DE4223572C1 - Vorrichtung zur Schallabstrahlung - Google Patents
Vorrichtung zur SchallabstrahlungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Schallab
strahlung im Bereich eines Telefones, die im wesent
lichen aus einem mit einer Membran versehenen Laut
sprecher besteht, der von einem Gehäuse gehaltert ist
und im Bereich der Rückseite mit einem den rückwärtig
abgestrahlten Schall dämpfenden Topf versehen ist und
bei dem der Topf mit einem akustischen Resonator ge
koppelt ist, der in einem vorgebbaren Frequenzbereich
eine Intensivierung der Bewegung der Membran hervorruft
und aus einer Kombination des Lautsprechers mit dem
Topf resultierende Schallpegelverluste bereichsweise
durch Resonanzdruckwellen kompensiert.
Übliche Telefongehäuse bestehen im wesentlichen aus
Plastik und haltern zur Bedienung erforderliche
bewegliche Teile. Derartige bewegliche Teile sind bei
spielsweise Tasten und Gabelumschalter. Es handelt sich
somit bei diesen Bedienelementen um Bauelemente, die
einen Mindestfreiraum benötigen, um ein Klemmen zu ver
meiden. Wird ein üblicher Lautsprecher ohne zusätzliche
Maßnahmen in ein derartiges Gehäuse eingebaut, so be
steht die Gefahr, daß die beweglichen Teile durch den
vom Lautsprecher innerhalb des Gehäuses erzeugten
Schalldruck in Vibrationen versetzt werden. Derartige
Schalldrücke können bis in eine Größenordnung von 110
dB rel. 20 Mikropascal reichen.
Schalldrücke in dieser Höhe stören darüber hinaus auch
bei Freisprecheinrichtungen, da die erzeugten Vibrati
onen nicht auf die beweglich innerhalb des Gehäuses
angeordneten Teile begrenzt sind, sondern sich auf das
gesamte Gehäuse übertragen. Das Gehäuse wird somit in
Schwingungen versetzt, die sich auf ein im gleichen
Gehäuse eingebautes Freisprechmikrofon übertragen kön
nen.
Zur Reduzierung dieser Kopplungen ist es bekannt, den
Lautsprecher in einem rückwärtigen Bereich mit einem
Topf zu versehen, um den rückwärtig abgestrahlten
Schall zu dämpfen. Hierdurch wird eine unmittelbare
Ausbreitung innerhalb des Gehäuses verhindert. Nach
teilig ist dabei, daß ein derartiger Topf meistens
nicht so groß dimensioniert ausgelegt werden kann, daß
durch den Topf die Resonanzfrequenz des Lautsprechers
nur unwesentlich zu höheren Frequenzen hin verschoben
wird. Das von dem Topf eingeschlossene Luftvolumen wird
durch die Membran des Lautsprechers komprimiert. Diese
Wirkung tritt besonders bei hohen Hüben im tieffre
quenten Bereich auf. Die Wirkung entspricht einer zu
sätzlichen zur Membran parallel geschalteten Feder,
beeinflußt die wirksame Steifigkeit der Membran und
setzt somit die Resonanzfrequenz nach oben herauf.
Hieraus resultiert, daß der abgestrahlte Frequenzbe
reich eingeengt wird und eine Sprachwiedergabe dem Be
nutzer dünn und unnatürlich erscheint.
Aus der DE 19 60 745 U1 ist es bekannt, die Tonwieder
gabe eines Lautsprechers dadurch zu verbessern, daß
eine Lautsprechermembran in ein Gehäuse eingesetzt wird
und ein zwischen dem Gehäuse der Membran aufgespannter
Innenraum an einen Resonator angeschlossen wird. Insbe
sondere ist daran gedacht, den Resonator aus einer
Mehrzahl langer und dünner Rohre auszubilden, die mit
einem offenen Ende in den Hohlraum zwischen Gehäuse und
Lautsprechermembran einmünden und im Bereich einer
Rückseite des Gehäuses spiralförmig aufgewickelt sind.
Hierdurch können lange Rohre mit einem schmalen und
langen Resonanzinnenraum kompakt angeordnet werden. Die
Rohre sind im Bereich ihrer der Lautsprechermembran
abgewandten Enden offen, um einen Druckanstieg inner
halb des Gehäuseinnenraumes relativ zur Umgebung zu
vermeiden. Es wird somit ein akustischer Widerstand
bereitgestellt, der zwar einen Kurzschluß vermeidet,
zeitlich verzögert jedoch zu einem Druckausgleich
führt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vor
richtung der einleitend genannten Art derart zu ver
bessern, daß eine Kompensation des Schallpegelverlustes
bei tiefen Frequenzen erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
für eine Linearisierung einer Frequenzkurve der Schall
übertragung in einem mittleren Frequenzbereich von etwa
300 bis 400 Hertz der akustische Resonator mit einer
Öffnungsfläche versehen ist, die etwa 10 bis 20% der
Fläche der Membran des Lautsprechers beträgt.
Mit Hilfe des akustischen Resonators ist es möglich, im
Bereich tiefer Frequenzen einen zusätzlichen Antrieb
der Membran des Lautsprechers hervorzurufen und hier
durch den Schallpegelverlust zu kompensieren, der aus
der Verwendung des Topfes resultiert. Es ist somit le
diglich erforderlich, den akustischen Resonator derart
zu dimensionieren, daß die aus der Dimensionierung des
Topfes resultierenden nachteiligen akustischen Effekte
kompensiert werden und dennoch die erwünschte Abschat
tung des rückwärtigen Bereiches gegen abgestrahlte
Schallwellen erfolgt.
Eine konstruktiv besonders einfache Ausführungsform
wird dadurch bereitgestellt, daß der akustische Reso
nator aus einem verschlossenen Rohr besteht.
Eine Minimierung der Baulänge des Rohres kann dadurch
erfolgen, daß ein Boden das Rohr in einem dem Topfab
gewandten Bereich abschließt.
Zur Vergrößerung der konstruktiven Freiheiten bei einer
gerätetechnischen Anordnung des Resonators wird vorge
schlagen, daß der akustische Resonator aus einem mit
einem Verschluß versehenen Schlauch ausgebildet ist.
Der Schlauch kann beliebig im Gehäuse verlegt werden.
Insbesondere ist daran gedacht, daß der Schlauch aus
einem weichen und biegsamen Material ausgebildet ist.
Zur Gewährleistung einer zuverlässigen Wirksamkeit des
Resonators wird vorgeschlagen, daß der Resonator einen
Durchmesser von etwa 15 mm aufweist. Dies ist zweck
mäßig, wenn der Lautsprecher, wie bei Telefonen üblich,
einen Durchmesser von ca. 50 mm hat. Die Fläche der
Öffnung des Resonators beträgt dadurch etwa 10 . . . 20%
der Fläche der Lautsprechermembran.
Eine Kompensation typischer Frequenzverluste im unteren
Frequenzbereich durch handelsübliche Lautsprecher-
Topf-Kombinationen kann dadurch erfolgen, daß der Re
sonator eine Länge von etwa 15-20 cm aufweist.
Eine preiswerte Fertigung und Montage wird dadurch er
möglicht, daß das Gehäuse mit einem stutzenförmigen
Ansatz versehen ist, auf den der Resonator aufschiebbar
ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfin
dung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Vorrichtung, die
mit einem Lautsprecher, einem schalenförmigen
Topf sowie einem rohrförmigen akustischen
Resonator versehen ist und
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung von Amplituden-
Frequenz-Diagrammen zur Gegenüberstellung
eines gleichmäßigen Frequenzübertragungsbe
reiches, eines durch den Topf beeinflußten
Frequenzübertragungsbereiches und eines Fre
quenzübertragungsbereiches des Resonators.
Die Vorrichtung zur Schallabstrahlung besteht im we
sentlichen aus einem Lautsprecher (5), einem schalen
förmigen Topf (3) sowie einem den Lautsprecher (5)
halternden Gehäuse (7). Das Gehäuse (7) kann aus einer
Oberschale (4) sowie einer Unterschale (6) ausgebildet
sein. Das Gehäuse (7) ist mit Durchbrüchen (8) verse
hen, um von einer Membran des Lautsprechers (5) erzeug
te Schallwellen in eine Umgebung des Gehäuses (7) lei
ten zu können.
Der Topf (3) weist einen stutzenförmigen Ansatz (9)
auf, auf den ein akustischer Resonator (10) auf schieb
bar ist. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 besteht
der Resonator (10) aus einem Schlauch (2), der durch
eine am Ansatz (9) angeformte Wulst (11) schalldicht
mit dem Ansatz (9) verbunden ist. Ein Aufschieben des
Schlauches (2) auf den Ansatz (9) kann durch eine Ver
jüngung (12) an dem dem Topf (3) abgewandten Ende des
Ansatzes (9) erleichtert werden. Im Bereich seines dem
Ansatz (9) abgewandten Endes ist der Schlauch (2) von
einem Stopfen (1) verschlossen.
Statt eines Schlauches (2) können als Resonator (10)
aber auch ein Rohr oder anders artig geformter Hohlkör
per verwendet werden.
Zur Veranschaulichung der akustischen Wirkungsweise ist
in Fig. 2 ein Frequenz-Amplitudendiagramm dargestellt,
das aus einer Frequenzachse (13) und einer
Amplitudenachse (14) besteht. Es sind ein gleichmäßiger
Übertragungsverlauf (15), ein durch den Topf (3) verän
derter Topfübertragungsverlauf (16) sowie ein Resona
torübertragungsverlauf (17) eingezeichnet. Es ist er
sichtlich, daß näherungsweise wieder der gleichmäßige
Übertragungsverlauf (15) erzeugt werden kann.
Vom akustischen Resonator (10) wird eine schwingende
Luftsäule eingeschlossen, deren Eigenresonanz sich er
gibt aus dem Quotienten der Schallgeschwindigkeit der
Luft und dem Produkt aus der Wurzel von 2, der Zahl pi
und einer Resonatorkonstante. Die Resonatorkonstante
ihrerseits ergibt sich dabei aus der Summe der geome
trischen Länge des Rohres und dem Produktes aus pi/2
und dem Rohrdurchmesser. Als wesentliche geometrische
Größe geht somit in die Bestimmung der Eigenresonanz
die Länge des Resonators (10) ein. Durch ein geeignetes
Ablängen ist es deshalb problemlos möglich, eine Anpas
sung an die gewünschte Frequenz vorzunehmen. Bei einer
gewünschten Resonanzfrequenz von etwa 300 bis 400 Hz
ergibt sich eine Länge des akustischen Resonators von
etwa 20 cm. Ein derartiger Resonator ist somit in ein
facher Weise in einem Gehäuse (7) eines Telefones un
terzubringen. Die Wirksamkeit des Resonators (10) hängt
wesentlich von seinem Durchmesser ab. Dies resultiert
daraus, daß zu einem Antrieb der Membran des Lautspre
chers (5) ein bestimmtes Volumen erforderlich ist, um
die notwendigen Kräfte aufzubringen. Für einen Laut
sprecher von etwa von 50 mm Durchmesser hat sich ein
Durchmesser des Resonators (10) von etwa 15 mm als
zweckmäßig erwiesen.
Alternativ zu einer Korrektur der Tiefenwiedergabe ist
es auch möglich, durch die Längenvorgabe des Resonators
(10) Frequenzgangeinbrüche in anderen Frequenzbereichen
zu kompensieren. Dies kann beispielsweise in einem
Bereich von 600 Hz erfolgen, da hier aufgrund der übli
chen Meßmethoden zur Ermittlung der Frequenzkurven Ein
brüche durch Schallreflexionen an einer bei der Messung
verwendeten Platte hervorgerufen werden.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform besteht in
einer Fertigung des Resonators aus einem schlauchför
migen weichplastischen Material. Ein derartiger
Schlauch kann zum einen mühelos an eine Kontur des Ge
häuses (7) angepaßt werden und es ist darüber hinaus
möglich, eine lose Verlegung vorzusehen. Schließlich
ist auch ein nachträgliches Einbauen eines derartigen
Resonators (10) in bereits gefertigte Gehäuse (7) mög
lich.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Schallabstrahlung im Bereich eines
Telefones, die im wesentlichen aus einem mit einer
Membran versehenen Lautsprecher besteht, der von
einem Gehäuse gehaltert ist und im Bereich der
Rückseite mit einem den rückwärtig abgestrahlten
Schall dämpfenden Topf versehen ist und bei dem der
Topf mit einem akustischen Resonator gekoppelt ist,
der in einem vorgebbaren Frequenzbereich eine In
tensivierung der Bewegung der Membran hervorruft
und aus einer Kombination des Lautsprechers mit dem
Topf resultierende Schallpegelverluste bereichs
weise durch Resonanzdruckwellen kompensiert, da
durch gekennzeichnet, daß für eine Linearisierung
einer Frequenzkurve der Schallübertragung in einem
mittleren Frequenzbereich von etwa 300 bis 400 Hertz
der akustische Resonator (10) mit einer
Öffnungsfläche versehen ist, die etwa 10 bis 20%
der Fläche der Membran des Lautsprechers beträgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der akustische Resonator (10) aus einem
verschlossenen Rohr besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß ein Boden das Rohr in einem dem Topf (3)
abgewandten Bereich abschließt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der akustische Resonator (10) aus einem
mit einem Verschluß versehenen Schlauch (2) ausge
bildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Schlauch (2) aus einem weichen und
biegsamen Material ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Fläche der Öffnung
des Resonators (10) einen Durchmesser von etwa
15 mm aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der Resonator (10) eine
Länge von etwa 15 . . . 20 cm aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (7) mit einem
stutzenförmigen Ansatz (9) versehen ist, auf den
der Resonator (10) aufschiebbar ist.
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DE (1) | DE4223572C1 (de) |
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1992
- 1992-07-17 DE DE19924223572 patent/DE4223572C1/de not_active Expired - Fee Related
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