DE4211396A1 - Mehrwegverpackung für fließ- und/oder rieselfähige Massengüter - Google Patents
Mehrwegverpackung für fließ- und/oder rieselfähige MassengüterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mehrwegverpackung für fließ-
und/oder rieselfähige Massengüter.
Insbesondere im Baugewerbe wird eine Vielzahl von fließ-
und/oder rieselfähigen Massengütern verwendet. Es sind dies
z. B. Trockensubstanzen für das Anmischen verarbeitungsfertiger
Mörtel, Estriche, Putze, Verfugungsmassen und dergleichen.
Derartige Massengüter werden häufig kiloweise in Säcken abge
packt, auf Paletten gestapelt, mit einer Umverpackung, bei
spielsweise einer Schrumpfhaube, versehen und so in den Handel
gebracht. Gesetzliche Vorschriften zwingen den Lieferanten der
verpackt versandten Massengüter, die leeren Verpackungen, die
Umverpackungen sowie die Paletten vom Endverbraucher zurück
zunehmen und einer geeigneten Entsorgung oder Wiederverwendung
zuzuführen. Für die Rückführung von Paletten sind häufig im
einschlägigen Gewerbe bereits entsprechende Einrichtungen und
organisatorische Maßnahmen getroffen. Auf die Rückführung von
Verpackungen für kleinere Gebinde, die von einer Vielzahl von
Endverbrauchern erworben und verarbeitet werden, sind Liefe
ranten von fließ- und/oder rieselfähigen Massengütern jedoch
nicht vorbereitet und haben mit erheblichen Kosten für ent
sprechende Einrichtungen und organisatorische Maßnahmen zu
rechnen, die keineswegs über höhere Produktpreise an die End
verbraucher weitergegeben werden können.
Auch für die chemische Industrie, z. B. Hersteller und Lie
feranten von Kunststoffgranulaten, Düngemitteln und derglei
chen, besteht, soweit derartige Produkte in Säcken, Eimern,
Kanistern und dergleichen kleineren Gefäßen zum Versand ge
bracht werden, das Problem der Rückführung.
Der größte Teil der heute noch in Säcken, Fässern und der
gleichen verpackten rieselfähigen Massengüter wird von gewerb
lichen Anwendern, z. B. Estrichlegern, Maurern, Fliesenlegern
und dergleichen verbraucht, so daß in diesem Bereich auch der
größte Teil der zurückzuführenden Verpackungen anfallen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mehrweg
verpackung für fließ- und/oder rieselfähige Massengüter be
reitzustellen, die es ermöglicht, die Aufwendungen für den
Transport leerer Verpackungen vom Endverbraucher zurück zum
Hersteller und Lieferanten zu vermindern.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Verpackung als einen Silokörper mit Standbeinen und unterem
Auslauf aufweisender Silo ausgebildet ist, wobei jedes Stand
bein aus einem vom Silokörper nach unten vorstehenden Grund
abschnitt und wenigstens einem Verlängerungsabschnitt besteht
und wobei Abstützelemente für einen auf den Silo stellbaren
zweiten Silo vorgesehen sind und daß die Gesamthöhe eines
Silos mit Standbein-Grundabschnitten so bemessen ist, daß bei
einem aus wenigstens zwei aufeinandergestellten Silos gebil
deten Stapel dessen Gesamthöhe nicht mehr als etwa 3,7 m ist.
Ein Silo ist ideal als Mehrwegverpackung geeignet, da ein
leerer Silo immer wieder gefüllt und zwischen Endverbraucher
und Füllgutlieferant hin- und hertransportiert werden kann.
Dies wird mit Großsilos, die auf Großbaustellen z. B. für die
Bereitstellung von Mörtelmischungen eingesetzt werden, auch
bereits durchgeführt. Die Erfindung bezweckt jedoch eine Mehr
wegverpackung, die bisher übliche Säcke, Umverpackungen und
Paletten, also Gebinde mit relativ geringen Mengen, ersetzen
kann. Dies wird bei der erfindungsgemäßen Verpackung gewähr
leistet durch eine Ausbildung als stapelbarer Silo. Die erfin
dungsgemäßen, als Silo ausgebildeten Verpackungen können ins
besondere im leeren Zustand auf dem Rückweg zum Lieferanten
der Massengüter aufeinandergestapelt werden, so daß die zur
Verfügung stehende Transportkapazität, beispielsweise eines
Lastkraftwagens, besser ausgenutzt ist. Selbstverständlich
kann auch ein Stapel aus gefüllten Silos gebildet sein.
Bei einem Silo ist die Höhe des Auslaufs über dem Erdboden
vorgeschrieben. Erreicht wird die notwendige Höhe des Auslaufs
durch entsprechend lange Standbeine. Das steht jedoch der
Bildung eines Stapels für den Transport entgegen, da ein zu
transportierender Stapel aus zwei Silos mit voller Länge ihrer
Standbeine mit Sicherheit über eine nach der Straßenverkehrs
zulassungordnung zulässige Fahrzeughöhe von 4 m hinausreicht.
Bei der erfindungsgemäßen Mehrwegverpackung wird die Stapel
barkeit dagegen erreicht durch Verwendung von Silos mit unter
teilten Standbeinen, die aus einem vom Silokörper nach unten
vorstehenden Grundabschnitt und wenigstens einem Verlänge
rungsabschnitt bestehen.
Bei abgenommenen Verlängerungsabschnitten können die Silos
gefüllt oder leer ohne weiteres zu einem Stapel aufeinanderge
stellt werden, wobei ein solcher Stapel problemlos transpor
tierbar ist.
Größtmögliche Füllkapazität eines einzelnen Silokörpers
ist zweckmäßigerweise dadurch gegeben, daß die Silos allein
mit den Standbein-Grundabschnitten bei einem Stapel von zwei
aufeinandergestellten Silos eine Gesamthöhe von mehr als etwa
3,7 m nicht überschreiten. Bei Berücksichtigung einer ausrei
chenden Fahrzeughöhe wird die Gesamthöhe der Silos jedoch ge
ringer als 3,7 m zu wählen sein; denn eine flacherer Bauhöhe
eines Fahrzeuges als 0,3 m wird in der Praxis kaum vorkommen,
so daß eine Gesamthöhe von mehr als 3,7 m zwar möglich aber
auch nicht zweckmäßig ist.
Wie eingangs beschrieben, sind Einrichtungen und organisa
torische Maßnahmen für die Rückführung von Paletten im ein
schlägigen Handel und Gewerbe bereits häufig vorhanden, sowie
auch die Transport- und Umschlagmittel für Paletten. Dement
sprechend sind die Abmessungen von Paletten genormt und sind
die Transport- und Umschlagmittel daran ebenfalls angepaßt.
Nach einer zweckmäßigen Weiterbildung ist bei der erfin
dungsgemäßen Verpackung vorgesehen, daß eine vom Silokörper
mit den Grundabschnitten eingenommene Grundfläche Kanten von
nicht mehr als 1,2 m Länge aufweist.
Damit ist die erfindungsgemäße Mehrweg-Verpackung an die
genormten Abmessungen von Paletten angepaßt. Ist der Silokör
per zylindrisch ausgebildet, kann er einen Durchmesser von
1,2 m aufweisen, wobei in den Ecken einer quadratischen Grund
fläche außen am zylindrischen Silokörper die Standbeine pro
blemlos angebracht werden können. In vorteilhafter Weise wird
dadurch die durch das genormte Palettenmaß vorgeschriebene
Grundfläche von 1,2 m Kantenlänge nicht durch die angebauten
Standbeine überschritten.
Wie bereits erwähnt, können die erfindungsgemäß als Silo
ausgebildeten Verpackungen aufeinandergestapelt werden, wenn
die Verlängerungsabschnitte der Standbeine abgenommen sind.
Nach einer anderen zweckmäßigen Weiterbildung ist ein Verlän
gerungsabschnitt an einem zugeordneten Grundabschnitt um eine
waagerechte Achse klappbar so angelenkt, daß sich der Verlän
gerungsabschnitt in nach unten abgeklappter Stellung etwa
parallel zum Grundabschnitt erstreckt und in nach oben abge
klappter Stellung etwa lotrecht steht. Dies ermöglicht die
Verlängerungsabschnitte der Standbeine stets mitzuführen,
womit der als Verpackung genutzte Silo jederzeit aufstellbe
reit ist.
Ein Silo kann wie üblich über eine oben befindliche
Deckelöffnung im Herstellerwerk befüllt werden. Befüllte Silos
mit hochgeklappten Verlängerungsabschnitten können aufeinan
dergestapelt werden. Soll der Siloinhalt verbraucht werden,
kann ein gefüllter Silo mit einem geeigneten Hebezeug aus dem
Stapel herausgehoben werden, und während des Heraushebens kön
nen die Verlängerungsabschnitte der Standbeine nach unten ab
geklappt werden, womit der Silo aufstellbereit ist. Die untere
Auslauföffnung des Silos hat die vorgeschriebene Höhe, so daß
der Siloinhalt problemlos auch portionsweise entnehmbar ist.
Beispielsweise können an die Auslauföffnung auch Austragsvor
richtungen, Mischvorrichtungen und dergleichen angebaut wer
den.
Ein erfindungsgemäßer Silo ist als Freifallsilo oder als
Drucksilo einsetzbar. Der Silo kann auch mehrere Innenkammern
aufweisen, die verschiedenartiges Füllgut enthalten.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die Verlängerungs
abschnitte umsteckbar bzw. montierbar zu machen, womit es
nicht unbedingt auf die Klappbarkeit der Verlängerungsab
schnitte ankommt. Die Klappbarkeit ist jedoch besonders dann
vorteilhaft, wenn an den freien Enden der Verlängerungsab
schnitte z. B. auch die Standfläche vergrößernde Fußplatten an
geordnet sind, durch die dann gleichzeitig in nach oben ange
klappter Stellung die Abstützelemente gebildet sind. Damit
weist die erfindungsgemäße Verpackung die für eine Übereinan
derstapelbarkeit mehrerer Silos notwendigen Abstützelemente
mit besonderem Vorteil nur dann auf, wenn die Verlängerungsab
schnitte der Standbeine auch lotrecht nach oben stehen. Bei
nach unten abgeklappten Standbeinen ist eine Stapelbarkeit
deshalb nicht möglich, woraus sich ein erheblicher Sicher
heitsaspekt ergibt.
Darüber hinaus sind auch Verriegelungselemente für eine
lösbare Festsetzung der Verlängerungsabschnitte in ihren
Klappendstellungen vorgesehen. Verriegelungselemente können
z. B. Steckbolzen umfassen, aber auch jede andere Art von be
tätigbaren Verriegelungselementen ist möglich, die es erlaubt,
eine Verriegelung vorzunehmen bzw. wieder zu lösen, um die
Verlängerungsabschnitte entweder zur Verlängerung der Stand
beine zu benutzen oder zwecks Mitführung am Silokörper zu hal
ten oder zu befestigen.
Nach einer anderen Weiterbildung zeichnet sich die erfin
dungsgemäße Verpackung dadurch aus, daß am freien Ende jedes
Grundabschnittes eine Tasche für eine formschlüssige Aufnahme
der am angeklappten Verlängerungsabschnitt eines im Stapel
darunter befindlichen Silos vorhandenen Fußplatte angeordnet
ist.
Jede Fußplatte am freien Ende eines hochgeklappten Verlän
gerungsabschnittes bildet somit ein Abstützelement, das form
schlüssig in eine Tasche am freien Ende jedes Grundabschnittes
eines darüberstehenden Silos eingreift. Der im Stapel untere
Silokörper ist dadurch in vorteilhafter Weise nicht durch
einen darüberstehenden Silo belastet. Die Last eines oberen
Silos wird von seinen Grundabschnitten auf die Fußplatten der
Verlängerungsabschnitte des darunterstehenden Silos übertragen
und von den Verlängerungsabschnitten wiederum über das Gelenk
in die zugeordneten unteren Grundabschnitte, mit denen der
Stapel letztlich auf einem Erdboden, einer Fahrzeugpritsche
oder dergleichen steht.
Die formschlüssige Aufnahme hat dabei noch den Vorteil,
daß sich die aufeinandergestellten Silos zentrieren und dabei
auch die Gefahr eines Verrutschens vermindert ist.
Jede Tasche ist zwischen an jedem Grundabschnitt angeord
neten Wangen ausgebildet.
Die Wangen können aus zugeschnittenen starken Blechen ge
fertigt sein, die außen an die Grundabschnitte angesetzt sind,
so daß zwischen ihnen ein Freiraum besteht, zwischen denen das
freie Ende eines Verlängerungsabschnittes mit seiner Fußplatte
entsprechend formschlüssig aufnehmbar ist. Darüber hinaus kann
bei entsprechender Länge der Wangen auch die Anlenkung der
Verlängerungsabschnitte mit einem quer durch die Wangen ver
laufenden Bolzen erfolgen, mit dem Vorteil, daß die Verlänge
rungsabschnitte dabei wenigstens zum Teil in ihren Schwenkend
stellungen zwischen den Wangen mit aufgenommen sind, wodurch
eine feste Seitenführung erreicht wird. Dies verbessert die
Standfestigkeit und Belastbarkeit.
An unteren freien Enden der Grundabschnitte sind des wei
teren deren Standfläche vergrößernde Standplatten angeordnet.
Die Standplatten können aus entsprechend abgebogenen unteren
Enden der Wangen geformt sein.
Vorzugsweise sind die Grundabschnitte in einem Winkel von
etwa 14° zur Lotrechten nach außen gespreizt. Dadurch erhöht
sich die Standfestigkeit der als Silo ausgebildeten Verpackun
gen. Gleichzeitig hat die Spreizung den Vorteil, daß die Fuß
platten an den freien Enden der Verlängerungsabschnitte eben
falls entsprechend geneigt sind und dann, wenn die Verlänge
rungsabschnitte nach oben an den Silokörper angeklappt sind,
ebenfalls schräg geneigte Abstützelemente für einen darauf
stehenden Silo bilden, durch die eine Zentrierung eines darauf
stehenden zweiten Silos erfolgt. Die Last des daraufstehenden
zweiten Silos bewirkt bei schrägen Abstützelementen, daß die
hochgeklappten Verlängerungsabschnitte zum Zentrum des Silos
hin gedrückt werden. Damit sind keine weiteren Verriegelungs-
und Befestigungsmaßnehmen dann erforderlich, wenn die Ausbil
dung derart getroffen ist, daß die Verlängerungsabschnitte in
hochgeklappter Stellung an die Außenwand des Silokörpers an
gelegt sind.
Bei einer Anpassung des Fassungsvermögens und des Durch
messers des Silokörpers an ein genormtes Palettenmaß mit 1,2 m
Kantenlänge ist dies ohne weiteres der Fall, wenn die Verlän
gerungsabschnitte so bemessen werden, daß sie mit ihren Fuß
platten im hochgeklappten Zustand oberhalb des gewölbten Si
lokörperdeckels stehen und dann etwa im Bereich des Schnitt
punktes mit den gespreizten Grundabschnitten der Standbeine
mit den an den Grundabschnitten befindlichen Wangen über einen
Gelenkbolzen verbunden sind.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der erfindungsgemäß
als Silo ausgebildeten Verpackung sieht vor, daß an der Un
terseite des Silokörpers Aufnahmetaschen für Gabelstaplerzin
ken angeordnet sind. Die gespreizten Grundabschnitte der
Standbeine können durch Quertraversen abgestützt sein, wobei
zweckmäßigerweise die Aufnahmetaschen für die Gabelstapler
zinken an den Quertraversen angeordnet sind. Ein Gabelstapler
kann mit seinen Zinken dann von außen zwischen zwei zueinander
benachbarte Grundabschnitte eingreifen, bis die Zinken in die
entsprechenden Aufnahmetaschen eingeführt sind. Die Aufnahme
taschen sind bei vier Standbeinen und dementsprechend auch
vier Quertraversen so angeordnet, daß von jeweils zwei gegen
überliegenden Seiten zwischen jeweils einem Paar zueinander
benachbarter Standbeine aus ein Eingriff mit den Gabelstapler
zinken möglich ist. Jede Aufnahmetasche kann z. B. als einfa
ches, an eine Quertraverse angeschweißtes Kasten- oder U-Pro
fil ausgebildet sein. Selbstverständlich können auch die Quer
traversen selbst, bei entsprechend stabiler Bauausführung, als
Auflager für Gabelstaplerzinken benutzt werden.
An der Oberseite des Silokörpers sind des weiteren Be
schlagelemente, z. B. Kranösen, zum Anschlagen von Lasthebe
mitteln eines Hebezeuges angeordnet. Damit kann ein gefüllter
oder leerer Silo auch gekrant werden. Während des Kranens oder
während des Anhebens mit einem Gabelstapler können selbstver
ständlich die Verlängerungsabschnitte umgeklappt oder ummon
tiert werden, um den als Verpackung verwendeten Silo auf den
verlängerten Standbeinen aufzustellen oder, bei von den Grund
abschnitten abgenommenen bzw. hochgeklappten Verlängerungs
abschnitten, zu stapeln.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich wei
tere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dar
gestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer als Silo ausgebildeten
Mehrwegverpackung,
Fig. 2 eine Draufsicht der als Silo ausgebildeten Mehrweg
verpackung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Stapel aus zwei übereingestellten, als Silo
ausgebildeten Mehrweg-Verpackungen gemäß Fig. 1 in
Seitenansicht und
Fig. 4 eine durch Einkreisung in Fig. 3 gekennzeichnete
Einzelheit IV in vergrößertem Maßstab.
In Fig. 1 ist eine als Silo ausgebildete Mehrwegverpackung
schematisch in der Seitenansicht dargestellt. Der als Mehrweg
verpackung eingesetzte Silo besteht aus einem zylindrischen
Silokörper 1 mit unterem Auslauf 2 und Standbeinen 3. Jedes
Standbein umfaßt einen unter einem Winkel von 14° zur Lotrech
ten von der Unterseite des Silokörpers 1 gespreizt abstehenden
Grundabschnitt 4 sowie jeweils einen zugeordneten Verlänge
rungsabschnitt 5. Jeder Verlängerungsabschnitt 5 ist bei dem
hier dargestellten Ausführungsbeispiel um eine waagerechte
Klappachse 6 klappbar am jeweils zugehörigen Grundabschnitt 4
angelenkt. Dazu sind an jedem Grundabschnitt 4 zwei zueinander
parallel angeordnete, nach außen vorstehende Wangen 7 und 7′
angeordnet, die mit der einen Bolzen umfassenden Klappachse 6
ausgerüstet sind und die den Verlängerungsabschnitt 5 in je
weiligen Klappendstellungen seitlich umfassen.
An der linken Seite ist der Verlängerungsabschnitt 5 in
einer nach unten abgeklappten Stellung gezeichnet. Bei Ab
klappung sämtlicher Verlängerungsabschnitte, bei diesem Aus
führungsbeispiel von vier Verlängerungsabschnitten, steht der
Silokörper 1 auf den freien Enden der Verlängerungsabschnitte,
die mit Fußplatten 8 ausgerüstet sind, wobei sich der Auslauf
2 in einer vorgeschriebenen Höhe über der Standebene befindet.
Dabei sind die Schwenkendstellungen der Verlängerungsab
schnitte durch entsprechende, hier lediglich angedeutete Ver
riegelungselemente 9 bzw. 9′, die z. B. als Steckbolzen
umfassen, welche die Wangen 7 und 7′ und den Verlängerungs
abschnitt 5 durchdringen, arretierbar.
Auf der rechten Seite der Fig. 1 ist ein Verlängerungsab
schnitt 5 in hochgeschwenkter, an die Außenwand des Silokör
pers 1 angeklappter Stellung dargestellt. Rechts ist die
gleiche angeklappte Stellung durch strichpunktierte Linien
angedeutet. In den angeklappten Stellungen kann eine Verrie
gelung wieder durch Verriegelungselemente 9′ erfolgen.
Die Fußplatten 8 an den freien Enden der Verlängerungsab
schnitte 5 befinden sich dabei im oberen Bereich des Silo
körpers 1. Der Silokörper ist oben durch eine gewölbte Decke
10 verschlossen, in der sich eine zentrale Einfüllöffnung 11
befindet, die mit einem Deckelverschluß verschließbar ist. An
der gewölbten Decke 10 sind außen Beschläge 12 angeordnet, die
hier als Kranösen ausgebildet sind, so daß der gesamte Silo
gekrant werden kann.
Die unteren freien Enden 13 der Grundabschnitte 4 der
Standbeine 3 sind schräg zugeschnitten und bilden zusammen mit
zu Standplatten 14 bzw. 14′ nach außen abgebogenen verlänger
ten Überständen der Wangen 7 und 7′ eine Tasche 15 zur form
schlüssigen Aufnahme der an jedem angeklappten Verlängerungs
abschnitt 5 eines im Stapel darunter befindlichen Silos vor
handenen Fußplatte 8.
Jeder Grundabschnitt 4 eines Standbeines 3 ist über Quer
traversen 16 am Silokörper 1 abgestützt. Die Quertraversen
verlaufen radial zum zylindrischen Silokörper, der einen
trichterförmigen unteren Bereich hat, welcher im Auslauf 2
endet.
In diesem unteren Bereich sind Aufnahmetaschen 17 für hier
lediglich angedeutete Gabelstaplerzinken 18 vorhanden. Die
Aufnahmetaschen 17 für die Gabelstaplerzinken 18 sind so aus
gerichtet, daß ein Gabelstapler mit seinen Zinken zwischen
jeweils zueinander benachbarte Standbeine 3 greifen kann.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den als Mehrwegverpackung
dienenden Silo gemäß Fig. 1. Gleiche Bauteile sind mit glei
chen Bezugszahlen bezeichnet. Fig. 2 verdeutlicht, daß der
Silokörper 1 zylindrisch ausgebildet ist und über vier Stand
beine 3 verfügt.
Die Aufnahmetaschen 17 für die Gabelstaplerzinken sind
durch gestrichelte Linien angedeutet, wobei die Gabelstapler
zinken 18 durch die ihre Einschubrichtung in die Aufnahmeta
schen 17 angebenden Pfeile angedeutet sind.
Eine Grundfläche, die vom Silokörper 1 mit den Standbeinen
3 eingenommen wird, ist durch strichpunktierte Linien eben
falls angedeutet, wodurch erkennbar ist, daß die Kantenlänge
der eingenommenen Grundfläche einem genormten Palettenmaß von
1,2 m entsprechen kann. Der Silokörper 1 eines als Mehrweg
verpackung geeigneten Silos kann bei geringster Grundfläche
größtmöglichen Durchmesser und somit maximales Fassungsvolumen
aufweisen, weil die Standbeine mit Vorteil in den jeweils von
den Ecken der Grundfläche und der äußeren Mantelfläche des
zylindrischen Silokörpers begrenzten freien Räumen angeordnet
sind.
Dies ermöglicht, als Mehrwegverpackung dienende Silos wie
Paletten zu handhaben, wobei ohne weiteres übliche Umschlag
mittel, Transportmittel und Hebezeuge einsetzbar sind. Wie
Paletten können die als Silos ausgebildeten Mehrwegver
packungen auch gestapelt werden.
Dies ist in Fig. 3 dargestellt. Fig. 3 zeigt einen auf
seinen Grundabschnitten 4, bzw. den Standplatten 14 und 14′
der mit den Grundabschnitten 4 verbundenen Wangen 7, 7′ stehen
den Silo, bei dem die Verlängerungsabschnitte 5 sämtlicher
Standbeine 3 hochgeschwenkt und an den Silokörper 1 angeklappt
sind. Eine Verriegelung kann dabei mit den Verriegelungsele
menten 9, 9′ erfolgen.
Ein zweiter, gleich ausgebildeter Silo, bei dem die Ver
längerungsabschnitte ebenfalls hochgeschwenkt und angeklappt
sind, kann mittels eines Hebezeuges oder eines Gabelstaplers
auf den unteren Silo gestellt werden. Der obere Silo steht
dabei mit den freien Enden der Grundabschnitte seiner Stand
beine auf den Fußplatten 8 an den freien Enden der hochge
klappten Verlängerungsabschnitte 5 der Standbeine 3 des un
teren Silos. Dabei sind die schrägstehenden Fußplatten 8 in
den Taschen an den freien Enden der Grundabschnitte der Stand
beine des darübergestellten Silos aufgenommen.
Die besonders vorteilhafte Verwendung der Fußplatten 8 der
hochgeklappten Verlängerungsabschnitte 5 als Abstützelemente
für ein aufgestapeltes zweites Silo hat den Vorteil, daß die
als Mehrwegverpackung dienenden Silos nur dann gestapelt wer
den können, wenn die Verlängerungsabschnitte hochgeklappt
sind. Auf einen Silo, das betriebsbereit zur Abgabe von Füll
gut auf den heruntergeklappten Verlängerungsabschnitten seiner
Standbeine steht, kann ein zweiter Silo nicht aufgestapelt
werden, da keine Abstützelemente vorhanden sind.
Fig. 4 zeigt die durch Einkreisung gekennzeichnete Einzel
heit IV aus Fig. 3 in vergrößertem Maßstab. Gleiche Bauteile
sind mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet. Fig. 4 verdeut
licht, wie die Fußplatte 8 am hochgeklappten Verlängerungsab
schnitt 5 eines im Stapel aus Silos unten befindlichen Silo
formschlüssig an das untere freie Ende 13 eines Grundabschnit
tes 4 eines darübergestellten Silos angeschmiegt ist und dabei
formschlüssig in die Tasche 15 zwischen den Wangen 7 und 7′ am
Grundabschnitt 4 des darübergestellten Silos eingreift. Ein An
schlagblech 19, das im Bereich des unteren freien Endes jedes
Grundabschnittes 4 angeordnet ist, sichert einen festen Sitz
der als Abstützelement dienenden Fußplatte 8 in der Tasche 15.
Claims (13)
1. Mehrweg-Verpackung für fließ- und/oder rieselfähige
Massengüter,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie als einen Silokörper (1) mit Standbeinen (3) und un
terem Auslauf (2) aufweisender Silo ausgebildet ist, wobei
jedes Standbein (3) aus einem vom Silokörper (1) nach unten
vorstehenden Grundabschnitt (4) und wenigstens einem Verlänge
rungsabschnitt (5) besteht und wobei Abstützelemente (Fuß
platten 8) für einen auf den Silo stellbaren zweiten Silo
vorgesehen sind und daß die Höhe eines Silos mit Standbein-
Grundabschnitten (4) so bemessen ist, daß bei einem aus we
nigstens zwei aufeinandergestellten Silos gebildeten Stapel
dessen Gesamthöhe nicht mehr als etwa 3,7 m ist.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine vom Silokörper (1) mit den Grundabschnitten (4) einge
nommene Grundfläche Kanten von nicht mehr als 1,2 m Länge
aufweist.
3. Verpackung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Verlängerungsabschnitt (5) an einem zugeord
neten Grundabschnitt (4) um eine waagerechte Achse (6) klapp
bar so angelenkt ist, daß sich der Verlängerungsabschnitt (5)
in nach unten abgeklappter Stellung etwa parallel zum Grundab
schnitt (4) erstreckt und in nach oben angeklappter Stellung
etwa lotrecht steht.
4. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß an den freien Enden der Verlängerungsab
schnitte (5) Fußplatten (8) angeordnet sind und daß in nach
oben angeklappter Stellung der Verlängerungsabschnitte (5)
durch die Fußplatten (8) die Abstützelemente gebildet sind.
5. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß Verriegelungselemente (9, 9′) für eine
lösbare Festsetzung der Verlängerungsabschnitte (5) in ihren
Klappendstellungen vorgesehen sind.
6. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß am freien Ende (13) jedes Grundab
schnittes (4) eine Tasche (15) für eine formschlüssige Aufnah
me der am angeklappten Verlängerungsabschnitt (5) eines im
Stapel darunter befindlichen Silos vorhandenen Fußplatte (8)
angeordnet ist.
7. Verpackung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Tasche (15) zwischen an jedem Grundabschnitt (4) angeord
neten Wangen (7, 7′) ausgebildet ist.
8. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß an unteren freien Enden (13) der Grundab
schnitte (4) deren Standfläche vergrößernde Standplatten (14,
14′) angeordnet sind.
9. Verpackung nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Standplatten (14, 14′) an den Wangen (7, 7′)
angeordnet sind.
10. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grundabschnitte (4) in einem
Winkel von etwa 14° zur Lotrechten nach außen gespreizt sind.
11. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite des Silokörpers
(1) Aufnahmetaschen (17) für Gabelstaplerzinken (18) angeord
net sind.
12. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Oberseite des Silokörpers (1) Be
schlagelemente (12) zum Anschlagen von Lasthebemitteln eines
Hebezeuges angeordnet sind.
13. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die gespreizten Grundabschnitte (4) ab
stützende Quertraversen (16) vorgesehen sind und daß die Auf
nahmetaschen (17) für Gabelstaplerzinken (18) an den Quertra
versen (16) angeordnet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924211396 DE4211396A1 (de) | 1992-04-04 | 1992-04-04 | Mehrwegverpackung für fließ- und/oder rieselfähige Massengüter |
EP19930105319 EP0564969A1 (de) | 1992-04-04 | 1993-03-31 | Mehrwegverpackung für fliess- und/oder rieselfähige Massengüter |
Applications Claiming Priority (1)
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