DE4229945B4

DE4229945B4 - Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE4229945B4
Application number: DE4229945A
Authority: DE
Inventors: Dieter Conen; Joachim Rössel
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1992-09-08
Filing date: 1992-09-08
Publication date: 2007-01-04
Anticipated expiration: 2012-09-09
Also published as: DE4229945A1

Abstract

Kraftfahrzeug mit einer Bodenplatte (1) im Frontbereich, die auf ihrer der Fahnbahn zugewandten Unterseite in Fahrzeuglängsrichtung sich erstreckende Kanäle (14) zur Zuführung von Kühlluft zu den Bremsen (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kanälen (14) schwenkbare Klappen (9) vorgesehen sind, die zwischen einer die Zuführung von Kühlluft zu den Bremsen (3) gestattenden ersten Stellung (3 und 5) und einer zweiten Stellung (2 und 4) verschwenkbar sind, in der sie die Kanäle (14) abdecken und mit der Unterseite der Bodenplatte (1) im wesentlichen fluchten.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiges Kraftfahrzeug ist in der DE-OS 35 42 376 dargestellt. Die dort vorgesehenen Kühlluftkanäle erhöhen den Luftwiderstand des Fahrzeuges, was inbesondere bei höheren Geschwindigkeiten zu einem erhöhten Kraftstoffverbrauch und eventuell zu einer höheren Geräuschentwicklung führt. Zur Behebung dieses Nachteils ist es bekannt (DE-OS 38 13 971, 38 13 972) die Kühlluftkanäle durch Klappen zu verschließen, wenn kein Kühlluftbedarf vorliegt. Diese Klappen sind in den als geschlossene Kanäle ausgebildeten Kühlluftkanälen angeordnet und bilden im geschlossenen Zustand einen Luftwiderstand, da sie von dem Fahrtwind beaufschlagt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug der gattungsgemäßen Art zu schaffen, das bei nicht benötigter Bremsenkühlung einen besseren Luftwiderstandsbeiwert aufweist als die bekannten Kraftfahrzeuge.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Dadurch, daß die Klappen in ihrer zweiten, die Kühlluftkanäle abdeckenden Stellung mit der Unterseite der Bodenplatte fluchten, wird jede Beeinträchtigung des Luftwiderstandsbeiwertes durch die Klappen vermieden.

Vorzugsweise bildet die Klappe eine Wand des Kanals. Der Kanal kann dabei von der Klappe und von einem auf der Oberseite der Bodenplatte vorgesehenen Rahmen begrenzt sein, der eine entsprechende Öffnung in der Bodenplatte umgibt, eine sich in Richtung auf die Bremse vergrößernde senkrechte Erstreckung aufweist und an seinem der Bremse zugewandten rückwärtigen Rahmenteil mit einem Durchbruch versehen ist. Die Klappe hat dabei eine der Innenkontur des Rahmens entsprechende Form, ist innerhalb des Rahmens angeordnet und mit dem von der Bremse abgewandten vorderen Ende des Rahmens scharnierartig verbunden. Die Bodenplatte braucht also nur mit den vorher erwähnten Öffnungen versehen zu werden, da die Kühlluftkanäle nicht wie bei dem gattungsgemäßen Kraftfahrzeug durch Verformung der Bodenplatte hergestellt werden müssen.

Die Klappe kann an ihrer der Bremse zugewandten Kante eine aufrecht stehende Wand aufweisen, welche den Durchbruch in dem rückwärtigen Rahmenteil in der zweiten Stellung der Klappe abdeckt. Diese Wand der Klappe kann an ihrer freien Kante mit einer Abkantung versehen sein, welche in der zweiten, geschlossenen Stellung der Klappe auf dem rückwärtigen Rahmenteil aufliegt und als Anschlag dient. Im offenen Zustand kann die Klappe mit ihren seitlichen Rändern an nach innen gerichteten Abkantungen des Rahmens anliegen.

Zum Verschwenken der Klappe kann ein Kurbelmechanismus vorgesehen sein, der quer zur Längserstreckung der Klappe verläuft und in seitlich am Rahmen vorgesehenen Lagerböcken und dazwischen mit seiner Kurbelkröpfung in einem an der Klappe vorgesehenen Lagerbock gelagert ist.

Der Rahmen und die Klappe können eine Einbaueinheit bilden, die an der Oberseite der Bodenplatte befestigt ist.

Die Ansteuerung der Klappen kann in bekannter Weise mittels eines Stellmotors bei Betätigung des Bremspedals und/oder bei Vorliegen eines Kühlluftbedarfs durch einen auf die Erwärmung der Bremsen ansprechenden Sensor erfolgen, wobei als Korrekturparameter auch die Fahrzeuggeschwindigkeit verwendet werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
1 eine perspektivische Ansicht des Frontbereichs eines Kraftfahrzeuges von unten,
2 eine perspektivische Ansicht einer Klappe im geschlossenen Zustand,
3 eine perspektivische Ansicht der Klappe im geöffneten Zustand, und
4 und 5 Schnitte entlang Linie A-A bzw. B-B in den 2 und 3.
Das in 1 in Teilansicht dargestellte Kraftfahrzeug weist im Frontbereich eine Bodenplatte 1 auf, die zur teilweisen Abdeckung des Motorraumes nach unten dient und zur Verbesserung des Luftwiderstandsbeiwertes des Kraftfahrzeuges beiträgt. Die Bodenplatte 1 kann Teil einer nicht gezeigten Frontverkleidung, beispielsweise eines Frontspoilers, sein.
Die Bodenplatte 1 ist mit Einrichtungen zur Zuführung von Kühlluft zu den Bremsen 3 der Vorderräder 2 versehen. Zu diesem Zweck sind in der Bodenplatte 1 im wesentlichen dreieckige Öffnungen 4 vorgesehen, die sich zu den Bremsen 3 hin verbreitern. Wie aus den 2 bis 4 ersichtlich ist, ist auf der Oberseite 5 der Bodenplatte 1 für jede Öffnung 4 ein dreieckiger Rahmen 6 angebracht, der die Öffnung 4 umgibt und eine sich in Richtung auf die Bremse, also in 2 und 3 nach rechts zu, vergrößernde senkrechte Erstreckung hat und an seinem der Bremse zugewandten rückwärtigen Rahmenteil 7 mit einem Durch bruch 8 versehen ist. Alternativ könnte der Rahmenteil 7 auch entfallen. Innerhalb des Rahmens 6 ist eine Klappe 9 angeordnet, die eine der Innenkontur des Rahmens 6 entsprechende Form hat und die mit dem von der Bremse abgewandten vorderen Ende 10 des Rahmens 6 durch ein Scharnier 11 verbunden ist. Die Klappe 9 ist an ihrem rückwärtigen, der Bremse zugewandten Ende mit einer aufrecht stehenden Wand 12 versehen, welche in der in 2 dargestellten geschlossenen Stellung den Durchbruch 8 im rückwärtigen Rahmenteil 7 abdeckt. Die Wand 12 weist an ihrer oberen Kante eine Abkantung 13 auf, die in der geschlossenen Stellung der Klappe (2) auf dem rückwärtigen Rahmenteil 7 aufliegt. In dieser Stellung fluchtet die Klappe 9 weitgehend mit der Unterseite der Bodenplatte 1, wie aus 4 ersichtlich ist. Damit wird erreicht, daß bei geschlossener Klappe 9 der Luftwiderstandsbeiwert des Kraftfahrzeuges nicht schlechter ist als der eines Kraftfahrzeuges ohne Kühlluftkanäle. Die kleine Stufe, die durch die Wandstärke der Bodenplatte entsteht, ist dabei vernachlässigbar, zumal sie sich in Fahrtrichtung erstreckt.
Im geöffneten Zustand (3 und 5) liegt die Klappe 9 mit ihren seitlichen Rändern an nach innen gerichteten Abkantungen 6a des Rahmens 6 an. Sie bildet die obere Begrenzungswand des Kühlluftkanals 14, der somit von dem Rahmen 6 und der Klappe 9 gebildet wird.
Die Verschwenkung der Klappe zwischen den in 2 und 3 gezeigten Stellungen erfolgt im Ausführungsbeispiel mit Hilfe eines Kurbelmechanismus 15, der quer zur Längserstreckung der Klappe 9 verläuft und in seitlich am Rahmen 6 vorgesehenen Lagerböcken 16 und dazwischen mit seiner Kurbelkröpfung 17 in einem an der Klappe 9 angebrachten Lagerbock 18 drehbar gelagert ist. Durch Drehen der Kurbel 15 wird die Klappe 9 um die Achse des Scharniers 11 geschwenkt, und zwar aus der geschlossenen Stellung gemäß 2 durch Drehen der Kurbel 15 im Sinne des Pfeiles 19 in die offene Stellung gemäß 3 und umgekehrt. Die Drehung der Kurbel 15 erfolgt durch einen nicht dargestellten elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Stellmotor in Abhängigkeit von dem Kühlluftbedarf der Bremsen. Die Klappen 9 sind also im Normalzustand in ihrer geschlossenen, in 2 und 4 dargestellten Stellung und sie werden bei Betätigung des Bremspedals, bei Überschreiten einer bestimmten Temperatur der Bremsen und gegebenenfalls zusätzlich in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit oder von der Stellung des Gaspedals gesteuert, da bei Bergabfahrten, bei denen eine erhöhte thermische Belastung der Bremsen auftritt, das Gaspedal in aller Regel nicht betätigt ist.
Im Ausführungsbeispiel schließt sich an die Bodenplatte 1 eine senkrechte Wand 20 an. Die Öffnungen 4 erstrecken sich in diesem Fall bis zu dieser Wand 20 und setzen sich in einem Ausschnitt 21 in dieser Wand fort, der mit dem Durchbruch 8 im rückwärtigen Rahmenteil 7 übereinstimmt.

Claims

Kraftfahrzeug mit einer Bodenplatte (1) im Frontbereich, die auf ihrer der Fahnbahn zugewandten Unterseite in Fahrzeuglängsrichtung sich erstreckende Kanäle (14) zur Zuführung von Kühlluft zu den Bremsen (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kanälen (14) schwenkbare Klappen (9) vorgesehen sind, die zwischen einer die Zuführung von Kühlluft zu den Bremsen (3) gestattenden ersten Stellung (3 und 5) und einer zweiten Stellung (2 und 4) verschwenkbar sind, in der sie die Kanäle (14) abdecken und mit der Unterseite der Bodenplatte (1) im wesentlichen fluchten.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (9) eine wand des Kanals (14) bildet.
Kraftfahrzeug nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kanal (14) von der Klappe (9) und von einem auf der Oberseite der Bodenplatte (1) vorgesehenen Rahmen (6) begrenzt ist, der eine entsprechende Öffnung (4) in der Bodenplatte (1) umgibt und eine sich in Richtung auf die Bremse (2) vorgrößernde senkrechte Erstreckung aufweist und in seinem der Bremse zugewandten rückwärtigen Rahmenteil (7) mit einem Durchbruch (8) versehen ist, und daß die Klappe (9) eine der Innenkontur des Rahmens (6) entsprechende Form hat, innerhalb des Rahmens (6) angeordnet ist und mit dem von der Bremse abgewandten vorderen Ende (10) des Rahmens (6) scharnierartig verbunden ist.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (9) an ihrer der Bremse (3) zugewandten Kante eine aufrecht stehende Wand (12) aufweist, die den Durchbruch (8) in dem vorderen Rahmenteil (7) in der zweiten Stellung der Klappe (9) abdeckt.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (12) an ihrer oberen Kante eine Abkantung (13) aufweist, die in der zweiten Stellung der Klappe auf dem rückwärtigen Rahmenteil (7) aufliegt und als Anschlag dient.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (6) mit nach innen gerichteten Abkantungen (6a) versehen ist, an denen die Klappe (9) in ihrer ersten Stellung anliegt.
Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verschwenkung der Klappe (9) ein Kurbelmechanismus (15) vorgesehen ist, der quer zur Längserstreckung der Klappe (9) verläuft und in seitlich am Rahmen (6) vorgesehenen Lagerböcken (16) und dazwischen mit seiner Kurbelkröpfung (17) in einem an der Klappe (9) vorgesehenen Lagerbock (18) gelagert ist.
Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (6) und die Klappe (9) eine Einbaueinheit bilden, die an der Oberseite (5) der Bodenplatte (1) befestigt ist.