DE4200362C2 - Einlegesohle - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einlegesohle aus elastischem Materi­ al mit Vertiefungen zur Aufnahme von auswechsel- und lagesicherbaren elastischen Einsätzen. Mit Hilfe der auswechselbaren Einsätze läßt sich eine gezielte Behandlung des Fußes erzielen, durch die an den Stellen der Einsätze ein mehr oder minder starker Druck im Vergleich zu dem vom Material der Einlegesohle ausgehenden Druck ausgeübt werden kann.

Eine derartige Einlegesohle ist aus der DE-OS 37 13 786 bekannt. Diese Einlegesohle besitzt auf der der Fußsohle zugewandten Seite Vertiefun­ gen, in die passende Einsätze eingelegt sind. Um die Einsätze in den Vertiefungen sicher zu halten, sind die Einsätze auf ihrer dem Grund der Vertiefung zugewandten Seite mit einem Klebstoff versehen. Hier­ durch wird zwar ein Festhalten der Einsätze nach deren erstmaliger Aufnahme in einer Vertiefung ermöglicht, jedoch verliert der Klebstoff schnell seine Klebkraft, wenn der Einsatz mehrfach ausgewechselt wird, was immer dann geschieht, wenn sich im Rahmen der Behandlung die Notwendigkeit der Anwendung von Einsätzen unterschiedlicher Elastizität ergibt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches und sicheres Mittel für das Festhalten der Einsätze zu schaffen, das eine praktisch beliebig oft stattfindende Auswechslung der Einsätze ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vertiefun­ gen auf der Unterseite der Einlegesohle angeordnet sind und mindestens über den Bereich der Einsätze die Einlegesohle mit der einen Lage eines die Vertiefungen aussparenden Flächenklettverschlusses als Tragteil versehen ist, über die sich die andere Lage des Flächenklettverschlusses als Abdeckteil durchgehend unter Einschluß der Vertiefungen erstreckt.

Die Ausstattung der Einlegesohle mit einem die Vertiefungen aussparen­ den Tragteil eines Flächenklettverschlusses, die z. B. durch eine dauerhaf­ te Verklebung erfolgen kann, ermöglicht es, nach Einbringen der Ein­ sätze diese und die von Einsätzen freien Bereiche der Einlegesohle mit dem Abdeckteil des Klettverschlusses zu versehen, der aufgrund seiner Überdeckung der Einsätze diese sicher in ihren Vertiefungen hält. Dabei wird die Eigenschaft des Klettverschlusses ausgenutzt, dessen Abdeckteil von dem Tragteil abreißen zu können, ohne daß dabei diese Teile ihre Fähigkeit verlieren, wieder aneinander haftend angebracht zu werden. Mit Hilfe des derart gestalteten Flächenklettverschlusses ist es also ohne weiteres möglich, die Einsätze in ihren Vertiefungen zu sichern und diese praktisch beliebig oft auszuwechseln. Aufgrund der Anordnung der Ver­ tiefungen mit den Einsätzen und des Klettverschlusses auf der Unterseite der Einlegesohle wird bei ihrer Benutzung der Klettverschluß von der Brandsohle des Schuhs her gegen die Einlegesohle gedrückt, was die durch den Klettverschluß gegebene Lagesicherung der Einsätze begünstigt.

Wären die Einsätze und der Klettverschluß gegenüber der Fußsohle angeordnet, so wäre der Klettverschluß durch Fußbewegungen insbesonde­ re beim Gehen Verschiebungskräften ausgesetzt, was die Lagesicherung beeinträchtigen würde.

Ein bes. Vorzug der Erfindung ist auch darin zu sehen, daß durch die Anordnung der Vertiefungen mit den Einsätzen auf der Unterseite der Einlegesohle ohne bes. teure Maßnahmen ein nahezu stetig zu- bzw. abnehmender Verlauf der Elastizität von den weicheren zu den härteren Bereichen der Einlegesohle bzw. umgekehrt erreicht wird.

Als Tragteil verwendet man zweckmäßig das Flauschteil und als Abdeck­ teil das Kletteil des Flächenklettverschlusses. In diesem Falle bietet die Einlegesohle mit dem Flauschteil eine weiche Auflage gegenüber der Innensohle eines Schuhs, wenn versehentlich das Abdeckteil nicht aufge­ legt ist.

Wenn man das Abdeckteil nur über den Bereich der Einsätze erstreckt, ergibt sich eine entsprechende Materialersparnis für das Abdeckteil und bei gleicher Erstreckung auch für das Tragteil. Aus fabrikatorischen Gründen kann man das Tragteil auch im wesentlichen über die gesamte Einlegesohle erstrecken. In diesem Fall kann man auch das Abdeckteil entsprechend groß ausbilden d. h. auch das Abdeckteil erstreckt sich über das gesamte Tragteil.

Um der Einlegesohle selbst eine gute Haftverbindung zur Innensohle des Schuhs zu geben, kann man sie neben dem Bereich der Einsätze mit Haftteilen vorsehen, die mit der Unterseite der Einlegesohle verbunden sind, das Tragteil durchsetzen und mit einer der Einlegesohle abgewand­ ten Schicht aus selbstklebendem Kunststoff versehen sind. Eine derart ausgestaltete Einlegesohle wird mittels des Klebstoffs nach ihrem Ein­ legen in einen Schuh an der Innensohle rutschsicher gehalten. Das Haftteil kann mit oder ohne Abdeckfolie versehen sein. Zweckmäßig ist die Gestaltung der fertigen Einlegesohle mit Einsätzen, Flächenklettver­ schluß sowie Haftteilen mit Abdeckfolie, da diese Einheit nicht rutschen kann.

In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 Eine Einlegesohle schräg von unten gesehen mit Ein­ sätzen, die von einem sich nur über den Bereich der Einsätze erstreckenden Abdeckteil eingeschlossen werden.

Fig. 2 Eine Variante zur Ausführungsform gemäß Fig. 1 mit sich über die gesamte Einlegesohle erstreckenden Trag­ teil und Abdeckteil.

Fig. 3 Einen Schnitt längs der Linie III-III aus Fig. 1.

Die in der Fig. 1 dargestellte Einlegesohle 1 besteht aus dem Sohlenteil 2 aus einem biegsamen Material, z. B. Silikonkautschuk, in deren Unterseite 4 die aus der Fig. 3 ersichtlichen Vertiefungen 6 eingelassen sind. In die Vertiefungen 6 sind die in diese passenden Einsätze 8 eingelegt, die ebenfalls aus elastischem Material, z. B. Silikonkautschuk, bestehen. An der Unterseite 4 des Sohlenteils 2 ist im Bereich der Einsätze 8 das die Einsätze 8 aussparende Tragteil 12 eines Flächenklettverschlusses 10 befestigt, (z. B. durch Ankleben), über das sich das Abdeckteil 14 erstreckt, das in der Fig. 1 teilweise vom Tragteil 12 abgezogen dargestellt ist. Tragteil 12 und Abdeckteil 14 besitzen die gleichen Abmessungen, so daß das Abdeckteil 14 das Tragteil 12 vollständig überdeckt, wenn das Abdeck­ teil vollständig an das Tragteil 12 angedrückt ist. In der angedrückten Lage des Abdeckteils 14, die im Bereich der beiden rechten Einsätze 8 gezeichnet ist, hält das Abdeckteil 14 die Einsätze 8 in ihren Vertiefungen fest, so daß diese beim Tragen der Einlegesohle 1 nicht herausfallen können. Bei abgezogenem Abdeckteil 14 (siehe die drei linken Einsätze 8) können die Einsätze 8 aus ihren Vertiefungen herausgenommen und durch andere, z. B. härtere oder weichere Einsätze ersetzt werden, je nach dem gewünschten, therapeutischen Effekt. Der Klettverschluß 10 sorgt dabei für ein sicheres Haften des Abdeckteils 14 am Tragteil 12, wobei die bekannte Funktion des Klettverschlusses dafür sorgt, daß das Abdeckteil 14 wie­ derholt vom Tragteil 12 abgezogen und wieder an dieses angedrückt werden kann, wobei stets eine sichere Befestigung der Einsätze 8 in ihren Vertiefungen 6 gewährleistet ist.

An der Unterseite 4 des Sohlenteils 2 sind weiterhin die Haftteile 18 angeklebt, die mit einer Selbstklebeschicht versehen sind, über die die Abdeckfolie 20 gelegt ist. Nach Abziehen der Abdeckfolie 20 von den Haftteilen 18 kann die Einlegesoh­ le 1 in einen Schuh eingelegt werden, in dem dann der Einlegesohle 1 aufgrund der Klebewirkung der Haftteile 18 ein sicherer Halt gegeben wird.

In der Fig. 2 ist eine Einlegesohle 1 mit einem Sohlenteil 2 dargestellt, das wie die Einlegesohle 1 gemäß Fig. 1 im Bereich der Zehengelenke mit fünf Einsätzen 8 versehen ist, die wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 in entsprechende Vertiefungen eingelegt sind. Zusätzlich zu diesen Einsätzen 8 ist im Sohlenteil 2 der Einsatz 28 in eine entsprechende Vertiefung eingelegt, durch den ein mehr oder minder starker Druck auf die Ferse ausgeübt werden kann. Die Unterbrin­ gung des Einsatzes 28 im Sohlenteil 2 erfolgt in der gleichen Weise, wie dies bei den Einsätzen 8 der Fall ist. Im einzelnen wird hierauf im Zusammenhang mit der Fig. 3 noch eingegangen.

Das Sohlenteil 2 gemäß Fig. 2 ist auf seiner gesamten Unterseite mit dem Tragteil 32 des Klettverschlusses 30 versehen, dessen Abdeckteil 34 wie das Tragteil 32 die Unterseite 4 des gesamten Sohlenteils 2 abdeckt. Dabei werden von dem Tragteil 32 (wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1) die Bereiche der Einsätze 8 und 28 ausgespart, damit bei abgezogenem Abdeckteil 34 die betreffen­ den Einsätze 8 bzw. 28 ausgewechselt werden können.

Wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist die Einlegesohle 1 gemäß Fig. 2 mit den Haftteilen 18 versehen, die das Abdeckteil 34 durchsetzen, das zu diesem Zweck mit den Ausnehmungen 36 versehen ist. Die Abdeckteile 18 sind mit ihrer dem Sohlenteil 2 zugewandten Seite an dem Tragteil 32 angeklebt. Mit Hilfe der Haftteile 18 läßt sich dann wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 die Einlegesohle 1 gemäß Fig. 2 in einem Schuh haftend befestigen.

Der in der Fig. 3 dargestellte Schnitt längs der Linie III-III aus Fig. 1 zeigt die Unterbringung eines Einsatzes 8 in einer Vertiefung 6 des Sohlenteils 2. Auf das Sohlenteil 2 ist das Tragteil 12 aus Fig. 1 (bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2) wäre es das Tragteil 32 aufgeklebt, das im Bereich der Einsätze 8 mit den Ausnehmungen 16 versehen ist, durch die dann die Einsätze 8 hindurch herausge­ nommen und wieder eingesetzt werden könnten. An das Tragteil 12 ist das Ab­ deckteil 14 angedrückt, das zusammen mit dem Tragteil 12 den Klettverschluß 10 bildet, wobei das Abdeckteil 14 als das Kletteil und das Tragteil 12 als das Flauschteil des Flächenklettverschlusses ausgebildet ist. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß bei einem Weglassen des Abdeckteils 14 das Flauschteil 12 gegen die Innensohle des betreffenden Schuhs drückt, die sonst, wenn das Tragteil 12 als Kletteil ausgebildet wäre, durch die einzelnen Häkchen des Kletteils aufgerauht werden könnte.

Claims (6)

1. Einlegesohle (1) aus elastischem Material mit Vertiefungen (6) zur Aufnahme von auswechsel- und lagesicherbaren elastischen Einsätzen (8, 28), dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (6) auf der Unterseite (4) der Einlegesohle (1) angeordnet sind und mindestens über den Bereich der Einsätze (8, 28) die Einlegesohle (1) mit der einen Lage (12, 32) eines die Vertiefungen (6) aussparenden Flä­ chenklettverschlusses (10, 30) als Tragteil (12, 32) versehen ist, über die sich die andere Lage (14, 34) des Flächenklettverschlusses (10, 30) als Abdeckteil (14, 34) durchgehend unter Einschluß der Ver­ tiefungen (6) erstreckt.

2. Einlegesohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragteil (12, 32) als das Flauschteil und das Abdeckteil (14, 34) als das Kletteil des Flächenklettverschlusses (10, 30) ausgebildet ist.

3. Einlegesohle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Abdeckteil (14) nur über den Bereich der Einsätze (8) erstreckt.

4. Einlegesohle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Tragteil (32) im wesentlichen über die gesamte Einlegesohle (1) erstreckt.

5. Einlegesohle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Abdeckteil (34) über das gesamte Tragteil (32) erstreckt.

6. Einlegesohle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sie neben dem Bereich der Einsätze (28) Haftteile (18) aufweist, die mit der Unterseite (4) der Einlegesohle (1) ver­ bunden sind, das Abdeckteil (34) durchsetzen und mit einer der Einlegesohle (1) abgewandten Schicht aus selbstklebendem Kleb­ stoff mit oder ohne Abdeckfolie (20) versehen sind.