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DE4203754A1 - Verfahren zur herstellung von fluorchlorkohlenwasserstoff freien formkoerpern mit einem zelligen kern und einer verdichteten randzone, vorzugsweise von lenkraedern fuer verkehrsmittel - Google Patents

Verfahren zur herstellung von fluorchlorkohlenwasserstoff freien formkoerpern mit einem zelligen kern und einer verdichteten randzone, vorzugsweise von lenkraedern fuer verkehrsmittel

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Publication number
DE4203754A1
DE4203754A1 DE19924203754 DE4203754A DE4203754A1 DE 4203754 A1 DE4203754 A1 DE 4203754A1 DE 19924203754 DE19924203754 DE 19924203754 DE 4203754 A DE4203754 A DE 4203754A DE 4203754 A1 DE4203754 A1 DE 4203754A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weight
molecular weight
parts
acetone
moulded articles
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19924203754
Other languages
English (en)
Inventor
Sarbananda Chakrabarti
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DE19924203754 priority Critical patent/DE4203754A1/de
Publication of DE4203754A1 publication Critical patent/DE4203754A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • C08J9/34Chemical features in the manufacture of articles consisting of a foamed macromolecular core and a macromolecular surface layer having a higher density than the core
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • C08J9/04Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent
    • C08J9/12Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a physical blowing agent
    • C08J9/14Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a physical blowing agent organic
    • C08J9/142Compounds containing oxygen but no halogen atom
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2375/00Characterised by the use of polyureas or polyurethanes; Derivatives of such polymers
    • C08J2375/04Polyurethanes

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Description

Verfahren zur Herstellung von fluorchlorkohlenwasserstoff­ freien Formkörpern mit einem zelligen Kern und einer ver­ dichteten Randzone, vorzugsweise von Lenkrädern für Ver­ kehrsmittel.
Beschreibung
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von bevorzugt Urethangruppen enthaltenden Formkörpern, ins­ besondere Kraftfahrzeuglenkrädern, mit einer verdichteten Randzone und einem zelligen Kern, sogenannten Integral­ schaumstoffen, aus an sich bekannten Ausgangsstoffen, jedoch unter Verwendung von Aceton oder Mischungen aus Aceton und Wasser als Treibmittel.
Die Herstellung von Formkörpern mit einem zelligen Kern und einer verdichteten Randzone durch Umsetzung von organischen Polyisocyanaten, höhermolekularen Verbindungen mit minde­ stens zwei reaktiven Wasserstoffatomen und gegebenenfalls Kettenverlängerungs- und/oder Vernetzungsmitteln in Gegen­ wart von Treibmitteln, vorzugsweise physikalisch wirkenden Treibmitteln, Katalysatoren, Hilfs- und/oder Zusatzstoffen in einem geschlossenen, gegebenenfalls temperierten Form­ werkzeug ist seit langem bekannt und wird beispielsweise be­ schrieben in der DE-A-16 94 138 (GB-A-12 09 243), DE-C-19 55 891 (GB-A-13 21 679) und DE-B-17 69 886 (US-A-38 24 199).
Eine zusammenfassende Übersicht über derartige Formkörper, sogenannte Polyurethan-Integralschaumstoffe, wurde bei­ spielsweise veröffentlicht in Kunststoff-Handbuch, Band 7, Polyurethane, herausgegeben von Dr. G. Oertel, Carl-Hanser- Verlag, München, Wien, 2. Auflage, 1983, Seiten 333ff. und in Integralschaumstoffe von Dr. H. Piechota und Dr. H. Röhr, Carl-Hanser-Verlag, München, Wien, 1975.
Obgleich die Herstellung von weichelastischen, halbharten oder harten Polyurethan-(PU)-Integralschaumstoff-Formkörpern eine außerordentliche technische Bedeutung erlangt hat, wei­ sen die beschriebenen Verfahren aufgrund des gesteigerten Umweltbewußtseins hinsichtlich der verwendeten Treibmittel Mängel auf. Als Treibmittel werden weltweit in großem Maß­ stabe Fluorchloralkane, vorzugsweise Trichlorfluormethan, eingesetzt, die unter dem Einfluß der exothermen Polyadditi­ onsreaktion zunächst verdampfen, danach bei erhöhtem Druck an der kühleren Innenwand des Formwerkzeugs Partiell konden­ siert und in den Formkörper eingelagert werden. Nachteilig an diesen Treibgasen ist lediglich die Belastung der Umwelt, da sie in Verdacht stehen, in der Stratosphäre am Abbau der Ozonschicht beteiligt zu sein.
Zur Reduzierung der Fluorchloralkane wird als Treibmittel vorwiegend Wasser eingesetzt, das mit dem Polyisocyanat un­ ter Kohlendioxidentwicklung reagiert, welches als eigentli­ ches Treibgas wirkt. Nachteilig an diesem Verfahren ist, daß das gebildete Kohlendioxid unter den im Formwerkzeug vorlie­ genden Reaktionsbedingungen an der Werkzeuginnenfläche nicht kondensiert wird und so zur Bildung von Formkörpern mit ei­ ner porenhaltigen Oberfläche führt.
Zur Vermeidung dieser Nachteile werden nach Angaben der EP-A-03 64 854 zur Herstellung von Formkörpern mit einer verdichteten Randzone und einem zelligen Kern, vorzugsweise von weichen, flexiblen Schuhsohlen, als Treibmittel niedrig­ siedende aliphatische und/oder cycloaliphatische Kohlenwas­ serstoffe mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen verwendet.
Obgleich nach diesem Verfahren PU-Integralschaumstoffe mit einer verdichteten Randzone mit einer glatten, im wesentli­ chen porenfreien Oberfläche und guten mechanischen Eigen­ schaften hergestellt werden können, die zumindest mit den unter Verwendung von Trichlorfluormethan als Treibmittel hergestellten Produkten vergleichbar sind, findet diese Me­ thode bisher nur zögernd technische Verwendung. Vorurteile bestehen insbesondere hinsichtlich des Einsatzes brennbarer Alkane als Treibmittel und den damit verbundenen Sicher­ heitsmaßnahmen.
Neben einer Vielzahl von anderen niedrigsiedenden Substanzen wird auch Aceton als geeignetes Treibmittel zur Herstellung von harten Polyesterurethan-Schaumstoffen schon frühzeitig beschrieben. Verweisen möchten wir auf den in der US- A-33 91 093 genannten Stand der Technik. Nach Angaben der US-A-35 58 531 können geschlossenzellige, harte PU-Schaum­ stoffe hergestellt werden unter Verwendung von Polyethylen­ pulver als Nucleierungsmittel und einer Mischung aus Cyclo­ pentan und Aceton in einem Volumenverhältnis von 85 : 15 bis 60 : 40. Nicht beschrieben wird in der US-A-35 58 531 die Her­ stellung von FormkörPern und insbesondere von Formkörpern mit einer verdichteten Randzone und einem zelligen Kern.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, vor­ zugsweise weichelastische Urethangruppen enthaltende Form­ körper mit einem zelligen Kern und einer verdichteten Rand­ zone mit einer im wesentlichen porenfreien, glatten Oberflä­ che ohne die Mitverwendung von Fluorchlorkohlenwasserstoffen nach einem einfachen, kostengünstigen Verfahren herzustel­ len. Geeignete Polyurethanformulierungen sollten leicht handhabbar, gut fließfähig und auch in Abwesenheit von Flu­ orchlorkohlenwasserstoffen, das als Verdünnungsmittel wirkt, nach der RIM- oder Niederdrucktechnik gut verarbeitbar sein.
Diese Aufgabe konnte überraschenderweise gelöst werden durch die Verwendung von Aceton als Treibmittel zur Herstellung der PU-Integralschaumstoff-Formkörper.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Her­ stellung von Formkörpern mit einem zelligen Kern und einer verdichteten Randzone durch Umsetzung von
  • a) organischen und/oder modifizierten organischen Polyiso­ cyanaten mit
  • b) mindestens einer höhermolekularen Verbindung mit minde­ stens zwei reaktiven Wasserstoffatomen und gegebenen­ falls
  • c) niedermolekularen Kettenverlängerungs- und/oder Vernet­ zungsmitteln
in Gegenwart von
  • d) Treibmitteln,
  • e) Katalysatoren und gegebenenfalls
  • f) Hilfsmitteln und/oder Zusatzstoffen
in einem geschlossenen Formwerkzeug unter Verdichtung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Treibmittel d) Ace­ ton oder eine Mischung aus Aceton und Wasser verwendet.
Die hergestellten z. B. halbharten oder vorzugsweise weiche­ lastischen PU-Integralschaumstoff-Formteile besitzen eine Randzone höherer Dichte und eine glatte im wesentlichen porenfreie und blasenfreie Außenhaut. Die Shore-A-Härte der Außenhaut entspricht ebenso wie die übrigen mechanischen Ei­ genschaften den mit Fluorchlorkohlenwasserstoff aufgeschäum­ ter Integralschaumstoff-Formkörpern. Vorteilhaft ist ferner die gute Löslichkeit von Aceton in Wasser und seine gute Verträglichkeit mit Polyhydroxylverbindungen, so daß die Systemkomponenten sehr gut fließfähig und nach der RIM- oder Niederdruck-Technik problemlos verarbeitbar sind. Aceton ist außerdem biologisch vollständig abbaubar.
Zu den für das erfindungsgemäße Verfahren verwendbaren Auf­ baukomponenten (a), (b) und (d) bis (f) sowie gegebenenfalls (c) ist folgendes auszuführen:
Als organische Polyisocyanate (a) kommen aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische und vorzugsweise aromati­ sche mehrwertige Isocyanate in Frage.
Im einzelnen seien beispielhaft genannt: Alkylendiisocyanate mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen im Alkylenrest, wie z. B. 1,12-Dodecan-diisocyanat, 2-Ethyl-tetramethylen-diiso­ cyanat-1,4, 2-Methyl-pentamethylen-diisocyanat-1,5, Tetrame­ thylen-diisocyanat-1,4 und vorzugsweise Hexamethylendi­ isocyanat-1,6; cycloaliphatische Diisocyanate, wie z. B. Cyclohexan-1,3-und -1,4-diisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, 1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanato­ methyl-cyclohexan (Isophoron-diisocyanat), 2,4- und 2,6-Hexahydrotoluylen-diisocyanat sowie die entsprechenden Isomerengemische, 4,4′-, 2,2′- und 2,4′-Dicyclohexylmethan­ diisocyanat sowie die entsprechenden Isomerengemische, araliphatische Diisocyanate, wie z. B. 1,4-Xylylen-diiso­ cyanat und Xylylen-diisocyanat-Isomerenmischungen und vor­ zugsweise aromatischen Di- und Polyisocyanate, wie z. B. 2,4- und 2,6-Toluylen-diisocyanat und die entsprechenden Isomerengemische, 4,4′-, 2,4′- und 2,2′-Diphenylmethan-di­ isocyanat und die entsprechenden Isomerengemische, Mischun­ gen aus 4,4′- und 2,4′-Diphenylmethan-diisocyanaten, Poly­ phenyl-polymethylen-polyisocyanate, Mischungen aus 4,4′-, 2,4′- und 2,2′-Diphenylmethan-diisocyanaten und Polyphenyl­ polymethylen-polyisocyanaten (Roh-MDI) und Mischungen aus Roh-MDI und Toluylen-diisocyanaten. Die organischen Di- und Polyisocyanate können einzeln oder in Form von Mischungen eingesetzt werden.
Häufig werden auch sogenannte modifizierte mehrwertige Iso­ cyanate, d. h. Produkte, die durch chemische Umsetzung orga­ nischer Di- und/oder Polyisocyanate erhalten werden, verwen­ det. Beispielhaft genannt seien Ester-, Harnstoff-, Biuret-, Allophanat-, Uretonimin-, Carbodiimid-, Isocyanurat-, Uret­ dion- und/oder Urethangruppen enthaltende Di- und/oder Poly­ isocyanate. Im einzelnen kommen beispielsweise in Betracht: Urethangruppen enthaltende organische, vorzugsweise aromati­ sche Polyisocyanate mit NCO-Gehalten von 33,6 bis 15 Gew.%, vorzugsweise von 31 bis 21 Gew.%, bezogen auf das Gesamtge­ wicht, beispielsweise mit niedermolekularen Diolen, Triolen, Dialkylenglykolen, Trialkylenglykolen oder Polyoxyalkylen­ glykolen mit Molekulargewichten bis 4200 modifiziertes 4,4′-Diphenylmethan-diisocyanat oder 2,4- bzw. 2,6-Toluylen­ diisocyanat, wobei als Di- bzw. Polyoxyalkylen-glykole, die einzeln oder als Gemische eingesetzt werden können, bei­ spielsweise genannt seien: Diethylen-, Dipropylen-, Polyoxy­ ethylen-, Polyoxypropylen- und Polyoxypropylen-polyoxy­ ethylen-glykole. Geeignet sind auch NCO-Gruppen enthaltende Prepolymere mit NCO-Gehalten von 25 bis 3,5 Gew.%, vorzugs­ weise von 21 bis 14 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht, hergestellt aus den nachfolgend beschriebenen Polyester und/ oder vorzugsweise Polyether-polyolen und 4,4′-Diphenyl­ methan-diisocyanat, Mischungen aus 2,4′- und 4,4′-Diphenyl­ methan-diisocyanat, 2,4- und/oder 2,6-Toluylen-diisocyanaten oder Roh-MDI. Bewährt haben sich ferner flüssige Carbodi­ imidgruppen und/oder Isocyanuratringe enthaltende Polyiso­ cyanate mit NCO-Gehalten von 33,6 bis 15 Gew.%, vorzugsweise 31 bis 21 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht, z. B. auf Ba­ sis von 4,4′-, 2,4′- und/oder 2,2′-Diphenylmethan-diiso­ cyanat und/oder 2,4- und/oder 2,6-Toluylen-diisocyanat.
Die modifizierten Polyisocyanate können miteinander oder mit unmodifizierten organischen Polyisocyanaten, wie z. B. 2,4′-, 4,4′-Diphenylmethan-diisocyanat, Roh-MDI, 2,4- und/oder 2,6-Toluylen-diisocyanat gegebenenfalls gemischt werden.
Besonders bewährt haben sich als organische Polyisocyanate und kommen daher vorzugsweise zur Herstellung der weichela­ stischen oder halbharten Polyurethan-Integralschaumstoff- Formkörper zur Anwendung: NCO-Gruppen enthaltende Prepoly­ mere mit einem NCO-Gehalt von 25 bis 9 Gew.%, insbesondere auf Basis von Polyether- oder Polyester-polyolen und einem oder mehreren Diphenylmethan-diisocyanat-Isomeren, vorteil­ hafterweise 4,4′-Diphenylmethan-diisocyanat und/oder modifi­ zierte Urethangruppen enthaltende organische Polyisocyanate mit einem NCO-Gehalt von 33,6 bis 15 Gew.%, vorzugsweise von 31 bis 21 Gew.-%, insbesondere auf Basis von 4,4′-Diphenyl­ methan-diisocyanat oder Diphenylmethan-diisocyanat-Isomeren­ gemischen, Mischungen aus 2,4- und 2,6-Toluylen-diiso­ cyanaten, Mischungen aus Toluylen-diisocyanaten und Roh-MDI oder insbesondere Mischungen aus den vorgenannten Prepolymeren auf Basis von Diphenylmethan-diisocyanat-Isome­ ren und Roh-MDI. Die aromatischen Polyisocyanate, modifi­ zierten aromatischen Polyisocyanate oder Polyisocyanat­ mischungen besitzen zweckmäßigerweise eine durchschnittliche Funktionalität von 2 bis 2,6, vorzugsweise 2 bis 2,4 und insbesondere 2 bis 2,2.
Sofern für spezielle Anwendungsgebiete Formkörper mit licht­ beständiger Oberfläche, wie z. B. für Automobilinnen­ auskleidungen oder Nackenstützen, gefordert werden, werden zu deren Herstellung bevorzugt aliphatische oder cycloali­ phatische Polyisocyanate, insbesondere modifizierte Polyiso­ cyanate auf der Grundlage von Hexamethylen-diisocyanat-1,6 oder Isophoron-diisocyanat oder Gemische der genannten Di­ isocyanate gegebenenfalls mit Diphenylmethan-diisocyanat- und/oder Toluylen-diisocyanat-Isomeren verwendet.
Als höhermolekulare Verbindungen b) mit mindestens zwei reaktiven Wasserstoffatomen werden Polyoxyalkylen-polyamine und/oder vorzugsweise Polyhydroxylverbindungen zweckmäßiger­ weise solche mit einer Funktionalität von 2 bis 6 und einem Molekulargewicht von 500 bis 8500 verwendet, wobei zur Her­ stellung von weichelastischen und halbharten Polyurethan-In­ tegralschaumstoff-Formkörpern die höhermolekularen Ver­ bindungen (b) eine Funktionalität von vorzugsweise 2 bis 3 und insbesondere 2,0 bis 2,6 und ein Molekulargewicht von vorzugsweise 2800 bis 6800 und insbesondere 3200 bis 6000 besitzen. Besonders bewährt haben sich Polyhydroxylverbin­ dungen, ausgewählt aus der Gruppe der Polyether-polyole, Po­ lyester-polyole, Polythioether-polyole, hydroxylgruppen­ haltigen Polyesteramide, hydroxylgruppenhaltigen Poly­ acetale, hydroxylgruppenhaltigen aliphatischen Polycarbonate und polymermodifizierten Polyether-polyole oder Mischungen aus mindestens zwei der genannten Polyhydroxyverbindungen. Insbesondere Anwendung finden Polyester-polyole und/oder Polyether-polyole.
Geeignete Polyester-polyole können beispielsweise aus orga­ nischen Dicarbonsäuren mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, vor­ zugsweise aliphatischen Dicarbonsäuren mit 4 bis 6 Kohlen­ stoffatomen und mehrwertigen Alkoholen, vorzugsweise Diolen, mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 2 bis 6 Kohlen­ stoffatomen hergestellt werden. Als Dicarbonsäuren kommen beispielsweise in Betracht: Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Decandi­ carbonsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Phthalsäure, Iso­ phthalsäure und Terephthalsäure. Die Dicarbonsäuren können dabei sowohl einzeln als auch im Gemisch untereinander ver­ wendet werden. Anstelle der freien Dicarbonsäuren können auch die entsprechenden Dicarbonsäurederivate, wie z. B. Di­ carbonsäure-mono-und/oder -diester von Alkoholen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Dicarbonsäureanhydride eingesetzt werden. Vorzugsweise verwendet werden Dicarbonsäuregemische aus Bernstein-, Glutar- und Adipinsäure in Mengenverhält­ nissen von beispielsweise 20 bis 35 : 35 bis 50 : 20 bis 32 Gew.-Teilen, und insbesondere Adipinsäure. Beispiele für zwei- und mehrwertige Alkohole, insbesondere Diole und Alkylenglykole sind: Ethandiol, Diethylenglykol, 1,2- bzw. 1,3-Propandiol, Dipropylenglykol, 1,4-Butandiol, 1,5-Pentan­ diol, 1,6-Hexandiol, 1,10-Decandiol, Glycerin, Trimethylol­ propan und Pentaerythrit. Vorzugsweise verwendet werden Ethandiol, Diethylenglykol, 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol, Glycerin oder Mischungen aus mindestens zwei der genannten mehrwertigen Alkohole, insbesondere Mischungen aus 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol und 1,6-Hexandiol und/oder Glycerin. Eingesetzt werden können ferner Polyester-polyole aus Lactonen, z. B. ε-Caprolacton oder Hydroxycarbonsäuren, z. B. ω-Hydroxycapronsäure.
Zur Herstellung der Polyester-polyole können die organi­ schen, z. B. aromatischen und vorzugsweise aliphatischen Polycarbonsäuren und/oder -derivate und mehrwertigen Alkoho­ le katalysatorfrei oder vorzugsweise in Gegenwart von Ver­ esterungskatalysatoren, zweckmäßigerweise in einer Atmosphäre aus Inertgasen, wie z. B. Stickstoff, Kohlenmon­ oxid, Helium, Argon u. a. in der Schmelze bei Temperaturen von 150 bis 250°C, vorzugsweise 180 bis 220°C gegebenenfalls unter vermindertem Druck bis zu der gewünschten Säurezahl, die vorteilhafterweise kleiner als 10, vorzugsweise kleiner als 2 ist, polykondensiert werden. Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird das Veresterungsgemisch bei den obenge­ nannten Temperaturen bis zu einer Säurezahl von 80 bis 30, vorzugsweise 40 bis 30, unter Normaldruck und anschließend unter einem Druck von kleiner als 500 mbar, vorzugsweise 50 bis 150 mbar, polykondensiert. Als Veresterungskatalsatoren kommen beispielsweise Eisen-, Cadmium-, Kobalt-, Blei-, Zink-, Antimon-, Magnesium-, Titan- und Zinnkatalysatoren in Form von Metallen, Metalloxiden oder Metallsalzen in Be­ tracht. Die Polykondensation kann jedoch auch in flüssiger Phase in Gegenwart von Verdünnungs- und/oder Schleppmitteln, wie z. B. Benzol, Toluol, Xylol oder Chlorbenzol, zur azeotropen Abdestillation des Kondensationswassers durchge­ führt werden.
Zur Herstellung der Polyester-polyole werden die organischen Polycarbonsäuren und/oder -derivate und mehrwertigen Alkoho­ le vorteilhafterweise im Molverhältnis von 1:1 bis 1,8, vor­ zugsweise 1:1,05 bis 1,2 polykondensiert.
Die erhaltenen Polyester-polyole besitzen vorzugsweise eine Funktionalität von 2 bis 3, insbesondere 2 bis 2,6 und ein Molekulargewicht von 1200 bis 3600, vorzugsweise 1500 bis 3000 und insbesondere 1800 bis 2500.
Insbesondere als Polyhdroxylverbindungen verwendet werden jedoch Polyether-polyole, die nach bekannten Verfahren, bei­ spielsweise durch anionische Polymerisation mit Alkali­ hydroxiden, wie Natrium- oder Kaliumhydroxid, oder Alkali­ alkoholaten, wie Natriummethylat, Natrium- oder Kalium­ ethylat oder Kaliumisopropylat, als Katalysatoren und unter Zusatz mindestens eines Startermoleküls, das 2 bis 6, vor­ zugsweise 2 oder 3 reaktive Wasserstoffatome für Polyether­ polyole zur Herstellung von halbharten und weichelastischen PU-Integralschaumstoff-Formkörpern gebunden enthält, oder durch kationische Polymerisation mit Lewis-Säuren, wie Antimonpentachlorid, Borfluorid-Etherat u. a. oder Bleicherde als Katalysatoren aus einem oder mehreren Alkylenoxiden mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylenrest hergestellt werden.
Geeignete Alkylenoxide sind beispielsweise Tetrahydrofuran, 1,3-Propylenoxid, 1,2- bzw. 2,3-Butylenoxid, Styroloxid und vorzugsweise Ethylenoxid und 1,2-Propylenoxid. Die Alkylen­ oxide können einzeln, alternierend nacheinander oder als Mischungen verwendet werden. Als Startermoleküle kommen bei­ spielsweise in Betracht: Wasser, organische Dicarbonsäuren, wie Bernsteinsäure, Adipinsäure, Phthalsäure und Terephthal­ säure, aliphatische und aromatische, gegebenenfalls N-mono-, N,N- und N,N′-dialkylsubstituierte Diamine mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, wie gegebenenfalls mono- und dialkylsubstituiertes Ethylendiamin, 1,3-Propylendiamin, 1,3- bzw. 1,4-Butylendiamin, 1,2-, 1,3-, 1,4-, 1,5- und 1,6-Hexamethylendiamin, Phenylendiamine, 2,3-, 2,4- und 2,6-Toluylendiamin und 4,4′-, 2,4′- und 2,2′-Diamino-di­ phenylmethan.
Als Startermoleküle kommen ferner in Betracht: Alkanolamine, wie z. B. Ethanolamin, N-Methyl- und N-Ethyl-ethanolamin, Di­ alkanolamine, wie z. B. Diethanolamin, N-Methyl- und N-Ethyl­ diethanolamin und Trialkanolamine, wie z. B. Triethanolamin und Ammoniak. Vorzugsweise verwendet werden mehrwertige, insbesondere zwei- und/oder dreiwertige Alkohole und/oder Dialkylenglykole, wie z. B. Ethandiol, Propandiol-1,2 und -1,3, Diethylenglykol, Dipropylenglykol, Butandiol-1,4, Hexandiol-1,6, Glycerin, Trimethylol-propan und Penta­ erythrit oder Mischungen aus mindestens zwei mehrwertigen Alkoholen und gegebenenfalls zusätzlich Wasser.
Die Polyether-polyole, vorzugsweise Polyoxypropylen- und Polyoxypropylen-polyoxyethylen-polyole, besitzen, wie bereits ausgeführt wurde, eine Funktionalität von 2 bis 6 und Molekulargewichte von 500 bis 8500, und geeignete Poly­ oxytetramethylen-glykole ein Molekulargewicht bis ungefähr 3500, vorzugsweise von 600 bis 2200.
Als Polyether-Polyole eignen sich ferner polymermodifizierte Polyether-polyole, vorzugsweise Pfropf-polyether-Polyole, insbesondere solche auf Styrol- und/oder Acrylnitrilbasis, die durch in situ Polymerisation von Acrylnitril, Styrol oder vorzugsweise Mischungen aus Styrol und Acrylnitril, z. B. im Gewichtsverhältnis 90 : 10 bis 10 : 90, vorzugsweise 70 : 30 bis 30 : 70, in zweckmäßigerweise den vorgenannten Polyether-polyolen analog den Angaben der deutschen Patent­ schriften 11 11 394, 12 22 669 (US 33 04 273, 33 83 351, 35 23 093), 11 52 536 (GB 10 40 452) und 11 52 537 (GB 9 87 618) hergestellt werden, sowie Polyether-polyoldispersionen, die als disperse Phase, üblicherweise in einer Menge von 1 bis 50 Gew.%, vorzugsweise 2 bis 25 Gew.%, enthalten: z. B. Polyharnstoffe, Polyhydrazide, tert. Aminogruppen gebunden enthaltende Polyurethane und/oder Melamin und die z. B. be­ schrieben werden in der EP-B-0 11 752 (US 43 04 708), US-A- 43 74 209 und DE-A-32 31 497.
Die Polyether-polyole können ebenso wie die Polyester-polyo­ le einzeln oder in Form von Mischungen verwendet werden. Ferner können sie mit den polymermodifizierten Polyether­ polyolen oder Polyester-polyolen sowie den hydroxylgruppen­ haltigen Polyesteramiden, Polyacetalen und/oder Polycarbona­ ten gemischt werden.
Vorzüglich bewährt haben sich Polyether-polyole mit einer Funktionalität von 2 bis 3 und einem Molekulargewicht von 3200 bis 6000, vorzugsweise mit Glycerin oder Trimethylol­ propan gestartete Polyoxypropylen-polyoxyethylen-polyole oder Mischungen aus derartigen Polyether-polyolen und poly­ mermodifizierten Polyether-polyolen mit einer Funktionalität von 2 bis 3 und einem Molekulargewicht von 3200 bis 6000 ausgewählt aus der Gruppe der Pfropfpolyether-polyole und Polyether-polyoldispersionen, die als disperse Phase Poly­ harnstoffe, Polyhydrazide oder tertiäre Aminogruppen gebun­ den enthaltende Polyurethane enthalten.
Polyether-polyolmischungen der genannten Art enthalten, be­ zogen auf das Gesamtgewicht, zweckmäßigerweise 60 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 70 bis 90 Gew.-% eines Poly­ ether-polyols mit einer Funktionalität von 2 bis 3 und einem Molekulargewicht von 3200 bis 6000 und 40 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 10 Gew.-% eines Pfropf­ polyether-polyols mit einer Funktionalität von 2 bis 3 und einem Molekulargewicht von 3200 bis 6000.
Als hydroxylgruppenhaltige Polyacetale kommen z. B. die aus Glykolen, wie Diethylenglykol, Triethylenglykol, 4,4′-Dihydroxyethoxy-diphenyl-dimethylmethan, Hexandiol und Formaldehyd herstellbaren Verbindungen in Frage. Auch durch Polymerisation cyclischer Acetale lassen sich geeignete Polyacetale herstellen.
Als Hydroxylgruppen aufweisende Polycarbonate kommen solche der an sich bekannten Art in Betracht, die beispielsweise durch Umsetzung von Diolen, wie Propandiol-1,3, Butan­ diol-1,4 und/oder Hexandiol-1,6, Diethylenglykol, Trioxyethylenglykol oder Tetraoxyethylenglykol mit Diaryl­ carbonaten, z. B. Diphenylcarbonat, oder Phosgen hergestellt werden können.
Zu den hydroxylgruppenhaltigen Polyesteramiden zählen z. B. die aus mehrwertigen, gesättigten und/oder ungesättigten Carbonsäuren bzw. deren Anhydriden und mehrwertigen gesät­ tigten und/oder ungesättigten Aminoalkoholen oder Mischungen aus mehrwertigen Alkoholen und Aminoalkoholen und/oder Poly­ aminen gewonnenen, vorwiegend linearen Kondensate.
Die Urethangruppen enthaltenden, beispielsweise halbharten und vorzugsweise weichelastischen Formkörper mit verdichte­ ter Randzone und zelligem Formkörperkern können ohne oder unter Mitverwendung von Kettenverlängerungs- und/oder Ver­ netzungsmitteln (c) hergestellt werden. Zur Modifizierung der mechanischen Eigenschaften, z. B. der Härte, kann sich jedoch der Zusatz von Kettenverlängerungsmitteln, Vernet­ zungsmitteln oder gegebenenfalls auch Gemischen davon als vorteilhaft erweisen. Als Kettenverlängerungs- und/oder Ver­ netzungsmittel verwendet werden z. B. niedermolekulare, mehr­ wertige Alkohole, vorzugsweise Diole und/oder Triole und Alkanolamine, vorzugsweise Dialkanolamine und/oder Tri­ alkanolamine mit Molekulargewichten kleiner als 480, vor­ zugsweise von 60 bis 300. In Betracht kommen beispielsweise aliphatische, cycloaliphatische und/oder araliphatische Diole mit 2 bis 14, vorzugsweise 4 bis 10 Kohlenstoffatomen und Dialkylenglykole mit 4 bis 12, vorzugsweise 4 bis 6 Kohlenstoffatomen wie z. B. Ethylenglykol, Propandiol-1,3, Butandiol-1,3, Butandiol-1,4, Hexandiol-1,6, Decandiol-1,10, o-, m-, p-Dihydroxycyclohexan, Diethylenglykol, Triethylen­ glykol, Dipropylenglykol, Tripropylenglykol und Bis-(2-hydroxyethyl)-hydrochinon, Triole, wie 1,2,4-, 1,3,5-Trihydroxycyclohexan, Trimethylolethan, Glycerin und Trimethylolpropan, Alkanolamine wie z. B. Diethanolamin und Triethanolamin und niedermolekulare hydroxylgruppenhaltige Polyalkylenoxide, z. B. mit Molekulargewichten bis 480, auf Basis Ethylen- und/oder 1,2-Propylenoxid und den vorgenann­ ten zur Polyether-polyolherstellung genannten Starter­ molekülen. Als Kettenverlängerungs- und/oder Vernetzungsmit­ tel vorzüglich bewährt haben sich und daher verwendet werden insbesondere Ethylenglykol und Butandiol-1,4.
Sofern die Verbindungen der Komponente (c) mitverwendet wer­ den, können diese in Form von Mischungen oder einzeln einge­ setzt werden und werden vorteilhafterweise in Mengen von 1 bis 30 Gew.-Teilen, vorzugsweise von 2 bis 15 Gew.-Teilen und insbesondere 3 bis 6 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile der höhermolekularen Verbindungen (b), angewandt.
Als Treibmittel (d) wird erfindungsgemäß Aceton, beispiels­ weise in einer Menge von 2 bis 20 Gew.-Teilen, vorzugsweise 4,0 bis 16,0 Gew.-Teilen und insbesondere 6,0 bis 12 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile der höher­ molekularen Verbindung mit mindestens zwei reaktiven Wasser­ stoffatomen (b) verwendet. Die Ausbildung der verdichteten Randzone mit der glatten und sehr gut ausgebildeten kompak­ ten Außenhaut, deren Dicke bis zu 4 mm betragen kann und die bei Einsatz einer Acetonmenge im als bevorzugt genannten Be­ reich vorzugsweise 1,5 bis 3 mm dick ist, ist abhängig von der verwendeten Acetonmenge, wobei mit zunehmender Aceton­ menge die Hautdicke erhöht wird. Als Treibmittel geeignet sind jedoch auch Mischungen aus Aceton und Wasser, wobei diese bezogen auf 100 Gew.-Teile von (b) zweckmäßigerweise enthalten bzw. vorzugsweise bestehen aus 2 bis 20 Gew.-Teilen, vorzugsweise 4,0 bis 16 Gew.-Teilen und insbesondere 6,0 bis 12 Gew.-Teilen Aceton (d1) und bis zu 4 Gew.-Teilen, vorzugsweise bis zu 0,2 Gew.-Teilen und insbesondere 0,2 bis 0,6 Gew.-Teilen Wasser (d2).
Da die in den Polyester- und Polyetherpolyolen als Nebenpro­ dukt enthaltene Wassermenge vielfach ausreicht, bedarf es oft keiner separaten Wasserzugabe. Die genaue Treibmittel­ menge, die üblicherweise in den obengenannten Bereichen liegt, läßt sich mit Hilfe von Handversuchen in Abhängigkeit z. B. von der Art des Formwerkzeugs und dessen Oberflächen­ temperatur, der gewünschten Dichte des Formkörpers sowie dessen Außenhautdicke, vom Verdichtungsgrad und gegebenen­ falls anderen Kenndaten auf einfache Weise ermitteln.
Als Katalysatoren (e) zur Herstellung der PU-Schaumstoff- Formkörper werden insbesondere Verbindungen verwendet, die die Reaktion der Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindungen der Aufbaukomponente (b) und gegebenenfalls (c) mit den or­ ganischen, gegebenenfalls modifizierten Polyisocyanaten (a) stark beschleunigen. In Betracht kommen beispielsweise orga­ nische Metallverbindungen, z. B. Zinkstearat, Zinkoleat und vorzugsweise organische Zinnverbindungen, wie z. B. Zinn-(II)-salze von organischen Carbonsäuren, z. B. Zinn-(II)-acetat, Zinn-(II)-octoat, Zinn-(II)-ethylhexoat und Zinn-(II)-laurat und die Dialkylzinn-(IV)-salze von or­ ganischen Carbonsäuren, z. B. Dibutyl-zinndiacetat, Dibutyl­ zinn-dilaurat, Dibutylzinnmaleat und Dioctylzinn-diacetat, organische Amidine, wie z. B. 2,3-Dimethyl-3,4,5,6-tetra­ hydropyrimidin, tertiäre Amine, wie z. B. Triethylamin, Tri­ butylamin, Methyldicyclohexylamin, Dimethylbenzylamin, N-Me­ thyl-, N-Ethyl-, N-Cyclohexylmorpholin, Dimethylamino­ propylamin, Bis-(dimethylamino-N-propyl)-methylamin, N,N,N′,N′-Tetramethyl-ethylendiamin, N,N,N′N′-Tetramethyl­ butandiamin, N,N,N′N′-Tetramethyl-hexandiamin-1,6, Pentame­ thyl-diethylentriamin, Tetramethyl-diaminoethylether, 2-Hydroxy-2′-dimethylamino-diethylether, Bis-(dimethylamino­ propyl)-harnstoff, Dimethylpiperazin, 1,2-Dimethylimidazol, 1-Aza-bicyclo-(3,3,0)-octan und vorzugsweise 1,4-Diaza-bi­ cyclo-(2,2,2)-octan und Alkanolaninverbindungen, wie z. B. Triethanolamin, Triisopropanolamin, N-Methyl- und N-Ethyl­ diethanolamin und Dimethylethanolamin. Vorzugsweise verwen­ det werden 1,4-Diaza-bicyclo-(2,2,2)-octan, insbesondere in Form einer Lösung in Ethylenglykol oder Butandiol-1,4, Dime­ thylaminopropylamin sowie Kombination dieser tertiären Amine mit Zinnsalzen. Vorzugsweise verwendet werden 0,01 bis 3 Gew.-%, insbesondere 0,8 bis 1,4 Gew.-% Katalysator bzw. Katalysatorkombination bezogen auf das Gewicht der Kompo­ nente (b). Die organischen Metallverbindungen und stark ba­ sische Amine, vorzugsweise tertiären Amine, können jeweils als alleinige Katalysatoren oder in Kombination miteinander eingesetzt werden.
(f) Der Reaktionsmischung zur Herstellung der Urethangruppen enthaltenden, vorzugsweise weichelastischen Formkörper mit einem zelligen Kern, einer verdichteten Randzone und einer im wesentlichen porenfreien, glatten Außenhaut können gege­ benenfalls auch noch Hilfsmittel und/oder Zusatzstoffe (f) einverleibt werden. Genannt seien beispielsweise ober­ flächenaktive Substanzen, Schaumstabilisatoren, Zellregler, Gleitmittel, Füllstoffe, Farbstoffe, Pigmente, Flammschutz­ mittel, innere Trennnittel, Hydrolyseschutzmittel, fungi­ statische und bakteriostatisch wirkende Substanzen.
Als oberflächenaktive Substanzen kommen z. B. Verbindungen in Betracht, welche zur Unterstützung der Homogenisierung der Ausgangsstoffe dienen und gegebenenfalls auch geeignet sind, die Zellstruktur zu regulieren. Genannt seien beispielsweise Emulgatoren, wie die Natriumsalze von Ricinusölsulfaten oder von Fettsäuren sowie Salze von Fettsäuren mit Aminen, z. B. ölsaures Diethylamin, stearinsaures Diethanolamin, ricinol­ saures Diethanolamin, Salze von Sulfonsäuren, z. B. Alkali- oder Ammoniumsalze von Dodecylbenzol- oder Dinaphthylmethan­ disulfonsäure und Ricinolsäure; Schaumstabilisatoren, wie Siloxan-Oxalkylen-Mischpolymerisate und andere Organopoly­ siloxane, oxethylierte Alkylphenole, oxethylierte Fett­ alkohole, Paraffinöle, Ricinusöl- bzw. Ricinolsäureester, Türkischrotöl und Erdnußöl und Zellregler, wie Paraffine, Fettalkohole und Dimethylpolysiloxane. Zur Verbesserung der Emulgierwirkung, der Zellstruktur und/oder Stabilisierung des Schaumes eignen sich ferner oligomere Polyacrylate mit Polyoxyalkylen- und Fluoralkanresten als Seitengruppen. Die oberflächenaktiven Substanzen werden üblicherweise in Mengen von 0,01 bis 5 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile der Komponente (b), angewandt.
Als Gleitmittel hat sich der Zusatz eines Ricinolsäurepoly­ esters mit einem Molekulargewicht von 1500 bis 3500, vor­ zugsweise von 2000 bis 3000 besonders bewährt, der zweckmä­ ßigerweise in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugswei­ se 5 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Komponente (b) oder der Komponenten (b) und (c) eingesetzt wird.
Als Füllstoffe, insbesondere verstärkend wirkende Füllstof­ fe, sind die an sich bekannten, üblichen organischen und an­ organischen Füllstoffe und Verstärkungsmittel zu verstehen. Im einzelnen seien beispielhaft genannt: anorganische Füll­ stoffe wie z. B. silikatische Mineralien, beispielsweise Schichtsilikate wie Antigorit, Serpentin, Hornblenden, Am­ phibole, Chrysotil, Talkum; Metalloxide, wie Kaolin, Aluminiumoxide, Aluminiumsilikat, Titanoxide und Eisenoxide, Metallsalze wie Kreide, Schwerspat und anorganische Pigmen­ te, wie Cadmiumsulfid, Zinksulfid sowie Glaspartikel. Als organische Füllstoffe kommen beispielsweise in Betracht: Ruß, Melamin, Kollophonium, Cyclopentadienylharze und Pfropfpolymerisate.
Die anorganischen und organischen Füllstoffe können einzeln oder als Gemische verwendet werden und werden der Reaktions­ mischung vorteilhafterweise in Mengen von 0,5 bis 50 Gew.%, vorzugsweise 1 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Komponenten (a) bis (c), einverleibt.
Geeignete Flammschutzmittel sind beispielsweise Trikresyl­ phosphat, Tris-(2-chlorethyl)phosphat, Tris-(2-chlor­ propyl)phosphat, Tris(1,3-dichlorpropyl)phosphat, Tris-(2,3-dibrompropyl)phosphat und Tetrakis-(2-chlor­ ethyl)-ethylendiphosphat.
Außer den bereits genannten halogensubstituierten Phosphaten können auch anorganische Flammschutzmittel, wie roter Phosp­ hor, Blähgraphit, Aluminiumoxidhydrat, Antimontrioxid, Ar­ senoxid, Ammoniumpolyphosphat und Calciumsulfat oder Cyanur­ säurederivate, wie z. B. Melamin oder Mischungen aus minde­ stens zwei Flammschutzmitteln, wie z. B. Blähgraphit und Ammoniumpolyphosphat, Ammoniumpolyphosphaten und Melamin so­ wie gegebenenfalls Blähgraphit und/oder Stärke zum Flamm­ festmachen der erfindungsgemäß hergestellten Formkörper ver­ wendet werden. Im allgemeinen hat es sich als zweckmäßig er­ wiesen 2 bis 50 Gew.-Teile, vorzugsweise 5 bis 25 Gew.-Teile der genannten Flammschutzmittel oder -mischungen für jeweils 100 Gew.-Teile der Komponenten (a) bis (c) zu verwenden.
Nähere Angaben über die oben genannten anderen üblichen Hilfs- und Zusatzstoffe sind der Fachliteratur, beispiels­ weise der Monographie von J.H. Saunders und K.C. Frisch "High Polymers" Band XVI, Polyurethanes, Teil 1 und 2, Ver­ lag Interscience Publishers 1962 bzw. 1964, oder dem Kunst­ stoff-Handbuch, Polyurethane, Band VII, Carl-Hanser-Verlag, München, Wien, 1. und 2. Auflage, 1966 und 1983 zu entneh­ men.
Zur Herstellung der Formkörper werden die organischen, gege­ benenfalls modifizierten Polyisocyanate (a), höher­ molekularen Verbindungen mit mindestens zwei reaktiven Wasserstoffatomen (b) und gegebenenfalls niedermolekularen Kettenverlängerungs- und/oder Vernetzungsmittel (c) in sol­ chen Mengen zur Umsetzung gebracht, daß das Äquivalenz-Ver­ hältnis von NCO-Gruppen der Polyisocyanate (a) zur Summe der reaktiven Wasserstoffatome der Komponenten (b) und gegebe­ nenfalls (c) 0,85 bis 1,50:1, vorzugsweise 0,95 bis 1,15:1 und insbesondere 0,9 bis 1,1:1 beträgt.
Die erfindungsgemäßen Urethangruppen enthaltenden z. B. halb­ harten oder vorzugsweise weichelastischen Formkörper können nach dem Prepolymer oder vorzugsweise nach dem one shot-Ver­ fahren mit Hilfe der Niederdruck-Technik oder der Hochdruck­ technik in geschlossenen, zweckmäßigerweise temperierbaren Formwerkzeugen, beispielsweise metallischen Formwerkzeugen, z. B. aus Aluminium, Gußeisen oder Stahl, oder Formwerkzeugen aus faserverstärkten Polyester- oder Epoxidformmassen herge­ stellt werden. Aufgrund der guten Fließfähigkeit und verbes­ serten Verarbeitbarkeit der Formulierungen werden die Form­ körper jedoch insbesondere mittels der Reaktionspritzguß­ technik (RIM-Technik) hergestellt. Diese Verfahrensweisen werden beispielsweise beschrieben von Piechota und Röhr in "Integralschaumstoff", Carl-Hanser-Verlag, München, Wien 1975; D.J. Prepelka und J.L. Wharton in Journal of Cellular Plastics, März/April 1975, Seiten 87 bis 98, U. Knipp in Journal of Cellular Plastics, März/April 1973, Seiten 76 bis 84 und im Kunststoff-Handbuch, Band 7, Polyurethane, 2. Auf­ lage, 1983, Seiten 333 ff.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, nach dem Zweikomponenten-Verfahren zu arbeiten und die Aufbau­ komponenten (b), (d), (e) und gegebenenfalls (c) und (f) in der Komponente (A) zu vereinigen und als Komponente (B) die organischen Polyisocyanate, modifizierten Polyisocyanate oder Mischungen davon (a) zu verwenden.
Die Ausgangskomponenten werden bei einer Temperatur von 15 bis 80°C, vorzugsweise von 25 bis 55°C gemischt und gegebe­ nenfalls unter erhöhtem Druck in das geschlossene Formwerk­ zeug eingebracht. Die Vermischung kann mechanisch mittels eines Rührers oder einer Rührschnecke oder unter hohem Druck im sogenannten Gegenstrominjektionsverfahren durchgeführt werden. Die Formwerkzeugtemperatur beträgt zweckmäßigerweise 20 bis 120°C, vorzugsweise 30 bis 80°C und insbesondere 45 bis 60°C. Die Verdichtungsgrade liegen im Bereich von 1,1 bis 8,3, vorzugsweise von 2 bis 7 und insbesondere von 2,4 bis 4,5.
Die Menge des in das Formwerkzeug eingebrachten Reaktionsge­ misches wird vorteilhafterweise so bemessen, daß die erhaltenen Formkörper eine Gesamtdichte von 0,06 bis 0,9 g/cm3 aufweisen, wobei z. B. die halbharten Formkörper vorzugsweise eine Gesamtdichte von 0,1 bis 0,9 g/cm3, insbe­ sondere von 0,35 bis 0,7 g/cm3 und die weichelastischen Formkörper vorzugsweise eine Gesamtdichte von 0,2 bis 0,7 g/cm3, vorzugsweise von 0,3 bis 0,5 g/cm3 besitzen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten wei­ chelastischen Formkörper finden beispielsweise Verwendung als Armlehnen, Kopfstützen und Sicherheitsverkleidungen im Kraftfahrzeuginnenraum, als Sportartikel sowie als Fahrrad- oder Motorradsattel. Sie eignen sich ferner als Innenschuh für Skistiefel oder als Schuhsohlen und insbesondere als Lenkräder für Verkehrsmittel, vorzugsweise Kraftfahrzeuge. Die halbharten Formkörper eignen sich z. B. als Armaturen­ bretter und Seitenverkleidungen in Verkehrsmitteln, als Ski­ kerne und für die Ummantelung von metallischen Behältern, vorzugsweise von Metallfässern für Getränke, beispielsweise alkoholische oder alkoholfreie Getränke wie z. B. Bier oder Fruchtsäfte.
Beispiele Beispiel 1 A-Komponente
Mischung, die bestand aus
39,2 Gew.-Teilen eines mit Trimethylolpropan gestarteten Polyoxypropylen (86 Gew.-%)-polyoxyethylen (1,4 Gew.-%)-polyols mit der OH-Zahl 26,
13,0 Gew.-Teilen eines mit Propylenglykol gestarteten Poly­ oxypropylen (81,4 Gew.-%)-polyoxyethylen (18,6 Gew.-%)-polyols mit der OH-Zahl 29,
33,0 Gew.-Teilen eines Pfropf-polyether-polyols mit einer Hydroxylzahl von 28, hergestellt aus einem mit Glycerin gestarteten Polyoxypropylen­ polyoxyethylen-polyol als Pfropfgrundlage und einer Mischung aus Styrol und Acryl­ nitril im Gewichtsverhältnis 12 : 8 als Pfropfauflage (Polyurax® U-26-03 der Firma BP, Deutschland),
6,8 Gew.-Teilen Ethylenglykol,
0,6 Gew.-Teilen einer 33 gew.-%igen Lösung von Triethylen­ diamin in Ethylenglykol,
0,25 Gew.-Teilen Dimethylaminopropylamin,
0,55 Gew.-Teilen Triethanolamin,
0,1 Gew.-Teilen eines Schaumstabilisators auf Silikonbasis (Tegostab® B 4690 der Goldschmidt AG, Essen)
6,0 Gew.-Teilen einer Pigmentpaste (Schwarzpaste N der Bayer AG) und
14,0 Gew.-Teilen Aceton.
B-Komponente
Mischung, die bestand aus
10 Gew.-Teilen eines Urethangruppen enthaltenden Quasi­ prepolymeren mit einem NCO-Gehalt von 23 Gew.-%, hergestellt durch Umsetzung von 4,4′-Diphenylmethan-diisocyanat mit einer Mischung aus Dipropylenglykol und einem Polyoxypropylen-glykol mit einer Hydroxyl­ zahl von 250,
30 Gew.-Teilen einer Carbodiimidgruppen enthaltenden Polyisocyanatmischung mit einem NCO-Gehalt von 29,5 Gew.-%, hergestellt durch parti­ elle Carbodiimidisierung von 4,4′-Di­ phenylmethan-diisocyanat und
60 Gew.-Teilen eines Urethangruppen enthaltenden Quasi­ prepolymeren mit einem NCO-Gehalt von 28 Gew.-%, hergestellt durch Umsetzung ei­ ner Mischung aus 55 Gew.-Teilen 4,4′-Di­ phenylmethan-diisocyanaten und 45 Gew.- Teilen einer Mischung aus Diphenylmethan­ diisocyanaten und Polyphenyl-polymethylen­ polyisocyanaten mit 9 Gew.-Teilen eines Polyoxypropylen-glykols mit einer Hydroxylzahl von 250.
100 Gew.-Teile der A-Komponente und 43 Gew.-Teile der B-Kom­ ponente wurden bei 23°C intensiv gemischt und die Reaktions­ mischung in ein auf 50°C temperiertes, plattenförmiges Form­ werkzeug aus Aluminium mit den Abmessungen 20 cm·20 cm·4 cm in einer solchen Menge eingebracht, daß nach dem Aufschäumen und Aushärtenlassen im geschlossenen Formwerkzeug eine Integralschaumstoffplatte mit der Gesamt­ dichte von 0,4 g/cm3 resultierte.
Man erhielt eine Formplatte mit einer Randzone von ca. 3 mm Dicke und einer glatten 0berfläche.
Beispiel 2 A-Komponente
Mischung, die bestand aus
35,8 Gew.-Teilen eines mit Trimethylolpropan gestarteten Polyoxypropylen (86 Gew.-%)-polyoxyethylen (14 Gew.-%)-polyols mit der OH-Zahl 26,
13,0 Gew.-Teilen eines mit Propylenglykol gestarteten Poly­ oxypropylen (81,4 Gew.-%)-polyoxyethylen (18,6 Gew.-%)-polyols mit der OH-Zahl 29,
33,0 Gew.-Teilen eines Pfropf-polyether-polyols mit einer Hydroxylzahl von 28, hergestellt aus einem mit Glycerin gestarteten Polyoxypropylen­ polyoxyethylen-polyol als Pfropfgrundlage und einer Mischung aus Styrol und Acryl­ nitril im Gewichtsverhältnis 12 : 8 als Pfropfauflage (Polyurax® U 26-03 der Firma BP, Deutschland),
4,5 Gew.-Teilen Ethylenglykol,
0,6 Gew.-Teilen einer 33 gew.-%igen Lösung von Triethylen­ diamin in Ethylenglykol,
0,25 Gew.-Teilen Dimethylaminopropylamin,
0,55 Gew.-Teilen Triethanolamin,
0,1 Gew.-Teilen eines Schaumstabilisators auf Silikonbasis (Tegostab® B 4690 der Goldschmidt AG, Essen)
6,0 Gew.-Teilen einer Pigmentpaste (Schwarzpaste N der Bayer AG),
10 Gew.-Teilen Aceton und
0,2 Gew.-Teilen Wasser.
B-Komponente: Analog Beispiel 1
100 Gew.-Teile der A-Komponente und 35 Gew.-Teile der B-Kom­ ponente wurden bei 23°C intensiv gemischt und die Reaktions­ mischung in ein auf 50°C temperiertes plattenförmiges Form­ werkzeug aus Aluminium mit den Abmessungen 20 cm×20 cm×4 cm in einer solchen Menge eingebracht, daß nach dem Aufschäumen und Aushärtenlassen im geschlossenen Formwerkzeug eine Integralschaumstoffplatte mit der Gesamt­ dichte von 0,4 g/cm3 resultierte.
Die hergestellte Formplatte besaß eine Randzone von 2,5 mm Dicke und eine im wesentlichen glatte Oberfläche.
Beispiel 3 A-Komponente
Mischung, die bestand aus
35,8 Gew.-Teilen eines mit Trimethylolpropan gestarteten Polyoxypropylen (86 Gew.-%)-polyoxyethylen (14 Gew.-%)-polyols mit der OH-Zahl 26,
13,0 Gew.-Teilen eines mit Propylenglykol gestarteten Poly­ oxypropylen (81,4 Gew.-%)-polyoxyethylen (18,6 Gew.-%)-polyols mit der OH-Zahl 29,
33,0 Gew.-Teilen eines Pfropf-polyether-polyols mit einer Hydroxylzahl von 28, hergestellt aus einem mit Glycerin gestarteten Polyoxypropylen­ polyoxyethylen-polyol als Pfropfgrundlage und einer Mischung aus Styrol und Acryl­ nitril im Gewichtsverhältnis 12 : 8 als Pfropfauflage (Polyurax® U 26-03 der Firma BP, Deutschland),
4,5 Gew.-Teilen Ethylenglykol,
0,6 Gew.-Teilen einer 33 gew.-%igen Lösung von Triethylen­ diamin in Ethylenglykol,
0,25 Gew.-Teilen Dimethylaminopropylamin,
0,55 Gew.-Teilen Triethanolamin,
0,1 Gew.-Teilen eines Schaumstabilisators auf Silikonbasis (Tegostab® B 4690 der Goldschmidt AG, Essen)
6,0 Gew.-Teilen einer Pigmentpaste (Schwarzpaste N der Bayer AG),
8,0 Gew.-Teilen Aceton und
0,3 Gew.-Teilen Wasser.
B-Komponente: Analog Beispiel 1
100 Gew.-Teile der A-Komponente und 34 Gew.-Teile der B-Kom­ ponente wurden bei 23°C intensiv gemischt und die Reaktions­ mischung in ein auf 50°C temperiertes, plattenförmiges Form­ werkzeug aus Aluminium mit den Abmessungen 20 cm×20 cm×4 cm in einer solchen Menge eingebracht, daß nach dem Aufschäumen und Aushärtenlassen im geschlossenen Formwerkzeug eine Integralschaumstoffplatte mit der Gesamt­ dichte von 0,375 g/cm3 resultierte.
Man erhielt eine Formplatte mit einer gut ausgeprägten Rand­ zone und einer im wesentlichen glatten Oberfläche, an der folgende mechanische Eigenschaften gemessen wurden:
Randzone:
Dichte nach DIN 53 420 (g/cm3) : 1,02,
Dicke (mm) : 2,5,
Zugfestigkeit nach DIN 53 504 (N/mm2): 7 5,
Reißdehnung nach DIN 53 504 (%) : 160,
Härte der Formplatte (Randzone und zelliger Kern) (Shorte A) : 64.

Claims (12)

1. Verfahren zur Herstellung von fluorchlorkohlenwasser­ stofffreien, Urethangruppen enthaltenden Formkörpern mit einem zelligen Kern und einer verdichteten Randzone durch Umsetzung von
  • a) organischen und/oder modifizierten organischen Polyisocyanaten mit,
  • b) mindestens einer höhermolekularen Verbindung mit mindestens zwei reaktiven Wasserstoffatomen und ge­ gebenenfalls,
  • c) niedermolekularen Kettenverlängerungs- und/oder Vernetzungsmitteln
in Gegenwart von,
  • d) Treibmitteln,
  • e) Katalysatoren und gegebenenfalls,
  • f) Hilfsmitteln und/oder Zusatzstoffen, in einem geschlossenen Formwerkzeug unter Verdichtung, dadurch gekennzeichnet, daß man als Treibmittel (d) Ace­ ton verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Treibmittel (d) eine Mischung aus Aceton und Wasser verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Treibmittel (d), bezogen auf 100 Gew.-Teile der höhermolekularen Verbindung mit mindestens zwei reak­ tiven Wasserstoffatomen (b) verwendet
d1) 2 bis 20 Gew.-Teile Aceton und
d2) 0 bis 4 Gew.-Teile Wasser.
4. Verfahren zur Herstellung von fluorchlorkohlenwasser­ stofffreien, weichelastischen Polyurethan-Schaumstoff- Formkörpern mit einer verdichteten Randzone und einem zelligen Kern durch Umsetzung von
  • a) organischen und/oder modifizierten organischen Polyisocyanaten mit,
  • b) mindestens einer höhermolekularen Polyhydroxylver­ bindung und gegebenenfalls,
  • c) niedermolekularen Kettenverlängerungs- und/oder Vernetzungsmitteln,
in Gegenwart von
  • d) Treibmitteln,
  • e) Katalysatoren und gegebenenfalls,
  • f) Hilfsmitteln und/oder Zusatzstoffen, in einem geschlossenen Formwerkzeug unter Verdichtung, dadurch gekennzeichnet, daß man als Treibmittel (d) Aceton (d1) oder eine Mischung aus Aceton (d1) und Wasser (d2) verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Treibmittel (d), bezogen auf 100 Gew.-Teile der höhermolekularen Polyhydroxylverbindung (b) verwendet
d1) 4,0 bis 16,0 Gew.-Teile Aceton und
d2) 0 bis 0,8 Gew.-Teile Wasser.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß man als modifizierte organische Poly­ isocyanate (a) Urethangruppen enthaltende Polyisocyanat­ mischungen mit einem NCO-Gehalt von 31 bis 21 Gew.-% auf der Grundlage von Diphenylmethan-diisocyanaten oder Mischungen aus Diphenylmethan-diisocyanaten und Polyphe­ nyl-polymethylen-polyisocyanaten verwendet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß man als höhermolekulare Verbindungen mit mindestens zwei reaktiven Wasserstoffatomen (b) Po­ lyether-polyole mit einer Funktionalität von 2 bis 3 und einem Molekulargewicht von 3200 bis 6000 oder Mischungen aus derartigen Polyether-polyolen und polymermodifizier­ ten Polyether-polyolen mit einer Funktionalität von 2 bis 3 und einem Molekulargewicht von 3200 bis 6000, aus­ gewählt aus der Gruppe der Pfropfpolyether-polyole und Polyether-polyoldispersionen, die als disperse Phase Polyharnstoffe, Polyhydrazide oder tertiäre Aminogruppen gebunden enthaltende Polyurethane enthalten, verwendet.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß man als höhermolekulare Verbindungen mit mindestens zwei reaktiven Wasserstoffatomen (b) eine Mischung verwendet, die bezogen auf das Gesamtgewicht, enthält
70 bis 90 Gew.-% eines Polyether-polyols mit einer Funktionalität von 2 bis 3 und einem Molekulargewicht von 3200 bis 6000 und
30 bis 10 Gew.-% eines Pfropfpolyether-polyols mit einer Funktionalität von 2 bis 3 und einem Molekulargewicht von 3200 bis 6000.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß man als Kettenverlängerungsmittel Ethandiol oder Butandiol-1,4 verwendet.
10. Verfahren zur Herstellung von Lenkrädern für Verkehrs­ mittel nach einem der Ansprüche 4 bis 9.
DE19924203754 1992-02-08 1992-02-08 Verfahren zur herstellung von fluorchlorkohlenwasserstoff freien formkoerpern mit einem zelligen kern und einer verdichteten randzone, vorzugsweise von lenkraedern fuer verkehrsmittel Withdrawn DE4203754A1 (de)

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EP0711798A1 (de) * 1994-11-10 1996-05-15 BASF SCHWARZHEIDE GmbH Verfahren zur Herstellung von zelligen Polyurethanen
US5731361A (en) * 1994-09-28 1998-03-24 Basf Aktiengesellschaft Production of chlorofluorocarbon-free, urethane-containing moldings having a cellular core and an integral skin
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