DE4203360A1 - Vorrichtung zum abbinden von pressballen mit hilfe von bindematerial - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abbinden von Preßballen mit Hilfe von Bindematerial, bei welcher ein einen Preßkanal quer durchsetzender vorderer einfacher Bindematerialstrang vom vorderen Ballenende mitgenommen wird und hinter dem rückwärtigen Ballenende eine den Preßkanal quer durchsetzende Bindematerialschleife gebildet wird, wobei der vordere einfache Bindematerialstrang und die hintere Bindematerialschleife parallel zueinander verlaufen, und bei welcher Zusatzvorrichtungen vorgesehen sind, mit denen der vordere einfache Bindematerialstrang und der diesem benachbarte Strang der hinteren Bindematerialschleife an zwei mit Abstand voneinander liegenden Stellen miteinander verbunden und an einer dazwischen liegenden Stelle durchtrennt werden.

Es ist eine Vorrichtung der vorgenannten Art bekannt, bei welcher als Bindematerial Draht verwendet wird, wobei eine Verschließvorrichtung vorgesehen ist, welche die benachbarten Drahtstränge ergreift und miteinander verdrillt, worauf die Drahtstränge an der von der Verschließvorrichtung ergriffenen Stelle durchtrennt werden. Diese Vorrichtung ist nicht zum Abbinden von Preßballen mittels Bandmaterial, insbesondere Kunststoffbandmaterial, geeignet.

Es ist an sich bekannt, zum Abbinden von Gegenständen, wie z. B. Paketen oder Kisten, Bandmaterial zu verwenden, das in Form von Schlaufen um den Gegenstand herumgezogen wird, worauf die in entgegengesetzte Richtungen weisenden, übereinander liegenden Enden durch eine in die Schlaufe einbezogene, d. h. eine in Schlaufenrichtung verlaufende Schließhülse miteinander verbunden werden. Mit diesem läßt sich eine selbständige Abbindung nicht durchführen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welcher Preßballen unter Verwendung von Bandmaterial, insbesondere Bandmaterial aus Kunststoff, in einfacher Weise, vorzugsweise selbsttätig, abgebunden werden können.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß als Bindematerial ein Bandmaterial vorgesehen ist und daß Verschließvorrichtungen vorgesehen sind, mit denen die nebeneinander liegenden Bandstränge mittels je einer Schließhülse so miteinander verbunden werden, daß die Schließhülse mit den verbundenen Bandenden im wesentlichen quer zur Bandstrangrichtung verläuft.

Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 schematisch eine Vorrichtung zum Abbinden von Preßballen mit Hilfe von Bandmaterial nach der Erfindung und

Fig. 2 eine Darstellung der gemäß der Erfindung durch eine Schließhülse miteinander verbundenen Bandenden.

Die Vorrichtung zum Abbinden von Preßballen mit Hilfe von Bandmaterial ist zweckmäßig Teil einer Ballenpresse, die in der Zeichnung nicht besonders dargestellt ist. Es ist lediglich angedeutet, daß das Preßgut mittels eines Preßstempels 1 in einem nicht dargestellten Preßkanal zu Ballen 2 verdichtet wird, wie es in der Zeichnung angedeutet ist. Durch den Preßstempel 1 wird das den Ballen 2 bildende Material durch den nicht dargestellten Preßkanal gegen den Bandteil 7d gedrängt, der dadurch von dem Ballen mitgenommen wird. Der Preßkanal ist an seinem Ende durch eine nicht dargestellte Tür verschlossen, gegen deren Innenwand das Vorderende des Ballens 2 und der darauf liegende Bandteil 7d gedrängt werden.

Bei einer anderen Ausführungsart der Presse, bei welcher das Ende des Preßkanals nicht durch eine Tür verschlossen ist, ist der Preßkanal konisch, d. h. in Richtung zum Auslaßende zusammenlaufend, und so lang ausgebildet, daß sich vor dem abzubindenden Ballen 2 noch ein oder mehrere bereits abgebundene Ballen im Preßkanal befinden, die aufgrund der der Konizität des Preßkanals einen Gegendruck gegen das Vorderende des abzubindenden Ballens 2 und des darauf liegenden Bandteiles 7d ausüben.

Nach dem Zurückziehen des Preßstempels 1 wird die Bandschleife 7b, 7c gebildet. Das Bandmaterial ist auf einer Rolle 4 aufgewickelt und verläuft von hier aus über Umlenkrollen 6, 5, 5A zu einer Rolle 3. Die Bandschleife 7b, 7c verläuft mit ihrem Teil 7b durch zwei Verschließvorrichtungen 8, 9, die je mit einer seitlichen Einführöffnung versehen sind. Der Bandteil 7d umgibt den Ballen 2, und es verläuft der Bandteil 7a parallel zum Bandteil 7b durch die Verschließvorrichtungen 8, 9. In der in Fig. 1 dargestellten Arbeitsphase werden die sich in den Verschließvorrichtungen befindlichen Bandteile durch je eine Schließhülse 11 miteinander verbunden. Anschließend werden die sich zwischen den Verschließ­ vorrichtungen 8, 9 befindlichen Bandteile mit Hilfe einer Schneidvorrichtung 10 durchtrennt.

In der Praxis wird der Ballen meistens nicht mit einer einzigen Bandschlaufe, sondern mit wenigstens zwei Bandschlaufen abgebunden.

In dieser Arbeitsphase ist der Ballen 2 abgebunden, während die Bandteile 7, 7c durch die Verschließvorrichtung 8 miteinander verbunden sind. Die Verbindung der Endteile 7e1, 7e2 des Bandteiles 7d durch eine Schließhülse 11 ist in Fig. 2 gezeigt. Abweichend von der üblichen Verbindung zweier Bandteile mit einer Schließhülse verläuft hier die Schließhülse 11 mit den verbundenen Bandteilen 7e1, 7e2 quer zur Richtung des Bandstranges 7d, 7d. Da die Schließhülse 11 hier nicht in Längsrichtung, sondern in Querrichtung (Öffnungsrichtung) beaufschlagt wird, besteht sie aus einem festeren bzw. stärkeren Material, das der Beanspruchung widerstehen kann.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es, Preßballen mit Bandmaterial, vorzugsweise aus Kunststoff, in einfacher Weise abzubinden, indem die Bandenden mittels einer Schließhülse in unüblicher Weise so verbunden werden, daß die Schließhülse mit den verbundenen Bandenden quer zur Richtung des Bandstranges verläuft, wie es in Fig. 2 gezeigt ist.

Nachdem die Enden der Bandteile 7a, 7b durch die Verschließvorrichtung 8 miteinander verbunden sind (Fig. 2), wird weiteres Material gegen den Bandteil 7c gedrängt, wodurch der erzeugte neue Ballen 2 von dem Band umgeben wird. Anschließend wird wieder eine Bandschleife 7b, 7c gebildet, und es wiederholt sich der bereits beschriebene Vorgang.

Claims (2)

1. Vorrichtung zum Abbinden von Preßballen mit Hilfe von Bindematerial, bei welcher ein einen Preßkanal quer durchsetzender vorderer einfacher Bindematerialsteg (7a) vom vorderen Ballenende mitgenommen wird und hinter dem rückwärtigen Ballenende eine den Preßkanal quer durchsetzende Bindematerialschleife (7b, 7c) gebildet wird, wobei der vordere einfache Bindematerialstrang (7a) und die hintere Bindematerialschleife (7b, 7c) parallel zueinander verlaufen, und bei welcher Zusatzvorrichtungen vorgesehen sind, mit denen der vordere einfache Bindematerialstrang (7a) und der benachbarte Strang (7b) der hinteren Bindematerialschleife (7b, 7c) an zwei mit Abstand voneinander liegenden Stellen miteinander verbunden und an einer dazwischen liegenden Stelle durchtrennt werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindematerial ein Bandmaterial vorgesehen ist und daß Verschließvorrichtungen (8, 9) vorgesehen sind, mit denen die nebeneinander liegenden Bandstränge (7a, 7b) mittels je einer Schließhülse (11) so miteinander verbunden werden, daß die Schließhülse (11) mit den verbundenen Bandenden (7e1, 7e2) im wesentlichen quer zur Bandstrangrichtung verläuft.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bandmaterial aus Kunststoff besteht.