DE4130016A1 - Elektronisch kommutierte gleichstrommaschine - Google Patents
Elektronisch kommutierte gleichstrommaschineInfo
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Description
Das Hauptpatent P 40 41 805.7 betrifft eine
elektronisch kommutierte Gleichstrommaschine,
insbesondere elektronisch kommutierter Gleichstrommotor,
mit
- - einer Rotationsachse,
- - einem Permanentmagnet-Rotor mit einem im wesentlichen zylindrischen Ringspalt mit homogenem Magnetfeld mit geradlinigem, radialen Feld linienverlauf und ständig wechselnder Polarität, und
- - einer meanderförmigen Statoranordnung, die gerade hin- oder herfüh rende Meanderabschnitte aufweist, die parallel zur Rotationsachse aus gerichtet sind und sich innerhalb des Ringspaltes erstrecken, wobei jeder gerade hin- oder herführende Meanderabschnitt aus einer Anzahl parallel angeordneter Leiterabschnitte besteht, die im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisen.
Die Besonderheit besteht darin, daß jeder Leiterabschnitt innerhalb des
Ringspaltes derart angeordnet ist, daß die längere Seite des Leiterquerschnittes
parallel zum Verlauf der Feldlinien ausgerichtet ist.
Der Permanentmagnet-Rotor weist eine Anzahl Pemanentmagnet-Pole auf, die
im wesentlichen senkrecht zur Rotationsachse bzw. radial polarisiert sind und in
einem äußeren Ring und in einem inneren Ring derart angeordnet sind, daß ein
Ringspalt zwischen dem äußeren Ring und dem inneren Ring gebildet ist, wobei
in jedem Ring benachbarte Pole alternierend polarisiert sind und jeweils ein
Nordpol oder Südpol des äußeren Ringes einem entgegengesetzten Pol des
inneren Ringes gegenübersteht.
Die im Hauptpatent näher beschriebene meanderförmige Statoranordnung besteht
fortlaufend aus einem geraden, hinführenden Meanderabschnitt, einem oberen
(inneren) Wickelkopf, einem geraden, herführenden Meanderabschnitt, einem
unteren (äußeren) Wickelkopf, erneut einem geraden, hinführenden
Meanderabschnitt usw. Die geraden, hin- und herführenden Meanderabschnitte
befinden sich innerhalb des magnetisch wirksamen Ringspaltes. Oberhalb und
unterhalb des Ringspaltes sind die die Statoranordnung bildenden Leiterbahnen
seitlich bzw. radial aus einer gedachten Verlängerung des Ringspaltes
herausgeführt und bilden dort die Wickelköpfe. Die Wickelköpfe verlaufen im
wesentlichen parallel zum Ringspalt, jedoch - in radialer Richtung - außerhalb
der gedachten Verlängerung des Ringspaltes.
Zur Herstellung der im Hauptpatent beschriebenen meanderförmigen
Statoranordnung kann von ebenem Flachmaterial ausgegangen werden, aus
welchem Bahnen der gewünschten Konfiguration ausgestanzt oder
ausgeschnitten werden. Diese ebenen Bahnen werden daraufhin in einer Presse
uni geeignete Stempel herum verformt, um die gewünschte dreidimensionale
Struktur zu bilden. Mit 1 mm starkem Kupferblech kann eine stabile,
selbsttragende meanderförmige Statoranordnung erhalten werden.
Bei gegebenen Permanentmagneten nimmt die magnetische Feldstärke im
Ringspalt quadratisch zu mit der Abnahme der Ringspaltlänge (Abmessung in
axialer Richtung). Es ist daher zweckmäßig, die Ringspaltlänge möglichst
gering zu halten, und den Abstand zwischen gegenüberliegenden
Permanentmagnet Polen so zu wählen, daß diese Pole gerade berührungsfrei an
den Leiterbahnabschnitten vorbeirotieren. In Abhängigkeit von der Stabilität der
Leiterbahnanordnung und der Präzision der Fertigungsmöglichkeiten beträgt
der Abstand zwischen der Umlaufbahn der Permanentmagnet-Pole und den
feststehenden Leiterbahnabschnitten lediglich einige 1/100 mm.
Die außerhalb des Ringspaltes befindlichen Wickelköpfe der meanderförmigen
Statoranordnung erschweren den Zusammenbau der Gleichstrommaschine. Im
Einzelfall kann der äußere Magnetring aus zwei Halbschalen gebildet werden,
die zu einem geschlossenen Magnetring zusammengesetzt werden, nachdem die
Statoranordnung in den Ringspalt eingebracht worden ist. Es ist jedoch auf
jeden Fall wünschenswert, den inneren Magnetring von vornherein als
geschlossenen Ring auszubilden. In einen solchen inneren geschlossenen
Magnetring kann jedoch eine meanderförmige Statoranordnung dann nicht ohne
weiteres eingesetzt werden, wenn sie innere Wickelköpfe aufweist, die
außerhalb des Ringspaltes, nämlich zwischen Ringspalt und Rotationsachse
angeordnet sind.
Die Aufgabe der Erfindung nach dem Zusatzpatent besteht darin, die
Gleichstrommaschine nach dem Hauptpatent dahingehend zu verbessern, daß
ein einfacherer und leichterer Zusammenbau von Rotor und Stator der
Gleichstrommaschine möglich wird.
Nach einem weiteren Ziel der Erfindung nach dem Zusatzpatent soll eine
meanderförmige Statoranordnung für die Gleichstrommaschine nach dem
Hauptpatent bereitgestellt werden, die einfacher herstellbar ist, und die ohne
weiteres in einen engen magnetisch wirksamen Ringspalt an der
Rotoranordnung einführbar ist.
Ausgehend von einer elektronisch kommutierten Gleichstrommaschine,
insbesondere Gleichstrommotor
- - mit einer Rotationsachse,
- - mit einem Pemanentmagnet-Rotor mit einem im wesentlichen zylindrischen Ringspaltnut homogenem Magnetfeld mit geradlinigem, radialem Feldlinienverlauf und ständig wechselnder Polarität,
- - mit einer meanderförmigen Statoranordnung, die aus einer einzigen meanderförmigen Leiterbahnanordnung oder aus mehreren, meanderförmigen Leiterbahnanordnungs-Segmenten besteht, die gerade hin- oder herführende Meanderabschnitte aufweisen, die parallel zur Rotationsachse ausgerichtet sind und sich innerhalb des Ringspaltes erstrecken, wobei jeder gerade hin- oder herführende Meanderabschnitt aus einer Anzahl parallel angeordneter Leiterabschnitte besteht, die im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisen und die innerhalb des Ringspaltes derart angeordnet sind, daß die längere Seite des Leiterquerschnittes parallel zum Verlauf der Feldlinien ausgerichtet ist, und jeder gerade hinführende Meanderabschnitt mit dem folgenden herführenden Meanderabschnitt über je einen Wickelkopf verbunden ist, ist die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe dadurch gekennzeichnet, daß
- - bei wenigstens einer ersten meanderförmigen Leiterbahnanordnung wenigstens die oberem Wickelköpfe innerhalb einer gedachten Verlängerung des Ringspaltes angeordnet sind, um ein axiales Einführen der ersten meanderförmigen Leiterbahnanordnung in den Ringspalt zu ermöglichen.
Diese erfindungsgemäße Ausbildung der Statoranordnung erlaubt eine
wesentliche Vereinfachung des Zusammenbaus der Gleichstrommaschine. Die
Rotoranordnung kann vorab fertiggestellt werden und weist sowohl für den
inneren Magnetring, wie für den äußeren Magnetring einen geschlossenen Ring
aus magnetischem Rückschlußmaterial auf. Solche geschlossenen Ringe können
einfach am Rotorträger befestigt werden, beispielsweise unter Ausnutzung des
Schrumpfes bei der thermischen Abkühlung auf ringförmige Vorsprünge am
Rotorträger aufgeschrumpft werden. Es werden sonstige Schließ- und
Befestigungsmittel vermieden, die eine Unwucht zur Folge haben konnten. Die
Statoranordnung ist mechanisch stabil und selbsttragend ausgebildet und läßt
sich mit einer Genauigkeit von einigen wenigen 1/100 mm im Umfangsbereich
fertigen. Diese Statoranordnung wird an einer Bodenplatte der Gleich
strommaschine befestigt und kann daraufhin in den magnetisch wirksamen
Ringspalt am Permanentmagnet-Rotor eingeführt werden, wenn der
feststehende Teil und der rotierende Teil der Gleichstrommaschine
zusammengefügt werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Gleichstrommaschine
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Gleichstrommaschine ist
vorgesehen, daß die erste meanderförmige Leiterbahnanordnung ein erstes, im
wesentlichen halbkreisförmiges Leiterbahnanordnungs-Segment und ein
zweites, im wesentlichen halbkreisförmiges Leiterbahnanordnungs-Segment
aufweist, das elektrisch vom ersten Leiterbahnanordnungs-Segment getrennt
ist. Die beiden Leiterbahnanordnungs-Segmente weisen den gleichen Umfang
auf und sind innerhalb des Ringspaltes angeordnet. Hierbei sind die geraden
hin- oder herführenden Meanderabschnitte des zweiten Leiterbahnanordnungs-
Segmentes um etwa die halbe Pol-Breite der Permanentmagnet-Pole in Richtung
des Ringspaltes räumlich versetzt angeordnet zu den geraden hin- oder
herführenden Meanderabschnitten des ersten Leiterbahnanordnungs-Segmentes.
"Breite" bezeichnet hier die Abmessung in Umfangsrichtung des Ringspaltes; in
gleicher Weise bezeichnet "Länge" die Abmessung in radialer Richtung bezogen
auf die Rotationsachse der Gleichstrommaschine.
Werden die beiden, so angeordneten Leiterbahnanordnungs-Segmente mit einer
Phasenverschiebung von 90° angesteuert, so wird - beim motorischen Betrieb -
ein Gleichstrommotor erhalten, der aus jeder Stellung ohne weiteres anläuft. Bei
einem 100 kW-Motor mit 30 Permanentmagnet-Polen auf einem Rotorumfang
von ca. 100 cm wird ein hervorragender Gleichlauf erhalten. Winkelabhängige
Drehmomentsschwankungen sind weitestgehend beseitigt. Die beiden elektrisch
getrennten, und räumlich versetzt angeordneten, halbkreisförmigen Leiterbahn
anordnungs-Segmente haben jeweils die Wirkung einer zylinderförmigen
Statorwicklung und ermöglichen eine hervorragende Steuerung des
Anlaufzustandes und des Betriebszustandes bei motorischem Betrieb. Weil im
Ringspalt lediglich eine einzige, einlagige zylinderförmige, aus den beiden
Leiterbahnanordnungs-Segmenten bestehende Statoranordnung untergebracht
werden muß, kann die Ringspaltlänge entsprechend verringert werden und
benötigt nur wenig mehr als die Längserstreckung des Leiterbahnquerschnittes.
Bei der genannten Ausgestaltung der meanderförmigen Statoranordnung werden
die Lücken zwischen benachbarten geraden, hin- oder herführenden
Meanderabschnitten nicht genutzt, weil sich in diesen Lücken keine
Leiterbahnabschnitte der Statoranordnung befinden. Im Falle eines
vergleichsweise engen magnetisch wirksamen Ringspaltes, dessen
Ringspaltlänge 6-8 mm nicht übersteigt, und bei Anwendung hochwirksamer
Magnetmaterialien, wie beispielsweise Co/Sm-Sintermaterialien, ist dies
tolerierbar, weil im Ringspalt eine hohe magnetische Flußdichte von
beispielsweise 1,4 Teslar und mehr erhalten wird. Bei einer derartig hohen
magnetischen Flußdichte im Ringspalt muß bereits die Leiteranzahl der
Statoranordnung begrenzt werden, um bei motorischem Betrieb bei hohen
Drehzahlen die Generatorspannung nicht übermäßig hoch ansteigen zu lassen.
Jedoch kann es bei Verwendung weniger energiereicher Permanentmagnete,
beispielsweise bei Anwendung herkömmlicher Ferritte wünschenswert sein,
auch diese Lücken in der Statoranordnung auszunutzen.
Für diesen Fall kann eine Ausgestaltung der Gleichstrommaschine vorgesehen
werden, deren erste meanderförmige Leiterbahnanordnung im wesentlichen als
Vollkreis-Zylinder ausgebildet ist, die zwischen benachbarten geraden hin- oder
herführenden Meanderabschnitten Lücken einheitlicher Breite aufweist. Es ist
eine zweite, meanderförmige Leiterbahnanordnung vorgesehen, die zweite,
gerade, hin oder herführende Meanderabschnitte und zweite Wickelköpfe
aufweist, wobei die zweiten Meanderabschnitte in die Lücken der ersten
meanderförmigen Leiterbahnanordnung derartig ein gesetzt sind, daß die beiden
Leiterbahnanordnungen ineinander angeordnet sind und den gleichen Umfang
aufweisen. Die zweiten Wickelköpfe werden in radialer Richtung außerhalb
einer gedachten Verlängerung des Ringspaltes angeordnet. In diesem Falle
befinden sich sowohl die oberen wie die unteren Wickelköpfe der zweiten
meanderförmigen Leiterbahnanordnung in radialer Richtung außerhalb einer
gedachten Verlängerung des Ringspaltes.
In diesem Falle kann wenigstens für den inneren Magnetring am Rotor eine
geschlossene Anordnung vorgesehen werden. Die Statoranordnung kann
anschließend an diesen inneren Magnetring einfach in die Rotoranordnung
eingesetzt werden. Für den äußeren Magnetring der Rotoranordnung wird eine
Anordnung aus zwei halbkreisförmigen Halbschalen gewählt, die zu einem
geschlossenen Magnetring zusammengesetzt und geschlossen werden, nachdem
die Statoranordnung in den Ringspalt eingesetzt worden ist.
Ein weiterer Gesichtspunkt der Erfindung betrifft die Bereitstellung einer
einfacher fertigbaren meanderförmigen Statoranordnung für eine
Gleichstrommaschine der beanspruchten Art. Die Statoranordnung soll
mechanisch stabil und selbsttragend sein und nach Festlegung im Bereich des
Statorfußes bzw. des unteren Wickelkopfes ohne weiteren zusätzlichen Träger in
den Ringspalt hineinragen und dort ohne jegliche mechanische Verformung den
erheblichen mechanischen Kräften standhalten.
Bei einer ersten Ausführungsform einer solchen Statoranordnung besteht die
erste Leiterbahnanordnung oder jedes Leiterbahnanordnungs-Segment aus je
einem einzigen Stück ununterbrochenem, bandförmigem Leitermaterial mit im
wesentlichen rechteckigem Querschnitt. Beispielsweise wurde isoliertes
Leiteimaterial aus Kupfer mit einem Querschnitt von 5×2 mm verwendet. Das
praktisch endlos lange, anfanglich im wesentlichen gerade, bandförmige
Leitermaterial wird fortlaufend nach vorgegebenen Abständen rechtwinkelig
umgebogen, um eine meanderförmige Statorwicklung zu erhalten, wie sie
schematisch mit den Fig. 1a und 1b dargestellt ist. Das fortlaufende rechtwin
kelige Umbiegen kann beispielsweise mit Hilfe einer Vorrichtung vorgenommen
werden, die wenigstens eine Nut zur Aufnahme eines geraden Stückes Leiter
material aufweist. Diese Nut endet an einer Anlagefläche, die senkrecht zur
Nut ausgerichtet ist. Eine drehbar gehaltene Walze ist längs der Anlagefläche
verschiebbar angeordnet. Mit Hilfe dieser Walze wird jeweils ein über die Nut
vorstehender Abschnitt bestimmter Länge des Leitermateriales rechtwinkelig
umgebogen und zur Anlage an der Anlagefläche gebracht.
Eine praktische Ausführungsform einer solchen meanderförmigen
Statoranordnung entspricht einem halbkreisförmigen, Leiterbahnanordnungs-
Segment mit 14 geraden Meanderabschnitten und weist pro geradem
Meanderabschnitt 5 räumlich im Abstand zueinander angeordnete und
zusätzlich elektrisch gegeneinander isolierte Leiterbahnabschnitte auf. Der
Abstand zwischen zwei benachbarten Leiterbahnabschnitten eines
Meanderabschnittes erlaubt den zwangsweisen Durchtritt von Kühlluft und
vermindert die Selbstinduktion bei der Stromrichtungsumkehr.
Im Bereich der Wickelköpfe liegen die entsprechenden Leiterabschnitte
aneinander an. Benachbart zu den unteren Wickelköpfen sind die
Rückführabschnitte angeordnet. Die die unteren Wickelköpfe und die
Rückführabschnitte bildenden Leiterbahnabschnitte sind miteinander verklebt;
bei Bedarf können auch die die oberen Wickelköpfe bildenden
Leiterbahnabschnitte miteinander verklebt werden; als Klebemittel kann ein
elektrisch isolierendes, aushärtbares Kunstharz vorgesehen werden. Die
Verklebung mit Hilfe des aushärtenden Kunstharzes erhöht die Stabilität. Nach
einer wenigstens teilweisen Verklebung/Stabilisierung wird die noch ebene
Statoranordnung in die Form eines Halbkreis-Zylindersegmentes oder eines
Vollkreis-Zylinders gebracht. Das kann beispielsweise mit Hilfe einer Presse
erfolgen, die passend gekrümmte Stempel aufweist, zwischen denen die
anfänglich ebene Statorwicklung fortlaufend abschnittsweise verformt wird.
Es wird eine stabile, selbsttragende, meanderförmige Statoranordnung erhalten,
die zweckmäßigerweise mit den Rückführabschnitten in eine ringförmige Nut
oder in U- förmiges Profil an einer Bodenplatte der Gleichstrommaschine einge
setzt und dort festgelegt wird. Die Maßgenauigkeit und die Stabilität der
Statoranordnung sind so groß, daß die Umlaufbahn der Permanentmagnete an
Rotor in einem Abstand von einigen wenigen 1/100 mm zur Statoranordnung
vorgesehen werden kann.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die lichte Weite des magnetisch aktiven
Ringspaltes (Luftspaltes) - das ist dessen Erstreckung in radialer Richtung
bezogen auf die Rotationsachse - nur geringfügig mehr ausmacht, als die
Längserstreckung eines Leiterquerschnittes der Statoranordnung. Es wird die bei
gegebenem Leiterquerschnitt geringste Weite des Luftspaltes und damit bei
gegebenen Permanentmagneten die größte magnetische Flußdichte erhalten.
Dennoch wird bei Anwendung von zwei halbkreisförmigen
Leiterbahnanordnungs-Segmenten, die bezüglich der Permanentmagnet-Pole
räumlich versetzt angeordnet sind und die elektrisch phasenverschoben
angesteuert werden, hinsichtlich Anlaufen aus jeder Rotorstellung und
Gleichlaufeigenschaften die Wirkung von mehreren Statorwicklungen im
Luftspalt erhalten.
Bei der mit den Fig. 1a, 1b dargestellten Statoranordnung sind sämtliche
Leiterbahnabschnitte eines geraden Meanderabschnittes untereinander in Reihe
geschaltet.
Bei einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen meanderförmigen
Statoranordnung sind sämtliche Leiterbahnabschnitte jedes geraden
Meanderabschnittes untereinander parallel geschaltet. Diese zusammengesetzte
Leiterbahnanordnung besteht aus einer Anzahl Wickelkopfelemente und aus
einer Anzahl Meanderabschnittelemente. Die Elemente sind einzeln vorgefertigt
worden, beispielsweise aus einem Kupferblech gewünschter Stärke ausgestanzt
worden. Die Meanderabschnittelemente weisen an den gegenüberliegenden
Endabschnitten je eine abstehende Fahne auf, die mit einem Schlitz versehen ist.
Die Wickelkopfelemente weisen einen an den vorgesehenen Stromdurchgang
angepaßten Leiterquerschnitt auf, welcher den Querschnitt der
Meanderabschnittelemente übersteigt. Die oberen Wickelkopfelemente und die
Meanderabschnittelemente weisen die gleiche Längsabmessung auf. In den
Wickelkopfelementen befinden sich passende Aussparungen, durch welche die
Fahnen hindurchgesteckt werden. Die beiden Fahnenabschnitte werden darauf
hin in entgegengesetzter Richtung umgebördelt. Das Umbördeln schafft eine
zusammengesetzte, mechanisch stabile, selbsttragende Leiterbahnanordnung und
gewährleistet zusätzlich auch die elektrisch leitende Verbindung zwischen den
Meanderabschnittelementen und den Wickelkopfelementen. Bei Bedarf kann
zusätzlich eine Punktschweißung vorgesehen werden. Benachbarte
Meanderabschnittelemente sind im Abstand zueinander angeordnet, um Spalte
für den Durchtritt von Kühlluft zu schaffen. Die unteren Wickelkopfelemente
können eine größere Breite aufweisen und können zusätzlich mit Bohrungen für
die Durchführung von Befestigungsschrauben versehen sein. Mit Hilfe dieser
Befestigungsschrauben können die unteren Wickelkopfelemente unmittelbar auf
einer Bodenplatte der Gleichstrommaschine befestigt werden, so daß die
vertikal abstehenden Meanderabschnittelemente und die oberen
Wickelkopfelemente in den Ringspalt zwischen den beiden ringförmigen
Permanentmagnetanordnungen am Rotor einführbar sind. Die Fertigung aus
einzelnen vorgefertigten Stanzteilen erlaubt eine einfache, schnelle und
preiswerte Fertigung einer solchen zusammengesetzten meanderförmigen
Statoranordnung.
Nachstehend wird die Erfindung mehr im einzelnen mit Bezugnahme auf die
Zeichnungen erläutert; die letzteren zeigen:
Fig. 1a anhand einer schematischen Schrägansicht ein halbkreiszylindri
sches, meanderförmiges Leiterbahnanordnungs-Segment aus band
förmigem Leitermaterial mit rechteckigem Querschnitt;
Fig. 1b einen Ausschnitt aus dem Leiterbahnanordnungs-Segment nach
Fig. 1a, der insbesondere die beiden endständigen Meanderab
schnitte und die Rückführabschnitte besser erkennen läßt;
Fig. 2 anhand einer Schnittdarstellung die räumlich versetzte Anordnung
von zwei Leiterbahnanordnungs-Segmente gemäß Fig. 1a, 1b im
zylindrischen Ringspalt zwischen zwei ringförmigen Magnetan
ordnungen des Rotors;
Fig. 3a anhand einer schematischen Schrägansicht einen Ausschnitt einer
zusammengesetzten, meanderförmigen Leiterbahnanordnung, die
aus einzelnen Meanderabschnittelementen und einzelnen Wickel
kopfelementen aufgebaut ist,
Fig. 3b ein Detail der zusammengesetzten Leiterbahnanordnung nach
Fig. 3a, nämlich die Umbördelung der Fahnenabschnitte an den
Meanderabschnittelementen, und
Fig. 4 anhand einer Schnittdarstellung eine erfindungsgemäße Gleich
strommaschine mit einer meanderförmigen Leiterbahnanordnung
gemäß Fig. 2.
Das in den Fig. 1a, 1b dargestellte meanderförmige Leiterbahnanordnungs-
Segment 141 erstreckt sich über einen Umfangsabschnitt von 168° am
kreisringförmigen Ringspalt. In einem weiteren Umfangsabschnitt von 12°
werden Hallsensoren zur Erfassung der Nulldurchgänge zwischen benachbarten
Permanentmagnet-Polen am Rotor angeordnet. Das Leiterbahnanordnungs-
Segment 141 ist aus einem einzigen Stück ununterbrochenem, bandförmigem
Leitermaterial 140′ mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt gefertigt und
weist einen Eingangsanschluß 150 und einen Ausgangsanschluß 151 auf. Im
Verlauf der Fertigung wurde das praktisch endlos lange, anfänglich im
wesentlichen gerade, bandförmige Leitermaterial fortlaufend nach vorgegebenen
Abständen rechtwinkelig umgebogen, um fortlaufend zu bilden:
- - gerade hinführende Meanderabschnitte 144,
- - obere Wickelköpfe 142,
- - gerade herführende Meanderabschnitte 148,
- - untere Wickelköpfe 146 und
- - Rückführabschnitte 149.
Die Breite eines geraden Meanderabschnittes 144 oder 148 - das ist die
Abmessung in Umfangsrichtung - entspricht etwa der halben Pol-Breite eines
Pemanentmagnet-Poles. Zwischen benachbarten geraden Meanderabschnitten
144 und 148 besteht eine Lücke 147, deren Breite etwa der Breite eines
Meanderabschnittes 144 oder 148 entspricht. Jeder gerade Meanderabschnitt 144
oder 148 besteht aus jeweils 5 Leiterbahnabschnitten 144a, 144b, 144c, 144d
und 144e, sowie 148a, 148b, 148c, 148d und 148e, die aufgrund der Herstel
lung untereinander elektrisch in Reihe geschaltet sind. Je zwei benachbarte
Leiterabschnitte wie beispielsweise 144a und 144b oder 148c und 148d sind je
parallel und im Abstand zueinander angeordnet, so daß zwischen solchen
Leiterbahnabschnitten je ein kleiner Zwischenraum 145 gebildet ist, durch den
zwangsweise Kühlluft führbar ist. Im Bereich der oberen Wickelköpfe 142, der
unteren Wickelköpfe 146 und der Rückführabschnitte 149 liegen benachbarte
Leiterbahnabschnitte aneinander an. Ein unerwünschter Stromdurchgang wird
dort durch Verwendung von allseitig isoliertem Leitermaterial 140′ vermieden.
Zusätzlich befindet sich im Bereich der unteren Wickelköpfe 146 und der
Rückführabschnitte 149 zwischen benachbarten Leiterbahnabschnitten ein
elektrisch isolierendes, ausgehärtetes Kunstharz, das die Stabilität des
selbsttragenden Leiterbahnanordnungs-Segmentes 141 erhöht.
Die Fig. 2 zeigt die räumlich versetzte Anordnung von zwei halbkreisförmigen
Leiterbahnanordnungs-Segmenten 141 und 143 im zylindrischen Ringspalt 35
eines Permanentmagnet-Rotors 30. Jedes halbkreisförmige
Leiterbahnanordnungs-Segment 141 und 143 weist den vorstehend mit
Bezugnahme auf Fig. 1a, 1b erläuterten Aufbau auf. Der Permanentmagnet-
Rotor 30 weist einen inneren Ring 34 aus magnetisch leitendem Material und
einen äußeren Ring 38 aus magnetisch leitendem Material auf. An der
Außenumfangsfläche des Innenringes 34 liegt eine innere ringförmige
Anordnung 32 aus Permanentmagneten an. An der Innenumfangsfläche des
Außenrings 38 liegt eine äußere ringförmige Anordnung 36 aus
Permanentmagneten an. Jede ringförmige Magnetanordnung 32, 36 ist aus
einzelnen, stückigen, Permanentmagnet-Polen 32′, 32′′; 36′, 36′′ aufgebaut,
die entsprechend aufmagnetisiert sind. Die einzelnen Permanentmagnet-Pole 32
32′′; 36′, 36′′ bestehen aus Co/Sm Sintermaterial und sind mit ihrer Rückseite
an dem jeweiligen Ring 34 oder 36 aus magnetischem Rückschlußmaterial
angeklebt. Es ist eine solche Anordnung gewählt, daß jedem magnetischen
Nord-Pol 32′ oder Süd-Pol 32′′ am Innenring 32 ein entgegengesetzter Süd-Pol
36′′ oder Nord-Pol 36′ am Außenring 36 gegenübersteht. Zwischen zwei
benachbarten, ungleichnamigen Polen 32′ und 32′′, sowie 36 ′und 36′′ befindet
sich eine neutrale Zone 32′′′ bzw. 36′′′. Innerhalb des magnetisch aktiven
Ringspaltes 35 resultiert ein homogenes Magnetfeld mit geradlinigem, radialen,
im wesentlichen parallelen Feldlinienverlauf und ständig wechselnder Polarität.
Bei einer beispielhaften Ausführungsform sind über den gesamten Umfang pro
ringförmiger Magnetanordnung 32 oder 36 je dreißig Permanentmagnet-Pole
32′ und 32′′; 36′ und 36′′ vorgesehen. Wie bereits gesagt, entspricht die Breite
jedes geraden hin- oder herführenden Meanderabschnittes 144, 148 etwa der
halben Pol-Breite eines Permanentmagnet-Poles 32′, 32′′; 36′, 36′′.
Für eine gegebene Rotorstellung ist eine solche Anordnung des ersten
Leiterbahnanordnungs-Segmentes 141 gewählt, daß sich jeder gerade
Meanderabschnitt 144, 148 etwa mittig zwischen zwei gegenüberstehenden,
ungleichnamigen Permanentmagnet-Polen 32′ und 36′′ bzw. 32′′, 36′ befindet
(vgl. rechte Hälfte der Abbildung 2). Demgegenüber ist - bei gleicher,
festgehaltener Rotorstellung - das zweite Leiterbahnanordnungs-Segment 143
um etwa eine halbe Pol-Breite der Permanentmagnet-Pole in Richtung des
Ringspaltes 35 räumlich versetzt angeordnet. Daraus resultiert eine Anordnung,
bei der jeder gerade Meanderabschnitt 144, 148 des zweiten
Leiterbahnanordnungs-Segmentes 143 sich im wesentlichen zwischen
fluchtenden neutralen Zonen 32′′′ und 36′′′ und den angrenzenden
Polabschnitten der inneren und äußeren Magnetanordnung 32 und 36 befindet.
Die beiden, räumlich so versetzt angeordneten und elektrisch voneinander
getrennten Leiterbahnanordnungs-Segmente 141 und 143 werden typischerweise
mit einer elektrischen Phasenverschiebung von 90° angesteuert.
In der größeren Umfangslücke zwischen den beiden Leiterbahnanordnungs-
Segmenten 141 und 143 ist ein Hallsensor 155 untergebracht, der am rotierenden
Rotor 30 jeden Nulldurchgang zwischen zwei benachbarten Pemanentmagnet-
Polen 32′, 32′′, bzw. 36′, 36′′ erfaßt.
Die Fig. 3a zeigt ausschnittsweise eine zusammengesetzte meanderförmige
Leiterbahnanordnung 240, die aus einzelnen Meanderabschnittelementen 241
und oberen Wickelkopfelementen 242 sowie unteren Wickelkopfelementen 246
aufgebaut ist. Jedes Meanderabschnittelement 241 besteht aus einem länglichen,
geraden Stück Leitermaterial mit rechteckigem Querschnitt, das an den
gegenüberliegenden Endabschnitten je eine abstehende Fahne 241′ aufweist.
Jede abstehende Fahne 241′ ist mit einem mittigen Schlitz oder Spalt 241′′
versehen, so daß die resultierenden Fahnenabschnitte bei Bedarf umbördelbar
sind. Jedes Wickelkopfelement besteht aus einem gebogenen Stück
Leitermaterial mit größerer Stärke als die Meanderabschnittelemente 241 und
weist in passender Anordnung Aussparungen 242′, 246′ auf, durch welche je
eine Fahne 241′ an den Meanderabschnittelementen 241 hindurchsteckbar ist.
Durch anschließendes Umbördeln der Fahnenabschnitte (vgl. Fig. 3b) werden
die Meanderabschnitte 241 mechanisch fest und elektrisch leitend mit dem
jeweiligen oberen Wickelkopfelemente 242 und dem unteren Wickelkopfelement
246 verbunden. Es ist eine solche Anordnung der Aussparungen 242′ und 246′
gewählt, daß nach Zusammenbau der zusammengesetzten Leiterbahnanordnung
240 wiederum gerade hinführende Meanderabschnitte 244 und gerade
herführende Meanderabschnitte 248 resultieren. Ersichtlich ist die Anzahl der
Meanderabschnitte 241, die einen geraden hin- oder herführenden
Meanderabschnitt 244, 248 bildet, untereinander elektrisch parallel geschaltet.
Die unteren Wickelkopfelemente 246 können eine größere Längsabmessung
aufweisen, um zusätzlich Platz für Bohrungen 246′′ zum Hindurchführen von
Befestigungsschrauben zu schaffen. Diese unteren Wickelköpfe 246 können an
einer Bodenplatte der Gleichstrommaschine angelegt und mit Hilfe von - nicht
dargestellten - Befestigungsschrauben festgelegt werden. Die Längsabmessung
der oberen Wickelkopfelemente 242 entspricht der Längsabmessung des
Leiteiquerschnittes der Meanderabschnittelemente 241. Auch diese
zusammengesetzte Leiterbahnanordnung 240 kann ohne weiteres in einen zy
lindrischen Ringspalt zwischen zwei ringförmigen Magnetanordnungen an einem
Permanentmagnet-Rotor eingeführt werden.
Die Fig. 4 zeigt - schematisch und im Schnitt - eine Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Motors. Zu den wesentlichen Komponenten dieses Motors
gehören ein Gehäuse 10, eine Abtriebswelle 20 mit einem Rotorträger 26, an
dem ein Permanentmagnet-Rotor 30 angebracht ist, sowie eine meanderförmige
Statoranordnung 140. Das Motorgehäuse 10 besteht im wesentlichen aus einer
Grundplatte 112, einem Lüftungsdeckel 111 und einer Deckelplatte 16, an deren
Umfang einstückig eine umlaufende Seitenwand 18 angesetzt ist. Die
Seitenwand 18 kann in eine umlaufende Stufe 13 am Umfang der Grundplatte 12
eingesetzt und dort mit Hilfe von Befestigungsmitteln 19 festgelegt werden. Im
Zentrum der Grundplatte 12 ist eine Vertiefung ausgebildet, in welche ein
Motorlager 15 eingesetzt ist. Im Zentrum der Deckelplatte 16 ist eine Bohrung
ausgespart, in welche ein weiteres Motorlager 15′ eingesetzt ist.
Die beiden, im Abstand zueinander und miteinander fluchtend angeordneten
Motorlager 15 und 15′ halten drehbar eine Abtriebswelle 20. Die Abtriebswelle
20 ist parallel und rotationssymmetrisch zur Rotationsachse 25 des Motors
angeordnet. Ein scheibenförmiger Rotorträger 26 ist starr und fest mit der
Abtriebswelle 20 verbunden. Am Außenumfang des Rotorträgers 26 ist ein im
wesentlichen U-förmiges Profil 27 angebracht, an dem eine Innenstufe 28 und
eine Außenstufe 29 ausgebildet sind.
In die Innenstufe 28 ist ein Innenring 34 aus magnetischem Rückschlußmaterial
eingesetzt. In die Außenstufe 29 ist ein Außenring 38 aus magnetischem
Rückschlußmaterial eingesetzt. An der Außenumfangsfläche des Innenringes 34
ist eine innere ringförmige Anordnung 32 aus Permanentmagneten abgestützt.
An der Innenumfangsfläche des Außenringes 38 ist eine äußere ringförmige
Anordnung 36 aus Permanentmagneten abgestützt. Jede ringförmige
Anordnung 32,36 kann aus einzelnen stückigen Permanentmagneten aufgebaut
sein, die in geringem Abstand zueinander am jeweiligen Ring 34, 48 aus
magnetischem Rückschlußmaterial angeklebt sind. Sämtliche Ringe 32, 35, 36
und 38 sind
starr mit dem U-Profil 27 des Rotorträgers 26 verbunden, und stehen im we
sentlichen vertikal von diesem ab. Die Ringe 32, 35, 36 und 38 bilden
zusammen den Permanentmagnet-Rotor 30. Zwischen der inneren ringförmigen
Anordnung 32 und der äußeren ringförmigen Anordnung 36 ist der magnetisch
aktive Ringspalt 35 ausgebildet.
An der Grundplatte 112 ist eine meanderförmige Statoranordnung 140
abgestützt, die aus zwei im wesentlichen halbkreisförmigen
Leiterbahnanordnungs-Segmenten 141 und 143 besteht, wie sie vorstehend mit
Bezugnahme auf Fig. 1a und 1b erläutert sind. Die gerade hinführenden
Meanderabschnitte 144 und gerade herführenden Meanderabschnitte 148
erstrecken sich durch den Ringspalt 35 hindurch. Die Breite des Ringspaltes 35
ist geringfügig größer als die Breite der geraden Meanderabschnitte 144, 148, so
daß eine freie Rotation des Permanentmagnet-Rotors 30 gegenüber der
Statoranordnung 140 gegeben ist.
In der Umfangswand des dosenförmigen Lüftungsdeckels 111 sind eine Anzahl
Luftansaugöffnungen 114 ausgespart, die in geringem Abstand nebeneinander
um den gesamten Umfang herum angeordnet sind. Innerhalb des
Lüftungsdeckels 111 und angrenzend an die Luftansaugöffnungen 114 befindet
sich ein ringförmiges Luftfilter 115 aus gefaltetem Papiermaterial. Das Luftfilter
115 liegt mit seinem Innenumfang an einer Anzahl Luftleitplatten 116 an, die von
der Grundplatte 112 vertikal abstehen. Zwischen benachbarten Luftleitplatten
116 sind in der Grundplatte 112 Luftdurchtrittsöffnungen 117 ausgespart, durch
welche Luft hindurch in den Innenraum des Motors strömen kann. Innerhalb der
ringförmigen Anordnung von Luftleitplatten 116 befindet sich eine
Montageplatte 120, auf welcher die elektrischen und elektronischen
Komponenten 122, 122′, 122′′, 122′′′ der Motorsteuerung untergebracht
sind. Ersichtlich ragen diese Komponenten 122, 122′, 122′′, 122′′′ in den
Kühlluftstrom hinein und werden fortlaufend gekühlt. In den Lüftungsdeckel
111 sind die beiden Stromanschlüsse 124 und 124′ sowie die Sockelplatte 126
eines vielpoligen Steckers eingesetzt. Ein Leiterbahnband 127 verbindet die
Sockelplatte 126 mit der Montageplatte 120. Massive Stromleiter 125, 125′
verbinden die Stromanschlüsse 124, 124′ mit der Montageplatte 120.
Ein scheibenförmiger Ventilatorträger 64 weist in seinem Zentrum eine Bohrung
auf, um die herum ein Rohrabschnitt 65 vertikal vom Ventilatorträger 64 absteht.
Der Innenumfang dieses Rohrabschnittes 65 kann als Gleitlager ausgebildet
sein, das am Außenumfang der Abtriebswelle 20 anliegt. Alternativ kann - wie in
Fig. 4 dargestellt - dieser Rohrabschnitt 65 über zwei im Abstand zueinander
angeordnete Ventilator-Lager 61, 61′ gegenüber dem Außenumfang der
Abtriebswelle 20 abgestützt sein. In jedem Falle ist eine freie und unabhängige
Rotation des Ventilatorträgers 64 gegenüber der Abtriebswelle 20 gegeben.
Benachbart zum Außenumfang des Ventilatorträgers 64 sind dort einstückig
angeformte und vertikal abstehende, profilierte Ventilatorflügel 68 angebracht,
die bei Rotation des Ventilators 60 einen radialen Kühlluftstrom erzeugen. Die
Kühlluft wird über die Luftansaugöffnungen 114, das Luftfilter 115 und die
Luftdurchtrittsöffnungen 117 angesaugt, mit Hilfe des Ventilators 60
beschleunigt und strömt daraufhin durch den Ringspalt 35. Dort strömt die
Kühlluft durch die engen Zwischenräume zwischen benachbarten Leiterbahnen
sowie durch größeren Zwischenräume zwischen benachbarten
Meanderabschnitten 144, 148 und kühlt auf diesem Wege die Statoranordnung
140. Die Kühlluft gelangt schließlich durch Öffnungen 26′ im Rotorträger 26
und durch Öffnungen 17 innerhalb der Deckelplatte 16 aus dem Inneren des
Motorgehäuses 10 heraus in die umgebende Atmosphäre. Die Öffnungen 26′
sind in Verlängerung des Ringspaltes 35 im Abstand zueinander angeordnet. Die
Bohrungen der Öffnungen 26′ sind gegenüber der Umfangsbahn schräg gestellt,
so daß bei Rotation des Rotorträgers 26 ein zusätzlicher Sog erzeugt wird.
Der Ventilator 60 wird von einer zweiten Antriebsebene angetrieben, die
unabhängig vom Betrieb des Motors ansteuerbar ist. Diese zweite Antriebsebene
50 wird aus einer zweiten Statoranordnung 52 und einem zweiten
Permanentmagnet-Rotor 55 gebildet. Die zweite Statoranordnung 52 und der
zweite Permanentmagnet-Rotor 55 sind an den vergleichsweise geringen
Leistungsbedarf angepaßt, der zur Rotation des Ventilators 60 erforderlich ist.
Der Stromfluß durch die zweite Statoranordnung 52 wird von einer
Regelschaltung nur dann aktiviert, wenn - nicht dargestellte - Sensoren eine
Überschreitung einer vorgegebenen Motortemperatur erfaßt haben.
Claims (8)
1. Elektronisch kommutierte Gleichstrommaschine,
insbesondere elektronisch kommutierter Gleichstrommotor,
mit
- - einer Rotationsachse (25),
- - einem Pennanentmagnet-Rotor (30), mit einem im wesentlichen zylindrischen Ringspalt (35), mit homogenem Magnetfeld mit geradlinigem, radialen Feldlinienverlauf und ständig wechselnder Polarität,
- - einer meanderförmigen Statoranordnung, die aus einer einzigen meanderförmigen Leiterbahnanordnung (140, 240) oder aus mehreren meanderförmigen Leiterbahnanordnungs-Segmenten (141, 143) besteht, die gerade hin- oder herführende Meanderab schnitte (144, 244; 148, 248) aufweisen, die parallel zur Rotationsachse (25) ausgerichtet sind und sich innerhalb des Ringspaltes (35) erstrecken, wobei jeder gerade hin- oder her führende Meanderabschnitt aus einer Anzahl parallel angeordneter Leiterabschnitte (144a-144e; 148a-148e; 241) besteht, die im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisen und die inner halb des Ringspaltes (35) derart angeordnet sind, daß die längere Seite des Leiterquerschnittes parallel zum Verlauf der Feldlinien ausgerichtet ist, und jeder gerade hinführende Meanderabschnitt (144, 244) mit dem folgenden herführenden Meanderabschnitt (148, 248) über je einen Wickelkopf (142, 242) verbunden ist, nach Patent Nr. 40 41 805.7 dadurch gekennzeichnet, daß bei wenigstens einer ersten meanderförmigen Leiterbahnanordnung (140, 240) wenigstens die oberen Wickelköpfe (142, 242) innerhalb einer ge dachten Verlängerung des Ringspaltes (35) angeordnet sind, um ein axia les Einführen der ersten meanderförmigen Leiterbahnanordnung (140, 240) in den Ringspalt (35) zu ermöglichen.
2. Gleichstrommaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die erste meanderförmige Leiterbahnanordnung (140) ein erstes, im we sentlichen halbkreisförmiges Leiterbahnanordnungs-Segment (141) und ein zweites, im wesentlichen halbkreisförmiges Leiterbahnanordnungs Segment (143) aufweist, das elektrisch vom ersten Leiterbahnanord nungs-Segment (141) getrennt ist;
die beiden Leiterbahnanordnungs-Segmente (141, 143) den gleichen Um fang aufweisen und innerhalb des Ringspaltes (35) angeordnet sind; und
die geraden hin- oder herführenden Meanderabschnitte (144, 148) des zweiten Leiterbahnanordnungs-Segmentes (143) um etwa die halbe Pol Breite der Permanentmagnet-Pole (32′, 32′′; 36′, 36′′) in Richtung des Ringspaltes (35) räumlich versetzt angeordnet sind zu den geraden hin- oder herführenden Meanderabschnitten (144, 148) des ersten Leiterbahn anordnungs-Segmentes (141).
die erste meanderförmige Leiterbahnanordnung (140) ein erstes, im we sentlichen halbkreisförmiges Leiterbahnanordnungs-Segment (141) und ein zweites, im wesentlichen halbkreisförmiges Leiterbahnanordnungs Segment (143) aufweist, das elektrisch vom ersten Leiterbahnanord nungs-Segment (141) getrennt ist;
die beiden Leiterbahnanordnungs-Segmente (141, 143) den gleichen Um fang aufweisen und innerhalb des Ringspaltes (35) angeordnet sind; und
die geraden hin- oder herführenden Meanderabschnitte (144, 148) des zweiten Leiterbahnanordnungs-Segmentes (143) um etwa die halbe Pol Breite der Permanentmagnet-Pole (32′, 32′′; 36′, 36′′) in Richtung des Ringspaltes (35) räumlich versetzt angeordnet sind zu den geraden hin- oder herführenden Meanderabschnitten (144, 148) des ersten Leiterbahn anordnungs-Segmentes (141).
3. Gleichstrommaschine nach Anspruch 1,
wobei die erste meanderförmige Leiterbahnanordnung (140, 240) im
wesentlichen als Vollkreis-Zylinder ausgebildet ist und zwischen benach
barten geraden hin- oder herführenden Meanderabschnitten (144, 244;
148, 248) Lücken (147, 247) einheitlicher Breite aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine zweite meanderförmige Leiterbahnanordnung vorhanden ist, die zweite, gerade hin- oder herführende Meanderabschnitte und zweite Wickelköpfe aufweist;
die zweiten Meanderabschnitte in die Lücken (147, 247) der ersten me anderförmigen Leiterbahnanordnung (140, 240) derartig eingesetzt sind, daß die beiden Leiterbahnanordnungen ineinander angeordnet sind und den gleichen Umfang aufweisen; und
die zweiten Wickelköpfe in radialer Richtung außerhalb einer gedachten Verlängerung des Ringspaltes (35) angeordnet sind.
eine zweite meanderförmige Leiterbahnanordnung vorhanden ist, die zweite, gerade hin- oder herführende Meanderabschnitte und zweite Wickelköpfe aufweist;
die zweiten Meanderabschnitte in die Lücken (147, 247) der ersten me anderförmigen Leiterbahnanordnung (140, 240) derartig eingesetzt sind, daß die beiden Leiterbahnanordnungen ineinander angeordnet sind und den gleichen Umfang aufweisen; und
die zweiten Wickelköpfe in radialer Richtung außerhalb einer gedachten Verlängerung des Ringspaltes (35) angeordnet sind.
4. Gleichstrommaschine nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Leiterbahnanordnung (140) oder die ersten und zweiten Leiter
bahnanordnungs-Segmente (141, 143) aus je einem einzigen Stück un
unterbrochenem, bandförmigem Leitermaterial (140′) mit im wesentli
chen rechteckigen Querschnitt gefeitigt sind,
wobei das praktisch endlos lange, anfänglich im wesentlichen gerade,
bandförmige Leitermaterial (140′) fortlaufend nach vorgegebenen Ab
ständen rechtwinkelig umgebogen wurde, um eine stabile, selbsttra
gende meanderförmige Anordnung zu erhalten, die fortlaufend gerade
hinführende Meanderabschnitte (144), obere Wickelköpfe (142),
gerade herführende Meanderabschnitte (148), untere Wickelköpfe (146)
und erneut gerade hinführende Meanderabschnitte (144) usw., sowie
Rückführabschnitte (149) zwischen dem endständigen geraden her
führenden Meanderabschnitt und dem anfänglichen geraden hinführen
den Meanderabschnitt aufweist.
5. Gleichstrommaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die meanderförmige Anordnung anfänglich in ebenem Zustand erzeugt wird;
daraufhin einhärtbares Kunstharz wenigstens im Bereich der unteren Wickelköpfe (146) und der angrenzenden Rückführabschnitte (149) auf gebracht wird; und
schließlich die ebene Anordnung zu einem Vollkreis-Zylinder- oder zu einem Teilkreis-Zylindersegment verformt wird.
die meanderförmige Anordnung anfänglich in ebenem Zustand erzeugt wird;
daraufhin einhärtbares Kunstharz wenigstens im Bereich der unteren Wickelköpfe (146) und der angrenzenden Rückführabschnitte (149) auf gebracht wird; und
schließlich die ebene Anordnung zu einem Vollkreis-Zylinder- oder zu einem Teilkreis-Zylindersegment verformt wird.
6. Gleichstrommaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Leiterbahnanordnung (240) oder die ersten und zweiten Lei
terbahnanordnungs-Segmente aus je einer Anzahl einzelner Wickelkopf
elemente (242, 246) und je einer Anzahl einzelner Meanderabschnitt
elemente (241) aufgebaut sind, wobei die einen einzigen geraden
Meanderabschnitt (244, 248) bildenden Meanderabschnittelemente (241)
untereinander elektrisch parallel angeordnet und sowohl an einem oberen
Wickelkopfelement (242) und an einem unteren Wickelkopfelement
(246) befestigt sind.
7. Gleichstrommaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meanderabschnittelemente (241) im Bereich ihrer gegenüberliegenden
Endabschnitte je eine abstehende, geschlitzte Fahne (241′) aufweisen,
die durch passende Aussparungen (242′, 246′) in den Wickelkopfele
menten (242, 246) hindurchsteckbar ist; und daraufhin die Fahnenab
schnitte umgebördelt werden.
8. Gleichstrommaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Permanentmagnet-Pole (32′, 32′′; 36′, 36′′) am Rotor (30) in einer inneren ringförmigen Anordnung (32) und in einer äußeren ringförmi gen Anordnung (36) angeordnet sind, zwischen denen der magnetisch aktive Ringspalt (35) ausgebildet ist; und
der Abstand zwischen diesen ringförmigen Anordnungen (32,36) nur geringfügig mehr als die Längserstreckung eines Leiterquerschnittes der Statoranordnung (140, 240) ausmacht.
die Permanentmagnet-Pole (32′, 32′′; 36′, 36′′) am Rotor (30) in einer inneren ringförmigen Anordnung (32) und in einer äußeren ringförmi gen Anordnung (36) angeordnet sind, zwischen denen der magnetisch aktive Ringspalt (35) ausgebildet ist; und
der Abstand zwischen diesen ringförmigen Anordnungen (32,36) nur geringfügig mehr als die Längserstreckung eines Leiterquerschnittes der Statoranordnung (140, 240) ausmacht.
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