DE4234255C2 - Vorrichtung zum Bandgießen aus einem Gießgefäß und einem Paar einen Gießspalt bildenden gekühlten Gießrädern - Google Patents
Vorrichtung zum Bandgießen aus einem Gießgefäß und einem Paar einen Gießspalt bildenden gekühlten GießrädernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Bandgießen, bestehend aus einem Gießgefäß mit
verschleißfester und wärmeisolierender Auskleidung und
aus einem Paar einen Gießspalt bildenden, gekühlten
Gießrädern, deren Mäntel und Stirnseiten gegenüber einem
Schmelzenausfluß des Gießgefäßes abgedichtet sind.
Für das Bandgießen mit zwei gekühlten Gießrädern gibt es
zwei unterschiedliche Verfahren. Bei einem Verfahren wird
die Schmelze vertikal zwischen zwei gekühlte Gießräder
gleicher Länge gegossen, die an ihren ebenen Stirnseiten
durch Dämmplatten den Schmelzensumpf zwischen den
Gießrädern seitlich abdichten. Bei dem anderen Verfahren
wird die Schmelze im wesentlichen horizontal zwischen zwei
unterschiedlich langen Gießrädern über ein Gießgefäß
zugeführt EP 019 8669 B1. Das Gießgefäß liegt mit seinem Schmelzenausfluß
am Mantel des unteren längeren Gießrades unter Belassung
eines geringen, keine Schmelze durchlassenden Spaltes,
dicht an, während das obere kürzere Gießrad im
Schmelzenausfluß des Gießgefäßes angeordnet ist und in die
Schmelze eintaucht. Problematisch bei beiden
Vorrichtungen ist der Aufbau an den Stirnseiten der
Gießräder. Bei der Vorrichtung nach dem
Vertikalgießverfahren wachsen die Kühlräder mit ihren
Stirnseiten beim Gießen infolge der Wärmeausdehnung der
Gießräder in die Dämmplatten hinein. Der dadurch
entstehende Abrieb der Dämm- beziehungsweise
Dichtplatten bewirkt eine Verunreinigung der Schmelze
insbesondere im Randbereich. Bei der Vorrichtung
nach dem Horizontalgießverfahren ist im Auslaufbereich
des Tundishes das kleinere obere Gießrad mit seitlichem
(axialem) Spiel angeordnet. Durch dieses Spiel werden
die Stirnseiten des kleineren Gießrades mit Schmelze
benetzt, mit der Folge, daß dort Finnen entstehen,
die Probleme bei der Weiterverarbeitung des gegossenen
Bandes verursachen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum Bandgießen zu schaffen, bei der
Wärmeausdehnungen der Gießräder sich nicht schädlich
auf die Bandqualität, insbesondere im Randbereich,
auswirken.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die
zwischen den Stirnseiten und den Mänteln liegenden
Randzonen der Gießräder konisch ausgebildet sind und die
verschleißfeste und wärmeisolierende Auskleidung des
Gießgefäßes zumindest im Bereich der an den Stirnseiten
der Gießräder anliegenden Seitenwände aus einer inneren
verschleißfesten, nur bis zum Rand des zylindrischen
Teils der Gießräder reichenden Lage und aus einer äußeren
wärmeisolierenden Lage besteht, die in der Form den
konischen Randzonen angepaßt und als daran flächig
anliegende, schleifende Dichtung ausgebildet ist.
Vorzugsweise hüllt die äußere wärmeisolierende Lage
die innere verschleißfeste Lage ein.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist durch die
Zweilagigkeit der Auskleidung die Möglichkeit gegeben,
für jede Lage ein Material zu wählen, das für die
örtlichen Beanspruchungen am besten geeignet ist. Das
wärmeisolierende Material der Dichtung wird dabei vor
einem vorzeitigen Verschleiß durch die Schmelze von der
inneren verschleißfesten aber weniger wärmeisolierenden
Lage geschützt. Da das wärmeisolierende Material bis
zu dem konischen Teil der Mäntel der Gießräder reicht,
ergibt sich eine sehr gute Wärmeisolierung zwischen den
Stirnseiten der gekühlten Gießräder und den Seitenwänden
des Gießgefäßes, so daß es nicht zu einem erhöhten
Wärmeentzug aus der Schmelze in den Randzonen kommt.
Geeignete Materialien für die verschleißfeste Lage sind
zum Beispiel Tongraphit und für die wärmeisolierende
Lage zum Beispiel Kaowool.
Durch die besondere Ausbildung der Abdichtung an den
konischen Randzonen ist gewährleistet, daß die
verschleißfeste innere Lage verhindert, daß der Abrieb
der äußeren Lage infolge der axialen Wärmeausdehnung
der Gießräder in die Schmelze gelangt. Die radiale
Wärmeausdehnung der Gießräder wird durch eine
Verstellung des Tundishes kompensiert. Das Maß dieser
Verstellung wird beispielsweise durch die
kontinuierliche Messung des Gießspaltes ermittelt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher
erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Bandgießen in
Seitenansicht und teilweise im Schnitt,
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in Ansicht
aus Richtung des Pfeiles P der Fig. 1,
Fig. 3 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in einem
vergrößerten Ausschnitt im Schnitt nach
der Linie 1-1 der Fig. 1.
Fig. 4 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 und in der
Darstellung der Fig. 1 in einem
vergrößerten Ausschnitt Q.
Die Vorrichtung besteht aus zwei gekühlten Gießrädern 1, 2
und einem Gießgefäß 3.
Die Gießräder 1, 2 haben die gleiche axiale Länge und
vorzugsweise unterschiedliche Durchmesser. Beide
Gießräder 1, 2 haben zwischen ihren Stirnseiten 1a, 2a und
ihren Mänteln 1b, 2b konisch ausgebildete Randzonen 1c, 2c.
Die Gießräder 1, 2 sind mit einem geringen Abstand
voneinander angeordnet. In den so gebildeten Spalt 4 wird
Schmelze aus dem Gießgefäß 3 zugeführt.
Das Gießgefäß 3 ist als Tundish ausgebildet. In das Gefäß
3 wird über ein Tauchrohr 5 Schmelze zugeführt. Das
Gießgefäß 3 besteht aus einer Metallwanne 3a, die mit
einer zweilagigen Auskleidung 3b, 3c sowohl am Boden als
auch an den Seiten versehen ist. Während die innere Lage
3c aus einem verschleißfesten keramischen Material
besteht, besteht die äußere Lage aus einem
wärmeisolierenden weichen keramischen Material.
Dieses wärmeisolierende Material bildet auch eine
Abdeckung 3d des Gefäßes.
Das Gießgefäß 3 ist mit seiner bodenseitigen Auskleidung
3b, 3c bis auf einen engen Spalt 4a dicht an den Mantel 1b
des unteren Gießrades 1 herangeführt, so daß die
Schmelze S nach unten nicht wegfließen kann. An den
Stirnseiten 1a, 2a der beiden Gießräder reicht die
zweilagige Auskleidung 3b, 3c bis zum Gießspalt 4. In den
an den Gießrädern 1, 2 angrenzenden Rändern hat sie die
vergrößert in Fig. 3 dargestellte Form. Die
verschleißfeste Lage 3c verjüngt sich von einer Seite aus
derart, daß ihre Spitze mit dem Rand des zylindrischen
Mantels 2b zusammenfällt. In den von der konischen
Randzone 2c des Gießrades 2 und der gegenüberliegenden
schrägen Fläche der verschleißfesten Auskleidung 3c
gebildeten Zwickel ragt die hier in der Form angepaßte
hochwärmeisolierende äußere Lage 3b hinein und bildet
somit eine flächig an der konischen Randzone 2c des
Gießrades 2 anliegende Dichtung. Die wärmeisolierende
Lage 3b wird im kalten Zustand der Kontur der Gießräder 1
und 2 angepaßt.
Die bis zum thermischen Gleichgewichtszustand
festzustellende radiale und axiale Ausdehnung wird
dadurch kompensiert, daß der gewünschte Spalt 4a
zwischen dem Gießradmantel 1b und dem Tundish 3 gemessen
und nachgefahren und somit die radiale Ausdehnung Δr
kompensiert wird. Die axiale Ausdehnung wird von der
konisch anliegenden, wärmeisolierenden aber nicht
verschleißfesten Lage 3b durch Abrieb aufgenommen, der
wegen der abdichtenden hochverschleißfesten Auskleidung
3c aber nicht in die Schmelze S gelangen kann. Die
wärmeisolierende Lage 3b ragt praktisch bis an die
Schmelze S heran, wird aber vor einem unmittelbaren
Kontakt mit der Schmelze S durch die hochverschleißfeste
Lage 3c geschützt. Das ergibt eine dauerhafte Abdichtung
verbunden mit einer besonders guten Wärmeisolierung des
Gießgefäßes 3 an dessen beiden Seiten im Bereich der
Randzonen der Gießräder 1, 2.
Bezugszeichenliste
1 Gießrad unten
1a Stirnseiten zu 1
1b Mantelfläche zu 1
1c konische Randzonen zu 1
2 Gießrad oben
2a Stirnseiten zu 2
2b Mantelflächen zu 2
2c konische Randzonen zu 2
3 Gießgefäß (Tundish)
3a Metallwanne
3b Auskleidung wärmeisolierend
3c Auskleidung verschleißfest
3d Abdeckung
3e Führung zu 3
4 Gießspalt
4a Dichtspalt
5 Tauchrohr (Schmelzenzuführung)
6 Band
S Schmelze
Q Einzelheit zu 4a
Δr radiale Ausdehnung des Gießrades 2
ΔL axiale Ausdehnung des Gießrades 2
P Ansichtsrichtung.
1a Stirnseiten zu 1
1b Mantelfläche zu 1
1c konische Randzonen zu 1
2 Gießrad oben
2a Stirnseiten zu 2
2b Mantelflächen zu 2
2c konische Randzonen zu 2
3 Gießgefäß (Tundish)
3a Metallwanne
3b Auskleidung wärmeisolierend
3c Auskleidung verschleißfest
3d Abdeckung
3e Führung zu 3
4 Gießspalt
4a Dichtspalt
5 Tauchrohr (Schmelzenzuführung)
6 Band
S Schmelze
Q Einzelheit zu 4a
Δr radiale Ausdehnung des Gießrades 2
ΔL axiale Ausdehnung des Gießrades 2
P Ansichtsrichtung.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Bandgießen bestehend aus einem
Gießgefäß (3) mit einer verschleißfesten und
wärmeisolierenden Auskleidung (3b, 3c) und aus einem Paar
einen Gießspalt (4) bildenden, gekühlten Gießrädern (1, 2),
deren Mäntel (1b, 2b) und Stirnseiten (1a, 2a) gegenüber
einem Schmelzenausfluß des Gießgefäßes (3) abgedichtet
sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die
zwischen den Stirnseiten (1a, 2a) und den Mänteln (1b, 2b)
liegenden Randzonen (1c, 2c) der Gießräder (1, 2) konisch
ausgebildet sind, und die verschleißfeste und
wärmeisolierende Auskleidung (3b, 3c) des Gießgefäßes (3)
zumindest im Bereich der an den Stirnseiten (1a, 2a) der
Gießräder (1, 2) anliegenden Seitenwände aus einer
inneren verschleißfesten, nur bis zum Rand des
zylindrischen Mantels (1b, 2b) der Gießräder (1, 2)
reichenden Lage (3c) und aus einer äußeren,
wärmeisolierenden Lage (3b) besteht, die in der Form
den konischen Randzonen (1c, 2c) angepaßt und als daran
flächig anliegende, schleifende Dichtung ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
wärmeisolierende Lage (3b) die innere Lage (3c)
einhüllt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924234255 DE4234255C2 (de) | 1992-10-10 | 1992-10-10 | Vorrichtung zum Bandgießen aus einem Gießgefäß und einem Paar einen Gießspalt bildenden gekühlten Gießrädern |
EP93115872A EP0595058A1 (de) | 1992-10-10 | 1993-10-01 | Vorrichtung zum Bandgiessen aus einem Giessgefäss und einem Paar einen Giessspalt bildenden gekühlten Giessrädern |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4234255A1 DE4234255A1 (de) | 1994-04-14 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924234255 Expired - Fee Related DE4234255C2 (de) | 1992-10-10 | 1992-10-10 | Vorrichtung zum Bandgießen aus einem Gießgefäß und einem Paar einen Gießspalt bildenden gekühlten Gießrädern |
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DE (1) | DE4234255C2 (de) |
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YU97181A (en) * | 1980-10-06 | 1984-08-31 | Allegheny Ludlum Ind Inc | Device for casting bands |
JPS5921451A (ja) * | 1982-07-28 | 1984-02-03 | Mitsubishi Heavy Ind Ltd | 連続鋳造装置 |
JPS6192761A (ja) * | 1984-10-11 | 1986-05-10 | Mitsubishi Heavy Ind Ltd | 薄板連続鋳造設備の水冷ドラム |
DE3725010C1 (de) * | 1987-07-29 | 1988-09-29 | Krupp Stahl Ag | Verfahren zum Herstellen duenner Metallbaender |
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1992
- 1992-10-10 DE DE19924234255 patent/DE4234255C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1993
- 1993-10-01 EP EP93115872A patent/EP0595058A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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DE4234255A1 (de) | 1994-04-14 |
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