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DE4229267A1 - Verfahren zur Steuerung des Druckprozesses auf einer autotypisch arbeitenden Druckmaschine, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschine - Google Patents

Verfahren zur Steuerung des Druckprozesses auf einer autotypisch arbeitenden Druckmaschine, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschine

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Publication number
DE4229267A1
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DE
Germany
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printing
actual
actual characteristic
color
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Withdrawn
Application number
DE4229267A
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English (en)
Inventor
Thomas Fuchs
Johannes Slotta
Armin Weichmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Manroland AG
Original Assignee
MAN Roland Druckmaschinen AG
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Publication date
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Priority to AT93113243T priority patent/ATE150376T1/de
Priority to EP93113243A priority patent/EP0585740B1/de
Priority to DE59305853T priority patent/DE59305853D1/de
Priority to JP5218705A priority patent/JP2873266B2/ja
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Withdrawn legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F33/00Indicating, counting, warning, control or safety devices
    • B41F33/0036Devices for scanning or checking the printed matter for quality control
    • B41F33/0045Devices for scanning or checking the printed matter for quality control for automatically regulating the ink supply
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F33/00Indicating, counting, warning, control or safety devices
    • B41F33/0054Devices for controlling dampening

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Quality & Reliability (AREA)
  • Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)
  • Printing Methods (AREA)
  • Feedback Control In General (AREA)
  • Control Of Non-Electrical Variables (AREA)
  • Spectrometry And Color Measurement (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung des Druckpro­ zesses auf einer autotypisch arbeitenden Druckmaschine, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschine, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Die Herstellung von Druckerzeugnissen auf autotypisch arbeitenden Druckmaschinen, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschinen, ist wegen der Vielzahl miteinander in Abhängigkeit stehender Einflußgrößen ein komplexer Vorgang. Beim Bogenoffsetdruck wirken sich auf die Qualität des Druckerzeugnisses, also auf die farbliche Erscheinung des Druck­ bogens, insbesondere die Größen Farbführung, Feuchtmittelführung, Art des Bedruckstoffes, Art von Farbe und Gummituch, die Temperatur usw. entscheidend aus. Da bei autotypischen Druckerzeugnissen nicht nur die Farbmenge sondern vor allem die geometrische Trennung von gefärbten und nicht gefärbten Bereichen für die farbliche Erscheinung ausschlag­ gebend ist, wird zur Kontrolle des Druckprozesses schon seit langem eine Kennlinie ermittelt, welche beispielsweise den Zusammenhang der Flächendeckung im Film und der optisch wirksamen Flächendeckung von Rastertönen im Druck wiedergibt. Durch eine derartige Kennlinie kann die Tonwertzunahme vieler Rastertöne im Druck festgestellt und darauf­ hin der Druckprozeß derartig beeinflußt werden, so daß bestimmte maximale Tonwertzunahmen nicht überschritten werden (z. B. FOGRA). Es seien an dieser Stelle auch andere Möglichkeiten der Darstellung von (Druck-)Kennlinien genannt, beispielsweise der Verlauf der Tonwertzu­ nahme über die Flächendeckung im Film oder die Fachdichte im Druck gegenüber der Flächendeckung im Film.
Bei Bogenoffsetdruckmaschinen sind automatisierte Regelkreise, insbesondere für die Farbführung beispielsweise aus der DE 27 28 738 A1 und der EP 0 228 347 B1 bekannt. Hier werden foto­ elektrisch die Remissionen von auf dem Druckbogen mitgedruckten Meß­ feldern ermittelt und diese derartig erhaltenen Ist-Remissionen (Farbdichten, Farborte) in Verbindung mit vorgegebenen Soll-Remis­ sionen zu Steuerdaten für die Farbführung umgerechnet. Hierzu ist aber auch bereits der Einsatz der Videotechnik nebst Bildverarbeitung vorgeschlagen worden. Als mitgedruckte Meßfelder kommen beispielsweise Meßfelder des Volltons aber auch Meßfelder bestimmten Rastertonwertes in Frage, wobei letztere einen Aufschluß über die im Druck erreichte Tonwertzunahme ermöglichen. Auch ist es bekannt, Remissionen von im Druckbild befindlichen Stellen zu erfassen und daraus entsprechende Stellbefehle für die Farbführung zu generieren.
Nachteilig bei einer Regelung, welche ausschließlich Ist-Remissionen verwendet, die an einem vollflächigen Meßfeld gewonnen wurden, ist, daß lediglich eine Information über die aufgetragene Farbmenge erhal­ ten werden kann. Werden die Ist-Remissionen an Meßfeldern mit einem oder mehreren Rastertonwerten gewonnen (Rastertonregelung), so gewinnt man zwar eine Information über die Tonwertzunahme, verarbeitet aber in der Praxis die Rastertondichten lediglich in Verbindung mit vorgege­ benen Soll-Rastertondichten zu Steuerdaten für die Farbführung. Entsprechend der Anzahl der Rastertonmeßfelder (mit unterschiedlicher Flächendeckung) erfolgt somit eine Regelung der Kennlinie lediglich in einem oder mehreren Punkten. Oft ist es auch nicht möglich eine Tonwertzunahme beispielsweise in einem 40%-Rastertonmeßfeld durch ausschließliches Verändern der Farbführung dahingehend zu korrigieren, so daß auch eine Tonwertzunahme beispielsweise in einem 80%-Rasterton­ meßfeld ebenfalls nahe dem vorgesehen Soll-Wert liegt.
Auch ist bereits eine Regelung für die Farbführung bei einer auto­ typisch arbeitenden Druckmaschine vorgeschlagen worden, bei welcher die Tonwertzunahmen für die einzelnen Druckfarben ermittelt werden und die Farbführung daraufhin nicht vorrangig mit dem Ziel verändert wird, eben die Tonwertzunahme für die einzelnen Farben an jeweils vorgegebene Sollwerte heranzuführen, sondern es wird angestrebt, die Tonwertzunahmen für die einzelnen Farben in einer ausgewählten Bezie­ hung zueinander zu halten. Dies ergibt wohl eine Vergleichmäßigung in der farblichen Erscheinung der Druckprodukte über die Auflage hin betrachtet, wobei aber unter Umständen eine erhebliche Abweichung von der vorgesehenen Soll-Kennlinie in Kauf genommen wird und sich daher ein zum Teil nicht unbeträchtlicher Verlust in der Dynamik der farb­ lichen Erscheinung des Druckproduktes ergibt.
Ein Beispiel für einen Druckkontrollstreifen mit Meßfeldern des Voll- und Rastertons ist der 6-Farb-CCI-Druckkontrollstreifen der MAN Roland Druckmaschinen AG. Dieser Druckkontrollstreifen weist Rastertonmeß­ felder verschiedener Flächendeckung (40% und 80%) sowie zusätzlich Volltonmeßfelder auf.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 derartig weiterzubilden, so daß die im Druck erreichte Ist-Kennlinie bestmöglich an eine vorgegebene Soll- Kennlinie herangeführt werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Patentanspruches. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann sowohl eine densitometrische, eine spektralfotometrische, farbmetrische (Dreibereich- oder Spektral­ meßverfahren) aber auch eine videotechnische Erfassung der Remissionswerte der Meßfelder erfolgen. Im weiter unten erläuterten Ausfüh­ rungsbeispiel wird das erfindungsgemäße Verfahren unter Verwendung einer densitometrischen Remissionserfassung der Meßfelder beschrieben. Dies soll jedoch keine Beschränkung der Verwendbarkeit der Erfindung darstellen. Ebenfalls keine Einschränkung in der Verwendbarkeit soll darin bestehen, daß das Ausführungsbeispiel das Verfahren an einer Bogenoffsetmaschine beschreibt. Auch wäre es grundsätzlich möglich, statt extra mitgedruckter Meßfelder (Druckkontrollstreifen) die Remissionswerte von Rastertönen direkt im Bild zu bestimmen, wobei die Information über die Rastertonwerte der auszumessenden Bildstellen z. B. aus der Vorstufe übernommen werden.
Beschrieben wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Steuerung der Farbgebung von Druckerzeugnissen, welche auf einer Bogenoffsetdruck­ maschine hergestellt werden. Bei den Druckbogen wird zusätzlich ein sich über die Formatbreite erstreckender Druckkontrollstreifen mitgedruckt, welcher für jede Farbdosierzone (Breite eines Farbdosierele­ mentes) ein Meßfeld des Volltons und jeweils ein Rastertonmeßfeld mit 40% und 80% Flächendeckung im Film aufweist. Der Druckkontrollstreifen wird durch ein automatisches, traversierendes Densitometer ausgemessen und die derartig erhaltenen Farbdichtewerte werden in einer dem Densitometer nachgeschalteten Recheneinrichtung in die noch zu be­ schreibenden Größen umgerechnet.
Nachdem die Bogenoffsetdruckmaschine für den zu bearbeitenden Druck­ auftrag in Betrieb genommen wurde, beispielsweise mit einer Einstel­ lung gemäß Voreinstelldaten für Farb- und Feuchtmittelführung, kann nach einer bestimmten Zahl gedruckter Bogen ein erster Probebogen entnommen und dieser densitometrisch ausgemessen werden. In jeder Farbdosierzone liegen somit drei, unter Berücksichtigung des Farb­ dichtewertes des Bedruckstoffes sogar vier Meßwerte vor. Aus diesen Werten wird durch einen Algorithmus, der verfahrenstechnisch ermit­ telte Beziehungen zwischen druckrelevanten Größen sowie mathematisch beschreibbare parametrisierte Kennlinienmodelle enthält, die im Druck erreichte aktuelle Ist-Kennlinie ermittelt.
Zur Ermittlung der aktuellen Ist-Kennlinie aber auch bei der Errech­ nung von erreichbaren Kennlinien (siehe unten) werden die Meßpunkte als Stützstellen dazu verwendet, um einen Kurvenverlauf in der ent­ sprechenden Kennliniendarstellung zu beschreiben. Es wird bei dieser Art von Interpolation insbesondere noch ausgenutzt, welche typische Kurvenverlaufe auftreten bzw. durch welche numerisch/analytischen Ansätze eben solche Kennlinien beispielsweise im Diagramm Tonwertzu­ nahme/Flächendeckung-Film dargestellt werden können.
Aus einer derartig erhaltenen Ist-Kennlinie sowie weiteren bekannten am Druck beteiligten Parameter (Temperatur, Bedruckstoffsorte, Gummi­ tuchtyp, Feuchtmittelführung usw.) wird nun unter Anwendung verfahrens­ technischer Gesetze und empirisch gewonnener Relationen eine Vielzahl erreichbarer Ist-Kennlinien errechnet.
Aus der Vielfalt erreichbarer Ist-Kennlinien wird diejenige bestimmt, welche die bestmögliche Übereinstimmung mit einer (oder mehreren) vorgegebenen Soll-Kennlinie ergibt. Diese optimale Auswahl erfolgt anhand eines Gütekriteriums, das den druckrelevanten Abstand zwischen der Soll-Kennlinie und jeder einzelnen Kennlinie aus dem erzeugten Feld möglicher Ist-Kennlinien bestimmt und bewertet. Die Parameter der so gefundenen optimalen Kennlinie werden einem Regler zugeführt, der eine Veränderung der in Frage stehenden Maschinenparameter bewirkt. Nach Überprüfung der Wirkung dieses Regelschrittes durch Auswerten eines weiteren gezogenen Bogens wird der beschriebene Adaptionsprozeß gegebenenfalls wiederholt.
In einem einfachen Fall kann eine Kennlinienschar dadurch erzeugt werden, daß, im druckbaren Dichtebereich um die aus den Messungen am aktuellen gezogenen Bogen bestimmte Ist-Kennlinie, der Farbdichtepa­ rameter des Volltonmeßfeldes in Stufen von 0.05 Dichteeinheiten variiert und mit dem oben genannten Algorithmus die Vielzahl der Ist-Kennlinien berechnet wird. Als Abstandsmaß kann z. B. die (ge­ wichtete) Summe der Abweichungsquadrate oder die maximale absolute Abweichung zwischen Soll- und Ist-Kennlinie verwendet werden. Neben der so ermittelten Kennlinie mit dem geringsten Abstand werden noch die beiden benachbarten Kennlinien hinzugenommen und quadratisch auf das Minimum interpoliert. Dies ergibt dann endgültig die Parameter für den Regler.
Die in den Algorithmus zur Kennlinienerzeugung einfließenden ver­ fahrenstechnisch ermittelten Beziehungen zwischen druckrelevanten Größen sowie die Parameter für das mathematische Kennlinienmodell können durch Analyse der im laufenden Druckprozeß anfallenden Daten adaptiv aktualisiert werden.
Die Auswahl der optimalen Kennlinie wird durch Nebenbedingungen (vorgegebene Bereiche für Tonwertzunahme und/oder Volltondichte, unterschiedliche Wichtung von Lichtern, Mitteln- und Schattentönen usw.) bei Bedarf weiter eingeschränkt.
Von einem OK-Bogen bzw. aus einer Standardisierungsanleitung können Soll-Tonwertzunahmen bzw. eine Soll-Kennlinie vorgegeben sein, nach der der vorliegende Prozeß zu regeln ist. Unter Umständen werden dem Drucker nur sehr allgemeine Vorgaben (z. B. "drucke mit maximalem Druckkontrast") erteilt. Dann gibt es eine ganze Schar von Soll-Kenn­ linien, die alle im Rahmen einer gewissen drucktechnisch vertretbaren Schwankungsbreite optimal sind und dem Drucker zur Auswahl stehen.
Die Auswahl einer erreichbaren Kennlinie aus einer Vielzahl von errechneten Kennlinien kann auf unterschiedliche Weise erfolgen, wobei hier exemplarisch zwei Vorgehensweisen kurz aufgezeigt sind:
  • 1. Die Auswahl einer erreichbaren (theoretisch errechneten) Ist- Kennlinie, welche möglichst nahe der vorgegebenen Soll-Kennlinie ist, erfolgt ausschließlich in einem Feld von errechneten und erreichbaren Ist-Kennlinien, welche durch Variation eines ein­ zigen Parameters, beispielsweise der Volltonfarbdichte, bestimmt wurden. Es kann aber auch wie folgt vorgegangen werden:
  • 2. Aus dem Feld der errechneten und erreichbaren Ist-Kennlinien, welches aufgrund der Variation des Parameters der Feuchtmittel­ führung (Drehzahl Feuchtduktor) erzeugt wurde, wird diejenige erreichbare Ist-Kennlinie ermittelt, welche zwar nicht das vorgegebene Gütekriterium erfüllt, wohl aber in ihrem Verlauf zwischen der Farbdichte des Papierweiß und der Volltonfarbdichte die größtmögliche Formübereinstimmung ergibt und sodann wird diese erreichbare Ist-Kennlinie durch eine Variation eines weiteren Parameters, beispielsweise der Volltonfarbdichte so lange modifiziert, bis eine größtmögliche Übereinstimmung entsprechend dem Gütekriterium mit der vorgegebenen Soll-Kennlinie vorliegt.
Gemäß dem unter Punkt 1. beschriebenen Vorgehen kann nun beispiels­ weise direkt die Farbführung in den einzelnen Farbdosierzonen um ein bestimmtes Maß vermehrt bzw. vermindert werden, wobei der Farbdichte­ unterschied zwischen der im Druck erreichten Ist-Kennlinie (Messung) und der möglichst nahe der vorgegebenen Soll-Kennlinie liegenden theoretisch errechneten und erreichbaren Ist-Kennlinie zur Veränderung der Stellungen der Farbdosierelemente herangezogen wird.
Bei dem unter Punkt 2. beschriebenen Vorgehen kann sowohl eine Verän­ derung der zonalen Farbführung als auch eine Veränderung der Feucht­ mittelführung um diejenigen Einheiten vorgenommen werden, welche sich bei der rechnerischen Heranführung der Ist-Kennlinie an die vorgege­ bene Soll-Kennlinie ergaben.
Selbstverständlich kann das erfindungsgemäße Verfahren dahingehend modifiziert werden, daß bestimmte Farbdichtewerte bzw. Werte der Tonwertzunahme entsprechend der Druckvorlage ein Gewicht, beispiels­ weise zwischen 0 und 1, erhalten und entsprechend diesem Gewicht die Abweichungen der errechneten und erreichbaren Ist-Kennlinie von der vorgegebenen Soll-Kennlinie bei der Anwendung des Gütekriteriums berücksichtigt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann direkt zur Regelung des Druck­ prozesses herangezogen werden, indem beispielsweise ein der auto­ matischen Farbdichtemeßanlage nachgeschalteter Rechner direkt über entsprechende Schnittstellen die Veränderung in der Farbführung (Ansteuerung der Farbdosierelemente), der Feuchtmittelführung (Dreh­ zahl Feuchtduktor) sowie der weiteren Maschinenparameter vornimmt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann aber auch bei einer bekannten Farbdichtemeßanlage dahingehend angewendet werden, daß die errechneten Veränderungen in der Farbführung, der Feuchtmittelführung usw. als sogenannte Regelempfehlungen angezeigt werden und es somit dem Drucker überlassen ist, diese unter evtl. Modifikation gemäß seiner Erfahrung entsprechend zur Einstellung zu bringen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann aber ebenfalls auch in einer bekannten Farbregelanlage in Form eines zusätzlichen überlagerten Regelkreises angewendet werden. Beispielsweise könnte somit durch die Farbregelanlage vorrangig eine Regelung gemäß vorgegebener Vollton­ farbdichte erfolgen und erst wenn die im Druck erreichten Vollton­ farbdichten innerhalb eines bestimmten Toleranzrahmens an die vorge­ gebenen Soll-Volltonfarbdichten herangeführt wurden, erfolgt das zuvor beschriebene Vorgehen.
Des weiteren erfolgt die Erläuterung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens in Verbindung mit den Zeichnungen.
Es zeigt:
Fig. 1 die Grundkomponenten des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2-4 verschiedene Darstellungen von Kennlinien.
Ein bedruckter Bogen 1 wird durch eine Meßeinrichtung 2 (Farbdichte­ meßanlage) ausgemessen (Fig. 1). Aufgrund der Meßwerte der Meßein­ richtung 2 wird in einem Kennliniengenerator 3 aus der vorliegenden Ist-Kennlinie unter Anwendung von empirischen und theoretischen Zusammenhängen eine Vielzahl erreichbarer Ist-Kennlinien errechnet. Der Kennliniengenerator 3 steht dazu mit einem Speicher 4 in Wirkver­ bindung, dem die entsprechenden Parameter bzw. Zusammenhänge als Ergebnisse verfahrenstechnischer Versuche entnehmbar sind. Über eine Sollwertvorgabe 5, beispielsweise als manuelle Dateneingabeeinrichtung ausgebildet, ist eine im Druck zu erzielende Soll-Kennlinie vorgegeben (beispielsweise in Form von einzelnen Tonwertzunahmen). In einem Vergleicher 6 erfolgt nun entsprechend einem vorgegebenen Gütekrite­ rium eine Auswahl einer Kennlinie aus der Schar der errechneten und erreichbaren Ist-Kennlinien. Dem Vergleicher 6 ist ein Regler 7 nachgeschaltet, der aufgrund der ermittelten erreichbaren Ist-Kenn­ linie die nötigen Stellbefehle insbesondere deren Größe ermittelt und sie an die Steuerung 8 der Druckmaschine 9 weiterleitet. Die entspre­ chenden Stellglieder an der Druckmaschine 9 werden daraufhin von der Steuerung 8 gemäß den vorgesehenen Einstellungen angesteuert. Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann die Meßeinrichtung 2 auch direkt an den Regler 7 geschaltet sein, so daß wahlweise auch eine direkte Regelung der Druckmaschine aufgrund von beispielsweise Voll­ tonfarbdichten oder ähnlichem möglich ist. Eine Anzeige 10 vermag sowohl die im Vergleicher 6 getroffene Auswahl bezüglich der erreich­ baren Ist-Kennlinie als auch die Regelempfehlungen des Reglers 7 graphisch und/oder numerisch darzustellen. Entsprechend ist die Anzeige 10 dem Vergleicher 6 und/oder dem Regler 7 nachgeschaltet.
In den Fig. 2 bis 4 sind die verschiedenen Kennlinienarten darge­ stellt, wobei gemäß Fig. 2 die an den Meßfeldern (Raster, Vollton) erfaßte Farbdichte D gegenüber der auf der Abszisse aufgetragenen Flächendeckung im Film FDF aufgetragen ist.
Fig. 3 zeigt die typische Art der Darstellung einer (Druck-)Kennlinie, nämlich die Flächendeckung im Druck FDD gegenüber der Flächendeckung im Film FDF.
In Fig. 4 ist in einer aus Fig. 3 abgeleiteten Darstellung die im Druck erreichte Tonwertzunahme TZ gegenüber der Flächendeckung im Film FDF aufgetragen.
In den Fig. 2 bis 4 sind in den Abszissen jeweils die Flächen­ deckungs-Prozentwerte 0%, 40%, 80% und 100% eingetragen. Die Ordinaten in den entsprechenden Kennliniendiagrammen haben entweder die dimensionshohe Einheit der Farbdichte D bzw. eine Einteilung in Prozent­ werte.
In jedem der Diagramme der Fig. 2 bis 4 sind die mit (x), (y), (z) gekennzeichneten Kennlinien dargestellt, wobei beispielsweise die Kennlinie (y) der gemessenen Kennlinie und die Kennlinien (y) und (z) jeweils einer theoretischen als erreichbar errechneten Kennlinie entspricht, wobei im Falle (x) eine höhere im Falle (z) eine nied­ rigere Farbdichte angenommen sei.
Bezugszeichenliste
 1 Bogen
 2 Meßeinrichtung
 3 Kennliniengenerator
 4 Speicher
 5 Sollwertvorgabe
 6 Vergleicher
 7 Regler
 8 Steuerung
 9 Druckmaschine
10 Anzeige
D Farbdichte
FDD Flächendeckung im Druck
FDF Flächendeckung im Film
TZ Tonwertzunahme
(x), (y), (z) Kennlinien bei verschiedener Farbführung

Claims (6)

1. Verfahren zur Steuerung des Druckprozesses auf einer autotypisch arbeitenden Druckmaschine, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschine, bei der für jede Farbe extra mitgedruckte oder im eigentlichen Sujet befindliche Meßfelder des Rastertons und insbesondere des Volltons fotoelektrisch abgetastet und die derartig erhaltenen Remissionswerte in eine Kennlinie umgerechnet werden, woraufhin der Druckprozeß dahingehend beeinflußt wird, um die im Druck erreichte Ist-Kennlinie an eine vorgegebene Soll-Kennlinie anzugleichen, dadurch gekennzeichnet, daß aus der im Druck erreichten Ist-Kennlinie durch Variation wenigstens eines Parameters eine Vielzahl von theoretisch er­ reichbaren Ist-Kennlinien errechnet werden, daß aus der Schar der theoretisch erreichbaren Ist-Kennlinien diejenige ausgewählt wird, welche gemäß einem Gütekriterium die größtmögliche Über­ einstimmung mit der vorgegebenen Soll-Kennlinie aufweist und daß der Druckprozeß durch Verändern der Parameter beeinflußt wird, welche eine theoretisch erreichbare Ist-Kennlinie erzeugen, die die größtmögliche Übereinstimmung mit der Soll-Kennlinie gemäß Gütekriterium ergibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßfelder densitometrisch oder spektralfotometrisch ausgemessen und diese Remissionen in Farbdichten umgerechnet werden, und daß aus der im Druck erreichten Ist-Kennlinie unter Variation des Parameters der Volltonfarbdichte eine Vielzahl theoretisch erreichbarer Ist-Kennlinien ermittelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus der im Druck erreichten Ist-Kennlinie unter Variation des Parameters der Feuchtmittelführung (Drehzahl Feuchtduktor) eine Vielzahl von theoretisch erreichbaren Ist-Kennlinien ermittelt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Parameter der theoretisch erreichbaren Ist- Kennlinie, welche gemäß einem Gütekriterium die größtmögliche Übereinstimmung mit der vorgegebenen Soll-Kennlinie ergibt, direkt zur Umrechnung in Steuerbefehle für die Druckmaschine verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem oder den Parametern der theoretisch erreichbaren Ist-Kennlinie, welche gemäß einem vorgegebenen Gütekriterium die größtmögliche Übereinstimmung mit der vorgegebenen Soll-Kennlinie ergibt, Größen zur Anzeige in Form einer Qualitätsdiagnose gebildet werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen Vergleich festgestellt wird, wie groß die maxi­ male Annäherung einer gemäß Gütekriterium ausgewählten erreich­ baren Kennlinie an eine vorgegebene Soll-Kennlinie ist, und daß bei Überschreiten eines vorgegebenen Toleranzrahmens durch den Wert der erreichbaren Annäherung eine entsprechende Anzeige erfolgt.
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