Die Erfindung bezieht sich auf einen Werkzeugkopf gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruchs zur Bearbeitung eines Werkstücks mit Hilfe ei
nes Laserstrahls, der eine innerhalb des Werkzeugkopfes angeordnete und
von einer Linsenhaltung getragene Fokussierungsoptik durchläuft wel
che nur durch Verschieben der Linsenhalterung relativ zum Werkzeugkopf
in Laserstrahlrichtung positionierbar ist.
Bei der Bearbeitung eines Werkstücks mit Hilfe eines Laserstrahls bei
spielsweise beim Schneiden des Werkstücks mit Hilfe eines Laserstrahls
hoher Leistung, ist die Lage des Brennpunkts der Fokussierungsoptik re
lativ zur Werkstückoberfläche von großer Bedeutung.
Um bei einem herkömmlichen Laser-Werkzeug den Abstand zwischen dem
Werkzeugkopf bzw. dem Brennpunkt der Fokussierungsoptik und dem
Werkstück einzustellen bzw. konstant zu halten, ist am Werkzeugkopf ei
ne Sensorelektrode angebracht, die den Ist-Abstand zwischen ihm und der
Werkstückoberfläche zum Beispiel auf kapazitivem Wege mißt. Das von
der Sensorelektrode erhaltene Signal wird einer Regeleinrichtung zuge
führt, die den gemessenen Ist-Abstand mit einem Soll-Abstand vergleicht
und eine entsprechende Differenz durch geeignete Ansteuerung eines mit
dem Werkzeugkopf verbundenen Antriebsmotors ausgleicht. Damit kann
ein gewünschter Abstand zwischen Werkzeugkopf und Werkzeugoberflä
che unabhängig vom Verlauf der Werkstückoberfläche beibehalten wer
den. Dies bedeutet auch, daß sich während der Bearbeitung des Werk
stücks der Abstand zwischen dem Brennpunkt der Fokussierungsoptik
und der Werkstückoberfläche nicht mehr ändert.
Der genannte Antriebsmotor muß jedoch den gesamten Werkzeugkopf be
wegen, der seinerseits an einem Tragarm montiert ist. Das Laser-Werk
zeug ist daher relativ träge da es aufgrund der hohen Masse des Werk
zeugkopfs nicht so schnell auf Abstandsänderungen zwischen Werkzeug
kopf und Werkstückoberfläche reagieren kann. Das Laser-Werkzeug weist
somit nur eine geringe Arbeitsgeschwindigkeit auf.
Beim herkömmlichen Werkzeugkopf lassen sich die Fokussierungsoptik
und die Linsenhalterung während des Betriebs des Werkzeugkopfes nicht
verstellen. Hierzu müßte manuell auf den Werkzeugkopf eingewirkt wer
den, was während seines Betriebs praktisch nicht möglich ist. Lediglich
vor dem Betrieb des Werkzeugkopfes kann die Fokussierungsoptik über
die Linsenhalterung in Laserstrahlrichtung verstellt werden, wozu sich an
der Außenseite des Werkzeugkopfes ein Einstellring befindet, der bei Dre
hung die Linsenhalterung entsprechend verschiebt.
Aus der EP 03 06 456 A1 ist ein weiterer Werkzeugkopf bekannt, bei dem
die Fokussierungsoptik für den Laserstrahl innerhalb einer Düse ange
ordnet ist. Fokussierungsoptik und Düse sind aber fest miteinander ver
bunden. Zur Abstandsregelung zwischen Werkzeugkopf und Werkstück
oberfläche mit Hilfe einer Sensorelektrode werden daher die Düse, die Fo
kussierungsoptik sowie ein zylindrischer Spulenträger mit außen aufge
brachter Spule gegenüber einem Magneten verschoben, so daß auch ein
diesen Werkzeugkopf aufweisendes Laser-Werkzeug infolge der großen zu
verschiebenen Massen relativ träge ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Werkzeugkopf der ein
gangs genannten Art zu schaffen, bei dem auch während des Betriebs
durch alleinige Verstellung der Linsenhalterung eine Positionierung des
Brennpunkts der Fokussierungsoptik relativ zur Werkstückoberfläche
möglich ist.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patent
anspruchs 1 angegeben. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
den Unteransprüchen zu entnehmen.
Ein Werkzeugkopf nach der Erfindung zur Bearbeitung eines Werkstücks
mit Hilfe eines Laserstrahls, der eine innerhalb des Werkzeugkopfs ange
ordnete und von einer Linsenhalterung getragene Fokussierungsoptik
durchläuft, welche nur durch Verschieben der Linsenhalterung relativ
zum Werkzeugkopf in Laserstrahlrichtung positionierbar ist, zeichnet
sich dadurch aus, daß die Linsenhalterung mit Hilfe automatischer Ein
stellmittel verschiebbar ist.
Die Fokussierungsoptik sowie die Linsenhalterung weisen nur eine sehr
geringe Masse auf, die sich ohne nennenswerten Trägheiteffekt schnell
und einfach verschieben läßt, so daß ein mit diesem Werkzeugkopf ausge
stattetes Laser-Werkzeug eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit besitzt. Die
Antriebseinrichtung kann aufgrund der geringen zu verschiebenden Mas
se darüber hinaus relativ leistungsschwach ausgebildet sein, was sich ko
stengünstig auf den Herstellungspreis des Werkzeugkopfs auswirkt.
Der Werkzeugkopf nach der Erfindung läßt sich für eine Vielzahl spezieller
Aufgaben verwenden, beispielsweise zum Einstechen eines Loches in das
Werkstück vor Beginn eines Schneidvorgangs. Beim Einstechen muß der
,Brennpunkt der Fokussierungsoptik im allgemeinen in einem größeren
Abstand vom Werkstück liegen als beim anschließenden Laserschneiden.
Deshalb mußte bisher während des Einstechens der gesamte Werkzeug
kopf auf einen größeren Abstand gebracht werden. Jetzt genügt lediglich
eine entsprechende Verschiebung der Linsenhalterung bzw. Fokussie
rungsoptik während des Einstechens, was relativ schnell erfolgen kann.
Auch beim Bohren des Werkstücks mit Hilfe des Laserstrahls ergibt sich
eine Vereinfachung. Insbesondere bei dicken Werkstücken ist während
des Bohrens eine kontinuierliche Verschiebung des Brennpunkts in
Strahlrichtung vorteilhaft. Hierzu braucht jetzt nicht mehr der gesamte
Werkzeugkopf auf das Werkstück zu bewegt zu werden, sondern es genügt,
lediglich die Linsenhalterung und mit ihr die Fokussierungsoptik in Laser
strahlrichtung zu verstellen. Auf Werkstückmaterial- und -dickenwech
sel, die im allgemeinen eine Anpassung der Lage des Brennpunkts erfor
dern, kann ebenfalls sehr schnell reagiert werden, da die zur Verschie
bung des Brennpunkts zu bewegende Masse nur sehr klein ist. Bei der au
tomatischen Linsenverstellung nach der Erfindung liegt ein Hauptvorteil
aber auch in der Möglichkeit, über die Steuerung eine Fokuslage vorzuge
ben, ohne daß sich der Abstand zwischen Werkzeugkopf und Werkstück
ändert.
Die Verschiebung der Linsenhalterung bzw. der mit ihr verbundenen Fo
kussierungsoptik kann beispielsweise in Abhängigkeit eines gespeicher
ten Programms erfolgen, das sich in einer Steuereinheit des Laser-Werk
zeugs befindet. Durch diese Steuereinheit kann auch die Brennpunktsla
ge vorgegeben werden. Um eine absolute Wegmessung zu ermöglichen, ist
vorzugsweise mit der Linsenhalterung ein Wegaufnehmer verbunden, der
zur Messung der Position der Linsenhalterung bzw. Fokussierungsoptik
relativ zum Werkzeugkopf dient. Wird die Lage des Werkzeugkopfs relativ
zum Werkstück mit Hilfe einer am Werkzeugkopf befindlichen Sensorein
richtung gemessen, so läßt sich insgesamt die Lage der Linsenhalterung
bzw. der Fokussierungsoptik relativ zum Werkstück bestimmen und damit
auch die Lage des Brennpunkts der Fokussierungsoptik relativ zum Werk
stück. Durch eine entsprechende Regeleinheit kann die momentane Lage
des Brennpunkts mit einer gewünschten bzw. Soll-Lage verglichen und
entsprechend nachgeregelt werden, falls eine Abweichung vorhanden ist.
Hierdurch ist eine kontinuierliche Führung des Brennpunkts der Fokussierungsoptik
in vorgegebenem Abstand relativ zum Werkstück möglich.
Es gibt Werkzeugköpfe, durch die ein Prozeßgas hindurchgeleitet wird,
das zum Schneiden des Werkstücks erforderlich ist. Dieses Prozeßgas
wird andererseits zum Kühlen und Reinigen der Fokussierungsoptik ver
wendet. Treten Druckschwankungen im Prozeßgas auf, so kann dies unter
Umständen aber zu einer Verstellung bzw. Dejustierung der Fokussie
rungsoptik führen. Beim Werkzeugkopf nach der Erfindung sind derartige
Druckschwankungen unproblematisch, da eine hierdurch hervorgerufene
Positionsänderung der Fokussierungsoptik sofort wieder ausgeregelt wer
den kann, wenn der Werkzeugkopf mit einem Wegaufnehmer, wie erwähnt,
ausgestattet ist. Druckschwankungen können allerdings auch gewollt
herbeigeführt werden, beispielsweise in Abhängigkeit des jeweils durch
zuführenden Bearbeitungsprozesses. Auch hier läßt sich unabhängig vom
jeweiligen Prozeßgasdruck die Fokussierungsoptik in gewünschter Weise
positionieren, damit deren Brennpunkt eine vorbestimmte Soll-Lage rela
tiv zur Werkstückoberfläche einnehmen kann.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Mittel zur
Verstellung bzw. Verschiebung der Linsenhalterung pneumatische Ein
stellmittel, hydraulische Einstellmittel und/oder elektrische, elektromo
torische oder piezoelektrische Einstellmittel. Sie können jeweils allein
oder auch in Kombination miteinander verwendet werden. Die Verschie
bung der Linsenhalterung auf pneumatischem Wege hat den Vorteil, daß
ein bereits vorhandenes Prozeßgas für die Bearbeitung des Werkstücks
mit für die Verstellung herangezogen werden kann. Derartige Einstellmit
tel lassen sich daher sehr kostengünstig realisieren. Durch hydraulische
und elektrische bzw. elektromotorische Einstellmittel wird der Vorteil ei
ner sehr genauen Einstellung erreicht, was zu noch genaueren Bearbei
tungsverfahren führt. Die elektrischen Einstellmittel sind jedoch im allge
meinen relativ leistungsschwach, so daß Ausgleichsmaßnahmen getroffen
werden müssen, falls zwischen Vorder- und Rückseite der Linsenhalte
rung bzw. Fokussierungsoptik ein zu großer Druckunterschied besteht.
Nach einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist ein Raum
durch die Linsenhalterung in zwei in Laserstrahlrichtung vor und hinter
ihr liegende Druckkammern unterteilt, wobei die Druckkammern jeweils
mit einem Fluid zur Verschiebung der Linsenhalterung füllbar sind. Durch
Einstellen unterschiedlicher Fluiddrücke in den jeweiligen Druckkam
mern läßt sich daher die Linsenhalterung und mit ihr die Fokussierungs
optik in einfacher Weise und sehr schnell verschieben. Das Fluid kann ei
ne Flüssigkeit oder ein Gas sein, beispielsweise das bereits erwähnte Pro
zeßgas (Schneidgas).
Zum Beispiel ist wenigstens in die strahlausgangsseitig liegende Druck
kammer das für die Bearbeitung des Werkstücks verwendete Prozeßgas
einleitbar. Es wirkt so auf die Linsenhalterung, daß sich die Fokussie
rungsoptik von der Werkstückoberfläche entfernt. In die strahleingangs
seitig liegende Druckkammer kann dann ein separates Steuergas eingelei
tet werden, dessen Druck über ein Regelventil so einstellbar ist, daß er grö
ßer oder kleiner ist als der des Prozeßgases in der strahlausgangsseitig lie
genden Druckkammer. Durch Ansteuerung des Regelventils läßt sich also
die Linsenhalterung bzw. mit ihr die Fokussierungsoptik verschieben, da
mit der Brennpunkt der Fokussierungsoptik eine gewünschte Lage relativ
zum Werkstück einnehmen kann.
Prozeßgas und Steuergas müssen sich allerdings nicht in jedem Fall von
einander unterscheiden. Üblicherweise kann als Steuergas Druckluft ver
wendet werden. Es ist aber auch möglich das Steuergas aus dem Prozeß
gas abzuleiten, wobei das der strahlausgangsseitig liegenden Druckkam
mer zugeführte Prozeßgas einen niedrigeren Druck aufweist als das dem
Ventil zugeführte Prozeßgas. In diesem Fall wäre die strahlausgangsseitig
liegende Druckkammer mit einem Druckreduzierventil eingangsseitig
verbunden.
Wie beschrieben, kann die Linsenhalterung durch Einstellung einer
Druckdifferenz zwischen strahleingangsseitig liegender und strahlaus
gangsseitig liegender Druckkammer verschoben werden. Beide Druck
kammern können aber auch mit demselben Gasdruck beaufschlagt wer
den, so daß jetzt eine Verschiebung der Linsenhalterung mit einem elek
tromotorischen Antrieb möglich ist. Eine derartige Lösung kommt in Be
tracht, wenn in der strahlausgangsseitigen Druckkammer sowieso schon
das Prozeßgas enthalten ist, auf eine Steuerung des Steuergases mit Hilfe
des Druckventils jedoch verzichtet werden soll. Da in beiden Druckkam
mern dann der gleiche Druck herrscht, kann eine Verschiebung der Lin
senhalterung mit Hilfe des elektromotorischen Antriebs relativ einfach
vorgenommen werden, so daß eine hochpräzise Einstellung des Brenn
punkts möglich ist. Nachteilig ist jedoch, daß durch den Elektromotor und
gegebenenfalls ein Getriebe zusätzlich bewegte Massen ins Spiel kommen,
so daß sich dadurch das Ansprechverhalten der Verstelleinrichtung wie
der verzögert.
Selbstverständlich ist es möglich, die druckbeaufschlagten Flächen der
Linsenhalterung für die jeweiligen Druckkammern unterschiedlich groß
zu wählen, um auf diese Weise vorhandenen Gasdrücken Rechnung zu tra
gen. Auch kann die Linsenhalterung gegen die Kraft einer strahlausgangs
seitig angeordneten Feder verschoben werden, was insbesondere dann
vorteilhaft ist, wenn sich in der strahlausgangsseitigen Druckkammer
kein Schneidgasdruck aufbaut. In diesem Fall läßt sich nach wie vor durch
Druckeinstellung in der strahleingangsseitig liegenden Druckkammer ei
ne Positionierung des Brennpunkts vornehmen.
Es ist ohne weiteres möglich, das in der strahlausgangsseitigen Druck
kammer und das in der strahleingangsseitigen Druckkammer befindliche
Gas gegen die jeweilige Seite der Fokussierungsoptik zu führen. Hierdurch
läßt sich die Fokussierungsoptik kühlen und gleichzeitig reinigen.
Die Fokussierungsoptik selbst kann zum Beispiel aus einer einzigen Linse
oder aus einem Linsensystem bestehen.
Nach einer vorteilhaften anderen Ausgestaltung der Erfindung kann die
Linsenhalterung nur mittels eines Elektromotors verstellt werden. Auch
eine Verstellung mittels Piezoantrieb ist möglich. Hierbei darf die Druck
differenz zwischen Vorder- und Rückseite der Fokussierungsoptik bzw.
Linsenhalterung jedoch nicht zu groß sein.
Wird nach wie vor das Prozeßgas durch den strahlausgangsseitigen Raum
des Werkzeugkopfes geleitet, der sich also an die Strahlausgangsseite der
Fokussierungsoptik anschließt, so ist für den Fall einer elektromotori
schen bzw. piezoelektrischen Antriebsart strahlausgangsseitig und im Ab
stand zur Fokussierungsoptik ein Schutzglas angeordnet, um den für die
Fokussierungsoptik und die Linsenhalterung vorgesehenen Raum gegen
über dem für das Prozeßgas vorgesehenen Raum abzudichten. Auf diese
Weise läßt sich die Druckdifferenz zu beiden Seiten der Fokussierungsop
tik verringern bzw. aneinander angleichen, so daß die Linsenhalterung mit
Hilfe des elektromotorischen oder piezoelektrischen Antriebs ohne weite
res verstellt werden kann.
Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind me
chanisch einstellbare Anschläge für die Linsenhalterung zur Einstellung
von Sollpositionen vorgesehen. Die Anschläge können in Laserstrahlrich
tung in gewünschter Weise verschoben werden, um den Bewegungsbe
reich der Linsenhalterung in Laserstrahlrichtung beidseitig einzugren
zen. Die Verschiebung der Anschläge erfolgt manuell. Während der Bear
beitung des Werkstücks kann die Linsenhalterung also sehr schnell gegen
den einen oder anderen dieser Anschläge geführt werden, um somit
schnell eine vorbestimmte Sollposition einnehmen zu können. Im Falle der
beiden Druckkammern kann zum Beispiel die strahleingangsseitige
Druckkammer plötzlich sehr stark druckbeaufschlagt oder belüftet wer
den, so daß sich wahlweise eine der zwei eingestellten Sollpositionen an
fahren läßt. Sollen nur diese beiden Sollpositionen eingenommen werden
können, so brauchen die elektrische Regeleinheit, der Wegaufnehmer und
das Druckregelventil nicht vorhanden zu sein. Natürlich läßt sich gleich
zeitig durch die mechanisch einstellbaren Anschläge auch die Linsenhal
terung an sich positionieren, und zwar auf manuellem Weg, falls dies ge
wünscht wird.
Die Anschläge können auch mit Arretiervorrichtungen zum Arretieren der
Linsenhalterung versehen sein. Nach Arretieren der Linsenhalterung ist
keine automatische Verschiebung mehr möglich.
Es hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen, im Bereich einer Dichtung zwi
schen relativ zueinander bewegbaren Wänden eine reibungsvermindernde
Oberflächenbeschichtung am Dichtelement und/oder am gegenüberlie
genden Wandbereich vorzusehen, da sich auf diese Weise die Kräfte für die
Verschiebung der Linsenhalterung bzw. der optischen Fokussierungsein
richtung weiter verringern lassen. Kommen beispielsweise als Dichtele
mente Dichtungsringe zum Einsatz, so kann deren Oberfläche feststoff
bromiert oder kohlenstoffbeschichtet sein. Auch ist es möglich, an aufein
anderliegenden Gleitflächen eine PTFE-Beschichtung (Beschichtung aus
Polytetrafluorethylen) vorzusehen.
Als Wegaufnehmer kann ein Induktiver, kapazitiver, potentiometrischer
oder optischer Wegaufnehmer verwendet werden. Es kann sich vorzugs
weise aber auch um einen LVTD-Wegaufnehmer handeln, also um einen
Linear-Variabel-Differenz-Transformator. Dieser besteht aus einem hoh
len Metallzylinder mit drei Integrierten Spulen. Die mittlere dient als Pri
märkreis, während zwei Identische Spulen an den Seiten als Sekundär
wicklungen fungieren. Diese sind in Serie, jedoch gegenläufig geschaltet.
In der Mitte des Aufnehmers bewegt sich ein ferromagnetischer Kern frei
und überträgt das in der Primärspule durch eine Wechselspannung er
zeugte magnetische Feld auf die zwei Sekundärwicklungen. Die Größe und
Richtung des in den Sekundärwicklungen induzierten Stroms ist dabei
von der Stellung des Kerns abhängig. Wenn sich der Kern in seiner Hub
mitte befindet, ist die Amplitude der beiden sekundären Sinusschwingun
gen etwa gleich groß, aber um 180° phasenverschoben. Wird der Kern in
die eine oder andere Richtung bewegt, so ergibt sich eine Differenzspan
nung, die direkt proportional der Kernstellung ist. Dabei springt die Phase
des Ausgangssignals beim Nulldurchgang um 180°. Eine nachgeschaltete
Elektronik wandelt die Wechselspannungen der beiden Sekundärspulen
in eine analoge Ausgangsspannung um. Mit zwei Potentiometern kann die
Verstärkung und die Offset-Spannung variiert werden.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung nä
her beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau eines Werkzeugkopfes mit pneumatischer
Einstellmöglichkeit der Linsenhalterung.
Fig. 2 den prinzipiellen Aufbau eines Werkzeugkopfes mit elektromotori
scher Einstellmöglichkeit der Linsenhalterung,
Fig. 3 einen Axialschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines Werkzeug
kopfes mit pneumatischer Einstellmöglichkeit der Linsenhalterung und
Fig. 4 einen weiteren Axialschnitt durch das Ausführungsbeispiel nach
Fig. 3.
Die Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau eines Werkzeugkopfes nach der
Erfindung mit pneumatischer Verstellmöglichkeit der Linsenhalterung.
In einem Werkzeugkopfgehäuse 1 befindet sich eine Fokussierungsoptik
2, beispielsweise eine Einzellinse oder ein Linsensystem, die in einem Lin
senhalter 3 gelagert ist. Der Linsenhalter 3 ist kreisringförmig ausgebildet
und schmiegt sich mit seinem äußeren Umfangrand an die Innenwandung
des hohlzylindrisch ausgebildeten Werkzeugkopfgehäuses 1 an. Dich
tungselemente zwischen dem Außenrand des Linsenhalters 3 und der In
nenwandung des Werkzeugkopfgehäuses 1 sind der Übersicht wegen nicht
dargestellt. Mit dem Linsenhalter 3 sind an seiner oberen und unteren Sei
te Führungszylinder 4 und 5 fest verbunden, die die Fokussierungsoptik 2
konzentrisch umgeben. Die Führungszylinder 4 und 5 liegen mit ihren äu
ßeren Umfangsflächen passend in jeweils einem Aufnahmezylinder 6, 7.
die im Innern des Werkzeugkopfgehäuses 1 konzentrisch zu diesem ange
ordnet und mit diesem befestigt sind. Insgesamt sind also die Fokussie
rungsoptik 2 und der Linsenhalter 3 über die Führungszylinder 4 und 5 in
den Aufnahmezylindern 6 und 7 gleitend verschiebbar, und zwar in Zylin
derlängsrichtung des Werkzeugkopfgehäuses 1.
Der ringförmige Raum zwischen den Außenwandungen der Aufnahmezy
linder 6 und 7 und der Innenwand des zylinderförmig ausgebildeten Werk
zeugkopfgehäuses 1 wird horizontal durch den Linsenhalter 3 in zwei
Druckkammern unterteilt, und war in eine strahleingangsseitig liegende
Druckkammer 8 und in eine strahlausgangsseitig liegende Druckkammer
9, die an den jeweiligen Stirnseiten des Werkzeugkopfgehäuses 1 abge
schlossen sind. Dagegen ist das Werkzeugkopfgehäuse 1 stirnseitig im In
nern der Aufnahmezylinder 6 und 7 offen, um den Durchtritt eines Laser
strahls 10 zu ermöglichen. An den strahlausgangsseitigen Aufnahmezy
linder 7 schließt sich in Laserstrahlrichtung eine Düse 11 an. Der Laser
strahl 10 trifft auf ein zu bearbeitendes Werkstück 12, das der Spitze der
Düse 11 gegenüber liegt.
Die beiden Druckkammern 8 und 9 sich an sich hermetisch abgeriegelt,
zum Beispiel durch geeignete und nicht dargestellte Dichtungen, und wei
sen jeweils einen Eingang 13, 14 auf. Über den Eingang 14 wird die strahl
ausgangsseitig liegende Druckkammer 9 mit einem Prozeßgas versorgt,
das beispielsweise bei der Bearbeitung des Werkstücks 12 verwendet wird.
Dieses Prozeßgas kann, wie später noch beschrieben wird, ins Innere des
Führungszylinders 5 und gegen die Fokussierungsoptik 2 geleitet werden,
um letztere zu reinigen und zu kühlen, bevor es aus dem Spitzenbereich
der Düse 11 austritt und das Werkstück 12 beaufschlagt. Die entspre
chenden Öffnungen sind im Führungszylinder 5 von Fig. 1 der Übersicht
wegen nicht dargestellt. Dagegen ist der Eingang 13 der strahleingangs
seitigen Druckkammer 8 über eine Druckleitung 15 mit dem Ausgang ei
nes Proportional-Druck-Ventils 16 verbunden. Das Proportional-Druck
Ventil 16 empfängt ein Steuergas über eine Druckeingangsleitung 17 und
ein elektrisches Stellsignal über eine elektrische Steuerleitung 18. Das
Proportional-Druck-Ventil 16 hat die Aufgabe, das elektrische Stellsignal
in ein entsprechendes proportionales Drucksignal zu verwandeln.
Mit der Linsenhalterung 3 ist ferner ein Wegaufnehmer 19 verbunden, der
zur Erfassung des Ist-Werts der Position des Brennpunkts der Fokussie
rungsoptik 2 relativ zum Werkzeugkopfgehäuse 1 dient. Der Wegaufneh
mer 19 kann zum Beispiel ein LVDT-Aufnehmer sein (Linear-Variable-Dif
ferenz Transformator), der eine hohe Auflösung und eine gute Reprodu
zierbarkelt aufweist. Ein vom Wegaufnehmer 19 erzeugtes elektrisches
Ausgangssignal wird über eine Leitung 20 zu einer Regeleinheit 21 über
tragen. Diese Regeleinheit 21 erhält über eine elektrische Leitung 22 eine
Sollwertvorgabe bezüglich der Position des Brennpunkts der Fokussie
rungsoptik 2 relativ zum Werkzeugkopfgehäuse 1 und steuert demzufolge
das Proportional-Druck-Ventil 16 so an, daß die Linsenhalterung 3 ent
sprechend verschoben wird, um den Istwert an den Sollwert anzupassen.
Die genannte Sollwertvorgabe berücksichtigt dabei bereits den Abstand
des Werkzeugkopfgehäuses 1 vom Werkstück 12, dazu vorher mit Hilfe ei
nes nicht dargestellten Sensors zum Beispiel auf kapazitivem Wege gemes
sen worden ist, welcher sich an der Spitze der Düse 11 befindet.
Im vorliegenden Fall werden die Fokussierungsoptik 2 bzw. der Linsenhal
ter 3 auf pneumatischem Weg verschoben, um den Brennpunkt in die Soll
Lage zu bringen. Die pneumatische Verstellung hat den Vorteil, daß der
Gasdruck des Prozeßgases mit zur Verstellung der Fokussierungsoptik
herangezogen werden kann. In der unteren Druckkammer 9 herrscht, wie
bereits erwähnt, der vom Arbeitsprozeß abhängige Prozeßgasdruck P1. In
der oberen Kammer wirkt dagegen ein mit Hilfe des Proportional-Druck-
Ventils 16 einstellbarer Gegendruck P2 des Steuergases. Dieser Gegen
druck P2 kann unter gewissen Einschränkungen vom Prozeßgasdruck P1
abgeleitet sein oder von einem getrennten Druckerzeuger über die Druck
eingangsleitung 17 zugeführt werden.
Wird nun eine Änderung der Lage des Brennpunkts der Fokussierungsop
tik 2 bedingt durch die Sollwertvorgabe zur Regeleinheit 21 erforderlich,
so kann dies durch Änderung des Drucks P2 erreicht werden. Ist der Druck
P2 kleiner als der Druck P1, so wird die Fokussierungsoptik 2 in Fig. 1
nach oben bewegt, also entgegengesetzt zur Ausbreitungsrichtung des La
serstrahls 10, und zwar solange, bis die Sollposition erreicht ist. In diesem
Fall ist dann P2 = P1. Dabei bestimmt der Druckunterschied die Bewe
gungsgeschwindigkeit der Fokussierungsoptik 2. Ist dagegen P2 < P1, so
wird die Fokussierungsoptik 2 nach unten bewegt, bis die entsprechende
Sollposition des Brennpunkts eingenommen ist. Die Einstellung des Ge
gendrucks P2 erfolgt, wie bereits erwähnt, mit Hilfe der Regeleinheit 21
über das Proportional-Druck-Ventil 16.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Werkzeugkopfes nach der Erfin
dung ist in Fig. 2 gezeigt. Gleiche Elemente wie in Fig. 1 sind dabei mit den
gleichen Bezugszeichen versehen und werden nicht nochmals beschrie
ben.
Entsprechend der Fig. 2 ist der in Fig. 1 gezeigte Führungszylinder 5 an der
strahlausgangsseitig liegenden Fläche des Linsenhalters 3 nicht vorhan
den. Der Linsenhalter 3 wird also nur über den Führungszylinder 4 inner
halb des Aufnahmezylinders 6 geführt. Dagegen ist der Linsenhalter 3 au
ßer mit dem Wegaufnehmer 19 mit einem Verstellmotor 23 verbunden, der
von der Regeleinheit 21 über die elektrische Steuerleitung 18 das elektri
sche Stellsignal empfängt.
Strahlausgangsseitig im Abstand unterhalb der Fokussierungsoptik 2
bzw. der Linsenhalterung 3 ist ein Schutzglas 24 angeordnet, das das In
nere des Werkzeugkopfgehäuses 1 in zwei Hälften unterteilt. Die Verbin
dung zwischen Schutzglas 24 und Innenwandung des Werkzeugkopfge
häuses 1 ist gasdicht ausgebildet. Die Position des Schutzglases 24 inner
halb des Werkzeugkopfgehäuses 1 ist so gewählt, daß Linsenhalter 3 bzw.
Fokussierungsoptik 2 den vollen Axialhub zur Anpassung der Ist-Position
des Brennpunkts der Fokussierungsoptik 2 an einen vorgegebenen Soll
wert ausführen kann, und zwar mit Hilfe des Verstellmotors 23. Der unter
halb des Schutzglases 24 liegende Raum 25 des Werkzeugkopfgehäuses 1
wird mit dem Prozeßgas versorgt, und zwar über den Eingang 14. Dieses
Prozeßgas strömt über die Stirnseite des Aufnahmezylinders 7 ins Innere
der Düse 11 sowie in Richtung des Werkstücks 12. Der Aufnahmezylinder
7 kann im vorliegenden Fall auch fortgelassen werden. Wichtig ist, daß das
Prozeßgas nicht auf die andere Seite des Schutzglases 24 gelangt, wo sich
der Linsenhalter 3 und die Fokussierungsoptik 2 befinden. Der Prozeßgas
druck beeinflußt somit nicht die Verstellung des Linsenhalters 3 mit Hilfe
des Verstellmotors 23, so daß also der Verstellmotor 23 bei der Bewegung
des Linsenhalters 3 nicht gegen den Prozeßgasdruck arbeiten muß. Der
Verstellmotor 23 kann daher relativ leistungsschwach ausgebildet sein.
Statt des Verstellmotors 23 kann auch eine piezoelektrische Einrichtung
zum Einsatz kommen. Die Einstellung der Lage des Brennpunkts der Fo
kussierungsoptik 2 erfolgt ansonsten nach demselben und bereits unter
Fig. 1 beschriebenen Regelprinzip.
Die Fig. 3 und 4 zeigen den tatsächlichen Aufbau eines Werkzeugkopfs
mit pneumatischer Verstellmöglichkeit von Linsenhalter und Fokussie
rungsoptik. Gleiche Elemente wie in den Fig. 1 und 2 sind dabei mit
den gleichen Bezugszeichen versehen.
Entsprechend den Fig. 3 und 4 ist eine Fokussierungsoptik 2 in einem
Linsenhalter 3 gelagert. Strahleingangsseitig ist der Linsenhalter 3 ein
stückig mit einem Führungszylinder 4 verbunden, wobei beide koaxial zu
einander liegen. Linsenhalter 3 und Führungszylinder 4 sind koaxial im
Innern eines Werkzeugkopfgehäuses 1 angeordnet. Mit Hilfe von zwei um
90° in Umfangsrichtung des Werkzeugkopfgehäuses 1 zueinander versetzt
angeordneten Stellschrauben 26 ist der Linsenhalter 3 in senkrecht zuein
ander stehenden Radialrichtungen verschiebbar, um die Linsenoptik 2 in
einer senkrecht zur Axialrichtung des Werkzeugkopfgehäuses 1 liegenden
Ebene in gewünschter Weise verstellen zu können. Die Stellschrauben 26
sind dabei in einem Tragring 27 drehbar gelagert, wobei sie in einen be
cherförmigen Träger 28 im Innern des Werkzeugkopfgehäuses 1 hinein
schraubbar sind. Der becherförmige Träger 28 weist eine konzentrische
Durchgangsöffnung 29 auf, durch die der Führungszylinder 4 hindurch
ragt. Dabei ist die Durchgangsöffnung 29 größer als der Außendurchmes
ser des Führungszylinders 4. Über einen Ansatz 30 ist der Führungszylin
der 4 auf der Bodenwand des becherförmigen Trägers 28 gleitend gelagert,
wobei die Stellschrauben 26 gegen den Ansatz 30 führbar sind. Der Ansatz
30 ist ebenfalls ringförmig ausgebildet und liegt konzentrisch zum Führungszylinder
4. Jeder Stellschraube 26 liegt ein Druckelement 31 gegen
über, um den Führungszylinder 4 über den Ansatz 30 in Radialrichtung
spielfrei zu halten. Bei Verdrehung einer Stellschraube 26 wird also der
Führungszylinder 4 über den ringförmigen Ansatz 30 in Radialrichtung
des Werkzeugkopfgehäuses 1 verschoben, und zwar gegen die Kraft des
Druckelements 31, wobei der Ansatz 30 auf der Innenwand des becherförmigen
Trägers 28 gleitet. Die Durchgangsöffnung 29 ist so groß gewählt,
daß genügend Raum für die Verschiebung des Führungszylinders 4 vor
handen ist. Auch das Druckelement 31 ist im Tragring 27 befestigt.
Im Werkzeugkopfgehäuse 1 befinden sich an einander gegenüberliegen
den Seiten jeweils Längsschlitze 32, 33, die zur Aufnahme des Druckele
ments 31 und der Stellschraube 26 dienen. In diesen Längsschlitzen 32,
33 lassen sich Ansatz 31 und Stellschraube 26 in Axialrichtung des Werk
zeugkopfgehäuses verschieben. Bei der Verschiebung wird gleichzeitig der
Tragring 27 mitbewegt. Wird also der Tragring 27 in Axialrichtung des
Werkzeugkopfgehäuses 1 bewegt, so wird die Fokussierungsoptik 2 ent
sprechend mitgenommen und zwar über den Linsenhalter 3, den Füh
rungszylinder 4, den ringförmigen Ansatz 30, und die Stellschraube 26
bzw. das Druckelement 31. Um die Bewegungsmöglichkeit der Fokussie
rungsoptik bzw. der Stellschraube 26 und des Druckelements 31 in Axial
richtung des Werkzeugkopfgehäuses 1 begrenzen zu können, sind zwei
ringförmige Anschläge 34, 35 an der äußeren Umfangswand des Werk
zeugkopfgehäuses 1 vorhanden. Diese ringförmigen Anschläge 34, 35 sind
zum Beispiel Schraubringe, die auf ein entsprechendes Außengewinde an
der Außenseite des Werkzeugkopfgehäuses 1 aufgeschraubt sind. Durch
Verdrehung der ringförmigen Anschläge 34, 35 können diese so zueinan
der positioniert werden, daß nur noch ein bestimmter Bewegungsraum für
die Elemente 26 und 31 in Axialrichtung des Werkzeugkopfgehäuses 1 zur
Verfügung steht. Die ringförmigen Anschläge 34, 35 können also dazu ver
wendet werden, bestimmte Sollpositionen für den Tragring 27 und damit
für die Fokussierungsoptik 2 festzulegen.
Der Linsenhalter 3 liegt strahlausgangsseitig in einer winkelförmigen
Ringaufnahme 36, über die er auf einem düsenförmigen Körper 37 gleitet.
Der düsenförmige Körper 37 wird durch eine Druckfeder 38 in Richtung
zum Linsenhalter 3 gedrückt, wobei sich die Druckfeder 38 an einem vor
deren Gehäuseteil 39 abstützt, das mit der vorderen Stirnseite des Werk
zeugkopfgehäuses 1 lösbar verbunden ist, also mit der strahlausgangssei
tig liegenden Stirnfläche des Werkzeugkopfgehäuses 1. Das vordere Ge
häuseteil 39 weist eine konzentrische Durchgangsöffnung für den Strahl
austritt auf. Mit einem kranzartigen Ansatz 41 am oberen Ende des Düsen
körpers 37 umgreift dieser die winkelförmige Ringaufnahme 36, und zwar
so, daß sich diese noch in Radialrichtung innerhalb des kranzartigen An
satzes 41 verschieben kann, wenn die Linsenoptik 2 mit Hilfe der Stell
schraube 26 in Radialrichtung bewegt wird. Der kranzartige Ansatz 41
schmiegt sich gegen die Innenwand des vorderen Gehäuseteils 39, wobei in
diesem Bereich ein Dichtungsring 42 vorhanden ist. Durch den kranzarti
gen Ansatz 41, den Düsenkörper 37 und das vordere Gehäuseteil 39 wird
somit eine strahlausgangsseitige Druckkammer 9 erhalten, in die über ei
ne Öffnung 43 ein Prozeßgas einleitbar ist. Das Prozeßgas ist über Durch
gangsöffnungen 44 im Düsenkörper 37 aus der Druckkammer 9 ins Innere
des Düsenkörpers 37 leitbar, wobei es anschließend durch die Durch
gangsöffnung 40 in Richtung zu einen, nicht dargestellten Werkstück aus
strömt. Die Durchgangsöffnungen 44 im Düsenkörper 37 sind so ausge
richtet, daß das Prozeßgas zunächst nach Verlassen der Druckkammer 9
in Richtung der Fokussierungsoptik 2 strömt um diese zu kühlen und zu
reinigen.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß die dem Düsenkörper 37 gegenüber
liegende Innenwand des vorderen Gehäuseteils 39 zylindrisch verläuft, so
daß bei Verschiebung der Fokussierungsoptik 2 in Axialrichtung der Dich
tungsring 42 auf dieser zylindrischen Innenwand entlanggleiten kann.
Wie bereits erwähnt, ist das vordere Gehäuseteil 39 vom Werkzeugkopfge
häuse 1 abnehmbar, so daß dann die Fokussierungsoptik 2 freiliegt. Sie
läßt sich daher leicht austauschen. Dazu braucht sie lediglich aus der Lin
senhalterung 3 nach vorn bzw. in Strahlrichtung herausgenommen zu
werden.
Oberhalb der Fokussierungsoptik 2, also strahleingangsseitig, ist ein
Ringelement 45 vorhanden, das mit dem oberen Rand des becherförmigen
Trägers 28 zum Beispiel lösbar verbunden ist und an dessen Bewegung
teilnimmt. Das Ringelement 45 schmiegt sich an die Innenwand des Werk
zeugkopfgehäuses 1 an, wobei in diesem Bereich ein Dichtungsring 46 vor
handen ist. Im Abstand oberhalb des Ringelements 45 liegt ein ringförmi
ges Deckelelement 47, das sich an die Innenseite des Werkzeugkopfgehäu
ses 1 anschmiegt und fest mit diesem verbunden ist. Auch zwischen den
zuletzt genannten Elementen ist ein Dichtungsring 48 vorhanden. Das
ringförmige Deckelelement 47, die Außenwand des Werkzeugkopfgehäu
ses 1 und das Ringelement 45 bilden gemeinsam eine strahleingangsseiti
ge Druckkammer 8, wobei sich Wände von Ringelement 45 und ringförmi
gen Deckelelement 47 zum vollständigen Abdichten der Kammer 8 noch
überlappen können. Zwischen diesen Wänden ist dann ein Dichtungsele
ment 49 vorhanden.
Die Fig. 4 zeigt einen Einlaß 50 für ein Steuergas, das über einen Kanal 51
in die strahleingangsseitige Druckkammer 8 geleitet wird. Ein weiterer
Gaskanal 52 (Fig. 3) befindet sich innerhalb des ringförmigen Deckelele
ments 47 und steht über einen Kanal 53 mit einem Gaseinlaß 54 in Verbin
dung. Innerhalb des ringförmigen Deckelelements 47 befinden sich
Durchgangsöffnungen 55, durch die hindurch Gas aus dem Gaskanal 52
in Richtung zur Strahleingangsseite der Fokussierungsoptik 2 geblasen
wird, um diese zu kühlen und zu reinigen.
Der bereits im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 2 erwähnte Wegauf
nehmer 19 befindet sich an der Außenseite des Werkzeugkopfgehäuses 1
(Fig. 4) und ist über einen Flansch 56 mit diesem fest verbunden. Ein be
wegbares Element 57 des Wegaufnehmers 19 ist mit einem zweiten
Flansch 58 fest verbunden, zum Beispiel über eine stirnseitige Schraube
59, wobei der zweite Flansch 58 fest mit dem Tragring 27 verbunden ist.
Wird der Tragring 27 In Axialrichtung des Werkzeugkopfgehäuses 1 be
wegt, so wird das bewegbare Element 57 über den zweiten Flansch 58 ent
sprechend mitgenommen und bewegt sich ebenfalls in Axialrichtung des
Werkzeugkopfgehäuses 1 bzw. des Wegaufnehmers 19. Durch die Relativ
stellung zwischen Wegaufnehmer 19 und bewegbarem Element 57 läßt
sich ein der Stellung der Fokussierungsoptik 2 innerhalb des Werkzeug
kopfgehäuses 1 entsprechendes Ausgangssignal erzeugen, das über eine
elektrische Leitung 20 zu der bereits genannten Regeleinheit 21 geliefert
wird.
Es wurde bereits eingangs ausführlich erläutert, daß durch Steuerung des
Drucks des Fluids in den Druckkammern 8 und 9 die Fokussierungsoptik
2 innerhalb des Werkzeugkopfgehäuses 1 in dessen Axialrichtung bewegt
werden kann, um den Brennpunkt der Fokussierungsoptik 2 in Axialrich
tung zu verschieben. Da die Brennweite der Fokussierungsoptik 2 im all
gemeinen bekannt ist, ist auch die Lage ihres Brennpunkts relativ zum
Werkzeugkopfgehäuse 1 bekannt, wenn die Stellung der Linsenhalterung
3 mit Hilfe des Wegaufnehmers 19 gemessen wird. Durch die entsprechend
eingestellten Drucke in den Druckkammern 8 und 9 wird also ein System
verschoben, das von unten nach oben aus folgenden Elementen besteht:
aus dem durch die Druckfeder 38 abgestützten Düsenkörper 37, der win
kelförmigen Ringaufnahme 36, der Linsenhalterung 3, der Fokussie
rungsoptik 2, dem Führungszylinder 4, dem becherförmigen Träger 28,
dem Ansatz 30, der Stellschraube 26, dem Druckelement 31, dem Tragring
27 und dem Ringelement 45.