DE4139375A1 - Vorrichtung zum abschotten eines durch eine wand hindurchgefuehrten kunststoffrohres im brandfall - Google Patents
Vorrichtung zum abschotten eines durch eine wand hindurchgefuehrten kunststoffrohres im brandfallInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ab
schotten eines durch eine Öffnung in einer Trennwand geführ
ten Kunststoffrohres im Brandfall (nach Patentanmeldung
P 40 17 656.8).
Eisenrohre in Gebäuden werden zunehmend durch Kunststoff
rohre ersetzt. Kunststoffrohre werfen jedoch im Gegensatz zu
metallischen Rohren Probleme im Brandfall auf. Sie schmel
zen oder verbrennen nämlich im Brandfall und hinterlassen
Öffnungen in den Trennwänden (z. B. Seitenwänden, Decken
wänden, Böden), die eine Brandausweitung zulassen. Es wurden
Vorrichtungen entwickelt, um dieser Art der Brandausweitung
entgegen zu wirken.
Aus dem DE-GM 89 07 017 ist eine Manschette zur Abschottung
von Durchführungen für Kunststoffrohre bekannt, die aus
zweiten Halbschalen aus Metallblech besteht, die an den
einander zugekehrten Kanten mittels Schraubverbindung mit
einander verbindenbar sind. Die Manschette weist einen sich
radial nach außen erstreckenden Befestigungsabschnitt zur
Verbindung mit einer Wand oder einer Decke auf und einen
rohrförmigen Abschnitt, der sich von der Wand oder der Decke
forterstreckt und einer Einlage aus intumeszierendem Ma
terial aufnimmt. Der rohrförmige Abschnitt ist durch radial
nach innen weisenden ringeförmigen Abschnitt abgeschlossen,
der sich zur Außenseite des Rohres erstreckt und die Einlage
aus intumeszierendem Material in der Manschette hält. Im
Brandfall erfährt das intumeszierende Material eine starke
Volumenvergrößerung unter Wasserabgabe, wodurch die Öffnung,
die durch Schmelzen des Kunststoffrohres frei wird, auf
gefüllt wird. Somit wird eine feuerhemmende Barriere auf
gebaut, welche eine Ausbreitung des Brandes oder von Rauch
aus einem Gebäuderaum in einen benachbarten unterbindet. Der
stirnseitige radiale Abschnitt sorgt dafür, daß sich das
intumeszierende Material nicht in axialer Richtung aus der
Manschette heraus ausdehnt.
Bei Kunststoffrohren bis zu mittleren Durchmessern (z. B. in
der Größenordnung von 30 bis 100 mm) hat sich die Vorrich
tung nach dem deutschen Gebrauchsmuster bewährt. Ist der
Rohrdurchmesser jedoch relativ grob (z. B. größer als unge
fähr 100 mm), so kann eine ausreichende Abschottung durch
das intumeszierende Material nicht rechtzeitig erreicht
werden, da das intumeszierende Material zu seiner chemischen
Umwandlung und Expansion einige Minuten benötigt; in dieser
Zeit kann ein Durchtritt von Flammen, Rauch und Gasen durch
die Öffnung stattfinden.
Aus der Firmenschrift von bio BRANDSCHUTZ System CRASH-FOAM
ist es bekannt geworden, eine Manschette um das Rohr herum
zu legen, die federvorgespannte Verschlußteile aufweist. Im
Brandfall bei Erweichung des Rohres quetschen die Verschluß
teile das Kunststoffrohr zusammen und bilden dadurch eine
Abschottung. Derartige Brandschutzmanschetten sind indessen
verhältnismäßig aufwendig in der Herstellung und im Mate
rialeinsatz. Außerdem benötigen sie sehr viel Platz und
geben der Durchführung wenig ansprechendes Aussehen.
Die japanische Gebrauchsmusteranmeldung 64 57 479 (veröffent
licht am 10. April 1989) zeigt eine Vorrichtung zum Abschot
ten eines Kunststoffrohres im Brandfall. Die Vorrichtung
besitzt zwei Federn, die beidseitig zu einer Wand angeordnet
sind, durch die das Rohr verläuft. Die Federn umgeben das
Rohr unter Zugspannung, um das Rohr zu verschließen, wenn
das Rohr aufgrund der im Brandfall erzeugten Wärme erweicht.
Die US-PS 45 59 745 offenbart eine Vorrichtung zum "Ab
schließen" von Kunststoffrohren im Brandfall. Die Vorrich
tung besitzt eine Manschette mit darin angeordnetem intumes
zierendem Material, einem feuerfesten Gewebe und einer Zug
feder. Die Manschette und das intumeszierende Material sind
in eine Seitenwand oder einen Boden eines Gehäuses einge
bettet. Das feuerfeste Gewebe umgibt das Kunststoffrohr
innerhalb und außerhalb der Wand bzw. des Bodens. Die Zug
feder ist außerhalb der Wand angeordnet und umgibt das
feuerfeste Gewebe sowie das Kunststoffrohr.
Die Vorrichtung nach der US-PS 45 59 745 hat mindestens zwei
Nachteile. Zum einen ist die Zugfeder in einer Position
angeordnet, die eine Aktivierung des intumeszierenden Ma
terials verhindert. Wenn sich die Zugfeder um das Rohr
zusammenzieht, können die heißen Gase nicht mehr durch das
Rohr zu dem intumeszierenden Material gelangen. Das intu
meszierende Material wird daher dann nicht mehr rasch genug
aktiviert. Zum anderen ist die Feder nicht gegen die Wärme
im Brandfall geschützt. Die Wärme im Brandfall kann die
Zugeigenschaften der Feder beeinträchtigen, so daß die Feder
nicht mehr in der Lage ist, das Kunststoffrohr zusammenzu
ziehen und abzuschotten.
Die WO 87/00 761 offenbart eine zusammengesetzte Feuerhemm
vorrichtung mit zwei Zugfedern, die auf gegenüberliegenden
Seiten einer Öffnung eines Ringes aus intumeszierenden
Material angeordnet sind. Eine Schicht aus einem feuerfesten
Gewebe ist zwischen der Außenseite des Rohres und dem intu
meszierenden Material angeordnet. Finger des feuerfesten
Gewebes sind um die Zugfedern herum angeordnet, um die Feder
an einer Abstützhülse zu halten. Die in dieser Veröffent
lichung offenbarte Vorrichtung besitzt die gleichen Nach
teile wie die Vorrichtung nach der US-PS 45 59 745: a) die
Federn und das intumeszierende Material sind in der Vor
richtung nicht so angeordnet, daß bei Erweichen des Kunst
stoffrohres und Schließen der Federn die von dem Feuer er
zeugte Wärme immer noch ungehindert durch das Rohr hindurch
zu dem intumeszierenden Material gelangen kann; b) die Feder
ist gegen die im Brandfall erzeugte Wärme nicht ausreichend
geschützt, da offene Räume zwischen den Fingern des feuer
festen Gewebes vorhanden sind.
Durch die vorliegende Erfindung soll eine Vorrichtung zum
Abschotten eines Kunststoffrohres im Brandfall geschaffen
werden, die in der Lage ist, das Kunststoffrohr abzuschot
ten, ohne die Wärmeübertragung auf eine wärmeaktivierbare
Abschottung wie z. B. ein intumeszierendes Material zu
behindern. Ferner soll eine radial komprimierbare Ein
richtung wie eine Feder gegen die im Brandfall erzeugte
Wärme geschützt werden, um deren Funktion zu erhalten.
Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Patentansprüchen gekennzeichnet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
besitzt die Vorrichtung eine Manschette mit einer Öffnung
für das Kunststoffrohr. Die Manschette enthält eine erste
und eine zweite Abschottung zum Abschotten des Kunststoff
rohres. Die erste Abschottung ist wirksam, wenn die im
Brandfall erzeugte Wärme das Rohr erweicht. Dies geschieht,
ehe die zweite Abschottung wirksam wird. Die zweite Abschot
tung wird wirksam, nachdem sie einer ausreichenden Wärme
menge ausgesetzt wurde. Die beiden Abschottungen sind in der
Manschette so angeordnet, daß sich die erste Abschottung
näher zu Mitte der Trennwand hin befindet als mindestens ein
Teil der zweiten Abschottung. Nach Schließen des Kunststoff
rohres durch die erste Abschottung bleibt ein Abschnitt des
Kunststoffrohres immer noch zu dem Feuer bzw. der Wärme
quelle hin offen. Durch diesen offenen Abschnitt kann die
Wärme rascher zumindest einen Abschnitt der zweiten Ab
schottung erreichen, um dessen Schließung der Öffnung
herbeizuführen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht die erste
Abschottung aus einer radial komprimierbaren Einrichtung wie
einer Schraubenfeder. Die radial komprimierbare Einrichtung
kann gegen Wärme dadurch geschützt werden, daß sie von einem
Schutzmittel für die radial komprimierbare Einrichtung voll
ständig umgeben wird. Solch ein Schutzmittel kann aus einer
Schicht aus feuerfestem, verformbarem, wärmedämmenden Ma
terial bestehen. Dieses Material schützt die Zugeigenschaf
ten der radial komprimierbaren Einrichtung gegen eine Schä
digung durch Wärme, und es hilft beim Abschotten des
Kunststoffrohres mit.
Anhand der Zeichnungen werden bevorzugte Ausführungen der
Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum
Abschotten eines Kunststoffrohres im Brandfall;
Fig. 2 einen teilweisen Querschnitt entlang der Linie II-II
in Fig. 1;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Schraubenfeder
für die Vorrichtungen in den Fig. 1, 2, 4 und 5;
Fig. 4 eine teilweise Querschnittsansicht eines weiteren
Ausführungsbeispiels, bei der eine radial kompri
mierbare Einrichtung innerhalb einer Manschette
neben einer Trennwand angeordnet ist;
Fig. 5 eine Querschnittsansicht eines weiteren Ausfüh
rungsbeispiels, bei dem eine radial komprimierbare
Einrichtung zentral in einer Manschette angeordnet
ist.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Manschette 12 dargestellt,
die eine erste Abschottung 13 und eine zweite Abschottung 15
zum Abschotten eines Kunststoffrohres 22 enthält. Die erste
Abschottung 13 ist eine radial komprimierbare Einrichtung in
Form einer Feder 34. Die Feder 34 umgibt das Kunststoffrohr
22 neben der Manschette 12 unter Zugspannung. Im Brandfall
sorgt die Zugspannung der Feder 34 dafür, das das Kunst
stoffrohr 22 zunehmend eingeschnürt wird, während das Kunst
stoffrohr aufgrund der von dem Brand erzeugten Wärme er
weicht und schmilzt. Die Zugfeder 34 befindet sich innerhalb
einer Umhüllung 30, die sich zusammen mit der Feder 34 zu
sammenziehen kann, um das Rohr 22 im Brandfall abzuschotten.
Die Umhüllung 30 besteht aus einem feuerfesten, verformba
ren, wärmehemmenden Schichtmaterial, das die Feder 34 gegen
die Wärme abschirmt, so daß sie ihre Funktionsfähigkeit
längere Zeit aufrechterhalten kann, während sie den im
Brandfall erzeugten hohen Temperaturen ausgesetzt ist.
Dieser Schutz wird solange aufrechterhalten, bis die zweite
Abschottung 15 wirksam wird. Die zweite Abschottung 15 kann
aus einem wärmeaktivierbaren intumeszierenden Material 26
bestehen.
Die Zugfeder 34 kann an der Innenseite der Umhüllung 30 in
geeigneter Weise, beispielweise durch Nähen, befestigt sein.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 ist eine
Schicht aus dem feuerfesten, verformbaren, wärmedämmenden
Material bei 32 gefaltet, wobei die Feder 34 in dem gefal
teten Ende zwischen den übereinanderliegenden Schichten
angeordnet ist. Wenn sich die Feder 34 zusammenzieht, wird
die Umhüllung 30 gleichzeitig mit dieser zusammengezogen, so
daß sie beim Abschotten des Kunststoffrohres mithilft, den
Durchtritt von Flammen, Rauch, Gasen und dergl. zu unter
binden. Vorzugsweise erstrecken sich die beiden Schichten
aus gefaltetem Material 30 in die Manschette 12 radial
innerhalb des intumeszierenden Materials 26. Die Umhüllung
30 kann aus einem ebenen Zuschnitt aus blattförmigem
Material hergestellt werden, das um das Kunststoffrohr 22
gewickelt wird. Der ebene Zuschnitt des blattförmigen Ma
terials besitzt einen ersten Abschnitt, der radial innerhalb
einer Öffnung eines Ringes aus intumeszierenden Material 26
angeordnet ist, einen zweiten Abschnitt, der bei 32 um die
Feder 34 gefaltet ist, und einen dritten Abschnitt, der
radial innerhalb einer Öffnung eines Ringes aus intumes
zierenden Material 26 angeordnet ist. Eine andere Möglich
keit besteht darin, daß die Umhüllung 30 aus einem doppel
lagigen Schlauch besteht. In diesem Fall wird die Umhüllung
30 über das Kunststoffrohr 22 gezogen, ehe es eingebaut
wird. Vorzugsweise wird die Schicht aus feuerfestem, ver
formbarem, wärmedämmendem Material um das Kunststoffrohr
entlang einer Strecke gewickelt, die mindestens halb so grob
wie der Durchmesser des Kunststoffrohres ist.
Die Umhüllung 30 besteht vorzugsweise im wesentlichen aus
einem verformbaren textilen Gewebe, das feuerfest und wärme
hemmend ist, vorzugsweise aus hochtemperaturresistenten
anorganischen Fasern wie keramischen Fasern, beispielsweise
Borsilikatfasern. Nachstehend werden zwei Beispiele von aus
Borsilikat bestehenden Fasern aufgeführt:
62% Al₂O₃
24% SiO₂
14% B₂O₃
24% SiO₂
14% B₂O₃
oder
70% Al₂O₃
28% SiO₂
2% B₂O₃
28% SiO₂
2% B₂O₃
Gewebe aus diesen Fasern werden von der Anmelderin unter den
Warenzeichen NEXTEL 312 und NEXTEL 440 vertrieben.
Das Gewebe der Umhüllung 30 ist vorzugsweise relativ glatt,
damit sich keine Teile oder Fasern der Umhüllung zwischen
die Windungen der Feder 34 erstrecken, was die Feder daran
hindern könnte, sich vollständig zusammenzuziehen. Außerdem
sind die Maschen des Gewebes der Umhüllung 30 verhältnis
mäßig eng. Sie verhindern somit das Durchschlagen von Flam
men, einen raschen Durchtritt von Gasen und Rauch und das
Eindringen von Verschmutzungen.
Im Brandfall erweicht ein typisches Kunststoffrohr 22 bei
Temperaturen zwischen 80 und 140°C. Beim Erweichen des
Rohres 22 zieht sich die unter Vorspannung stehende Feder 34
zusammen, und sie nimmt dabei den zugeordneten Bereich der
Umhüllung mit. Hierdurch wird eine Barriere für das Hin
durchtreten von Flammen, Rauchgasen oder anderen korrosiven
oder aggressiven bzw. giftigen Gasen geschaffen. Das Ma
terial der Umhüllung 30 sorgt auch dafür, daß die Feder
durch Wärmebeeinflussung nicht unbrauchbar wird. Die ge
nannten Beispiele für das Gewebe der Umhüllung können z. B.
Temperaturen von 1200°C widerstehen und die Feder für 15 bis
20 Minuten wirksam schützen. Die beschriebene Vorrichtung
arbeitet sowohl bei Schwehlbränden als auch bei intensiver
Flammenbildung, beispielsweise Bränden von Öl, Gas, Lösungen
usw. Die Umhüllung 30 zusammen mit der Feder 34 bilden mit
hin eine vorübergehende Abschottung der Durchführung, bis
das intumeszierende Material 26 Zeit gehabt hat, zu rea
gieren und sich auszudehnen.
Auch könnte ein Vliesmaterial aus anorganischen Fasern als
Umhüllung 30 verwendet werden. Das Vliesmaterial sollte
hierbei so gewählt werden, daß es ähnliche Eigenschaften wie
das oben beschriebene Gewebe besitzt.
In Fig. 3 ist eine Feder 34 dargestellt, die im vorliegenden
Fall verwendet werden kann. Die Feder 34 ist vorzugsweise
als Schraubenfeder ausgebildet und besteht vorzugsweise aus
rostfreiem Stahl. Die Feder 34 kann so ausgelegt und dimen
sioniert sein, daß ein schmelzendes Kunststoffrohr auf einen
Bruchteil seines Durchmessers zusammengezogen wird. Wie in
Fig. 3 zu sehen ist, besitzt die Feder 34 an mindestens
einem Ende einen Haken 36, um die Feder in Ringform zu hal
ten. Die Feder 34 ist unter Vorspannung um das Kunststoff
rohr 22 herumgelegt. Wie dargestellt, können zwei Schichten
der Umhüllung 30 um das Kunststoffrohr 22 radial innerhalb
des intumeszierenden Materials 26 gewickelt sein, das sich
durch die Öffnung 24 in der Trennwand 10 erstreckt. Die
Umhüllung 30 kann sich mehr oder weniger weit über die
Manschette 12 hinaus erstrecken, verläuft jedoch vorzugs
weise zumindest teilweise innerhalb einer Öffnung eines
Ringes aus dem intumeszierenden Material 26.
Wie in den Fig. 1, 2 und 4 dargestellt ist, kann die
Manschette 12 mit Befestigungsmitteln versehen sein, um die
Vorrichtung an einer Trennwand wie einer senkrechten Wand
innerhalb eines Gebäudes anzubringen. Diese Befestigungs
mittel können aus einem radialen Flansch 14 bestehen, der
durch Schrauben 16 an der Wand 10 befestigt wird. Die Man
schette 12 besitzt ferner einen rohrförmigen Abschnitt 18,
der sich von dem inneren Ende des radialen Flansches 14 aus
von der Wand 10 weg erstreckt. Ein ringförmiger, radial nach
Innen gerichteter Stirnabschnitt 20 befindet sich am Ende
des rohrförmigen Abschnitts 18 und verläuft ungefähr bis in
die Nähe der Außenseite des Kunststoffrohres 22. Das Kunst
stoffrohr 22 erstreckt sich durch den rohrförmigen Abschnitt
18 der Manschette 12 und eine Öffnung 24 in der Wand 10. Die
Manschette 12 kann hinsichtlich ihres Aufbaus beispielsweise
der Manschette nach dem deutschen Gebrauchsmuster 89 07 017
gleichen. Die Manschette 12 kann beispielsweise aus zwei
wärmehemmenden metallischen Halbschalen hergestellt sein.
Mehrere Schichten aus intumeszierendem Material 26 sind
innerhalb des rohrförmigen Abschnittes 18 angeordnet. Das
intumeszierende Material 26 dehnt sich stark aus, wenn es im
Brandfall der Wärme ausgesetzt ist. Intumeszierendes Feuer
schutzmaterial ist im Handel als leicht verformbares Vor
produkt in Form von Bändern, Platten oder Streifen erhält
lich. Meist handelt es sich dabei um ein biegsames Kunst
stoffmaterial, das beim Intumeszieren Wasserdampf abgibt.
Besonders geeignet ist das von der Anmelderin unter der
Bezeichnung FS 195 A vertriebene Material. Dieses Material
ist in den US-Patentschriften 42 34 639 und 42 73 879
beschrieben.
In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die erste
Abschottung 13 und die zweite Abschottung 15 innerhalb der
Manschette 12 angeordnet. Die erste Abschottung 13 (in Form
der Feder 34 und der Schicht aus feuerfestem, verformbarem,
wärmedämmendem Material) ist in der Manschette 12 so
angeordnet, daß sich die erste Abschottung 13 näher zur
Mitte der Trennwand 10 als die zweite Abschottung 13 be
findet. Nach Zusammenziehen der ersten Abschottung 13 ist
immer noch ein Abschnitt 17 des Kunststoffrohres 22 offen,
der eine Verbindung zwischen der Wärmequelle und der zweiten
Abschottung 15 (dem intumeszierenden Material 26) herstellt.
Die Feder 34 ist in einem Abschnitt der Manschette 12 ange
ordnet, der neben der Trennwand 10 liegt, wenn die Vorrich
tung eingebaut ist. Das intumeszierende Material 26 befindet
sich weiter weg von der Trennwand 10 und näher an dem Stirn
abschnitt 20. Das Kunststoffrohr 22 kann daher durch die
Feder 34 abgeschottet werden, ohne daß die Wärmeübertragung
von dem Feuer auf das intumeszierende Material 26 unterbun
den wird, so daß das Kunststoffrohr 22 von dem intumes
zierenden Material rascher geschlossen werden kann.
In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel befindet sich
die Feder 34 zentral in der Manschette 12′. Die Manschette
12′ besitzt einen rohrförmigen Abschnitt 18′ und ringför
mige, radial einwärts gerichtete Stirnabschnitte 20′. Das
intumeszierende Material befindet sich innerhalb der Man
schette 12′ auf gegenüberliegenden Seiten der Feder 34, wie
durch die Bezugszeichen 25 und 27 angedeutet ist. Dieses
Ausführungsbeispiel ist besonders geeignet für die Anordnung
innerhalb einer Trennwand 10. Wie bei dem Ausführungsbei
spiel der Fig. 4 ist bei diesem Ausführungsbeispiel die
Möglichkeit gegeben, daß das Kunststoffrohr 22 von der Feder
34 abgeschottet wird, ohne daß die Wärmeübertragung auf das
intumeszierende Material 26 behindert wird. Dieses Ausfüh
rungsbeispiel hat diesen Vorteil auch bei Feuern, die auf
beiden Seiten der Trennwand 10 ausbrechen. Bei dem Aus
führungsbeispiel der Fig. 5 kann das feuerfeste, verform
bare, wärmedämmende Material die Feder 34 dadurch schützen,
daß beispielsweise eine Schicht 29 dieses Material radial
innerhalb der beiden Abschnitte 25, 27 des intumeszierenden
Materials und radial innerhalb der Feder 34 angeordnet
werden. Eine zweite Schicht 31 aus feuerfestem, verformba
rem, wärmedämmendem Material kann radial innerhalb der
beiden Abschnitte 25, 27 des intumeszierenden Materials und
radial außerhalb der Feder 34 angeordnet werden, um die
Feder 34 vollständig zu umgeben. Die Schichten können an der
Feder 34 beispielsweise dadurch vereinigt werden, daß die
Schichten miteinander vernäht werden.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Abschotten eines durch eine
Öffnung in einer Trennwand geführten Kunststoffrohres im
Brandfall, mit einer Manschette (12), die eine Öffnung (24)
für das hindurchgeführte Kunststoffrohr (22) sowie eine
erste (13) und zweite (15) Abschottung zum Abschotten des
Kunststoffrohres (22) aufweist, von denen die erste Ab
schottung (13) bei Erweichen des Kunststoffrohres dieses
abschottet, ehe die zweite Abschottung (15) das Kunststoff
rohr abschottet, und die zweite Abschottung (15) das Kunst
stoffrohr abschottet, nachdem es einer ausreichenden Wärme
menge ausgesetzt wurde, wobei die beiden Abschottungen (13,
15) in der Manschette (12) so angeordnet sind, daß die erste
Abschottung (13) näher zur Mitte der Trennwand hin angeord
net ist als mindestens ein Abschnitt der zweiten Abschottung
(15), so daß bei Schließen des Kunststoffrohres an der
ersten Abschottung ein Abschnitt des Kunststoffrohres
weiterhin zum Feuer bzw. zur Wärmequelle hin offen ist,
damit die Wärme rascher den betreffenden Abschnitt der
zweiten Abschottung (15) erreichen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Manschette (12) Befestigungsmittel (14,
16) zum Anbringen der Vorrichtung an der Außenfläche der
Trennwand (10) aufweist und das die erste Abschottung (13)
innerhalb der Manschette (12) an einem Abschnitt angeordnet
ist, der sich näher an der Trennwand als der betreffende
Abschnitt der zweiten Abschottung (15) befindet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Abschottung (15) zwei Teile
aufweist, die auf gegenüberliegenden Seiten der ersten
Abschottung (13) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Abschot
tung (13) eine radial komprimierbare Einrichtung (34) ist,
die zentral innerhalb der Manschette (12′) angeordnet ist,
und daß die zweite Abschottung (15) zwei Abschnitte (25, 27)
aus intumeszierendem Material aufweist, die auf gegenüber
liegenden Seiten der radial komprimierbaren Einrichtung (34)
angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Abschot
tung (13) eine zum Schließen des Kunststoffrohres (22) die
nende radial komprimierbare Einrichtung (34) aufweist, die
eine Öffnung zum Durchführen des Kunststoffrohres besitzt
und unter Zugspannung steht, wenn das Kunststoffrohr (22)
innerhalb der Öffnung der radial komprimierbaren Einrich
tung angeordnet ist, und daß die radial komprimierbare Ein
richtung (34) vollständig in einer Schicht aus feuerhem
mendem, deformierbarem, wärmedämmendem Material einge
schlossen ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (12)
einen an der Trennwand (10) befestigbaren Befestigungsab
schnitt (14), einen von dem Befestigungsabschnitt axial weg
verlaufenden rohrförmigen Abschnitt (18) und einen ringför
migen Stirnabschnitt (20) aufweist, der an dem dem Befesti
gungsabschnitt (11) abgewandten Ende der Vorrichtung ange
ordnet ist und radial nach innen verläuft, und daß die erste
Abschottung (13) mindestens eine Feder (34) aufweist, die
unter Zugspannung steht, wenn die Vorrichtung um das Kunst
stoffrohr (22) herum angeordnet ist, und daß die zweite
Abschottung (15) ein intumeszierendes Material (26) auf
weist, das innerhalb der Manschette (12) näher an dem Stirn
abschnitt (20) als die Feder (24) angeordnet ist.
7. Vorrichtung zum Abschotten eines Kunststoff
rohres im Brandfall, gekennzeichnet durch:
- a) eine radial komprimierbare Einrichtung (34) zum Schließen des Kunststoffrohres (22) im Brandfall, die eine Öffnung zum Hindurchführen des Kunststoffrohres (22) aufweist und unter Zugspannung steht, wenn das Kunststoff rohr innerhalb der Öffnung angeordnet ist, und
- b) eine Wärmedämmung (30) zum Wärmeschutz der radial komprimierbaren Einrichtung (34) im Brandfall, die die radial komprimierbare Einrichtung (34) vollständig um hüllt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet
durch eine Manschette (12), die mit einer Öffnung für das
hindurchzuführende Kunststoffrohr (22) versehen ist und ein
intumeszierendes Material (26) enthält, das im Brandfall
expandiert und das Kunststoffrohr (22) einschnürt, wobei die
Wärmedämmung (30) die radial komprimierbare Einrichtung
gegen die Wärme abschottet, bis das intumeszierende Mate
rial zu expandieren beginnt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die radial komprimierbare Einrichtung
eine Feder (34) aufweist, die von einer Schicht (30) aus
feuerhemmendem, deformierbarem, wärmedämmendem Material
umgebeben ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das feuerfeste, verformbare, wärmedämmende
Material die Feder (34) bei Temperaturen bis zum 1200°C
mindestens 15 bis 20 Minuten lang gegen die Wärme schützt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schicht (30) aus feuerfestem, ver
formbarem, wärmedämmendem Material aus Borsilikatfasern und
die Feder (34) aus rostfreiem Stahl bestehen.
12. Vorrichtung zum Abschotten eines durch eine
Öffnung in einer Wand hindurchgeführten Kunststoffrohres im
Brandfall, mit einer Manschette (12), die einen an der Wand
(10) anbringbaren Befestigungsabschnitt (14) und einen
rohrförmigen Abschnitt (18) aufweist, der sich von der Wand
axial weg erstreckt und das Kunststoffrohr (22) innerhalb
einer Öffnung aufnimmt, wobei ein ringförmiger Stirnab
schnitt (20) an dem der Wand abgewandten Ende des rohrför
migen Abschnitts (18) angeordnet ist und radial nach innen
in Richtung auf das Kunststoffrohr verläuft, und mit einer
Auskleidung (26) in Form eines Ringes aus intumeszierendem
Material, das an einer radial inneren Seite des rohrför
migen Abschnitts (18) angeordnet ist, mit einer Feder (34),
die das Kunststoffrohr umgibt und unter Zugspannung an ihm
angreift, wenn die Vorrichtung um das Kunststoffrohr mon
tiert ist, und mit einer Umhüllung (30) aus feuerfestem,
verformbarem, wärmedämmendem Material, die das Kunststoff
rohr umgebend in den rohrförmigen Abschnitt (18) der Man
schette (12) hinein zwischen das Kunststoffrohr und eine
Öffnung des Ringes aus intumeszierenden Material verläuft,
wobei die Umhüllung (30) die Zugfeder (34) vollständig
umgibt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Feder (34) innerhalb der Manschette (12)
so angeordnet ist, daß sie von dem Stirnabschnitt (20)
weiter entfernt ist als zumindest ein Teil des intumes
zierenden Materials (26).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914139375 DE4139375A1 (de) | 1990-06-01 | 1991-11-29 | Vorrichtung zum abschotten eines durch eine wand hindurchgefuehrten kunststoffrohres im brandfall |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4017656A DE4017656A1 (de) | 1990-06-01 | 1990-06-01 | Vorrichtung zur abschottung eines durch eine wand hindurchgefuehrten kunststoffrohrs im brandfall |
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