DE4107611C2 - - Google Patents
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- One-Way And Automatic Clutches, And Combinations Of Different Clutches (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rolladen, insbesondere für
Dachfenster, mit einer vorzugsweise oben angeordneten
Wickelwelle, die von einem Motor über eine in beide
Drehrichtungen wirkende Rutschkupplung angetrieben
ausgebildet ist.
Fensterrolladen werden zunehmend motorisch angetrieben,
um eine Fernbedienung oder automatische Steuerung des
Öffnungs- und des Schließvorgangs zu ermöglichen.
Besonders bei Dachfenstern ist häufig ein über
geeignete Sensoren gesteuertes automatisches Schließen
der Rolladen nötig, um ein übermäßiges Erwärmen des
Innenraumes bei Sonneneinstrahlung zu verhindern. Die
elektrischen Antriebe werden an der meist oben
angeordneten Wickelwelle angeordnet.
Seit einigen Jahren ist es bekannt, Rolladenantriebe
für das Aufwickeln mit Rutschkupplungen auszustatten.
Damit wird der elektrische Motor vor Überlastungen
geschützt, die beispielsweise bei in geschlossenem
Zustand eingefrorenen Rolladenstäben auftreten.
Aus der DE-GM 84 12 842 ist ein Rolladen für
Dachfenster bekannt, der eine oben angeordnete, von
einem Motor angetriebene, hohl ausgebildete Wickelwelle
aufweist. Im Inneren der Wickelwelle ist ein
Elektrorohrmotor als Wellenantriebseinheit angeordnet,
wobei an die Rolladenlamellen ein Spannelement mit
einer ständig im Sinne einer Spannung des Stranges
wirkenden Kraft angreift.
Nachteilig an dieser Vorrichtung ist, daß die
Anbringung des Spannelements im Fensterrahmen relativ
aufwendig ist. Ferner ist der Antrieb beim Schließen
des Rolladens nicht durch eine Rutschkupplung
gesichert. Bei Verklemmen oder Blockieren der
Rolladenstäbe beim Schließen des Rolladens kann
folglich der elektrische Motor überlastet werden oder
Beschädigungen am Rolladen oder Rolladenantrieb
verursacht werden.
Ferner ist aus der DE-GM 78 09 535 eine Antriebswelle
für einen Rolladen bekannt, die über eine in beiden
Drehrichtungen wirkende Rutschkupplung von einem Motor
angetrieben wird.
Nachteilig ist, daß die mit zwei Reibscheiben versehene
Rutschkupplung lediglich als Überlastschutz des
Antriebsmotors wirkt. Ein ausreichender Schutz der
Rolladenlamellen kann nicht gewährleistet werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Überlastschutz für
Rolladenantriebe, insbesondere für Dachfenster
anzugeben, der sowohl beim Schließen als auch beim
Öffnen des Rolladens die im Rolladenkasten befindlichen
Rolladenstäbe bzw. den Antriebsmotor schützt.
Die mit der im Hauptanspruch angegebenen Erfindung
erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bei
einer in beiden Drehrichtungen mit unterschiedlichen
Freigabemomenten wirkenden Rutschkupplung eine
übermäßige Belastung der Rolladenlamellen und des
Motors vermieden werden. Es läßt sich berücksichtigen,
daß die zum Schließen bzw. Öffnen des Rolladen
benötigten Antriebsmomente unterschiedlich sind. Beim
Schließen des Rolladens wird die Drehbewegung der
Wickelwelle durch die Gewichtskraft der abgewickelten
Rolladenlamellen unterstützt. Sind beispielsweise die
Führungsschienen des Rolladens vereist, wird bei
Schließen des Rolladens bei einem vorgegebenen
Auslösemoment die Drehverbindung zwischen Motor und
Wickelwelle gelöst. Die Rolladenlamellen werden keiner
übermäßigen Belastung ausgesetzt. Ferner ist der
Antriebsmotor vor Überlastung geschützt. Ein
Stehenbleiben des Motors unter Last und eine damit
zusammenhängende Zerstörung des Motors wird sicher
vermieden.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Rutschkupplung aus zwei Teilkupplungen besteht, wobei
jeder Teil nur in einer Drehrichtung ein Freigabemoment
aufweist und in der Gegenrichtung die gekuppelten Teile
drehfest verbindend ausgebildet sind. Damit läßt sich
das Freigabemoment für jede Drehrichtung unabhängig
voneinander individuell einstellen. Eine Anpassung an
verschiedene Einbaubedingungen, beispielsweise
unterschiedliche Dachneigungen, läßt sich einfach und
schnell an den beiden Teilkupplungen durchführen.
Wird die Rutschkupplung innerhalb der Wickelwelle,
vorzugsweise in Verbindung mit einem Rohrmotor,
angeordnet, ergibt sich ein vorteilhaft kleinbauender
Rolladen. Insbesondere kann der Rolladenkasten äußerst
schlank ausgeführt werden.
Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 4 ist eine einfach
aufgebaute, aber wirkungsvoll arbeitende Rutschkupplung
angegeben. Durch Austausch der Federzunge oder durch
Veränderung der Vorspannung der Federzunge können
unterschiedliche, den Gegebenheiten angepaßte
Freigabemomente der Rutschkupplung gewählt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß mehrere, insbesondere vier Federzungen in die
Zähne des Zahnrades eingreifend angeordnet sind. Damit
wird die Funktionssicherheit der Rutschkupplung weiter
verbessert. Ferner wird ein Ausgleich der zwischen
Federzunge und Ruherad wirkenden radialen Kräfte
erreicht, so daß eine Dezentrierung nicht auftritt.
Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 6 wird eine
vorteilhafte Standardisierung der Bauteile erreicht.
Dies führt zu günstigen Herstellungskosten und
verringert die Wartungskosten.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Federzungen werden in
den Unteransprüchen 7 bis 12 angegeben.
Kostengünstig wird die Federzunge als Blechstreifen
ausgebildet. Ein eingeformtes Aufgleitprofil stützt die
Funktion als Biege- bzw. Knickstab. Symmetrisch
zueinander angeordnete Federzungen gleichen die durch
die Federzungen entstehenden radialen Kräfte aus. Die
gewünschten Freigabemomente können durch Federzungen
aus unterschiedlich dicken Blechstreifen erzeugt
werden.
Mit den in den Unteransprüchen 10 bis 12 beschriebenen
Abmessungen und Anordnungen der Federzunge läßt sich
die Betriebssicherheit der Rutschkupplung weiter
verbessern.
Entspricht die freie Biegelänge der Federzungen etwa
dem 0,7fachen Teilkreisradius des Hohlrades, wird bei
Knick- und Biegebelastung eine gegenseitige Behinderung
der Federzungen vermieden und gleichzeitig eine
ausreichende Beweglichkeit der Federzungen
gewährleistet.
Dadurch, daß die Federzunge eine tangentiale Richtung
zu einem um das Federelement gedachten konzentrischen
Kreis mit einem Radius von etwa dem 0,7fachen des
Teilkreises aufweist, wird die Federzunge in einer
vorgespannten Stellung gehalten, aus der heraus sie bei
Knickbelastung nur geringfügig gestaucht wird, bis die
Federzunge teilweise an der Innenverzahnung des
Hohlrades anliegt und eine drehfeste Verbindung
hergestellt ist.
In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die
Federzunge eine Einspannstelle aufweist, die etwa auf
einem gedachten Halbkreis über dem Teilkreisradius des
Hohlrades am Eingriffsort der Federzunge in die
Verzahnung des Hohlrades angeordnet ist. Damit wird die
Einspannstelle der Federzunge in Bezug zum Eingriffsort
des freien Federzungenendes so ausgerichtet, daß bei
Knickbelastung der Federzunge eine kraftschlüssige
Verbindung mit einem besonders hohen Haltemoment
entsteht.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Teil eines Längsschnitts einer
Wickelwelle eines erfindungsgemäßen
Rolladens,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines ersten
Federelements,
Fig. 3 eine Draufsicht des in Fig. 2 dargestellten
Federelements,
Fig. 4 einen Längsschnitt eines Übertragungselements
mit einem zweiten Federelement,
Fig. 5 eine Rückansicht des in Fig. 4 dargestellten
Übertragungselements,
Fig. 6 eine Draufsicht des in Fig. 4 dargestellten
Übertragungselements,
Fig. 7 einen Längsschnitt eines Hohlrades und
Fig. 8 eine Rückansicht des in Fig. 7 dargestellten
Hohlrades.
Fig. 1 zeigt eine an einer Stirnwand 1 eines
Rolladenkastens angeordnete Wickelwelle 2, die von
einem durch Schrauben 4 an der Stirnwand 1 befestigten
Rohrmotor 3 antreibbar ist.
Auf einer Motorwelle 5 ist ein in den Fig. 2 und 3
dargestelltes erstes Federelement 6 drehfest verbunden.
Das erste Federelement 6 weist einen tellerförmigen
Grundkörper 7 und daran eine in Haltern 8 gehaltene
Federzunge 9 auf.
Das erste Federelement 6 ist zentrisch in einem ersten
Hohlrad 11 eines Übertragungselementes 10 angeordnet.
Dabei greifen die Federzungen 9 je nach Drehrichtung
der Motorwelle 5 drehfest rastend oder bei
Überschreitung eines vorbestimmten Freigabemoments
lastabhängig rastend in eine Innenverzahnung 12 des
ersten Hohlrades 11 ein.
Das Übertragungselement 10 ist frei drehbar in einer
Bohrung 13 auf der Motorwelle 5 gelagert. Das
Übertragungselement 10 besteht aus dem ersten Hohlrad
11 und einem zweiten Federelement 14 mit Haltern 15 und
darin gehaltenen Federzungen 16, wie in Fig. 4, 5, und
6 gezeigt. Die Federzungen 16 sind entgegengesetzt zu
den Federzungen 9 des ersten Federelements 6
ausgerichtet.
Das zweite Federelement 14 ist wiederum konzentrisch in
einem in Fig. 7 und 8 dargestellten zweiten Hohlrad 17
angeordnet. Das zweite Hohlrad 17 weist eine
Innenverzahnung 18 und eine am äußeren Umfang
angeformte Nase 21 auf. Das zweite Hohlrad 17 ist in
einer konzentrischen Bohrung 19 auf der Motorwelle 5
drehfrei gelagert, wobei eine am äußeren Ende der
Motorwelle 5 aufgeschraubte Mutter 20 die
Teilkupplungen zusammenhält.
Die beiden Federelemente 6, 14 weisen jeweils vier
symmetrisch in den Haltern 8, 15 verteilte Federzungen
9, 16 auf. Die Federzungen 9, 16 sind an
Einspannstellen 23 an den Haltern 8, 15 befestigt. Die
Federzungen 9, 16 bestehen aus 0,2-0,5 mm dicken
Stahlblechstreifen, an deren Enden ein
halbbogenförmiges Aufgleitprofil 24 eingeformt ist.
Dieses Aufgleitprofil 24 greift in die Innenverzahnung
12, 18 der zugeordneten Hohlräder 11, 17 ein.
Die auf das Übertragungselement 10 übertragene
Drehbewegung wird mittels zweitem Federelement 14 auf
das zweite Hohlrad 17 übertragen. Dabei greifen die
Federzungen 16 des zweiten Federelements 14 in die
Innenverzahnung 18 des zweiten Hohlrades 17 ein. Die
entgegengesetzt zu den Federzungen 9 des ersten
Federelements 6 ausgerichteten Federzungen 16 bewirken
so auch eine lastabhängige Kupplung der zweiten
Drehrichtung, wobei durch verschiedene Ausbildung der
Federzungen 9 bzw. 16 unterschiedliche Freigabemomente
vorwählbar sind. Die Drehbewegung des zweiten Hohlrades
17 wird über die Nase 21, die in einer Nut 22 in der
Wickelwelle 2 eingreift, auf die Wickelwelle 2 im
Rolladenkasten übertragen. Die Wickelwelle 2 rollt den
Rolladen auf bzw. ab.
Besonders vorteilhaft läßt sich die Kupplung auch
manuell, beispielsweise mittel einer Kurbel, bewegten
Rolladen vorsehen. Schäden durch Fehlbedienung werden
so vermieden.
Claims (12)
1. Rolladen, insbesondere für Dachfenster, mit einer
vorzugsweise oben angeordneten Wickelwelle, die
von einem Motor über eine in beide Drehrichtungen
wirkende Rutschkupplung angetrieben ausgebildet
ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rutschkupplung Freigabemomente aufweist,
die für beide Drehrichtungen unterschiedlich
ausgebildet sind.
2. Rolladen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rutschkupplung
aus zwei Teilkupplungen besteht, wobei jeder Teil
nur in einer Drehrichtung ein Freigabemoment
aufweist und in der Gegenrichtung die gekuppelten
Teile drehfest verbindend ausgebildet sind.
3. Rolladen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Rutschkupplung innerhalb der Wickelwelle (2),
vorzugsweise in Verbindung mit einem
Rohrmotor (3), angeordnet ist.
4. Rolladen nach Anspruch 1, 2, oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Rutschkupplung ein vorzugsweise als Hohlrad (11,
17) ausgebildetes Zahnrad aufweist, in dessen
Zähne eine Federzunge (9, 16) eingreifend
angeordnet ist, die in einer Drehrichtung einen
Biegestab und in entgegengesetzter Richtung einen
Knickstab bildet.
5. Rolladen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere,
insbesondere vier Federzungen (9, 16) in die
Zähne des Zahnrades eingreifend angeordnet sind.
6. Rolladen nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder
Teilkupplung ein als Hohlrad ausgebildetes Zahnrad
und ein zentrisch dazu angeordnetes Federelement
zugeordnet ist, wobei ein Hohlrad (17) drehfest
mit der Wickelwelle (2) und ein Federelement (6)
drehfest mit der Motorwelle (5) und das andere
Federelement (14) und Hohlrad (11) drehfest
miteinander ausgebildet sind.
7. Rolladen nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Federzunge (9, 16) als Blechstreifen mit
vorzugsweise eingeformtem Aufgleitprofil
ausgebildet ist.
8. Rolladen nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Federzungen (9, 16) zueinander symmetrisch
angeordnet sind.
9. Rolladen nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Federzungen (9, 16) ihrem Freigabemoment
entsprechend aus unterschiedlich dicken
Blechstreifen geformt sind.
10. Rolladen nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Federzunge (9, 16) eine freie Biegelänge
aufweist, die dem halben bis ganzen
Teilkreisradius, insbesondere etwa dem 0,7fachen
Teilkreisradius des Hohlrades (11, 17)
entspricht.
11. Rolladen nach einem der Ansprüche 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Federzunge (9, 16) eine tangentiale Richtung
zu einem um das Federelement (6, 14) gedachten
konzentrischen Kreis mit einem Radius von etwa dem
0,7fachen des Teilkreises aufweist.
12. Rolladen nach einem der Ansprüche 4 bis
11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federzunge (9, 16) eine Einspannstelle
(23) aufweist, die etwa auf einem gedachten
Halbkreis über dem Teilkreisradius des Hohlrades
(11, 17) am Eingriffort der Federzunge in die
Verzahnung des Hohlrades angeordnet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8330 | Complete renunciation |