DE4109707C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auftragen einer
Dekorschicht auf eine Glasscheibe mit Hilfe des Siebdruck
verfahrens. Sie betrifft ferner Vorrichtungen für die
Durchführung des Verfahrens.
Autoglasscheiben werden häufig entlang einer Kante oder
entlang des gesamten Scheibenumfangs mit einer Dekor
schicht, in der Regel aus einer Einbrennfarbe, versehen.
Die Dekorschicht hat u. a. die Aufgabe, die Kleberschicht,
mit der die Glasscheiben im Rahmen befestigt werden, vor
UV-Strahlen zu schützen. Zum Auftragen der Dekorschicht
auf die Glasoberfläche hat sich insbesondere das Sieb
druckverfahren bewährt. Die Druckfarbe wird üblicherweise
im Zuge der für das Biegen und/oder Vorspannen der Glas
scheiben erforderlichen Wärmebehandlung bei Temperaturen
von 550 bis 600 Grad Celsius oder mehr eingebrannt.
Häufig sind die Glasscheiben im eingebauten Zustand nicht
mehr durch einen die Glasscheibe am Rand einfassenden
oder den Rand übergreifenden Profilrahmen abgedeckt, son
dern die Glasscheiben sind von außen bis zum Rand sicht
bar. Das bedeutet, daß auch der Dekordruck am Rand bis
zur Umfangskante der Glasscheibe sichtbar ist. Unregelmä
ßigkeiten der äußeren Begrenzung der Dekorschicht, insbe
sondere geringfügig unterschiedliche Abstände der äußeren
Begrenzung der Dekorschicht zur Glasscheibenkante, können
störend wirken. Außerdem ist in den Bereichen, die frei
von der Dekorschicht sind, der Schutz der Kleberschicht
vor UV-Strahlen nicht mehr gegeben. Es besteht deshalb in
bestimmten Fällen ein erhebliches Interesse daran, die
die Dekorschicht bildende Farbschicht in ausgewählten Be
reichen oder entlang dem gesamten Scheibenumfang bis
unmittelbar an die Umfangskante zu drucken.
Bei den üblichen Druckverfahren, insbesondere beim Sieb
druckverfahren, ist es aus verschiedenen Gründen schwie
rig, einen exakten Farbauftrag genau bis zum Rand der
Glasscheibe durchzuführen. Einerseits weisen nämlich die
Glasscheiben in der Regel gewisse zulässige Maßtoleranzen
auf, wohingegen sie alle von ein und demselben Drucksieb
bedruckt werden. Andererseits sind auch die Positionie
rungsvorgänge der zu bedruckenden Glasscheiben und der
Druckwerkzeuge mit Toleranzen verbunden, die sich ggf. zu
den Maßtoleranzen der Glasscheiben hinzuaddieren. Wenn
der für die Druckfarbe durchlässige Teil des Drucksiebes
über den Glasscheibenrand hinausragt, bleibt an diesen
Stellen die Druckfarbe in den Maschen des Drucksiebes
bzw. auf der Unterseite des Drucksiebes haften, was zu
unsauberen Druckbildern bei den nachfolgenden Druckvor
gängen führt. Zur Vermeidung dieser Schwierigkeit erfolgt
deshalb beim Siebdruckverfahren der Farbauftrag üblicher
weise nur bis zu einem Abstand vom Scheibenrand, der auch
den ungünstigsten Fall berücksichtigt.
Es ist bekannt, eine sich bis zur Scheibenkante erstrec
kenden Dekorschicht mit Hilfe des Siebdruckverfahrens da
durch zu erreichen, daß zur Form der Glasscheibe komple
mentäre Schablonen an die Glasscheibe angelegt werden und
der Farbauftrag über die Glasscheibenkante hinweg bis auf
die Oberflächen der Schablonen erfolgt, die anschließend
von der Glasscheibe entfernt werden (US-PS 42 68 545).
Beim Entfernen der Schablonen von der Glasscheibenkante
ist die Druckfarbe jedoch noch nicht getrocknet und kann
die Umfangsfläche der Glasscheibe verschmutzen. Ferner
ist die Druckfarbe auf den Schablonen bei dem nächstfol
genden Druckvorgang noch nicht getrocknet und überträgt
sich auf die Unterseite des Drucksiebes.
Aus den Patents Abstracts of Japan 59-23 015 M-451, Fe
bruary 5, 1986, Vol 10/No. 29 ist es bekannt, bei einem
Wechsel der Druckfarbe die auf dem Drucksieb vorhandene
Restfarbe durch Absaugen zu entfernen und wiederzugewin
nen. Dabei wird die Absaugung in einer Vorrichtung vorge
nommen, in der oberhalb und unterhalb des Drucksiebes je
weils ein von einem Motor angetriebener Schlitten ange
ordnet ist, der jeweils mit einer Saugdüse versehen ist.
Bei dem Reinigungsvorgang wird das Drucksieb von beiden
Saugdüsen gleichzeitig erfaßt und gereinigt.
Eine Vorrichtung zur Reinigung eines Drucksiebes unter
Einsatz einer Absauganlage ist auch aus dem DE-GM 17 18 583
bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung kann die
Absauganlage der Druckrakel zugeordnet sein. Auch in die
sem Fall dient die Absauganlage dazu, das Drucksieb ins
gesamt abzuräumen, wenn beispielsweise am Ende einer
Druckphase das gesamte Drucksieb von der Druckfarbe
gereinigt werden soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Siebdruck
verfahren dahingehend weiterzuentwickeln, daß das Bedruc
ken von Glasscheiben mit unmittelbar bis zur Umfangskante
reichenden Dekorschichten unabhängig von den unvermeidba
ren Flächentoleranzen der Glasscheiben und des Drucksie
bes sowie von den Positionierungstoleranzen der Glas
scheiben und des Drucksiebes ermöglicht wird, ohne daß
die Gefahr von Verschmutzungen des Drucksiebes und der
Umfangsflächen der Glasscheiben durch die Druckfarbe be
steht. Das Verfahren soll sich für den Einsatz in der Se
rienfertigung von bedruckten Glasscheiben eignen.
Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zum Auftragen ei
ner Dekorschicht auf eine Glasscheibe mit Hilfe des Sieb
druckverfahrens vorgeschlagen, daß sich dadurch auszeich
net, daß die Dekorschicht wenigstens in einem ausgewähl
ten Bereich bis unmittelbar an die Umfangskante der Glas
scheibe aufgetragen wird, indem ein Drucksieb mit einer
über die Glasscheibenkante hinausreichenden Druckfläche
verwendet und die beim Druckvorgang außerhalb der Glas
oberfläche im Drucksieb befindliche Druckfarbe beim oder
unmittelbar nach dem Druckvorgang durch pneumatischen
Differenzdruck aus den Maschen des Drucksiebes nach oben
entfernt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also das Druck
sieb so ausgebildet, daß die Druckfläche auch im ungün
stigsten Fall der Maßtoleranzen und der Positionierungs
bedingungen sich über den Rand der Glasscheibe hinaus er
streckt. Dadurch wird sichergestellt, daß die Druckfarbe
in jedem Fall bis an die Glasscheibenkante auf die Glas
oberfläche aufgetragen wird. Die außerhalb der Glasober
fläche durch die Maschen des Drucksiebes hindurchge
drückte Farbe wird erfindungsgemäß dadurch unschädlich
gemacht, daß sie bei jedem einzelnen Druckvorgang durch
einen von unten nach oben strömenden Luftstrom mitgeris
sen wird, so daß das Drucksieb auch außerhalb der Glas
oberfläche nach jedem Druckvorgang frei von Druckfarbe
ist. Ebenso wird durch den Luftstrom verhindert, daß die
Umfangsflächen der Glasscheiben von Druckfarbe benetzt
werden.
Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird der
pneumatische Differenzdruck außerhalb der Umfangsfläche
der Glasscheibe dadurch erzeugt, daß man unterhalb des
Drucksiebes entweder einen statischen Überdruck oder
einen Luftstrom von unten auf das Drucksieb einwirken
läßt. Das kann entweder gleichzeitig mit dem Druckvorgang
oder unmittelbar im Anschluß an den Druckvorgang erfol
gen, solange sich das Drucksieb noch auf der Glasscheibe
befindet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird der pneuma
tische Differenzdruck mit Hilfe einer Saugdüse erzeugt,
die nach dem Aufrakeln der Druckfarbe auf der Oberseite
des Drucksiebes über das Drucksieb geführt wird.
Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der nach
folgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele anhand der
Zeichnungen.
Von den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine Siebdruckeinrichtung mit einem Überdruckkanal im
Auflagetisch im Bereich des Scheibenumfangs, als senkrechten
Schnitt im Randbereich der Glasscheibe;
Fig. 2 eine Aufsicht auf die die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung;
Fig. 3 eine Siebdruckeinrichtung mit einer von oben auf das Drucksieb
einwirkenden Saugdüse, als senkrechten Schnitt im Randbereich
der Glasscheibe;
Fig. 4 die in Fig. 3 dargestellte Einrichtung in der Aufsicht und
Fig. 5 in vergrößerter Darstellung den Mündungsbereich einer Saugdüse
mit einer Einrichtung für die Zugabe einer
Verdünnungsflüssigkeit.
Mit Hilfe der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Siebdruckvorrichtung
läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren in der Weise durchführen, daß
das Drucksieb außerhalb der zu bedruckenden Glasscheibe 1 durch von
unten auf das Drucksieb 2 einwirkenden Überdruck von der Druckfarbe
freigehalten bzw. von der Druckfarbe gereinigt wird.
Während des Druckvorgangs liegt die Glasscheibe 1 auf einem ebenen
Tisch 4. Die eigentliche Auflagefläche 5 des Tisches 4 hat die Form
der zu bedruckenden Glasscheibe 1, ist jedoch insgesamt kleiner als
die Glasscheibe 1, so daß die Glasscheibe 1 entlang ihrem gesamten
Umfang um einen geringen Abstand A über die Auflagefläche 5 übersteht.
An die Auflagefläche 5 des Tisches schließt sich seitlich ein Kanal 6
an, der auf seiner Außenseite durch eine Wand 7 begrenzt wird, die
beispielweise von einer die Tischplatte fortsetzenden Platte 8 gebil
det sein kann. Die Umfangsfläche 9 der Glasscheibe liegt während des
Druckvorgangs oberhalb des Kanals 6.
Unterhalb des Kanals 6 ist ein Verteilerkanal 12 an der Tischplatte 4
angeordnet, der Zuführungsrohre 13 aufweist, die mit einem Ventilator
verbunden sind. Die durch die Zuführungsrohre 13 zugeführte Luft
strömt innerhalb des Kanals 6 senkrecht nach oben.
Das Drucksieb 2 weist eine Druckfläche 15 auf, deren Außenkontur 16
insgesamt größer ist als die von der Umfangsfläche 9 gebildete Außen
kontur der Glasscheibe 1. Bei den üblichen Verfahrensbedingungen und
Toleranzen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß das Übermaß B von
der Glasscheibenkante 9 zur Außenkontur 16 der Druckfläche 15 einige
Millimeter beträgt.
Sobald nach dem Absenken des an dem Rahmen 3 befestigten Drucksiebes 2
der Druckvorgang beginnt, indem die Rakel 18 auf das Drucksieb 2 auf
gedrückt und in Richtung des Pfeiles F über die Siebdruckschablone 2
gezogen wird, wird durch die Zuführungsrohre 13 Druckluft zugeführt.
Der aus dem Kanal 6 senkrecht ausströmende Luftstrom strömt von unten
gegen das Drucksieb und verhindert, daß in dem über die Umfangsfläche
9 der Glasscheibe überstehenden Bereich der Druckfläche die Druckfarbe
unten aus den Maschen des Drucksiebes austritt.
In Fällen, in denen kein geschlossener Dekorrahmen auf die Glasscheibe
aufgedruckt werden soll, sondern beispielsweise nur ein Dekorstreifen
entlang einer Kante der Glasscheibe, brauchen selbstverständlich die
beschriebenen Maßnahmen nur in dem betreffenden Bereich getroffen zu
werden, in dem dieser Dekorstreifen bis unmittelbar an die Glaskante
heranreichen soll.
Bei dem in den Fig. 3 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiel wird
die nicht auf die Glasoberfläche aufgedruckte Druckfarbe von der Ober
seite des Drucksiebes abgesaugt. Die abgesaugte Druckfarbe wird in
einem Behälter gesammelt und kann nach entsprechender Aufbereitung
wiederverwendet werden.
Die Siebdruckvorrichtung umfaßt wiederum einen ebenen Tisch 20, auf
den die Glasscheibe 1 unter entsprechender Positionierung aufgelegt
wird. Das an dem Rahmen 3 befestigte Drucksieb 2 weist wiederum eine
Druckfläche 15 auf, deren Außenkontur 16 um einen Abstand B außerhalb
der Umfangsfläche 9 der positionierten Glasscheibe 1 liegt. Mit Hilfe
der Rakel 21 wird die Druckfarbe unter Bewegung der Rakel 21 in Rich
tung des Pfeiles F durch das Drucksieb auf die Glasoberfläche
aufgetragen.
Durch die Rakel 21 wird die Druckfarbe auch in dem Bereich des Druck
siebes zwischen der Umfangsfläche 9 der Glasscheibe und der Außenkon
tur 16 der Druckfläche 15 durch die Maschen des Drucksiebes hindurch
gedrückt. Die sich in diesem Bereich innerhalb der Maschen des Druck
siebes befindliche und unterhalb des Drucksiebes haftende Druckfarbe
wird durch eine Schlitzdüse 23 abgesaugt. Die Schlitzdüse 23 wird in
der gleichen Richtung wie die Rakel 21 über das Drucksieb geführt,
wobei der Saugspalt 24 der Schlitzdüse im Abstand von einigen Millime
tern oberhalb des Drucksiebes gehalten wird. Die hintere Düsenlippe 25
der Schlitzdüse 23 ist länger als die vordere Düsenlippe 26 und glei
tet über die Oberfläche des Drucksiebes 2. Die Länge l der Schlitzdüse
23 ist kleiner als die Länge L der Rakel 21, um sicherzustellen, daß
die Druckfarbe nur in dem Bereich abgesaugt wird, in dem die Rakel 21
die Druckfarbe auf dem Drucksieb abgestreift hat.
Die Schlitzdüse 23 wird zweckmäßigerweise an derselben Halterung ange
ordnet, an der auch die Rakel 21 angeordnet ist, so daß Rakel und
Schlitzdüse gleichzeitig in einem gleichbleibenden Abstand über das
Drucksieb geführt werden. Die eigentliche Schlitzdüse 23 schließt sich
an ein Sammelrohr 27 an, das über einen oder mehrere Rohrstutzen 28
und sich daran anschließende Schlauchleitungen mit einem geeigneten
Unterdruckventilator verbunden ist.
Unter der Wirkung des Saugluftstroms verdampfen die Lösungsmittel bzw.
Verdünnungsöle der Druckfarben besonders schnell. Das kann dazu füh
ren, daß die Viskosität der Druckfarbe im Saugluftstrom sich schnell
erhöht, und daß die angetrockneten Druckfarbenreste sich an den Innen
wänden der Schlitzdüse festsetzen. Dadurch wird im Laufe der Zeit der
Querschnitt der Schlitzdüse verringert und die Saugleistung der
Schlitzdüse läßt nach, so daß eine vollständige Entfernung der Druck
farbenreste von dem Drucksieb hierdurch erschwert wird.
Um das Antrocknen und das Festsetzen der Druckfarbenreste innerhalb
der Saugdüse zu verhindern, wird bei dem Saugvorgang Verdünnungsöl
bzw. ein Lösungsmittel in geringer Menge unmittelbar dem Saugluftstrom
zugegeben. Damit kann nicht nur verhindert werden, daß Druckfarbenre
ste sich innerhalb der Düse absetzen, sondern es können dadurch auch
bereits angetrocknete Druckfarbenreste innerhalb der Schlitzdüse wie
der verflüssigt und abgesaugt werden. Bei der Zugabe von Verdünnungsöl
bzw. von Lösungsmittel zum Saugluftstrom ist jedoch darauf zu achten,
daß die Drucksieboberfläche nicht mit dem Verdünnungsöl bzw. dem Lö
sungsmittel in Berührung kommt. Andernfalls kommt es zu unerwünschten
Veränderungen der Druckfarbe.
Eine Vorrichtung, die sich für die Zugabe von Verdünnungsöl bzw. Lö
sungsmittel in den Saugluftstrom bewährt hat, ist in Fig. 5 darge
stellt. Auf der hinteren Wand der Schlitzdüse 23 ist etwas oberhalb
der über das Drucksieb 2 gleitenden Düsenlippe 25 ein ein sich über
die gesamte Breite der Schlitzdüse erstreckendes Verteilerrohr 29 an
geordnet. Das Verteilerrohr 29 ist mit einer Zuleitung 30 für die Zu
führung der Verdünnungsflüssigkeit versehen. Das Verteilerrohr 29 und
die Lippe 25 der Schlitzdüse sind mit einer Reihe von Bohrungen 31
versehen, durch die das Verdünnungsöl aus dem Verteilerrohr 29 aus
tritt und von dem Saugluftstrom mitgenommen wird. Die Bohrungen 31
können beispielsweise in horizontalen Abständen von 10 bis 30 mm ange
ordnet sein und einen Durchmesser von etwa 1 mm aufweisen. Die Menge
des Verdünnungsöls kann über ein in der Zuleitung 30 angeordnetes
Drosselventil gesteuert werden. Als Verdünnungsöl bzw. Lösungsmittel
haben sich die Flüssigkeiten bewährt, die jeweils als Verdünnungsmit
tel zum Einstellen der Viskosität der Druckfarbe dienen.
Claims (10)
1. Verfahren zum Auftragen einer Dekorschicht auf eine Glasscheibe mit
Hilfe des Siebdruckverfahrens, bei dem die Dekorschicht wenigstens in
einem ausgewählten Bereich bis unmittelbar an die Umfangskante der
Glasscheibe aufgetragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Drucksieb (2) mit einer über
die Glasscheibenkante (9) hinausreichenden Druckfläche (15) verwendet
und die beim Druckvorgang außerhalb der Glasoberfläche im Drucksieb
befindliche Druckfarbe beim oder unmittelbar nach dem Druckvorgang
durch pneumatischen Differenzdruck aus den Maschen des Drucksiebes nach
oben entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben der
Umfangsfläche (9) der Glasscheibe (1) unterhalb des Drucksiebes
(2) ein Luftstrom von unten auf die Druckfläche (15) des Drucksie
bes (2) gerichtet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der
Druckfläche (15) außerhalb der Glasoberfläche befindliche Druck
farbe auf der Oberseite des Drucksiebes (2) abgesaugt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim oder
unmittelbar nach dem Druckvorgang eine Saugdüse (23) über die
Druckfläche (15) des Drucksiebes (2) geführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Druck
vorgang hinter der Druckrakel (21) parallel zu dieser eine
Schlitz-Saugdüse (23) über das Drucksieb (2) geführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß in den Saugluftstrom Verdünnungsmittel bzw. Lösungsmittel
für die Druckfarbe eingeführt wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß die die Glasscheibe (1) beim Druckvor
gang aufnehmende Tischplatte (4) im Bereich der Umfangsfläche (9)
der Glasscheibe (1) eine kanalartige Vertiefung (6) aufweist, die
über einen Verteilerkanal (12) und Rohrleitungen (13) an eine
Überdruckquelle anschließbar ist.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß mit der Druckrakel (21) der Siebdruck
vorrichtung eine parallel zu dieser angeordnete schlitzförmige
Saugdüse (23) bewegungsgekoppelt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
schlitzförmige Saugdüse (23) eine geringere Längenausdehnung auf
weist als die Rakel (21).
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 7, ge
kennzeichnet durch eine mit einem Verteilerrohr (29) versehene
Saugdüse (23), die über Bohrungen (31) mit dem Saugspalt (24) in
Verbindung steht und mit einer Zuleitung (30) für Verdünnungsöl
bzw. Lösungsmittel versehen ist.
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