DE4211847C2 - Bremsscheibe für Scheibenbremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen - Google Patents
Bremsscheibe für Scheibenbremsen, insbesondere von SchienenfahrzeugenInfo
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- F16D65/123—Discs; Drums for disc brakes comprising an annular disc secured to a hub member; Discs characterised by means for mounting
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bremsscheibe nach dem Oberbegriff von
Patentanspruch 1.
Derartige Bremsscheiben mit ein- oder mehrteiligem Reibringteil sind vielfach
bekannt, beispielsweise zeigt die britische Patentschrift 1 136 426 eine derartige Bremsscheibe.
Während der Montage, insbesondere der Verbindungsarbeiten von Naben- und
Reibringteil, bereitet es infolge des erwähnten Spieles Schwierigkeiten, die beiden
erwähnten Teile zueinander konzentrisch zu halten und miteinander zu verbinden.
Aus der DE 25 13 914 A1 ist es für Bremsscheiben mit einem Nabenteil und einem
Reibringteil, welche mit radialem, ringspaltigem Spiel aneinander geführt sind,
bekannt, im ringspaltartigen Spiel radial elastische Verbindungsmittel vorzusehen,
welche die beiden Teile zueinander zentriert zu halten suchen. Die elastischen
Verbindungsmittel bestehen dabei aus einem Ringvorsprung an einem der Teile,
einem eingelegten Draht- bzw. Federblechring oder dergleichen. Hierdurch werden
die Fabrikationskosten gesteigert, die Montage erschwert und es bereitet
Schwierigkeiten, bei Bedarf am Nabenteil eine Zentrierfläche vorzusehen, an
welcher sich der Reibringteil im kalten Zustand zu zentrieren vermag.
Bei einer weiterhin bekannten Bremsscheibenkonstruktion (DD 2 84 954 A5) sind als
Befestigungsmittel zwischen Radscheibe und Nabenkörper prismatisch
ausgebildete Schiebestücke und mit diesen verschraubte Gummifedern vorgesehen,
welche Umfangskräfte übertragen und gleichzeitig radiale Dehnungen der
Reibscheibe in einen Temperaturbereich von ca. 500°C ausgleichen. Der Einsatz
derartiger Gummifedern kann jedoch bei Erwärmung problematisch werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Bremsscheibe der eingangs genannten Art derart
auszugestalten, daß während der Montage und Verbindungsarbeiten von Nabenteil
und Reibringteil diese zueinander zentriert gehalten werden.
Diese Aufgabe wird bei einer Bremsscheibe der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß sich zwischen den Verbindungsmitteln und den Wandungen der
Bohrungen mit radialer Vorspannung eingesetzte Zentrierringe aus einem
elastischen Werkstoff befinden, welcher bei Erwärmung entsprechend der
Betriebstemperatur der Bremsscheibe seine Konsistenz verliert. Vermittels dieser
Zentrierringe werden die Verbindungsmittel zentriert in den Bohrungen und damit
auch das Naben- und das Reibringteil zueinander zentriert gehaltert.
Der Unteranspruch zeigt eine vorteilhafte Ausgestaltung für eine derart ausgebildete
Bremsscheibe.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel für die Erfindung ein Ausschnitt einer
nach der Erfindung ausgebildeten, beidseitigen Radbremsscheibe im Axialschnitt
dargestellt.
Die Zeichnung zeigt die Radscheibenwurzel, d. h. den Übergangsbereich 1 vom
Nabenabschnitt 2 zur Radscheibe 3 eines im übrigen nicht dargestellten
Schienenfahrzeugrades 4. Der Übergangsbereich 1 ist beiderseitig mit radialen
Ringflächen versehen und von auf einem Teilkreis um die Achse der Bremsscheibe
angeordneten und zu dieser Achse parallelen, relativ weiten Bohrungen 6
durchbrochen. In die
Bohrungen 6 greifen mit geringem Spiel von beiden Seiten her
Führungsansätze 7 von Bundhülsen 8 ein, welche sich vermittels der
Seitenflanken von radial erweiterten Abschnitten 9 axial gegen die
Ringflächen 5 abstützen. Weiterhin liegen an den Ringflächen 5 mit
entsprechenden Ringflächen unter axialer Vorspannung an den
Übergangsbereich 1 beiderseits angeflanschte Reibringe 10 an. Die
Reibringe 10 weisen im wesentlichen zu den Bohrungen 6 achsparallele
Bohrungen 11 auf, in welche die Abschnitte 9 der Bundhülsen 8 mit
einem Radialspiel eingreifen, welches wärmedehnungsbedingte
Relativbewegungen zwischen dem Übergangsbereich 1 und den Reibringen
10 ermöglicht. Die Bundhülsen 8 sind von Bohrungen durchsetzt, diese
Bohrungen jeweils zweier einander gegenüberliegend an einer Bohrung
6 angeordneter Bundhülsen 8 sind mit geringem Spiel von einer zur
Achse der Bremsscheibe parallel verlaufenden Schraube 12 durchsetzt.
Zwischen dem Kopf 13 bzw. die Mutter 14 der Schraube 12 und die
einander abgewandten Stirnseiten der beiden Bundhülsen 8 ist jeweils
eine Scheibe 15 eingespannt, an welcher sich der radial innere
Randbereich von auf den Bundhülsen 8 gelagerten, ringförmigen
Tellerfedern 16 axial abstützt. Radialaußen liegen die Tellerfedern
16 an radialen, an einander abgewandten Seiten der Reibringe 10
angeordneten Flächenabschnitten an. Die Vorspannung der Tellerfedern
16 ist so bemessen, daß diese die Reibringe 10 derart axial an den
Übergangsbereich 1 andrücken, daß die während des Betriebes der
Bremsscheibe auftretenden Bremsmomente von den Reibringen 10 durch
Reibschluß auf den Übergangsbereich 1 übertragen werden, während
durch Erwärmung der Reibringe 10 bedingte Relativbewegungen in
diesem Anlagebereich zwischen den Reibringen 10 und den
Übergangsbereich 1 möglich sind.
Die Abschnitte 9 der Bundhülsen 8 sind mit jeweils einer Ringnut 17
versehen, in welcher jeweils ein Zentrierring 18 sitzt, welcher mit
radialer Vorspannung an der Wandung der Bohrung 11 anliegt. Der
Zentrierring 18 ist aus einem elastischem Werkstoff gefertigt,
welcher sich bei der
Betriebstemperatur der Bremsscheibe entsprechender Erwärmung
zersetzt bzw. seine Konsistenz verliert.
Zwischen dem Schienenfahrzeugrad 4, insbesondere dessen
Übergangsbereich 1, und den Reibringen 10 können nicht dargestellte
Drehmoment-Übertragungsmittel, wie beispielsweise
Nut-Feder-Anordnugen, vorgesehen sein.
Während der Montage der Bremsscheibe bei noch losen Schrauben 12
halten die in den Bohrungen 6 geführten Bundhülsen 8 vermittels der
Zentrierringe 18 die Reibringe 10 zum Schienenfahrzeugrad 4
zentriert, es sind somit keine weiteren Zentriermittel erforderlich,
der Montagevorgang und das Festziehen der Schrauben 12 können in
einfacher Weise erfolgen. Während des nachfolgenden Betriebes der
Bremsscheibe behindern die Zentrierringe 18 infolge ihrer
Elastizität die Wärme-Relativverschiebungen zwischen den Reibringen
10 und den Übergangsbereich 1 des Schienenfahrzeugrades 4 nur in
vernachlässigbar geringer Weise. Um mit Sicherheit jegliche
Behinderung und Störung auszuschalten, können sich die Zentrierringe
18 bei vorstehend erwähnter Werkstoffwahl während des Betriebes der
Bremsscheibe im Verlaufe ihrer Betriebserwärmung zersetzen bzw.
ihre Konsistenz verlieren, sie zerfallen also und verschwinden somit
aus dem Spiel- bzw. Ringspaltbereich zwischen den Abschnitten 9 und
der Wandung der Bohrungen 11. Nach evtl. Demontagen der Bremsscheibe
sind bei Wiedermontage neue Zentrierringe 18 in die Ringnuten 17
einzusetzen.
Die Zentrierringe sind selbstverständlich auch bei andersartigen
Bremsscheiben beispielsweise Achsbremsscheiben mit einem dem
Übergangsbereich 1 entsprechenden Nabenflansch, bei von vorstehender
Beschreibung andersartiger Ausbildung der Verbindungsmittel z. B. nur
als achsparallele Schrauben oder durchgehende Spannhülsen, die
gegebenenfalls zusätzlich verschraubt sein können, anwendbar. Die
Zentrierringe sind dabei stets in denjenigen Ringspalten anzuordnen,
in welchen wärmedehnungsbedingte Relativverschiebungen auftreten.
Claims (2)
1. Bremsscheibe für Scheibenbremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen,
mit einem Nabenabschnitt (2) und einem Reibring (10), die
durch zur Achse der Bremsscheibe parallele, zylindrische Verbindungsmittel
(Schrauben 11 mit Bundhülsen 8), wie Schrauben, Hülsen oder dergleichen,
miteinander verbunden sind, wobei die Verbindungsmittel Bohrungen (6 und 11)
im Nabenabschnitt (2) und im Reibring (10) mit einem wärmedehnungsbedingte
Relativbewegungen zwischen beiden Teilen ermöglichenden Spiel durchsetzen,
dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen den Verbindungsmitteln (Schrauben
12 mit Bundhülsen 8) und den Wandungen der Bohrungen (11) mit radialer
Vorspannung eingesetzte Zentrierringe (18) aus einem elastischen Werkstoff
befinden, welcher bei Erwärmung
entsprechend der Betriebstemperatur der Bremsscheibe seine Konsistenz
verliert.
2. Bremsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Verbindungsmittel (Bundhülse 8) wenigstens eine Ringnut (17) aufweist, in welcher der
jeweilige Zentrierring (18) gehaltert ist.
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Publications (2)
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- 1992-04-08 DE DE19924211847 patent/DE4211847C2/de not_active Expired - Fee Related
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