DE4123972A1 - Carboxylierte polyethylene und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Carboxylierte polyethylene und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft carboxylierte Polyethylene für
den Einsatz als Verträglichkeitsvermittler in thermo
plastischen Mischungen und Verbunden sowie das Verfahren
zu ihrer Herstellung mittels radikalischer Pfropfung
α,β-ethylenisch ungesättigter Mono- und Dicarbonsäuren
bzw. deren Anhydride auf Polyethylene mit Dichten
zwischen 0,90 und 0,97 g/cm3.
Für verschiedene Einsatzfälle (Polymerblends, Verbund
werkstoffe) wird die Ausrüstung von Polyethylenen (PE)
mit speziellen funktionellen Gruppen, beispielsweise mit
Carboxylgruppen, zwecks Verbesserung ihrer Adhäsion und
der Verträglichkeit gegenüber anderen Komponenten bzw.
Materialien gefordert.
Solche funktionalisierten Ethylenhauptketten-Polymere
umfassen Copolymere und Pfropfpolymere unter Verwendung
ungesättigter Mono- und Dicarbonsäuren bzw. deren Anhy
dride, wie Acrylsäure (AS), Methacrylsäure (MAS) und
Maleinsäureanhydrid (MSA), als Co- oder Pfropfmonomere.
Besonders durch Pfropfung von AS, MAS und MSA werden
Ethylenpolymere mit einem gezielt einstellbaren Anteil
an Carboxyl- und/oder Anhydridgruppen entsprechend der
erforderlichen Erhöhung der Funktionalität und damit der
Haftung gegenüber anderen Polymeren oder anorganischen
Komponenten erhalten.
Dabei richtet sich die Wahl der Pfropfpolymerisations
technologie im allgemeinen nach der vorgesehenen Verwen
dung der pfropfcarboxylierten PE-Produkte.
Bekannt sind verschiedene Pfropfpolymerisationsver
fahren, wobei grundsätzlich zwischen Technologien in
einem Temperaturbereich zwischen etwa 60 und 130°C,
d. h. unterhalb des Siedepunktes des/der als Dispergier-/Sus
pensions- bzw. Lösungsmittel fungierenden Wassers
oder organischen Flüssigkeit, oder in einem Temperatur
bereich zwischen 130 und 250°C, d. h. bei Polymer
schmelzbedingungen, unterschieden werden kann.
Die bekannte zu erster Technologie gehörende radikalische
Pfropfung der carboxylgruppen- und/oder dicarbonsäure(an
hydrid)haltigen Monomeren (im weiteren Carboxylmonomere
bezeichnet) in wäßriger Phase (US 36 46 165, DE 19 32 739)
benötigt ebenso wie die in einem organischen Lösungsmittel,
in dem das Ethylenrückgratpolymer in gelöster Form vor
liegt, durchgeführte Pfropfung (US 29 70 129, DE 24 20 942,
EP 1 87 659) einen hohen technisch-technologischen Aufwand.
Ein weiterer Nachteil resultiert aus dem relativ hohen
Gehalt an flüssigen Bestandteilen (Wasser, organische
Lösungsmittel und Restmonomere) im Pfropfpolymerisations
produkt. Diese "Verunreinigungen" schränken die Einsatz
möglichkeiten der carboxylierten Polyethylene als Modifi
katoren (Haftvermittler, Kopplungsagentien), die ein aus
reichend hohes mechanisches und thermisches Niveau gewähr
leisten sollen, erheblich ein.
Demgegenüber weisen die durch radikalische Schmelz
pfropfung (Polymerisationstemperaturen zwischen 130 und
250°C) in einem Schmelzkneter oder -extruder hergestellten
carboxylierten PE-Produkte, wobei neben AS, MAS und MSA
sowie Monomere mit anderen funktionellen Gruppen, wie z. B.
Acrylnitril, Methylmethacrylat und andere, auch unpolare
Monomere, insbesondere Styren, eingesetzt werden, geringere
Anteile an niedermolekularen Verunreinigungen auf
(US 31 77 269, US 31 77 270, US 39 87 122).
Es können unterschiedliche PE-Rückgratpolymere für
einen Einsatz als Verträglichkeitsvermittler, Disper
giermittel, Adhäsivs bzw. Schlagzähmodifikatoren in
verschiedenen thermoplastischen Matrixmaterialien und
Verbunden carboxyliert werden.
Diesbezüglich ist die Verwendung von linearem PE mit
niedriger bis sehr niedriger Dichte (LLDPE, VLDPE bzw.
ULDPE) (EP 2 86 734) ebenso wie die von verzweigtem PE
niedriger Dichte (LDPE) und auch linearem PE hoher Dichte
(HDPE) bekannt (DE 21 08 749).
Unabhängig von technologischen und damit besonders wirt
schaftlichen Vorzügen gegenüber den in wäßrigen oder
lösungsmittelhaltigen Reaktionsmedien durchgeführten
Carboxylmonomer/PE-Pfropfpolymerisationsverfahren ist für
die in der Polymerschmelze bei Temperaturen oberhalb von
130°C ablaufende Pfropfung nachteilig, daß bei derartigen
Reaktionsbedingungen unerwünschte Nebenreaktionen auftreten,
die sich auf die mechanisch-physikalischen Eigenschaften
des Pfropfproduktes auswirken und somit seine Verwendung
einschränken.
Weiterhin komplizierend wirkt sich die Auswahl des geeig
neten peroxidischen Initiators nach Art und Konzentration
aus, um bei der geringen Verweilzeit der Schmelze am
Reaktionsort einerseits einen ausreichenden Reaktionszusatz
zu garantieren und andererseits aber unerwünscht hohe Rest
peroxidanteile auszuschließen.
Ähnlich liegen die Verhältnisse bezüglich der Monomeren.
Die an sich wegen der kurzen Reaktionszeit erforderlichen
hohen Monomerkonzentrationen lassen sich nicht bzw. nur
äußerst schwierig realisieren, da unter den Schmelzbe
dingungen die korrodierende Wirkung der Monomeren auf die
mit ihnen in Berührung kommenden Extruderteile sehr hoch ist.
Des weiteren führen sie zu unkontrolliert ablaufenden
Nebenprozessen mit einem hohen Anteil an Homopolymeren
und Restmonomeren, was sich auf die Wirkungsweise des
Pfropfproduktes negativ auswirkt.
Unter Berücksichtigung dieser Gründe gelingt es, ledig
lich carboxylierte PE-Schmelzpfropfprodukte mit einem
niedrigen Anteil an Carboxylgruppen (geringer Carboxy
lierungsgrad) und somit eng begrenzten Einsatzmöglichkeiten
in Blends und Composites herzustellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, solche carboxy
lierten Polyethylene durch radikalische Pfropfung von
α, β-ethylenisch ungesättigten Mono- sowie Dicarbonsäuren
bzw. ihren Anhydriden auf PE mit Dichten zwischen 0,90 und
0,97 g/cm3 zu entwickeln, die als Verträglichkeitsvermittler
und Adhäsivs in thermoplastischen Mischungen und Verbund
werkstoffen geeignet sind und bei deren Herstellung nicht
die Nachteile der Pfropftechnologie in flüssiger (wäßriger
oder organischer) Phase oder in der Polymerschmelze auf
treten, die keine unerwünschten Nebenprodukte enthalten
und die von größeren, schwer entfernbaren Monomerrestan
teilen frei sind.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das
Carboxylmonomere oder -monomergemisch auf das in pulveriger
und/oder körniger Form vorliegende PE-Rückgrat in trockener
Reaktionsphase entsprechend eines im Pfropfpolymerprodukt
enthaltenen Carboxylgruppengehaltes zwischen 10 und 150 g,
vorzugsweise zwischen 20 und 80 g, pro kg Rückgratpolymeri
sat gepfropft worden ist.
Die carboxylierten Polyethylene werden unter Verwendung
eines organischen peroxidischen Initiators oder Initiator
gemisches mit einer auf das vorgelegte PE-Rückgratpoly
merisat bezogenen Konzentration zwischen 0,5 und 2,0 Gew.-%
bei Normaldruck und Polymerisationstemperaturen zwischen
60 und 100°C durch radikalische Pfropfung von Carboxyl
monomer(e)/Styren-Mischungen der Zusammensetzung 50 bis 80
Gewichtsteile AS oder eines AS/MSA-Gemisches und 20 bis
50 Gewichtsteile Styren unter Aufrechterhaltung einer
pulverigen und/oder körnigen Konsistenz des Reaktionsmediums
bis zur Erreichung eines Monomerumsatzes zwischen 60 und
95% hergestellt. Dabei haben sich als besonders wirksam
Monomergemische aus 1 bis 2 Gewichtsteilen AS und 1 Gewichts
teil Styren oder aus 1 bis 2 Gewichtsteilen AS, 0,1 bis 0,5
Gewichtsteilen MSA und 1 Gewichtsteil Styren erwiesen.
Als Rückgratpolymere sind neben den reinen Homo-PE hoher
Dichte (< 0,94 g/cm3) sowie niedriger Dichte (< 0,94 g/cm3)
auch Ethylenpolymerisate mit einem geringen Anteil von
etwa 0,1 bis 5,0 Gew.-% an einpolymerisierten Comonomeren,
wie Propen, Butenen und höheren Olefinen, geeignet.
Die verwendeten PE-Rückgratpolymere können hinsichtlich
ihrer Polymereigenschaften in weiten Grenzen variiert
werden, z. B. eine mittlere viskosimetrisch bestimmte
Molmasse zwischen 2,5·104 und 2,5·106 sowie Schmelz
indices zwischen MFI (190°C, 212,0 N Auflage) von
2 g/10 min und MFI (190°C, 21,2 N Auflage) von 50 g/10 min
aufweisen, und im allgemeinen als Pulver, Granulat,
Blättchen, Schuppen und in ähnlicher Form (vereinfacht mit
"pulveriger und/oder körniger Konsistenz" umschrieben)
eingesetzt werden.
Als Initiatoren sind besonders die bekannten organischen
Peroxide mit einer Zehn-Stunden-Halbwertstemperatur
(10 h-HWT, gemessen in 1,0 m Benzenlösung) zwischen 50
und 80°C, insbesondere Dibenzoylperoxid (DBPO),
Dilauroylperoxid (DLPO) und analoge Verbindungen, geeignet.
Die Verteilung der Reaktionskomponenten (Dispergierphase)
erfolgt zumeist direkt im Reaktor, bevor die Aufheiz
phase bis auf die Polymerisationsendtemperatur TPm beginnt.
Die in der pulverigen/körnigen Phase ablaufende Copfropf
polymerisation wird über ein spezifisches Temperatur-Zeit-
Programm bis zum Reaktionsabbruch gesteuert.
Der Produktaustrag erfolgt nach eingehender Inertgas
spülung, wobei die Restmonomeren separat zurückgewonnen
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich gegenüber
den bekannten Technologien der AS- und/oder MSA-PE(Co-)-
Pfropfung, insbesondere der kommerziell angewandten
Schmelzpfropfung, durch seine einfache technologische
Durchführbarkeit bei gleichzeitiger Sicherung einer hohen
Modifizierwirkung der carboxylierten Polyethylenpfropf
produkte aus.
Überraschend hat sich gezeigt, daß die infolge erfindungs
gemäßer Technologie durch einen positiven Konzentrations
gradienten vom Kerninnern zur Kernschale gekennzeichneten
Reaktionsprodukte mit Gelmassengehalten zwischen 30 und
90% eine höhere Wirksamkeit - bei gleichzeitiger Sicherung
eines hohen mechanischen und thermischen Kennwertniveaus
der mit ihnen modifizierten Polymersysteme - aufweisen als
solche, die nach den bekannten PE-Carboxylierungsverfahren
hergestellt worden sind.
Als Gelmassengehalt (mGel) wird der Lösungsrückstand
einer definierten Produktmenge in einer definierten
Menge eines bestimmten Lösungsmittels (im vorliegenden
Fall Xylen) nach einer festgelegten Behandlung
(bestimmte Zeit unter Rückfluß) verstanden.
Eine günstige Einsatzmöglichkeit erfahren die erfindungs
gemäßen carboxylierten Polyethylene als chemischer Koppler
in glasfaserverstärkten Polyethylenverbunden, bestehend aus
10 bis 40 Gewichtsteilen, vorzugsweise
15 bis 35 Gewichtsteilen, Glasseide und
60 bis 90 Gewichtsteilen, vorzugsweise 65 bis 85 Gewichtsteilen, PE mit einer Dichte zwischen 0,90 und 0,97 g/cm³ (Matrixmaterial)
mit einem auf den gesamten Verbund bezogenen Anteil von 3 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise von 5 bis 15 Gew.-%, carboxyliertem Polyethylen.
60 bis 90 Gewichtsteilen, vorzugsweise 65 bis 85 Gewichtsteilen, PE mit einer Dichte zwischen 0,90 und 0,97 g/cm³ (Matrixmaterial)
mit einem auf den gesamten Verbund bezogenen Anteil von 3 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise von 5 bis 15 Gew.-%, carboxyliertem Polyethylen.
Das hohe mechanische Niveau solcher Verbunde ist unter
Verwendung von carboxyliertem PE, das durch Pfropfung in
einer flüssigen Trägerphase oder in der Schmelze hergestellt
wurde, nicht zu erzielen.
In einem temperierbaren und mit einem wandgängigen
Rührwerk ausgerüsteten Reaktor wird ein Polyethylen
entsprechend den in Tabelle 1 aufgeführten Kennwerten vor
gelegt. Die einzelnen Verfahrensschritte werden anhand
des unter lfd. Nr. 1 in Tabelle 2 angegebenen Beispiels
näher erläutert:
Zu 100 Gewichtsteilen HDPE-I werden bei Raumtemperatur 6 Gewichtsteile AS und 4 Gewichtsteile Styren (St) zusammen mit 0,7 Gewichtsteilen DBPO hinzugefügt und über einen Zeitraum von 30 Minuten bei Raumtemperatur unter Rühren gleichmäßig vermischt. Anschließend wird entsprechend vorgegebenem Temperatur-Zeit-Programm, nach welchem in 3,5 h die Polymerisationstemperatur TPm von 90°C erreicht ist, unter Konstanthaltung von TPm weitere 2 h polymerisiert (Gesamtpolymerisationszeit tPm = 5,5 h).
Zu 100 Gewichtsteilen HDPE-I werden bei Raumtemperatur 6 Gewichtsteile AS und 4 Gewichtsteile Styren (St) zusammen mit 0,7 Gewichtsteilen DBPO hinzugefügt und über einen Zeitraum von 30 Minuten bei Raumtemperatur unter Rühren gleichmäßig vermischt. Anschließend wird entsprechend vorgegebenem Temperatur-Zeit-Programm, nach welchem in 3,5 h die Polymerisationstemperatur TPm von 90°C erreicht ist, unter Konstanthaltung von TPm weitere 2 h polymerisiert (Gesamtpolymerisationszeit tPm = 5,5 h).
Danach wird der Reaktor abgekühlt, mit Stickstoff mehrere
Male gespült und bei Raumtemperatur entleert. Es wird
ein weißes Produkt mit nachfolgenden analytisch bestimmten
Kennwerten erhalten:
- gesamtes Pfropfprodukt | |
108,1 Gewichtsteile (entspricht einem Brutto-Umsatz von 98 Gew.-% bzw. einem Gesamtmonomerumsatz von 81 Gew.-%) | |
- Carboxylgruppengehalt (-COOH) (mittels Titration bestimmt), bezogen auf Propfprodukt | 3,2 Gew.-% |
- Gelmassenanteil mGel (ermittelt als Lösungsrückstand von 2 g Propfprodukt - gelöst in 100 ml Hylen - nach 12 h Behandlung unter Rückfluß) | 51,5 Gew.-% |
- Schmelzindex MFI (212 N/190°C) (nach DIN 53 735) | 4,3 g/10 min |
Zum Vergleich sind in Tabelle 2 neben den erfindungs
gemäßen Produkten auch Copfropfprodukte aufgeführt, die
auf der Grundlage der bekannten Schmelzpfropftechnologie
in einem Extruder erhalten worden sind (s. lfd. Nr. Vgl. 1,
Vgl. 6 und Vgl. 8).
In Tabelle 3 ist das Ergebnis der Ausprüfung auf der
Grundlage des Einsatzes von fünf erfindungsgemäßen carboxy
lierten Polyethylenen (lfd. Nr. 1 und 3 bis 6 der Tabelle 2),
einschließlich der Gegenüberstellung mit Schmelzpfropf
produkten (lfd. Nr. Vgl. 1 und Vgl. 6 der Tabelle 2), in
PE-Verbunden der Zusammensetzung
- - 30 Gewichtsteile einer E-Glasseide (GF)
- - 61,6 Gewichtsteile eines HDPE (Kennwerte entsprechend lfd. Nr. 2 in Tabelle 1) und
- - 8,4 Gewichtsteile carboxyliertes HDPE
aufgeführt.
Die Verbunde wurden durch Compoundierung auf einem Doppel
schneckenextruder erhalten, aus denen nachfolgend auf
einer Spritzgießmaschine des Typs KuASY 150/50 ISO-Prüf
körper in den Abmessungen (80×10×4) mm3 hergestellt wurden.
Folgende Produktkennwerte wurden bestimmt:
- - Schlag- und Kerbschlagzähigkeiten nach Charpy bei 0°C bzw. 20 und 0°C (DIN 53 453) (an, ak)
- - 3,5%-Biegespannung (DIN 53 452) (σb 3,5)
- - Biege-Elastizitätsmodul (DIN 53 457) (Eb)
- - Zugfestigkeit (50 mm/min) (DIN 53 455) (σs)
- - Kugeldruckhärte (30 sec) (DIN 53 456) (Hk)
- - Formbeständigkeit HDT/A (1,8 N/mm²) (DIN 53 461) (HDT)
Claims (6)
1. Carboxylierte Polyethylene, erhältlich durch radikalische
Pfropfung von α,β-ethylenisch ungesättigten Mono- und
Dicarbonsäuren bzw. ihren Anhydriden auf Polyethylene mit
Dichten zwischen 0,90 und 0,97 g/cm³, gekennzeichnet
dadurch, daß das Carboxylmonomere oder -monomergemisch
auf das in pulveriger und/oder körniger Form vorliegende
Polyethylenrückgrat in trockener Reaktionsphase entsprechend
eines im Pfropfpolymerprodukt enthaltenen Carboxylgruppen
gehaltes zwischen 10 und 150 g pro kg Rückgratpolymerisat
gepfropft worden ist.
2. Verfahren zur Herstellung von carboxylierten Polyethylenen
auf der Basis der radikalischen Pfropfung von α, β-ethylenisch
ungesättigten Mono- und/oder Dicarbonsäuren bzw. ihren
Anhydriden sowie der Verwendung organischer peroxidischer
Initiatoren bei Normaldruck und Polymerisationstemperaturen
zwischen 60 und 100°C, gekennzeichnet dadurch, daß auf das
vorgelegte trockene Polyethylen-Rückgratpolymerisat
Mischungen aus 50 bis 80 Gewichtsteilen Acrylsäure oder
Acrylsäure/Maleinsäureanhydrid-Gemischen und 20 bis 50
Gewichtsteilen Styren unter Aufrechterhaltung einer pulverigen
und/oder körnigen Konsistenz des Reaktionsmediums bis zur
Erreichung eines Monomerumsatzes zwischen 60 und 95%
gepfropft werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß
Monomergemische aus 1 bis 2 Gewichtsteilen Acrylsäure und
1 Gewichtsteil Styren verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß
Monomergemische aus 1 bis 2 Gewichtsteilen Acrylsäure,
0,1 bis 0,5 Gewichtsteilen Maleinsäureanhydrid und
1 Gewichtsteil Styren verwendet werden.
5. Verwendung der carboxylierten Polyethylene nach An
spruch 1 für glasfaserverstärkte Polyethylenverbunde aus
10 bis 40 Gewichtsteilen Glasseide und
60 bis 90 Gewichtsteilen Polyethylen mit einer Dichte zwischen 0,90 und 0,97 g/cm³gekennzeichnet dadurch, daß der Verbund 3 bis 30 Gew.-% carboxyliertes Polyethylen enthält.
60 bis 90 Gewichtsteilen Polyethylen mit einer Dichte zwischen 0,90 und 0,97 g/cm³gekennzeichnet dadurch, daß der Verbund 3 bis 30 Gew.-% carboxyliertes Polyethylen enthält.
6. Verwendung der carboxylierten Polyethylene nach An
spruch 5, gekennzeichnet dadurch, daß der Verbund 5 bis 15
Gew.-% carboxyliertes Polyethylen enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914123972 DE4123972A1 (de) | 1991-07-19 | 1991-07-19 | Carboxylierte polyethylene und verfahren zu ihrer herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914123972 DE4123972A1 (de) | 1991-07-19 | 1991-07-19 | Carboxylierte polyethylene und verfahren zu ihrer herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4123972A1 true DE4123972A1 (de) | 1993-01-21 |
Family
ID=6436551
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914123972 Withdrawn DE4123972A1 (de) | 1991-07-19 | 1991-07-19 | Carboxylierte polyethylene und verfahren zu ihrer herstellung |
Country Status (1)
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DE (1) | DE4123972A1 (de) |
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-
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- 1991-07-19 DE DE19914123972 patent/DE4123972A1/de not_active Withdrawn
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