DE4133994A1 - Jalousie - Google Patents
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- E06—DOORS, WINDOWS, SHUTTERS, OR ROLLER BLINDS IN GENERAL; LADDERS
- E06B—FIXED OR MOVABLE CLOSURES FOR OPENINGS IN BUILDINGS, VEHICLES, FENCES OR LIKE ENCLOSURES IN GENERAL, e.g. DOORS, WINDOWS, BLINDS, GATES
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- E06B9/24—Screens or other constructions affording protection against light, especially against sunshine; Similar screens for privacy or appearance; Slat blinds
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Description
Die Erfindung ist für alle lichtdurchlässigen Raumöffnungen an
Gebäuden und Fahrzeugen geeignet, in besonderen Ausführungen
auch für schräge, geneigte kleine, große und nicht rechteckige
Öffnungen, als Inneneinrichtung, als Außeneinrichtung und auch
zwischen Doppelgläser installierbar. Sie ist im Stande den Lichteinfall
stufenlos zu regulieren.
Nach dem Stand der Technik werden lichtdurchlässige Gebäude
raumöffnungen zumeist kostenaufwendig mit mehreren Einrichtungen
ausgestattet, die der Lichteinfallsregulierung, der Einsicht
sperre, der Wärmedämmung, der Einbruchsicherung und der Raumge
staltung dienen. Bekannte derartige Einrichtungen sind Jalousien,
Stores, Vorhänge und Rolladen.
Vorhänge sind die beliebteste Inneneinrichtung für Fenster und
Türen aus Glas, sie weisen jedoch praktisch keine einstellbare
Lichtdurchlässigkeit auf und bieten in geöffnetem Zustand keine
Einsichtsperre. Bei starker Sonneneinstrahlung heizen dunkle
Stoffe durch Lichtabsorbtion den Raum auf. Obgleich als raum
gestalterisches Mittel vielseitig, erfüllt der Vorhang nur wenige
Anforderungen technischer Art und ist wegen des hohen Stoffbe
darfes rel. teuer.
Stores, ebenfalls aber nur bedingt als raumgestaltendes Element
einsetzbar, schaffen nur bei Tageslicht eine Einsichtsperre und
weisen keine Abdunklungseigenschaften auf. Der Anschaffungspreis
ist bei gefalteten Ausführungen hoch, bei Kombination mit Vorhängen
erst recht. Falls Ansprüche an genauere Lichtregulation und Ein
bruchsicherheit bestehen werden zusätzlich Jalousien und Außen
rolladen erforderlich.
Rolladen sind nicht nachträglich einbaubar und gegen Einbruch
nur in geschlossenem, also abdunkelndem Zustand wirksam.
Außenjalousien sind technisch aufwendig und haben sich deshalb nur
bei Industrie- und Verwaltungsbauten durchgesetzt.
Die bekannten verstellbaren Innenjalousien aus Metall oder
Kunststoff bieten bei der Lichtregulation die meisten Vorteile.
Sie sind aber konstruktiv aufwendig, für das Auge in keinem
Funktionszustand sehr gefällig, modisch kaum individuell ge
staltbar. Sie müssen für jede Fenstergröße speziell angefertigt
werden, sie klappern bei Luftzug, sind vom Laien nur schwer mon
tierbar, bei Umzug selten wiederverwendbar, rel. schnell ver
schmutzt und dann schwer zu reinigen. Schäden an den Lamellen
sind nur durch den Fachmann zu beheben, wobei die gesamte Kon
struktion zerlegt werden muß, Schäden am Verstellsystem sind meist
nur durch Neukauf auszugleichen.
Weitere meist konstruktiv aufwendige, auf verstellbaren Lamellen
aufbauende Systeme sind unter der Int. U E06B9/26 und E O6B1/24
zu finden, haben aber keine wesentlichen Gemeinsamkeiten mit der
vorliegenden Erfindung. (Oder alte DPK - 1973 Gruppe 37 g 19/24,
19/26, 19/28, 19/30, 19/32, 19/34).
Sofern zum Stand der Technik alle das allgemeine Prinzip der Jalousie, nämlich
das der verstellbaren Lamellen zählt, gehören hierher auch die Offenlegungs
schrift Nr. DE 35 25 515 A1, wobei sich diese Arbeit nicht wesentlich von
meiner eigenen, inzwischen widerrufenen Patentanmeldung von 1980 P 30 00 112.8
unterscheidet und die Nr. DE-OS 29 10 531, DE-PS 3 82 785 und Nr.
DE-OS 29 43 728 . Die Ähnlichkeit ist nur vordergründig, in keinem Fall
werden Platten von Netzlochgröße in Netze eingehängt. Keine der Ausführungen
ist auf dem Markt erhältlich, waren nicht gewerblich verwertbar, da die Lamellen
in den parallelogrammartigen Gewebestrukturen liegen bzw. in Verschlußstellung
in diesen im labilen Gleichgewicht stehen und zumindest in der Mitte der ge
samten Fläche zum Auseinanderspreizen der parallelen Gewebeflächen (unvoll
ständiger Verschluß) neigen. Die Gewebe sind außerdem nur dann in Taschen falt
und nähbar, wenn sie eine rel. dichte Struktur haben, was die Lichtregulations
breite stark einschränkt. Auch der Aufwand für diese Gewebe- und Nähtechnik
erscheint, falls überhaupt realisierbar, sehr hoch und wohl letztlich unren
tabel.
Es war also Aufgabe der Erfindung, die an sich bestechend simple, prinzipi
elle Idee der Jalousie auf eine Weise zu lösen, die weder technisch auf
wendig, noch teuer sein sollte, auf alle Fälle aber eine bessere Lichtregu
lation bieten sollte.
Die entscheidenden Schritte (a-f) in der dreizehnjährigen Experimental
reihe waren a) das Verlassen der durchgehenden Lamelle und die Entwicklung
der in die durchsichtigste aller Gewebestrukturen, b) das Netz einhängbare
c) Platte von d) Netzlochgröße, welche durch e) Aufhängung mit Spielraum (!),
in Verschlußstellung der "Jalousie" im stabilen Gleichgewicht hängt und
erst durch Vielzahl und Anordnung zwischen den verstellbaren Netzen f) Ein
druck und Funktion der "Lamelle" übernimmt.
Die Neuheit besteht also darin, daß die Erfindung durch die Anordnung von
Platten zwischen Netzen nur die bisherigen Lamellenkonstruktionen imitiert
aber ein eigenständiges Konstruktionsprinzip ist, welches viele positive
Eigenschaften der bisherigen Lösungen ebenfalls erfüllt und deren Nachteile
vermeidet. - Es ist ein Definitionsproblem, ob die Erfindung überhaupt eine
Jalousie d. h. ein Lamellenvorhang oder ein regulierbarer Plattenvorhang ist.
Auch optisch ähnelt die Erfindung nur in geöffnetem Zustand einer Jalousie,
in Verschlußstellung ist die von Jalousien bekannte Lamellenstruktur nicht
mehr erkennbar, was gerne an den Prototypen demonstriert werden kann.
Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch
lediglich zwei verschiedene Bauteile nämlich a) vielen identischen
Plättchen (3), welche b) in die Fäden zweier identischer Netze (1)
und (2) mit etwa der Lochgröße der Plättchen eingehängt werden und
somit von diesen getragen, in ihrem Neigungswinkel zum Licht ver
stellt und z. B. unter Verwendung einer simplen Rundstange (4) auch
aufgerollt werden können. Die Platten oder Plättchen sind wie
die Lochgröße der Netze variabel in der Größe, wegen der Aufroll
barkeit vorzugsweise elastisch aus dünnem Metall oder hellem bis
weißem oder einseitig verspiegeltem Kunststoff. Sie können - falls
gefalzt (5) - in die Netzfäden eingehängt, geklebt oder anderwei
tig befestigt werden und sich auch geringfügig überlappen (6).
Die Netze sind für den Innenbereich handelsübliche Vogelfangnetze,
welche sehr reißfest, dünn und in verschiedenen quadratischen
Lochgrößen erhältlich sind,besonders unauffällig ist weißes oder
transparentes Material. In einfachster Ausführung hängen die Netze
vom Umfang einer drehbaren, waagerechten Haltestange (4) und die
Plättchen sind in alle waagerechten Fäden eingehängt. Für die un
terste Plattenreihe empfiehlt sich zur Straffung schweres Material
und zur Stabilisierung der Form eine Verbindung der untersten
Platten untereinander.
Die Rotation der Haltestange kann elektrisch über einen Gleich
strommotor mit Umpoleinrichtung oder mechanisch über eine Endlos
schlinge (7) z. B. aus Perlschnur mit Stellrad (8) bewirkt werden,
welches einen drehbar gelagerten Mittellochring zur Aufnahme des
Mittel- oder Zeigefingers und einen überstehenden gerändelten
Rand aufweist. Unter leichtem Zug an der Schlinge wird die Arre
tierung (9) der Stange gelöst, mit dem Daumen der Neigungswinkel
der Jalousieplatten verändert, oder durch wiederholten Zug der
anderen Hand an einer der Schlingenschnüre aufgerollt.
Man erhält schon mit der einfachsten Ausführung (Vogelnetz + ge
falzte Plättchen + mechanische Stange) eine voll funktionstüch
tige, universelle Innenausstattung für lichtdurchlässige Raum
öffnungen, die billig und unkompliziert in der Herstellung, be
dingt sogar mit Einfädelhilfe für die Plättchen im Selbstbau als
Bausatz montierbar, in der Fläche auch nach Kauf per Schere ver
änderbar nach Wahl des Plattendesigns vielfältig zusammenstellbar
ist, welche zugleich Einsichtsperre (Store), Sonnenlicht regu
lierende Jalousie, weicher, elastischer, im Design individuell
gestaltbarer Abdunklungs-Vorhang (nach innen), bei Verspiege
lung der zweiten Seite wahlweise nach innen oder außen Wärme
strahlung reflektierender Energiesparschutz ist durch seine
neue schuppenartige Konstruktion eine Chance für Designer und
eine Bereicherung für unsere konsumorientierte Gesellschaft.
Wird die Jalousie nicht nur oben sondern auch unten von einer
rotierbaren Stange (10) gehalten, so kann ein Dachschrägenfenster
bestückt werden oder ein straffer Einbau an Kfz.- oder Camping
fahrzeugfenstern bewerkstelligt werden. Die Mechanik zur Ver
stellung und Aufwicklung ist auf auf halbem Umfang geschlitzte (11)
Stäbe zur Aufnahme aller Haltefäden in Verschlußstellung angewie
sen und auf beidseitige Endlosschlingen (12), sowie zur Straffung
auf Federzüge oder dergleichen. (Fig. 3).
In dieser Ausführung, jedoch noch wetterfest, stabil und mit seit
lichen Führungen (14) z. B. aus Stahldraht (Stahlnetz) und dünnen
Metallplatten, ist eine Alternative zu einbruchshemmenden Außen
rollos und klimaregulierenden Außenjalousien denkbar oder als
die Aufmerksamkeit stark anziehende Reklamewand bei Verwendung
zweier verschiedener Motive auf den im Rhythmus wechselnden Seiten
der "Jalousie".
In geschlossener Stellung kann zumindest eine Seite weiß und so
glatt schließend ausgeführt werden (Fig. 2), so daß sie als Dia-,
Film- oder Projektions-Fernsehwand geeignet ist.
Auch ist das System für Dachfirst-Fenster geeignet, die Netz
löcher sind dann rautenförmig verzogen, die Platten rechteckig und
auf den Fäden fixiert, die Aufhängung an einer Halbrundleiste
möglich und die Gesamtfläche der Jalousie ein Dreieck, welches
nach schräg oben aufgewickelt wird (keine Darstellung).
In geschlossener Position ist die Jalousie wisch- und waschbar.
Die Reparatur der Netze bei Verwendung textiler Fäden ist einfach
und ohne Ausbau durch Überknüpfen eines entsprechenden Netzteiles
(15) möglich. (s. Fig. 6).
Ein funktionierendes Modell nach Fig. 1, 2, 5 aus Vogelfangnetz und
250 Messingplättchen 2,4mal 2,4 cm ist auf Anforderung zur Demon
stration vorrätig. (Tel. 089/9 81 866)
Claims (7)
1. Jalousie, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei paralle
le Netze viele zueinander im Raum parallele Platten mit etwa
der Fläche eines Netzgitterloches in die jeweils zueinander
parallelen Fadenstrecken einer Raumrichtung eingehängt sind,
so daß durch Verschiebung der Netze gegeneinander die Nei
gung aller Platten zum Licht gleichsinnig verändert wird.
2. Jalousie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Netze von einer Stange hängen, welche bei Rotation einer
seits die Verschiebung der Netze und damit die Veränderung
der Plattenneigung (bewirkt), andererseits bei fortgesetzter
Rotation in zumindest einer Richtung das Aufrollen der
Jalousie bewirkt.
3. Jalousie nach Anspruch 1 u. 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Netze zwischen zwei rotierbaren Stangen gehalten werden
und die Neigung der Platten durch gleichsinnige Rotation
der Stangen bewirkt wird.
4. Jalousie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Platten zur Aufnahme der Netzfäden mehrfach gebogen oder
aus mehreren Teilen zusammengesetzt sind.
5. Jalousie nach Anspruch 1 u. 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kante an Kante liegenden Platten einer Reihe elastisch ver
bunden sind und/oder eine konstruktive Einheit bilden.
6. Jalousie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Platten in definierten Stellungen gegenseitig schuppen
artig teilweise überdecken.
7. Jalousie nach Anspruch 1 u. 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haltestange über eine Endlosschlinge stufenlos verdreh
bar angeordnet ist, gegen einen oberen Anschlag nach oben durch
eine Feder elastisch vorgespannt, dadurch arretiert bzw. ge
bremst und aus dieser Arretierung lösbar angeordnet ist, sowie
daß in der Endlosschlinge ein unteres von Hand betätigbares
Stellrad aufgenommen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4133994A DE4133994A1 (de) | 1991-10-14 | 1991-10-14 | Jalousie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4133994A DE4133994A1 (de) | 1991-10-14 | 1991-10-14 | Jalousie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4133994A1 true DE4133994A1 (de) | 1993-04-15 |
Family
ID=6442662
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4133994A Withdrawn DE4133994A1 (de) | 1991-10-14 | 1991-10-14 | Jalousie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4133994A1 (de) |
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- 1991-10-14 DE DE4133994A patent/DE4133994A1/de not_active Withdrawn
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8130 | Withdrawal |