DE4231985A1 - Bohr- und/oder Schlaghammer - Google Patents
Bohr- und/oder SchlaghammerInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B25—HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
- B25D—PERCUSSIVE TOOLS
- B25D11/00—Portable percussive tools with electromotor or other motor drive
- B25D11/005—Arrangements for adjusting the stroke of the impulse member or for stopping the impact action when the tool is lifted from the working surface
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- B25D2211/00—Details of portable percussive tools with electromotor or other motor drive
- B25D2211/06—Means for driving the impulse member
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Bohr- und/oder Schlaghammer nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Aus der DE 41 21 279 A1 ist bereits
ein solches Gerät bekannt, bei dem das Schlagwerk über eine Klauen
kupplung mit der vom Werkzeug gesteuerten Leerlaufeinrichtung ge
koppelt ist. Über die Klauenkupplung wird ein feststehendes mit
einem rotierenden Teil verbunden, was zu Verschleiß und erhöhtem
Arbeitsgeräusch führt.
Der erfindungsgemäße Bohr- und/oder Schlaghammer mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil,
daß die Einkuppelung des Schlagwerks sanft, ohne Verschleiß und ge
räuscharm erfolgt. Die Schaltkupplung ist weiter einfach aufgebaut
und preiswert herstellbar. Die Kupplungsgabel kann an einem Stück
bis zum Schläger weitergeführt sein und dient damit gleichzeitig der
Dämpfung des Schlagwerks.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch 1
angegebenen Bohr- und/oder Schlaghammers möglich. Insbesondere ist
der gesamte Schaltmechanismus einschließlich der manuellen Abschal
tung des Schlagwerks sehr einfach, funktionssicher und teilesparend
aufgebaut.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen bekannten Bohrhammer.
Fig. 2 zeigt im Detail ein Schlagwerk eines erfindungsgemäßen Bohr
hammers.
In Fig. 1 ist von einem bereits bekannten Bohrhammer ein Gehäuse 2
mit einem hinten eingebauten Motor 3 gezeigt. Dieser treibt eine
Welle 4, über die weiter ein Schlagwerk 5 und eine vorne befindliche
Werkzeugaufnahme 6 angetrieben werden. Auf der Welle 4 ist ein An
triebsglied 7 für das Schlagwerk 5 angeordnet. Dieses weist einen
Exzenter 8 auf, der aus einer auf die Welle 4 aufgeschobenen Hülse
besteht, deren Wandstärke im Verlauf von 360° kontinuierlich zu und
wieder abnimmt. Der Außenumfang des Exzenters 8 bildet bezüglich der
Welle 4 eine exzentrische Kurvenbahn 9. Der Exzenter 8 wird von
einem Nadellager 10 umschlossen, dessen Außenring von einer Anlenk
hülse 11 gebildet wird. Diese trägt einen nach unten gerichteten
Fortsatz 12 in dem sich ein Durchbruch 13 befindet.
Mit dem Antriebsglied 7 arbeitet ein im Gehäuse 2 gelagertes
elastisch nachgiebiges Treiberglied 15 zusammen. Es ist um eine ge
häusefeste Achse 16 kippbar. Um die Achse 16 herum ist eine Öse 17
gebildet. Achse 16 und Öse 17 bilden ein Gelenk 18. Von der Öse 17
weg erstreckt sich ein Hebel 19 zur Anlenkhülse 11 hin und durch
greift den Durchbruch 13. In einem Winkel von vorzugsweise ca. 90°
bezüglich des Hebels 19 erstreckt sich von der Öse 17 weg ein zwei
schenkeliger Bügel 20, der an seinem Ende 21 schlaufenartig ge
schlossen ist und mit Spiel zwischen zwei Bünden 22, 23 eines Schlä
gers 24 angelenkt ist. Eine geradlinig von dem Bügelende 21 weg auf
die Achse 16 zu verlängerte Linie schneidet die Mittellinie der
Achse 16. Ebenso schneidet die Mittellinie des Hebels 19 die Mittel
linie der Achse 16 und außerdem die Mittellinie des Bügelendes 21
unter 90°. Der Schläger 24 erstreckt sich längs in Achsrichtung
eines in die Werkzeugaufnahme 6 eingesetzten Werkzeugs 25 und ist in
einer Längsführung 26 gelagert. In die Längsführung ist ein O-Ring
27 eingesetzt, der auf den Schläger dämpfend wirkt und ein selbsttä
tiges Verschieben des Schlägers 24 verhindert. Zwischen dem Schläger
24 und dem Werkzeug 25 ist ein Zwischendöpper 28 angeordnet.
Das Treiberglied 15 ist so ausgebildet und gelagert, daß das Lager
10 in bauartgemäßer Weise nur radial belastet wird. Insbesondere
wird die quer zu dem Treiberglied wirkende Rückschlagkraft des
Schlägers 24 von dem elastischen Treiberglied 15 selbst aufgenommen
und gedämpft. Der Werkzeughalter 6 ist über die Welle 4, die am Ende
eine Verzahnung 29 trägt, sowie ein in diese eingreifendes Zahnrad
30 drehend angetrieben. Das Zahnrad ist fest mit einem das Schlag
werk 5 umgebenden axial begrenzt beweglichen Hammerrohr 31 ver
bunden.
In die Verzahnung 29 greift weiter ein ständig mitdrehendes, axial
verschiebliches Kupplungsteil 32 ein, welches mit dem Exzenter 8
über Klauen zum Zuschalten des Schlagwerks kuppelbar ist. Die
Kupplungsteile 8/32 werden durch eine Druckfeder 35 auseinanderge
halten. Nur wenn das Zahnrad 30 zusammen mit dem Hammerrohr von dem
an ein Werkstück angedrückten Werkzeug 25 gegen das Kupplungsteil 32
gedrückt wird, schließt die Kupplung 8/32, so daß das Antriebsglied
7 nun mit der Welle 4 mitdreht und das Schlagwerk 5 in Gang gesetzt
ist.
Die Erfindung unterscheidet sich von dem in Fig. 1 dargestellten
Bohrhammer durch eine verbesserte Ausbildung der Kupplung zwischen
Welle 4 und Antriebsglied 7, die in Fig. 2 gezeigt ist. Teile, die
mit denen in Fig. 1 funktionsgleich sind, sind in der Regel mit um
100 erhöhten Bezugszahlen versehen. Der hintenliegende Motor 103
treibt eine aus Montagegründen zweiteilige Welle 104 an, auf der ein
zum Schlagwerk 105 gehörendes Antriebsglied 107 axial verschieblich
und drehschlüssig sitzt. Mit dem Antriebsglied 107 ist einstückig
ein Exzenter 108 verbunden, der am Umfang eine Kurvenbahn 109 bil
det. Auf diese ist ein Lager 110 mit seitlich angefastem Außenring
111 aufgezogen.
An dem Außenring 111 liegt eine zweiteilige elastische Gabel 112 mit
ihren Armen 113 und 114 von zwei Seiten an. Die Gabel 112 kann auch
einstückig ausgebildet sein. Ihr größter Innenhalbmesser ist min
destens so groß wie der größte Halbmesser des Exzenters 108 bzw. des
Lageraußenrings 111. Die Gabel 112 ist mit einem Treiberglied 115
verbunden und mit diesem zusammen um eine Kippachse 116 schwenkbar.
Die Arme 113, 114 setzen sich entlang eines Bügels 120 des Treiber
gliedes 115 fort und greifen mit diesem zusammen in eine Ausnehmung
122 eines Schlägers 124 ein. Die Arme 113, 114 der Gabel 112 dienen
damit gleichzeitig der Abfederung und Dämpfung der Ankoppelung des
Treibergliedes 115 an den Schläger 124. Dieser ist in einer Längs
führung, die eine Aussparung 127 für den Durchtritt des Treiber
gliedes 115 aufweist, axial verschieblich geführt. Der Schläger 124
wirkt auf eine ebenfalls axial beweglich gelagerte Spindel 131 ein,
mit der ein nicht gezeigter Werkzeughalter verbindbar ist. Die Spin
del 131 trägt ein fest mit ihr verbundenes Zahnrad 130, das in eine
Längsverzahnung 129 an der Welle 104 eingreift. Die Längsverzahnung
ist so lang ausgeführt, daß sowohl das Zahnrad 130 als auch das An
triebsglied 107 in jeder Axialstellung der Spindel 131 in Eingriff
bleiben.
An dem Zahnrad 130 greift schlägerseitig gegenüber der Welle 104 mit
seinem exzentrischem Zapfen 136 ein Schalthebel 137 zur Schlagwerks
abschaltung an. Dieser ist im Gehäuse 102 gelagert. Zur Verminderung
der Reibung zwischen Zahnrad 130 und Zapfen 136 trägt dieser ein
Kugellager 138. Statt des Kugellagers 138 kann auch ein Gleitlager
z. B. in Form einer mittels eines Sprengrings an dem Zapfen 136 ge
haltenen Hülse Anwendung finden.
Im Betrieb des Bohrhammers wird das Treiberglied 115 über den Exzen
ter 108 hin- und hergehend angetrieben. Dabei werden durch die Gabel
112 nur die in der Zeichnungsebene liegenden vertikalen Auslenkungen
des Exzenters 108 auf das Treiberglied 115 übertragen, das nur in
dieser Ebene kippbar ist. In Fig. 2 ist das Schlagwerk im Betrieb
dargestellt, der Schläger 124 befindet sich in seiner vordersten
die Spindel 131 beaufschlagenden Stellung. Der Drehantrieb der Spin
del 131 erfolgt über die Verzahnung 129 der Welle 104 und das Zahnrad
130.
Das Schlagwerk wird bei fehlendem Andruck der Spindel 131 bzw.
fehlendem Druck vom in Fig. 2 nicht gezeigten Werkzeug her abge
schaltet, indem das Zahnrad 130 vom Schläger 124 weg nach vorne
rückt und das Antriebsglied 107 ihm aufgrund einer nicht gezeigten
Feder folgt. Dabei gleitet der Exzenter 108 mit seinem Lager 110 aus
der Gabel 112 heraus. Das Treiberglied 115 bleibt stehen und mit ihm
der angekoppelte Schläger 124. Dadurch werden insbesondere bei
Arbeitsunterbrechungen verschleißende Leerschläge des Schlagwerks
105 vermieden.
Das Schlagwerk kann zum reinen Bohren auch willkürlich abgeschaltet
werden. Dazu wird der Schalthebel 137 um 90° gedreht, so daß der
Zapfen 136 seine vordere Stellung einnimmt. Dabei werden das Zahnrad
130 und das ihm folgende Antriebsglied 107 ebenfalls in seine vor
dere Stellung gerückt. Der Exzenter 108 bleibt außer Eingriff mit der
Gabel 112 und das Schlagwerk 105 außer Betrieb.
Das Wiedereinkuppeln des Schlagwerks 105 geschieht auf sehr mate
rialschonende Weise dadurch, daß sich die aufgebogenen Enden der
Arme 113, 114 der trichterförmigen Gabel 112 an den entgegenkommen
den Außenring 111 des Lagers 110 anlegen. Mit fortschreitender Ver
schiebung des Antriebsgliedes 107 nach hinten taucht der Außenring
111 mehr und mehr in die Gabel 112 ein bis eine volle Übertragung
des Exzenterausschlags auf das Treiberglied 115 stattfindet. Die
Elastizität der Gabel 112 bewirkt eine zusätzliche Dämpfung beim
Einkuppeln.
Claims (8)
1. Bohr- und/oder Schlaghammer mit in einem Gehäuse (2, 102) unter
gebrachtem Motor (3, 103) und einem Schlagwerk (5, 105), dessen
Schläger (24, 124) von einem Treiberglied (15, 115) etwa in seiner
axialen Richtung beschleunigt wird und der periodisch direkt oder
indirekt über eine Spindel (131) axial auf den Schaft eines Werk
zeugs (25), auftrifft, welches Treiberglied (15, 115) um eine Kipp
achse (16, 116) kippbar ist und von einem Antriebsglied (7, 107) mit
Exzenter (8, 108) hin- und hergehend angetrieben wird, das seiner
seits von einer Welle (4, 104) in Drehung versetzt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebsglied (107) zur Abkuppelung des
Schlagwerks (105) gegenüber dem Treiberglied (115) verschieblich
ist, und das Treiberglied (115) eine das Antriebsglied (107) in
seiner angekuppelten Stellung übergreifende Gabel (112) aufweist.
2. Bohr- und/oder Schlaghammer nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gabel (112) sich trichterförmig erweitert, wobei
ihr größter Innenhalbmesser mindestens so groß ist wie der größte
Halbmesser des Exzenters (108).
3. Bohr- und/oder Schlaghammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gabel (112) elastisch federnd ist.
4. Bohr- und/oder Schlaghammer nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gabel (112) zwei den
Exzenter (108) an zwei Seiten umgreifende Arme (113, 114) hat.
5. Bohr- und/oder Schlaghammer nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter (108) an seinem
Unfang ein Lager (110) mit angefastem Außenring (111) trägt.
6. Bohr- und/oder Schlaghammer nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsglied (107) auf der
Welle (104) axial verschieblich ist.
7. Bohr- und/oder Schlaghammer nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnete daß ein mit einer Spindel (131)
fest verbundenes axial verschiebliches Zahnrad (130) die axiale Lage
des Antriebsgliedes (107) auf der Welle (104) beeinflußt.
8. Bohr- und/oder Schlaghammer mit in einem Gehäuse (2, 102) unter
gebrachtem Motor (3, 103) und einem Schlagwerk (5, 105), dessen
Schläger (24, 124) von einem Treiberglied (15, 115) etwa in seiner
axialen Richtung beschleunigt wird und der periodisch direkt oder
indirekt über eine Spindel (131) axial auf den Schaft eines Werk
zeugs (25), auftrifft, welches Treiberglied (15, 115) um eine Kipp
achse (16, 116) kippbar ist und von einem Antriebsglied (7, 107) mit
Exzenter (8, 108) hin- und hergehend angetrieben wird, das seiner
seits von einer Welle (4, 104) in Drehung versetzt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schlagwerk (105) mittels eines an dem
Zahnrad (130) angreifenden Schalthebels (137) manuell abschaltbar
ist.
Priority Applications (3)
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Legal Events
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