DE4233369B4 - Drehteller - Google Patents

Abstract

Drehteller einer Spinnereivorbereitungsmaschine nach Patent DE 41 43 345 , dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite des Drehtellers die Abdeckung aufgesetzt und formschlüssig mit einer Ringnut des Drehtellers verbunden ist.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Spinnereivorbereitungsmaschine mit einem Drehteller gemäß Patentanmeldung DE 41 43 345 A1 zum Ablegen von Faserbändern in Spinnkannen. Der Drehteller ist eben in einer Drehtellerplatte (auch Drehtellertisch genannt) angeordnet. Der Drehteller rotiert um seine vertikale Achse und liefert über eine exzentrisch angeordnete Mündung eines Bandführungskanals das Faserband in zykloidenförmigen Schleifen in eine rotierende Spinnkanne.
• Die DE 27 11 175 B2 offenbart einen Drehteller mit einer an der Unterseite angeordneten Scheibe. Diese Scheibe ist in nicht näher beschriebener Weise mit Hilfe von nach unten ragenden Zapfen an einem Innenring eines Kugellagers befestigt.
• Aus der vorangemeldeten, jedoch nachveröffentlichten DE 41 31 134 A1 ist ein weiterer Drehteller bekannt. Dieser weist an der Unterseite seines Grundkörpers eine Abdeckung auf, welche bündig mit dem Grundkörper abschließt. Hinweise über die Art und Weise der Befestigung der Abdeckung können der DE 41 31 134 A1 nicht entnommen werden.
• Weiterhin zeigt die DE 34 07 136 A einen Drehteller, dessen Unterseite durch eine frei rotierbare, die Kanalmündung des Luntenführungskanals freilassende Platte abgedeckt ist.
• Mit wachsendem Füllungsgrad der Spinnkanne drückt der sich ausbildende Faserbandpilz gegen den Drehteller. In Abhängigkeit vom Füllungsgrad wächst die Faserbandpressung durch den Drehteller. Es kommt zu Reibung zwischen der Unterfläche des Drehtellers und der gegen diese Unterfläche angepressten Faserbandfüllung der Spinnkanne. Eine fehlerfreie Unterfläche des Drehtellers ist notwendig, um das Faserband nicht zu beschädigen. Die Fertigung des Drehtellers hat Einfluss auf die Unterfläche des Drehtellers.
• Der Grundkörper des Drehtellers wurde bisher aus Guss, beispielsweise Aluminiumguss gefertigt. Die raue Unterfläche des Drehtellers musste anschließend in zusätzlichen Arbeitsgängen abgeschliffen werden. Anschließend wurde die Fläche poliert, um dann eloxiert oder verchromt zu werden. Diese Oberflächenbehandlung der Unterfläche war notwendig, um die Reibung gegenüber der angepressten Faserbandfüllung gering zu halten.
• Da das Gussmaterial kleine und kleinste Lunker enthält, kann es häufig passieren, dass beim Abschleifen der Oberfläche Lunker freigesetzt werden, so dass erneut abgeschliffen werden muss. Das Abschleifen kann oftmals zu einer Unterschreitung der Maßtoleranzen führen. Das bedeutet Ausschuss des Drehtellers. Dieser Nachteil ist zu beseitigen.
• Aufgabe der Erfindung ist es, den Ausschuss bei der Fertigung des Drehtellers zu reduzieren. Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruches 1. Ein Merkmal der Erfindung ist, dass an der Unterseite des Drehtellers eine vorgefertigte Abdeckung aufgesetzt und anschließend formschlüssig mit dem Drehteller verbunden wird. Dabei ist kennzeichnend, dass die Abdeckplatte bereits mit einem abgewinkelten Rand vorgefertigt ist und auf den Drehteller aufgesetzt wird, so dass anschließend der Rand in die Ringnut des Drehtellers eingerollt wird.
• Ein Vorteil ist die Verkürzung des Fertigungsaufwandes, der mit dem Schleifen, Polieren und Eloxieren bzw. Verchromen der Unterseite bisher entstand. Weiterhin ist es möglich, die Ausschussquote für den Drehteller zu senken, da mögliche Lunker im Material des Drehtellers abgedeckt werden.
• Das Befestigen der Abdeckung ist ohne Einschränkung für alle Drehtellergrößen anwendbar. Die Befestigung einer Abdeckplatte ist jedoch auch durch Kleben möglich.
• Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen
• 1 vorgefertige Abdeckplatte auf dem Drehteller aufgesetzt,
• 1a vorgefertige Abdeckplatte in Ringnut des Drehtellers eingerollt,
• 2 kreisförmige Abdeckplatte auf Drehteller aufgesetzt,
• 2a Abwinkeln und Einrollen des Randes der Abdeckplatte in Ringnut des Drehtellers.
• Der Drehteller ist in einer Spinnereivorbereitungsmaschine beispielsweise einer Strecke oder einer Karde angeordnet. Der Drehteller ist stationär innerhalb eines Drehtellertisches angeordnet und rotiert um seine vertikale Achse. Das Faserband verlässt den Drehteller durch die Mündung des Bandführungskanals. Durch die Drehung des Drehtellers um seine vertikale Achse entsteht eine kreisförmige Ablage des Faserbandes in der Spinnkanne.
• Der Grundkörper des Drehtellers (1) besteht aus Aluminiumguss. Die Unterfläche des Drehtellers wird nicht mehr poliert und wird nicht mehr eloxiert oder verchromt. Es wird eine vorgefertigte Abdeckplatte (3) auf den Drehteller aufgesetzt. Diese Abdeckplatte (3) besitzt einen abgewinkelten Rand und wird formschlüssig auf den Drehteller (1) aufgesetzt. Die Befestigung der Abdeckplatte auf den Drehteller erfolgt dadurch, dass der abgewinkelte Rand in die Ringnut (2) des Drehtellers (1) eingerollt wird.
• Eine andere Ausführungsform geht davon aus, dass lediglich eine vorgefertigte kreisrunde Abdeckplatte (4) auf den Drehteller (1) aufgelegt wird. Kennzeichnend dabei ist, dass diese Abdeckplatte (4) ein etwas größeren Durchmesser als der Drehteller aufweist. In einem nachfolgenden Arbeitsgang muß die kreisförmige Abdeckplatte (4) abgewinkelt und gleichzeitig der abgewinkelte Rand in die Ringnut (2) des Drehtellers (1) eingerollt werden. Die Abdeckplatte ist somit unveränderbar fixiert.
• Die Abdeckplatte besteht aus Edelstahl. Die Oberfläche der Abdeckplatte, die in Berührung mit Faserband kommt, ist strukturiert. Es ist eine Orangenhaut- oder Ledernarbenstruktur, so dass der Ausgangseffekt der Fasern abgelegten Faserbandes an der Abdeckplatte verhindert wird.

Claims (6)

1. Drehteller einer Spinnereivorbereitungsmaschine nach Patent DE 41 43 345 , dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite des Drehtellers die Abdeckung aufgesetzt und formschlüssig mit einer Ringnut des Drehtellers verbunden ist.
2. Drehteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckplatte aus Edelstahlblech ist.
3. Drehteller nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die der Spinnkanne zugewandte Oberfläche der Abdeckung eine strukturierte Oberfläche hat.
4. Drehteller nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die strukturierte Oberfläche eine Orangenhaut- oder Ledernarbenstruktur ist, so dass der Ansaugeffekt der Fasern des abgelegten Faserbandes an der Abdeckung verhindert wird.
5. Verfahren zum Herstellen eines Drehtellers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine vorgefertigte, kreisrunde Abdeckplatte mit abgewinkeltem Rand auf die Unterseite des Drehtellers aufgesetzt wird und der abgewinkelte Rand anschließend in die Ringnut des Drehtellers eingerollt wird.
6. Verfahren zum Herstellen eines Drehtellers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine kreisförmige Scheibe mit einem etwas größeren Durchmesser als der Drehteller auf die Unterseite des Drehtellers aufgesetzt wird und dann der überstehende Rand abgewinkelt und in die Ringnut des Drehtellers eingerollt wird.