DE4211839C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des Abbrandes fester Brennstoffe in einer Verbrennungsanlage - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des Abbrandes fester Brennstoffe in einer VerbrennungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung des Abbrandes
fester Brennstoffe in einer Festbrennstoffverbrennungsanlage,
bei der die im Füllraum gebildeten Schwelgase vom Deckenbereich
des Füllraumes über mindestens einen zwischen einer
Füllraumaußenwandung und einer Ofenwandung vorgesehenen Kanal
als Fallströmung im unteren Bereich des Füllraumes in das
Glutbett des Füllraumes zurückgeführt werden.
Bei der in dem DE 26 48 732 C2 beschriebenen Verbrennungsanlage
ist der Füllraum durch eine Wand von einer dem Füllraum
nachgeschalteten Brennkammer getrennt, die über eine Durchlaßöffnung,
den sogenannten Brennausgang, mit dem Füllraum verbunden
ist. Ferner verläuft zwischen der Ofenwandung und dem
Füllraum mindestens ein Kanal, dessen unteres Ende über einen
Durchlaß mit dem unteren Bereich des Füllraumes und dessen oberes
Ende über einen weiteren Durchlaß mit dem oberen Füllraum
bereich in Verbindung steht. Den Kanälen wird über den
oberen Durchlaß ein Schwelgas-Luftgemisch zugeführt, das als
Fallströmung in dem oder den Kanälen nach unten strömt
und über den unteren Durchlaß dem im Bereich des Rostes be
findlichen Glutbett zur Verbrennung zugeführt wird.
Das Abbrandverhalten in diesem bekannten Füllraumver
brennungsofen ist aber noch nicht zufriedenstellend, da die
sich im Bereich des Brennausganges bildenden kühleren Schwel
gase die Verbrennung in nachteiliger Weise beeinflussen. Die
kühleren Schwelgase strömen zum Teil unmittelbar durch den
Brennausgang in die Brennkammer. Dadurch ist keine vollständige
Verbrennung der Schwelgase möglich. Ferner erfolgt auf der
gegenüberliegenden Seite des Brennausganges ein Hochbrennen
durch das Brennmaterial. Um die hierdurch bedingten negativen
Auswirkungen auf die Verbrennung zu beheben und einen zu
friedenstellenden Abbrand der Brennmaterialien zu erzielen,
war man bisher dazu gezwungen, die Luft-Gasmischung vor dem
Brennausgang zu verstärken, was aber wiederum zu einem
schnelleren Abbrand in diesem Bereich führte, der einen
sogenannten Leerbrand zur Folge hatte, bei dem die zugeführte
Luftgasmischung, ohne durch das Glutbett hindurchzuströmen, un
mittelbar in den Abgasstrom gelangte.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, Maßnahmen
zu finden, die es ermöglichen, daß die sich im Bereich des Brenn
ausganges bildenden und zuströmenden Schwelgase nicht mehr
nach unten durch den Brennausgang strömen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die unmittelbar
über dem Brennausgangsbereich entstehenden Schwelgase längs
der zwischen Füllraum und Brennkammer verlaufenden Innenwandung
des Füllraumes nach oben geleitet und längs des Deckenbe
reiches des Füllraumes in den Kanälen zwischen Füllraumaußen
wand und Ofenwand als Fallströmung dem Glutbett zugeführt.
Dabei wird vorzugsweise der Strömungsverlauf der Schwelgase
durch Frischluftzufuhr mit Injektorwirkung im Deckenbereich
des Füllraumes und/oder durch die Fallströmung der Schwelgase
in dem oder den die Schwelgasfallströmung führenden Kanälen,
gegebenenfalls bei zusätzlicher Frischluftzufuhr, mit Injektor
wirkung bewirkt.
Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ge
eignete Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb
des Brennausganges eine die Öffnung des Brennausganges gegen den
Durchtritt sich oberhalb des Brennausganges bildender Schwel
gase abschirmende Überdachung angeordnet ist und/oder daß sich
im Deckenbereich des Füllraumes ein Kanal (im folgenden
Füllraumdeckelkanal genannt) befindet, der den oberen
Bereich des Füllraumes mit dem oder den zwischen Füllraum und
Ofenwandung verlaufenden Kanälen verbindet und die sich un
mittelbar oberhalb des Brennausganges bildenden Schwelgase
in die Fallströmung des Schwelgas-Luftgemisches in dem oder
den Kanälen einleitet, wobei gegebenenfalls der im Deckenbereich
des Füllraumes vorgesehene Füllraumdeckelkanal mit einer
Frischluftzufuhr in Verbindung steht und/oder gegebenenfalls
der oder die Kanäle zwischen Füllraum und Ofenwandung mit einer
Frischluftzufuhr in Verbindung stehen.
Das heißt, zur Durchführung des Verfahrens sind zwei konstruk
tive Maßnahmen geeignet, die jede für sich eingesetzt, bereits
zu einer gewissen Verbesserung des bisherigen Verbrennungsver
laufes führt, die jedoch miteinander kombiniert, zu einer
Optimierung des Brennvorganges führen.
Mit Hilfe des ersten charakteristischen Merkmales der Erfindung,
das in einer oberhalb des Brennausganges angeordneten
Überdachung des Brennausganges besteht, kann erreicht werden,
daß die sich am Brennausgang bildenden kühleren Schwelgase
nicht mehr durch den Brennausgang in die Brennkammer gelangen
und die dem Kamin zugeführte Abluft belasten. Zusätzlich
wird durch die Überdachung des Brennausganges der Kaminzug
besser dem Glutbett zugeleitet, wodurch ein gleichmäßiger
Abbrand gewährleistet ist.
Durch das zweite charakteristische Merkmal der Erfindung,
das in einem im Deckenbereich des Füllraumes vorgesehenen
Kanal besteht, der den oberen Bereich des Füllraumes
mit dem oder den zwischen Füllraum und Ofenwandung ver
laufenden Kanälen verbindet, wird erreicht, daß die im
Bereich der Brennausgangswandung entstehenden Schwelgase,
aufgrund der sich aufbauenden Druckverhältnisse, im Füll
raum nach oben strömen und durch den Füllraumdeckel
kanal der in dem oder den Außenkanälen nach unten geführten
Fallströmung des Schwelgas-Luftgemisches zugeführt und zu
sammen mit diesem in das Glutbett einer Nachverbrennung
zugeführt werden.
Die Effizienz dieses zweiten charakteristischen Merkmales
der Erfindung, welches alternativ zu der Überdachung des
Brennausganges eingesetzt werden kann, läßt sich erheblich
verbessern, wenn entweder der Füllraumdeckelkanal mit
einer Frischluftzufuhr in Verbindung steht oder die
Außenkanäle mit einer Frischluftzuführung versehen sind,
oder, wenn beide Maßnahmen gemeinsam angewendet werden.
Am wirkungsvollsten wird das erfindungsgemäße Verfahren
aber durch die Kombination der beiden vorstehend erörterten
charakteristischen Vorrichtungs-Merkmale gelöst.
Gemäß einer vorzugsweisen Ausbildung ist die Überdachung des
Brennausganges als Glühkörper ausgebildet. Hierdurch werden
die kühlen Schwelgase, die sich am Brennausgang bilden,
auf eine höhere Temperatur gebracht. Die auf den Glühkörper
aufliegenden Brennmaterialien produzieren somit heiße
Schwelgase, die nach oben strömen, also vom Brennausgang
fortgeführt werden.
Vorzugsweise ist die Überdachung durch eine oder mehrere
geschlossene Platten gebildet. Dabei ist die Überdachung
zweckmäßigerweise an der Brennausgangswand schräg nach
unten verlaufend angeordnet.
Die Überdachung kann aber auch als Guß- oder Steinblock
ausgebildet sein.
Um die oberhalb des Brennausganges, vorzugsweise oberhalb des
Glühkörpers entstehenden heißen Schwelgase längs der Brenn
ausgangswand besser nach oben führen zu können, ist gemäß
einem weiteren vorzugsweisen Merkmal der Erfindung in
einem Abstand von der Brennausgangswand im Füllrauminneren
eine Leitwandung vorgesehen, die vorzugsweise als Klappwand
ausgebildet ist. Durch diese Leitwand wird ein Strömungskanal
geschaffen, durch den die heißen Schwelgase konzentriert nach
oben geführt werden.
Die nach der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehene Frisch
luftzufuhr im Deckenbereich des Füllschachtraumes kann zur
Verbesserung der Strömungsgeschwindigkeit der Schwelgase mit
Injektorwirkung zugeführt werden. Entsprechend kann auch die
Zufuhr der Frischluft in die Außenkanäle mit Injektorwirkung
erfolgen.
Der stets erforderliche Druckausgleich im Deckenbereich
des Füllraumes erfolgt aber unabhängig von der vorstehend
genannten Frischluftzufuhr.
Weitere bevorzugte Merkmale des Anmeldungsgegenstandes er
geben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der nachstehen
den Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
Hierin zeigen:
Fig. 1 einen Füllraumverbrennungsofen mit
multivalenter Verbrennung von Gas oder Öl im
Schnitt, in dem eine Überdachung des Brennaus
ganges sowie ein Füllraumdeckelkanal mit
Frischluftzufuhr unter Injektorwirkung sowie
eine längs der Brennausgangswand verlaufende
Klappwand vorgesehen sind,
Fig. 2 einen Zimmerofen, bei dem der Füllraumdeckel
kanal mit Frischluftzufuhr fehlt, aber das
Schwelgas-Luftgemisch als Fallströmung durch den
Außenkanal mit Frischluftzufuhr in das Glutbett
zurückgeführt wird,
Fig. 3 einen Füllraumverbrennungsofen mit einer im
Füllraumdeckelkanal erfolgenden Schwelgasrück
führung unter Frischluftzufuhr mit Injektorwir
kung,
Fig. 4 einen Kachelofen, bei dem die erfindungsgemäße
Vorrichtung mit Injektorwirkung eingebaut ist und
Fig. 5 einen Ausschnitt aus dem Füllraumdeckelbereich
des Ofens nach Fig. 1.
Sich entsprechende Teile in den verschiedenen Figuren sind mit
übereinstimmenden Bezugszeichen gekennzeichnet.
Der in Fig. 1 gezeigte Füllraumverbrennungsofen umfaßt
einen Füllraum 1. Der Füllraum 1 dient zur Aufnahme der
verschiedenen Festbrennstoffe, wie Holz, Kohle, Koks usw.
Der Füllraum 1 ist durch eine Seitenwand 2 von einer dem
Füllraum 1 nachgeschalteten Ausbrandkammer 3 getrennt. In
der Seitenwand 2 befindet sich ein Öl- oder Gasbrennraum 4,
der in den Brennausgang 5 mündet. Der Brennausgang 5 dient als
Brennraum für die Öl- oder Gasverbindung, wobei mittels Ölbrenner
oder Gasbrenner die Festbrennstoffe am Brennausgang 5
gezündet werden können. Der Brennausgang 5 wird nach oben
begrenzt von einer als Glühkörper 6 ausgebildeten, aus einer
oder mehreren geschlossenen Platten gebildeten Überdachung,
durch die der Brennausgang 5 gegenüber dem Füllraum 1 abgedeckt
wird. Die Funktionsweise des Glühkörpers 6 wird nachstehend
näher erläutert.
Die untere Begrenzung des Brennausganges 5 bildet ein Gasmischkopf
7, der an einen über einer Aschenlade 8 liegenden Entaschungsrost
9 angrenzt. Ein Kanal 14 befindet sich zwischen
einer Seitenwand 12 des Füllraumes 1 und der Ofenwand 13.
Im Gasmischkopf 7 wird die durch den Kanal 14 geführte Luft-
und Rauchgasmenge über Löcher und Schlitze dem Glutbett,
am Brennausgang 5 der Festbrennstoff zugeführt. Der Entaschungsrost 9 ist mit einer Zugstange 10 verbunden, mit der das
Glutbett durchgerüttelt und die Verbrennungsrückstände in die
Aschenlade 8 abgeführt werden können.
An das andere Ende des Entaschungsrostes 9 grenzt ein sogenannter
Rutschrost 11, der die der Seitenwand 2 gegenüberliegende zweite
Seitenwand 12 des Füllraumes 1 nach unten fortsetzt. Das
untere Ende des Kanals 14 ist mit dem Füllraum 1 über
den Rutschrost 11, oberhalb des Entaschungsrostes 9 verbunden.
Der Kanal 14 steht an seinem oberen Ende über einen Durchlaß
15 zwischen der Unterseite des Füllraumdeckels 16 und der
Seitenwand 12 in Verbindung, wobei der Durchlaß 15 als Druckausgleichsöffnung
dient. Über den Durchlaß 15 können dann
sich oberhalb des im Füllraum 1 befindlichen Brennmaterials
bildende Schwelgase vermischt mit Luft im Kanal 14 und über
diesen in den Füllraum 1 zurückgeführt werden. Die Luft
wird dabei durch eine Frischluftklappe 17 im Deckenbereich
des Ofens regelbar über einen Frischluftzufuhrkanal 18 durch
einen Füllraumdeckelkanal 19 zugeführt. In Fig. 5 ist ein
vergrößerter Ausschnitt des Deckenbereiches des Füllraumes 1
dargestellt. Durch die Frischluftklappe 17 mit regelbarer
Einstellung zur Begrenzung der Frischluftzufuhr strömt die
Frischluft durch den Frischluftzufuhrkanal 18, durch eine Um
lenkwand 20 nach oben umgelenkt, zum Füllraumdeckel 16 hin.
Unterhalb des Füllraumdeckels 16 befindet sich der längs
des Füllraumdeckels 16 verlaufende Füllraumdeckelkanal 19.
Infolge der durch die Umlenkwand 20 und ein das obere Ende
der Seitenwand 2 bildendes zum Füllraumdeckelkanal 19
führendes Leitblech 21 verengten Strömungsbahn der durch die
Frischlufklappe 17 zugeführten Frischluft wird die Strömungs
geschwindigkeit des Luftstromes erhöht und reißt mit Injektor
wirkung die in dem Füllraum 1 durch das Brennmaterial
hindurch aufsteigenden Schwelgase mit sich und durch den Füll
raumdeckelkanal 19 hindurch und führt das Schwelgas-Luft
gemisch dem Kanal 14 zu, in dem das Schwelgas-Luftgemisch
als Fallströmung zusammen mit den über den druckausgleichenden
Durchlaß 15 in den Kanal 14 gelangenden Schwelgasen aus dem
Füllraum 1 nach unten geleitet und durch den Rutschrost 11
dem Füllraum 1 zur Verbrennung zugeführt wird.
Der Glühkörper 6, welcher, wie vorstehend bereits erwähnt, den
Brennausgang 5 überdacht, ist ein wesentlicher Teil des
Füllraumverbrennungsofens nach Fig. 1.
Der Glühkörper 6 wird durch die durch den Brennausgang 5
strömenden heißen Gase zum Glühen gebracht.
Infolge der Überdachung des Brennausganges 5 unterbindet der
Glühkörper 6 das Eindringen der sich am Brennausgang 5 bil
denden kühlen Schwelgase in die Ausbrandkammer 3. Durch die
Temperatur des Glühkörpers 6 werden die auf ihm aufliegenden
Brennmaterialien zur Bildung heißer Schwelgase angeregt.
Es bildet sich somit oberhalb des Brennausganges 5 eine Vor
schwelzone, in der die Schwelgase bevorzugt längs der Seiten
wand 2, der sogenannten Brennausgangswand 2 aufsteigen, so daß
die Schwelgasrückführung gezielt gefördert und verbessert
wird. Zusätzlich wird durch die Überdachung des Brennausganges 5
der Kaminzug dem Glutbett besser zugeleitet, mit der Folge, daß
ein gleichmäßiger Abbrand vom Rutschrost 11 bis zum Gasmisch
kopf 7 gesichert ist, da eine geringe Restluftzuführung am
Gasmischkopf 7 oder am Entaschungsrost 9 eine saubere Ver
brennung ermöglicht.
In erster Linie ist aber hervorzuheben, daß durch die erhitzten
Schwelgase eine verbesserte Strömungsrichtung nach oben und
damit wiederum eine verbesserte Schwelgasrückführung durch
den Füllraumdeckelkanal 19 sowie den Außenkanal 14 er
möglicht wird.
Das heißt, durch die vorstehend beschriebene Konstruktion des
Füllraumofens wird ein gezielter Strömungsverlauf erreicht,
durch den die im Bereich des Brennausganges gebildeten Schwel
gase, im wesentlichen längs der Brennausgangswand 2 nach oben
gezogen und infolge der Injektorwirkung und durch Wirkung
der Fallströmung im Kanal 14 durch den Kanal 14 durch den
Rost 11 dem Glutbett im Füllraum wieder zugeführt werden.
Um die Schwelgasrückführung, insbesondere der sich im Brenn
ausgangsbereich bildenden Schwelgase noch gezielter längs
der Brennausgangswand 2 nach oben in den Füllraumdeckel
bereich und von da aus durch die Kanäle 14 schließlich zurück
in den Füllraum 1 durchführen zu können, ist an der
Brennausgangswand 2 eine Leitwand 22 angeordnet, die um das
Gelenk 22a schwenkbar ist. Durch die Brennausgangswand 2 und
die Leitwand 22 wird ein nach oben gerichteter Strömungs
kanal 23 gebildet, der in den Füllraumdeckelbereich
mündet, so daß die in ihm aufsteigenden Schwelgase von der
Frischluftströmung mitgerissen, noch besser durch den Füll
raumdeckelkanal 19 zum Außenkanal 14 geleitet werden.
Das heißt aber mit anderen Worten, die Schwelgase werden
gezielt aus dem Bereich oberhalb des Brennausganges 5 abge
zogen, so daß die negativen Auswirkungen kühler Schwelgase
auf den Verbrennungsvorgang nicht mehr eintreten können.
Da die hinter dem Brennausgang 5 befindlichen Teile des
Verbrennungsofens im Zusammenhang mit der vorliegenden Er
findung ohne Bedeutung sind, wird darauf verzichtet, diese im
einzelnen zu erläutern.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Zimmerofen fehlt die im Zusammenhang
mit dem Füllraumverbrennungsofen nach Fig. 1 erläuterte, im
Deckelbereich des Füllraumes 1 vorgesehene Frischluftzufuhr
sowie der mit dieser in Verbindung stehende Füllraumdeckel
kanal 19. Anstelle des Glühkörpers 6 in Fig. 1 setzt sich die
Brennausgangswand 2 in einen Guß- oder Steinblock 6a fort, der
den Brennausgang 5 überdacht.
Durch den Strömungskanal 23 zwischen Brennausgangswand 2 und
der Leitwand 22 steigen die heißen Schwelgase nach oben und
werden oberhalb des Füllmaterials von der durch Luftzufuhr
bei 24 mit Injektorwirkung stark beschleunigten Fallströmung
des aus dem Füllraum 1 kommenden Schwelgas-Luftgemisches
im Außenkanal 14 mit nach unten gerissen und in das Glutbett
zurückgeführt.
Anstelle des Gasmischkopfes 7 ist hier ein Durchbrandrost 7a
eingebaut, durch den notwendige Restluft der Verbrennung zuge
führt wird.
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Verbrennungsofen ist auf die Luft
zufuhr im Außenkanal 14 verzichtet. Demgegenüber wird aber
Frischluft durch die Frischluftklappe 17 im Füllraum
deckelbereich unter Injektorwirkung zugeführt und das längs
der Seitenwand 2 nach oben steigende heiße Schwelgas wird
längs des Deckelbereiches des Füllraumes 1 dem Außenkanal 14
zugeführt, durch den es als Fallströmung an das Glutbett
zurückgeleitet wird.
Bei diesem Ausbildungsbeispiel ist auf eine Überdachung des
Brennausganges 5 verzichtet. Dennoch gelingt es durch die
im Deckelbereich befindliche Frischluftzufuhr mit Injektor
wirkung die Schwelgase längs der Seitenwand 2 nach oben zu
ziehen und als Fallströmung in das Glutbett zurückzuleiten.
Eine weitere Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
in Form eines Kachelofens in Fig. 4 gezeigt. Hier fehlt
wiederum eine im Deckenbereich angeordnete Frischluftklappe,
doch wird durch eine Frischluftklappe 25 am oberen Ende des
Außenkanals 14 Frischluft mit Injektorwirkung eingeleitet.
Der Sog der Fallströmung im Außenkanal 14 bewirkt, daß die längs
der Brennausgangswand 2 aufsteigenden erhitzten Schwelgase
mitgerissen und in der Fallströmung der Schwelgasluftmischung
dem Glutbett wieder zugeführt werden können.
Zusätzlich wird an der dem Brennausgang 5 gegenüberliegenden
Seite 12 und in dessen Bereichshöhe mit Hilfe des Rutschrostes
11 mit der rückgeführten Schwelgasluftmischung eine Injektor
wirkung 26 auf die im Füllraum 1 befindlichen Schwelgase
ausgeübt um den gewünschten Strömungsverlauf zu verstärken.
Bezugszeichenliste
1 Füllraum
2 Seitenwand, Brennausgangswand
3 Brennkammer, Ausbrandraum
4 Öl- oder Gasbrennraum
5 Brennausgang
6 Glühkörper, Brennausgang-Überdachung
7 Durchbrandrost, Gasmischkopf
8 Aschenlade
9 Entaschungsrost, Sperrluftrost
10 Zugstange
11 Rutschrost
12 Seitenwand, gegenüberliegende Wand des Brennausganges
13 Ofenwand
14 Kanal
15 Durchlaß oder Druckausgleichsöffnung
16 Füllraumdeckel-Unterseite
17 Frischluftklappe
18 Frischluftzufuhrkanal
19 Füllraumdeckelkanal
20 Umlenkwand
21 Leitblech
22 Leitwand Klappwand
22a Gelenk der Leitwand
23 Strömungskanal
24 Frischluftklappe bei Fig. 2
25 Frischluftklappe bei Fig. 4
26 Injektorwirkung im Füllraum
2 Seitenwand, Brennausgangswand
3 Brennkammer, Ausbrandraum
4 Öl- oder Gasbrennraum
5 Brennausgang
6 Glühkörper, Brennausgang-Überdachung
7 Durchbrandrost, Gasmischkopf
8 Aschenlade
9 Entaschungsrost, Sperrluftrost
10 Zugstange
11 Rutschrost
12 Seitenwand, gegenüberliegende Wand des Brennausganges
13 Ofenwand
14 Kanal
15 Durchlaß oder Druckausgleichsöffnung
16 Füllraumdeckel-Unterseite
17 Frischluftklappe
18 Frischluftzufuhrkanal
19 Füllraumdeckelkanal
20 Umlenkwand
21 Leitblech
22 Leitwand Klappwand
22a Gelenk der Leitwand
23 Strömungskanal
24 Frischluftklappe bei Fig. 2
25 Frischluftklappe bei Fig. 4
26 Injektorwirkung im Füllraum
Claims (13)
1. Verfahren zur Regelung des Abbrandes fester Brennstoffe
in einer Festbrennstoffverbrennungsanlage bei der die im
Füllraum gebildeten Schwelgase vom Deckenbereich des Füll
raumes über mindestens einen zwischen einer Füllraum
außenwandung und einer Ofenwandung vorgesehenen Kanal
als Fallströmung im unteren Bereich des Füllraumes in das
Glutbett des Füllraumes zurückgeführt werden, da
durch gekennzeichnet, daß die un
mittelbar über dem Brennausgangsbereich entstehenden
Schwelgase längs der zwischen Füllraum und Brennkammer ver
laufenden Innenwandung des Füllraumes nach oben geleitet
und längs des Deckenbereiches des Füllraumes in den Kanälen
zwischen Füllraumaußenwand und Ofenwand als Fallströmung
zum Glutbett zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Strömungsverlauf der
Schwelgase durch Frischluftzufuhr mit Injektorwirkung im
Deckenbereich des Füllraumes und/oder durch die Fallströmung
der Schwelgase in dem oder den die Schwelgasfallströmung
führenden Kanälen, gegebenenfalls bei zusätzlicher Frisch
luftzufuhr mit Injektorwirkung bewirkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß im oberen Füllraumbereich
ein Druckausgleich geschaffen wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb des Brennausganges (5) eine die Öffnung des
Brennausganges gegen den Durchtritt sich oberhalb des Brenn
ausganges bildender Schwelgase abschirmende Überdachung (6)
angeordnet ist und/oder daß sich im Deckenbereich des
Füllraumes (1) ein Kanal (19) (im folgenden Füllraum
deckelkanal genannt) befindet, der den oberen Bereich (21)
des Füllraumes (1) mit dem oder den zwischen Füllraum (1)
und Ofenwandung (13) verlaufenden Kanälen (14) verbindet
und die sich unmittelbar oberhalb des Brennausganges (5)
bildenden Schwelgase in die Fallströmung des Schwelgas-
Luftgemisches in dem oder den Kanälen (14) einleitet, wobei
gegebenenfalls der im Deckenbereich des Füllraumes (1)
vorgesehene Füllraumdeckelkanal (19) mit einer Frischluftzu
fuhr (17, 18) in Verbindung steht und/oder gegebenenfalls
der oder die Kanäle (14) zwischen Füllraum (1) und Ofen
wandung (13) mit einer Frischluftzufuhr (24, 25) in Ver
bindung stehen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Überdachung (6) als Glühkörper
ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Überdachung (6) als Guß-
oder Steinblock ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Überdachung (6) durch eine oder mehrere geschlossene
Platten gebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Überdachung (6) an der Brennausgangswand (2) schräg nach
unten verlaufend angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Frischluftzufuhr
in dem im Deckenbereich des Füllraumes befindlichen
Füllraumdeckelkanal (19) mit Injektorwirkung erfolgt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Frischluftzufuhr in den
oder die Kanäle (14) zwischen Füllraum (1) und Ofenwandung
(13) mit Injektorwirkung erfolgt.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im
Füllraum (1) in einem wählbaren Abstand innerhalb und längs
der Brennausgangswand (2) eine Leitwand (22) angeordnet ist,
die etwa oberhalb der Brennausgangsöffnung (5) beginnt und
etwa bis unterhalb des Füllraumdeckelkanals (19)
reicht und mit der Brennausgangswandung (2) einen Kanal (23)
für die sich im Brennausgangsbereich bildenden, nach oben
strömenden Schwelgase bildet.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Leitwand (22) als Klappwand
ausgebildet ist, die um ein an ihrem unteren Ende vor
gesehenes Gelenk (22a) schwenkbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einem
Füllraumverbrennungsofen, der für eine multivalente
Verbrennung mit Gas oder Öl und Feststoffbrennstoffen
ausgerüstet ist, die Brennkammer (4) in den Brennausgang (5)
mündet.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4211839A DE4211839C2 (de) | 1992-04-08 | 1992-04-08 | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des Abbrandes fester Brennstoffe in einer Verbrennungsanlage |
CA002102288A CA2102288A1 (en) | 1992-04-08 | 1993-04-06 | A process and a device for regulating the combustion of solid fuels in a combustion plant |
EP93908921A EP0589026B1 (de) | 1992-04-08 | 1993-04-06 | Verfahren und vorrichtung zur regelung des abbrandes fester brennstoffe in einer verbrennungsanlage |
AT93908921T ATE161937T1 (de) | 1992-04-08 | 1993-04-06 | Verfahren und vorrichtung zur regelung des abbrandes fester brennstoffe in einer verbrennungsanlage |
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