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DE4210507C2 - Vorrichtung zur Einstellung von wenigstens zwei auf Unwuchtwellen umlaufenden Unwuchten in ihrer Unwuchtlage zueinander - Google Patents

Vorrichtung zur Einstellung von wenigstens zwei auf Unwuchtwellen umlaufenden Unwuchten in ihrer Unwuchtlage zueinander

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DE4210507C2
DE4210507C2 DE4210507A DE4210507A DE4210507C2 DE 4210507 C2 DE4210507 C2 DE 4210507C2 DE 4210507 A DE4210507 A DE 4210507A DE 4210507 A DE4210507 A DE 4210507A DE 4210507 C2 DE4210507 C2 DE 4210507C2
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Description

Die Erfindung behandelt eine Vorrichtung zur Einstellung von wenigstens zwei auf vorzugsweise einer Unwuchtwelle, umlaufenden Unwuchten in ihrer Unwuchtlage zueinander mittels eines die Unwucht- Einstell- und Umlenkrollen wirkmäßig miteinander Verbindenden Riemen- oder Kettentriebes.
Es gibt eine Reihe von Anwendungsfällen, bei denen schwingende und/oder vibrierende Systeme durch rotierende Unwuchten wenigstens teilweise in die entsprechenden Bewegungen versetz werden. So gibt es unwuchtbeaufschlagte Schwingförderrin­ nen, Vibrationswalzen, Vibrationsplatten u. dgl. Dabei ist es beispielsweise aus der CH-PS 4 67 112 bekannt, rotierende Unwuchten aus zwei Unwuchtelementen zu bilden, deren Unwuchtschwerpunkte zueinander mittels eines Stellgetriebes einstellbar sind, wobei die rotierenden Unwuchten selbst von einem gemeinsamen Rotor in Rotation versetzt werden. Bei dem bekannten Rotorgerät nach obiger Schweizer Patentschrift werden Umlenkräder in ihrer Lage relativ zu einer Unwuchtachse gegensinnig verstellt, d. h. in dem Maße, in dem das eine Umlenkrad auf die Unwuchtwelle zubewegt wird, wird das andere Umlenkrad davon wegbewegt, wobei diese Bewegungen einmal durch ein Zahnrad, wie auf einer Seite beaufschlagende Zahnstangen, bewirkt wird oder aber über einen um einen Mittelpunkt schwenkbaren Kipphebel, was es nötig macht, für die Kettenspan­ nung jeweils zu sorgen, da der Zahnriemen oder die Kette nur in einer bevorzugten Position genau geführt ist, da ansonsten ein sehr großes Spiel auftritt.
Bekannt ist, rotierende Unwuchten zur Bodenverdichtung aus zwei nebeneinander liegenden Un­ wuchtelementen zu bilden, deren Unwuchtwellen und Unwuchten mit Abstand voneinander liegen. Ihre Unwuchtschwerpunkte werden mittels einer Verstelleinheit auf die jeweils vorliegenden Gegebenhei­ ten, z. B. Geländeneigung und Bodenformation eingestellt, insbesondere bei Vibrationsplatten.
Nachteilig ist, besonders bei Vibrationsplatten, dass die nebeneinander im Abstand liegenden Un­ wuchten durch ihre ebenfalls im Abstand liegenden Wirkmomente ein Pendelmoment auf das gesamte Gerät bewirken, was sich sehr negativ auf die Antriebs- und Verdichtungsleistung sowie auf das Ge­ samtverhalten des Gerätes auswirkt. Es hat sich bei entsprechenden Versuchen bestätigt, dass je geringer der Abstand der nebeneinander liegenden Unwuchten ist, sich das Gesamtverhalten des Ge­ rätes sowie deren Verdichtungsleistung wesentlich verbessert. Außerdem konnte die Antriebsleistung verringert werden. Erfindungsgemäß werden beide Unwuchten auf einer gemeinsamen Unwuchtwelle gelagert, (entspr. Fig. 1 und Fig. 3), wodurch beide Unwuchten einen gemeinsamen Wirkpunkt haben, so dass die negativen Pendelmomente vermieden werden.
Durch die gemeinsame Lagerung beider Unwuchten auf einer Unwuchtwelle ist die Lage des gemein­ samen Wirkpunktes eindeutig bestimmt und kann daher optimiert werden. Bei den bekannten Lösun­ gen ist dies nicht gegeben, da durch die separate Lagerung jeder Unwucht auf einer eigenen Un­ wuchtwelle die mit Abstand voneinander montiert sind der gemeinsame Wirkpunkt sich ständig verän­ dert und dadurch unbestimmbar ist.
Nachteilig ist bei bekannten ähnlichen Ausführungen die Belastung der Verstelleinheit mit der gesam­ ten Antriebsleistung. Dies begrenzt insbesondere mechanische Lösungen im Größen- und Leistungs­ bereich. So werden z. B. bei einer bekannten mechanischen Lösung die Unwuchten zueinander durch Längsverschiebung von Mitnehmerstiften, die in schraubenförmigen Längsnuten der Zahnradbohrun­ gen bzw. der Unwuchtwellen eingreifen und ein Verdrehen der Unwuchten zueinander bewirken. Nachteilig bei diesen Lösungen sind die komplizierte und damit teuere Herstellung der schraubenför­ migen Nut und der zugehörigen Verschiebeteile, nicht zuletzt bedingt durch enge Passungsbereiche und ungünstige Kraftübertragungsverhältnisse infolge hoher Pressungen durch die Mitnehmerstifte. Als Folge ist erhöhter Verschleiß, der die Anwendung auf mittelschwere Vibrationsplatten begrenzt.
Durch die separaten Antriebe der Unwuchten wird eine Antriebsleistungsteilung erreicht, so dass die Verstelleinheit nur für die halbe Antriebsleistung ausgelegt werden muss, was zur Herstellkostenein­ sparung und zu kleineren Baugrößen der Einstellvorrichtung führt.
Aus der CH-PS 6 46 620 ist ein Schwingungsregler mit zwei Unwuchten bekannt, wobei die Lage der einen Unwucht zur anderen hydraulische über einen Kurvenschlitz in einer Hohlwelle erfolgt, mit der über ein Ritzel die andere Unwuchtwelle zur Hohlrille relativ verstellt wird.
Die DD 2 90 497 zeigt die Verstellmöglichkeit zwei auf parallelen Wellen angeordneten Unwuchten, ebenfalls durch ein sich an der einen Welle abrollenden Ritzel und ein formschlüssiges Zugmittel mit einem Zahnrad auf der Ritzelwelle, wobei die Ritzelwelle relativ zu einer Unwuchtwelle über eine schwenkbar Schwinge abrollbar in der Position geändert werden kann.
Die EP 040 0510 A1 behandelt einen Pulsator mit stets senkrechter Pulsation zum Verdichten von Beton, wobei Fließbewegungen, die ein Entmischen des Betons durch Sortierung in Korn und Sand entsprechend der einzelnen unterschiedlichen Körnermassen bewirken, vermieden werden müssen. Um dies zu vermeiden, sind vier Unwuchtwellen, je mit zwei Unwuchten versehen, paarisch, parallel im Viererverbund, gegenläufig angeordnet, so dass ihre gemeinsamen Wirkkräfte nur in der Senk­ rechten wirken und außerhalb der Senkrechten sich gegenseitig aufheben, wobei jedoch die Impuls­ stärke, durch gleichgroße, entgegengesetzte Verstellung der Unwuchten zueinander geregelt werden kann.
Diese Verstellung wird erreicht durch die gemeinsame, seitliche Verschiebung der Antriebselemente 15 und 15' bei örtlichem Verbleib des Reglergehäuses (13), das mit der pulsierenden Form 1 fest ver­ bunden ist und somit ebenfalls, wie auch der Triebstrang 14, pulsiert. Durch das wechselweise Span­ nen und wieder Lockern des Triebsstranges 14 an acht Stellen entsteht, gerade bei Zahnriemen, ein unzulässig hoher Verschleiß, der durch elastische Spannelemente wieder ausgeglichen werden muß, was nicht ganz möglich ist, da diese Elemente auch die Anfahrmomente ausgleichen müssen, zumal für die erforderliche hohe Antriebsleistung ein starker Zahnriemen mit hohen Zähnen erforderlich ist. Die Erfindung unterscheidet sich dadurch, dass die Umlenkrollen feststehen und nur die Tandemrollen verschoben werden.
Beide Ausführungen haben recht unterschiedliche Aufgabenstellungen und sind daher in ihrer Kon­ struktion und in ihren Systemen (Pulsation - Vibration) nicht vergleichbar.
Eine beliebige Winkeleinstellung der Unwuchten zueinander, die die Wirkrichtung der Unwuchten ändert und dadurch den Vortrieb des Gerätes regelt, ist nicht möglich.
Mit den bekannten Lösungen ist es zwar möglich, über eine gewisse Bandbreite bei Vibrationsplatten eine Phasenverstellung vorzunehmen, wobei allerdings zusätzliche Einrichtungen vorgesehen werden müssen, um die Kette oder Treibbänder zu spannen oder entgegengesetzt zu bewegen.
Aufgabe der Erfindung ist es, unabhängig von einer einachsigen oder parallelachsigen Anordnung der Unwuchten mit ihren Unwuchtwellen eine Regelung und Einstellung der Phasen sowie der Amplituden mit Optimierung der jeweils gewünschten Massenkräfte zu ermöglichen. Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruches 1.
Mit der Vorrichtung ist es möglich, mit sehr einfachen Steuer- und Regeleinrichtungen die jeweiligen Unwuchten stufenlos zueinander zu verstellen, wobei eine den jeweiligen Anwendungsfällen ange­ passte Führung des Riemen- und Kettentriebes spielfrei möglich ist.
Insbesondere wird dies dadurch erreicht, dass die die Veränderung der jeweiligen ab- und auflaufen­ den Riemen- und Kettentriebelemente verstellenden Umlenkrollen als in ihrer Lage zueinander fixierte Tandemrollen ausgebildet sind, d. h. sie werden jeweils als Paar verstellt, ohne dass Längenausglei­ che notwendig sind.
Zur Regelung und Steuerung ist es dabei von Vorteil, dass die Tandemrollen auf einem Schieberele­ ment angeordnet sind, d. h. hier muss von einer Steuereinrichtung lediglich eine Linearbewegung auf­ gebracht werden, was gerade bei den extremen Einsatzgebieten der vorliegenden Erfindung von Vor­ teil ist.
Zweckmäßig ist es, wenn, wie dies die Erfindung in besonderer Ausgestaltung auch vorsieht, die zu- und ablaufenden Riemen- oder Kettenantriebelemente (Trums) zu den Tandemrollen parallel zueinan­ der und fluchtend ausgerichtet sind; diese spezielle Anordnung bewirkt in besonderer Weise die spiel­ freie Führung des Riemen- und Kettenantriebes.
Nach der Erfindung ist auch vorgesehen, dass das die Tandemrollen tragende Schieberelement mit einer Stell- und Regeleinrichtung versehen ist, wobei diese ihrerseits zweckmäßigerweise von einer Steuerelektronik beaufschlagt ist.
Um unterschiedlichen Einbau- und Anwendungsgegebenheiten gerecht zu werden, je nach Einsatzge­ biet und um etwa als Antrieb für eine Rüttelwalze, eine Rüttelplatte oder aber als Antrieb für eine För­ derrinne oder mechanische Siebeinrichtungen, werden die Unwuchten koaxial oder parallel zueinander angeordnet, wobei bei der letzteren Anordnung nach gleichsinnigem Umlauf während des Betrie­ bes und gegensinnigem Umlauf unterschieden werden kann.
Neben der unterschiedlichen Anordnung der Tandemrollen bei koaxial zueinander angeordneten Unwuchten oder bei parallel zueinander angeordneten Unwuchten, liegt eine weitere Besonderheit der Erfindung in der Möglichkeit, automatisch die Unwuchten in eine Ruhelage zurückzuführen. Die wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass das Schieberelement für die Tandemrolien mit einer Rück­ stellfeder od. dgl. zur Verschiebung beider Unwuchten in eine alle Momente und Fliehkräfte nullstel­ lenden Ruhelage bei Abschalten des Rotationsantriebes ausgerüstet ist. Dies kann beispielsweise durch eine Gasfeder bewirkt werden, die bei Stillstand des Antriebes das Schieberelement mit den Tandemrollen in die gewünschte Nullstellung verschiebt.
Die oben schon erwähnte Steuerung kann mit Einschüben versehbar sein, die für eine automatische Steuerung von Frequenz und Amplitude sorgt, was bei allen Verdichtungs- oder Förderungssystemen besonders zweckmäßig ist. So können etwa bei Förderrinnen bei wechselndem zu förderndem Gut durch Austausch eines solchen Einschubes die Schwingparameter geändert werden oder aber bei einer Walze kann die für die Verdichtung notwendige Frequenz geregelt werden, die je nach zu ver­ dichtendem Material sehr unterschiedlich sein muss. So kann mit der Erfindung vermieden werden, dass es bei falschen Verdichtungsparametern nicht zu der gewünschten Verdichtung, sondern zu einer Lockerung des Materials kommt. Bei bindenden Materialien muss beispielsweise auch die Fahrge­ schwindigkeit geringer sein als bei nicht bindenden Materialien, bei großen Amplituden muss mit klei­ nerer Geschwindigkeit gefahren werden als bei kleinen Amplituden. Auch dies zu regeln ist Sinn der vorliegenden erfindungsgemäßen Ausgestaltung.
Um eine optimale Regelung zu ermöglichen ist auch vorgesehen, dass am Vorrichtungsrahmen Re­ sonanz und/oder Schwingungsaufnehmer vorgesehen sind zur Abgabe eines Ist-Wertes als Regelgrö­ ße an die Steuerelektronik.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnungen, diese zeigt in
Fig. 1 eine vereinfachte perspektivische Aufsicht auf ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung mit ko­ axial angeordneten Unwuchtwellen,
Fig. 2 in gleicher Darstellung ein anderes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung mit parallel zueinander angeordneten Unwuchtwellen,
Fig. 3 eine Prinzipdraufsicht auf eine Ausführungsform gemäß Fig. 1,
Fig. 4 die vereinfachte symbolische Seitenansicht einer Rüttelplatte,
Fig. 5 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel in ähnlicher Darstellung wie Fig. 4,
Fig. 6 eine vereinfachte räumliche Darstellung einer Rüttelwalze,
Fig. 7 die räumliche Darstellung eines Vibrationsantriebes,
Fig. 8 die räumliche Darstellung einer schweren Rüttelplatte;
Fig. 9 die vereinfachte Darstellung einer Schwingrinne
Die allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung dient zur Einstellung von wenigstens zwei auf Unwucht­ wellen 2 und 3 angeordneten Unwuchten 4 und 5, wobei beim Beispiel gem. Fig. 1 die Unwuchtwellen 2 und 3 koaxial, d. h. in einer Achse, dort mit 6 bezeichnet, angeordnet sind.
Die Unwuchten 4 und 5 werden von einem Motor 7, in den Figuren nur angedeutet, über einen allge­ mein mit 8 bezeichneten endlosen Riemen- oder Kettentrieb in Rotationsbewegung versetzt, wobei im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 der Riementrieb 8 unmittelbar das Unwuchtrad 10 der Unwucht 5 antreibt und mittelbar das Unwuchtrad 9 der Unwucht 4, wobei letzteres über einen zusätzlichen Rie­ men- oder Kettentrieb 11 rotiert wird, der seinerseits von einem Doppelrad 12 angetrieben wird.
Um die Lage der Unwuchten 4 und 5 zueinander zu verstellen, etwa aus der durchgezogenen Positi­ on in Fig. 1 in die gestrichelte, ist der Riemen- und Kettentrieb 8 über zwei in der entsprechenden, hier nicht dargestellten Gesamtvorrichtung ortsfeste Umlenkrollen 13 und 14 geführt sowie über zwei auf einem Schieberelement 15 in ihrer Lage relativ zueinander veränderbare, aber insgesamt verschiebba­ re Tandemrollen 16, wobei die Position der einzelnen, in Fig. 1 nicht näher bezeichneten Achsen und Durchmessergrößen der eingesetzten Rollen so gewählt ist, dass die zu- und ablaufenden Elemente des Riemen- und Kettentriebes, in Fig. 1 mit 8a bis 8d bezeichnet, parallel zueinander liegen und je­ weils paarweise fluchten, wie sich dies auch aus Fig. 3 ergibt.
Die Wirkungsweise einer Verstelleinrichtung gemäß Fig. 1 bzw. gemäß Fig. 3 sei anhand von Fig. 3 hier näher erläutert:
Wird unterstellt, dass sich die Tandemrollen 16 in der in Fig. 3 wiedergegebenen Mittellage befinden und wird der Schieber 15 gemäß Pfeil 16 in Fig. 3 nach oben bewegt, wobei z. B. die Bewegung des Triebes 11 als feststehend angenommen ist, wird die Unwucht 5 nach links in die links gestrichelte Position verschoben relativ zu der in ihrer Position verharrenden Unwucht 4. Wird der Schieber 15 nach unten verschoben, erfolgt eine entgegengesetzte Positionierung der Unwucht nach rechts. Die Verstellung kann auch relativ andersherum erfolgen, nämlich indem die Bewegung der Unwucht 5 bei der Verstellung als feststehend angenommen wird, dann wird die Unwucht 4 über den Kettentrieb 8, die Doppelrolle 12 und den Kettentrieb 11 verstellt. Tatsächlich verdrehen sich aber die Unwuchten 4 und 5 gleichzeitig.
In Fig. 2 ist ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel dargestellt. Hier weisen die Unwuchten 4 und 5a an den Wellen 2a und 3a Unwuchtrollen 9a und 10a auf, die von einem Riemen- und Kettentrieb 8 beaufschlagt sind. Alle funktionsmäßig gleichen Teile wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 bzw. 3 tragen im übrigen ansonsten die gleichen Bezugszeichen. Die Verstellung der Tandemrollen 16 er­ folgt in gleicher Weise wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1. Punktiert ist in Fig. 2 allerdings noch die Möglichkeit dargestellt, durch eine zusätzliche Umlenkrolle 18 die Riemen- und Kettentriebbeauf­ schlagung der Unwuchtrolle 9a derart zu ändern, dass sich die Rotationsrichtung im Betrieb aus einer gleichsinnigen Rotation (in durchgezogener Linie) in eine gegensinnige Rotation gemäß punktiertem Pfeil ändert.
In Fig. 2 ist noch die Möglichkeit angedeutet, den Schieber beispielsweise mit einer Gasfeder 19 an einer Seite auszurüsten, um bei Stillstand des Antriebes mittels der Gasfeder die Unwucht 4a, 4b auf die entgegengesetzte Fliehkraftstellung zu verschwenken, was in Fig. 2 gestrichelt angedeutet ist, um von dem in durchgezogenen Linien dargestellten maximalen Unwucht-Drehmoment auf ein Drehmo­ ment 0 zu kommen, was die Anfahr-Motorleistung stark verringert, da nur das Beschleunigungsmo­ ment und nicht auch noch das Unwucht-Drehmoment aufgebracht werden muss.
Fig. 4 zeigt eine allgemein mit 20 bezeichnete Rüttelplatte mit einer Vorrichtung 1a nach der Gestal­ tung gemäß Fig. 2, wobei die Tandemrollen 16 über einen Bowdenzug 21 mittels eines Handhebels 22 entsprechend verstellt werden können, um Frequenz und Vortrieb einstellen zu können.
In Fig. 5 ist ein abgewandeltes Beispiel dargestellt, um für eine entgegengesetzte Rotation der Un­ wuchten 4a und 5a zu sorgen. Hier treibt der Motor 7' zwei Zahn- bzw. Kettentriebe 8' und 11' über ein entsprechendes Doppelantriebsrad 13'. Ein Doppelumlenkrad 14' ist dabei derart lose gelagert, dass die eine Umlenkscheibe für den einen Trieb entgegengesetzt zur koaxialen Umlenkscheibe für den anderen Trieb rotieren kann.
In Fig. 6 ist eine allgemein mit 23 bezeichnete Rüttelwalze dargestellt, wobei der dortige Vibrations­ antrieb dem grundsätzlichen Aufbau nach Fig. 1 entspricht, so dass dort die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 eingesetzt wurden.
Fig. 7 zeigt vereinfacht wiedergegeben einen doppelten Exzenterantrieb mit der koaxialen Anordnung über eine Wellenkupplung 25 zweier Vorrichtungen 1 gemäß Fig. 1, so dass auch hier wiederum die gleichen Bezugszeichen für gleiche Bauteile eingesetzt sind. Ein Steuerhebel 26, der beispielsweise ein Ritzel 27 und nicht näher dargestellte Steuerzahnstangen 28 treibt, ist in Fig. 7 symbolisch wiedergegeben. Über diesen Steuerhebel 26 können z. B. zwei Bowdenzüge 21a und 21b betätigt werden, die die Tandemrollen 16a bzw. 16b verstellen können und damit die Unwuchten 4 und 5. Diese sind auf einer Innenwelle bzw. auf einer Hohlwelle angeordnet, was in der Figur nur angedeutet ist.
Die Darstellung zeigt die Anordnung von zwei Einstellvorrichtungen die für schwere Walzenzüge vor­ gesehen ist. Bei leichten Walzenzügen genügt der Einbau von einer Einstellvorrichtung wobei dann die beiden Triebe 31 mit einer gemeinsamen Welle 32 verbunden sind (als unterbrochene Linie darge­ stellt).
Fig. 8 zeigt die Kombination von Unwuchtsystemen, insbesondere zur Lenkung von schweren Vibra­ tionsplatten.
Die Unwuchten 4e und 5e bilden jeweils mit der Unwucht 40 und ihren Verstelleinheiten 16a, 16b, zwei Re­ gelsysteme die unabhängig voneinander einmal einen Vortrieb von plus max und gleichzeitig auf der Gegenseite von minus max ermöglichen und somit ein Drehen des Gerätes im Stand erreichen, Dies wird dadurch erreicht, dass die Unwucht 40 mit konstanter Drehzahl dreht, während die Unwuch­ ten 4e und 5e jeweils im System mit der Unwucht 40 unabhängig voneinander die Vortriebsrichtung ändern.
Die Unwucht 40 wird vom Rotor 7 angetrieben. Über die Kegelräderpaare 30 und 31 erfolgt jeweils der Antrieb der Verstelleinheiten 1 mittels der Betätigungsstangen 33 werden die Tandemrollen 16 ver­ schoben. Zur besseren Übersicht sind die Verstelleinheiten 1 in der Höhe gezeichnet die am Gerät tiefer angeordnet sind. Diese Kombinationen ermöglichen die unterschiedlichsten Anwendungen, wo­ bei es zweckmäßig sein kann, die Verstelleinheiten durch eine gemeinsame Antriebswelle, die durch die Doppelantriebsscheiben 12 der einzelnen Verstelleinheiten läuft, anzutreiben.
In Fig. 9 ist vereinfacht der Schwingantrieb 1 einer Förderrinne 35 gelagert auf Dämpfungselementen 32 dargestellt. Auch hier sind wiederum die Unwuchten 4 und 5 in der Gestaltungsvariante gemäß Fig. 1 angeordnet, die Verstellung der Position der Tandemrollen 16 erfolgt hier über einen Handhebel 33. Natürlich sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung noch in vielfacher Hinsicht abzu­ ändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. Neben der hier gerade bei Walzen sich anbietenden hydraulischen/elektronischen Verstellmöglichkeiten können auch andere Verstellungen vorgenommen werden, etwa durch Beaufschlagung des Trägers 15 der Tandemrollen 16 mit einer elektromotorisch angeriebenen Verstellspindel u. dgl. mehr.

Claims (11)

1. Vorrichtung zur Einstellung von wenigstens zwei auf, vorzugsweise einer Unwuchtwelle, umlaufenden Unwuchten in ihrer Unwuchtlage zueinander mittels eines die Unwuchtwellen und zwei auf einem Schieberelement (15) in ihrer Lage zueinander fest angeordneten Umlenkrollen als Tandemrollen (16) und weiteren Umlenkrollen wirkmäßig miteinander verbindenden Riemen- oder Kettentriebes, wobei die Lage der Tandemrollen zu den Achsen (6, 6a, 6b) der Unwuchtwellen (2, 3) in ihrer Lage und zu den Achsen (13, 14) der Umlenkrollen veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Tandemrollen (16) in einer Mittellage, die durch die jeweiligen Achsen der gegenüberliegenden Umlenkrollen bzw. Tandemrollen (12 + 14, 16 + 16 und 10 + 13) zwischen vier fixen Achsen verschiebbar geführt sind,
wobei bei koaxial angeordneten Unwuchten eine Achse (6) die der zueinander verdrehbaren Unwuchten (4, 5), eine Achse die Antriebsachse beider Unwuchten und die beiden anderen Achsen diejenigen der Umlenkrollen (13, 14) für den Riemen- und Kettenantrieb bilden,
während bei parallel zueinander angeordneten Unwuchten zwei Achsen (6a, 6b) diejenigen der zueinander verdrehbaren Unwuchten (4a, 4b) und die beiden anderen Achsen diejenigen der Umlenkrollen (13, 14) für den Riemen und Kettentrieb (8) bilden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zu- und ablaufenden Riemen- oder Kettenantriebelemente (Trums) (8a-8d) zu den Tandemrollen (16) parallel zueinander und fluchtend ausgerichtet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das die Tandemrollen (16) tragende Schieberelement (15) mit einer Stell- und Regeleinrichtung versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stell- und Regelreinrichtung mit einer Steuerelektronik versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur gegensinnigen Drehbeaufschlagung der beiden Unwuchten (4a, 5a) einer Unwucht (4a) eine zusätzliche weitere Umlenkrolle (18) im Riemen- und Kettenantrieb zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb einer Unwucht (5) über den auch die Einstellung bewirkenden Kettentrieb (8) und der Antrieb der anderen Unwucht (4) über einen weiteren Riemen- oder Kettenantrieb (11) erfolgt.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schieberelement (15) für die Tandemrollen (16) mit einer Rückstellfeder (19) zur Verschiebung beider Unwuchten (4, 5) in eine alle Momente und Fliehkräfte nullstellenden Ruhelage bei Abschalten des Rotationsantriebes (7) ausgerüstet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungselektronik mit Einschüben versehbar ist, die eine automatische Steuerung von Frequenz und/oder Amplitude nach dem zu fördernden und/oder zu verdichtenden Material oder die notwendige Fahrgeschwindigkeit bewirken.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Vorrichtungsrahmen Resonanz- und/oder Schwingungsaufnehmer vorgesehen sind zur Abgabe eines Ist-Wertes als Regelgröße an die Steuerelektronik.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, insbesondere für Vibrationsplatten, dadurch gekennzeichnet, dass bei koaxialer Anordnung der Unwuchten (4, 5) die Lagerungen beider Unwuchten auf einer gemeinsamen Unwuchtachse (6) angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Unwuchtsysteme (4e, 5e) und Verstelleinrichtungen (16a, 16b) kombiniert werden, wobei die einzelnen Unwuchtsysteme und Verstelleinheiten in ihrer Lage zueinander bestimmte Wirkrichtungen haben.
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