DE4203754A1 - Verfahren zur herstellung von fluorchlorkohlenwasserstoff freien formkoerpern mit einem zelligen kern und einer verdichteten randzone, vorzugsweise von lenkraedern fuer verkehrsmittel - Google Patents
Verfahren zur herstellung von fluorchlorkohlenwasserstoff freien formkoerpern mit einem zelligen kern und einer verdichteten randzone, vorzugsweise von lenkraedern fuer verkehrsmittelInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von fluorchlorkohlenwasserstoff
freien Formkörpern mit einem zelligen Kern und einer ver
dichteten Randzone, vorzugsweise von Lenkrädern für Ver
kehrsmittel.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von bevorzugt Urethangruppen enthaltenden Formkörpern, ins
besondere Kraftfahrzeuglenkrädern, mit einer verdichteten
Randzone und einem zelligen Kern, sogenannten Integral
schaumstoffen, aus an sich bekannten Ausgangsstoffen, jedoch
unter Verwendung von Aceton oder Mischungen aus Aceton und
Wasser als Treibmittel.
Die Herstellung von Formkörpern mit einem zelligen Kern und
einer verdichteten Randzone durch Umsetzung von organischen
Polyisocyanaten, höhermolekularen Verbindungen mit minde
stens zwei reaktiven Wasserstoffatomen und gegebenenfalls
Kettenverlängerungs- und/oder Vernetzungsmitteln in Gegen
wart von Treibmitteln, vorzugsweise physikalisch wirkenden
Treibmitteln, Katalysatoren, Hilfs- und/oder Zusatzstoffen
in einem geschlossenen, gegebenenfalls temperierten Form
werkzeug ist seit langem bekannt und wird beispielsweise be
schrieben in der DE-A-16 94 138 (GB-A-12 09 243),
DE-C-19 55 891 (GB-A-13 21 679) und DE-B-17 69 886
(US-A-38 24 199).
Eine zusammenfassende Übersicht über derartige Formkörper,
sogenannte Polyurethan-Integralschaumstoffe, wurde bei
spielsweise veröffentlicht in Kunststoff-Handbuch, Band 7,
Polyurethane, herausgegeben von Dr. G. Oertel, Carl-Hanser-
Verlag, München, Wien, 2. Auflage, 1983, Seiten 333ff. und
in Integralschaumstoffe von Dr. H. Piechota und Dr. H. Röhr,
Carl-Hanser-Verlag, München, Wien, 1975.
Obgleich die Herstellung von weichelastischen, halbharten
oder harten Polyurethan-(PU)-Integralschaumstoff-Formkörpern
eine außerordentliche technische Bedeutung erlangt hat, wei
sen die beschriebenen Verfahren aufgrund des gesteigerten
Umweltbewußtseins hinsichtlich der verwendeten Treibmittel
Mängel auf. Als Treibmittel werden weltweit in großem Maß
stabe Fluorchloralkane, vorzugsweise Trichlorfluormethan,
eingesetzt, die unter dem Einfluß der exothermen Polyadditi
onsreaktion zunächst verdampfen, danach bei erhöhtem Druck
an der kühleren Innenwand des Formwerkzeugs Partiell konden
siert und in den Formkörper eingelagert werden. Nachteilig
an diesen Treibgasen ist lediglich die Belastung der Umwelt,
da sie in Verdacht stehen, in der Stratosphäre am Abbau der
Ozonschicht beteiligt zu sein.
Zur Reduzierung der Fluorchloralkane wird als Treibmittel
vorwiegend Wasser eingesetzt, das mit dem Polyisocyanat un
ter Kohlendioxidentwicklung reagiert, welches als eigentli
ches Treibgas wirkt. Nachteilig an diesem Verfahren ist, daß
das gebildete Kohlendioxid unter den im Formwerkzeug vorlie
genden Reaktionsbedingungen an der Werkzeuginnenfläche nicht
kondensiert wird und so zur Bildung von Formkörpern mit ei
ner porenhaltigen Oberfläche führt.
Zur Vermeidung dieser Nachteile werden nach Angaben der
EP-A-03 64 854 zur Herstellung von Formkörpern mit einer
verdichteten Randzone und einem zelligen Kern, vorzugsweise
von weichen, flexiblen Schuhsohlen, als Treibmittel niedrig
siedende aliphatische und/oder cycloaliphatische Kohlenwas
serstoffe mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen verwendet.
Obgleich nach diesem Verfahren PU-Integralschaumstoffe mit
einer verdichteten Randzone mit einer glatten, im wesentli
chen porenfreien Oberfläche und guten mechanischen Eigen
schaften hergestellt werden können, die zumindest mit den
unter Verwendung von Trichlorfluormethan als Treibmittel
hergestellten Produkten vergleichbar sind, findet diese Me
thode bisher nur zögernd technische Verwendung. Vorurteile
bestehen insbesondere hinsichtlich des Einsatzes brennbarer
Alkane als Treibmittel und den damit verbundenen Sicher
heitsmaßnahmen.
Neben einer Vielzahl von anderen niedrigsiedenden Substanzen
wird auch Aceton als geeignetes Treibmittel zur Herstellung
von harten Polyesterurethan-Schaumstoffen schon frühzeitig
beschrieben. Verweisen möchten wir auf den in der US-
A-33 91 093 genannten Stand der Technik. Nach Angaben der
US-A-35 58 531 können geschlossenzellige, harte PU-Schaum
stoffe hergestellt werden unter Verwendung von Polyethylen
pulver als Nucleierungsmittel und einer Mischung aus Cyclo
pentan und Aceton in einem Volumenverhältnis von 85 : 15 bis
60 : 40. Nicht beschrieben wird in der US-A-35 58 531 die Her
stellung von FormkörPern und insbesondere von Formkörpern
mit einer verdichteten Randzone und einem zelligen Kern.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, vor
zugsweise weichelastische Urethangruppen enthaltende Form
körper mit einem zelligen Kern und einer verdichteten Rand
zone mit einer im wesentlichen porenfreien, glatten Oberflä
che ohne die Mitverwendung von Fluorchlorkohlenwasserstoffen
nach einem einfachen, kostengünstigen Verfahren herzustel
len. Geeignete Polyurethanformulierungen sollten leicht
handhabbar, gut fließfähig und auch in Abwesenheit von Flu
orchlorkohlenwasserstoffen, das als Verdünnungsmittel wirkt,
nach der RIM- oder Niederdrucktechnik gut verarbeitbar sein.
Diese Aufgabe konnte überraschenderweise gelöst werden durch
die Verwendung von Aceton als Treibmittel zur Herstellung
der PU-Integralschaumstoff-Formkörper.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Her
stellung von Formkörpern mit einem zelligen Kern und einer
verdichteten Randzone durch Umsetzung von
- a) organischen und/oder modifizierten organischen Polyiso cyanaten mit
- b) mindestens einer höhermolekularen Verbindung mit minde stens zwei reaktiven Wasserstoffatomen und gegebenen falls
- c) niedermolekularen Kettenverlängerungs- und/oder Vernet zungsmitteln
in Gegenwart von
- d) Treibmitteln,
- e) Katalysatoren und gegebenenfalls
- f) Hilfsmitteln und/oder Zusatzstoffen
in einem geschlossenen Formwerkzeug unter Verdichtung, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Treibmittel d) Ace
ton oder eine Mischung aus Aceton und Wasser verwendet.
Die hergestellten z. B. halbharten oder vorzugsweise weiche
lastischen PU-Integralschaumstoff-Formteile besitzen eine
Randzone höherer Dichte und eine glatte im wesentlichen
porenfreie und blasenfreie Außenhaut. Die Shore-A-Härte der
Außenhaut entspricht ebenso wie die übrigen mechanischen Ei
genschaften den mit Fluorchlorkohlenwasserstoff aufgeschäum
ter Integralschaumstoff-Formkörpern. Vorteilhaft ist ferner
die gute Löslichkeit von Aceton in Wasser und seine gute
Verträglichkeit mit Polyhydroxylverbindungen, so daß die
Systemkomponenten sehr gut fließfähig und nach der RIM- oder
Niederdruck-Technik problemlos verarbeitbar sind. Aceton ist
außerdem biologisch vollständig abbaubar.
Zu den für das erfindungsgemäße Verfahren verwendbaren Auf
baukomponenten (a), (b) und (d) bis (f) sowie gegebenenfalls
(c) ist folgendes auszuführen:
Als organische Polyisocyanate (a) kommen aliphatische,
cycloaliphatische, araliphatische und vorzugsweise aromati
sche mehrwertige Isocyanate in Frage.
Im einzelnen seien beispielhaft genannt: Alkylendiisocyanate
mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen im Alkylenrest, wie z. B.
1,12-Dodecan-diisocyanat, 2-Ethyl-tetramethylen-diiso
cyanat-1,4, 2-Methyl-pentamethylen-diisocyanat-1,5, Tetrame
thylen-diisocyanat-1,4 und vorzugsweise Hexamethylendi
isocyanat-1,6; cycloaliphatische Diisocyanate, wie z. B.
Cyclohexan-1,3-und -1,4-diisocyanat sowie beliebige Gemische
dieser Isomeren, 1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanato
methyl-cyclohexan (Isophoron-diisocyanat), 2,4- und
2,6-Hexahydrotoluylen-diisocyanat sowie die entsprechenden
Isomerengemische, 4,4′-, 2,2′- und 2,4′-Dicyclohexylmethan
diisocyanat sowie die entsprechenden Isomerengemische,
araliphatische Diisocyanate, wie z. B. 1,4-Xylylen-diiso
cyanat und Xylylen-diisocyanat-Isomerenmischungen und vor
zugsweise aromatischen Di- und Polyisocyanate, wie z. B. 2,4-
und 2,6-Toluylen-diisocyanat und die entsprechenden
Isomerengemische, 4,4′-, 2,4′- und 2,2′-Diphenylmethan-di
isocyanat und die entsprechenden Isomerengemische, Mischun
gen aus 4,4′- und 2,4′-Diphenylmethan-diisocyanaten, Poly
phenyl-polymethylen-polyisocyanate, Mischungen aus 4,4′-,
2,4′- und 2,2′-Diphenylmethan-diisocyanaten und Polyphenyl
polymethylen-polyisocyanaten (Roh-MDI) und Mischungen aus
Roh-MDI und Toluylen-diisocyanaten. Die organischen Di- und
Polyisocyanate können einzeln oder in Form von Mischungen
eingesetzt werden.
Häufig werden auch sogenannte modifizierte mehrwertige Iso
cyanate, d. h. Produkte, die durch chemische Umsetzung orga
nischer Di- und/oder Polyisocyanate erhalten werden, verwen
det. Beispielhaft genannt seien Ester-, Harnstoff-, Biuret-,
Allophanat-, Uretonimin-, Carbodiimid-, Isocyanurat-, Uret
dion- und/oder Urethangruppen enthaltende Di- und/oder Poly
isocyanate. Im einzelnen kommen beispielsweise in Betracht:
Urethangruppen enthaltende organische, vorzugsweise aromati
sche Polyisocyanate mit NCO-Gehalten von 33,6 bis 15 Gew.%,
vorzugsweise von 31 bis 21 Gew.%, bezogen auf das Gesamtge
wicht, beispielsweise mit niedermolekularen Diolen, Triolen,
Dialkylenglykolen, Trialkylenglykolen oder Polyoxyalkylen
glykolen mit Molekulargewichten bis 4200 modifiziertes
4,4′-Diphenylmethan-diisocyanat oder 2,4- bzw. 2,6-Toluylen
diisocyanat, wobei als Di- bzw. Polyoxyalkylen-glykole, die
einzeln oder als Gemische eingesetzt werden können, bei
spielsweise genannt seien: Diethylen-, Dipropylen-, Polyoxy
ethylen-, Polyoxypropylen- und Polyoxypropylen-polyoxy
ethylen-glykole. Geeignet sind auch NCO-Gruppen enthaltende
Prepolymere mit NCO-Gehalten von 25 bis 3,5 Gew.%, vorzugs
weise von 21 bis 14 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht,
hergestellt aus den nachfolgend beschriebenen Polyester und/
oder vorzugsweise Polyether-polyolen und 4,4′-Diphenyl
methan-diisocyanat, Mischungen aus 2,4′- und 4,4′-Diphenyl
methan-diisocyanat, 2,4- und/oder 2,6-Toluylen-diisocyanaten
oder Roh-MDI. Bewährt haben sich ferner flüssige Carbodi
imidgruppen und/oder Isocyanuratringe enthaltende Polyiso
cyanate mit NCO-Gehalten von 33,6 bis 15 Gew.%, vorzugsweise
31 bis 21 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht, z. B. auf Ba
sis von 4,4′-, 2,4′- und/oder 2,2′-Diphenylmethan-diiso
cyanat und/oder 2,4- und/oder 2,6-Toluylen-diisocyanat.
Die modifizierten Polyisocyanate können miteinander oder mit
unmodifizierten organischen Polyisocyanaten, wie z. B. 2,4′-,
4,4′-Diphenylmethan-diisocyanat, Roh-MDI, 2,4- und/oder
2,6-Toluylen-diisocyanat gegebenenfalls gemischt werden.
Besonders bewährt haben sich als organische Polyisocyanate
und kommen daher vorzugsweise zur Herstellung der weichela
stischen oder halbharten Polyurethan-Integralschaumstoff-
Formkörper zur Anwendung: NCO-Gruppen enthaltende Prepoly
mere mit einem NCO-Gehalt von 25 bis 9 Gew.%, insbesondere
auf Basis von Polyether- oder Polyester-polyolen und einem
oder mehreren Diphenylmethan-diisocyanat-Isomeren, vorteil
hafterweise 4,4′-Diphenylmethan-diisocyanat und/oder modifi
zierte Urethangruppen enthaltende organische Polyisocyanate
mit einem NCO-Gehalt von 33,6 bis 15 Gew.%, vorzugsweise von
31 bis 21 Gew.-%, insbesondere auf Basis von 4,4′-Diphenyl
methan-diisocyanat oder Diphenylmethan-diisocyanat-Isomeren
gemischen, Mischungen aus 2,4- und 2,6-Toluylen-diiso
cyanaten, Mischungen aus Toluylen-diisocyanaten und Roh-MDI
oder insbesondere Mischungen aus den vorgenannten
Prepolymeren auf Basis von Diphenylmethan-diisocyanat-Isome
ren und Roh-MDI. Die aromatischen Polyisocyanate, modifi
zierten aromatischen Polyisocyanate oder Polyisocyanat
mischungen besitzen zweckmäßigerweise eine durchschnittliche
Funktionalität von 2 bis 2,6, vorzugsweise 2 bis 2,4 und
insbesondere 2 bis 2,2.
Sofern für spezielle Anwendungsgebiete Formkörper mit licht
beständiger Oberfläche, wie z. B. für Automobilinnen
auskleidungen oder Nackenstützen, gefordert werden, werden
zu deren Herstellung bevorzugt aliphatische oder cycloali
phatische Polyisocyanate, insbesondere modifizierte Polyiso
cyanate auf der Grundlage von Hexamethylen-diisocyanat-1,6
oder Isophoron-diisocyanat oder Gemische der genannten Di
isocyanate gegebenenfalls mit Diphenylmethan-diisocyanat-
und/oder Toluylen-diisocyanat-Isomeren verwendet.
Als höhermolekulare Verbindungen b) mit mindestens zwei
reaktiven Wasserstoffatomen werden Polyoxyalkylen-polyamine
und/oder vorzugsweise Polyhydroxylverbindungen zweckmäßiger
weise solche mit einer Funktionalität von 2 bis 6 und einem
Molekulargewicht von 500 bis 8500 verwendet, wobei zur Her
stellung von weichelastischen und halbharten Polyurethan-In
tegralschaumstoff-Formkörpern die höhermolekularen Ver
bindungen (b) eine Funktionalität von vorzugsweise 2 bis 3
und insbesondere 2,0 bis 2,6 und ein Molekulargewicht von
vorzugsweise 2800 bis 6800 und insbesondere 3200 bis 6000
besitzen. Besonders bewährt haben sich Polyhydroxylverbin
dungen, ausgewählt aus der Gruppe der Polyether-polyole, Po
lyester-polyole, Polythioether-polyole, hydroxylgruppen
haltigen Polyesteramide, hydroxylgruppenhaltigen Poly
acetale, hydroxylgruppenhaltigen aliphatischen Polycarbonate
und polymermodifizierten Polyether-polyole oder Mischungen
aus mindestens zwei der genannten Polyhydroxyverbindungen.
Insbesondere Anwendung finden Polyester-polyole und/oder
Polyether-polyole.
Geeignete Polyester-polyole können beispielsweise aus orga
nischen Dicarbonsäuren mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, vor
zugsweise aliphatischen Dicarbonsäuren mit 4 bis 6 Kohlen
stoffatomen und mehrwertigen Alkoholen, vorzugsweise Diolen,
mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 2 bis 6 Kohlen
stoffatomen hergestellt werden. Als Dicarbonsäuren kommen
beispielsweise in Betracht: Bernsteinsäure, Glutarsäure,
Adipinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Decandi
carbonsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Phthalsäure, Iso
phthalsäure und Terephthalsäure. Die Dicarbonsäuren können
dabei sowohl einzeln als auch im Gemisch untereinander ver
wendet werden. Anstelle der freien Dicarbonsäuren können
auch die entsprechenden Dicarbonsäurederivate, wie z. B. Di
carbonsäure-mono-und/oder -diester von Alkoholen mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen oder Dicarbonsäureanhydride eingesetzt
werden. Vorzugsweise verwendet werden Dicarbonsäuregemische
aus Bernstein-, Glutar- und Adipinsäure in Mengenverhält
nissen von beispielsweise 20 bis 35 : 35 bis 50 : 20 bis 32
Gew.-Teilen, und insbesondere Adipinsäure. Beispiele für
zwei- und mehrwertige Alkohole, insbesondere Diole und
Alkylenglykole sind: Ethandiol, Diethylenglykol, 1,2- bzw.
1,3-Propandiol, Dipropylenglykol, 1,4-Butandiol, 1,5-Pentan
diol, 1,6-Hexandiol, 1,10-Decandiol, Glycerin, Trimethylol
propan und Pentaerythrit. Vorzugsweise verwendet werden
Ethandiol, Diethylenglykol, 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol,
1,6-Hexandiol, Glycerin oder Mischungen aus mindestens zwei
der genannten mehrwertigen Alkohole, insbesondere Mischungen
aus 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol und 1,6-Hexandiol und/oder
Glycerin. Eingesetzt werden können ferner Polyester-polyole
aus Lactonen, z. B. ε-Caprolacton oder Hydroxycarbonsäuren,
z. B. ω-Hydroxycapronsäure.
Zur Herstellung der Polyester-polyole können die organi
schen, z. B. aromatischen und vorzugsweise aliphatischen
Polycarbonsäuren und/oder -derivate und mehrwertigen Alkoho
le katalysatorfrei oder vorzugsweise in Gegenwart von Ver
esterungskatalysatoren, zweckmäßigerweise in einer
Atmosphäre aus Inertgasen, wie z. B. Stickstoff, Kohlenmon
oxid, Helium, Argon u. a. in der Schmelze bei Temperaturen
von 150 bis 250°C, vorzugsweise 180 bis 220°C gegebenenfalls
unter vermindertem Druck bis zu der gewünschten Säurezahl,
die vorteilhafterweise kleiner als 10, vorzugsweise kleiner
als 2 ist, polykondensiert werden. Nach einer bevorzugten
Ausführungsform wird das Veresterungsgemisch bei den obenge
nannten Temperaturen bis zu einer Säurezahl von 80 bis 30,
vorzugsweise 40 bis 30, unter Normaldruck und anschließend
unter einem Druck von kleiner als 500 mbar, vorzugsweise 50
bis 150 mbar, polykondensiert. Als Veresterungskatalsatoren
kommen beispielsweise Eisen-, Cadmium-, Kobalt-, Blei-,
Zink-, Antimon-, Magnesium-, Titan- und Zinnkatalysatoren in
Form von Metallen, Metalloxiden oder Metallsalzen in Be
tracht. Die Polykondensation kann jedoch auch in flüssiger
Phase in Gegenwart von Verdünnungs- und/oder Schleppmitteln,
wie z. B. Benzol, Toluol, Xylol oder Chlorbenzol, zur
azeotropen Abdestillation des Kondensationswassers durchge
führt werden.
Zur Herstellung der Polyester-polyole werden die organischen
Polycarbonsäuren und/oder -derivate und mehrwertigen Alkoho
le vorteilhafterweise im Molverhältnis von 1:1 bis 1,8, vor
zugsweise 1:1,05 bis 1,2 polykondensiert.
Die erhaltenen Polyester-polyole besitzen vorzugsweise eine
Funktionalität von 2 bis 3, insbesondere 2 bis 2,6 und ein
Molekulargewicht von 1200 bis 3600, vorzugsweise 1500 bis
3000 und insbesondere 1800 bis 2500.
Insbesondere als Polyhdroxylverbindungen verwendet werden
jedoch Polyether-polyole, die nach bekannten Verfahren, bei
spielsweise durch anionische Polymerisation mit Alkali
hydroxiden, wie Natrium- oder Kaliumhydroxid, oder Alkali
alkoholaten, wie Natriummethylat, Natrium- oder Kalium
ethylat oder Kaliumisopropylat, als Katalysatoren und unter
Zusatz mindestens eines Startermoleküls, das 2 bis 6, vor
zugsweise 2 oder 3 reaktive Wasserstoffatome für Polyether
polyole zur Herstellung von halbharten und weichelastischen
PU-Integralschaumstoff-Formkörpern gebunden enthält, oder
durch kationische Polymerisation mit Lewis-Säuren, wie
Antimonpentachlorid, Borfluorid-Etherat u. a. oder Bleicherde
als Katalysatoren aus einem oder mehreren Alkylenoxiden mit
2 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylenrest hergestellt werden.
Geeignete Alkylenoxide sind beispielsweise Tetrahydrofuran,
1,3-Propylenoxid, 1,2- bzw. 2,3-Butylenoxid, Styroloxid und
vorzugsweise Ethylenoxid und 1,2-Propylenoxid. Die Alkylen
oxide können einzeln, alternierend nacheinander oder als
Mischungen verwendet werden. Als Startermoleküle kommen bei
spielsweise in Betracht: Wasser, organische Dicarbonsäuren,
wie Bernsteinsäure, Adipinsäure, Phthalsäure und Terephthal
säure, aliphatische und aromatische, gegebenenfalls N-mono-,
N,N- und N,N′-dialkylsubstituierte Diamine mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen im Alkylrest, wie gegebenenfalls mono- und
dialkylsubstituiertes Ethylendiamin, 1,3-Propylendiamin,
1,3- bzw. 1,4-Butylendiamin, 1,2-, 1,3-, 1,4-, 1,5- und
1,6-Hexamethylendiamin, Phenylendiamine, 2,3-, 2,4- und
2,6-Toluylendiamin und 4,4′-, 2,4′- und 2,2′-Diamino-di
phenylmethan.
Als Startermoleküle kommen ferner in Betracht: Alkanolamine,
wie z. B. Ethanolamin, N-Methyl- und N-Ethyl-ethanolamin, Di
alkanolamine, wie z. B. Diethanolamin, N-Methyl- und N-Ethyl
diethanolamin und Trialkanolamine, wie z. B. Triethanolamin
und Ammoniak. Vorzugsweise verwendet werden mehrwertige,
insbesondere zwei- und/oder dreiwertige Alkohole und/oder
Dialkylenglykole, wie z. B. Ethandiol, Propandiol-1,2 und
-1,3, Diethylenglykol, Dipropylenglykol, Butandiol-1,4,
Hexandiol-1,6, Glycerin, Trimethylol-propan und Penta
erythrit oder Mischungen aus mindestens zwei mehrwertigen
Alkoholen und gegebenenfalls zusätzlich Wasser.
Die Polyether-polyole, vorzugsweise Polyoxypropylen- und
Polyoxypropylen-polyoxyethylen-polyole, besitzen, wie
bereits ausgeführt wurde, eine Funktionalität von 2 bis 6
und Molekulargewichte von 500 bis 8500, und geeignete Poly
oxytetramethylen-glykole ein Molekulargewicht bis ungefähr
3500, vorzugsweise von 600 bis 2200.
Als Polyether-Polyole eignen sich ferner polymermodifizierte
Polyether-polyole, vorzugsweise Pfropf-polyether-Polyole,
insbesondere solche auf Styrol- und/oder Acrylnitrilbasis,
die durch in situ Polymerisation von Acrylnitril, Styrol
oder vorzugsweise Mischungen aus Styrol und Acrylnitril,
z. B. im Gewichtsverhältnis 90 : 10 bis 10 : 90, vorzugsweise
70 : 30 bis 30 : 70, in zweckmäßigerweise den vorgenannten
Polyether-polyolen analog den Angaben der deutschen Patent
schriften 11 11 394, 12 22 669 (US 33 04 273, 33 83 351,
35 23 093), 11 52 536 (GB 10 40 452) und 11 52 537 (GB 9 87 618)
hergestellt werden, sowie Polyether-polyoldispersionen,
die als disperse Phase, üblicherweise in einer Menge von 1
bis 50 Gew.%, vorzugsweise 2 bis 25 Gew.%, enthalten: z. B.
Polyharnstoffe, Polyhydrazide, tert. Aminogruppen gebunden
enthaltende Polyurethane und/oder Melamin und die z. B. be
schrieben werden in der EP-B-0 11 752 (US 43 04 708), US-A-
43 74 209 und DE-A-32 31 497.
Die Polyether-polyole können ebenso wie die Polyester-polyo
le einzeln oder in Form von Mischungen verwendet werden.
Ferner können sie mit den polymermodifizierten Polyether
polyolen oder Polyester-polyolen sowie den hydroxylgruppen
haltigen Polyesteramiden, Polyacetalen und/oder Polycarbona
ten gemischt werden.
Vorzüglich bewährt haben sich Polyether-polyole mit einer
Funktionalität von 2 bis 3 und einem Molekulargewicht von
3200 bis 6000, vorzugsweise mit Glycerin oder Trimethylol
propan gestartete Polyoxypropylen-polyoxyethylen-polyole
oder Mischungen aus derartigen Polyether-polyolen und poly
mermodifizierten Polyether-polyolen mit einer Funktionalität
von 2 bis 3 und einem Molekulargewicht von 3200 bis 6000
ausgewählt aus der Gruppe der Pfropfpolyether-polyole und
Polyether-polyoldispersionen, die als disperse Phase Poly
harnstoffe, Polyhydrazide oder tertiäre Aminogruppen gebun
den enthaltende Polyurethane enthalten.
Polyether-polyolmischungen der genannten Art enthalten, be
zogen auf das Gesamtgewicht, zweckmäßigerweise
60 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 70 bis 90 Gew.-% eines Poly
ether-polyols mit einer Funktionalität von 2 bis 3 und einem
Molekulargewicht von 3200 bis 6000 und
40 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 10 Gew.-% eines Pfropf
polyether-polyols mit einer Funktionalität von 2 bis 3 und
einem Molekulargewicht von 3200 bis 6000.
Als hydroxylgruppenhaltige Polyacetale kommen z. B. die aus
Glykolen, wie Diethylenglykol, Triethylenglykol,
4,4′-Dihydroxyethoxy-diphenyl-dimethylmethan, Hexandiol und
Formaldehyd herstellbaren Verbindungen in Frage. Auch durch
Polymerisation cyclischer Acetale lassen sich geeignete
Polyacetale herstellen.
Als Hydroxylgruppen aufweisende Polycarbonate kommen solche
der an sich bekannten Art in Betracht, die beispielsweise
durch Umsetzung von Diolen, wie Propandiol-1,3, Butan
diol-1,4 und/oder Hexandiol-1,6, Diethylenglykol,
Trioxyethylenglykol oder Tetraoxyethylenglykol mit Diaryl
carbonaten, z. B. Diphenylcarbonat, oder Phosgen hergestellt
werden können.
Zu den hydroxylgruppenhaltigen Polyesteramiden zählen z. B.
die aus mehrwertigen, gesättigten und/oder ungesättigten
Carbonsäuren bzw. deren Anhydriden und mehrwertigen gesät
tigten und/oder ungesättigten Aminoalkoholen oder Mischungen
aus mehrwertigen Alkoholen und Aminoalkoholen und/oder Poly
aminen gewonnenen, vorwiegend linearen Kondensate.
Die Urethangruppen enthaltenden, beispielsweise halbharten
und vorzugsweise weichelastischen Formkörper mit verdichte
ter Randzone und zelligem Formkörperkern können ohne oder
unter Mitverwendung von Kettenverlängerungs- und/oder Ver
netzungsmitteln (c) hergestellt werden. Zur Modifizierung
der mechanischen Eigenschaften, z. B. der Härte, kann sich
jedoch der Zusatz von Kettenverlängerungsmitteln, Vernet
zungsmitteln oder gegebenenfalls auch Gemischen davon als
vorteilhaft erweisen. Als Kettenverlängerungs- und/oder Ver
netzungsmittel verwendet werden z. B. niedermolekulare, mehr
wertige Alkohole, vorzugsweise Diole und/oder Triole und
Alkanolamine, vorzugsweise Dialkanolamine und/oder Tri
alkanolamine mit Molekulargewichten kleiner als 480, vor
zugsweise von 60 bis 300. In Betracht kommen beispielsweise
aliphatische, cycloaliphatische und/oder araliphatische
Diole mit 2 bis 14, vorzugsweise 4 bis 10 Kohlenstoffatomen
und Dialkylenglykole mit 4 bis 12, vorzugsweise 4 bis
6 Kohlenstoffatomen wie z. B. Ethylenglykol, Propandiol-1,3,
Butandiol-1,3, Butandiol-1,4, Hexandiol-1,6, Decandiol-1,10,
o-, m-, p-Dihydroxycyclohexan, Diethylenglykol, Triethylen
glykol, Dipropylenglykol, Tripropylenglykol und
Bis-(2-hydroxyethyl)-hydrochinon, Triole, wie 1,2,4-,
1,3,5-Trihydroxycyclohexan, Trimethylolethan, Glycerin und
Trimethylolpropan, Alkanolamine wie z. B. Diethanolamin und
Triethanolamin und niedermolekulare hydroxylgruppenhaltige
Polyalkylenoxide, z. B. mit Molekulargewichten bis 480, auf
Basis Ethylen- und/oder 1,2-Propylenoxid und den vorgenann
ten zur Polyether-polyolherstellung genannten Starter
molekülen. Als Kettenverlängerungs- und/oder Vernetzungsmit
tel vorzüglich bewährt haben sich und daher verwendet werden
insbesondere Ethylenglykol und Butandiol-1,4.
Sofern die Verbindungen der Komponente (c) mitverwendet wer
den, können diese in Form von Mischungen oder einzeln einge
setzt werden und werden vorteilhafterweise in Mengen von 1
bis 30 Gew.-Teilen, vorzugsweise von 2 bis 15 Gew.-Teilen
und insbesondere 3 bis 6 Gew.-Teilen, bezogen auf 100
Gew.-Teile der höhermolekularen Verbindungen (b), angewandt.
Als Treibmittel (d) wird erfindungsgemäß Aceton, beispiels
weise in einer Menge von 2 bis 20 Gew.-Teilen, vorzugsweise
4,0 bis 16,0 Gew.-Teilen und insbesondere 6,0 bis
12 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile der höher
molekularen Verbindung mit mindestens zwei reaktiven Wasser
stoffatomen (b) verwendet. Die Ausbildung der verdichteten
Randzone mit der glatten und sehr gut ausgebildeten kompak
ten Außenhaut, deren Dicke bis zu 4 mm betragen kann und die
bei Einsatz einer Acetonmenge im als bevorzugt genannten Be
reich vorzugsweise 1,5 bis 3 mm dick ist, ist abhängig von
der verwendeten Acetonmenge, wobei mit zunehmender Aceton
menge die Hautdicke erhöht wird. Als Treibmittel geeignet
sind jedoch auch Mischungen aus Aceton und Wasser, wobei
diese bezogen auf 100 Gew.-Teile von (b) zweckmäßigerweise
enthalten bzw. vorzugsweise bestehen aus
2 bis 20 Gew.-Teilen, vorzugsweise 4,0 bis 16 Gew.-Teilen
und insbesondere 6,0 bis 12 Gew.-Teilen Aceton (d1) und bis
zu 4 Gew.-Teilen, vorzugsweise bis zu 0,2 Gew.-Teilen und
insbesondere 0,2 bis 0,6 Gew.-Teilen Wasser (d2).
Da die in den Polyester- und Polyetherpolyolen als Nebenpro
dukt enthaltene Wassermenge vielfach ausreicht, bedarf es
oft keiner separaten Wasserzugabe. Die genaue Treibmittel
menge, die üblicherweise in den obengenannten Bereichen
liegt, läßt sich mit Hilfe von Handversuchen in Abhängigkeit
z. B. von der Art des Formwerkzeugs und dessen Oberflächen
temperatur, der gewünschten Dichte des Formkörpers sowie
dessen Außenhautdicke, vom Verdichtungsgrad und gegebenen
falls anderen Kenndaten auf einfache Weise ermitteln.
Als Katalysatoren (e) zur Herstellung der PU-Schaumstoff-
Formkörper werden insbesondere Verbindungen verwendet, die
die Reaktion der Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindungen
der Aufbaukomponente (b) und gegebenenfalls (c) mit den or
ganischen, gegebenenfalls modifizierten Polyisocyanaten (a)
stark beschleunigen. In Betracht kommen beispielsweise orga
nische Metallverbindungen, z. B. Zinkstearat, Zinkoleat und
vorzugsweise organische Zinnverbindungen, wie z. B.
Zinn-(II)-salze von organischen Carbonsäuren, z. B.
Zinn-(II)-acetat, Zinn-(II)-octoat, Zinn-(II)-ethylhexoat
und Zinn-(II)-laurat und die Dialkylzinn-(IV)-salze von or
ganischen Carbonsäuren, z. B. Dibutyl-zinndiacetat, Dibutyl
zinn-dilaurat, Dibutylzinnmaleat und Dioctylzinn-diacetat,
organische Amidine, wie z. B. 2,3-Dimethyl-3,4,5,6-tetra
hydropyrimidin, tertiäre Amine, wie z. B. Triethylamin, Tri
butylamin, Methyldicyclohexylamin, Dimethylbenzylamin, N-Me
thyl-, N-Ethyl-, N-Cyclohexylmorpholin, Dimethylamino
propylamin, Bis-(dimethylamino-N-propyl)-methylamin,
N,N,N′,N′-Tetramethyl-ethylendiamin, N,N,N′N′-Tetramethyl
butandiamin, N,N,N′N′-Tetramethyl-hexandiamin-1,6, Pentame
thyl-diethylentriamin, Tetramethyl-diaminoethylether,
2-Hydroxy-2′-dimethylamino-diethylether, Bis-(dimethylamino
propyl)-harnstoff, Dimethylpiperazin, 1,2-Dimethylimidazol,
1-Aza-bicyclo-(3,3,0)-octan und vorzugsweise 1,4-Diaza-bi
cyclo-(2,2,2)-octan und Alkanolaninverbindungen, wie z. B.
Triethanolamin, Triisopropanolamin, N-Methyl- und N-Ethyl
diethanolamin und Dimethylethanolamin. Vorzugsweise verwen
det werden 1,4-Diaza-bicyclo-(2,2,2)-octan, insbesondere in
Form einer Lösung in Ethylenglykol oder Butandiol-1,4, Dime
thylaminopropylamin sowie Kombination dieser tertiären Amine
mit Zinnsalzen. Vorzugsweise verwendet werden 0,01 bis
3 Gew.-%, insbesondere 0,8 bis 1,4 Gew.-% Katalysator bzw.
Katalysatorkombination bezogen auf das Gewicht der Kompo
nente (b). Die organischen Metallverbindungen und stark ba
sische Amine, vorzugsweise tertiären Amine, können jeweils
als alleinige Katalysatoren oder in Kombination miteinander
eingesetzt werden.
(f) Der Reaktionsmischung zur Herstellung der Urethangruppen
enthaltenden, vorzugsweise weichelastischen Formkörper mit
einem zelligen Kern, einer verdichteten Randzone und einer
im wesentlichen porenfreien, glatten Außenhaut können gege
benenfalls auch noch Hilfsmittel und/oder Zusatzstoffe (f)
einverleibt werden. Genannt seien beispielsweise ober
flächenaktive Substanzen, Schaumstabilisatoren, Zellregler,
Gleitmittel, Füllstoffe, Farbstoffe, Pigmente, Flammschutz
mittel, innere Trennnittel, Hydrolyseschutzmittel, fungi
statische und bakteriostatisch wirkende Substanzen.
Als oberflächenaktive Substanzen kommen z. B. Verbindungen in
Betracht, welche zur Unterstützung der Homogenisierung der
Ausgangsstoffe dienen und gegebenenfalls auch geeignet sind,
die Zellstruktur zu regulieren. Genannt seien beispielsweise
Emulgatoren, wie die Natriumsalze von Ricinusölsulfaten oder
von Fettsäuren sowie Salze von Fettsäuren mit Aminen, z. B.
ölsaures Diethylamin, stearinsaures Diethanolamin, ricinol
saures Diethanolamin, Salze von Sulfonsäuren, z. B. Alkali-
oder Ammoniumsalze von Dodecylbenzol- oder Dinaphthylmethan
disulfonsäure und Ricinolsäure; Schaumstabilisatoren, wie
Siloxan-Oxalkylen-Mischpolymerisate und andere Organopoly
siloxane, oxethylierte Alkylphenole, oxethylierte Fett
alkohole, Paraffinöle, Ricinusöl- bzw. Ricinolsäureester,
Türkischrotöl und Erdnußöl und Zellregler, wie Paraffine,
Fettalkohole und Dimethylpolysiloxane. Zur Verbesserung der
Emulgierwirkung, der Zellstruktur und/oder Stabilisierung
des Schaumes eignen sich ferner oligomere Polyacrylate mit
Polyoxyalkylen- und Fluoralkanresten als Seitengruppen. Die
oberflächenaktiven Substanzen werden üblicherweise in Mengen
von 0,01 bis 5 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile der
Komponente (b), angewandt.
Als Gleitmittel hat sich der Zusatz eines Ricinolsäurepoly
esters mit einem Molekulargewicht von 1500 bis 3500, vor
zugsweise von 2000 bis 3000 besonders bewährt, der zweckmä
ßigerweise in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugswei
se 5 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Komponente
(b) oder der Komponenten (b) und (c) eingesetzt wird.
Als Füllstoffe, insbesondere verstärkend wirkende Füllstof
fe, sind die an sich bekannten, üblichen organischen und an
organischen Füllstoffe und Verstärkungsmittel zu verstehen.
Im einzelnen seien beispielhaft genannt: anorganische Füll
stoffe wie z. B. silikatische Mineralien, beispielsweise
Schichtsilikate wie Antigorit, Serpentin, Hornblenden, Am
phibole, Chrysotil, Talkum; Metalloxide, wie Kaolin,
Aluminiumoxide, Aluminiumsilikat, Titanoxide und Eisenoxide,
Metallsalze wie Kreide, Schwerspat und anorganische Pigmen
te, wie Cadmiumsulfid, Zinksulfid sowie Glaspartikel. Als
organische Füllstoffe kommen beispielsweise in Betracht:
Ruß, Melamin, Kollophonium, Cyclopentadienylharze und
Pfropfpolymerisate.
Die anorganischen und organischen Füllstoffe können einzeln
oder als Gemische verwendet werden und werden der Reaktions
mischung vorteilhafterweise in Mengen von 0,5 bis 50 Gew.%,
vorzugsweise 1 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der
Komponenten (a) bis (c), einverleibt.
Geeignete Flammschutzmittel sind beispielsweise Trikresyl
phosphat, Tris-(2-chlorethyl)phosphat, Tris-(2-chlor
propyl)phosphat, Tris(1,3-dichlorpropyl)phosphat,
Tris-(2,3-dibrompropyl)phosphat und Tetrakis-(2-chlor
ethyl)-ethylendiphosphat.
Außer den bereits genannten halogensubstituierten Phosphaten
können auch anorganische Flammschutzmittel, wie roter Phosp
hor, Blähgraphit, Aluminiumoxidhydrat, Antimontrioxid, Ar
senoxid, Ammoniumpolyphosphat und Calciumsulfat oder Cyanur
säurederivate, wie z. B. Melamin oder Mischungen aus minde
stens zwei Flammschutzmitteln, wie z. B. Blähgraphit und
Ammoniumpolyphosphat, Ammoniumpolyphosphaten und Melamin so
wie gegebenenfalls Blähgraphit und/oder Stärke zum Flamm
festmachen der erfindungsgemäß hergestellten Formkörper ver
wendet werden. Im allgemeinen hat es sich als zweckmäßig er
wiesen 2 bis 50 Gew.-Teile, vorzugsweise 5 bis 25 Gew.-Teile
der genannten Flammschutzmittel oder -mischungen für jeweils
100 Gew.-Teile der Komponenten (a) bis (c) zu verwenden.
Nähere Angaben über die oben genannten anderen üblichen
Hilfs- und Zusatzstoffe sind der Fachliteratur, beispiels
weise der Monographie von J.H. Saunders und K.C. Frisch
"High Polymers" Band XVI, Polyurethanes, Teil 1 und 2, Ver
lag Interscience Publishers 1962 bzw. 1964, oder dem Kunst
stoff-Handbuch, Polyurethane, Band VII, Carl-Hanser-Verlag,
München, Wien, 1. und 2. Auflage, 1966 und 1983 zu entneh
men.
Zur Herstellung der Formkörper werden die organischen, gege
benenfalls modifizierten Polyisocyanate (a), höher
molekularen Verbindungen mit mindestens zwei reaktiven
Wasserstoffatomen (b) und gegebenenfalls niedermolekularen
Kettenverlängerungs- und/oder Vernetzungsmittel (c) in sol
chen Mengen zur Umsetzung gebracht, daß das Äquivalenz-Ver
hältnis von NCO-Gruppen der Polyisocyanate (a) zur Summe der
reaktiven Wasserstoffatome der Komponenten (b) und gegebe
nenfalls (c) 0,85 bis 1,50:1, vorzugsweise 0,95 bis 1,15:1
und insbesondere 0,9 bis 1,1:1 beträgt.
Die erfindungsgemäßen Urethangruppen enthaltenden z. B. halb
harten oder vorzugsweise weichelastischen Formkörper können
nach dem Prepolymer oder vorzugsweise nach dem one shot-Ver
fahren mit Hilfe der Niederdruck-Technik oder der Hochdruck
technik in geschlossenen, zweckmäßigerweise temperierbaren
Formwerkzeugen, beispielsweise metallischen Formwerkzeugen,
z. B. aus Aluminium, Gußeisen oder Stahl, oder Formwerkzeugen
aus faserverstärkten Polyester- oder Epoxidformmassen herge
stellt werden. Aufgrund der guten Fließfähigkeit und verbes
serten Verarbeitbarkeit der Formulierungen werden die Form
körper jedoch insbesondere mittels der Reaktionspritzguß
technik (RIM-Technik) hergestellt. Diese Verfahrensweisen
werden beispielsweise beschrieben von Piechota und Röhr in
"Integralschaumstoff", Carl-Hanser-Verlag, München, Wien
1975; D.J. Prepelka und J.L. Wharton in Journal of Cellular
Plastics, März/April 1975, Seiten 87 bis 98, U. Knipp in
Journal of Cellular Plastics, März/April 1973, Seiten 76 bis
84 und im Kunststoff-Handbuch, Band 7, Polyurethane, 2. Auf
lage, 1983, Seiten 333 ff.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, nach dem
Zweikomponenten-Verfahren zu arbeiten und die Aufbau
komponenten (b), (d), (e) und gegebenenfalls (c) und (f) in
der Komponente (A) zu vereinigen und als Komponente (B) die
organischen Polyisocyanate, modifizierten Polyisocyanate
oder Mischungen davon (a) zu verwenden.
Die Ausgangskomponenten werden bei einer Temperatur von 15
bis 80°C, vorzugsweise von 25 bis 55°C gemischt und gegebe
nenfalls unter erhöhtem Druck in das geschlossene Formwerk
zeug eingebracht. Die Vermischung kann mechanisch mittels
eines Rührers oder einer Rührschnecke oder unter hohem Druck
im sogenannten Gegenstrominjektionsverfahren durchgeführt
werden. Die Formwerkzeugtemperatur beträgt zweckmäßigerweise
20 bis 120°C, vorzugsweise 30 bis 80°C und insbesondere 45
bis 60°C. Die Verdichtungsgrade liegen im Bereich von 1,1
bis 8,3, vorzugsweise von 2 bis 7 und insbesondere von 2,4
bis 4,5.
Die Menge des in das Formwerkzeug eingebrachten Reaktionsge
misches wird vorteilhafterweise so bemessen, daß die
erhaltenen Formkörper eine Gesamtdichte von 0,06 bis
0,9 g/cm3 aufweisen, wobei z. B. die halbharten Formkörper
vorzugsweise eine Gesamtdichte von 0,1 bis 0,9 g/cm3, insbe
sondere von 0,35 bis 0,7 g/cm3 und die weichelastischen
Formkörper vorzugsweise eine Gesamtdichte von 0,2 bis
0,7 g/cm3, vorzugsweise von 0,3 bis 0,5 g/cm3 besitzen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten wei
chelastischen Formkörper finden beispielsweise Verwendung
als Armlehnen, Kopfstützen und Sicherheitsverkleidungen im
Kraftfahrzeuginnenraum, als Sportartikel sowie als Fahrrad-
oder Motorradsattel. Sie eignen sich ferner als Innenschuh
für Skistiefel oder als Schuhsohlen und insbesondere als
Lenkräder für Verkehrsmittel, vorzugsweise Kraftfahrzeuge.
Die halbharten Formkörper eignen sich z. B. als Armaturen
bretter und Seitenverkleidungen in Verkehrsmitteln, als Ski
kerne und für die Ummantelung von metallischen Behältern,
vorzugsweise von Metallfässern für Getränke, beispielsweise
alkoholische oder alkoholfreie Getränke wie z. B. Bier oder
Fruchtsäfte.
Mischung, die bestand aus
39,2 Gew.-Teilen eines mit Trimethylolpropan gestarteten Polyoxypropylen (86 Gew.-%)-polyoxyethylen (1,4 Gew.-%)-polyols mit der OH-Zahl 26,
13,0 Gew.-Teilen eines mit Propylenglykol gestarteten Poly oxypropylen (81,4 Gew.-%)-polyoxyethylen (18,6 Gew.-%)-polyols mit der OH-Zahl 29,
33,0 Gew.-Teilen eines Pfropf-polyether-polyols mit einer Hydroxylzahl von 28, hergestellt aus einem mit Glycerin gestarteten Polyoxypropylen polyoxyethylen-polyol als Pfropfgrundlage und einer Mischung aus Styrol und Acryl nitril im Gewichtsverhältnis 12 : 8 als Pfropfauflage (Polyurax® U-26-03 der Firma BP, Deutschland),
6,8 Gew.-Teilen Ethylenglykol,
0,6 Gew.-Teilen einer 33 gew.-%igen Lösung von Triethylen diamin in Ethylenglykol,
0,25 Gew.-Teilen Dimethylaminopropylamin,
0,55 Gew.-Teilen Triethanolamin,
0,1 Gew.-Teilen eines Schaumstabilisators auf Silikonbasis (Tegostab® B 4690 der Goldschmidt AG, Essen)
6,0 Gew.-Teilen einer Pigmentpaste (Schwarzpaste N der Bayer AG) und
14,0 Gew.-Teilen Aceton.
39,2 Gew.-Teilen eines mit Trimethylolpropan gestarteten Polyoxypropylen (86 Gew.-%)-polyoxyethylen (1,4 Gew.-%)-polyols mit der OH-Zahl 26,
13,0 Gew.-Teilen eines mit Propylenglykol gestarteten Poly oxypropylen (81,4 Gew.-%)-polyoxyethylen (18,6 Gew.-%)-polyols mit der OH-Zahl 29,
33,0 Gew.-Teilen eines Pfropf-polyether-polyols mit einer Hydroxylzahl von 28, hergestellt aus einem mit Glycerin gestarteten Polyoxypropylen polyoxyethylen-polyol als Pfropfgrundlage und einer Mischung aus Styrol und Acryl nitril im Gewichtsverhältnis 12 : 8 als Pfropfauflage (Polyurax® U-26-03 der Firma BP, Deutschland),
6,8 Gew.-Teilen Ethylenglykol,
0,6 Gew.-Teilen einer 33 gew.-%igen Lösung von Triethylen diamin in Ethylenglykol,
0,25 Gew.-Teilen Dimethylaminopropylamin,
0,55 Gew.-Teilen Triethanolamin,
0,1 Gew.-Teilen eines Schaumstabilisators auf Silikonbasis (Tegostab® B 4690 der Goldschmidt AG, Essen)
6,0 Gew.-Teilen einer Pigmentpaste (Schwarzpaste N der Bayer AG) und
14,0 Gew.-Teilen Aceton.
Mischung, die bestand aus
10 Gew.-Teilen eines Urethangruppen enthaltenden Quasi prepolymeren mit einem NCO-Gehalt von 23 Gew.-%, hergestellt durch Umsetzung von 4,4′-Diphenylmethan-diisocyanat mit einer Mischung aus Dipropylenglykol und einem Polyoxypropylen-glykol mit einer Hydroxyl zahl von 250,
30 Gew.-Teilen einer Carbodiimidgruppen enthaltenden Polyisocyanatmischung mit einem NCO-Gehalt von 29,5 Gew.-%, hergestellt durch parti elle Carbodiimidisierung von 4,4′-Di phenylmethan-diisocyanat und
60 Gew.-Teilen eines Urethangruppen enthaltenden Quasi prepolymeren mit einem NCO-Gehalt von 28 Gew.-%, hergestellt durch Umsetzung ei ner Mischung aus 55 Gew.-Teilen 4,4′-Di phenylmethan-diisocyanaten und 45 Gew.- Teilen einer Mischung aus Diphenylmethan diisocyanaten und Polyphenyl-polymethylen polyisocyanaten mit 9 Gew.-Teilen eines Polyoxypropylen-glykols mit einer Hydroxylzahl von 250.
10 Gew.-Teilen eines Urethangruppen enthaltenden Quasi prepolymeren mit einem NCO-Gehalt von 23 Gew.-%, hergestellt durch Umsetzung von 4,4′-Diphenylmethan-diisocyanat mit einer Mischung aus Dipropylenglykol und einem Polyoxypropylen-glykol mit einer Hydroxyl zahl von 250,
30 Gew.-Teilen einer Carbodiimidgruppen enthaltenden Polyisocyanatmischung mit einem NCO-Gehalt von 29,5 Gew.-%, hergestellt durch parti elle Carbodiimidisierung von 4,4′-Di phenylmethan-diisocyanat und
60 Gew.-Teilen eines Urethangruppen enthaltenden Quasi prepolymeren mit einem NCO-Gehalt von 28 Gew.-%, hergestellt durch Umsetzung ei ner Mischung aus 55 Gew.-Teilen 4,4′-Di phenylmethan-diisocyanaten und 45 Gew.- Teilen einer Mischung aus Diphenylmethan diisocyanaten und Polyphenyl-polymethylen polyisocyanaten mit 9 Gew.-Teilen eines Polyoxypropylen-glykols mit einer Hydroxylzahl von 250.
100 Gew.-Teile der A-Komponente und 43 Gew.-Teile der B-Kom
ponente wurden bei 23°C intensiv gemischt und die Reaktions
mischung in ein auf 50°C temperiertes, plattenförmiges Form
werkzeug aus Aluminium mit den Abmessungen
20 cm·20 cm·4 cm in einer solchen Menge eingebracht, daß
nach dem Aufschäumen und Aushärtenlassen im geschlossenen
Formwerkzeug eine Integralschaumstoffplatte mit der Gesamt
dichte von 0,4 g/cm3 resultierte.
Man erhielt eine Formplatte mit einer Randzone von ca. 3 mm
Dicke und einer glatten 0berfläche.
Mischung, die bestand aus
35,8 Gew.-Teilen eines mit Trimethylolpropan gestarteten Polyoxypropylen (86 Gew.-%)-polyoxyethylen (14 Gew.-%)-polyols mit der OH-Zahl 26,
13,0 Gew.-Teilen eines mit Propylenglykol gestarteten Poly oxypropylen (81,4 Gew.-%)-polyoxyethylen (18,6 Gew.-%)-polyols mit der OH-Zahl 29,
33,0 Gew.-Teilen eines Pfropf-polyether-polyols mit einer Hydroxylzahl von 28, hergestellt aus einem mit Glycerin gestarteten Polyoxypropylen polyoxyethylen-polyol als Pfropfgrundlage und einer Mischung aus Styrol und Acryl nitril im Gewichtsverhältnis 12 : 8 als Pfropfauflage (Polyurax® U 26-03 der Firma BP, Deutschland),
4,5 Gew.-Teilen Ethylenglykol,
0,6 Gew.-Teilen einer 33 gew.-%igen Lösung von Triethylen diamin in Ethylenglykol,
0,25 Gew.-Teilen Dimethylaminopropylamin,
0,55 Gew.-Teilen Triethanolamin,
0,1 Gew.-Teilen eines Schaumstabilisators auf Silikonbasis (Tegostab® B 4690 der Goldschmidt AG, Essen)
6,0 Gew.-Teilen einer Pigmentpaste (Schwarzpaste N der Bayer AG),
10 Gew.-Teilen Aceton und
0,2 Gew.-Teilen Wasser.
35,8 Gew.-Teilen eines mit Trimethylolpropan gestarteten Polyoxypropylen (86 Gew.-%)-polyoxyethylen (14 Gew.-%)-polyols mit der OH-Zahl 26,
13,0 Gew.-Teilen eines mit Propylenglykol gestarteten Poly oxypropylen (81,4 Gew.-%)-polyoxyethylen (18,6 Gew.-%)-polyols mit der OH-Zahl 29,
33,0 Gew.-Teilen eines Pfropf-polyether-polyols mit einer Hydroxylzahl von 28, hergestellt aus einem mit Glycerin gestarteten Polyoxypropylen polyoxyethylen-polyol als Pfropfgrundlage und einer Mischung aus Styrol und Acryl nitril im Gewichtsverhältnis 12 : 8 als Pfropfauflage (Polyurax® U 26-03 der Firma BP, Deutschland),
4,5 Gew.-Teilen Ethylenglykol,
0,6 Gew.-Teilen einer 33 gew.-%igen Lösung von Triethylen diamin in Ethylenglykol,
0,25 Gew.-Teilen Dimethylaminopropylamin,
0,55 Gew.-Teilen Triethanolamin,
0,1 Gew.-Teilen eines Schaumstabilisators auf Silikonbasis (Tegostab® B 4690 der Goldschmidt AG, Essen)
6,0 Gew.-Teilen einer Pigmentpaste (Schwarzpaste N der Bayer AG),
10 Gew.-Teilen Aceton und
0,2 Gew.-Teilen Wasser.
100 Gew.-Teile der A-Komponente und 35 Gew.-Teile der B-Kom
ponente wurden bei 23°C intensiv gemischt und die Reaktions
mischung in ein auf 50°C temperiertes plattenförmiges Form
werkzeug aus Aluminium mit den Abmessungen
20 cm×20 cm×4 cm in einer solchen Menge eingebracht, daß
nach dem Aufschäumen und Aushärtenlassen im geschlossenen
Formwerkzeug eine Integralschaumstoffplatte mit der Gesamt
dichte von 0,4 g/cm3 resultierte.
Die hergestellte Formplatte besaß eine Randzone von 2,5 mm
Dicke und eine im wesentlichen glatte Oberfläche.
Mischung, die bestand aus
35,8 Gew.-Teilen eines mit Trimethylolpropan gestarteten Polyoxypropylen (86 Gew.-%)-polyoxyethylen (14 Gew.-%)-polyols mit der OH-Zahl 26,
13,0 Gew.-Teilen eines mit Propylenglykol gestarteten Poly oxypropylen (81,4 Gew.-%)-polyoxyethylen (18,6 Gew.-%)-polyols mit der OH-Zahl 29,
33,0 Gew.-Teilen eines Pfropf-polyether-polyols mit einer Hydroxylzahl von 28, hergestellt aus einem mit Glycerin gestarteten Polyoxypropylen polyoxyethylen-polyol als Pfropfgrundlage und einer Mischung aus Styrol und Acryl nitril im Gewichtsverhältnis 12 : 8 als Pfropfauflage (Polyurax® U 26-03 der Firma BP, Deutschland),
4,5 Gew.-Teilen Ethylenglykol,
0,6 Gew.-Teilen einer 33 gew.-%igen Lösung von Triethylen diamin in Ethylenglykol,
0,25 Gew.-Teilen Dimethylaminopropylamin,
0,55 Gew.-Teilen Triethanolamin,
0,1 Gew.-Teilen eines Schaumstabilisators auf Silikonbasis (Tegostab® B 4690 der Goldschmidt AG, Essen)
6,0 Gew.-Teilen einer Pigmentpaste (Schwarzpaste N der Bayer AG),
8,0 Gew.-Teilen Aceton und
0,3 Gew.-Teilen Wasser.
35,8 Gew.-Teilen eines mit Trimethylolpropan gestarteten Polyoxypropylen (86 Gew.-%)-polyoxyethylen (14 Gew.-%)-polyols mit der OH-Zahl 26,
13,0 Gew.-Teilen eines mit Propylenglykol gestarteten Poly oxypropylen (81,4 Gew.-%)-polyoxyethylen (18,6 Gew.-%)-polyols mit der OH-Zahl 29,
33,0 Gew.-Teilen eines Pfropf-polyether-polyols mit einer Hydroxylzahl von 28, hergestellt aus einem mit Glycerin gestarteten Polyoxypropylen polyoxyethylen-polyol als Pfropfgrundlage und einer Mischung aus Styrol und Acryl nitril im Gewichtsverhältnis 12 : 8 als Pfropfauflage (Polyurax® U 26-03 der Firma BP, Deutschland),
4,5 Gew.-Teilen Ethylenglykol,
0,6 Gew.-Teilen einer 33 gew.-%igen Lösung von Triethylen diamin in Ethylenglykol,
0,25 Gew.-Teilen Dimethylaminopropylamin,
0,55 Gew.-Teilen Triethanolamin,
0,1 Gew.-Teilen eines Schaumstabilisators auf Silikonbasis (Tegostab® B 4690 der Goldschmidt AG, Essen)
6,0 Gew.-Teilen einer Pigmentpaste (Schwarzpaste N der Bayer AG),
8,0 Gew.-Teilen Aceton und
0,3 Gew.-Teilen Wasser.
100 Gew.-Teile der A-Komponente und 34 Gew.-Teile der B-Kom
ponente wurden bei 23°C intensiv gemischt und die Reaktions
mischung in ein auf 50°C temperiertes, plattenförmiges Form
werkzeug aus Aluminium mit den Abmessungen
20 cm×20 cm×4 cm in einer solchen Menge eingebracht, daß
nach dem Aufschäumen und Aushärtenlassen im geschlossenen
Formwerkzeug eine Integralschaumstoffplatte mit der Gesamt
dichte von 0,375 g/cm3 resultierte.
Man erhielt eine Formplatte mit einer gut ausgeprägten Rand
zone und einer im wesentlichen glatten Oberfläche, an der
folgende mechanische Eigenschaften gemessen wurden:
Randzone:
Dichte nach DIN 53 420 (g/cm3) : 1,02,
Dicke (mm) : 2,5,
Zugfestigkeit nach DIN 53 504 (N/mm2): 7 5,
Reißdehnung nach DIN 53 504 (%) : 160,
Härte der Formplatte (Randzone und zelliger Kern) (Shorte A) : 64.
Dichte nach DIN 53 420 (g/cm3) : 1,02,
Dicke (mm) : 2,5,
Zugfestigkeit nach DIN 53 504 (N/mm2): 7 5,
Reißdehnung nach DIN 53 504 (%) : 160,
Härte der Formplatte (Randzone und zelliger Kern) (Shorte A) : 64.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von fluorchlorkohlenwasser
stofffreien, Urethangruppen enthaltenden Formkörpern
mit einem zelligen Kern und einer verdichteten Randzone
durch Umsetzung von
- a) organischen und/oder modifizierten organischen Polyisocyanaten mit,
- b) mindestens einer höhermolekularen Verbindung mit mindestens zwei reaktiven Wasserstoffatomen und ge gebenenfalls,
- c) niedermolekularen Kettenverlängerungs- und/oder Vernetzungsmitteln
in Gegenwart von,
- d) Treibmitteln,
- e) Katalysatoren und gegebenenfalls,
- f) Hilfsmitteln und/oder Zusatzstoffen, in einem geschlossenen Formwerkzeug unter Verdichtung, dadurch gekennzeichnet, daß man als Treibmittel (d) Ace ton verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Treibmittel (d) eine Mischung aus Aceton und
Wasser verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Treibmittel (d), bezogen auf 100 Gew.-Teile der
höhermolekularen Verbindung mit mindestens zwei reak
tiven Wasserstoffatomen (b) verwendet
d1) 2 bis 20 Gew.-Teile Aceton und
d2) 0 bis 4 Gew.-Teile Wasser.
d1) 2 bis 20 Gew.-Teile Aceton und
d2) 0 bis 4 Gew.-Teile Wasser.
4. Verfahren zur Herstellung von fluorchlorkohlenwasser
stofffreien, weichelastischen Polyurethan-Schaumstoff-
Formkörpern mit einer verdichteten Randzone und einem
zelligen Kern durch Umsetzung von
- a) organischen und/oder modifizierten organischen Polyisocyanaten mit,
- b) mindestens einer höhermolekularen Polyhydroxylver bindung und gegebenenfalls,
- c) niedermolekularen Kettenverlängerungs- und/oder Vernetzungsmitteln,
in Gegenwart von
- d) Treibmitteln,
- e) Katalysatoren und gegebenenfalls,
- f) Hilfsmitteln und/oder Zusatzstoffen, in einem geschlossenen Formwerkzeug unter Verdichtung, dadurch gekennzeichnet, daß man als Treibmittel (d) Aceton (d1) oder eine Mischung aus Aceton (d1) und Wasser (d2) verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Treibmittel (d), bezogen auf 100 Gew.-Teile der
höhermolekularen Polyhydroxylverbindung (b) verwendet
d1) 4,0 bis 16,0 Gew.-Teile Aceton und
d2) 0 bis 0,8 Gew.-Teile Wasser.
d1) 4,0 bis 16,0 Gew.-Teile Aceton und
d2) 0 bis 0,8 Gew.-Teile Wasser.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß man als modifizierte organische Poly
isocyanate (a) Urethangruppen enthaltende Polyisocyanat
mischungen mit einem NCO-Gehalt von 31 bis 21 Gew.-% auf
der Grundlage von Diphenylmethan-diisocyanaten oder
Mischungen aus Diphenylmethan-diisocyanaten und Polyphe
nyl-polymethylen-polyisocyanaten verwendet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß man als höhermolekulare Verbindungen
mit mindestens zwei reaktiven Wasserstoffatomen (b) Po
lyether-polyole mit einer Funktionalität von 2 bis 3 und
einem Molekulargewicht von 3200 bis 6000 oder Mischungen
aus derartigen Polyether-polyolen und polymermodifizier
ten Polyether-polyolen mit einer Funktionalität von 2
bis 3 und einem Molekulargewicht von 3200 bis 6000, aus
gewählt aus der Gruppe der Pfropfpolyether-polyole und
Polyether-polyoldispersionen, die als disperse Phase
Polyharnstoffe, Polyhydrazide oder tertiäre Aminogruppen
gebunden enthaltende Polyurethane enthalten, verwendet.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß man als höhermolekulare Verbindungen
mit mindestens zwei reaktiven Wasserstoffatomen (b) eine
Mischung verwendet, die bezogen auf das Gesamtgewicht,
enthält
70 bis 90 Gew.-% eines Polyether-polyols mit einer Funktionalität von 2 bis 3 und einem Molekulargewicht von 3200 bis 6000 und
30 bis 10 Gew.-% eines Pfropfpolyether-polyols mit einer Funktionalität von 2 bis 3 und einem Molekulargewicht von 3200 bis 6000.
70 bis 90 Gew.-% eines Polyether-polyols mit einer Funktionalität von 2 bis 3 und einem Molekulargewicht von 3200 bis 6000 und
30 bis 10 Gew.-% eines Pfropfpolyether-polyols mit einer Funktionalität von 2 bis 3 und einem Molekulargewicht von 3200 bis 6000.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß man als Kettenverlängerungsmittel
Ethandiol oder Butandiol-1,4 verwendet.
10. Verfahren zur Herstellung von Lenkrädern für Verkehrs
mittel nach einem der Ansprüche 4 bis 9.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924203754 DE4203754A1 (de) | 1992-02-08 | 1992-02-08 | Verfahren zur herstellung von fluorchlorkohlenwasserstoff freien formkoerpern mit einem zelligen kern und einer verdichteten randzone, vorzugsweise von lenkraedern fuer verkehrsmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924203754 DE4203754A1 (de) | 1992-02-08 | 1992-02-08 | Verfahren zur herstellung von fluorchlorkohlenwasserstoff freien formkoerpern mit einem zelligen kern und einer verdichteten randzone, vorzugsweise von lenkraedern fuer verkehrsmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4203754A1 true DE4203754A1 (de) | 1993-08-12 |
Family
ID=6451290
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924203754 Withdrawn DE4203754A1 (de) | 1992-02-08 | 1992-02-08 | Verfahren zur herstellung von fluorchlorkohlenwasserstoff freien formkoerpern mit einem zelligen kern und einer verdichteten randzone, vorzugsweise von lenkraedern fuer verkehrsmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4203754A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0711798A1 (de) * | 1994-11-10 | 1996-05-15 | BASF SCHWARZHEIDE GmbH | Verfahren zur Herstellung von zelligen Polyurethanen |
US5731361A (en) * | 1994-09-28 | 1998-03-24 | Basf Aktiengesellschaft | Production of chlorofluorocarbon-free, urethane-containing moldings having a cellular core and an integral skin |
WO2012031990A1 (de) * | 2010-09-07 | 2012-03-15 | Bayer Materialscience Ag | Geschäumte, lichtechte polyurethanformteile |
-
1992
- 1992-02-08 DE DE19924203754 patent/DE4203754A1/de not_active Withdrawn
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WO2012031990A1 (de) * | 2010-09-07 | 2012-03-15 | Bayer Materialscience Ag | Geschäumte, lichtechte polyurethanformteile |
CN103314043A (zh) * | 2010-09-07 | 2013-09-18 | 拜耳知识产权有限责任公司 | 发泡耐光聚氨酯成型件 |
CN103314043B (zh) * | 2010-09-07 | 2015-07-08 | 拜耳知识产权有限责任公司 | 发泡耐光聚氨酯成型件 |
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---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |