DE4139535A1 - Verfahren und vorrichtung zur cranialen elektro-magnetischen-stimulation - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur cranialen elektro-magnetischen-stimulationInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur cranialen
Elektro-Magnetischen-Stimulation (CEMS), wobei eine gezielte
Reizung des Gehirns durch elektromagnetische Schwingungen er
folgt, die über mindestens einen Applikator vorzugsweise im
Kopfbereich vorzugsweise auf Akupunkturpunkte der Haut appli
ziert werden. Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung
eine entsprechende Vorrichtung zur Anwendung des er
findungsgemäßen Verfahrens.
Die craniale Elektro-Magnetische-Stimulation ist ein medizini
sches Behandlungsverfahren, welches sich einerseits von der
traditionellen und modernen Ohrakupunktur, andererseits von der
Transkutanen Elektrischen Nervenstimulation (TENS) ableiten
läßt. Das Verfahren der cranialen Elektro-Stimulation (CES)
wird in der Literatur u. a. auch als "Elektroschlaf" bezeichnet,
da vor geraumer Zeit bereits gute Erfolge bei der Behandlung
von Schlafstörungen durch die craniale Elektro-Stimulation ver
zeichnet werden konnten.
Bereits vor der wissenschaftlichen Feststellung von Gehirnströ
men und vor der technischen Möglichkeit, diese abzuleiten, war
ein Verfahren zum elektrischen Induzieren von Schlaf bereits
bekannt. In den 50er und 60er Jahren entdeckte man, daß durch
die Transkutane Elektrische Nervenstimulation eine nicht-phar
makologische Einflußnahme auf Schmerzzustände möglich ist. Ent
sprechende Geräte sind zur Anwendung an peripheren Nerven kon
zipiert. Als Wirkungsmodell lagen der Entwicklung sog. TENS-Ge
räte die "Gate-Control-Theorie" des Schmerzes zugrunde. In den
70er Jahren wurde schließlich entdeckt, daß es mittels bestimm
ter Frequenzen möglich ist, den Organismus zu veranlassen, kör
pereigene Opioide, sog. Endorphine, auszuschütten, was wiederum
zu einer zentralen Schmerzmodulation führt. Dieser Effekt läßt
sich bspw. beim Drogenentzug nutzen und wird zu diesem Zwecke
von einigen Ärzten bereits angewandt.
Des weiteren wurde die craniale Elektro-Stimulation auch be
reits zur Erzeugung des alpha-Zustandes im Rahmen einer spe
ziellen Entspannungstechnik eingesetzt. Des weiteren wurde
festgestellt, daß - wie aus der EEG-Ableitung bekannt ist -
auch andere Zustände mit spezifischen Frequenzen im Gehirn ein
hergehen. Die dabei auftretenden Hirnwellenbereiche unterschei
det man wie folgt:
Als deutlichster Effekt der cranialen Elektro-Stimulation ist
wohl der dabei auftretende Entspannungseffekt hervorzuheben,
der auch am ehesten reproduzierbar ist. Folglich besteht auch
die Möglichkeit, mittels cranialer Elektro-Stimulation die Ge
sundheit des menschlichen Körpers zu beeinflussen. Ebenso wur
den bereits psychische und psychomotorische Effekte sowie posi
tive Effekte auf das Immunsystem festgestellt. Bei zahlreichen
Beschwerden wird die craniale Elektro-Stimulation als wirksame
Therapie-Mittel bereits eingesetzt.
Ganz allgemein versteht man unter cranialer Elektro-Stimulation
eine gezielte Reizung des Gehirns durch elektromagnetische
Schwingungen. Diese Schwingungen werden über Elektroden oder in
Form von Licht auf die Haut appliziert, wobei dies vorzugsweise
im Kopfbereich geschieht. Nach den bislang bekannten Verfahren
zur cranialen Elektro-Stimulation und den dabei verwendeten Ge
räten werden jedoch elektromagnetische Gegebenheiten im Gehirn
nicht hinreichend berücksichtigt.
Elektromagnetische Wellen im Elf-Bereich können biologische
Substanzen nahezu ungehindert durchdringen. Folglich ist das
Gehirn in elektromagnetischer Hinsicht nahezu ungeschützt bzw.
nicht abgeschirmt, wodurch u. a. die Ableitung von EEG-Poten
tialen möglich ist. Dies unterscheidet das Gehirn im wesentli
chen von technischen Sendern und Empfängern, in denen mögli
cherweise eine Abschirmung der einzelnen konstituierenden Os
zillatoren und Resonatoren vorgesehen sein muß, da eine gegen
seitige Beeinflussung dieser Bauteile eine korrekte Funktion
erheblich stören würde. Dies resultiert aus der Tatsache, daß
die in Rede stehenden technischen Geräte keineswegs als dissi
pative Strukturen im Sinne von I. Prigogines aufzufassen sind,
die eine komplexe Kohärenzbedingung erfüllen.
Im Gehirn dagegen können frequenzkodierte Informationen als
elektromagnetische Schwingungen nebeneinander auftreten, ohne
sich gegenseitig zu stören, weil sie kohärent sind bzw. gemacht
werden. Dies geschieht durch entsprechende Taktgeber, die den
beteiligten Funktionseinheiten einen Arbeitsrhythmus vorgeben.
Im Gehirn lassen sich sowohl serielle als auch parallele Verar
beitungsvorgänge beobachten, wobei sich die gesamte Struktur
bezüglich komplexer Kohärenz dissipativ verhält und somit holo
graphische Abbildungen von koinzident eintreffenden Informatio
nen durch Interferenz ermöglicht. Dies geschieht analog zur La
ser-Holographie. Dabei wird nicht nur das Muster der einzelnen
Schwingung, sondern das Interferenzmuster aller im Zeitverlauf
vorhandenen Schwingungen gespeichert bzw. wahrgenommen. Dieses
komplexe Interferenzmuster wird durch elektromagnetische
Schwingungen aus der Umgebung beeinflußt, wenn die jeweiligen
Frequenzbereiche zumindest in etwa übereinstimmen. Unter diesen
Voraussetzungen ist es nicht erstaunlich, daß die Spektralana
lysen der Frequenzen der Micropulsationen des Geomagnetfeldes
und der Gehirnwellenfrequenzen eine signifikante Übereinstim
mung aufweisen. In beiden Frequenzspektren liegt das Maximum
bei etwa 9 Hz. Das Geomagnetfeld und der Sonnenwind sind mit
Sicherheit bereits vor Entstehung jeglichen Lebens existent ge
wesen, so daß die danach entstandenen Nervensysteme (Oszilla
toren) diese Frequenzen abbilden und sie zur Kohärenzerzeugung
nutzen, zumal diese Frequenzen aufgrund fehlender Abschirmungs
möglichkeit ohnehin allgegenwärtig sind.
Im Rahmen der für sich bekannten cranialen Elektro-Stimulation
sind aus der Praxis zahlreiche Geräte und Stimulationsarten be
kannt. So gibt es bspw. Geräte mit einer in wenigen Stufen ein
stellbaren Hauptfrequenz und einer fein eingestellten Umpolfre
quenz, die meist bei 0,4 Hz liegt. Die Wellenform der Impulse
ist ein monophasisches Rechteck, das z. B. im 0,4 Hz-Takt umge
polt wird, um Elektrolyse-Effekte unter den Applikationselek
troden zu vermeiden. Außerdem soll die Wiedererkennung der
Hauptfrequenz durch diese "Taktstörung" erschwert werden, um
einen Gewöhnungseffekt zu vermeiden. Man strebt hier einen
stets "neuen" Signalcharakter an. Für das in Rede stehende Ge
rät ist jedenfalls wesentlich, daß dabei der Betrag des flie
ßenden Stromes die Wirkung hervorbringen soll, so daß diese Ge
räte stets mit einer Konstantstromquelle versehen sind. Die
Elektrodenplazierung erfolgt an den Ohrläppchen.
Des weiteren gibt es bereits Geräte zur cranialen Elektro-Sti
mulation mit in feinen Stufen einstellbarer Festfrequenz ohne
Umpolfrequenz, um dem Organismus ein Mitschwingen (Resonanz)
und Wiedererkennen (Training) zu erleichtern. Durch stabile
Wellenform werden biphasische und obertonreiche Signale er
reicht. Da man hier weniger den Strom, sondern vielmehr die
Spannung und damit die Wellenform möglichst stabil halten will,
ist keine Konstantstromquelle vorgesehen. Hier soll während der
Stimulation die Fähigkeit des Organismus erhalten bleiben,
einen ohmschen und kapazitiven Widerstand zu regulieren. Die
Elektrodenplazierung erfolgt auch hier an den Ohrläppchen.
Eine weitere Gruppe von Geräten zur cranialen Elektro-Stimula
tion weist zwei Hauptfrequenzen auf, wobei die eine Frequenz
meist unter 4 Hz, die andere meist über 100 Hz liegt. Diese
Frequenzen werden gemischt. Somit werden nach Angabe der Her
steller ausschließlich "wohltuende" Frequenzen über Bügel
elektroden am Mastoid appliziert, wobei hier mindestens 256
verschiedene Frequenzen gleichzeitig angeboten werden.
Des weiteren gibt es die eingangs bereits erörterten TENS-Ge
räte, die zur Anwendung in der Körperperipherie konzipiert sind
und nur selten, z. B. im Rahmen einer Trigeminusneuralgie, im
Kopfbereich angewendet werden.
Die voranstehend erörterten, aus der Praxis bekannten Geräte
zur cranialen Elektro-Stimulation bieten meist wenig und zu un
genaue Einstellmöglichkeiten und eine schlechte Reproduzier
barkeit der Behandlungsergebnisse, wobei bei Verwendung einer
Konstantstromquelle die Haut als physiologisches Frequenzfilter
außer Kraft gesetzt wird. Die individuelle Frequenzanpassung an
den jeweiligen Patienten ist meist äußerst kompliziert. Des
weiteren muß zur Anregung bestimmten Ionen (z. B. Na+, K+, Ca++,
Li+) die Stärke des lokalen Geomagnetfeldes bekannt sein, um
benötigte Frequenzen zu erreichen (vgl. A. Liboff, Journal of
Biological Physics, 13 (1985), S. 91).
Im Falle der gleichzeitigen Applikation von über 256 Frequenzen
wird eine Art Frequenzcocktail erreicht, wodurch das Resonanz
verhalten überlastet wird.
Schließlich lassen die genannten Geräte und Verfahren unphysio
logisch hohe Frequenzen zu oder enthalten diese hohen Frequen
zen sogar stets als Grundfrequenz. Die Anwendung unphysiolo
gisch hoher Frequenzen (bezogen auf das Gehirn) sollten nur
nach genauer Indikationsstellung durch einen Arzt erfolgen.
Ganz besonders ist hervorzuheben, daß bei den meisten der zuvor
genannten Geräten stets die Möglichkeit besteht, eine individu
ell unverträgliche Frequenz unbeabsichtigt zu applizieren, was
unerwünschte Wirkungen nach sich ziehen kann. Schließlich ist
eine zu Wirkungseinbußen führende Überstimulation aufgrund ei
ner zu langen Stimulationsdauer möglich.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur cranialen Elektro-Magnetischen-Stimulation
anzugeben, bei dem unter Vermeidung der voranstehend genannten
Nachteile bekannter Verfahren eine optimale Anpassung der Im
pulsparameter an bio-kybernetische und informationstheoretische
Anforderungen erfolgt. Des weiteren soll eine entsprechende
Vorrichtung zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens an
gegeben werden.
Dem erfindungsgemäßen Verfahren zur cranialen Elektro-Magneti
schen-Stimulation lagen - reflektiert am zuvor erörterten Stand
der Technik - folgende Überlegungen zugrunde. Das Verfahren
soll bei möglichst niedriger Energieübertragung kohärenzför
dernd wirken. Gehirnspezifische Periodizitäten sollen unter
stützt und nicht gestört werden. Resonanz soll nicht erzwungen
werden, vielmehr soll Eigenresonanz gefördert werden. Des wei
teren sollen Erkenntnisse aus der Informationstheorie bezüglich
der Wellenform und des Informationsgehaltes berücksichtigt wer
den.
Hinsichtlich der zu applizierenden Frequenz ist wesentlich, daß
die Energieübertragung um so niedriger sein muß, je genauer ein
Sendeoszillator die Eigenfrequenz eines Empfängeroszillators
(Resonator) erreicht, um bspw. die Dämpfung zu kompensieren.
Folglich muß das physiologische Frequenzspektrum in möglichst
kleinen Schritten reproduzierbar auswählbar sein.
Die Wellenform definiert den Gehalt an harmonischen Oberschwin
gungen. Jede beliebige Wellenform kann durch eine entsprechende
Anzahl von sinusförmigen Teilschwingungen zusammengesetzt wer
den (Fourier-Transformation). Ist die Wellenform sinusförmig,
so existiert über der Grundfrequenz kein weiterer Teilton. Eine
Sinusschwingung erfordert keine Kohärenz, da sie auf einen ein
zigen Oszillator zurückzuführen ist. Die Information (Grund
frequenz) hat keine Redundanz. Diese macht im Sinne der Infor
mationstheorie ein Signal verständlicher. Enthält die Wellen
form sehr viele harmonische Oberschwingungen (= ganzzahlige
Vielfache der Grundfrequenz), so ist die Redundanz der Informa
tion und damit die Verständlichkeit entsprechend hoch. Eine si
nusförmige Impulsform bewirkt eine langsame Amplitudenänderung,
eine rechteckförmige Impulsform eine plötzliche Amplitudenände
rung. Folglich ist eine rechteckige Impulsform verständlicher,
da sie kohärent bezogen auf die Teiltöne ist. Folglich muß die
Wellenform möglichst stabil gehalten sein. Eine Konstantstrom
regelung ist nachteilig.
Schließlich ist hervorzuheben, daß Festfrequenzen nicht oder
nur kurze Zeit appliziert werden sollen, wenn deren Vertrag
lichkeit nicht nachgewiesen ist.
Die voranstehende Aufgabe - unter Zugrundelegung der zuvor er
örterten Grundsätze bzw. Zielsetzungen - ist hinsichtlich des
erfindungsgemäßen Verfahrens durch die Merkmale des Patentan
spruches 1 gelöst. Danach weist das eingangs erörterte Ver
fahren folgende Verfahrensschritte auf:
Zunächst einmal wird eine elektrische Signal- bzw. Impulsfolge
mit vorgebbarer Frequenz erzeugt. Dies geschieht mittels eines
Oszillators. Durch eine geeignete elektronische Schaltung wird
die vorgebbare Frequenz (Grundfrequenz) derart moduliert, daß
die elektrische Signalfolge einen Frequenzbereich zwischen vor
gebbaren Grenzfrequenzen in ansteigender oder abfallender Folge
durchläuft. Erfindungsgemäß werden einzelne Frequenzen nur
kurzzeitig appliziert, so daß kein Gewöhnungseffekt und auch
keine Schädigung aufgrund konstanter Frequenzen eintreten kann.
Vielmehr wird ein Frequenzspektrum zwischen den definierbaren
Grenzfrequenzen durchlaufen, wobei die Grenzfrequenzen unter
Hinzuziehung informationstheoretischen kybernetischen und har
monikalen Wissens vorgegeben bzw. eingestellt werden. Des wei
teren wird der jeweilige Applikator mit der modulierten Signal
folge gespeist und die modulierte Signalfolge wird auf die Haut
- vorzugsweise im Kopfbereich - appliziert.
Die wesentliche Erkenntnis des erfindungsgemäßen Verfahrens be
ruht darauf, daß dem menschlichen Gehirn ein Spektrum an Fre
quenzen im Bereich zwischen den Grenzfrequenzen angeboten wird,
wobei dieses Spektrum in wahlweise ansteigender und/oder ab
fallender Folge durchfahren wird. Eine Gewöhnung an bestimmte
Frequenzen durch ständige Überlagerung der gehirneigenen Fre
quenzen kann nicht stattfinden, vielmehr bleibt die Wirkung
durch sich stets ändernde Frequenzen erhalten. Ein "Ermüdungs
effekt" ist daher wirksam vermieden.
Hinsichtlich des Frequenzbereichs der modulierten Signalfolge
ist es von besonderem Vorteil, wenn dieser durch Vorgabe der
Grenzfrequenzen auswählbar ist. Dieser Frequenzbereich liegt in
weiter vorteilhafter Weise zwischen 0 und 35 Hz, vorzugsweise
zwischen 0,1 und 32 Hz. Die Zyklusdauer der modulierten Signal
folge, d. h. die Zeit zum Durchlaufen des vorgegebenen Frequenz
bereichs, ist ebenfalls vorgebbar.
Die Frequenz der elektrischen Signalfolge kann zwischen den
Grenzfrequenzen in Stufen gleiten. Die Dauer einzelner Frequen
zen bzw. Frequenzstufen der Signalfolge ist dabei ebenfalls
vorgebbar. Alternativ dazu könnte die Frequenz der elektrischen
Signalfolge zwischen den Grenzfrequenzen quasi stufenlos glei
ten, wodurch sich die Frequenz im Zeitverlauf ändert, ohne daß
sog. Frequenzplateaus auftreten.
Die in erfindungsgemäßer Weise realisierten Zyklen ansteigender
und fallender Frequenzen der Signalfolge können im Sinne einer
Frequenzschaukel kombiniert werden. Mit anderen Worten könnte
sich auf eine Signalfolge mit steigender Frequenz bei Erreichen
der oberen Grenzfrequenz eine Signalfolge mit fallenden Fre
quenzen anschließen. Dies könnte sich periodisch wiederholen.
Des weiteren ist es möglich, daß die Zyklen ansteigender und
fallender Frequenzen der Signalfolge beliebig kombinierbar
sind. Diese Kombinierbarkeit der Zyklen steigender und fallen
der Frequenzen könnte soweit reichen, daß nicht die gesamten
Zyklen, sondern frei wählbare Zyklusabschnitte beliebig kombi
nierbar sind, wodurch sich die unterschiedlichsten Signalfolgen
mit unterschiedlichsten Frequenzzyklen kombinieren lassen.
Des weiteren ist es von ganz besonderem Vorteil, wenn die dem
elektrischen Applikator zugeführte Signalfolge aus biphasischen
Impulsen besteht.
Der Applikator appliziert die elektrische, vorzugsweise bipha
sische Signal- bzw. Impulsfolge durch direkten Hautkontakt in
Form von Elektroden. Stattdessen oder zusätzlich zu diesen
Elektroden könnte eine elektromagnetische Signalfolge bei
spielsweise in Form von Licht, d. h. im Sinne einer Lichtstimula
tion vorzugsweise der Akupunkturpunkte der Haut, appliziert
werden. Die rein elektrische Reizung könnte demnach durch die
Lichtstimulation der Haut ersetzt oder ergänzt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur cranialen Elektro-Magneti
schen-Stimulation, insbesondere zur Anwendung des zuvor erör
terten Verfahrens, ist gekennzeichnet durch einen vorzugsweise
quarzstabilisierten Oszillator zur Erzeugung einer elektrischen
Signal- bzw. Impulsfolge mit vorgebbarer Grundfrequenz, einer
Einrichtung zur Modulation der Grundfrequenz derart, daß die
elektrische Signalfolge einen Frequenzbereich zwischen vorgeb
baren Grenzfrequenzen in steigender oder fallender Folge durch
läuft und eine Impulsformungseinheit zur Erzeugung einer einem
Applikator zuführbaren Impulsfolge mit definierten Impulspara
metern.
Hinsichtlich der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist erkannt wor
den, daß eine Impulsfolge mit vorgebbarer Grundfrequenz derart
zu modulieren ist, daß die elektrische Signalfolge keinen kon
stanten Frequenzbereich, sondern vielmehr einen Frequenzbereich
zwischen vorgebbaren Grenzfrequenzen in steigender oder fallen
der Folge durchläuft. Diese Signalfolge wird durch eine Impuls
formungseinheit derart weiterverarbeitet, daß sie mit definier
ten bzw. definierbaren Impulsparametern einem Applikator zu
führbar ist.
Die Einrichtung zur Modulation der Grundfrequenz weist in vor
teilhafter Weise einen dem Oszillator nachgeschalteten ersten
Frequenzteiler und eine dem ersten Frequenzteiler nachgeschal
tete PLL-Schaltung zur Erzeugung eines vorzugsweise ganzzahli
gen Vielfachen der geteilten Grundfrequenz auf.
Dem ersten Frequenzteiler ist in weiterer vorteilhafter Weise
ein in Reihe zu dem Oszillator angeordneter zweiter Frequenz
teiler parallel geschaltet. Dieser zweite Frequenzteiler steu
ert über eine Auswahllogik einen dritten Frequenzteiler an, der
wiederum einen der PLL-Schaltung zugeordneten VCO (Voltage Con
trolled Oscillator) zur Erzeugung eines ganzzahligen Vielfachen
der geteilten Grundfrequenz beaufschlagt. Mit anderen Worten
wird die Grundfrequenz durch den zweiten Frequenzteiler zur Be
aufschlagung der Auswahllogik aufgeteilt, so daß dadurch die
PLL-Schaltung zur Multiplikation der bereits geteilten Grund
frequenz beaufschlagt werden kann. Sowohl der erste als auch
der zweite Frequenzteiler können in vorteilhafter Weise auch
von einer programmierbaren Steuereinheit beaufschlagt sein, so
daß das Teilungsverhältnis der beiden Frequenzteiler auch unab
hängig voneinander vorgebbar ist.
Die Einrichtung zur Modulation der Grundfrequenz weist des wei
teren ein der PLL-Schaltung zugeordnetes Schleifenfilter auf,
wobei das Schleifenfilter bei einer Frequenzänderung in der
Rückkopplungsschleife ein wahlweise schnelleres oder langsa
meres Gleiten der Frequenzen verursacht. Das Schleifenfilter
ist demnach verantwortlich dafür, mit welcher Trägheit bzw.
Dämpfung Frequenzsprünge bzw. Frequenzänderungen vollzogen wer
den. Des weiteren könnte das Schleifenfilter über eine vorzugs
weise programmierbare Steuereinheit einstellbar sein, so daß
die Geschwindigkeit des Gleitens der Frequenzen insoweit
einstellbar ist.
Des weiteren weist die Einrichtung zur Modulation der Grundfre
quenz in weiterer vorteilhafter Weise einen vierten Frequenz
teiler zur Vorgabe der Applikationsfrequenz auf. Dieser Fre
quenzteiler teilt die mit der PLL-Schaltung durch Multiplika
tion der bereits geteilten Grundfrequenz erzielte Frequenz in
beliebiger Größenordnung. Auch der vierte Frequenzteiler könnte
von einer programmierbaren Steuereinheit beaufschlagt sein.
Des weiteren ist es von besonderem Vorteil, wenn die zuvor er
örterte Impulsformungseinheit elektrische Impulse mit einstell
barer Intensität und Impulsdauer generiert. Folglich lassen
sich durch die Impulsformungseinheit die Impulse selbst beein
flussen, wobei die Frequenz der Impulse durch die Einrichtung
zur Modulation der Grundfrequenz vorgegeben ist. Die Impulse
sind im Hinblick auf die Applikation mittels Elektroden bipha
sisch ausgelegt. Im Hinblick auf die Applikation von Licht,
vorzugsweise über Leucht-Ohrclipse, muß aus den biphasischen
Signalen ein monophasisches Signal, vorzugsweise durch Ein
schaltung einer Leuchtdiode als Applikator, gewonnen werden.
Für die Ausführung mit simultaner Applikation müssen demnach
vorzugsweise zwei Impulsformungseinheiten vorgesehen sein. Eine
getrennte Regelbarkeit ist dann möglich.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, den Gegenstand der vor
liegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und
weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die den Patentansprü
chen 1 und 15 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die
Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der
Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des
bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der
Zeichnung werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen
der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung ein Blockschaltbild
eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur cranialen Elektro-Magnetischen-Stimu
lation und
Fig. 2 in einem Schaltbild eine konkrete Schaltung eines
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Das in Fig. 1 gezeigte Blockschaltbild zeigt ein Ausführungs
beispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur cranialen
Elektro-Stimulation, wobei eine gezielte Reizung des Gehirns
durch elektromagnetische Schwingungen erfolgt, die über minde
stens einen Applikator vorzugsweise im Kopfbereich auf die Haut
appliziert werden. Im Falle der Vorkehrung eines einzigen Ap
plikators dient dieser der Lichtstimulation. Zur elektrischen
Stimulation sind stets zwei Applikatoren in Form von Elektroden
erforderlich.
Erfindungsgemäß ist ein quarzstabilisierter Oszillator 1 zur
Erzeugung einer elektrischen Signal- bzw. Impulsfolge mit vor
gebbarer Grundfrequenz FG, einer Einrichtung 2 zur Modulation
der Grundfrequenz FG derart, daß die elektrische Signalfolge
einen Frequenzbereich zwischen vorgebbaren Grenzfrequenzen in
steigender oder fallender Folge durchläuft, und eine Impulsfor
mungseinheit 3 zur Erzeugung einer einem Applikator 4 zuführba
ren Impulsfolge mit definierten Impulsparametern vorgesehen.
Die Einrichtung 2 zur Modulation der Grundfrequenz FG weist
einen dem Oszillator 1 nachgeschalteten ersten Frequenzteiler 5
und eine dem ersten Frequenzteiler 5 nachgeschaltete PLL-Schal
tung 6 zur Erzeugung eines vorzugsweise ganzzahligen Vielfachen
der geteilten Grundfrequenz FG auf. Dem ersten Frequenzteiler 5
ist ein in Reihe zu dem Oszillator 1 angeordneter zweiter Fre
quenzteiler 7 parallel geschaltet. Der zweite Frequenzteiler 7
steuert über eine Auswahllogik 8 einen dritten Frequenzteiler 9
an, der wiederum einen der PLL-Schaltung 6 zugeordneten VCO 10
zur Erzeugung eines ganzzahligen Vielfachen der geteilten
Grundfrequenz FG beaufschlagt.
Sowohl der erste Frequenzteiler 5 als auch der zweite Frequenz
teiler 7 sind jeweils von einer programmierbaren Steuereinheit
11, 12 beaufschlagbar.
Die Einrichtung 2 zur Modulation der Grundfrequenz FG weist des
weiteren ein der PLL-Schaltung 6 zugeordnetes Schleifenfilter
13 auf. Das Schleifenfilter 13 verursacht bei Frequenzänderun
gen in der Rückkopplungsschleife ein wahlweise schnelleres oder
langsameres Gleiten der Frequenzen. Das Schleifenfilter 13 ist
über eine programmierbare Steuereinheit 14 einstellbar.
Der Einrichtung 2 zur Modulation der Grundfrequenz FG ist ein
vierter Frequenzteiler 15 zur Vorgabe der Applikationsfrequenz
FA nachgeschaltet. Der vierte Frequenzteiler 15 ist ebenfalls
von einer programmierbaren Steuereinheit 16 beaufschlagt.
Die Impulsformungseinheit 3 generiert elektrische Impulse mit
einstellbarer Intensität und Impulsdauer. Die Impulse sind vor
zugsweise biphasisch. Der Applikator 4 ist als Elektrode in
Form eines Ohrclips ausgeführt.
Ebenso könnte ein in den Figuren nicht dargestellter zusätzli
cher Applikator in Form einer Lichtquelle vorgesehen sein, wo
bei durch diesen Applikator die elektrische Signal- bzw. Im
pulsfolge in Form von Licht, d. h. im Sinne einer Lichtstimula
tion der Haut, appliziert würde.
Fig. 2 zeigt eine konkrete Schaltungsanordnung eines Ausfüh
rungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur cranialen
Elektro-Magnetischen-Stimulation. Dabei handelt es sich um
einen quarzstabilisierten, digitalen PLL-Frequenzsynthesizer.
Durch Löt-Codierbrücken können unterschiedliche Frequenzberei
che definiert werden. Das Ausgangssignal ist ein biphasisches
Rechteck, die jeweilige Impulsdauer beträgt 0,8 ms. Die defi
nierten Frequenzbereiche werden in der codierten Zyklusdauer
nach dem Prinzip der Frequenzschaukel überstrichen. Das Gerät
schaltet nach ca. 45 min. selbsttätig aus (Applikation von
Spannungs-Impulsen auf Ohrclip-Elektroden).
IC 1 ist ein Oszillator und 14-stufiger Binärteiler, der mit
einem Schwingquarz mit 32768 Hz stabilisiert wird. Am Q8 wird
die Referenzfrequenz 128 Hz abgegriffen und dem PLL IC 4 zuge
führt. Q14 gelangt an IC 2, einem 7-stufigen Binärzähler. Mit Q6
und Q7 an der Codierbrücke wird die Zyklusdauer (32 und 64
sec.) eingestellt. IC 3B sorgt für ein Tastverhältnis von 50%
und Teilung durch 2. Zyklusdauer 1 (fest verdrahtet) beträgt
ca. 128 sec., Zyklusdauer 2 (optional) beträgt 64 sec. IC 3A
ist als Teiler : 2 geschaltet und zur Einstellung der Basisfre
quenz 0,25 Hz fest verdrahtet. IC 4 erhält entsprechend der Zy
klusdauer über IC 5A und IC 5B erst die Grundfrequenz
(Schleife geschlossen), dann eine Frequenz / 16.
Die PLL-Schaltung versucht nun, das 16fache der Grundfrequenz
einzuregeln. Da das Schleifenfilter sehr träge dimensioniert
ist, dauert die Einstellung der jeweiligen Frequenz fast so
lange wie die halbe Zyklusdauer. Die Ausgangsfrequenz pendelt
dadurch zwischen der Grund- und Maximalfrequenz sanft hin und
her.
Der Ausgang des PLL-Synthesizers gelangt an IC 6, der fest ver
drahtet über S2 den Grundton definiert: Modus 1 = 1 Hz, Modus 2
= 4 Hz, optional 0,5 Hz für Modus 1, für Modus 2: 2, 8, 16, 32,
64 Hz. Das Signal gelangt an IC 7A und IC 7B. IC 7B erzeugt
einen Impuls von 0,8 ms Dauer im zugeführten Takt. Dieser Im
puls gelangt an IC 5C, ein elektronischer Schalter, der das
über den Schleifer von P1 abgegriffene Potential für 0,8 ms auf
IC 9 schaltet.
IC 7A stabilisiert das Tastverhältnis auf 50% bei einer Tei
lung : 2, der Grundton beträgt damit 0,5 und 2 Hz. IC 8A, B
(Schmitt-Trigger-Inverter) verbessern die Flankensteilheit und
schalten IC9, der als Umpolschalter geschaltet ist, in der ge
wünschten Frequenz um.
Jeweils unmittelbar nach dem Umschalten erhält IC 9 über IC 5C
den Therapiestrom mit der durch IC 7B erzeugten Impulsdauer
von 0,8 ms. Daraus ergibt sich eine maximal zulässige Frequenz
Fmax = 512 Hz.
IC 8C und D steuern über IC 5D die Leuchtdiode an, wobei nur
jeder zweite Impuls angezeigt wird. Die LED blinkt daher in der
Frequenz, nicht pro Therapie-Impuls. Die Blinkdauer ist mit der
Impulsdauer identisch.
Die Stromversorgung mit Schutzdiode und stabilisierendem Kon
densator ist als Abschaltautomatik ausgelegt, so daß nach 45
min. selbsttätig abgeschaltet wird. Vor erneutem Einschalten
muß das Gerät für etwa 1 min. ausgeschaltet bleiben, da sonst
eine kürzere Anwendungsdauer resultiert, zumal C1 nicht voll
ständig über T1 entladen wurde. Der Timer kann durch eine op
tionale Lötbrücke inaktiviert werden.
Über R4 wird die Stromaufnahme der Schaltung auf max. 2,0 mA
limitiert (typ. < 1,5 mA).
Desweiteren kann eine Feldantenne eingebaut sein, die nur dann
in Betrieb ist, wenn kein Stecker in der Ausgangsbuchse befind
lich ist.
Abschließend sei darauf hingewiesen, daß das voranstehend rein
willkürlich gewählte Ausführungsbeispiel lediglich der ergän
zenden Beschreibung der erfindungsgemäßen Lehre dient, diese je
doch keineswegs einschränkt.
Claims (26)
1. Verfahren zur cranialen Elektro-Magnetischen-Stimulation
(CEMS), wobei eine gezielte Reizung des Gehirns durch elektro
magnetische Schwingungen erfolgt, die über mindestens einen Ap
plikator vorzugsweise im Kopfbereich auf die Haut appliziert
werden,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrens
schritte:
Erzeugung einer elektrischen Signal- bzw. Impulsfolge mit vorgebbarer Frequenz;
Modulation der Frequenz derart, daß die elektrische Si gnalfolge einen Frequenzbereich zwischen vorgebbaren Grenzfre quenzen in ansteigender oder abfallender Folge durchläuft;
Speisung des Applikators mit der modulierten Signalfolge; und
Applikation der modulierten Signalfolge auf die Haut.
Erzeugung einer elektrischen Signal- bzw. Impulsfolge mit vorgebbarer Frequenz;
Modulation der Frequenz derart, daß die elektrische Si gnalfolge einen Frequenzbereich zwischen vorgebbaren Grenzfre quenzen in ansteigender oder abfallender Folge durchläuft;
Speisung des Applikators mit der modulierten Signalfolge; und
Applikation der modulierten Signalfolge auf die Haut.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Frequenzbereich der modulierten Signalfolge auswählbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine obere und/oder untere Grenzfrequenz des Frequenzbe
reichs der Signalfolge vorgebbar ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Frequenzbereich der modulierten elektri
schen Signalfolge zwischen 0 und 35 Hz, vorzugsweise zwischen
0,1 und 32 Hz und der Frequenzbereich des Lichtes im Falle ei
ner Lichtstimulation zwischen 0 und 32 kHz liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zyklusdauer der modulierten Signalfolge,
d. h. die Zeit zum Durchlaufen des vorgegebenen Frequenzbe
reichs, vorgebbar ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Frequenz der elektrischen Signalfolge
zwischen den Grenzfrequenzen in Stufen gleitet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dauer einzelner Frequenzen bzw. Frequenzstufen der Signalfolge
vorgebbar ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Frequenz der elektrischen Signalfolge
zwischen den Grenzfrequenzen quasi stufenlos gleitet.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß Zyklen ansteigender und fallender Frequenzen
der Signalfolge im Sinne einer Frequenzschaukel kombinierbar
sind.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zyklen ansteigender und fallender Fre
quenzen der Signalfolge beliebig kombinierbar sind.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zyklen ansteigender und fallender Frequenzen der Signal
folge in frei wählbaren Zyklusabschnitten beliebig kombinierbar
sind.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die dem Applikator zugeführte Signalfolge aus
biphasischen Impulsen besteht.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Applikator - im Falle einer elektrischen
Stimulation zwei Applikatoren - die elektrische Signalfolge
durch direkten Hautkontakt appliziert.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß anstelle der elektrischen Applikatoren oder
zusätzlich zu den elektrischen Applikatoren mindestens ein Ap
plikator die elektrische Signalfolge in Form von Licht, d. h. im
Sinne einer Lichtstimulation der Haut, vorzugsweise an den Aku
punkturpunkten, appliziert.
15. Vorrichtung zur cranialen Elektro-Magnetischen-Stimulation
(CEMS), wobei eine gezielte Reizung des Gehirns durch elektro
magnetische Schwingungen erfolgt, die über mindestens einen Ap
plikator vorzugsweise im Kopfbereich auf die Haut appliziert
werden, insbesondere zur Anwendung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 14,
gekennzeichnet durch einen vorzugsweise
quarzstabilisierten Oszillator (1) zur Erzeugung einer elektri
schen Signal- bzw. Impulsfolge mit vorgebbarer Grundfrequenz
fG, einer Einrichtung (2) zur Modulation der Grundfrequenz fG
derart, daß die elektrische Signalfolge einen Frequenzbereich
zwischen vorgebbaren Grenzfrequenzen in steigender oder fallen
der Folge durchläuft, und einer Impulsformungseinheit (3) zur
Erzeugung einer einem Applikator zuführbaren Impulsfolge mit
definierten Impulsparametern.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung (2) zur Modulation der Grundfrequenz fG einen
dem Oszillator (1) nachgeschalteten ersten Frequenzteiler (5)
und eine dem ersten Frequenzteiler (5) nachgeschaltete PLL-
Schaltung (Phase-Locked-Loop) (6) zur Erzeugung eines vorzugs
weise ganzzahligen Vielfachen der geteilten Grundfrequenz fG
umfaßt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
dem ersten Frequenzteiler (5) ein in Reihe zu dem Oszillator
(1) angeordneter zweiter Frequenzteiler (7) parallel geschaltet
ist, daß der zweite Frequenzteiler (7) über eine Auswahllogik
(8) einen dritten Frequenzteiler (9) ansteuert, der wiederum
einen der PLL-Schaltung (6) zugeordneten VCO (Voltage Control
led Oscillator) (10) zur Erzeugung eines ganzzahligen Vielfa
chen der geteilten Grundfrequenz fG beaufschlagt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeich
net, daß der erste Frequenzteiler (5) und ggf. der zweite Fre
quenzteiler (7) jeweils von einer programmierbaren Steuerein
heit (11) beaufschlagt ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung (2) zur Modulation der
Grundfrequenz fG desweiteren ein der PLL-Schaltung (6) zugeord
netes Schleifenfilter (13) aufweist und daß das Schleifenfilter
(13) bei Frequenzänderung in der Rückkopplungsschleife ein
wahlweise schnelleres oder langsameres Gleiten der Frequenzen
verursacht.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schleifenfilter (13) über eine vorzugsweise programmierbare
Steuereinheit (14) einstellbar ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einrichtung (2) zur Modulation der
Grundfrequenz fG ein vierter Frequenzteiler (15) zur Vorgabe
der Applikationsfrequenz fA nachgeschaltet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
der vierte Frequenzteiler (15) von einer programmierbaren
Steuereinheit (16) beaufschlagt ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß die Impulsformungseinheit (3) elektrische
Impulse mit einstellbarer Intensität und Impulsdauer generiert.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
die Impulse biphasisch sind.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß der Applikator (4) als Elektrode und/oder
als Leuchtdiode, vorzugsweise in Form eines Ohrclip, ausgeführt
ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein zusätzlicher Applikator in Form einer Licht
quelle vorgesehen ist, der die elektrische Signal- bzw. Impuls
folge in Form von Licht, d. h. im Sinne einer Lichtstimulation
der Haut, appliziert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914139535 DE4139535A1 (de) | 1991-11-30 | 1991-11-30 | Verfahren und vorrichtung zur cranialen elektro-magnetischen-stimulation |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914139535 DE4139535A1 (de) | 1991-11-30 | 1991-11-30 | Verfahren und vorrichtung zur cranialen elektro-magnetischen-stimulation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4139535A1 true DE4139535A1 (de) | 1993-06-03 |
Family
ID=6445975
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914139535 Withdrawn DE4139535A1 (de) | 1991-11-30 | 1991-11-30 | Verfahren und vorrichtung zur cranialen elektro-magnetischen-stimulation |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4139535A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT413193B (de) * | 2003-09-03 | 2005-12-15 | Joachim Luttermann | Einrichtung zum behandeln eines patienten mit elektrischem strom |
DE102006042156A1 (de) * | 2006-09-06 | 2008-03-27 | Martin Prof. Dr. Tegenthoff | Vorrichtung zur Beeinflussung von Gehirnfunktionen eines Menschen |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3632134A1 (de) * | 1984-01-09 | 1988-03-31 | Pain Suppression Labs Inc | Elektronische migraene-modulationseinrichtung und entsprechendes verfahren |
EP0346513A1 (de) * | 1988-06-15 | 1989-12-20 | Etama Ag | Anordnung zur Elektrotherapie |
EP0359982A1 (de) * | 1988-08-11 | 1990-03-28 | Omron Tateisi Electronics Co. | Transkutan wirkender elektrischer Nervenstimulator |
-
1991
- 1991-11-30 DE DE19914139535 patent/DE4139535A1/de not_active Withdrawn
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US8046083B2 (en) | 2006-09-06 | 2011-10-25 | Martin Tegenthoff | Device for influencing brain functions of a human being |
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