DE4235242C1 - Löschbare Druckform - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Herstellung einer
löschbaren Druckform, Verfahren zum Löschen der Druckform, die
Druckform selbst sowie ihre Verwendung als Beschichtung einer Walze.
Bei heute üblichen Offset-Verfahren, die ein Feuchtmittel zum
Befeuchten der Druckform verwenden, wird auf eine hydrophile
(wasserannehmende) Oberfläche der Druckform ein Photopolymer
aufgebracht, das zunächst belichtet wird und anschließend bildmäßig
entwickelt wird. Dabei verbleiben entsprechend einem zu druckenden
Bild hydrophobe (farbannehmende) Bildstellen auf der
Druckform-Oberfläche zurück, während das Photopolymer an den
Nicht-Bildstellen entfernt wird. An den Nicht-Bildstellen wird durch
den Entwicklungsschritt wieder die Oberfläche des die Druckform
bildenden Materials freigelegt. Die Druckform stellt beispielsweise
eine aufgerauhte Aluminiumplatte dar, auf der anodisch eine
Aluminiumoxid (Al₂O₃)-Schicht aufgebracht worden ist. Die
Aluminiumoxid-Schicht hat eine poröse Oberfläche, die die Haftung
einer hydrophoben Beschichtung begünstigt und außerdem Feuchtmittel
in den Poren speichert und damit die hydrophilen Eigenschaften
verbessert.
Diese Aluminiumoxid-Schicht hat jedoch den Nachteil, daß sich eine
auf ihr aufgebrachte Polymerschicht nur sehr schwierig wieder
entfernen läßt, wenn die Druckform mehrfach genutzt werden soll. Um
die in der Oberfläche der Aluminiumoxid-Schicht vorhandenen
Kapillaren so zu reinigen, daß sie keine für einen nachfolgenden
Druckprozeß störende Rückstände enthalten, müssen in einem
langdauernden Reinigungsprozeß tiefenwirksame Reiniger verwendet
werden, die unter Umständen auch die Aluminiumoxid-Schicht angreifen
und deren Lebensdauer herabsetzen.
Andererseits ist aus der DE 36 33 758 A1 eine Druckform bekannt, auf
der hydrophobe und hydrophile Bereiche darstellbar sind und die ein
Material mit ferroelektrischen Eigenschaften enthält, das örtlich
polarisierbar und depolarisierbar ist oder in die drei verschiedenen
Polarisationszustände (positiv oder negativ polarisiert oder
depolarisiert) gebracht werden kann. Die Druckform wird dadurch
polarisiert, daß eine elektrische Gleichspannung an einer Elektrode
anliegt und als Gegenelektrode eine elektrisch leitfähige Schicht
unterhalb des ferroelektrischen Materials dient.
Umgekehrt läßt sich die Druckform durch eine Wechselspannung, deren
Frequenz weit oberhalb der Resonanzfrequenz des Ferroelektrikums
liegt, oder durch Erwärmung auf einer Temperatur oberhalb der
Curie-Temperatur wieder depolarisieren oder durch anschließendes
Anlegen einer Gleichspannung wieder einheitlich polarisieren. Als
ferroelektrisches Material läßt sich beispielsweise Bariumtitanat
verwenden, dessen Curie-Temperatur bei 120°C liegt. Anstelle des
Bariumtitanats können auch andere Materialien mit ferroelektrischen
Eigenschaften benutzt werden, beispielsweise ein Verbundmaterial mit
hydrophoben Eigenschaften, wie weichplastische Matten, in denen
ferroelektrische Mikrokristallite eingeschlossen sind.
Nachteilhaft an den bisher bekannten Verfahren, um Druckformen mit
ferroelektrischen Eigenschaften für den Offset-Prozeß wieder
verwendbar zu machen, ist jedoch, daß entweder eine Stromquelle und
eine Gegenelektrode an die Druckform herangeführt werden müssen oder
daß eine Wärmequelle benötigt wird. Um unnötig hohe elektrische
Spannungen zu vermeiden, müssen die ferroelektrischen Schichten dünn
sein.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, Verfahren zur Herstellung einer
löschbaren Druckform zu schaffen, die sich auf einfache Weise für
ein Offset-Druckverfahren wiederverwendbar machen läßt.
Die Aufgabe wird, wie in den Patentansprüchen 1 und 8 angegeben, für
das Naßoffset- bzw. das Trockenoffset-Druckverfahren gelöst.
Es ist außerdem die Aufgabe der Erfindung, die löschbare Druckform
zur Verwendung bei den oben genannten Verfahren zu schaffen.
Diese Aufgabe wird, wie in Patentanspruch 11 angegeben, gelöst.
Gemäß Patentanspruch 16 schafft die Erfindung eine Verwendung der
Schicht mit starken Mikrodipolen als Beschichtung einer Walze in
einem Feuchtwerk oder einem Farbwerk.
Vorteilhaft an der Erfindung ist, daß die die Hydrophilie der
hydrophilierten Bereiche auch nach mehr als 10 000
Zylinderumdrehungen noch erhalten ist und daß ein Ablösen des zur
Maskierung der farbannehmenden Bildbereiche aufgebrachten Materials
während des Druckvorganges das Druckbild nicht verändert, da das
beim Ablösen zu Tage tretende Grundmaterial der Druckform hydrophob
ist. Selbst ein absichtliches Entfernen des zur Markierung der
farbannehmenden Bildbereiche aufgebrachten Materials mit
Lösungsmitteln, wie z. B. Aceton, beeinflußt das Druckbild nicht.
Bleibt das die Bildbereiche maskierende Material jedoch erhalten, so
können die hydrophilen Bereiche jederzeit aufgefrischt werden oder
durch Zusätze im Feuchtmittel kontinuierlich hydrophiliert werden.
Ein besonderer Vorteil bei der Verwendung einer ferroelektrischen
Schicht als Schicht mit starken Mikrodipolen besteht darin, daß sie
permanent polarisiert werden kann und daß in polarisierten Bereichen
gezielt Hydrophiliermittel gebunden werden kann. Da die
nichtpolarisierten Bereiche hydrophob sind, muß die Beschichtung
nicht auflagenbeständig sein. Dennoch lassen sich auch
ferroelektrische Schichten zur Erzeugung der Bildbereiche
beschichten. Bei polarisiertem Material kann auch die Beschichtung
jederzeit wieder aufgefrischt werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Oberfläche der äußeren
Schicht sehr glatt ist, was sich durch Polieren mit einem
feinkörnigen Poliermittel erreichen läßt, und wenn sie porenfrei
ist. Im Gegensatz zu den bekannten Druckplatten mit poröser
Oberfläche wird das Hydrophiliermittel bei der erfindungsgemäßen
Druckform mit starken elektrostatischen Kräften auf der glatten,
porenfreien Oberfläche gehalten.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Für die Herstellung der Druckform wird ein Material
verwendet, das starke Mikrodipole enthält. Die elektrischen Felder
der ungeordneten (nicht-polarisierten), aber dennoch wirksamen
Mikrodipole reichen aus, um hydrophilierend wirkende Substanzen so
fest an die Oberfläche zu binden, daß eine während des
Druckprozesses nur schwer abtragbare hydrophile Schicht gebildet
wird. Es ist nicht notwendig, von außen ein elektrisches Feld
anzulegen. Da nur die Mikrodipole zur Haftung nötig sind, muß das
Material als ganzes nicht unbedingt polarisierbar, d. h. zum Beispiel
ferroelektrisch, sein; es genügt, daß es ausreichend starke
Mikrodipole hat.
Ein derartiges, aber nicht ferroelektrisches Material ist
beispielsweise Aluminiumtitanat. Insbesondere weisen aber
ferroelektrische Materialien starke Mikrodipole auf, beispielsweise
Bariumtitanat, Bleizirkontitanate oder als Plastikmaterial
Polyvinylidenfluorid, das ein ferroelektrisches Polymer ist. Die
äußere Schicht der Druckform muß nicht ausschließlich aus einem
Ferroelektrikum bestehen; es reicht vielmehr aus, wenn
ferroelektrische Mikrokristallite in einem weichplastischen Material
eingelagert sind oder einen Verbund mit nicht-ferroelektrischem
Material, wie z. B. Gläsern, Hartkunststoffen oder Keramik, bilden.
Als Keramik eignet sich vorzugsweise eine gesinterte Keramik, aber
auch über thermische Spritzverfahren hergestellte, dichte
Keramikschichten sind geeignet. Insgesamt eignen sich Materialien,
die porenfrei sind und eine glatte Oberfläche aufweisen. Die äußere
Schicht erhält beispielsweise dadurch eine glatte Oberfläche, daß
sie mit einem Poliermittel mit einer Körnigkeit von weniger als 20
µm poliert ist.
Für das Naßoffset-Druckverfahren wird eine löschbare Druckform
hergestellt, indem durch das Abreiben mit einem Hydrophiliermittel
die Nicht-Bildstellen einer an den Bildstellen mit einem
Abdeckmaterial bebilderten, hydrophoben Druckform mit einer
erfindungsgemäßen Schicht mit starkem Mikrodipolen hydrophiliert
werden. Das Hydrophiliermittel ist vorzugsweise ein in der
Offsettechnik üblicher Plattenreiniger. Derartige Plattenreiniger
sind beispielsweise aus der SU 42 97 485 A oder aus der
DE 31 17 358 A1 und der DE 34 01 159 A1 bekannt. Die Plattenreiniger
enthalten z. B. Orthophosphorsäure, Silikate, nichtionische Tenside
und langkettige Kohlenwasserstoffe. Derartige Plattenreiniger wurden
bislang nur für die Reinigung von vorbeschichteten
Aluminiumoffsetdruckplatten verwendet.
Wenn ein derartiger Plattenreiniger jedoch als Hydrophiliermittel
auf die Nicht-Bildteile einer starke Mikrodipole enthaltenden
Druckform aufgebracht wird, so wird diese hydrophil, und ihre
Hydrophilie bleibt während eines ganzen Druckprozesses erhalten.
Dies gilt auch für hohe Druckauflagen, beispielsweise bei mehr als
10 000 Zylinderumdrehungen. Die Oberfläche der Druckform weist eine
geringe Empfindlichkeit gegenüber Schwankungen des pH-Wertes des
Feuchtmittels auf. Es läßt sich sogar reines Leitungswasser ohne
jegliche Zusätze wie z. B. als Feuchtmittel verwenden.
Die Lösung der Bildbereiche erfolgt durch Ablösen von eventuell
noch vorhandenen Abdeckmaterial an den Bildstellen und durch
Rückgängigmachung der Hydrophilieerung der Nicht-Bildbereiche. Der
Prozeß der Hydrophilierung der Oberfläche der Druckfläche zur
Erzeugung der Nicht-Bildstellen läßt sich leicht durch Behandlung
mit einem unpolaren Lösungsmittel wieder rückgängig machen. Hierfür
eignen sich beispielsweise die aus der Elektrophotographie bekannten
Lösungsmittel für Flüssigtoner, die im wesentlichen eine Mischung
langkettiger, verzweigter aliphatischer, flüssiger, d. h.
isoparaffinischer Kohlenwasserstoffe sind. Auf diese Weise wird
eine reversibel hydrophilier- und hydrophobierbare Oberfläche einer
Druckform geschaffen, die löschbar und somit wiederverwendbar ist.
Insbesondere hochpolierte Druckformen aus ferroelektrischem Material
sind oft wiederverwendbar.
Eine Druckform wird für den Druckprozeß vorbereitet, indem bildmäßig
Abdeckmaterial auf die hydrophobe, farbannehmende Oberfläche der
äußeren Schicht aufgebracht wird. Hierzu eignen sich alle Verfahren,
bei denen zur Bilddifferenzierung ein Materialauftrag auf die
Oberfläche stattfindet. Das Abdeckmaterial ist vorzugsweise selbst
hydrophob. Beispiele hierfür sind Verfahren wie Thermotransfer,
Tintenstrahlbeschichtung, elektrostatischer Tonertransfer, bei denen
thermoplatische Schichten, durch Wärmeeintrag farbannehmende Tinten
aus Tintendüsen oder geladene Tonerpartikel durch Anlagerung an
elektrisch geladenen Oberflächen übertragen und anschließend fixiert
werden, sowie auch Aufbringung von Photopolymeren mit anschließendem
bilddifferenzierten Schichtabtrag bei der Entwicklung. Anschließend
werden die nichtbebilderten Anteile der Oberfläche durch das
Hydrophiliermittel hydrophiliert.
Eine besondere Eigenschaft der ferroelektrischen Schicht ist es,
daß ihre Oberfläche, bevor sie behandelt wird, zunächst hydrophob
ist. Die Bildeinheit muß daher nur für den je Druckprozeß einmaligen
Vorgang der Hydrophilierung die Belegung der Bildbereiche mit dem
Hydrophiliermittel verhindern. Die Druckform wird hydrophiliert,
indem das Hydrophiliermittel, z. B. ein Plattenreiniger, aus Düsen
auf die äußere Schicht aufgesprüht wird. Bei einem anderen Verfahren
wird das Hydrophiliermittel auf der äußeren Schicht verrieben.
Darüber hinaus kann jedoch auch während des Fortdrucks ein
Hydrophiliermittel, beispielsweise als Zusatz zum Feuchtmittel, auf
die Druckform aufgebracht werden, um die Druckqualität zu verbessern.
Selbst wenn die Bildschicht während des Drucks teilweise abgetragen
werden sollte, beispielsweise infolge mangelnder
Auflagenbeständigkeit oder absichtlich durch ein Lösungsmittel wie
Aceton, bleibt dies ohne Einfluß auf das Druckbild. Nach Beendigung
des Druckprozesses läßt sich die Druckform als ganze mit einem
Lösungsmittel, z. B. Aceton, reinigen und mittels eines unpolaren
Lösungsmittels, z. B. eines isoparaffinischen Kohlenwasserstoffs,
wieder in den hydrophoben Ursprungszustand zurückversetzen. Die
Reinigung läßt sich vollziehen, ohne die Druckform aus der
Druckmaschine auszubauen. Sie läßt sich beispielsweise mit den
gleichen Reinigungsgeräten durchführen, die auch zum Waschen des
Gummituchzylinders dienen.
Die Druckform ist entweder eine auf einen Formzylinder aufspannbare
Platte oder als zylindrische Hülse eines kanallosen Formzylinders
ausgebildet.
Wenn das Ferroelektrikum aus gesinderter Keramik besteht oder in
eine harte Keramik eingebettet ist, so hat die Druckform wegen der
harten, abriebfesten Keramikoberfläche eine besonders lange
Lebensdauer.
Eine lösbare Druckform, die wenigstens in ihrer äußeren Schicht
starke Mikrodipole aufweist, läßt sich auch für das
Trockenoffset-Druckverfahren herstellen, wobei bildmäßig
Abdeckmaterial aufgebracht wird und Nicht-Bildbereiche anschließend
durch ein oleophobes Medium oleophob gemacht werden. Als oleophobes
Medium eignet sich z. B. ein flüssiges Silikon.
Die Fähigkeit zur Ablagerung von elektrisch aktiven Substanzen auf
einer ferroelektrischen Schicht gestattet neben deren Verwendung als
löschbare Druckform auch Anwendungen, bei denen die Wirkung der
obersten Schicht auf einer Oberfläche für die
Oberflächeneigenschaften maßgebend sind. Dies sind z. B.
Oberflächeneigenschaften wie Oberflächenspannung, Klebrigkeit oder
Haftung, die durch gezielte Anlagerung in bestimmten Grenzen
steuerbar und u. U. regenerierbar gemacht werden können. In einer
Druckmaschine läßt sich dadurch auch die Wirkung des Feuchtmittels
auf Feuchtwerkswalzen oder die der Druckfarbe auf die
Farbwerkswalzen steuern.
Gemäß der Erfindung läßt sich demnach eine Druckform herstellen, die
an einfache Weise bebilderbar und wieder löschbar ist, ohne sie aus
der Druckmaschine herausnehmen zu müssen. Eine gute Haftfähigkeit
der Bildstellen ist ohne Bedeutung, weil die Oberfläche des
ferroelektrischen Materials ohne jede Behandlung hydrophob, d. h.
farbannehmend, ist. Die durch das Hydrophiliermittel
wasserfreundlichen Nicht-Bildstellen weisen eine hohe
Auflagenbeständigkeit auf. Die Druckform umgibt vorzugsweise die
ganze Mantelfläche des Formzylinders, so daß dieser keinen
Spannkanal aufweist. Die Eigenschaften des Feuchtmittels,
beispielsweise sein pH-Wert, können in weiten Bereichen schwanken,
ohne die Druckqualität zu verschlechtern.
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung einer löschbaren Druckform für das
Naßoffset-Druckverfahren, die wenigstens in ihrer äußeren
Schicht starke Mikrodipole aufweist und deren Oberfläche
hydrophob ist, auf die bildmäßig Abdeckmaterial aufgebracht wird
und deren Nicht-Bildbereiche anschließend durch ein
Hydrophiliermittel hydrophiliert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
hydrophobes Abdeckmaterial aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abdeckmaterial durch Thermotransfer,
Tintenstrahlbeschichtung, statischem Tonertransfer oder durch
Aufbringung von Photopolymeren mit anschließendem
bilddifferenziertem Schichtabtrag bei der Entwicklung
aufgebracht wird.
4. Verfahren zum Drucken mit einer nach einem der Ansprüche 1 bis 3
hergestellten Druckform, wobei während des Fortdruckes
Hydrophiliermittel auf die Druckform aufgebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Zusatz des Feuchtmittels als Hydrophiliermittel verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hydrophiliermittel auf der äußeren
Schicht der Druckform verrieben oder aus Düsen auf die äußere
Schicht gesprüht wird.
7. Verfahren zum Löschen einer nach einem der Ansprüche 1 bis 3
hergestellten Druckform, wobei die Druckform durch ein
Lösungsmittel, insbesondere Aceton, gereingt wird und ein
unpolares Lösungsmittel auf die Druckform aufgebracht wird,
durch das die Druckform wieder hydrophob wird.
8. Verfahren zum Löschen der Druckform nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß als unpolares Lösungsmittel ein
isoporaffinischer Kohlenwasserstoff verwendet wird.
9. Verfahren zur Herstellung einer löschbaren Druckform für das
Trockenoffset-Druckverfahren, die wenigstens in ihrer äußeren
Schicht starke Mikrodipole aufweist, wobei bildmäßig
Abdeckmaterial aufgebracht wird und Nicht-Bildbereiche
anschließend durch ein oleophobes Medium oleophob gemacht werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als
oleophobes Medium ein flüssiges Silikon eingesetzt wird.
11. Druckform mit starken Mikrodipolen zur Verwendung in einem
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
12. Druckform nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
äußere Schicht eine polierte Oberfläche hat, die mit einem
Poliermittel mit einer Körnigkeit von weniger als 20 µm poliert
ist.
13. Druckform nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die äußere Schicht porenfrei ist.
14. Druckform nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß sie wenigstens in ihrer äußeren Schicht ein
Ferroelektrikum, insbesondere Bariumtitanat oder ein
Bleizirkontitanat, oder ein ferroelektrisches Polymer,
insbesondere Polyvinylidenfluorid, enthält oder aus einer
ferroelektrischen Keramik, insbesondere einer gesinterten oder
nach einem thermischen Spritzgußverfahren hergestellten Keramik,
oder aus einem weichplastischen Material oder Glas oder
Hartkunststoff oder Keramik und jeweils darin eingelagerten
ferroelektrischen Mikrokristalliten besteht oder daß sie ein
nichtferroelektrisches Titanat, insbesondere Aluminiumtitanat,
enthält.
5. Druckform nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als eine auf einen Formzylinder
aufspannbare Platte oder als zylindrische Hülse eines
Formzylinders ausgebildet ist.
16. Verwendung einer Schicht mit starken Mikrodipolen, die
vorzugsweise ein Ferroelektrikum, insbesondere Bariumtitanat
oder ein Bleizirkontitanat, oder ein ferroelektrisches Polymer,
insbesondere Polyvinylidenfluorid, enthält oder aus einer
ferroelektrischen Keramik, insbesondere einer gesinterten oder
nach einem thermischen Spritzgußverfahren hergestellten Keramik,
oder aus einem weichplastischen Material oder Glas oder
Hartkunststoff oder Keramik und jeweils darin eingelagerten
ferroelektrischen Mikrokristalliten besteht oder ein
nichtferroelektrisches Titanat, insbesondere Aluminiumtitanat,
enthält, als Beschichtung einer Walze in einem Feuchtwerk oder
einem Farbwerk.
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