DE4219673A1 - Metallträger aus Streckmetallband - Google Patents
Metallträger aus StreckmetallbandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Metallträger für einen Katalysator zur
Abgasreinigung, insbesondere für Brennkraftmaschinen, nach dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE-C 40 16 276 ist bekannt, Metallträger aus glatten und ge
wellten Blechen herzustellen. Hierbei werden die Bleche zu Stapeln
aufeinandergeschichtet, um einen Symmetriepunkt angeordnet und
gleichsinnig um diesen verschlungen. Aus der EP-A 245 737 ist be
kannt, Metallträger aus glatten und gewellten Blechen herzustellen,
wobei diese zu einem Stapel aufeinandergeschichtet und um zwei Fixpunkte
verschlungen werden. Nachteilig bei diesem Stand der Technik
ist, daß ein Gasaustausch zwischen den einzelnen Lagen des Metall
trägerkörpers nicht stattfinden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einem gattungsgemäßen
Metallträger den Gasaustausch zwischen den einzelnen Lagen in tan
gentialer und radialer Richtung zu ermöglichen.
Zur Lösung der Aufgabe wird ein Metallträger gemäß Anspruch 1 vorge
schlagen, welcher aus mehreren Lagen gewellter oder gewellter und
glatter Bleche besteht, wobei für diese Bleche ein planiertes
Streckmetallband Verwendung findet.
Die Verwendung von Streckmetall für Metallträger ist in der
DE-A 35 10 715 beschrieben. Hier wird ein Streckmetallband auf einen Dorn
aufgewickelt. Der Abstand zwischen den einzelnen Wickellagen wird
durch die aus der Bandoberfläche herausragenden Verformungen, die
durch das Strecken des Streckmetallbandes entstehen, gehalten. Diese
Streckmetallbänder haben den Nachteil, daß sie nicht aufeinander
gleiten können, sondern sich verhaken - dies kann für bestimmte Trä
gerformen (z. B. nach DE-C-40 16 276) zu Schwierigkeiten bei der Her
stellung (verschlingen) führen. Zur Herstellung eines gattungsgemä
ßen Metallträgers kann ein derart gestaltetes Streckmetallband keine
Verwendung finden, da sich bei einem Verschlingen der Stapel zu der
gewünschten Metallträgerform die glatten und gewellten Bleche rela
tiv zueinander verschieben, wobei die einzelnen Blechlagen aufeinan
der gleiten. Streckmetallbänder, wie sie in der DE-A 35 10 715 vor
geschlagen werden, würden sich bei der Herstellung eines gattungsge
mäßen Metallträgers ineinander verhaken.
Bei dem erfindungsgemäßen Metallträger sind die Streckmetallbänder
nach dem Strecken auf die ursprüngliche Materialstärke des Metall
bandes vor dem Strecken planiert. Anschließend sind die Streckme
tallbänder in bekannter Weise zu gewellten Blechen weiterverarbeitet
und auf die erforderliche Länge geschnitten bzw., bei der Verwendung
als Glattband, lediglich abgelängt. Die Blechabschnitte sind zu Sta
peln aufeinandergeschichtet und in bekannter Weise verschlungen.
Nach Anspruch 2 sind die Randbereiche der gestreckten Metallbänder
nicht gestreckt. Diese Ausgestaltungsform ist besonders vorteilhaft,
da die ungestreckten Randbereiche eine große Fläche für eine füge
technische Verbindung aufweisen. So steht für ein stirnseitiges Ver
löten des nach Anspruch 3 hergestellten Metallträgers, bei dem die
ungestreckten Randbereiche der gewellten oder gewellten und glatten
Bleche zu den Stirnseiten weisen, eine ebenso große Fläche zur Ver
fügung, wie sie bei einem aus ungestreckten Blechen hergestellten
Metallträger verfügbar ist. Die Festigkeit der fügetechnischen Ver
bindung bleibt somit vollständig erhalten, wobei aber die einge
setzte Materialmenge reduziert ist. Die Breite des ungestreckten
Randbereiches wird nach Anspruch 4 so gewählt, daß sie etwa der Ein
dringtiefe des stirnseitig aufgebrachten Lotes entspricht, das beim
Löten in axialer Richtung in den Metallträger eindringt.
Nach Anspruch 5 sind die nicht gestreckten Randbereiche der glatten
oder glatten und gewellten Bleche im Zentrum bzw. am Umfang des Me
tallträgerkörpers angeordnet, d. h. die offenen Kanten der Metallbän
der bilden die Stirnseiten des Metallträgers. Bei dieser Ausgestal
tung ist neben der großen Fläche, die durch die ungestreckten Rand
bereiche für eine fügetechnische Verbindung zur Verfügung steht, be
sonders die hohe mechanische Festigkeit der Ränder von Bedeutung.
Bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen Metallträgers nach der
DE-C 40 16 276 werden beispielsweise vier Stapel aus gewellten und
ungewellten Blechen um einen Symmetriepunkt angeordnet und um diesen
verschlungen. Dabei werden die ungestreckten Randbereiche der Stapel
im Zentrum von einem geeigneten Werkzeug gefaßt und beim Verschlin
gen festgehalten. Die dabei auftretenden Kräfte werden von den unge
streckten Randbereichen aufgenommen. Umfangseitig liegen die unge
streckten Randbereiche am Mantel an und werden mit diesem fügetech
nisch verbunden, beispielsweise verlötet oder verschweißt. Die
Breite dieser ungestreckten Randbereiche wird nach Anspruch 6 so
ausgewählt, daß sie der Länge der fügetechnisch mit dem Mantel ver
bundenen Abschnitte der gewellten oder glatten Bleche entspricht.
Diese Form der Ausgestaltung gewährleistet neben der Gas
durchlässigkeit der einzelnen Blechlagen einen, gegenüber den her
kömmlichen Fertigungsmethoden reduzierten Materialeinsatz und somit
bei dem fertigen Metallträger auch ein reduziertes Gewicht.
Nach Anspruch 7 ist der erfindungsgemäße Metallträger auch aus einer
Kombination von gestreckten und ungestreckten Blechen herstellbar.
Hierbei werden für die gewellten Bleche beispielsweise geschlitzte
Wellbänder nach der DE-A 38 44 348 und für die glatten Bleche ge
streckte Metallbänder verwendet. Auch bei dieser Ausführungsform ist
ein guter Gasaustausch zwischen den Lagen gewährleistet.
Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 Streckmetallband mit ungestreckten Randbereichen,
Fig. 2 Metallträger mit stirnseitig angeordneten, unge
streckten Randbereichen,
Fig. 3 Metallträger mit umfangsseitig angeordneten, unge
streckten Randbereichen.
Fig. 1 zeigt ein Streckmetallband 6 mit ungestreckten Randbereichen
12, 12′. Das Streckmetallband 6 ist in Streckrichtung S gestreckt
und anschließend planiert worden, wodurch sich im gestreckten Be
reich annähernd rautenförmige Öffnungen 8 ausgebildet haben. Die
senkrecht zur Streckrichtung S verlaufenden Enden des Streckmetall
bandes 6 weisen geschlossene Kanten 13, 13′ auf, die zur Streckrich
tung S parallel verlaufenden Seiten weisen hingegen offene Kanten
14, 14′ auf. Die Länge B des Streckmetallbandes 6 ist so gewählt,
daß sie bei Ausführungsformen nach einem der Ansprüche 3 oder 4 der
Gesamtlänge des Metallträgerkörpers 11 entspricht. Bei Ausführungs
formen nach einem der Ansprüche 5 oder 6 ist die Länge B der Streck
metallbänder 6 so bestimmt, daß die glatten und gewellten Metallbän
der 3, 4 nach dem Verschlingen das Volumen des Metallträgers 1 genau
ausfüllen.
Fig. 2 zeigt einen Metallträger 1, der aus Streckmetallband 6 gemäß
Fig. 1 mit ungestreckten Randbereichen 12, 12′ an den Stirnseiten
aufgebaut ist. Die Randbereiche 12, 12′ sind stirnseitig belotet.
Durch den Lötvorgang ist das Lot 9 in die Randbereiche 12, 12′ und
die Spalte 10 zwischen dem Metallträger 1 und dem Mantel 2 einge
drungen, wodurch die Metallbänder 6 in diesem Bereich untereinander
und mit dem Mantel 2 fügetechnisch verbunden sind. Die Länge B des
Metallträgerkörpers 1 entspricht der Länge B des Streckmetallbandes
6.
Fig. 3 zeigt einen Teilschnitt einer weiteren Ausführungsform für
einen Metallträger 1 aus glatten und gewellten Metallbändern 3, 4
mit ungestreckten Randbereichen 12, 12′, wobei die geschlossenen
Kanten 13, 13′ umfangseitig am Mantel 2 und die geöffneten Kanten
14, 14′ an den Stirnseiten des Metallträgers 1 angeordnet sind. Am
Umfang des Metallträgers 1 überlappen sich die Endabschnitte 5, 5′
der glatten und gewellten Metallbänder 3, 4 gemäß den älteren Anmel
dungen P 41 12 354 und P 42 15 986 der Anmelderin, wobei die Länge
der Endabschnitte 5, 5′ etwa der Breite R der ungestreckten Randbe
reiche 12, 12′ entspricht. Die Endabschnitte 5, 5′ sind mit dem Man
tel 2 verlötet. Das Lot, das beispielsweise in Form einer Lotfolie
durch eine sogenannte Bauchbinde aufgebracht werden kann, fließt
während des Lötvorganges vom Umfang her in die Lotkanäle 7 und zwi
schen die Endabschnitte 5, 5′. Dadurch wird eine dauerhafte Verbin
dung zwischen den glatten und den gewellten Metallbändern 3′, 4 und
dem Mantel 2 hergestellt.
Claims (7)
1. Metallträger für einen Katalysator zur Abgasreinigung, insbe
sondere für Brennkraftmaschinen, bestehend aus gewellten oder
aus gewellten und glatten Blechen, die zu mehreren aneinander
grenzenden Lagen gestapelt und gemeinsam verschlungen und mit
einem umhüllenden Mantel fügetechnisch verbunden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die gewellten und/oder glatten Bleche (3,
4) aus gestreckten Metallbändern (6) bestehen, wobei die ge
streckten Metallbänder (6) nach dem Strecken planiert sind.
2. Metallträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
gestreckten Metallbänder (6) Randbereiche (12, 12′) aufweisen,
die nicht gestreckt sind.
3. Metallträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
nicht gestreckten Randbereiche (12, 12′) der Metallbänder (3,
4) stirnseitig am Metallträger (1) angeordnet und verlötet
oder verschweißt sind.
4. Metallträger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Breite (R) der nicht gestreckten Randbereiche (12, 12′) etwa
der Loteindringtiefe des stirnseitig verlöteten Metallträgers
(1) entspricht.
5. Metallträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
nicht gestreckten Randbereiche (12, 12′) der Metallbänder (3, 4)
im Zentrum und/oder am Umfang des Metallträgerkörpers (11)
angeordnet sind.
6. Metallträger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Breite (R) der nicht gestreckten Randbereiche (12, 12′) etwa
der Länge der Endabschnitte (5, 5′) der Metallbänder (3, 4)
entspricht, wobei die Endabschnitte (5, 5′) mit der Innenflä
che des Mantels (2) fügetechnisch verbunden sind.
7. Metallträger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die glatten Bleche (3) aus gestreckten
Metallbändern (6) und die gewellten Bleche (4) aus nicht ge
streckten, geschlitzten Metallbändern bestehen.
Priority Applications (1)
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DE (1) | DE4219673A1 (de) |
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-
1992
- 1992-06-16 DE DE4219673A patent/DE4219673A1/de not_active Withdrawn
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