DE4109285A1 - Fluessigkristallines medium - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein flüssigkristallines
Medium, dessen Verwendung für elektrooptische
Zwecke und dieses Medium enthaltende Anzeigen.
Flüssige Kristalle werden vor allem als Dielektrika
in Anzeigevorrichtungen verwendet, da die optischen
Eigenschaften solcher Substanzen durch eine angelegte
Spannung beinflußt werden können. Elektrooptische Vorrichtungen
auf der Basis von Flüssigkristallen sind
dem Fachmann bestens bekannt und können auf verschiedenen
Effekten beruhen. Derartige Vorrichtungen sind
beispielsweise Zellen mit dynamischer Streuung, DAP-zellen
(Deformation aufgerichteter Phasen), Gast/Wirt-
Zellen, TN-Zellen mit verdrillt nematischer ("twisted
nematic") Struktur, STN-Zellen ("super-twisted
nematic"), SBE-Zellen ("super-birefringence effect")
und OMI-Zellen ("optical mode interference"). Die
gebräuchlichsten Anzeigevorrichtungen beruhen auf dem
Schadt-Helfrich-Effekt und besitzen eine verdrillt
nematische Struktur.
Die Flüssigkristallmaterialien müssen eine gute chemische
und thermische Stabilität und eine gute Stabilität
gegenüber elektrischen Feldern und elektromagnetischer
Strahlung besitzen. Ferner sollten die Flüssigkristallmaterialien
niedere Viskosität aufweisen und
in den Zellen kurze Ansprechzeiten, tiefe Schwellenspannungen
und einen hohen Kontrast ergeben. Weiterhin sollten
sie bei üblichen Betriebstemperaturen, d. h. in einem
möglichst breiten Bereich unterhalb und oberhalb Raumtemperatur
eine geeignete Mesophase besitzen, beispielsweise
für die oben genannten Zellen eine nematische oder
chlolesterische Mesophase. Da Flüssigkristalle in der
Regel als Mischungen mehrerer Komponenten zur Anwendung
gelangen, ist es wichtig, daß die Komponenten untereinander
gut mischbar sind. Weitere Eigenschaften, wie die
elektrische Leitfähigkeit, die dielektrische Anisotropie
und die optische Anisotropie, müssen je nach Zellentyp
und Anwendungsgebiet unterschiedlichen Anforderungen genügen.
Beispielsweise sollten Materialien für Zellen mit
verdrillt nematischer Struktur eine positive dielektrische
Anisotropie und eine geringe elektrische Leitfähigkeit
aufweisen.
Beispielsweise sind für Matrix-Flüssigkristallanzeigen
mit integrierten nicht-linearen Elementen zur Schaltung
einzelner Bildpunkte (MFK-Anzeigen) Medien mit großer
positiver dielektrischer Anisotropie, breiten nematischen
Phasen, relativ niedriger Doppelbrechung, sehr
hohem spezifischen Widerstand, guter UV- und Temperaturstabilität
des Widerstands und geringem Dampfdruck
erwünscht.
Derartige Matrix-Flüssigkristallanzeigen sind bekannt.
Als nichlineare Elemente zur individuellen Schaltung
der einzelnen Bildpunkte können beispielsweise aktive
Elemente (d. h. Transistoren) verwendet werden. Man
spricht dann von einer "aktiven Matrix", wobei man zwei
Typen unterscheiden kann:
- 1. MOS (Metall Oxide Semiconductor)-Transistoren auf Silizium-Wafer als Substrat.
- 2. Dünnfilm-Transistoren (TFT) auf einer Glasplatte als Substrat.
Die Verwendung von einkristallinem Silizium als Substratmaterial
beschränkt die Displaygröße, da auch die modulartig
Zusammensetzung verschiedener Teildisplays an den
Stößen zu Problemen führt.
Bei dem aussichtsreicheren Typ 2, welcher bevorzugt ist,
wird als elektrooptischer Effekt üblicherweise der TN-Effekt
verwendet. Man unterscheidet zwei Technologien:
TFT′s aus Verbindungshalbleitern wie z. B. CdSe oder TFT′s
auf der Basis von polykristallinem oder amorphen Silizium.
An letzterer Technologie wird weltweit mit großer Intensität
gearbeitet.
Die TFT-Matrix ist auf der Innenseite der einen Glasplatte
der Anzeige aufgebracht, während die andere Glasplatte
auf der Innenseite die transparente Gegenelektrode trägt.
Im Vergleich zu der Größe der Bildpunkt-Elektrode ist der
TFT sehr klein und stört das Bild praktisch nicht. Diese
Technologie kann auch für voll farbtaugliche Bilddarstellungen
erweitert werden, wobei ein Mosaik von roten,
grünen und blauen Filtern derart angeordnet ist, daß je
ein Filterelement einem schaltbaren Bildelement gegenüber
liegt.
Die TFT-Anzeige arbeitet üblicherweise als TN-Zellen
mit gekreuzten Polarisatoren in Transmission und sind von
hinten beleuchtet.
Der Begriff MKF-Anzeigen umfaßt hier jedes Matrix-Display
mit integrierten nichtlinearen Elementen, d. h. neben der
aktiven Matrix auch Anzeigen mit passiven Elementen wie
Varistoren oder Dioden (MIM = Metall-Isolator-Metall).
Derartige MFK-Anzeigen eignen sich insbesondere für TV-
Anwendung (z. B. Taschenfernseher) oder für hochinformative
Displays für Rechneranwendungen (Laptop) und im
Automobil- oder Flugzeugbau. Neben Problemen hinsichtlich
der Winkelabhängigkeit des Kontrastes und der Schaltzeiten
resultieren bei MFK-Anzeigen Schwierigkeiten bedingt
durch nicht ausreichend hohen spezifischen Widerstand
der Flüssigkristallmischungen [TOGASHI, S., SEKIGUCHI, K.,
TANABE, H., YAMAMOTO, E., SORIMACHI, K., TAJIMA, E.,
WATANABE, H., SHIMIZU, H., Proc. Eurodisplay 84, Sept.
1984: A 210-288 Matrix LCD Controlled by Double Stage
Diode Rings, p. 141 ff, Paris; STROMER, M., Proc. Eurodisplay
84, Sept. 1984: Design of Thin Film Transistors
for Matrix Adressing of Television Liquid Crystal Displays,
p. 145 ff, Paris]. Mit abnehmenden Widerstand
verschlechtert sich der Kontrast einer MFK-Anzeige und
es kann das Problem der "after image elimination" auftreten.
Da der spezifische Widerstand der Flüssigkristallmischung
durch Wechselwirkung mit den inneren Oberflächen
der Anzeige im allgemeinen über die Lebenszeit einer MFK-Anzeige
abnimmt, ist ein hoher (Anfangs)-Widerstand sehr
wichtig, um akzeptable Standzeiten zu erhalten. Insbesondere
bei low-volt-Mischungen war es bisher nicht möglich,
sehr hohe spezifische Widerstände zu realisieren. Weiterhin
ist es wichtig, daß der spezifische Widerstand eine
möglichst geringe Zunahme bei steigender Temperatur sowie
nach Temperatur- und/oder UV-Belastung zeigt. Die MFK-Anzeigen
aus dem Stand der Technik genügen nicht den
heutigen Anforderungen.
Es besteht somit immer noch ein großer Bedarf nach MFK-Anzeigen
mit sehr hohem spezifischen Widerstand bei
gleichzeitig großem Arbeitstemperaturbereich, kurzen
Schaltzeiten und niedriger Schwellenspannung, die diese
Nachteile nicht oder nur in geringerem Maße zeigen.
Bei TN-(Schadt-Helfrich)-Zellen sind Medien erwünscht,
die folgende Vorteile in den Zellen ermöglichen:
- - erweiterter nematischer Phasenbereich (insbesondere zu tiefen Temperaturen)
- - Schaltbarkeit bei extrem tiefen Temperaturen (out-door-use, Automobil, Avionik)
- - Erhöhte Beständigkeit gegenüber UV-Strahlung (längere Lebensdauer)
Mit den aus dem Stand der Technik zur Verfügung stehenden
Medien ist es nicht möglich, diese Vorteile unter
gleichzeitigem Erhalt der übrigen Parameter zu realisieren.
Bei höher verdrillten Zellen (STN) sind Medien erwünscht,
die eine höhere Multiplexierbarkeit und/oder kleinere
Schwellenspannungen und/oder breitere nematische Phasenbereiche
(insbesondere bei tiefen Temperaturen) ermöglichen.
Hierzu ist eine weitere Ausdehnung des zur Verfügung
stehenden Parameterraumes (Klärpunkt, Übergang
smektisch-nematisch bzw. Schmelzpunkt, Viskosität, dielektrische
Größen, elastische Größen) dringend erwünscht.
Die Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Medien insbesondere
für derartige MFK-, TN- oder STN-Anzeigen
bereitzustellen, die die oben angegebenen Nachteile
nicht oder nur in geringerem Maße, und vorzugsweise
gleichzeitig sehr hohe spezifische Widerstände und
niedrige Schwellenspannungen aufweisen.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe gelöst werden
kann, wenn man in Anzeigen erfindungsgemäß Medien
verwendet.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein flüssigkristallines
Medium auf der Basis eines Gemisches von polaren
Verbindungen mit positiver dielektrischer Anisotropie,
dadurch gekennzeichnet, daß es eine oder mehrere Verbindungen
der allgemeinen Formel I
enthält, worin R Alkyl, Oxaalkyl, Fluoralkyl oder
Alkenyl mit jeweils bis zu 7 C-Atomen und L H oder F
bedeutet.
Gegenstand der Erfindung sind auch elektrooptische Anzeigen
(insbesondere STN- oder MFK-Anzeigen mit zwei
planparallelen Trägerplatten, die mit einer Umrandung
eine Zelle bilden, integrierten nicht-linearen Elementen
zur Schaltung einzelner Bildpunkte auf den Trägerplatten
und einer in der Zelle befindlichen nematischen
Flüssigkristallmischung mit positiver dielektrischer
Anisotropie und hohem spezifischem Widerstand), die derartige
Medien enthalten sowie die Verwendung dieser
Medien für elektrooptische Zwecke.
Die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmischungen ermöglichen
eine bedeutende Erweiterung des zur Verfügung
stehenden Parameterraumes.
Die erzielbaren Kombinationen aus Klärpunkt, Viskosität
bei tiefer Temperatur und dielektrischer Anisotropie
übertreffen bei weitem bisherige Materialien aus dem
Stand der Technik.
Die Forderung nach hohem Klärpunkt, nematischer Phase
bei -40°C sowie einem hohen Δε konnte bislang nur unzureichend
erfüllt werden. Systeme wie z. B. ZLI-3119
weisen zwar vergleichbaren Klärpunkt und vergleichbar
günstige Viskositäten auf, besitzen jedoch ein Δε von
nur +3.
Andere Mischungs-Systeme besitzen vergleichbare Viskositäten
und Werte von Δε, weisen jedoch nur Klärpunkte
in der Gegend von 60°C auf.
Die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmischungen ermöglichen
es bei niedrigen Viskositäten bei tiefen Temperaturen
(bei -30°C600, vorzugsweise 550 mPa · s; bei
-40°C1800, vorzugsweise 1700 mPa · s) gleichzeitig
dielektrische Anisotropiewerte Δε5,0, vorzugsweise
6,0, Klärpunkte oberhalb 75°, vorzugsweise oberhalb
80° und einen hohen Wert für den spezifischen Widerstand
zu erreichen, wodurch hervorragende STN- und MFK-Anzeigen
erzielt werden können.
Es versteht sich, daß durch geeignete Wahl der Komponenten
der erfindungsgemäßen Mischungen auch höhere Klärpunkte
(z. B. oberhalb 90°) bei höheren Schwellenspannung
oder niedrigere Klärpunkte bei niedrigeren Schwellenspannungen
unter Erhalt der anderen vorteilhaften
Eigenschaften realisiert werden können. Die erfindungsgemäßen
MFK-Anzeigen arbeiten vorzugsweise im ersten
Transmissionsminimum nach Cooch und Tarry [C. H. Gooch und
H. A. Tarry, Electron. Lett. 10, 2-4, 1974; C. H.Gooch und
H. A. Tarry, Appl. Phys., Vol. 8, 1575-1584, 1975], wobei
hier neben besonders günstigen elektrooptischen Eigenschaften
wie z. B. hohe Steilheit der Kennlinie und geringe
Winkelabhängigkeit des Kontrastes (DE-PS 30 22 818) bei
gleicher Schwellenspannung wie in einer analogen Anzeige
im zweiten Minimum eine kleinere dielektrische Anisotropie
ausreichend ist. Hierdurch lassen sich unter Verwendung
der erfindungsgemäßen Mischungen im ersten Minimum
deutlich höhere spezifische Widerstände verwirklichen
als bei Mischungen mit Cyanverbindungen. Der Fachmann
kann durch geeignete Wahl der einzelnen Komponenten und
deren Gewichtsanteilen mit einfachen Routinemethoden die
für eine vorgegebene Schichtdicke der MFK-Anzeige erforderliche
Doppelbrechung einstellen.
Die erfindungsgemäßen Medien ermöglichen ferner kurze
Schaltzeiten bedingt durch hohe Absolutwerte der elastischen
Größen.
Die Viskostität bei 20°C ist vorzugsweise ≦25 mPa · s.
Der nematische Phasenbereich ist vorzugsweise mindestens
70°, insbesondere mindestens 80°C. Vorzugsweise erstreckt
sich dieser Bereich mindestens von -30° bis +70°.
Messungen des "Capacity Holding-ratio" (HR) [S. Matsumoto
et al., Liquid Crystals 5, 1320 (1989); K. Niwa et al.,
Proc. SID Conference, San Francisco, June 1984, p. 304
(1984); G. Weber et al., Liquid Crystals 5, 1381 (1989)]
haben ergeben, daß erfindungsgemäße Mischungen enthaltend
Verbindungen der Formel I eine deutlich kleinere Abnahme
des HR mit steigender Temperatur aufweisen als analoge
Mischungen enthaltend anstelle den Verbindungen der
Formel I Cyanophenylcyclohexane der Formel
Auch die UV-Stabilität der erfindungsgemäßen Mischungen
ist erheblich besser, d. h. sie zeigen eine deutlich
kleinere Abnahme des HR unter UV-Belastung.
Die erfindungsgemäßen Medien zeichnen sich neben ungewöhnlich
weitem nematischen Phasenbereich auch durch
außerordentlich hohe elastische Konstanten bei sehr
günstigen Viskositätswerten aus, wodurch insbesondere
bei Verwendung in STN-Anzeigen deutlich Vorteile gegenüber
Medien aus dem Stand der Technik resultieren.
Vorzugsweise basieren die erfindungsgemäßen Medien auf
mehreren (vorzugsweise drei oder mehr) Verbindungen
der Formel I, d. h. der Anteil dieser Verbindungen ist
25%, vorzugsweise 40%. Bereits eine Homologenmischungen
aus gleichen Anteilen von vier Verbindungen
der Formel I, worin L=H und R Ethyl, n-Propyl, n-Butyl und
n-Pentyl bedeutet, zeigt folgende Parameter:
Schmelzpunkt: -10°C
Klärpunkt: 135°
Viskosität bei 20°C: 32 mPa · s
Δn: 0,090
Δε: +6,7
K1: 17,2 1E-12N (bei 21°C)
K2: 8,2 1E-12N (bei 21°C)
K3: 23,2 1E-12N (bei 21°C)
Klärpunkt: 135°
Viskosität bei 20°C: 32 mPa · s
Δn: 0,090
Δε: +6,7
K1: 17,2 1E-12N (bei 21°C)
K2: 8,2 1E-12N (bei 21°C)
K3: 23,2 1E-12N (bei 21°C)
Eine Homologenmischung bestehend aus zwei Verbindungen der
Formel I mit L=F (R = n-Propyl 34 Gew.-%, R = n-Pentyl
66 Gew.-%) zeigt folgende Parameter:
Schmelzpunkt: 27,9°C
Klärpunkt: 129°C
Viskosität bei 20°C: -
Δn: 0,084
Δε: +8,7
K1: 13,4 1E-12N (bei 49°C)
K2: 6,3 1E-12N (bei 49°C)
K3: 21,5 1E-12N (bei 49°C)
Klärpunkt: 129°C
Viskosität bei 20°C: -
Δn: 0,084
Δε: +8,7
K1: 13,4 1E-12N (bei 49°C)
K2: 6,3 1E-12N (bei 49°C)
K3: 21,5 1E-12N (bei 49°C)
Die einzelnen Verbindungen der Formeln I bis XII und deren
Unterformeln, die in den erfindungsgemäßen Medien verwendet
werden können, sind entweder bekannt, oder sie
können analog zu den bekannten Verbindungen hergestellt
werden (Int. Patentanmeldung PCT/EP 90 01 471).
Bevorzugte Ausführungsformen sind im folgenden angegeben:
- - Medium enthält zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus den
allgemeinen Formeln II, III und IV:
worin die einzelnen Reste die folgenden Bedeutungen
haben:
R: Alkyl, Oxaalkyl, Fluoralkyl oder Alkenyl mit jeweils bis zu 7 C-Atomen
X: F, Cl, CF₃, OCF₃ oder OCHF₂
Y: H oder F
r: 0 oder 1. - - Medium enthält zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus den allgemeinen Formeln V bis VIII: worin R, X und Y jeweils unabhängig voneinander eine der in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben.
- - Medium enthält zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus den allgemeinen Formeln IX bis XII: worin R, X und Y jeweils unabhängig voneinander eine der in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben.
- - Der Anteil an Verbindungen der Formeln I bis IV zusammen beträgt im Gesamtgemisch mindestens 50 Gew.-%
- - der Anteil an Verbindungen der Formel I beträgt im Gesamtgemisch 10 bis 50 Gew.-%
- - der Anteil an Verbindungen der Formeln II bis IV im Gesamtgemisch beträgt 30 bis 70 Gew.-%
- - das Medium enthält Verbindungen der Formel II und III oder IV
- - R ist geradkettiges Alkyl oder Alkenyl mit 2 bis 7 C-Atomen
- - das Medium besteht im wesentlichen aus Verbindungen der Formeln I bis IV
- - das Medium enthält weitere Verbindungen, vorzugsweise ausgewählt aus der folgenden Gruppe:
- - Das Gewichtsverhältnis I: (II+III+IV) ist vorzugsweise 1 : 4 bis 1 : 1.
- - Medium besteht im wesentlichen aus Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus den allgemeinen Formeln I bis XII.
Es wurde gefunden, daß bereits ein relativ geringer Anteil
an Verbindungen der Formel I im Gemisch mit üblichen
Flüssigkristallmaterialien, insbesondere jedoch
mit einer oder mehreren Verbindungen der Formel II, III
und/oder IV zu einer beträchtlichen Verbesserung der
Ansprechzeiten und zu niedrigen Schwellenspannungen
führt, wobei gleichzeitig breite nematische Phasen
mit tiefen Übergangstemperaturen smektisch-nematisch
beobachtet werden. Die Verbindungen der Formeln I bis
IV sind farblos, stabil und untereinander und mit anderen
Flüssigkristallmaterialien gut mischbar.
Der Ausdruck "Alkyl" umfaßt geradkettige und verzweigte
Alkylgruppen mit 1-7 Kohlenstoffatomen, insbesondere
die geradkettigen Gruppen Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl,
Pentyl, Hexyl und Heptyl. Gruppen mit 2-5 Kohlenstoffatomen
sind im allgemeinen bevorzugt.
Der Ausdruck "Alkenyl" umfaßt geradkettige und verzweigte
Alkenylgruppen mit 2-7 Kohlenstoffatomen, insbesondere
die geradkettigen Gruppen. Besonders Alkenylgruppen
sind C₂-C₇-1E-Alkenyl, C₄-C₇-3E-Alkenyl,
C₅-C₇-4-Alkenyl, C₆-C₇-5-Alkenyl und C₇-6-Alkenyl,
insbesondere C₂-C₇-1E-Alkenyl, C₄-C₇-3E-Alkenyl und
C₅-C₇-4-Alkenyl. Beispiele bevorzugter Alkenylgruppen
sind Vinyl, 1E-Propenyl, 1E-Butenyl, 1E-Pentenyl,
1E-Hexenyl, 1E-Heptenyl, 3-Butenyl, 3E-Pentenyl,
3E-Hexenyl, 3E-Heptenyl, 4-Pentenyl, 4Z-Hexenyl,
4E-Hexenyl, 4Z-Heptenyl, 5-Hexenyl, 6-Heptenyl und dergleichen.
Gruppen mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen sind
im allgemeinen bevorzugt.
Der Ausdruck "Fluoralkyl" umfaßt vorzugsweise geradkettige
Gruppen mit endständigen Fluor, d. h. Fluormethyl,
2-Fluorethyl, 3-Fluorpropyl, 4-Fluorbutyl,
5-Fluorpentyl, 6-Fluorhexyl und 7-Fluorheptyl. Andere
Positionen des Fluors sind jedoch nicht ausgeschlossen.
Der Ausdruck "Oxaalkyl" umfaßt vorzugsweise geradkettige
Reste der Formel CnH2n+1-O-(CH₂)m, worin n und m jeweils
unabhängig voneinander 1 bis 6 bedeuten. Vorzugsweise
ist n=1 und m 1 bis 6.
Durch geeignete Wahl der Bedeutungen von R, X und Y
können die Ansprechzeiten, die Schwellenspannung, die
Steilheit der Transmissionskennlinien etc. in gewünschter
Weise modifiziert werden. Beispielsweise führen
1E-Alkenylreste, 3E-Alkenylreste, 2E-Alkenyloxyreste
und dergleichen in der Regel zu kürzeren Ansprechzeiten,
verbesserten nematischen Tendenzen und einem höheren
Verhältnis der elastischen Konstanten k₃₃ (bend) und
k₁₁ (splay) im Vergleich zu Alkyl- bzw. Alkoxyresten.
4-Alkenylreste, 3-Alkenylreste und dergleichen ergeben
im allgemeinen tiefere Schwellenspannungen und kleinere
Werte von k₃₃/k₁₁ im Vergleich zu Alkyl- und Alkoxy
resten. Eine Gruppe -CH₂CH₂- in Z¹ bzw. Z² führt im
allgemeinen zu höheren Werte von k₃₃/k₁₁ im Vergleich
zu einer einfachen Kovalenzbindung. Höhere Werte von
k₃₃/k₁₁ ermöglichen z. B. flachere Transmissionskennlinien
in TN-Zellen mit 90° Verdrillung (zur Erzielung
von Grautönen) und steilere Transmissionskennlinien in
STN-, SBE- und OMI-Zellen (höhere Multiplexierbarkeit)
und umgekehrt.
Das optimale Mengenverhältnis der Verbindungen der
Formeln I und II+III+IV hängt weitgehend von den
gewünschten Eigenschaften, von der Wahl der Komponenten
der Formeln I, II, III und/oder IV und von der Wahl
weiterer gegebenenfalls vorhandener Komponenten ab.
Geeignete Mengenverhältnisse innerhalb des oben angegebenen
Bereichs können von Fall zu Fall leich ermittelt
werden.
Die Gesamtmenge an Verbindungen der Formeln I bis XII in
den erfindungsgemäßen Gemischen ist nicht kritisch. Die
Gemische können daher eine oder mehrere weitere Komponenten
enthalten zwecks Optimierung verschiedener Eigenschaften.
Der beobachtete Effekt auf die Ansprechzeiten
und die Schwellenspannung ist jedoch in der Regel umso
größer je höher die Gesamtkonzentration an Verbindungen
der Formeln I bis XII ist.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthalten
die erfindungsgemäßen Medien Verbindungen der Formel II,
III, V und/oder VII (vorzugsweise II und/oder III), worin
vorzugsweise X OCHF₂ bedeutet. Eine günstige synergistische
Wirkung mit den Verbindungen der Formel I führt zu
besonders vorteilhaften Eigenschaften.
Für STN-Anwendungen enthalten die Medien vorzugsweise
Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus den
Formeln V bis VIII, worin X vorzugsweise OCHF₂ bedeutet.
Die erfindungsgemäßen Medien können ferner eine Komponente A
enthalten bestehend aus einer oder mehrerer Verbindungen
mit einer dielektrischen Anisotropie von -1,5
bis +1,5 der allgemeinen Formel I′
worin
R¹ und R² jeweils unabhängig voneinander n-Alkyl, n-Alkoxy, ω-Fluoralkyl oder n-Alkenyl mit bis zu 9 C-Atomen,
die Ringe A¹, A² und A³ jeweils unabhängig voneinander 1,4-Phenylen, 2- oder 3-Fluor-1,4-phenylen, trans-1,4-Cyclohexylen oder 1,4-Cyclohexenylen,
Z¹ und Z² jeweils unabhängig voneinander -CH₂CH₂-, -C≡C-, -CO-O-, -O-CO-, oder eine Einfachbindung,
und
m 0, 1 oder 2 bedeutet.
R¹ und R² jeweils unabhängig voneinander n-Alkyl, n-Alkoxy, ω-Fluoralkyl oder n-Alkenyl mit bis zu 9 C-Atomen,
die Ringe A¹, A² und A³ jeweils unabhängig voneinander 1,4-Phenylen, 2- oder 3-Fluor-1,4-phenylen, trans-1,4-Cyclohexylen oder 1,4-Cyclohexenylen,
Z¹ und Z² jeweils unabhängig voneinander -CH₂CH₂-, -C≡C-, -CO-O-, -O-CO-, oder eine Einfachbindung,
und
m 0, 1 oder 2 bedeutet.
Komponente A enthält vorzugsweise eine oder mehrere
Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
II1 bis II7:
worin R¹ und R² die bei Formel I′ angegebene Bedeutung
haben.
Vorzugsweise enthält Komponente A zusätzlich eine oder
mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus II8 bis II20:
worin R¹ und R² die bei Formel I′ angegebene Bedeutung
haben und die 1,4-Phenylengruppen in II8 bis II17 jeweils
unabhängig voneinander auch durch Fluor ein- oder mehrfach
substituiert sein können.
Ferner enthält Komponente A vorzugsweise zusätzlich eine
oder mehrere Verbindungen ausgwählt aus der Gruppe
bestehend aus II21 bis II25 enthält:
worin R¹ und R² die bei Formel I′ angegebene Bedeutung
haben und die 1,4-Phenylengruppen in II21 bis II25 jeweils
unabhängig voneinander auch durch Fluor ein- oder mehrfach
substituiert sein können.
Schließlich sind derartige Mischungen bevorzugt, deren
Komponente A eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus II26 und II27 enthält:
worin CrH2r+1 eine geradkettige Alkylgruppe mit bis
zu 7 C-Atomen ist.
In einigen Fällen erweist sich der Zusatz von Verbindungen
der Formel
worin
R¹ und R² die bei Formel I′ angegebene Bedeutung haben
und
Z⁰ eine Einfachbindung, -CH₂CH₂-,
R¹ und R² die bei Formel I′ angegebene Bedeutung haben
und
Z⁰ eine Einfachbindung, -CH₂CH₂-,
bedeutet,
zur Unterdrückung smektischer Phasen als vorteilhaft, obwohl hierdurch der spezifische Widerstand erniedrigt werden kann. Zur Erzielung von für die Anwendung optimaler Parameterkombinationen kann der Fachmann leicht feststellen, ob falls ja in welcher Menge diese Verbindungen zugesetzt sein können. Normalerweise werden weniger als 15%, insbesondere 5-10% verwendet.
zur Unterdrückung smektischer Phasen als vorteilhaft, obwohl hierdurch der spezifische Widerstand erniedrigt werden kann. Zur Erzielung von für die Anwendung optimaler Parameterkombinationen kann der Fachmann leicht feststellen, ob falls ja in welcher Menge diese Verbindungen zugesetzt sein können. Normalerweise werden weniger als 15%, insbesondere 5-10% verwendet.
Ferner bevorzugt sind Flüssigkristallmischungen, die
eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der
Gruppe bestehend aus III′ und IV′ enthalten:
worin R₁ und R² die bei der Formel I′ angegebene Bedeutung
haben.
Die Art und Menge der polaren Verbindungen mit positiver
dielektrischer Anisotropie ist an sich nicht kritisch.
Der Fachmann kann unter einer großen Palette bekannter
und in vielen Fällen auch kommerziell verfügbarer Komponenten
und Basisgemische in einfachen Routineversuchen
geeignete Materialien auswählen. Vorzugsweise enthalten
die erfindungsgemäßen Medien eine oder mehrere Verbindungen
der Formel II′′
worin Z₁, Z₂ und m die bei Formel I′ angegebene Bedeutung
haben, Q¹ und Q² jeweils unabhängig voneinander
1,4-Phenylen, trans-1,4-Cyclohexylen oder 3-Fluor-1,4-phenylen-
oder einer der Reste Q¹ und Q² auch trans-1,3-Dioxan-2,5-diyl,
Pyrimidin-2,5-diyl, Pyridin-2,5-diyl
oder 1,4-Cyclohexenylen bedeutet,
R⁰ n-Alkyl, n-Alkenyl, n-Alkoxy oder n-Oxaalkyl mit jeweils bis zu 9 C-Atomen, Y H oder F und X′ CN, Halogen, CF₃, OCF₃ oder OCHF₂ ist.
R⁰ n-Alkyl, n-Alkenyl, n-Alkoxy oder n-Oxaalkyl mit jeweils bis zu 9 C-Atomen, Y H oder F und X′ CN, Halogen, CF₃, OCF₃ oder OCHF₂ ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform basieren die erfindungsgemäßen
Medien für STN- oder TN-Anwendungen auf
Verbindungen der Formel I′′ worin X′ CN bedeutet. Es
versteht sich, daß auch kleinere oder größere Anteile
von anderen Verbindungen der Formel I′′ (X′≠CN) in
Frage kommen. Für MFK-Anwendungen enthalten die erfindungsgemäßen
Medien vorzugsweise nur bis zu ca. 10%
an Nitrilen der Formel I′′ (vorzugsweise jedoch keine
Nitrile der Formel I′′, sondern Verbindungen der Formel I′
mit X′ = Halogen, CF₃, OCF₃ oder OCHF₂). Diese Medien
basieren vorzugsweise auf den Verbindungen der Formeln
II bis XII.
Der Aufbau der erfindungsgemäßen STN- bzw. MFK-Anzeige
aus Polarisatoren, Elektrodengrundplatten und Elektroden
mit Oberflächenbehandlung entspricht der für derartige
Anzeigen üblichen Bauweise. Dabei ist der Begriff der
üblichen Bauweise hier weit gefaßt und umfaßt auch alle
Abwandlungen und Modifikationen der MFK-Anzeige, insbesondere
auch Matrix-Anzeigeelemente auf Basis poly-Si,
TFT oder MIM.
Ein wesentlicher Unterschied der erfindungsgemäßen Anzeigen
zu den bisher üblichen auf der Basis der verdrillten
nematischen Zelle besteht jedoch in der Wahl der Flüssigkristallparameter
der Flüssigkristallschicht.
Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendbaren Flüssigkristallmischungen
erfolgt in an sich üblicher Weise. In
der Regel wird die gewünschte Menge der in geringerer
Menge verwendeten Komponenten in der den Hauptbestandteil
ausmachenden Komponenten gelöst, zweckmäßig bei erhöhter
Temperatur. Es ist auch möglich, Lösungen der Komponenten
in einem organischen Lösungsmittel, z. B. in Aceton, Chloroform
oder Methanol, zu mischen und das Lösungsmittel nach
Durchmischung wieder zu entfernen, beispielsweise durch
Destillation.
Die Dielektrika können auch weitere, dem Fachmann bekannte
und in der Litertur beschriebene Zusätze enthalten.
Beispielsweise können 0-15% pleochroitische Farbstoffe
oder chirale Dotierstoffe zugesetzt werden.
C bedeutet eine kristalline, S eine smektische, SB eine
smektisch B, N eine nematische und I die isotrope Phase.
V₁₀ bezeichnet die Spannung für 10% Transmission
(Blickrichtung senkrecht zur Plattenoberfläche). ton
bezeichnet die Einschaltzeit und toff die Ausschaltzeit
bei einer Betriebsspannung entsprechend dem 2,5fachen
Wert von V₁₀ · Δn bezeichnet die optische Anisotropie und
no den Brechungsindex. Δε bezeichnet die dielektrische
Anisotropie (Δε=ε| |-ε┴, wobei ε| | die Dielekttrizitätskonstante
parallel zu den Moleküllängsachsen und ε┴ die
Dielektrizitätskonstante senkrecht dazu bedeutet. Die
elektrooptischen Daten wurden in einer TN-Zelle im 1. Minimum
(d. h. bei einem d · Δn-Wert von 0,5) bei 20°C
gemessen, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben
wird. Die optischen Daten wurden bei 20°C gemessen,
sofern nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben wird.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern,
ohne sie zu begrenzen. Vor und nachstehend sind alle
Temperaturen in °C angegeben. Die Prozentzahlen sind
Gewichtsprozente.
In der vorliegenden Anmeldung und in den folgenden Beispielen
sind die Strukturen der Flüssigkristallverbindungen
durch Acronyme angegeben, wobei die Transformation
in chemische Formeln gemäß folgender Tabellen A und B
erfolgt. Alle Reste CnH2n+1 sind geradkettige Alkylreste
mit n bzw. m C-Atomen. Die Codierung gemäß Tabelle B
versteht sich von selbst. In Tabelle A ist nur das
Acronym für den Grundkörper angegeben. Im Einzelfall
folgt getrennt vom Acronym für den Grundkörper mit einem
Strich ein Code für die Substituenten R¹, R², L¹ und L²:
Beispiel 1
PCH-3 18.0
PCH-5F 12.0
PCH-6F 12.0
PCH-7F 10.0
CCP-20CF2.F 3.5
CCP-30CF2.F 3.5
CCP-40CF2.F 3.5
CCP-50CF2.F 3.5
ECCP-33 5.0
CBC-33 5.0
CBC-53 5.0
CBC-55 4.0
CBC-33F 5.0
CBC-53F 5.0
CBC-55F 5.0
PCH-3 18.0
PCH-5F 12.0
PCH-6F 12.0
PCH-7F 10.0
CCP-20CF2.F 3.5
CCP-30CF2.F 3.5
CCP-40CF2.F 3.5
CCP-50CF2.F 3.5
ECCP-33 5.0
CBC-33 5.0
CBC-53 5.0
CBC-55 4.0
CBC-33F 5.0
CBC-53F 5.0
CBC-55F 5.0
Klärpunkt 92°C
Viskosität bei 20°C: 19 mPa · s
Δε: 5,8
Δn: 0,1045
Viskosität bei 20°C: 19 mPa · s
Δε: 5,8
Δn: 0,1045
Beispiel 2
CCP-20CF2.F 20.0
CCP-30CF2.F 18.0
CCP-40CF2.F 18.0
CCP-50CF2.F 18.0
EPCH-30CF2 7.0
EPCH-50CF2 7.0
PCH-50CF2 12.0
CCP-20CF2.F 20.0
CCP-30CF2.F 18.0
CCP-40CF2.F 18.0
CCP-50CF2.F 18.0
EPCH-30CF2 7.0
EPCH-50CF2 7.0
PCH-50CF2 12.0
Klärpunkt 83°C
Viskosität bei 20°C: 20 mPa · s
Δn: 0,0827
Δε: 6,2
V10/0/20: 1,80 Volt
Viskosität bei
-30°C: 540 mPa · s
-40°C: 1610 mPa · s
Viskosität bei 20°C: 20 mPa · s
Δn: 0,0827
Δε: 6,2
V10/0/20: 1,80 Volt
Viskosität bei
-30°C: 540 mPa · s
-40°C: 1610 mPa · s
Beispiel 3
CCP-20CF2.F 15.0
CCP-30CF2.F 15.0
CCP-40CF2.F 15.0
CCP-50CF2.F 15.0
CCP-50CF2 13.0
EPCH-20CF2 9.0
EPCH-30CF2 5.0
EPCH-50CF2 5.0
EPCH-70CF2 2.0
PCH-50CF2 6.0
CCP-20CF2.F 15.0
CCP-30CF2.F 15.0
CCP-40CF2.F 15.0
CCP-50CF2.F 15.0
CCP-50CF2 13.0
EPCH-20CF2 9.0
EPCH-30CF2 5.0
EPCH-50CF2 5.0
EPCH-70CF2 2.0
PCH-50CF2 6.0
Klärpunkt 83°C
Δn: 0,0818
Δn: 0,0818
Beispiel 4
CCP-20CF2.F 17.0
CCP-40CF2.F 17.0
CCP-50CF2.F 17.0
CCP-50CF2 11.0
EPCH-30CF2 6.0
EPCH-50CF2 6.0
PCH-50CF2 6.0
B-30CF2 8.0
BCH-30CF2 12.0
CCP-20CF2.F 17.0
CCP-40CF2.F 17.0
CCP-50CF2.F 17.0
CCP-50CF2 11.0
EPCH-30CF2 6.0
EPCH-50CF2 6.0
PCH-50CF2 6.0
B-30CF2 8.0
BCH-30CF2 12.0
Klärpunkt 87°C
Viskosität bei 20°C: 19 mPa · s
Δn: 0,0985
Δε: 6,3
Viskosität bei 20°C: 19 mPa · s
Δn: 0,0985
Δε: 6,3
Claims (10)
1. Flüssigkristallines Medium auf der Basis eines Gemisches
von polaren Verbindungen mit positiver
dielektrischer Anisotropie, dadurch gekennzeichnet,
daß es eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen
Formel I
enthält, worin R Alkyl, Oxaalkyl, Fluoralkyl oder
Alkenyl mit jeweils bis zu 7 C-Atomen und L H oder F
bedeutet.
2. Medium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus den allgemeinen
Formeln II, III und IV enthält:
worin die einzelnen Reste die folgenden Bedeutungen
haben:R: Alkyl, Oxaalkyl, Fluoralkyl oder Alkenyl mit
jeweils bis zu 7 C-Atomen
X: F, Cl, CF₃, OCF₃ oder OCHF₂
Y: H oder F
r: 0 oder 1.
X: F, Cl, CF₃, OCF₃ oder OCHF₂
Y: H oder F
r: 0 oder 1.
3. Medium nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß es zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus den allgemeinen
Formeln V bis VIII enthält:
worin R, r, X und Y jeweils unabhängig voneinander
eine der in Anspruch 2 angegebene Bedeutung haben.
4. Medium nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich eine oder
mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus den allgemeinen Formeln IX bis XII enthält:
worin R, X und Y jeweils unabhängig voneinander eine
der in Anspruch 2 angegebene Bedeutung haben.
5. Medium nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anteil an Verbindungen der Formeln I bis IV
zusammen im Gesamtgemisch mindestens 50 Gew.-%
beträgt.
6. Medium nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil an Verbindungen der Formel I
im Gesamtgemisch 10 bis 50 Gew.-% beträgt.
7. Medium nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an Verbindungen
der Formeln II bis IV im Gesamtgemisch 30
bis 70 Gew.-% beträgt.
8. Medium nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen aus
Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus den allgemeinen Formeln I bis XII besteht.
9. Verwendung des flüssigkristallinen Mediums nach
Anspruch 1 für elektrooptische Zwecke.
10. Elektrooptische Flüssigkristallanzeige enthaltend
ein flüssigkristallines Medium nach Anspruch 1.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914109285 DE4109285A1 (de) | 1990-04-03 | 1991-03-21 | Fluessigkristallines medium |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4010643 | 1990-04-03 | ||
DE19914109285 DE4109285A1 (de) | 1990-04-03 | 1991-03-21 | Fluessigkristallines medium |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4109285A1 true DE4109285A1 (de) | 1991-10-10 |
Family
ID=25891809
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914109285 Withdrawn DE4109285A1 (de) | 1990-04-03 | 1991-03-21 | Fluessigkristallines medium |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4109285A1 (de) |
-
1991
- 1991-03-21 DE DE19914109285 patent/DE4109285A1/de not_active Withdrawn
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