerer Abnah
me über den Rest des Drehwinkel-Verstellbereiches.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerdrossel (AS) aus mindestens
zwei parallel geschalteten Teildrosseln (AS1, AS2;
AS3, AS4) besteht, von denen die erste nach einem
kleinen Drehwinkel schließt, während die zweite
offen bleibt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Öffnungsquerschnitt der zweiten Teil
drossel (AS2, AS4) pro Drehwinkeleinheit in einem
ersten Drehwinkelbereich stärker als in einem zwei
ten Drehwinkelbereich abnimmt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Druckquelle durch den
gesteuerten Ausgang (CF) des Drucksteuergeräts (3;
203) gebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Vorschaltdrossel (AK) im Drucksteuer
gerät (3) untergebracht ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Druckquelle durch
einen den Eingangsdruck führenden Bereich (Ringnut
47) innerhalb der Lenkeinheit (101, 201) gebildet
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß in einem Gehäuse (30)
eine innere Hülse (33) als erstes Schieberelement
und eine äußere Hülse (32) als zweites Schieberele
ment angeordnet sind und diese Teile mit Ringnuten
(42, 43, 44, 47, 48), Axialnuten (z. B. 49) und
Steueröffnungen (z. B. 50) zur Bildung von Verbin
dungskanälen und Drosseln versehen sind, und daß
eine mit einem Steuersignal-Ausgang (LS) verbundene
Ringnut (48) über die Vorschaltdrossel (AV1; AV2)
mit einer den Eingangsdruck der Lenkeinheit (101;
201) führenden Ringnut (47) und über die Steuer
drossel (AS1, AS2; AS3, AS4) mit einem Behälter
druck führenden Raum der Lenkeinheit (101, 201)
verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß zwei Vorschaltdrosseln (AV1, AV2) vorgese
hen sind, von denen jeweils eine in Abhängigkeit
von der relativen Drehrichtung der Schieberelemente
wirksam gemacht wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwei Steuerdrosseln (AS1, AS2;
AS3, AS4) vorgesehen sind, von denen jeweils eine
in Abhängigkeit von der relativen Drehrichtung der
Schieberelemente wirksam gemacht wird.
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