DE4124232A1 - Handkreissaege, insbesondere tauchsaege - Google Patents
Handkreissaege, insbesondere tauchsaegeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Handkreissäge, insbesondere eine Tauchsäge,
nach der Gattung des Anspruchs 1.
Durch die DE-OS 39 12 307 ist eine gattungsgemäße Handkreissäge
bekannt, bei der der Drehpunkt zur Tiefenverstellung auf dem zum
Bedienenden weisenden Bereich der Grundplatte liegt und bei der das
Sägeblatt aus einem feststehenden Gehäuse herausgeschwenkt wird.
Außerdem beaufschlagen Federmittel die Tauchsäge gegenüber der
Grundplatte so, daß sie die obere Totpunktlage, d. h. die Tauchtiefe
Null zu erhalten suchen, in der ein Mechanismus die Null-Stellung
lösbar arretiert.
Durch die DE-OS 15 03 927 ist eine Standard-Handkreissäge bekannt,
bei der die Höhen- und Schrägverstellung des Sägeblattes in einem
gemeinsamen Kugelgelenk gelagert ist.
Alle bisher bekannten Kreissägen sind so konstruiert, daß die Säge
zähne - beim Drehen des Sägeblatts - bei Eingreifen in das Werkstück
dieses gegen den Arbeitstisch pressen. Für Handkreissägen bedeutet
das, daß der bezüglich dem Werkstück aufsteigende, also der in Vor
schubrichtung liegende Sägezahn des Sägeblattes schneiden soll. Da
mit wird durch die Schneidkraft das Werkstück gegen die Grundplatte
der Säge gezogen. Die Gefahr plötzlichen Springens oder Abhebens der
Säge vom Werkstück durch in umgekehrter Richtung schneidende Säge
zähne ist nahezu ausgeschlossen. Diese Wirkrichtung der Sägezähne
wird auch als Gegenlauf bezeichnet. Nur Gegenlauf wird in der Fachwelt
sicherheitstechnisch akzeptiert und gilt daher bei allen be
kannten Kreissägen als zur Norm erhoben. Der andere Fall, Gleich
lauf, gilt als sehr gefährlich und soll deshalb grundsätzlich ver
mieden werden. Deshalb ist beispielsweise ein Umkehren des Vorschubs
der Handkreissägen entgegen dem Bedienenden, verboten.
Zu Erleichterung des Verständnisses der nachfolgenden Betrachtungs
weise und für das Verständnis der Erfindung folgendes:
- - die Vorschubrichtung ist von links nach rechts verlaufend definiert
- - die geometrische Betrachtung der Handkreissägen erfolgt - in Vor schubrichtung gesehen - von der rechten Seite her,
- - das Sägeblatt dreht sich links herum
- - der Mittelpunkt des Sägeblatts befindet sich stets - mehr oder weniger - oberhalb des Drehpunktes zum Heben und Senken des Säge blattes
- - der Drehpunkt liegt bei Tauchsägen links vor dem Mittelpunkt, bei Standard-Handkreissägen rechts vor dem Mittelpunkt des Sägeblattes
- - Beim Auf- und Niederschwenken ist das Sägeblatt auf einer Kreis bahn geführt. Dadurch ergibt sich beim Eintauchen ein senkrechter und ein waagerechter Vorschubanteil. Der waagerechte Vorschuban teil führt zu einem überwiegenden Eingreifen der in der waagerech ten Vorschubrichtung liegenden Sägezähne.
Damit auch beim Eintauchen Gegenlauf vorliegt, muß, aus der geome
trischen Betrachtung folgend, - einheitliche Drehrichtung des Säge
blattes vorausgesetzt - das Gelenk zum Heben und Senken des Säge
blattes sich links befinden, d. h. dem Bedienenden zugewandt sein.
Aufgrund der vorstehend beschriebenen Bedingungen liegt bei Tauchsä
gen sowohl bei über das Werkstück geführtem als auch bei senkrecht
in das Werkstück tauchendem Schnitt Gegenlauf vor, was gegenüber der
Gattung der Standard-Handkreissägen, bisher als technischer Vorteil
betrachtet wurde. Ein wesentliches Merkmal der Tauchsägen ist des
halb, daß in Ruheposition bei Schnittiefe "Null" die Sägezähne in
einem deutlichen Abstand oberhalb der Grundplatte positioniert sind.
So kann die Säge mit der Grundplatte bündig und sicher auf ein Werk
stück gesetzt werden.
Das Gegenteil ist bei Standard-Handkreissägen der Fall: Der Gleich
lauf ergibt sich hier aufgrund des gegen die Vorschubrichtung ge
richteten waagerechten Vorschubanteils beim Eintauchen des Säge
blattes, wobei vorwiegend die sich in das Werkstück senkenden Sä
gezähne schneiden.
Weil aufgrund der Geometrie der Standard-Handkreissägen die Sägezäh
ne beim Eintauchen des Sägeblattes in ein Werkstück überwiegend im
Gleichlauf arbeiten, soll dieser Sägefall für Standard-Handkreissägen
ausgeschlossen werden. Daher sind diese so konstruiert, daß in
Ruheposition, bei Schnittiefe "Null", die der Grundplatte zugewand
ten Sägezähne des Sägeblattes nicht nur in keinem Abstand oberhalb
der Grundplatte positioniert sind sondern in den meisten Fällen
durch die Grundplatte ragend einen Überstand nach unten haben.
Wird nun die Standard-Handkreissäge auf das Werkstück gesetzt, be
rührt zunächst die Pendelschutzhaube kufenartig das Werkstück. Nach
deren Voröffnung berühren die unter der Grundplatte hervorstehenden
Sägezähne das Werkstück. Dadurch kann die Grundplatte nicht bündig
auf dem Werkstück liegen und die Handkreissäge kippelt. Diese kann
also ohne ungewolltes Berühren und Verletzen der Werkstückoberfläche
nicht in die Arbeitsposition zum Tauchsägen gebracht werden. Damit
soll ein Mißbrauch der Standard-Handkreissäge als Tauchsäge verhin
dert werden.
Die Gefahr des Springens der Säge beim Eintauchen im Gleichlauf er
klärt sich dadurch, daß auf die Sägezähne zu Beginn des Eintauchens
zunächst nur sehr unsymmetrische, sich unter bestimmten Bedingungen
schlagartig summierende Reaktionskräfte wirken. Die Kräfte summieren
sich beim Auftreffen auf wechselnd harte Zonen, z. B. auf Äste, bei
dadurch bedingtem Wechsel des Vorschubtempos und führen zum Springen
der Maschine mit möglicherweise fatalen Folgen für den Bediener oder
für in dessen Umkreis stehende Personen. Dies ist besonders dann ge
fährlich, wenn, zwar mit akrobatischem Aufwand, bei demontiertem
Spaltkeil mit der Standardhandkreissäge Mißbrauch getrieben wird,
beispielsweise durch Aufsetzen der frontalen Kante der Grundplatte
auf das Werkstück bei gleichzeitigem Anheben der Pendelschutzhaube
und durch darauf folgendes, wieder Nachunterdrücken der Säge, so
daß das Sägeblatt in das Werkstück eintaucht.
Diesen Erkenntnissen folgend wurden im Verlauf der vergangenen 50
Jahre spezielle Handkreissägenkonstruktionen geschaffen, die sich
von den Standard-Handkreissägen unterscheiden und zu denen auch die
Tauchsägen gehören. Diese sind zur Verwendung beim Sägen von Schat
tenfugen in Holzpaneele oder Holzdecken oder beim Sägen von Ausneh
mungen in Küchenarbeitsplatten zum Einpassen von Spülbecken. Die
Tauchsägen erfüllten ihre Aufgabe bisher scheinbar gut. Folgende
Probleme bei der Handhabung wurden bisher als unabänderlich hinge
nommen: ungünstige Arbeitsposition des Bedienenden, Verkrampfen der
Arme in überkreuzter, angewinkelter Halteposition, Springen der
Maschine trotz Gegenlaufsägens.
Die erfindungsgemäße Tauchsäge mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat
den Vorteil, daß sie durch einfache technische Mittel gegenüber den
bekannten Tauchsägen deutlich handlicher und sicherer wird.
Die Verlegung des Drehpunktes zur Schnittiefenverstellung bzw. zum
Eintauchen sowie die Verlegung des Motors auf die entgegengesetzte
Seite wie bisher bei Tauchsägen üblich, ergab einen verblüffenden Ge
winn an Sicherheit und leichter Handhabbarkeit, der unterstützt wird
durch Anordnung eines Pistolenhandgriffs. An diesem ist die Füh
rungshand immer parallel zur Leithand am tiefer gelegenen, reeling
artigen Zusatzhandgriff ausgerichtet. Bei Gehrungs- oder Schräg
schnitten ist die Führungshand am oberen Handgriff nicht mehr über
mäßig angewinkelt, wie am Führungshandgriff bisher bekannter Tauch
sägen, sondern sie kann entspannt, parallel zum Unterarm gestreckt
werden. Durch den reelingartigen Zusatzhandgriff ist für die Leit
hand eine Vielzahl möglicher Haltepositionen gegeben und dadurch die
Säge besonders ermüdungsfrei und sicher zu leiten und in Position zu
halten.
Bisher waren alle Tauchsägen, ohne daß dies offenbar war, sozusagen
als Linkshändersägen ausgelegt, die, weil in den allermeisten Fällen
von Rechtshändern benutzt, fehlangepaßt waren. Dieser Nachteil ist
nunmehr überwunden. Mit der vorliegenden Erfindung ist erstmals eine
durchkonstruierte Rechtshänder-Tauchsäge geschaffen worden. Dieser
neue, gewissermaßen das Konzept der Pivot- und der Tauchsägen verei
nigende Sägentyp kann auch die bisherigen Vorurteile gegen das
Tauchsägen im Gleichlauf überraschend überwinden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die in
den abhängigen Ansprüchen enthaltenen Merkmalen gegeben, beispiels
weise die Arretierung/Klemmung des Parallelanschlags über einen an
sich bekannten Sicherheitsklappstecker an der Grundplatte der Hand
kreissäge. Umständliches Lösen oder Festdrehen der bisher üblichen
leicht verlierbaren Arretierschrauben entfällt.
Die weitere Ausgestaltung der Erfindung durch ein ein Bewegen der
Handkreissäge gegenüber der Grundplatte um gleichzeitig zwei normal
zueinander verlaufende Schwenkachsen erlaubenden Kugelgelenkes er
möglicht eine besonders leichte und kompakte Bauweise.
Das Anordnen einer Pendelschutzhaube ermöglicht ein Eintauchen der
Handkreissäge in ein Werkstück unter gleichzeitigem Arretieren der
Schnittiefeneinstellung, so daß der Anwenderschutz erfüllt ist, der
bisher vorschrieb, daß bei Tauchsägen, aufgrund der Verletzungsge
fahr mangels Schutzhaube, keine Arretierung der Schnittiefe vorge
nommen werden durfte.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Be
schreibung anhand der zugehörigen Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer
Tauchsäge,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Tauchsäge,
Fig. 3 die
Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Tauchsäge
mit Pendelschutzhaube,
Fig. 4 eine Pendelschutzhaube als Einzel
heit,
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Tauchsäge und die
Fig. 6 und 7 zwei Ansichten des Gelenkes zwischen Grundplatte und
Tauchsäge.
Die in Fig. 1 dargestellte Draufsicht auf eine Tauchsäge 1 zeigt
deren Grundplatte 3 mit darauf befestigtem Antriebsgehäuse 5 mit ei
ner Sägewelle 6 und mit oberem, pistolenartigem Handgriff 7, in dem
ein elektrischer Ein-/Ausschalter 9 und eine Taste 11 für die Arre
tierung des Antriebsgehäuses 5 in oberster Totpunktstellung.
Auf der Grundplatte 3 ist ein Sägeblattgehäuse 13 angeordnet, das um
eine Schwenkachse 15, 16 gemeinsam mit dem Antriebsgehäuse 5 nach
der linken Seite schwenkbar gelagert ist. Zusätzlich ist das An
triebsgehäuse 5 mit der Sägewelle 6 am Sägeblattgehäuse 13 über ei
nen Gelenkarm 31 und ein Gelenk 33 gegenüber der Grundplatte 3 auf-
und niederschwenkbar angeordnet. Außerdem ist auf der Grundplatte 3
mittels Schrauben 17, 18 ein unterer Zusatzhandgriff 19 befestigt,
der sich reelingartig entlang einer Front- und einer Seitenkante 20,
22 der Grundplatte 3 erstreckt. Darüber hinaus ist an der Grundplatte
3 ein Seitenanschlag 21 mit gerändelter Längskante 23 und einer in
diese greifenden, federnden Arretiereinrichtung 25, auch als Feder
bügel für Sicherheitsklappstecker gemäß DE-OS 23 41 253 bekannt,
verschiebbar angeordnet.
Die in Fig. 2 dargestellte Seitenansicht des Ausführungsbeispiels
gemäß Fig. 1 zeigt die Grundplatte 3 mit dem Sägeblattgehäuse 13
und ausschnittsweise ein Sägeblatt 27 mit Sägezähnen 29. Das Säge
blattgehäuse 13 ist mit in zwei entgegengesetzte Richtungen, paral
lel zur Grundplatte 3 sich erstreckenden kulissensteinartigen Teilen
39, 40 in zwei auf der Grundplatte 3 montierten Schwenkführungstei
len 37, 38 bewegbar gelagert. Die Krümmung der kulissensteinartigen
Teile 39, 40 bzw. deren gekrümmten, schlitzartigen, nicht im Einzel
nen gezeigten Widerlager in den Schwenkführungsteilen 37, 38 defi
niert die Schwenkachse 15, 16.
Seitlich am Sägeblattgehäuse 13, nahe dem kulissensteinartigen Teil
39 ist das Gelenk 33 für die Tauchtiefenverstellung angeordnet, an
dem über den Gelenkarm 31 das Antriebsgehäuse 5 auf- und nieder
schwenkbar geführt ist.
Am Handgriff 7 sind der Ein- und Ausschalter 9 sowie die Arretierta
ste 11 zum Lösen der oberen Totpunktlage, ohne den dazugehörigen Ar
retiermechanismus zu zeigen, dargestellt.
Auf der Seite des freien Endes des Handgriffs 7 ist am Sägeblattge
häuse 13 ein Schnittiefenführungslineal 41 befestigt, an dem über
einen Hebelarm 43, klemmbar über eine Schrauben-/Mutter-Kombination
45, 47 die jeweilige Schnittiefenposition des Antriebsgehäuses 5
bzw. des Sägeblattes 27 arretierbar ist.
Eine Feder 49 stützt sich zwischen dem Gelenkarm 31 und der Grund
platte 3 ab und sucht das Antriebsgehäuse 5 in seiner oberen, mit
tels der Arretiertaste 11 lösbaren Totpunktlage zu halten.
Auf der dem Motorgehäuse 5 zugewandten Seite des Sägeblattgehäuses
13 ist kreisbogenförmig eine Ausnehmung 51 eingearbeitet, durch die
beim Verändern der Tauchtiefe die nicht mit dargestellte Sägewelle 6
hindurchtreten kann.
In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel einer Tauchsäge 61 gezeigt,
die sich nur durch die mit dem Motorgehäuse 5 auf- und nieder
schwenkbare Pendelschutzhaube 63 vom Ausführungsbeispiel der Fig. 2
unterscheidet. Die Pendelschutzhaube 63 ist vertikal, entlang einer
zur Grundplatte 3 i.w. normal verlaufenden Trennkante 65 in zwei
Segmente 67, 68 geteilt. Die beiden Segmente 67, 68 sind gemeinsam
oder einzeln im wesentlichen konzentrisch um die Sägewelle 6
schwenkbar und gemeinsam mit dem Motorgehäuse 5 um das Gelenk 33
auf- und niederschwenkbar. Die Pendelschutzhaube 63 umschließt das
Sägeblatt 27 innerhalb des Sägeblattgehäuses 13 und kann mit diesem,
nach Lösen der Arretiertaste 11, herausgeschoben werden.
In Fig. 4 ist die geöffnete Pendelschutzhaube 63 gemäß Fig. 3 als
Einzelheit gezeigt. Dabei ist zu erkennen, daß das schematisch dar
gestellte Sägeblatt 27 mit den Zähnen 29 mittig freigegeben ist, so
daß ein Tauchschnitt vorgenommen werden kann. Dabei bewirken Rollen
70, 71, die sich auf der ebenfalls schematisch dargestellten Werk
stückoberfläche 73 abstützen, das mittige Öffnen der Pendelschutz
haube 63.
Für über eine Werkstückoberfläche führende, an der Werkstückkante
beginnende Trennschnitte ist das Segment 68 mit einem Nocken 69 ver
sehen, der sich an einer Werkstückkante abstützen kann und infolge
der Vorschubbewegung der Tauchsäge 1 die Pendelschutzhaube 63, d. h.
sowohl das Segment 68 als auch das Segment 67 entgegen der Vorschub
richtung, angedeutet durch den Pfeil 75, verdreht.
Das in Fig. 5 gezeigte Ausführungsbeispiel einer Tauchsäge 81 ent
spricht bis auf die Ausgestaltung des Gelenkes 83 für das Auf- und
Niederschwenken des Sägeblattes 107 zur Änderung der Tauch- oder
Schnittiefe sowie die Ausgestaltung des Schwenkgelenkes 85 zur Her
stellung von Schräg- bzw. Gehrungsschnitten, den Ausführungsbeispie
len der vorhergehenden Figuren.
Das Gelenk 83 und das Schwenkgelenk 85 sind zu einem Kugelgelenk 87
zusammengefaßt. Dieses besteht aus einem auf der Grundplatte 89 be
festigten Kugelsegment 91, das mit seiner gewölbten Seite der
Grundplatte 89 abgewandt ist. Die gewölbte Seite des Kugelsegments
91 schalenförmig umschließend stützt sich darauf ein
Verlängerungsteil 93 des Sägeblattgehäuses 95 ab. Auf der dem
Kugelsegment 91 abgewandten, gewölbten Seite des
Verlängerungsteils 93 stützt sich, kugelpfannenartig, konzentrisch
zum gleichen Krümmungsmittelpunkt, ein Formstück 97 des Gelenkarmes
99 ab. Durch die Grundplatte 89, das Kugelsegment 91, das
Verlängerungsteil 93 sowie das Formstück 97 tritt eine Schraube 101
mit Flügelmutter 102, die die durchgriffenen Teile auf den
gemeinsamen Krümmungsmittelpunkt gerichtet radial zueinander auf
der Grundplatte 98 festhält.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 weist auf der der Kugelgelenk
einheit 91 gegenüberliegenden Seite ein Schwenkgelenk 105 auf, das
in ähnlicher Ausführung in den Fig. 1, 2 und 3 in doppelter An
ordnung gezeigt ist.
In Fig. 6 ist eine vergrößerte Schnittdarstellung des in Fig. 5
schematisch gezeigten Kugelgelenks 87 als Einzelheit dargestellt.
Hier ist die Zuordnung der Grundplatte 89, des Kugelsegments 91, des
Verlängerungsteils 93, des Formstücks 97 und einer gelenkpfannenar
tigen Abstützplatte 103 sowie die Schraube 101 mit Flügelmutter 102
zu erkennen.
In Fig. 7 ist eine Draufsicht auf die Einzelheit der Fig. 6 mit
der Flügelmutter 102, der Abstützplatte 103 und dem Formstück 97 ge
zeigt. Das Formstück 97 weist eine kulissenartige, dreieckige Aus
nehmung 98 auf, die deren Bewegung um die Schraube 101 herum in zwei
zueinander normalen, einander überlagernden Schwenkebenen gestattet.
Damit kann das Formstück 97 gemeinsam mit dem Gelenkarm 99 sowohl
auf- und abgeschwenkt werden als auch quer zur Vorschubrichtung ver
schwenkt werden. Das mit dem Sägeblattgehäuse 95 verbundene Verlän
gerungsteil 93 weist ebenfalls eine nicht dargestellte, kulissenar
tige Ausnehmung auf, die deren Schwenken quer zur Vorschubrichtung
ermöglicht. Durch diese Anordnung kann das Sägeblatt 107 gemeinsam
mit dem Motorgehäuse 108 im Sägeblattgehäuse 95 auf- und niederge
schwenkt und gemeinsam mit diesem quer zur Vorschubrichtung ge
schwenkt werden.
Durch die in den Fig. 5 bis 7 gezeigte Ausgestaltung des Kugelge
lenks 87 ist je nach Wahl der Schnittebene des Kugelsegmentes 91 der
Krümmungsmittelpunkt und damit die virtuelle Schwenkachse zum seit
lichen Schwenken des Sägeblattes 27 in einem Abstand unter der
Grundplatte 89 festlegbar. Dadurch ist ein besonders präziser, in
allen Schwenkwinkelpositionen identischer Schnittkanal erzeugbar.
Das Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 5, 6 und 7 ist ohne Pen
delschutzhaube und ohne Parallelanschlag dargestellt, kann aber
vorteilhafter Weise mit diesen versehen sein.
Ebenso können die in den vorhergehenden Figuren dargestellten Aus
führungsbeispiele mit einem Kugelgelenk zum Heben und Senken sowie
zum Schwenken des Sägeblattes sowie mit einem Parallelanschlag mit
Federbügelklemmung versehen sein.
Bei einem nicht mitdargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist das Kugelgelenk, beispielsweise durch Unterlegen von Distanz
scheiben oder drehbare Ringkeile höhenverstellbar ausgestaltet.
Die Ausgestaltung der Handkreissäge gemäß den vorhergehenden Ausfüh
rungsbeispielen von Tauchsägen ist nicht auf diese beschränkt, son
dern ist vorteilhaft auf Standard-Handkreissägen mit Pendelschutz
haube übertragbar. Standard-Handkreissägen unterscheiden sich von
Tauchsägen durch ein drehfest mit dem Antriebsgehäuse verbundenes,
gemeinsam mit dem Sägeblatt in einem in Vorschubrichtung vor dem
Sägeblattgehäuse liegenden Drehpunkt auf und niederschwenkbares Sä
geblattgehäuse und eine Pendelschutzhaube. Bedingt durch diesen Un
terschied ist in bestimmten Einzelheiten die Ausgestaltung der Stan
dard-Handkreissäge anders als die der Tauchsäge. Beispielsweise ist
das Kugelgelenk dadurch vereinfacht, daß darin nur ein einziges Teil
beweglich gelagert sein muß, nämlich das Teil, auf dem sich das das
Sägeblatt tragende Sägeblattgehäuse abstützt.
Ein erheblicher Gewinn an Handlichkeit und Sicherheit ist für Stan
dard-Handkreissägen durch die Verlagerung des Motors auf die in Vor
schubrichtung linke Seite erreichbar, bei entsprechender Umkehr der
Motor-Drehrichtung, so daß unverändert zu üblichen Standard-Hand
kreissägen im Gegenlauf gesägt wird.
Bei keinem der Ausführungsbeispiele der Erfindung ist eine Arretie
rung für die Schwenkwinkelposition mit dargestellt. Diese besteht
üblicherweise aus einer kreisbogenförmigen Schlitzführung, deren
Krümmungsmittelpunkt auf der Schwenkachse liegt und einem diese
durchgreifenden Bolzen mit Mutter - vergleichbar mit dem Schnitt
tiefenführungslineal.
Claims (12)
1. Motorgetriebene Handkreissäge, insbesondere Tauchsäge (1), beste
hend aus einem einen Motor umschließenden Antriebsgehäuse (5), einer
mit dem Motor wirkverbundenen, ein in einem Sägeblattgehäuse (13)
angeordnetes Sägeblatt (27) mit Sägezähnen (29) tragenden, die in
Vorschubrichtung vorderen Sägezähne (29) nach oben bewegenden Säge
welle (6), wobei das Antriebsgehäuse (5) gemeinsam mit dem Sägeblatt
(27) in einem Gelenk (33) normal zur Sägewelle (6) bezüglich einer
Grundplatte (3) zur Schnittiefenverstellung auf- und niederbewegbar
ist, wobei weiterhin das Sägeblatt (27), vorzugsweise in das Säge
blattgehäuse (13), ein- und austauchen kann, wobei das Sägeblattge
häuse (13) über mindestens ein Schwenkgelenk (35, 36) mit in Vor
schubrichtung verlaufender Schwenkachse (15, 16, 106) mit der Grund
platte (3) verbunden ist, und wobei die Handkreissäge mindestens ei
ne bezüglich der Grundplatte (3) obere und untere Handhabe, insbe
sondere einen oberen und unteren Handgriff (7, 17), aufweist, da
durch gekennzeichnet,
daß in Vorschubrichtung gesehen das Sägeblattgehäuse (13) mit dem
Sägeblatt (27) links und das Antriebsgehäuse (5) rechts angeordnet
sind, daß das Gelenk (33) zur Schnittiefenverstellung auf der in
Vorschubrichtung vorderen Seite der Grundplatte (3) angeordnet ist
und daß die obere Handhabe, insbesondere der obere Handgriff (7),
ein mit seinem freien Ende parallel zur Vorschubrichtung und zur
Grundplatte (3) nach hinten weisender, pistolenartiger Griff ist.
2. Handkreissäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für
eine Position des Bedienenden in Vorschubrichtung gesehen links ne
ben der Handkreissäge deren obere Handhabe, insbesondere oberer
Handgriff (7), eine Richtung und Form hat,
die an die natürliche Greifposition der rechten Hand und deren Fin
ger angepaßt ist und daß der untere Handgriff (19) für die linke
Hand, in Vorschubrichtung insbesondere U-förmig parallel zur Grund
platte (3) reelingartig deren Front- und Seitenkanten (20, 22) fol
gend erstreckt und vorzugsweise lösbar an der Grundplatte (3) befe
stigt ist.
3. Handkreissäge nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, insbesondere
nach den Ansprüchen 1 und 2, deren Gelenk (33) und Schwenkgelenk
(85) zu einem Kugelgelenk (87) zusammengefaßt ausgestaltet sind, da
durch gekennzeichnet, daß deren Krümmungsmittelpunkt in einem Ab
stand unterhalb der Grundplatte (3) liegt und die Position der
Schwenkachse (106) bestimmt.
4. Handkreissäge nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kugelgelenk (87) aus einem an der Grundplatte (89) befindlichen von
oben gesehen konvexen Kugelsegment (91) besteht, auf dem sich ein
hohlkugelabschnittartiges Verlängerungsteil (93) des Sägeblattge
häuses (95) abstützt, auf dessen dem Kugelsegment (91) abgewandter,
konvexer Seite sich mit seiner konkaven Seite ein hohlkugelab
schnittartiges Formstück (97) des Gelenkarmes (99) abstützt, auf
dessen konvexer Seite sich ein deckelartiges Teil (103) mit einer
konkaven Seite abstützt und daß die vorgenannten Teile mit Durch
brüchen versehen sind, durch die ein Schraubbolzen (101) hindurch
tritt und sie mittels einer übergeschraubten Mutter (102) axial zu
einander festhält, wobei das Verlängerungsteil (93) und das Form
stück (97) zueinander und bezüglich dem Kugelsegment (91), dem Bol
zen (101), dem Teil (103) und der Mutter (102) um den Krümmungsmit
telpunkt (92) verschwenkbar sind.
5. Handkreissäge nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kugelsegment (91) in der Grundplatte (89) und das Verlängerungsteil
(93) sowie das Formstück (97) durch Prägen, insbesondere aus Blech,
hergestellt sind.
6. Handkreissäge nach den Ansprüchen 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß das deckelartige Teil (103) den Schraubbolzen eng umgreift
und daß das Verlängerungsteil (93) und das Formstück (97) mit einem
durch kulissenartig ausgestaltete Durchbrüche vorbestimmten Spiel
den Schraubbolzen (101) weit umgreifen, so daß sie zueinander um den
Krümmungsmittelpunkt (92) in vorbestimmten Ebenen schwenkbar sind.
7. Handkreissäge nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 und nach einem
oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tauchsäge (1) eine federnd schließende Pendelschutzhaube (63) be
sitzt, die in zwei unabhängig zueinander pendelfähige Pendelschutz
haubensegmente (67, 68) geteilt ist.
8. Handkreissäge nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das in
Vorschubrichtung gesehen vordere Pendelschutzhaubensegment (67) vor
und/oder zurückgeschwenkt und das hintere Pendelschutzhaubensegment
(68) nur nach hinten geschwenkt werden kann und wobei sich die zwei
Pendelschutzhaubensegmente (67, 68) beim Abstützen auf einem Werk
stück öffnen, so daß eintauchend, d. h. normal zur Werkstückoberflä
che gesägt werden kann.
9. Handkreissäge nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeich
net, daß an den Pendelschutzhaubensegmenten (67, 68) Rollen (70, 71)
so installiert sind, daß sie sich in der oberen Totpunktlage des Sä
geblattes (27) eng benachbart zur Grundplatte (3) befinden und daß
durch Andrücken der Rollen (70, 71) auf das Werkstück die Pendel
schutzhaubensegmente (67, 68) voneinander wegspreizend geöffnet wer
den.
10. Handkreissäge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Grundplatte (3) ein Seitenanschlag (21)
über Federbügel (25) rastbar klemmbar ist.
11. Handkreissäge nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und insbeson
dere nach den vorhergehenden Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Handkreissäge eine Standard-Handkreissäge mit Pen
delschutzhaube, auch Pivot-Handkreissäge genannt, ist, deren Säge
blattgehäuse (95) gemeinsam mit dem Antriebsgehäuse (5) eine fest
miteinander verbundene, auf- und abschwenkbare bauliche Einheit
bilden.
12. Handkreissäge nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kugelgelenk (87) aus einem an der Grundplatte (89) befindlichen von
oben gesehen konvexen Kugelsegment (91) besteht, auf dem sich ein
hohlkugelabschnittartiges Verlängerungsteil (93) des Sägeblattgehäu
ses (95) abstützt, auf dessen dem Kugelsegment (91) abgewandter,
konvexer Seite sich ein deckelartiges Teil (103) mit einer konkaven
Seite abstützt und daß das Verlängerungsteil (93) mit einem kulis
senartigen Durchbruch versehen ist, durch den ein Schraubbolzen
(101) hindurchtritt der die vorgenannten, sich aufeinander abstüt
zenden Teile mittels einer übergeschraubten Mutter (102) axial zu
einander festhält, wobei das Verlängerungsteil (93) bezüglich dem
Kugelsegment (91), dem Bolzen (101), dem Teil (103) und der Mutter
(102) um den Krümmungsmittelpunkt (92) verschwenkbar ist.
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