DE4119684A1 - Dichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtung zur Herstellung einer flexiblen Verbindung, insbesondere von
heißgehenden Abgasrohren von Brennkraftmaschinen, enthaltend ein an einem ersten Maschinenteil oder
Rohr abdichtend und im wesentlichen unbeweglich gehaltenes inneres Trägerteil mit einer ersten
Längsachse und einer zu dieser lotrechten ersten Querebene, welches, in Axialrichtung
aufeinanderfolgend, ein dem ersten Maschinenteil oder Rohr benachbartes, rohrförmig geschlossenes
erstes Element, ein geschlossenes zweites Element mit einer sich beiderseits der ersten Querebene
erstreckenden, zur Längsachse koaxialen äußeren zentralen Umfangsfläche und ein drittes Element
aufweist, und enthaltend ein das erste Trägerteil außen umfassendes, an einem zweiten Maschinenteil
oder Rohr abdichtend und im wesentlichen unbeweglich gehaltenes äußeres Trägerteil, mit einer zweiten
Längsachse und einer zu dieser lotrechten zweiten Querebene, welches, in Axialrichtung
aufeinanderfolgend, ein erstes Element, ein rohrförmig geschlossenes zweites Element mit einer sich
beiderseits der zweiten Querebene erstreckenden, zur Längsachse koaxialen inneren zentralen
Umfangsfläche und ein dem zweiten Maschinenteil oder Rohr benachbartes rohrförmig geschlossenes
drittes Element aufweist, wobei im gestrecktem (geraden) Zustand der Dichtung die beiden Längsachsen
bzw. Querebenen zu einer gemeinsamen Längsachse bzw. gemeinsamen Querebene zusammenfallen,
und enthaltend auf jeder Seite der gemeinsamen Querebene wenigstens ein Führungs- und
Dämpfungsglied, welches sich zwischen den ersten Elementen des inneren Trägerteils und äußeren
Trägerteils bzw. zwischen den dritten Elementen des inneren Trägerteils und äußeren Trägerteils abstützt,
und enthaltend ein das innere Trägerteil gegenüber dem äußeren Trägerteil abdichtendes Dichtungsglied.
Bei bekannten Dichtungen dieser Art ist das Dichtungsglied entweder durch einen Metallfaltenbalg oder ein
Metallwellrohr gebildet, oder den Führungs- und Dämpfungsgliedern wird diese Aufgabe zusätzlich
zugewiesen.
Dichtungen mit Metallfaltenbälgen oder -rohren sind in der Herstellung teuer und erfordern einen
erheblichen Raumbedarf. Es besteht auch die Gefahr, daß sich in den Metallfaltenbälgen bzw. -rohren
Ablagerungen ansammeln, welche die Dichtung zuerst unflexibel machen und dann bei Auftreten von
aufzunehmenden Biegebeanspruchungen zum Ausfall der Dichtung führen.
Aufgabe der Erfindung ist, eine Dichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß bei
kostengünstiger Herstellung eine langzeitige Einsatzbereitschaft gewährleistet wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß das Dichtungsglied ein gesondert von den
Führungs- und Dämpfungsgliedern ausgebildeter geschlossener elastischer Dichtungsring ist, der aus
einem querschnittsdichtem Werkstoff besteht und/oder eine dichte Umhüllung aufweist, daß das
Dichtungsglied in einem Ringspalt angeordnet ist, der von der äußeren zentralen Umfangsfläche am
zweiten Element des inneren Trägerteils und der inneren zentralen Umfangsfläche am zweiten Element des
äußeren Trägerteils begrenzt ist, dergestalt, daß seine Quermittelebene in der gemeinsamen Querebene
liegt und daß das Dichtungsglied (34) unter radialer Vorspannung eingebaut ist.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Dichtung besteht nicht das Erfordernis, die Führungs- und
Dämpfungsglieder dicht auszubilden. Sie können daher aus einem Werkstoff hergestellt werden, der
optimal an ihre Funktion angepaßt ist und/oder gegenüber querschnittsdichtem Material preisgünstiger
beschaffbar ist. Das die eigentliche Dichtfunktion übernehmende Dichtungsglied läßt sich bei der
erfindungsgemäßen Ausbildung an eine Stelle verlegen, an der es nur geringen Beanspruchungen bei von
der Dichtung aufzunehmenden Biegebewegungen ausgesetzt ist. Der das Dichtungsglied bildende
Dichtungsring kann mit relativ geringem Materialvolumen gefertigt werden und ist daher, auch bei Einsatz
hochwertiger Werkstoffe, preisgünstig beschaffbar. Dieser Dichtungsring erfährt bei ringförmiger Ausbildung
der Führungs- und Dämpfungsglieder gegenüber dem abzudichtenden Medium eine Abschirmung bzw. die
Führungs- und Dämpfungsglieder wirken dann als eine Art Filter für die im abzudichtenden Medium
enthaltenen Feststoffteilchen, so daß der die Abdichtfunktion übernehmende Dichtungsring eine lange
Lebensdauer besitzt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen, den Zeichnungen und den Unteransprüchen hervor.
Die Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher
beschrieben.
In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 einen Teilschnitt durch eine vollständige, erfindungsgemäß
ausgebildete Dichtung;
Fig. 2 einen Teilschnitt durch ein in der Dichtung gemäß Fig. 1 ent
haltenes inneres Trägerteil;
Fig. 3 einen Teilschnitt durch ein in der Dichtung gemäß Fig. 1 ent
haltenes äußeres Trägerteil;
Fig. 4 einen Teilschnitt durch eine zweite Ausführungsform der Erfindung
und
Fig. 5 einen Teilschnitt durch eine dritte Ausführungsform der Erfindung.
Die Dichtung enthält ein in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnetes inneres Trägerteil (Fig. 2), mit einer ersten
Längsachse 2 das sich aus drei in axialer Richtung aufeinanderfolgenden, jeweils koaxial zur Längsachse
2 angeordneten und einstückig miteinander ausgebildeten Elementen 3, 4 und 5 zusammensetzt.
Das erste Element 3 weist einen rohrförmigen Abschnitt 3′ mit einer äußeren Umfangsfläche 6′ in Form
eines Kreiszylinders auf, der an die Bohrung eines ringscheibenförmigen Abschnitts 3′′ mit einer in Form
eines Kegelstumpfes ausgebildeten äußeren Umfangsfläche 6′′ anschließt, dergestalt, daß die äußere
Umfangsfläche mit zunehmender Entfernung vom rohrförmigen Abschnitt 3′ ihren Durchmesser vergrößert.
Das zweite Element 4 ist rohrförmig ausgebildet und besitzt eine äußere zentrale Umfangsfläche 7 in Form
eines Kreiszylinders, welche durch eine von der Längsachse 2 lotrecht durchdrungene Querebene in zwei
axial gleich lange Teile geteilt ist. Das dritte Element 5 weist einen rohrförmigen Abschnitt 5′ mit einer
äußeren Umfangsfläche 9′ in Form eines Kreiszylinders auf, der an die Bohrung eines
ringscheibenförmigen Abschnitts 5′′ mit einer in Form eines Kegelstumpfes ausgebildeten äußeren
Umfangsfläche 9′′ anschließt, dergestalt, daß die äußere Umfangsfläche mit zunehmender Entfernung vom
rohrförmigen Abschnitt 5′ ihren Durchmesser vergrößert.
Das zweite Element 4 verbindet jeweils die ringscheibenförmigen Abschnitte 3′′, 5′′ des ersten Elements 3
bzw. dritten Elements 5. Die ersten, zweiten und dritten Elemente 3, 4 und 5 haben wenigstens
näherungsweise die gleiche Wanddicke und das hiervon gebildete innere Trägerteil 1 hat somit die Gestalt
eines Rohres mit geschlossener Wandung und eines sich über seine Länge verändernden
Außendurchmessers, welches im wesentlichen spiegelbildlich zur Querebene 8 geformt ist.
Die Dichtung enthält ferner ein in seiner Gesamtheit mit 11 bezeichnetes äußeres Trägerteil (Fig. 3), mit
einer zweiten Längsachse 12, das sich aus drei in Axialrichtung aufeinanderfolgenden, jeweils koaxial zur
Längsachse angeordneten und einstückig miteinander ausgebildeten Elementen 13, 14 und 15
zusammensetzt.
Das erste Element 13 weist einen rohrförmigen Abschnitt 13′ mit einer inneren Umfangsfläche 16′ in Form
eines Kreiszylinders auf, der an den Außenumfang eines ringscheibenförmigen Abschnitts 13′′ mit einer in
Form eines Kegelstumpfes ausgebildeten inneren Umfangsfläche 16′′ anschließt, dergestalt, daß die innere
Umfangsfläche 16′′ mit zunehmender Entfernung vom rohrförmigen Abschnitt 13′ ihren Durchmesser
verkleinert. Das zweite Element 14 ist rohrförmig ausgebildet und besitzt eine innere zentrale
Umfangsfläche 17 in Form eines Kreiszylinders, welcher durch eine von der zweiten Längsachse 12
lotrecht durchdrungenen zweiten Querebene 18 in zwei axial gleichlange Teile geteilt ist.
Das dritte Element 15 weist einen ersten rohrförmigen Abschnitt 15′ mit einer inneren Umfangsfläche 19′ in
Form eines Kreiszylinders auf, der an die Bohrung eines ringscheibenförmigen zweiten Abschnitts 15′′ mit
einer in Form eines Kegelstumpfes ausgebildeten inneren Umfangsfläche 19′′ anschließt, dergestalt, daß
die innere Umfangsfläche 19′′ mit zunehmender Entfernung zum ersten rohrförmigen Abschnitt 15′ ihren
Durchmesser vergrößert. An den Außenumfang des zweiten Abschnitts schließt sich noch ein dritter
rohrförmiger Abschnitt 15′′′ mit einer inneren Umfangsfläche 19′′′ in Form eines Kreiszylinders an.
Das zweite Element 14 verbindet den rohrförmigen Abschnitt 13′ des ersten Elements 13 mit dem dritten
rohrförmigen Abschnitt 15′′′ des dritten Elements 15. Die Abschnitte 13′ und 15′′′ sowie das zweite Element
14 besitzen gleiche Innendurchmesser.
Das äußere Trägerteil 11 umschließt das innere Trägerteil 1 (Fig. 1), wobei im gestreckten (geraden)
Zustand der Dichtung, auf den sich auch die folgenden Erläuterungen beziehen, die ersten und zweiten
Längsachsen 2, 12 zu einer gemeinsamen Längsachse 22 zusammenfallen und auch die erste und zweite
Querebene 8, 18 eine übereinstimmende gemeinsame Querebene 28 bilden. Dies bedeutet, daß sich die
zentralen äußeren bzw. inneren Umfangsflächen 7, 17 der zweiten Elemente 4, 14 der inneren und
äußeren Trägerteile 1, 11 gegenüberliegen und einen Ringspalt 23 bilden.
Die Erzeugenden aller kegelstumpfförmigen Umfangsflächen 6′′, 9′′, 13′′, 15′′ schließen mit der
gemeinsamen Längsachse 22 gleich große Winkel ein. Die Formgebung der inneren und äußeren
Trägerteile 1, 11 und deren gegenseitige Zuordnung ist so gewählt, daß die Übergangskanten, an denen
sich die Abschnitte 3′, 3′′ des inneren Trägerteils 1 und die Abschnitte 13′, 13′′ des äußeren Trägerteils 11
treffen, im wesentlichen auf einer gedachten Kegelfläche 39′ liegen, deren Achse die gemeinsame
Längsachse 22 ist und deren Spitze in dem Schnittpunkt 30 von gemeinsamer Querebene 28 und
gemeinsamer Längsachse 22 liegt. Gleiches gilt für die auf der anderen Seite der gemeinsamen
Querebene 28 gelegenen entsprechenden Übergangskanten hinsichtlich einer den gleichen Zentriwinkel
aufweisenden Kegelfläche 39′′.
Das innere Trägerteil 1 ist mit dem rohrförmigen Abschnitt 3′ seines ersten Elements 3 auf ein Ende eines
ersten Rohres 20′ (Fig. 1) aufgeschoben und mit diesem verschweißt. In den ersten rohrförmigen Abschnitt
15′ des dritten Elements 15 des äußeren Trägerteils 11 ist ein Strömungsleitrohr 21 eingeschoben, das
koaxial zur Längsachse 12 verläuft, den rohrförmigen Abschnitt 3′ des inneren Trägerteils 1 untergreift und
zu letzterem einen radialen Abstand einhält. In das äußere Ende des Strömungsleitrohres 21 steht das
Ende eines zweiten Rohres 20′′ ein, das mit diesem sowie mit dem ersten rohrförmigen Abschnitt 15′
verschweißt ist. Die Strömungsrichtung des abzudichtenden Mediums verläuft vom zweiten Rohr 20′′ zum
ersten Rohr 20′.
In jedem der beiden vorerwähnten Ringräume ist ein als geschlossener Ring ausgebildetes Führungs- und
Dämpfungsglied 31′, 31′′ angeordnet, welches den betreffenden Ringraum im wesentlichen vollständig
ausfüllt, d. h. die Form eines Rhombus besitzt oder erst im Einbauzustand annimmt. Demzufolge liegen
auch die Schweremittelpunkte 32′, 32′′ der Querschnittsflächen der Führungs- und Dämpfungsglieder 31′,
31′′ auf dem an früherer Stelle definierten Kreis 29 (und auch im wesentlichen auf den Kegelflächen 39′
bzw. 39′′). Die Führungs- und Dämpfungsglieder 31′, 31′′ bestehen aus einem wenigstens formelastischen
(d. h. nicht zwangsläufig volumenelastischen) nachgiebigen, lose verpreßtem Metallgestrick. Generell ist
festzustellen, daß diese Führungs- und Dämpfungsglieder zwar querschnittsdicht ausgebildet oder mit einer
dichtenden Umhüllung versehen sein können, daß aber eine Dichtigkeit für den Erfindungsgegenstand
keine zwingende Voraussetzung ist, wenn sie auch für eine Reihe von Anwendungsfällen als zusätzliche
Maßnahme zweckmäßig sein kann.
In dem bereits erwähnten Ringspalt 23, dessen radiale Weite gering im Vergleich zur mittleren radialen
Weite der die Führungs- und Dämpfungsglieder 31′, 31′′ aufnehmenden Ringräume ist, befindet sich ein
Dichtungsglied 34, welches als geschlossener elastischer Dichtungsring ausgebildet ist. Dieser
Dichtungsring, welcher vor dem Einbau näherungsweise kreisförmigen Querschnitt besaß, ist mit radialer
Vorspannung zwischen der inneren zentralen Umfangsfläche 17 des äußeren Trägerglieds 11 und der
äußeren zentralen Umfangsfläche 7 des inneren Trägerglieds 1 eingebaut und zwar so, daß seine
Quermittelebene in der gemeinsamen Querebene 28 liegt. Im eingebauten Zustand nimmt der
Dichtungsring im wesentlichen die Form einer abgeplatteten Ellipse an.
Aufgrund der Elastizität der Führungs- und Dämpfungsglieder 31′, 31′′ kann das innere Trägerglied 1 in
Bezug auf das äußere Trägerglied 11 eine begrenzte Biegebewegung, annähernd um den Punkt 30
ausführen. Aufgrund der geometrischen Gestaltung der zusammenwirkenden Bauteile führt das
Dichtungsglied 34 im wesentlichen nur eine Wälzbewegung aus und wird dadurch mechanisch wenig
beansprucht. Dieses Dichtungsglied 34 ist zweckmäßig aus Fasermaterial, Füllstoffen und Bindemitteln
geformt. Ein Entweichen des Dichtungsgliedes 34 aus dem Ringspalt 23 verhindert der Kraftschluß zu den
inneren und äußeren zentralen Umfangsflächen 7, 17. Ergänzend liegt eine formschlüssige Halterung
durch die dem Dichtungsglied zugewandten Kanten der beiden Führungs- und Dämpfungsglieder 31′, 31′′
vor.
Gemäß einer Modifikation der vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsform der Erfindung können die
Abschnitte 5′ und 5′′ des inneren Trägerteils 1 und/oder die Abschnitte 13′ und 13′′ des äußeren Trägerteils
11 auch anders als ein geschlossenes Rohr ausgebildet werden, beispielsweise in Form von achsparallelen
Lappen. Durch diese geänderte Gestaltung läßt sich Material und Gewicht einsparen und es werden auch
die Kräfte vermindert, welche beim Zusammenbau der Dichtung aufzubringen sind.
Die Führungs- und Dämpfungsglieder 31′, 31′′ können auch in Form von sektoral aufgebauten Ringen, mit
oder ohne Zwischenraum zwischen den einzelnen Sektoren, ausgebildet sein. Wesentlich ist nur, daß die
Führungsfunktion der Führungs- und Dämpfungsglieder aufrechterhalten bleibt, welche auch die Sicherung
gegen ein axiales Auseinanderziehen oder Stauchen der inneren und äußeren Trägerteile 1, 11 und die
Lagesicherung des Dichtungsgliedes 34 beinhaltet. Dies bedeutet auch, daß die Führungs- und
Dichtungsglieder 31′, 31′′ nicht zwangsläufig spiegelbildlich gleich ausgebildet sein müssen.
Die in Fig. 4 veranschaulichte zweite Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich von der anhand
der Fig. 1 bis 3 erläuterten ersten Ausführungsform nur dadurch, daß eine im Querschnitt V-förmig
ausgebildete, ringförmige Manschette 33′, 33′′ aus Edelstahlblech in jedem der beiden, die Führungs- und
Dämpfungsglieder 31′, 31′′ aufnehmenden Ringräumen angeordnet ist. Diese Manschetten, welche mit
ihren entsprechend geformten Schenkeln an den von den jeweils zweiten Elementen 4, 14 des inneren
bzw. äußeren Trägerteils 1, 11 ausgehenden Abschnitten 3′′, 13′ bzw. 5′′, 15′′′ an deren Umfangsfläche 6′′,
16′ bzw. 9′′, 19′′′ anliegen, erhöhen die Verschleißfestigkeit der Dichtung, und erlauben eine großzügigere
Auswahl für den Werkstoff der Führungs- und Dämpfungsglieder und verhindern, daß bei deren eventuell
groben Struktur das Material des Dichtungsgliedes 34 einwandert.
Gemäß der in Fig. 5 erläuterten dritten Ausführungsform der Erfindung ist jeweils eine Ringrille 7′, 17′ in der
äußeren zentralen Umfangsfläche 7 des inneren Trägerteils 1 und der inneren zentralen Umfangsfläche 17
des äußeren Trägerteils 11 ausgebildet. Die Quermittelebene dieser Ringrillen liegt in der gemeinsamen
Querebene 28. Die Ringrillen 7′, 17′ bewirken neben der bereits vorhandenen kraftschlüssigen auch eine
formschlüssige Halterung des Dichtungsgliedes 34.
Claims (19)
1. Dichtung zur Herstellung einer flexiblen Verbindung, insbesondere von heißgehenden Ab
gasrohren von Brennkraftmaschinen, enthaltend ein an einem ersten Maschinenteil oder Rohr
(20′) abdichtend und im wesentlichen unbeweglich gehaltenes inneres Trägerteil (1) mit einer
ersten Längsachse (2) und einer zu dieser lotrechten ersten Querebene (8), welches, in Axial
richtung aufeinanderfolgend, ein dem ersten Maschinenteil oder Rohr (20′) benachbartes,
rohrförmig geschlossenes erstes Element (3), ein rohrförmig geschlossenes zweites Element
(4) mit einer sich beiderseits der ersten Querebene (8) erstreckenden, zur Längsachse (2) ko
axialen äußeren zentralen Umfangsfläche (7) und ein drittes Element (5) aufweist, und enthal
tend ein das erste Trägerteil (1) außen umfassendes, an einem zweiten Maschinenteil oder
Rohr (20′′) abdichtend und im wesentlichen unbeweglich gehaltenes äußeres Trägerteil (11),
mit einer zweiten Längsachse (12) und einer zu dieser lotrechten zweiten Querebene (18), wel
ches, in Axialrichtung aufeinanderfolgend, ein erstes Element (13), ein rohrförmig geschlos
senes zweites Element (14) mit einer sich beiderseits der zweiten Querebene (18) erstrecken
den, zur Längsachse (12) koaxialen inneren zentralen Umfangsfläche (17) und ein dem zweiten
Maschinenteil oder Rohr (20′′) benachbartes rohrförmig geschlossenes drittes Element (15)
aufweist, wobei im gestrecktem (geraden) Zustand der Dichtung die beiden Längsachsen (2,
12) bzw. Querebenen (8, 18) zu einer gemeinsamen Längsachse (22) bzw. gemeinsamen Que
rebene (28) zusammenfallen, und enthaltend auf jeder Seite der gemeinsamen Querebene (28)
wenigstens ein Führungs- und Dämpfungsglied (31′, 31′′), welches sich zwischen den ersten
Elementen (3,13) des inneren Trägerteils (1) und äußeren Trägerteils (11) bzw. zwischen den
dritten Elementen (5, 15) des inneren Trägerteils (1) und äußeren Trägerteils (11) abstützt, und
enthaltend ein das innere Trägerteil (1) gegenüber dem äußeren Trägerteil (11) abdichtendes
Dichtungsglied, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsglied (34) ein ge
sondert von den Führungs- und Dämpfungsgliedern (31′, 31′′) ausgebildeter geschlossener ela
stischer Dichtungsring ist, der aus einem querschnittsdichtem Werkstoff besteht und/oder eine
dichte Umhüllung aufweist, daß das Dichtungsglied (34) in einem Ringspalt (23) angeordnet ist,
der von der äußeren zentralen Umfangsfläche (7) am zweiten Element (14) des inneren Trä
gerteils (1) und der inneren zentralen Umfangsfläche (17) am zweiten Element (14) des äuße
ren Trägerteils (11) begrenzt ist, dergestalt, daß seine Quermittelebene in der gemeinsamen
Querebene (28) liegt und daß das Dichtungsglied (34) unter radialer Vorspannung eingebaut
ist.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Weite
des Ringspaltes (23) kleiner als die mittlere radiale Weite der Führungs- und Dämpfungsglieder
(31′, 31′′) ist.
3. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere
zentrale Umfangsfläche (7) und die innere zentrale Umfangsfläche (17) der zweiten Elemente
(4, 14) beide im wesentlichen die Form zylindrischer Flächen aufweisen und daß das
Dichtungsglied in eingespanntem Zustand im Querschnitt im wesentlichen die Form einer
abgeplatteten Ellipse hat.
4. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere
zentrale Umfangsfläche (7) und/oder die innere zentrale Umfangsfläche (17) der zweiten
Elemente (4,14) eine Ringrille (7′, 17′) aufweist, deren Quermittelebene in der gemeinsamen
Querebene (28) liegt und daß in jeder Ringrille (7′, 17′) das Dichtungsglied (34) mit einem Teil
seiner radialen Dicke formschlüssig aufgenommen ist.
5. Dichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ringrille (7′,
17′) im Querschnitt die Form eines Halbkreises oder eines gleichschenkeligen Trapezes auf
weist.
6. Dichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der von der
Ringrille (7′, 17′) aufgenommene Teil des Dichtungsgliedes (34) wenigstens im eingebauten
Zustand an die Form der Ringrille angepaßt ist.
7. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Element
(3) des inneren Trägerteils (1) in einem ersten Abschnitt (3′) seiner axialen Länge eine im we
sentlichen zylindrische äußere Umfangsfläche (6′) und in einem daran anschließenden zweiten
Abschnitt (3′′) eine im wesentlichen kegelstumpfförmige äußere Umfangsfläche (6′′) aufweist,
daß das dritte Element (5) des inneren Trägerteils (1) in einem ersten Abschnitt (5′) seiner
axialen Länge eine im wesentlichen zylindrische äußere Umfangsfläche (9′) aufweist und in ei
nem daran anschließenden zweiten Abschnitt (5′′) eine im wesentlichen kegelstumpfförmige
äußere Umfangsfläche (9′′) aufweist, daß die kegelstumpfförmigen zweiten äußeren Umfangs
flächen-Abschnitte (6′′, 9′′) der ersten und dritten Elemente (3, 5) mit zunehmender Annäherung
an die erste Querebene (8) ihre Durchmesser vergrößern und sich mit ihren gedachten Verlän
gerungen im wesentlichen in einem gemeinsamen Kreis schneiden, der auf der ersten Que
rebene (8) gelegen ist und seinen Mittelpunkt (30) im Schnittpunkt der ersten Querebene (8)
und ersten Längsachse (2) hat und daß diese zweiten Umfangsflächen-Abschnitte (6′′, 9′′) in die
äußere zentrale Umfangsfläche (7) übergehen.
8. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Element
(13) des äußeren Trägerteils (11) in einem ersten Abschnitt (13′) seiner axialen Länge eine im
wesentlichen zylindrische innere Umfangsfläche (16′) und in einem daran anschließenden
zweiten Abschnitt (13′′) eine im wesentlichen kegelstumpfförmige innere Umfangsfläche (16′′)
aufweist, daß das dritte Element (15) des äußeren Trägerteils (11) in einem ersten Abschnitt
(15′) seiner axialen Länge eine im wesentlichen zylindrische innere Umfangsfläche (19′) und in
einem daran anschließenden zweiten Abschnitt (15′′) eine im wesentlichen kegelstumpfförmige
innere Umfangsfläche (19′′) aufweist und in einem daran anschließenden dritten Abschnitt (15′′′)
eine im wesentlichen zylindrische innere Umfangsfläche (19′′) mit einem bezüglich des ersten
Abschnitts (15′) vergrößerten Innendurchmesser aufweist, daß die kegelstumpfförmigen
zweiten inneren Umfangsflächen-Abschnitte (13′′, 15′′) der ersten und dritten Elemente (13, 15)
mit zunehmender Annäherung an die zweite Querebene (18) ihre Durchmesser vergrößern und
sich mit ihren gedachten Verlängerungen im wesentlichen in einem gemeinsamen Kreis
schneiden, der auf der zweiten Querebene (18) gelegen ist und seinen Mittelpunkt (30) im
Schnittpunkt der zweiten Querebene (18) und zweiten Längsachse (12) hat und daß der erste
innere zylindrische Umfangsflächen-Abschnitt (16′) des ersten Elements (13) der dritte innere
zylindrische Umfangsflächen-Abschnitt (19′′′) des dritten Elements (15) und die innere zentrale
Umfangsfläche (17) die gleichen Durchmesser aufweisen.
9. Dichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das innere Trägerteil (1) im wesentlichen symmetrisch zur ersten Querebene (8) ausgebil
det ist, daß das äußere Trägerteil (11) im wesentlichen symmetrisch zur zweiten Querebene
ausgebildet ist, und daß im zusammengebauten und gestrecktem (geraden) Zustand der Dich
tung beide Trägerteile (1, 11) im geometrischen Sinn Rotationskörper sind, deren Achse die
gemeinsame Längsachse (22) ist.
10. Dichtung nach Anspruch 7, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß im ge
streckten Zustand der Dichtung die beiden Übergangskanten, an denen sich die auf der glei
chen Seite der gemeinsamen Querebene (28) gelegenen kreiszylindrischen Umfangsflächen-
Abschnitte (6′, 16′, 9′, 19′′′) mit den kegelstumpfförmigen Umfangsflächen-Abschnitten (6′′, 16′′,
9′′, 19′′) treffen, wenigstens näherungsweise auf einer gemeinsamen gedachten Kegelfläche
(39′, 39′′) liegen, deren Achse die gemeinsame Längsachse (22) ist und deren Spitze in dem
Schnittpunkt (30) von gemeinsamer Querebene (28) und gemeinsamer Längsachse (22) liegt.
11. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite
der gemeinsamen Querebene (28) ein als geschlossener Ring ausgebildetes Führungs- und
Dämpfungsglied (31′, 31′′) angeordnet ist.
12. Dichtung nach Anspruch 1 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schweremittelpunkte (32′, 32′′) der Querschnittsflächen der Führungs- und Dämpfungsglieder
(31′, 31′′) und der Schweremittelpunkt der Querschnittsfläche des Dichtungsgliedes (34) im we
sentlichen auf einem Kreis (29) liegen, dessen Mittelpunkt (30) der Schnittpunkt von gemein
samer Querebene (28) und gemeinsamer Längsachse (22) ist.
13. Dichtung nach Anspruch 1, 7, 8 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungs- und Dämpfungsglieder (31′, 31′′) die von den äußeren und inneren Umfangsflächen-
Abschnitten (6′, 6′′, 16′, 16′′ bzw. 9′′, 9′′′, 19′′, 19′′′) begrenzten Ringräume im wesentlichen voll
ständig ausfüllen.
14. Dichtung nach Anspruch 1,7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine im
Querschnitt V-förmig ausgebildete ringförmige Manschette (33′, 33′′) wenigstens in dem mit der
freien Atmosphäre in Verbindung stehenden der beiden, von den äußeren und inneren Um
fangsflächen-Abschnitten (6′, 6′′, 16′, 16′′ bzw. 9′, 9′′, 19′′, 19′′′) der inneren und äußeren Trä
gerteile (1, 11) begrenzten Ringräume angeordnet ist, wobei der eine, im wesentlichen rohrför
mige Manschettenschenkel an dem kreiszylindrisch geformten inneren Umfangsflächen-Ab
schnitt (16′ bzw. 19′′′) des äußeren Trägerteils (11) anliegt und der andere, im wesentlichen ke
gelstumpfförmige Manschettenschenkel an dem kegelstumpfförmigen äußeren Umfangsflä
chen-Abschnitt (6′′ bzw. 9′′) anliegt und die an die Verbindungskante beider Manschetten
schenkel angrenzenden Bereiche den das Dichtungsglied (34) aufnehmenden Ringspalt in axi
aler Richtung begrenzen und daß die Fuhrungs- und Dämpfungsglieder (31′, 31′′) die Man
schetten (33′, 33′′) in Richtung zum Dichtungsglied (34) elastisch vorspannen.
15. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs- und
Dämpfungsglieder (31′, 31′′) aus einem wenigstens formelastisch nachgiebigen Werkstoff
bestehen.
16. Dichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs- und
Dämpfungsglieder (31′, 31′′) aus einem geformten Gewebe, Gewirk, Gestrick, Gelege oder
Filz von Fasern besteht.
17. Dichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs- und
Dämpfungsglieder (31′, 31′′) aus einem verpreßten Metalldrahtgestrick bestehen.
18. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungs
glied (34) aus Fasermaterial, Füllstoffen und Bindemitteln geformt ist.
19. Dichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Manschetten (33′, 33′′) aus Edelstahlblech bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914119684 DE4119684A1 (de) | 1991-06-14 | 1991-06-14 | Dichtung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914119684 DE4119684A1 (de) | 1991-06-14 | 1991-06-14 | Dichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4119684A1 true DE4119684A1 (de) | 1992-12-17 |
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ID=6433973
Family Applications (1)
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DE19914119684 Withdrawn DE4119684A1 (de) | 1991-06-14 | 1991-06-14 | Dichtung |
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Country | Link |
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DE (1) | DE4119684A1 (de) |
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