DE4105154A1 - Verfahren zur herstellung von metallpartikeln aus einer metallschmelze durch verduesung - Google Patents
Verfahren zur herstellung von metallpartikeln aus einer metallschmelze durch verduesungInfo
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- B22F9/06—Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes starting from liquid material
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Metallpartikeln aus einer Metallschmelze, wobei die
Metallschmelze durch eine Ausgabedüse als Metallstrahl
ausgegeben und der Metallstrahl stromabwärts nach der
Ausgabedüse in einer Zerstäubungszone mit einem durch eine
Düseneinrichtung durchgeleiteten Fluid beaufschlagt wird, durch
welches der Metallstrahl zu den Metallpartikeln zerstäubt wird.
Die Größen- bzw. Kornverteilung der mit einem solchen
Verfahren hergestellten Metallpartikel ist u. a. vom Querschnitt
der Ausgabedüse, vom Druck, mit welchem die Metallschmelze
durch die Ausgabedüse hindurchbefördert wird, von der Anordnung
der Düseneinrichtung in Bezug zur Ausgabedüse und von weiteren
Parametern abhängig, die gegebenenfalls einstellbar sein
können, um die Kornverteilung der Metallpartikel wunschgemäß
einstellen zu können. Ganz wesentlich ist hierbei das
Verhältnis von durch die Ausgabedüse ausgegebenem Metall zu
durch die Düseneinrichtung durchgeleitetem und ausgegebenem
Fluid. Um ein sehr feines Kornspektrum zu erzielen, ist es
erforderlich, die pro Zeiteinheit durch die Ausgabedüse
ausgegebene Metallmenge, d. h. die Metalldurchflußrate zu
verkleinern. Das wird bislang dadurch bewerkstelligt, daß der
Querschnitt der Ausgabedüse entsprechend klein gewählt wird.
Hierbei ergeben sich jedoch Untergrenzen für den Querschnitt
der Ausgabedüse, die bspw. dadurch bedingt sind, daß bei zu
kleinem Ausgabedüsenquerschnitt durch Gravitation kein
Transport der Metallschmelze durch die Ausgabedüse hindurch
mehr möglich ist, bzw. daß dann auch durch die Saugwirkung der
in der Nachbarschaft der Ausgabedüse vorgesehenen
Düseneinrichtung kein Transport der Metallschmelze aus der
Ausgabedüse heraus mehr erzielt wird. Desweiteren besteht bei
kleinem Querschnitt der Ausgabedüse die Gefahr des Einfrierens
des Metallstrahles an bzw. in der Ausgabedüse, so daß es zu
einem Verstopfen der Ausgabedüse kommen kann. Eine verstopfte
Ausgabedüse ist jedoch unbrauchbar. Desweiteren ergibt sich bei
Ausgabedüsen kleinen Querschnitts eine Verstopfungsgefahr durch
in der Metallschmelze befindliche schmelzefremde Bestandteile
wie Oxidschlacken o. dgl.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welchem es
problemlos möglich ist, Metallpartikel jedes gewünschten
Kornspektrums und insbes. auch eines sehr feinen Kornspektrums
problemlos herzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Metallstrahl im Bereich zwischen der Ausgabedüse und der
Zerstäubungszone das elektromagnetische Feld einer
Elektromagnetfeldeinrichtung durchströmt, wobei der
Metallstrahl durch das elektromagnetische Feld in seinem
Querschnitt im Vergleich zu dem durch die Ausgabedüse
festgelegten Ausgangsquerschnitt verändert wird.
Erfindungsgemäß ist es also möglich, eine Ausgabedüse mit
einem relativ großen Querschnitt zu verwenden, so daß kein
Transportproblem der Metallschmelze durch die Ausgabedüse
hindurch und keine Einfrier- und/oder Verstopfungsgefahr der
Ausgabedüse gegeben ist. Die Metallschmelze kann die
Ausgabedüse also infolge der Wirkung der Gravitation als
laminarer Metallstrahl verlassen. Das erfindungsgemäße
Verfahren weist den besonderen Vorteil auf, daß mit ihm
Metallpartikel herstellbar sind, die in einem sehr feinen
Kornspektrum vorliegen, weil durch die
elektromagnetfeldbedingte Veränderung des Querschnitts des
Metallstrahles bzw. insbes. Reduktion seines Querschnitts im
Bereich der Zerstäubungszone die Metalldurchflußrate im
Verhältnis zum die Düseneinrichtung durchströmenden
Zerstäubungs-Fluid entsprechend klein ist, so daß das
erfindungsgemäße Verfahren eine ausgezeichnete Produktivität
aufweist.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann der Metallstrahl mittels
des elektromagnetischen Feldes der Elektromagnetfeldeinrichtung
stromabwärts nach der Ausgabedüse beschleunigt werden, so daß
die Geschwindigkeit des eingeengten Metallstrahles dem
Querschnittsverhältnis von Ausgabedüse zu eingeengtem
Metallstrahl entsprechend größer ist als die
Durchströmgeschwindigkeit des Metallstrahles durch die
Ausgabedüse hindurch. Es ist auch möglich, daß der
Metallstrahl mittels des elektromagnetischen Feldes der
Elektromagnetfeldeinrichtung in der Ausgabedüse derart
beeinflußt wird, daß die zur Innenfläche der Ausgabedüse
benachbarte Zone des Metallstrahles im Vergleich zu seiner
zentralen Zone gebremst wird. In jedem Fall ergibt sich
folglich ein eingeengter Metallstrahl, d. h. ein Metallstrahl,
dessen Querschnitt im Vergleich zum Querschnitt der Ausgabedüse
klein ist. Die Ausgabedüse kann eine beliebige Querschnittsform
aufweisen, d. h. sie kann einen runden, einen eckigen, einen
ovalen oder einen beliebigen anderen Voll- oder Ringquerschnitt
besitzen.
Erfindungsgemäß ist es auch möglich, den mit einem bestimmten
Querschnitt aus der Ausgabedüse austretenden Metallstrahl
mittels der Elektromagnetfeldeinrichtung so zu beeinflussen,
daß das Verhältnis von Querschnittsfläche des eingeengten
Metallstrahles zu seiner Umfangslänge vergrößert wird. Das
kann bspw. dadurch realisiert werden, daß ein Metallstrahl mit
einem kreisrunden Austrittsquerschnitt durch die Einwirkung der
Elektromagnetfeldeinrichtung derart umgeformt wird, daß sein
Querschnitt eine flache Ellipse bildet, bevor der Metallstrahl
in die Zerstäubungszone eintritt. Dadurch wird einerseits die
Angriffsfläche für das Zerstäubungs-Fluid vergrößert und
andererseits die notwendige Eindringtiefe zur Desintegration
des Metallstrahles durch das Zerstäubungs-Fluid reduziert.
Beide Effekte unterstützen bzw. fördern in vorteilhafter Weise
die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden, oben
angegebenen Aufgabe.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn der Metallstrahl
stromabwärts nach der einen Durchmesser zwischen 5 und 20 mm,
vorzugsweise 8 bis 10 mm aufweisenden Ausgabedüse auf einen
Querschnitt mit einer linearen Abmessung zwischen etwa 0,5 und
4 mm, vorzugsweise zwischen etwa 1 und 2 mm eingeengt wird.
Selbstverständlich kann die Ausgabedüse auch größere lineare
Querschnittsabmessungen besitzen. Entsprechendes gilt für die
linearen Abmessungen des eingeengten Metallstrahles. Die
zuletzt genannten Dimensionen sollen primär dazu dienen,
Größenordnungen anzugeben; keinesfalls sollen diese
Dimensionen den Erfindungsgegenstand einschränken.
Der eingeengte Metallstrahl kann in der Zerstäubungszone mit
einem gasförmigen Fluid beaufschlagt werden, bei dem es sich um
Luft oder um ein Inertgas handeln kann. Selbstverständlich kann
auch ein beliebiges anderes gasförmiges Fluid zur Anwendung
gelangen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, den eingeengten
Metallstrahl in der Zerstäubungszone mit einer Flüssigkeit zu
beaufschlagen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist für alle Metalle anwendbar,
die magnetische Eigenschaften besitzen, so daß die aus der
Ausgabedüse ausgegebene Metallschmelze in Form eines
Metallstrahles im elektromagnetischen Feld der in der
Nachbarschaft der Ausgabedüse angeordneten
Elektromagnetfeldeinrichtung nach Art einer substanzlosen
Kokille eingeengt werden kann. Die Elektromagnetfeldeinrichtung
bzw. das elektromagnetische Feld muß also entsprechend
dimensioniert und passend orientiert sein, um den laminaren
Strahl der Metallschmelze entsprechend einzuengen. Als
Metallschmelze wird bspw. eine Aluminiumschmelze oder eine
Kupferschmelze verwendet. Es sind selbstverständlich auch
andere Metallschmelzen anwendbar, wie bereits erwähnt worden
ist.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung einer schematisch gezeichneten
Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Figur zeigt abschnittweise eine Ausgabedüse 10, die
teilweise aufgeschnitten gezeichnet ist. Durch die Ausgabedüse
10 strömt ein Metallstrahl 12 mit einer durch den Pfeil v1
bezeichneten Geschwindigkeit hindurch. Stromabwärts nach der
Ausgabedüse 10 ist eine Elektromagnetfeldeinrichtung 14
vorgesehen, die zur Ausgabedüse 10 koaxial angeordnet ist und
die mit einem Durchgang 16 für den Metallstrahl 12 ausgebildet
ist. Im Durchgang 16 der Elektromagnetfeldeinrichtung 14 ist
ein elektromagnetisches Feld H gegeben. Durch das
elektromagnetische Feld H wird der aus der Ausgabedüse 10
austretende Metallstrahl 12 zu einem Metallstrahl 12′ eingeengt.
Der Querschnitt der Ausgabedüse 10 ist in der Zeichnung mit Q
und der Querschnitt des eingeengten Metallstrahles 12′ ist mit q
bezeichnet. Der Querschnitt q kann formmäßig dem Querschnitt Q
entsprechen, d. h. z. B. ein kreisrunder Querschnitt Q kann zu
einem kreisrunden Querschnitt q reduziert werden. Es ist jedoch
auch möglich, daß der Querschnitt q sich vom Querschnitt Q
unterscheidet, d. h. bspw. kann ein kreisrunder Querschnitt Q zu
einem elliptischen Querschnitt q transformiert werden. Hierbei
ist vorzugsweise q < Q. Entsprechend dem Verhältnis des
Querschnittes Q der Ausgabedüse 10 zum Querschnitt q des
eingeengten Metallstrahles 12′ ist die Geschwindigkeit v2 des
eingeengten Metallstrahles 12′ größer als die Geschwindigkeit
v1 des Metallstrahles 12 beim Durchströmen der Ausgabedüse 10.
Die Geschwindigkeit v2 des eingeengten Metallstrahles 12 ist in
der Zeichnung wie die Geschwindigkeit v1 durch einen Pfeil
angedeutet.
Stromabwärts nach der Elektromagnetfeldeinrichtung 14 ist eine
Düseneinrichtung 18 vorgesehen, die gegen den eingeengten bzw.
reduzierten Metallstrahl 12′ gerichtet ist. Durch die
Düseneinrichtung 18 wird ein Fluid 20 gegen den eingeengten
Metallstrahl 12′ gerichtet, so daß das durch Pfeile
angedeutete Fluid 20 den eingeengten Metallstrahl 12′
beaufschlagt und der eingeengte Metallstrahl 12′ in der durch
die Düseneinrichtung 18 festgelegten Zerstäubungszone 22 zu
Metallpartikeln zerstäubt wird. Die Metallpartikel werden dann
in einer Abkühlzone 24 abgekühlt und können entsprechend
gesammelt werden.
Die Elektromagnetfeldeinrichtung 14 dient also als substanzlose
Kokille, um den aus der Ausgabedüse 10 austretenden
Metallstrahl 12 passend einzuengen.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von Metallpartikeln aus einer
Metallschmelze, wobei die Metallschmelze durch eine
Ausgabedüse (10) als Metallstrahl (12) ausgegeben und der
Metallstrahl (12) stromabwärts nach der Ausgabedüse (10)
in einer Zerstäubungszone (22) mit einem durch eine
Düseneinrichtung (18) durchgeleiteten Fluid (20)
beaufschlagt wird, durch welches der Metallstrahl (12) zu
den Metallpartikeln zerstäubt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Metallstrahl (12) im Bereich zwischen der
Ausgabedüse (10) und der Zerstäubungszone (22) das
elektromagnetische Feld (H) einer
Elektromagnetfeldeinrichtung (14) durchströmt, wobei der
Metallstrahl (12) durch das elektromagnetische Feld (H)
in seinem Querschnitt (q) im Vergleich zu dem durch die
Ausgabedüse (10) festgelegten Ausgangsquerschnitt (Q)
verändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt (q) durch das elektromagnetische
Feld (H) im Vergleich zu dem durch die Ausgabedüse (10)
festgelegten Ausgangsquerschnitt (Q) reduziert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Metallstrahl (12) mittels des
elektromagnetischen Feldes (H) der
Elektromagnetfeldeinrichtung (14) stromabwärts nach der
Ausgabedüse (10) beschleunigt wird, so daß die
Geschwindigkeit (v2) des eingeengten Metallstrahles (12′)
dem Querschnittsverhältnis (Q : q) von Ausgabedüse (10) zu
eingeengtem Metallstrahl (12′) entsprechend größer ist
als die Durchströmgeschwindigkeit (v1) des Metallstrahles
(12) durch die Ausgabedüse (10) hindurch.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Metallstrahl (12) mittels des
elektromagnetischen Feldes (H) der
Elektromagnetfeldeinrichtung (14) in der Ausgabedüse (10)
derart beeinflußt wird, daß die zur Innenfläche der
Ausgabedüse (10) benachbarte Zone des Metallstrahles (12)
im Vergleich zu seiner zentralen Zone gebremst wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mit einem bestimmten, durch die Ausgabedüse (10)
festgelegten Ausgangsquerschnitt (Q) aus der Ausgabedüse
(10) austretende Metallstrahl (12) mittels der
Elektromagnetfeldeinrichtung (14) derart beeinflußt
wird, daß das Verhältnis von Querschnittsfläche (g) des
eingeengten Metallstrahles (12′) zu seiner Umfangslänge
vergrößert wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Metallstrahl (12) stromabwärts nach der einen
Durchmesser zwischen 5 und 20 mm, vorzugsweise 8 bis 10
mm, aufweisenden Ausgabedüse (10) auf einen Querschnitt
(q) mit einer linearen Abmessung zwischen etwa 0,5 und 4
mm, vorzugsweise zwischen etwa 1 und 2 mm, eingeengt
wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der eingeengte Metallstrahl (12′) in der
Zerstäubungszone (22) mit einem gasförmigen Fluid (20)
beaufschlagt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der eingeengte Metallstrahl (12′) in der
Zerstäubungszone (22) mit Luft beaufschlagt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der eingeengte Metallstrahl (12′) in der
Zerstäubungszone (22) mit einem Inertgas beaufschlagt
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der eingeengte Metallstrahl (12′) in der
Zerstäubungszone (22) mit einer Flüssigkeit beaufschlagt
wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Metallschmelze eine Aluminiumschmelze verwendet
wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Metallschmelze eine Kupferschmelze verwendet
wird.
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