DE4238247C2 - Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus Teersand- oder Schweröllagerstätten - Google Patents
Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus Teersand- oder SchweröllagerstättenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Gewinnung von
Kohlenwasserstoffen aus einer unterirdischen Teersandlagerstät
te oder aus einer Schweröllagerstätte. Derartige Lagerstätten
bzw. Reservoirs enthalten Öl, das so viskos ist, daß die La
gerstätte zunächst undurchlässig sein kann. Um Kohlenwasser
stoffe aus einer derartigen Lagerstätte zu fördern, muß die
Viskosität des Öls verringert werden, was durch Erhitzen der
Lagerstätte erreicht werden kann.
Die US 4 344 485 A beschreibt ein Verfahren zur Förderung bzw.
Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus einer unterirdischen
Teersand- oder Schweröllagerstätte, umfassend (a) Bohren und
Komplettieren eines Bohrlochpaars, wobei das Paar ein in der
Lagerstätte endendes Injektionsbohrloch und ein in der Lager
stätte unterhalb des Injektionsbohrlochs endendes Förderbohr
loch umfaßt, und (b) Erzeugen einer permeablen Zone zwischen
dem Injektionsbohrloch und dem Förderbohrloch durch Injizieren
von Dampf in das Injektionsbohrloch und das Förderbohrloch.
Nachdem permeable Zonen zwischen dem Injektionsbohrloch und dem
Förderbohrloch gebildet worden sind, wird die Dampfinjektion
durch das Förderbohrloch abgebrochen und Dampf nur noch durch
das Injektionsbohrloch injiziert, während Kohlenwasserstoffe
durch das Förderbohrloch gefördert werden.
Es wird angenommen, daß der injizierte Dampf in der Lagerstätte
eine dampfhaltige erhitzte Zone entlang des Injektionsbohrlochs
bildet und daß Kohlenwasserstoffe in der erhitzten Lagerstätte mo
bilisiert werden und durch die erhitzte Zone zu dem Förderbohrloch
gelangen, das sich unterhalb des Injektionsbohrlochs befindet. Da
her wird dieses Verfahren als dampfunterstütztes Gravitationsver
fahren (Gravitationstrieb) bezeichnet, s. auch US-Patentschrift
5,016,709.
Es ist Ziel der vorliegenden Erfindung, das bekannte Verfahren zu
verbessern.
Zu diesem Zweck umfaßt das Verfahren zur Förderung von Kohlen
wasserstoffen aus einer unterirdischen Teersandlagerstätte oder
Schweröllagerstätte nach der Erfindung (a) das Bohren und Komplet
tieren von mindestens zwei Paaren von Bohrlöchern, wobei jedes
Bohrlochpaar ein Injektionsbohrloch, das in der Lagerstätte endet,
und ein Förderbohrloch, das in der Lagerstätte unterhalb des In
jektionsbohrlochs endet, umfaßt, (b) das Erzeugen einer permeablen
Zone zwischen dem Injektionsbohrloch und dem Förderbohrloch bei
jedem Bohrlochpaar, was das Durchleiten von Dampf unter die Injek
tionsbohrlöcher und eine abwechselnde Dampfinjektion und Kohlen
wasserstoffförderung durch mindestens eines der Förderbohrlöcher
umfasst, und (c) das Injizieren von Dampf durch die Injektions
bohrlöcher, während Kohlenwasserstoffe durch die Förderbohrlöcher
gefördert werden, wobei der Injektionsdruck des Injektionsbohr
lochs des ersten Bohrlochpaares größer ist als der Injektionsdruck
des Injektionsbohrlochs des zweiten Bohrlochpaares.
Die Wirkung des Injizierens von Dampf mit unterschiedlichen Drü
cken besteht darin, daß die dampfhaltige Zone des Injektionsbohr
lochs, das zu dem ersten Bohrlochpaar gehört, schneller und weiter
in die Lagerstätte hineinwächst von dem Injektionsbohrloch des
ersten Bohrlochpaares auf das Injektionsbohrloch des zweiten Bohr
lochpaares hin.
Die vorliegende Erfindung wird nunmehr im Detail in bezug auf die
beiliegenden Zeichnungen beschrieben, bei denen
Fig. 1 schematisch eine perspektivische Ansicht der unter
irdischen Teersandlagerstätte mit zwei Bohrlochpaaren zeigt,
Fig. 2 schematisch einen vertikalen Querschnitt der unterir
dischen Teersandlagerstätte der Fig. 1 zeigt,
Fig. 3 schematisch eine perspektivische Ansicht der unterir
dischen Teersandlagerstätte mit drei Bohrlochpaaren
zeigt und
Fig. 4 einen Plan der oberflächlichen Lage von vier Reihen
von Bohrlöchern zeigt.
Es wird nun auf Fig. 1 verwiesen, die eine unterirdische Teer
sandlagerstätte 1 zeigt, wobei die Lagerstätte sich unter einer
Deckformationsschicht 5 befindet, die sich bis zur Oberfläche
(nicht gezeigt) erstreckt. Von der Oberfläche der Lagerstätte
aus wurden zwei Paare von Bohrlöchern gebohrt, und zwar ein er
stes Paar 6, umfassend die Bohrlöcher 9 und 13, und ein zweites
Paar 7, umfassend die Bohrlöcher 14 und 18. Jedes Paar 6 und 7
der Bohrlöcher umfaßt ein Injektionsbohrloch 9 bzw. 14, wobei
die Injektionsbohrlöcher in der Lagerstätte enden, und jedes
Bohrlochpaar 6 und 7 umfaßt ein Förderbohrloch 13 bzw. 18, wo
bei die Förderbohrlöcher 13 und 18 in der Lagerstätte unterhalb
der Injektionsbohrlöcher 9 und 14 enden. Das zweite Paar 7 der
Bohrlöcher liegt dem ersten Paar 6 gegenüber.
Jedes Bohrloch besitzt einen horizontalen Endteil, der sich in
der unterirdischen Teersandlagerstätte 1 befindet. Die horizon
talen Endteile sind mit den Bezugszeichen 9', 13', 14' und 18'
bezeichnet. Die unterbrochenen Linien wurden verwendet, um den
Teil des Bohrlochs zu zeigen, der sich unterhalb des oberen En
des der Teersandlagerstätte 1 befindet. Jedes der Bohrlöcher 9,
13, 14 und 18 wurde komplettiert mit einer Verrohrung (nicht
gezeigt), die sich bis zu der gesamten Tiefe erstreckt und die
in dem horizontalen Endteil 9', 13', 14' bzw. 18' perforiert
ist. Darüber hinaus wurde jedes Bohrloch 9, 13, 14 und 18 mit
einem Rohrstrang (Tubing) (nicht gezeigt) versehen, der in je
dem Bohrloch angeordnet war, und wobei sich der Rohrstrang in
die horizontalen Endteile 9', 13', 14' bzw. 18' erstreckte.
Während der normalen Arbeit entsteht bei jedem Paar von Bohrlö
chern eine permeable Zone zwischen dem Injektionsbohrloch 9
bzw. 14 und dem Förderbohrloch 13 bzw. 18 in der ursprünglich
undurchlässigen Teersandlagerstätte 1. Die Erzeugung der per
meablen Zonen umfaßt das Einleiten von Dampf durch die Injek
tionsbohrlöcher 9 bzw. 14 und Durchführung einer alternierenden
Dampfinjektion und Kohlenwasserstofförderung durch die Förder
bohrlöcher 13 bzw. 18. Das Einleiten von Dampf durch ein Bohr
loch wird erreicht durch Injizieren von Dampf durch den Rohr
strang, der in dem Bohrloch angeordnet ist, und Fördern von
Flüssigkeiten durch den Ringraum zwischen dem Rohrstrang und
der Verrohrung des Bohrlochs oder durch Injizieren von Dampf
durch den Ringraum und Fördern von Flüssigkeiten durch den
Rohrstrang. Die abwechselnde Dampfinjektion und Kohlenwasser
stofförderung durch die Förderbohrlöcher 13 und 18 kann für
eine Zeit unterbrochen werden, in der die Förderbohrlöcher 13
und 18 geschlossen werden, so daß die Förderbohrlöcher entspre
chend einem Dampfaufsaugverfahren oder einem huff-and-puff-Ver
fahren, d. h. Aufblas- und Platzverfahren arbeitet. Abwechselnde
Dampfinjektion und Kohlenwasserstofförderung durch das Förder
bohrloch 13 kann in Phase mit der abwechselnden Dampfinjektion
und Kohlenwasserstofförderung durch das Förderbohrloch 18
durchgeführt werden, oder sie kann phasenverschoben durchge
führt werden, so daß, wenn die Injektion durch das Förderbohr
loch 13 erfolgt, Kohlenwasserstoff durch das Förderbohrloch 18
gefördert wird und anschließend umgekehrt.
Wenn ein permeabler Durchgang zwischen den Injektionsbohrlö
chern und den Förderbohrlöchern gebildet worden ist, wird die
Dampfinjektion durch die Förderbohrlöcher 13 und 18 abgebrochen,
und eine dampfunterstützte Schweredrainage nach der Erfindung
beginnt. Zu diesem Zweck wird Dampf durch die Injektionsbohrlö
cher 9 und 14 injiziert, während Kohlenwasserstoffe durch die
Produktions- bzw. Förderbohrlöcher 13 und 18 gefördert werden,
wobei der Injektionsdruck des Injektionsbohrlochs 9 des ersten
Paares 6 der Bohrlöcher größer ist als der Injektionsdruck des
Injektionsbohrlochs 14 des zweiten Bohrlochpaars 7.
Im folgenden wird Fig. 2 erläutert. Während der dampfunterstütz
ten Schweredrainage nach der Erfindung tritt Dampf über die ho
rizontalen Teile 9' und 14' der Injektionsbohrlöcher in die
Formation ein, und es entstehen dampfhaltige Zonen 20 und 21.
Als Ergebnis des Unterschieds in dem Injektionsdruck kann sich
die dampfhaltige Zone 20 expandieren und größer werden als die
dampfhaltige Zone 21. Auf diese Weise wird ein größerer Teil
der Lagerstätte erhitzt als bei dem üblichen Verfahren. Daher
wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine größere dampfhal
tige Zone gebildet, was zu einer höheren Fördergeschwindigkeit
und einer höheren Fördereffizienz führt. Die Verbesserungen
sind in dem folgenden hypothetischen Beispiel gezeigt.
Eine numerische Simulationsstudie wurde durchgeführt, um das
erfindungsgemäße Verfahren mit einem Grundverfahren zu verglei
chen. Die Lagerstättenbedingungen waren solche entsprechend der
Peace River Teersandlagerstätte in Kanada. In der Teersandla
gerstätte mit einer Formationsdicke von 26 m in einer Tiefe von
etwa 570 m wurden zwei Bohrlochpaare angeordnet, wobei die Län
ge der horizontalen Bohrlöcher 790 m betrug. Die horizontalen
Teile der Förderebohrlöcher lagen etwa 10 m unter den horizon
talen Teilen der Injektionsbohrlöcher. Der horizontale Abstand
zwischen den beiden Bohrlochpaaren betrug 64 m.
Der Gang wurde wie folgt erzeugt. Zunächst wurde Dampf von
260°C in die Injektionsbohrlöcher geleitet, um die die Injek
tionsbohrlöcher 9 und 14 umgebende Formation zu erhitzen, und
es wurden erhitzte Flüssigkeiten gefördert, um die Druckzunahme
in dem Reservoir zu verringern. Dies wurde ein Jahr lang durch
geführt. Während dieses Zeitraums wurden in dem Förderbohrloch
13 in abwechselnden Zeiträumen Dampf injiziert und gefördert.
Anschließend wurde während 60 Tagen Dampf mit einer Dampfquali
tät von 90% (d. h. Dampf, enthaltend 10 Massen-% Wasser in flüs
siger Phase) durch das Förderbohrloch 13 injiziert und Flüssig
keiten durch das Förderbohrloch 18 gefördert. Anschließend wur
de 60 Tage umgekehrt gearbeitet. Dieser 120 Tage dauernde In
jektions- und Förderzyklus wurde zweimal wiederholt.
Anschließend wurde die dampfunterstützte Schweredrainage begon
nen. Für die Grundarbeitsweise wurde Dampf durch die Injek
tionsbohrlöcher 9 und 14 mit Injektionsdrücken von 4000 kPa in
jiziert und Flüssigkeiten durch die Förderbohrlöcher 13 und 18
gefördert. Am Ende einer 10-Jahresperiode betrug die Effizienz
0,62, wobei die Gewinnungseffizienz die Menge an gewonnenem
Teer, dividiert durch die Menge an ursprünglich an der Stelle
vorhandenem Teer ist, und die kumulative Ölförderung betrug
184.000 m3.
Die dampfunterstützte Schweredrainage nach der Erfindung wird
durchgeführt, nachdem der Gang wie oben angegeben erzeugt wor
den ist durch Injizieren von Dampf durch das Injektionsbohrloch
9 mit einem Druck von 4000 kPa und durch das Injektionsbohrloch
14 mit einem niedrigeren Druck von 3500 kPa. Am Ende eines
10-Jahreszeitraums betrug die Gewinnungseffizienz 0,90 und die
kumulative Ölförderung 267.000 m3.
Der Unterschied in dem Injektionsdruck zwischen angrenzenden
Injektionsbohrlöchern liegt günstigerweise zwischen 50 und
2000 kPa.
Bei dem in Zusammenhang mit den Fig. 1 und 2 diskutierten Ver
fahren wurden nur zwei Paare von Bohrlöchern angewandt. Es ist
jedoch verständlich, daß ein weiteres Paar von Bohrlöchern an
gewandt werden kann, wie in Fig. 3 gezeigt, wobei die Bohrlöcher
dieses weiteren Paars 24 mit den Bezugszeichen 25 und 26 be
zeichnet sind. Das Injektionsbohrloch ist das Bohrloch 25 und
das Förderbohrloch das Bohrloch 26. Das weitere Paar 24 von
Bohrlöchern steht dem zweiten Paar 7 von Bohrlöchern gegenüber.
Das weitere Paar 24 von Bohrlöchern ist ein erstes Paar von
Bohrlöchern, bezogen auf das zweite Paar 7 von Bohrlöchern, so
daß während der normalen Arbeitsweise nach der Bildung einer
permeablen Zone zwischen den Injektionsbohrlöchern 9, 14 und 25
und den Förderbohrlöchern 13, 18 und 26, wie oben beschrieben,
die Dampfinjektionsdrücke in den Injektionsbohrlöchern so ge
wählt werden, daß der Injektionsdruck in den Injektionsbohrlö
chern 9 und 25 größer ist als der Injektionsdruck in dem Injek
tionsbohrloch 14. Günstigerweise liegt die Druckdifferenz zwi
schen 50 und 2000 kPa.
Ein nächstes Paar von Bohrlöchern (nicht gezeigt) kann eben
falls rechts von dem weiteren Paar 24 von Bohrlöchern angewandt
werden, das ein zweites Paar von Bohrlöchern, bezogen auf das
weitere Paar 24 von Bohrlöchern, darstellt. Wenn mehr Paare von
Bohrlöchern angewandt werden, folgen die Bezeichnungen erstes
und zweites Paar von Bohrlöchern der oben angegebenen Regel.
Es wird jetzt auf Fig. 4 verwiesen, die die Oberflächenlager von
vier Reihen von Bohrlöchern zeigt, die mit den Bezugszeichen
41, 42, 43 und 44 bezeichnet sind. Die Reihe 41 umfaßt zwei
Paar von Bohrlöchern, wobei jedes Paar ein Injektionsbohrloch
46 bzw. 49 und ein Förderbohrloch 48 bzw. 53 umfaßt. Die Reihe
42 umfaßt zwei Paar von Bohrlöchern, wobei jedes Paar ein In
jektionsbohrloch 55 bzw. 57 und ein Förderbohrloch 56 bzw. 59
umfaßt. Die Reihe 43 umfaßt zwei Paar von Bohrlöchern, wobei
jedes Paar ein Injektionsbohrloch 61 bzw. 65 und ein Förder
bohrloch 62 bzw. 66 umfaßt. Die Reihe 44 umfaßt zwei Paar von
Bohrlöchern, wobei jedes Paar ein Injektionsbohrloch 67 bzw. 70
und ein Förderbohrloch 69 bzw. 72 umfaßt. Die Injektionsbohrlö
cher enden in der Lagerstätte (nicht gezeigt), und die Förder
bohrlöcher enden in der Lagerstätte unterhalb der Injektions
bohrlöcher.
Die Reihe 42 von Bohrlöchern liegt der Reihe 41 von Bohrlöchern
gegenüber, und die Reihe 42 ist eine zweite Reihe von Bohrlö
chern, bezogen auf die Reihe 41. Die Reihe 43 liegt der Reihe
42 gegenüber und ist eine erste Reihe von Bohrlöchern, bezogen
auf die Reihe 42, und die Reihe 44 ist eine zweite Reihe von
Bohrlöchern, bezogen auf die Reihe 43.
Während der normalen Arbeitsweise werden permeable Zonen zwi
schen den Injektionsbohrlöchern und den Förderbohrlöchern ge
bildet, was ein Durchleiten von Dampf durch die Injektionsbohr
löcher und abwechselnde Dampfinjektion und Kohlenwasserstoff
förderung durch die Förderbohrlöcher umfaßt.
Anschließend wird Dampf durch die Injektionsbohrlöcher inji
ziert, wobei der Injektionsdruck der Injektionsbohrlöcher die
zu den ersten Reihen 41 und 43 von Bohrlöchern gehören, größer
ist als der Injektionsdruck der Injektionsbohrlöcher der zwei
ten Reihen 42 und 44 von Bohrlöchern.
Günstigerweise liegt der Unterschied in dem Injektionsdruck
zwischen angrenzenden Injektionsbohrlöchern zwischen 50 und
2000 kPa.
Günstigerweise besitzen das Injektionsbohrloch und das Förder
bohrloch eines Paars von Bohrlöchern einen horizontalen Endteil
(nicht gezeigt), der sich in der Lagerstätte befindet. Die ho
rizontalen Endteile können zueinander parallel sein, und der
horizontale Endteil des Förderbohrlochs erstreckt sich in einer
ähnlichen Richtung wie die Richtung des horizontalen Endteils
des Injektionsbohrlochs. Günstigerweise sind die Bohrlöcher in
einer Reihe von Bohrlöchern so angeordnet, daß die Richtungen
der horizontalen Endteile der Bohrlöcher im wesentlichen mit
der Richtung der Reihe übereinstimmen.
Die Bohrlöcher sind mit horizontalen Endteilen komplettiert
worden, und der Teil der Verrohrung in dem horizontalen Endteil
ist perforiert. Zumindest ein Teil der perforierten Verrohrung
kann ersetzt werden durch eine Auskleidung, die in dem horizon
talen Bereich des Bohrlochs angeordnet ist.
Die Bohrlöcher können auch mit mehr als einem Rohrstrang kom
plettiert werden, z. B. eine duale Rohrstrangkomplettierung, so
daß die Injektion durch einen Rohrstrang und die Förderung
durch den anderen Rohrstrang durchgeführt wird, statt durch den
Ringraum um den Rohrstrang.
Claims (12)
1. Verfahren zur Förderung von Kohlenwasserstoffen aus einer
unterirdischen Teersandlagerstätte oder einer Schweröllager
stätte, umfassend
- a) das Bohren und Komplettieren von mindestens zwei Paa ren von Bohrlöchern, wobei jedes Paar von Bohrlöchern ein In jektionsbohrloch, das in der Lagerstätte endet, und ein Förder bohrloch, das in der Lagerstätte unterhalb des Injektionsbohr lochs endet, umfasst und wobei das zweite Paar von Bohrlöchern dem ersten Paar von Bohrlöchern gegenüberliegt,
- b) Erzeugen einer permeablen Zone zwischen dem Injekti onsbohrloch und dem Förderbohrloch bei jedem Bohrlochpaar, was das Durchleiten von Dampf durch die Injektionsbohrlöcher und eine abwechselnde Dampfinjektion und Kohlenwasserstoffförderung durch mindestens eines der Förderbohrlöcher umfasst, und
- c) Injizieren von Dampf durch die Injektionsbohrlöcher, während Kohlenwasserstoffe durch die Förderbohrlöcher gefördert werden, wobei der Injektionsdruck des Injektionsbohrloches des ersten Paars von Bohrlöchern größer ist als der Injektionsdruck des Injektionsbohrlochs des zweiten Paars von Bohrlöchern.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass in Stufe (c) der Unterschied in
dem Injektionsdruck zwischen benachbarten Injektionsbohrlöchern
zwischen 50 und 2000 kPa liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Injektionsbohrloch und das
Förderbohrloch eines Paars von Bohrlöchern einen horizontalen
Endteil aufweisen, der sich in der Lagerstätte befindet.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die horizontalen Endteile zueinan
der parallel sind.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der horizontale Endteil des För
derbohrlochs sich in Richtung des horizontalen Endteils des In
jektionsbohrlochs erstreckt.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Reihen von Bohrlö
chern gebohrt werden, von denen jede Reihe ein oder mehrere
Paar(e) von Bohrlöchern umfasst, und jedes Paar ein Injektions
bohrloch, das in der Lagerstätte endet, und ein Förderbohrloch,
das in der Lagerstätte unterhalb des Injektionsbohrlochs endet,
umfasst, dass die zweite Reihe von Bohrlöchern der ersten Reihe
von Bohrlöchern gegenüberliegt und dass nach Bildung einer per
meablen Zone zwischen den Injektionsbohrlöchern und den ent
sprechenden Förderbohrlöchern jeder Reihe Dampf durch die In
jektionsbohrlöcher injiziert wird, und dass der Injektionsdruck
der Injektionsbohrlöcher, die zu der ersten Reihe von Bohrlö
chern gehören, größer ist als der Injektionsdruck der Injekti
onsbohrlöcher der zweiten Reihe von Bohrlöchern.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Erzeugung der permeablen Zone
zwischen dem Injektionsbohrloch und dem Förderbohrloch das
Durchleiten von Dampf durch die Injektionsbohrlöcher und ab
wechselnde Dampfinjektion und Kohlenwasserstoffförderung durch
die Förderbohrlöcher umfasst.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Unterschied in dem Injektions
druck zwischen benachbarten Injektionsbohrlöchern zwischen 50
und 2000 kPa liegt.
9. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Injektionsbohrloch und das
Förderbohrloch eines Paars von Bohrlöchern einen horizontalen
Endteil aufweisen, der sich in der Lagerstätte befindet.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die horizontalen Endteile zueinan
der parallel sind.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der horizontale Endteil des För
derbohrlochs sich in Richtung des horizontalen Endteils des In
jektionsbohrlochs erstreckt.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrlöcher in einer Reihe von
Bohrlöchern so angeordnet sind, dass die Richtungen der hori
zontalen Endteile der Bohrlöcher im wesentlichen mit der Rich
tung der Reihe übereinstimmen.
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