DE4102412C2 - Verfahren zur Modulationsartenerkennung und Anordnung zum Ausführen des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Modulationsartenerkennung und Anordnung zum Ausführen des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Modulations
artenerkennung gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1
sowie eine Anordnung zum Ausführen des Verfahrens. Ein
solches Verfahren ist bereits aus der DE 34 03 187 A1
bekannt.
Zur Übertragung werden Nachrichten entsprechend einer Mo
dulationsart umgeformt. Um zu erkennen, daß Nachrichten
gemäß einer bestimmten Modulationsart gesendet werden oder
um Nachrichten ihrer Modulationsart entsprechend richtig
zu demodulieren, ist es notwendig, die Modulationsart von
Signalen zu erkennen.
Die Modulationsartenerkennung von z. B. digitalen Nachrich
tensignalen baut zumeist auf einer versuchten Demodulation
auf. Gelingt der Versuch der Demodulation, so wird auf die
Demodulationsart erkannt, ansonsten das Signal als nicht
klassifizierbar zurückgewiesen.
Bei dem aus der DE 34 03 187 A1 bekannten Verfahren wird
ein nach einer bestimmten, anfangs noch unbekannten Modu
lationsart moduliertes komplexes Basisbandsignal x in meh
rere voneinander unabhängige Zwischensignale transfor
miert, und zwar wird eine nichtlineare Transformation des
Real- und Imaginärteils des komplexen Basisbandsignals x
durchgeführt, um den Betrag und die Phase des Signals be
rechnen zu können. Die so gewonnenen Zwischensignale bil
den die Grundlage für die Bestimmung der Modulationsart in
einer nachgeschalteten Auswerteschaltung.
Die Berechnung des Betrags und der Phase aus dem komplexen
Basisbandsignal x ist in der Regel sehr rechenintensiv. Es
existieren nur interative Algorithmen. Diese besitzen ent
weder lineare Konvergenz (wie z. B. der für den in dem Ar
tikel von T. C. Chen: "Automatic Computation of Exponenti
als, Logarithms, Ratios and Square Roots", in "IBM J. Res.
Develop.", Vol. 16, No. 4, July 1972, S. 380 bis 388 be
schriebenen COordinate-Rotation-DIgital-Computer (CORDIC)
verwendete Algorithmus) und benötigen deshalb mindestens
ebensoviele Rechenschritte wie die Genauigkeit des Ergeb
nisses sein soll oder quadratische Konvergenz mit der Un
terstützung von Tabellen, die abgelegt werden müssen.
Außerdem verstärkt die nichtlineare Transformation von
Real- und Imaginärteil des komplexen Basisbandsignals x in
Betrag und Phase das Rauschen. Schwankt die Amplitude des
Nutzsignals, so wird bei kleinen Amplitudenwerden das Rau
schen im Gesamtsignal überwiegen und entsprechend die
Phase bestimmen. In der Phasenauswertung werden dann voll
kommen falsche Phasen mit Phasen hoher Güte gleich gewich
tet. So kommt es bei niedrigem Signal-zu-Rausch-Ver
hältnissen SNR eher zu falschen Ergebnissen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren der
eingangs genannten Art zu schaffen, das mit einer mög
lichst einfachen Anordnung durchgeführt werden kann und
möglichst hohe Zuverlässigkeit bei der Modulationsartener
kennung aufweist.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist im Pa
tentanspruch 1 beschrieben. In den weiteren Ansprüchen
sind vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen des erfindungs
gemäßen Verfahrens sowie eine bevorzugte Anordnung zum
Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens und deren vor
teilhafte Aus- und Weiterbildungen beschrieben.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, daß die einzel
nen Zwischensignale und/oder das komplexe Basisbandsignal
x selbst jeweils einer Parameterschätzung mindestens eines
autoregressiven Modells unterworfen werden und daß aus den
geschätzten Parametern und/oder aus von diesen Parametern
abgeleiteten Prädiktionsfehlern durch Vergleich minde
stens einiger dieser Parameter oder Prädiktionsfehler
untereinander und/oder mit vorgegebenen Schwellenwerten
die Modulationsart bestimmt wird. (Autoregressive Modelle
an sich sind beispielsweise aus der digitalen Spektralana
lyse bereits bekannt (vgl. z. B. Kap. 7 in dem Lehrbuch
"Digital Spectral Analysis" von S. L. Marple Jr., Seiten
189 bis 203 (Prentice-Hall, Englewood Cliffs, New Jersey,
1987)).
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß die jeweils vorliegende Modulationsart
relativ einfach und schnell sowie mit einen relativ hohen
Maß an Zuverlässigkeit bestimmt werden kann.
Das Verfahren kann zur Bestimmung beliebiger Modu
lationsarten eingesetzt werden, insbesondere zur Bestim
mung von analogen oder digitalen Modulationsarten.
In dem erfindungsgemäßen
Verfahren werden die einzelnen Zwischensignale zweckmäßi
gerweise jeweils durch eine lineare oder nichtlineare
Transformation aus dem komplexen Basisbandsignal x er
zeugt, wobei vorzugsweise die Mehrzahl der Transformatio
nen nichtlineare Transformationen von vorzugsweise nie
derer Ordnung, vorzugsweise von erster, zweiter, dritter
oder vierter Ordnung sind.
Die einzelnen Transformationen können zeitlich hinterein
ander und/oder vorzugsweise zeitlich parallel durchgeführt
werden.
Für die einzelnen Zwischensignale und/oder das komplexe
Basisbandsignal x selbst werden vorteilhafterweise autore
gressive Modelle unterschiedlicher Ordnung, vorzugsweise
niederer Ordnung, vorzugsweise erster, zweiter oder drit
ter Ordnung verwendet, die an die speziellen Signale (Zwi
schen- oder Basisbandsignale) angepaßt worden sind.
Vorzugsweise arbeiten die verwendeten autoregressiven Mo
delle auf der Basis von Levinson- oder Schur-Algorithmen
(der Levinson-Algorithmus ist beispielsweise in Kap. 7 des
o. a. Lehrbuchs von S. L. Marple Jr. beschrieben, der Schur-
Algorithmus z. B. in "Journal für reine und angewandte Ma
thematik", Vol. 147 (1917) Seiten 205 bis 232),
zweckmäßigerweise werden zur schnelleren Berechnung die
Prädiktionsfehler auf Werte 0 ≦ ≦ 1 normiert.
Zur Erkennung von digitalen Modulationsarten und/oder von
harmonischen Signalen wird in einer besonders vorteilhaf
ten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens das
komplexe Basisbandsignal x direkt der Parameterschätzung
eines autoregressiven Modells erster Ordnung und/oder
zweiter Ordnung unterworfen und/oder zunächst in die Zwi
schensignale x2 und/oder x4 und/oder |x|2 und/oder
(|x|2 - m|x|2 ) und/oder (|x|2 - m|x|2 )2 transformiert. Diese
Zwischensignale werden dann jeweils einer Parameterschät
zung eines autoregressiven Modells dritter Ordnung unter
worfen.
Vorzugsweise werden dann die aus den einzelnen Parameter
schätzungen abgeleiteten und vorzugsweise normierten Prä
diktionsfehler αd1, αd2, αs, αf, αc, αm, αt in der Auswer
teschaltung zumindest zum Teil untereinander jeweils paar
weise ins Verhältnis gesetzt und diese einzelnen Verhält
nisse αy/αz (y, z ∈{d1, d2, s, f, c, m, t}; y ≠ z) mit vor
gegebenen Schwellenwerten Syz einzeln verglichen, wobei
durch Vielfachvergleich der sich aus diesen Einzelverglei
chen ergebenden Differenzen [(αy/αz) - Syz] die vorliegende
Modulationsart bestimmt wird.
Im folgenden sei die Erfindung beispielhaft anhand der Er
kennung bzw. Bestimmung von digitalen Modulationsarten an
hand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 das Blockschaltbild einer Demodulationseinrichtung
mit einem Modulationsartenerkenner
Fig. 2 das Blockschaltbild der Demodulationseinrichtung
gemäß Fig. 1 für PSK2 oder PSK4 mit einer zusätz
lichen Einrichtung zur Trägerrückgewinnung und
Baudratenabschätzung
Fig. 3 eine tabellarische Übersicht über die Determi
niertheit (D) oder Nichtdeterminiertheit (N) für
verschiedene digitale Modulationsarten und für
verschiedene Nichtlinearitäten
Fig. 4 eine tabellarische Übersicht über eine vorteil
hafte Auswahl von zueinander ins Verhältnis zu
setzenden Prädiktionsfehlerpaaren zur Bestimmung
der Modulationsart bei digitalen Modulationsarten
Fig. 5-6 vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsge
mäßen Anordnung zum Ausführen des erfindungsge
mäßen Verfahrens.
Die Demodulationseinrichtung in Fig. 1 umfaßt einen Demo
dulator DM, der das (z. B. digital) modulierte komplexe Ba
sisbandsignal x demodulieren soll und an seinem Ausgang
das demodulierte Nachrichtensignal D (z. B. ein digitales
Datensignal) ausgeben soll.
Parallel ist das zu demodulierende Signal x einem Modula
tionsartenerkenner ME zugeführt, der das Signal x analy
siert und die vorliegende (z. B. digitale) Modulationsart,
mit der das Signal x moduliert ist, bestimmt und der ein
der erkannten Modulationsart entsprechendes Steuersignal S
an den Demodulator DM gibt, welcher daraufhin entsprechend
der erkannten Modulationsart das Signal x demoduliert und
an seinem Ausgang das demodulierte Nachrichtensignal D
ausgibt.
Eingesetzt werden solche Demodulationseinrichtungen bei
spielsweise in Überwachungsanlagen für HF-Empfänger.
Die Demodulationseinrichtung in Fig. 2 ist für die digita
len Modulationsarten PSK2 und PSK4 (PSK = Phase-Shift-
Keying) vorgesehen und unterscheidet sich von der Demodu
lationseinrichtung in Fig. 1 lediglich dadurch, daß zu
sätzlich noch eine Einrichtung zur Trägerrückgewinnung TR
bzw. zur Baudratenabschätzung BA vorgesehen ist, die ein
zusätzliches, die Trägerfrequenz und -phase, Baudrate und
-phase betreffendes Steuersignal S' an den Demodulator DM
gibt.
Der Modulationsartenerkenner ME in Fig. 1 hat die Aufgabe,
den einzelnen Signalen Klassen von Modulationsarten
zuzuordnen und eine Rangordnung der zu bearbeitenden Si
gnale zu erstellen.
Es werden z. B. die folgenden Klassen von Modulationsarten
unterschieden:
- a) PSK (Phase-Shift-Keying) + Rauschen ("PSK2" bzw. "PSK4")
- b) ASK (Amplitude-Shift-Keying) + Rauschen ("ASK2")
- c) FSK (Frequency-Shift-Keying), einschließlich MSK (Minimum-Shift-Keying) + Rauschen ("FSK2", "MSK2")
- d) Harmonisches Signal (Summe sinusförmiger Signale) + Rauschen ("Sinus")
- e) Rauschen ("Noise")
Sprachsignale (Radio) sind nicht erfaßt. Hier können sich
Rauschen und Harmonisches Signal in etwa 15 ms gegeneinan
der abwechseln. Insbesondere spiegelte in der Vergangen
heit eine feste Frequenzrasterung und intonierte Sprache
dem Modulationsartenerkenner die Klasse ASK vor. Durch
vorhergehende Segmentierung können jedoch zusammengehö
rende Signalteile zusammengefaßt und so ein "Wandern" der
Sprachsignale durch das Kanalraster verhindert werden.
Führt man digitale Modulationsarten über unterschiedliche
Nichtlinearitäten, so werden abhängig von der Modulations
art die Daten in der Nachricht zerstört oder auch nicht.
Nimmt man die Daten als zufällig an, so können sie nicht
vorhergesagt werden. Einmal zerstört, ist eine Vorhersage
möglich und das Signal verhält sich eher deterministisch.
Entfernt man den deterministischen Anteil des Signals, so
liegt meist nur noch ein unvorhersagbares Signal vor.
Prüft man den Grad der Vorhersagbarkeit mittels des nor
mierten Prädiktionsfehlers eines autoregressiven Modells
nach, so kann aus der Vorhersagbarkeit vor und nach ver
schiedenen Nichtlinearitäten auf bestimmte Modulationsar
ten geschlossen werden.
Die bei autoregressiven Modellen verwendete Methode der
linearen Prädiktion basiert auf der Autokorrelationsfunk
tion rk des Signals xk und besteht aus der Lösung des
Gleichungssystems
oder kurz
R . a = . e o (1b)
wobei rn der Autokorrelationskoeffizient n-ter Ordnung
ist, rn* der entsprechende hierzu konjugiert komplexe Ko
effizient ist, a1-an die Koeffizienten des verwendeten au
toregressiven Modells sind und α der Prädiktionsfehler
(ein Skalar) ist. R ist eine (hermitische) Töplitzmatrix
der Autokorrelationskoeffizienten ri, ri* (i = 0, 1, ... n),
a der Vektor der Koeffizienten 1, a1... an des verwendeten
autoregressiven Modells und e o der nullte Basisvektor. Der
normierte Prädiktionsfehler ist
α = /ro (2)
Ein deterministisches Signal hat den normierten Prädikti
onsfehler α = 0, weißes Gaußsches Rauschen den Prädiktions
fehler α = 1.
Für verschiedene Nichtliniearitäten und digitale Modulati
onsarten läßt sich die in Fig. 3 wiedergebende Tabelle für
die Determiniertheit (D) (α = 0) oder Nichtvorhersagbarkeit
(N) (α = 1) ableiten.
In der Tabelle steht x01 für einen linearen Prädiktor er
ster Ordnung (also keine Nichtlinearität) und x02 für
einen linearen Prädiktor zweiter Ordnung (ebenfalls keine
Nichtlinearität), während x2, x4, (|x|2 - m|x| 2),
(|x|2 - m|x| 2)2 Nichtliniearitäten darstellen bezüglich des
zu transformierenden Signals x, wobei m|x| 2 der arithmeti
sche Mittelwert von |x|2 ist und |x|2 das Betragsquadrat
von x.
Die linearen Prädiktoren x01 und x02 werden eingeführt, um
MSK2 von FSK2 unterscheiden zu können, da FSK2 im Fre
quenzspektrum zwei spektrale Häufungspunkte hat, während
MSK2 nur einen spektralen Häufungspunkt besitzt. Ein Prä
diktor erster Ordnung kann die zwei spektralen Häufungs
punkte der FSK2 nicht nachbilden, ein Prädiktor zweiter
Ordnung kann dies jedoch. Deshalb ist bei FSK2 bei dem
Übergang von Prädiktor erster auf einen Prädiktor zweiter
Ordnung ein für FSK2 charakteristischer Anstieg der Vor
hersagbarkeit gegeben.
Die restlichen linearen Prädiktoren für die durch die
nichtlinearen Transformationen gewonnenen Zwischensignale
sind vorteilhafterweise dritter Ordnung.
Die Klassifikation der digitalen Modulationsarten ge
schieht durch Schwellenvergleich. Man bildet den Quotien
ten zweier normierter Prädiktionsfehler α, bei denen sich
die Verhältnisse von Determiniertheit D und Nichtdetermi
niertheit N möglichst umkehren oder zumindest in einem der
beiden Meßwerte verschieden sind. Die in Fig. 4 gezeigte
Tabelle gibt den Überblick über eine bevorzugte Auswahl
von Schwellenwertvergleichen, mit denen die jeweils
vorliegende Modulationsart mit einem besonders hohen Grad
an Wahrscheinlichkeit richtig bestimmt werden kann.
Hierbei ist, wenn der Zahlenwert an dem Kreuzungspunkt
zweier Modulationsarten größer als eine Schwelle ist, die
Modulationsart der Spalte, falls kleiner als die Schwelle,
die Modulationsart der Zeile zu nehmen.
Dies ist eine heuristische Verknüpfung der Kennwerte.
Selbstverständlich ist es auch möglich die Auswertung der
Kennwerte einem Musterkennungsverfahren zu überlassen, wie
z. B. den linearen und quadratischen Polynomklassifikatoren
(vgl. z. B.: J. Schürmann: "Polynomklassifikatoren für die
Zeichenerkennung - Ansatz, Adaption, Anwendungen" (R.
Oldenbourg Verlag, München, Wien, 1977, Seiten 174 bis
177)) oder den neuronalen Netzen (R. P. Lippmann: "Pattern
Classification Using Neural Networks", in IEEE Communica
tions Magazine, November 1989, Seiten 47 bis 64).
Eine n . n Matrix A zur Verknüpfung der α-Werte zu Ent
scheidungsfunktionen kann z. B. aufgrund einer statisti
schen Auswertung gewonnen werden und besteht aus einer An
zahl von positiven und/oder negativen Zahlenwerten Aij (i,
j = 1, 2, ... n), hier beispielhaft für n = 7:
Zur Klassifikation der Modulationsart bildet man den Vek
tor
multipliziert die obige Matrix A und den Vektor α und er
hält den Klassifikationsvektor k
k = Aα. (5)
Der größte Eintrag des Klassifikationsvektor k indiziert
die Modulationsart. In dem Beispiel entsprechen die Ein
träge der Reihe nach:
- 1. Träger (Sinus)
- 2. Amplitude-Shift-Keying (ASK2),
- 3. Frequency-Shift-Keying (FSK2),
- 4. Minimum-Shift-Keying (MSK2),
- 5. Binary-Phase-Shift-Keying (PSK2),
- 6. Quartenary-Phase-Shift-Keying (PSK4)
- 7. Rauschen (NOISE).
Die erfindungsgemäße Modulationsartenerkennung zerfällt in
dieser besonderen Ausführungsform somit in zwei bzw. drei
Teile: a) Merkmalsbestimmung, b) Auswahl der zu einer
Klasse gehörigen Signale und gegebenenfalls c) Rangord
nungsbestimmung innerhalb der gewünschten Klasse.
Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfah
rens sei im folgenden näher erläutert.
Die Modulationsarten werden auf Grund einiger weniger
Kenngrößen, die im wesentlichen dem Leistungsdichtespek
trum (Spektrum 2. Ordnung) und dem Spektrum 4. und 8. Ord
nung entsprechen, erkannt. Für die betrachteten Modulati
onsarten sind Spektren ungerader Ordnung im Erwartungswert
Null.
Das Spektrum 4. Ordnung gibt Aufschluß wie das Signal vom
Gaußschen Rauschen verschieden ist.
Die Leistungsdichtespektren werden mittels autoregressiver
Modelle angenähert. Dies hat den Vorteil, daß wenige Para
meter zur Beschreibung komplexer Leistungsdichtespektren
ausreichen. Dieser Umstand kann zum Beispiel auch in der
Sprachcodierung mit niedriger Bitrate genutzt werden.
Die entscheidende Frage ist stets, welcher Prozentsatz der
im Signal befindlichen Energie sich durch ein
autoregressives Modell niedriger Ordnung erklären läßt.
Der Algorithmus besteht aus der Berechnung der Korrelati
onswerte bis zu der angegebenen, niedrigen Ordnung für
einen Datenblock. Der weiter oben bereits erwähnte Levin
son Algorithmus beispielsweise wird einmal pro Block zur
Bestimmung der durch das autoregressive Modell nicht vor
hersagbaren Energie berechnet. Er liefert einen vorzugs
weise normierten Prädiktionsfehler α.
Ein Beispiel deterministischer Signale ist der Sinus, der
sich als reelles Signal durch ein reelles autoregressives
Modell zweiter Ordnung vollkommen vorhersagen läßt. Der
Prädiktionsfehler α wird hier 0. Im komplexen Fall wird
für eine Sinusschwingung sogar nur die erste Ordnung zur
vollständigen Prädiktion gebraucht.
Das Beispiel eines stochastischen Signals ist das breit
bandige Gaußsche Rauschen, dessen Energie sich durch ein
autoregressives Modell nicht erklären läßt. Hier ergibt
sich der Prädiktionsfehler α = 1.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung zur Konstruktion
der Merkmale besteht darin, daß das komplexe Basisbandsig
nal x(k) Daten transportiert und deshalb nicht vollständig
voraussagbar ist, da sonst kein Interesse an der Kommuni
kation zwischen Sender und Empfänger bestünde (k ent
spricht den jeweiligen Abtastzeitpunkten tk). Wird das Si
gnal x(k) nun einer Transformation T unterworfen, die die
Datenabhängigkeit des Signals auslöscht, sollte das Signal
besser vorhersagbar sein. Für die verschiedenen Modulati
onsarten lassen sich unterschiedliche Transformationen
(Nichtlinearitäten) finden, bei denen die Daten optimal
ausgelöscht werden. Man untersucht dann das Verhältnis der
Kenngröße α vor und nach der Transformation T
α(T(x(k)))/α(k)) < Schwelle
Dieses Verhältnis wird gegen eine Schwelle entschieden.
Es wird beispielsweise von den folgenden Merkmalen ausge
gangen:
- a) Es wird ein reelles autoregressives Modell dritter Ordnung für das mittelwertfreie Betragsquadrat des komplexen Basisbandsignals x (Prädiktionsfehler αm) angewendet. Durch die Betragsbildung werden bei PSK die Daten des Signals zerstört. Bei ASK bleibt die Datenabhängigkeit bestehen.
- b) Es wird ein komplexes autoregressives Modell er ster Ordnung auf das komplexe Basisbandsignal x angewendet. Eine hohe Vorhersagbarkeit deutet auf einen Träger oder eine langsame Datensendung mit gutem SNR hin. Dieser Prädiktionsfehler wird mit αd1 bezeichnet. Bei einem Sinus und SNR » 1 er gibt sich der Prädiktionsfehler der nicht er klärbaren Energie zu 2/SNR.
- c) Es wird ein komplexes autoregressives Modell drit ter Ordnung für das komplexe Signalquadrat (Kenn wert αs) angewendet. Bei PSK2 werden die Daten durch die Quadrierung zerstört, bei PSK4 geschieht dies nicht, bei FSK/MSK nur in außerordentlichen Fällen.
- d) Es wird ein komplexes autoregressives Modell drit
ter Ordnung für die vierte Potenz des komplexen
Signals (Prädiktionsfehler αf) angewendet. Bei
PSK4 werden nun alle Daten durch diese Nichtli
nearität zerstört.
Die Klassifikationsmerkmale können aus den oben genannten Merkmalen z. B. folgendermaßen gebildet werden: - e) Ist das Betragsquadrat des Signals nicht vorher
sagbar,
αm ≧ Schwelle
wird auf Rauschen oder kontinuierliche Modulati onsarten geschlossen. - f) Ist das Verhältnis des Prädiktionsfehler des Be
tragsquadrats des Signals zum Prädiktionsfehler
des Signals größer als eine Schwelle
αm/αd1 ≧ Schwelle → ASK
wird auf ASK (Morse) geschlossen. - g) Das Verhältnis des Prädiktionsfehlers des komple
xen Quadrats des Signals zum Prädiktionsfehler des
Signals ergibt eine Schwellenentscheidung zwischen
Harmonischen Signalen, FSK und MSK gegen PSK
αs/αd ≧ Schwelle → FSK, Sinus, MSK - h) Ein Verhältnis des Prädiktionsfehlers des komple
xen quadrierten Signals zu dem Prädiktionsfehler
der vierten Potenz des komplexen Basisbandsignals
unterscheidet zwischen PSK2 und PSK4
αf/αs ≧ Schwelle → PSK2
Die Klassen werden dann aus den Merkmalen e)-h) mittels
Schwellen gebildet.
Gemäß einer linearen Bewertungsfunktion wird dann die
Rangordnung innerhalb einer Klasse errechnet. Hochrangige
Signale werden bevorzugt abgearbeitet. Hier können spezi
ell Signale mit hoher oder niedriger Energie, Bandbreite
etc. angewählt werden.
Die Rangordnung der Signale soll eine gewisse Vorauswahl
treffen, falls z. B. nicht alle Signale gleichzeitig unter
sucht werden können.
Liegt eine PSK2- oder PSK4-Modulation vor, ist die genaue
Schätzung der Parameter Trägerfrequenz, -phase, Baudrate
und -phase für einen guten Startpunkt der PSK-Demodulation
von großem Vorteil (vgl. Fig. 2).
Zur zusätzlichen Schätzung von Trägerfrequenz und -phase
bei Vorliegen einer PSK2- oder PSK4-Modulation wird in ei
ner Weiterbildung der Erfindung in einer zusätzlichen Ein
richtung (TR in Fig. 2) das komplexe Basisbandsignal x zu
sätzlich in das oder die Zwischensignale x2 und/oder x4
transformiert. Diese zusätzlichen Zwischensignale werden
anschließend einer Parameterschätzung eines autorregressi
ven Modells höherer Ordnung, vorzugsweise sechster Ord
nung, unterworfen. Danach werden die geschätzte Träger
frequenz aus dem Phasenwinkel der betragsmäßig größten
Polstelle dieses autoregressiven Modells abgeleitet und
die Phase der geschätzten Trägerfrequenz durch die Berech
nung der Linie einer diskreten Fourier Transformation
(DFT) an der Stelle der geschätzten Trägerfrequenz ermit
telt.
Zur Baudratenbestimmung wird das komplexe Basisbandsignal
x schmaler als von der Segmentierung geschätzt gefiltert
bzw. bei Zusammenfassung nach einer Fast Fourier Transfor
mation (FFT) werden die Randkanäle des Signals nicht be
rücksichtigt. Das Betragsquadrat des Signals sollte die
Baudrate beinhalten, die über ein autoregressives Modell
höherer Ordnung, vorzugsweise zwölfter Ordnung, geschätzt
werden kann.
Die reelle Autokovarianz des Signals wird bis zur Ordnung
des autoregressiven Modells pro Datenblock bestimmt und
das autoregressive Modell berechnet.
Zur zusätzlichen Schätzung von Baudrate und -phase bei
Vorliegen einer PSK2- oder PSK4-Modulation wird daher in
einer anderen Weiterbildung der Erfindung das komplexe Ba
sisbandsignal x zunächst einer die Spektrumsbreite des Si
gnals begrenzenden Filterung unterworfen und anschließend
in das weitere Zwischensignal |x|2 transformiert. An
schließend wird dieses weitere Zwischensignal einer Para
meterschätzung eines autoregressiven Modells höherer Ord
nung, vorzugsweise zwölfter Ordnung, unterworfen und die
geschätzte Baudrate aus dem Phasenwinkel der betragsmäßig
größten Polstelle dieses autoregressiven Modells entnom
men. Danach wird die Phase der geschätzten Baudrate durch
die Berechnung der Linie einer diskreten Fourier Transfor
mation (DFT) an der Stelle der geschätzten Baudrate ermit
telt.
Der besondere Vorteil dieser beiden Weiterbildungen des
erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen darin, daß eine ein
fache Berechnung bzw. eine nichtkooperative Aufklärung der
Trägerfrequenz und -phase bzw. Baudrate und -phase möglich
ist.
In Fig. 5 ist eine bevorzugte Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Anordnung (ME in Fig. 1 oder 2) zum Ausführen
des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt.
Das zu untersuchende komplexe Basisbandsignal x liegt an
einer Eingangsklemme 8. Die Eingangsklemme 8 ist einer
seits direkt mit dem Eingang eines linearen Prädiktors er
ster Ordnung 20 und mit dem Eingang eines linearen Prädik
tors zweiter Ordnung 21 verbunden und andererseits mit den
Eingängen dreier nichtlinearer Signaltransformatoren
10 (x2), 11 (x4) und 12 (|x|2) verbunden, die ihrerseits
ausgangsseitig jeweils mit einem linearen Prädiktor drit
ter Ordnung 22-24 verbunden sind. Der Signaltransformator
12 (|x|2) ist außerdem mit einem weiteren Signaltransfor
mator 13 (m|x|2) und mit dem "+"-Eingang 141 eines Diffe
renzgliedes 14 verbunden, dessen "-"-Eingang 142 mit dem
Ausgang des Signaltransformators 13 (m|x|2) verbunden ist.
Der Ausgang 140 des Differenzgliedes 14 ist seinerseits
zum einen mit einen vierten linearen Prädiktor dritter
Ordnung 25 sowie über einen weiteren Signaltransformator
15 (x2) mit einem fünften linearen Prädiktor dritter Ord
nung 26 verbunden. Die sieben linearen Prädiktoren 20-27
bilden die Einheit 2 der autoregressiven Modelle und sind
ihrerseits ausgangsseitig mit der Auswerteschaltung 3 ver
bunden.
Die Prädiktoren liefern je nach ihrer Ordnung und je nach
Art ihres Eingangssignals die (vorzugsweise normierten)
Prädiktionsfehler αd1, αd2, αs, αf, αc, αm, αt (vgl.
auch Fig. 3 und 4). Der Ausgang der Auswerteschaltung 3
ist mit der Ausgangsklemme 9 verbunden, an der das Steuer
signal S (z. B. für den Demodulator DM in Fig. 1 oder 2)
abgegriffen werden kann.
Diese Anordnung arbeitet parallel, d. h. das komplexe Ba
sisbandsignal x wird zum Zeitpunkt tk praktisch gleichzei
tig entweder über die Signaltransformatoren 10-15 in Form
der durch die Transformationen erzeugten Zwischensignale
oder selbst direkt den einzelnen linearen Prädiktoren 20-
26 zugeführt und dort einer Parameterschätzung unterwor
fen. Die daraus gewonnenen Prädiktionsfehler αd1, αd2, αs,
αf, αc, αm, αt werden der Auswerteschaltung 3 zugeführt,
die z. B. nach der in Fig. 4 gezeigten Art der
Verhältnisbildung bzw. des Vielfachvergleichs mit Schwel
lenwerten anhand dieser Werte die vorliegende Modulations
art bestimmt und ein entsprechendes Steuersignal S an die
Ausgangsklemme 9 abgibt.
Anschließend kann das nächste komplexe Basisbandsignal zum
Zeitpunkt tk+1 in der gleichen Weise bearbeitet werden.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Ausführungsform besteht
wegen der Parallelität der Arbeitsvorgänge in der Schnel
ligkeit der Durchführung.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
aber auch die in Fig. 6 gezeigte Ausführungform des
erfindungsgemäßen Modulationsartenerkenners (ME in Fig. 1
oder 2) verwendet werden.
Bei dieser Ausführungsform werden die einzelnen Arbeits
vorgänge nicht parallel (also praktisch zeitgleich), son
dern seriell (d. h. zeitlich hintereinander) ausgeführt.
Die Anordnung besteht aus einem in seinem Transformations
verhalten einstellbaren Signaltransformator 1, der mit ei
nem in seiner Ordnung einstellbaren linearen Prädiktor 2
verbunden ist. Der lineare Prädiktor 2 ist über eine erste
Schalteinrichtung 61 und über eine nachgeschaltete erste
Speichereinheit 5 mit Speicherplätzen 51-57 für die Prä
diktionsfehler αd1, αd2, αs, αf, αc, αm, αt mit der Aus
werteschaltung 3 verbunden.
Die Auswerteschaltung 3 ist ausgangsseitig mit der Aus
gangsklemme 9 der Anordnung verbunden.
Die Eingangsklemme 8 für das komplexe Basisbandsignal x
ist über eine zweite Speichereinheit 4 und eine zweite
Schalteinrichtung 62 entweder über eine Umwegleitung 63
direkt oder über den Signaltransformator 1 mit dem li
nearen Prädiktor 2 verbunden. Erste und zweite Speicher
einheit 5 und 4, erste und zweite Schalteinrichtung 61 und
62 sowie der Signaltransformator 1, der lineare Prädiktor
2 und die Auswerteschaltung 3 werden über eine gemeinsame
Steuerung 7 angesteuert.
Die in der Anordnung gemäß Fig. 5 parallel ablaufenden Ar
beitsvorgängen werden hier zeitlich nacheinander durchge
führt. Hierzu wird zunächst das komplexe Basisbandsignal x
zum Zeitpunkt tk im zweiten Speicher 4 abgespeichert.
Zur Bestimmung des Prädiktionsfehlers αd1 beispielsweise
wird mittels der Steuerung 7 der zweite Speicher 4 über
die zweite Schalteinrichtung 62 und die Umwegleitung 63
direkt mit dem linearen Prädiktor 2 verbunden, der mittels
der Steuerung 7 auf die erste Ordnung eingestellt worden
ist. Das Ergebnis der Parameterschätzung (αd1) wird mit
tels der Steuereinrichtung 7 über die erste Schalteinrich
tung 61 beispielsweise im Speicherplatz 51 der erste Spei
chereinheit 5 abgespeichert.
Anschließend wird z. B. der Prädiktion fehler αd2 bestimmt,
indem mittels der Steuerung 7 der lineare Prädiktor 2 auf
die zweite Ordnung eingestellt wird und das Ergebnis der
Parameterschätzung (αd2) über die erste Schalteinrichtung
61 beispielsweise im Speicherplatz 52 der ersten Speicher
einheit 5 abgespeichert wird.
Daraufhin werden beispielsweise die Prädiktionsfehler αs,
αf, αc, am und αt bestimmt, indem der zweite Speicher 4
über die zweite Schalteinrichtung 62 mit dem Signaltrans
formeter 1 verbunden wird, der nacheinander als Zwischen
signale x2, x4, |x|2, (|x|2 - m|x|2 ) und (|x|2 - m|x|2 )2 er
zeugt, die im linearen Prädiktor 2, der auf die dritte
Ordnung eingestellt worden ist, einer Parameterschätzung
unterworfen werden, deren Ergebnis αs, αf, αc, αn bzw. αt
über die erste Schalteinrichtung 61 in den entsprechenden
Speicherplätzen 53-57 der ersten Speichereinheit 5 abge
speichert werden.
Anschließend können die so gewonnenen α-Werte in die Aus
werteschaltung 3 gegeben werden und dort in der bereits
geschilderten Weise die Modulationsart anhand dieser Werte
bestimmt werden.
Natürlich kann die zeitliche Reihenfolge der Bestimmung
der einzelnen α-Werte von der oben geschilderten Reihen
folge abweichen oder auch nur zum Teil durchgeführt wer
den: also statt der Reihenfolge αd1, αd2, αs, αf, αc, αm,
αt sind z. B. auch auch die Reihenfolgen αs, αd1, αf, αc, αt,
αd2, αm oder αd1, αf, αc oder αt, αm, αs, αf, αd2 usw. mög
lich.
Anschließend kann das nächste komplexe Basisbandsignal x
zum Zeitpunkt tk+1 in der gleichen Art und Weise verarbei
tet werden.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Ausführungsform besteht
darin, daß sie relativ wenig aufwendig ist, da im Prinzip
unter anderem nur ein Signaltransformator (anstelle von
mehreren) und ein linearer Prädiktor (anstelle von mehre
ren) benötigt werden.
In Fig. 5 kann vorteilhafterweise die erste Schalteinrich
tung 61 in Form eines Demultiplexers realisiert werden und
die zweite Schalteinrichtung 62 in Form eines Multiple
xers.
Claims (15)
1. Verfahren zur Modulationsartenerkennung, bei welchem
ein nach einer bestimmten, anfangs noch unbekannten
Modulationsart moduliertes komplexes Basisbandsignal x in
mehrere voneinander unabhängige Zwischensignale transfor
miert wird, welche Zwischensignale die Grundlage für die
Bestimmung der Modulationsart in einer Auswerteschaltung
bilden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Zwi schensignale und/oder das komplexe Basisbandsignal x selbst jeweils einer Parameterschätzung mindestens eines autoregressiven Modells unterworfen werden und
daß aus den geschätzten Parametern und/oder aus von diesen Parametern abgeleiteten Prädiktionsfehlern durch Vergleich minde stens einiger dieser Parameter oder Prädiktionsfehler untereinander und/oder mit vorgegebenen Schwellenwerten die Modulationsart bestimmt wird,
daß die einzelnen Zwischensignale jeweils durch eine lineare oder nichtlineare Transformation aus dem komplexen Basisbandsignal x erzeugt werden und
daß vorzugsweise die Mehrzahl der Transforma tionen nichtlineare Transformationen von vorzugsweise niederer Ordnung, vorzugsweise von erster, zweiter, dritter oder vierter Ordnung sind und
daß die einzelnen Transformationen zeitlich hintereinander und/oder vorzugsweise zeitlich parallel durchgeführt werden.
daß die einzelnen Zwi schensignale und/oder das komplexe Basisbandsignal x selbst jeweils einer Parameterschätzung mindestens eines autoregressiven Modells unterworfen werden und
daß aus den geschätzten Parametern und/oder aus von diesen Parametern abgeleiteten Prädiktionsfehlern durch Vergleich minde stens einiger dieser Parameter oder Prädiktionsfehler untereinander und/oder mit vorgegebenen Schwellenwerten die Modulationsart bestimmt wird,
daß die einzelnen Zwischensignale jeweils durch eine lineare oder nichtlineare Transformation aus dem komplexen Basisbandsignal x erzeugt werden und
daß vorzugsweise die Mehrzahl der Transforma tionen nichtlineare Transformationen von vorzugsweise niederer Ordnung, vorzugsweise von erster, zweiter, dritter oder vierter Ordnung sind und
daß die einzelnen Transformationen zeitlich hintereinander und/oder vorzugsweise zeitlich parallel durchgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
da
durch gekennzeichnet,
daß für die einzelnen Zwischensi
gnale und/oder das komplexe Basisbandsignal x selbst auto
regressive Modelle unterschiedlicher Ordnung, vorzugsweise
niederer Ordnung, vorzugsweise erster, zweiter oder drit
ter Ordnung verwendet werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
da
durch gekennzeichnet,
daß die verwendeten autoregressiven
Modelle auf der Basis von Levinson- oder Schur-Algorithmen
arbeiten.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
da
durch gekennzeichnet,
daß die Prädiktionsfehler auf
Werte 0 ≦ ≦ 1 normiert werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur
Erkennung von digitalen Modulationsarten, insbesondere von
ASK2, FSK2, MSK2, PSK2 und PSK4, und/oder von harmonischen
Signalen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das komplexe Basis bandsignal x direkt der Parameterschätzung eines au toregressiven Modells erster Ordnung und/oder zweiter Ord nung unterworfen wird und/oder zunächst in die Zwischensi gnale x2 und/oder x4 und/oder |x|2 und/oder (|x|2 - m|x|2 ) und/oder (|x|2 - m|x|2 )2 transformiert wird und
diese Zwi schensignale jeweils einer Parameterschätzung eines autore gressiven Modells dritter Ordnung unterworfen werden.
daß das komplexe Basis bandsignal x direkt der Parameterschätzung eines au toregressiven Modells erster Ordnung und/oder zweiter Ord nung unterworfen wird und/oder zunächst in die Zwischensi gnale x2 und/oder x4 und/oder |x|2 und/oder (|x|2 - m|x|2 ) und/oder (|x|2 - m|x|2 )2 transformiert wird und
diese Zwi schensignale jeweils einer Parameterschätzung eines autore gressiven Modells dritter Ordnung unterworfen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß
die aus den einzelnen Parameterschätzungen abgeleiteten
und vorzugsweise normierten Prädiktionsfehler αd1, αd2,
αs, αf, αc, αm, αt in der Auswerteschaltung zumindest zum
Teil untereinander jeweils paarweise ins Verhältnis ge
setzt werden und diese einzelnen Verhältnisse
αy/αz (y, z ∈{d1, d2, s, f, c, m, t}; y ≠ z) mit vorgegebe
nen Schwellenwerten Syz einzeln verglichen werden und daß
durch Vielfachvergleich der sich aus diesen Einzelverglei
chen ergebenden Differenzen [(αy/αz) - syz] die vorliegende
Modulationsart bestimmt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6 zur zu
sätzlichen Schätzung von Trägerfrequenz und -phase bei
Vorliegen einer PSK2- Oder PSK4-Modulation,
dadurch ge
kennzeichnet,
daß das komplexe Basisbandsignal x zusätz lich in das oder die Zwischensignale x2 und/oder x4 trans formiert wird und diese zusätzlichen Zwischensignale einer Parameterschätzung eines autorregressiven Modells höherer Ordnung, vorzugsweise sechster Ordnung, unterworfen werden und
die geschätzte Trägerfrequenz aus dem Phasenwinkel der betragsmäßig größten Polstelle dieses autoregressiven Mo dells abgeleitet wird und
daß die Phase der geschätzten Trägerfrequenz durch die Berechnung der Linie einer dis kreten Fourier Transformation an der Stelle der geschätz ten Trägerfrequenz ermittelt wird.
daß das komplexe Basisbandsignal x zusätz lich in das oder die Zwischensignale x2 und/oder x4 trans formiert wird und diese zusätzlichen Zwischensignale einer Parameterschätzung eines autorregressiven Modells höherer Ordnung, vorzugsweise sechster Ordnung, unterworfen werden und
die geschätzte Trägerfrequenz aus dem Phasenwinkel der betragsmäßig größten Polstelle dieses autoregressiven Mo dells abgeleitet wird und
daß die Phase der geschätzten Trägerfrequenz durch die Berechnung der Linie einer dis kreten Fourier Transformation an der Stelle der geschätz ten Trägerfrequenz ermittelt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7 zur zu
sätzlichen Schätzung von Baudrate und -phase bei Vorliegen
einer PSK2- oder PSK4-Modulation,
dadurch gekennzeichnet,
daß das komplexe Basisbandsignal x zunächst einer die Spektrumsbreite des Signals begrenzenden Filterung unter worfen wird und anschließend in das weitere Zwischensignal |x|2 transformiert wird,
daß dieses weitere Zwischensignal einer Parameterschätzung eines autoregressiven Modells hö herer Ordnung, vorzugsweise zwölfter Ordnung, unterworfen wird und die geschätzte Baudrate aus dem Phasenwinkel der betragsmäßig größten Polstelle dieses autoregressiven Mo dells entnommen wird und daß die Phase der geschätzten Baudrate durch die Berechnung der Linie einer diskreten Fourier Transformation an der Stelle der geschätzten Bau drate ermittelt wird.
daß das komplexe Basisbandsignal x zunächst einer die Spektrumsbreite des Signals begrenzenden Filterung unter worfen wird und anschließend in das weitere Zwischensignal |x|2 transformiert wird,
daß dieses weitere Zwischensignal einer Parameterschätzung eines autoregressiven Modells hö herer Ordnung, vorzugsweise zwölfter Ordnung, unterworfen wird und die geschätzte Baudrate aus dem Phasenwinkel der betragsmäßig größten Polstelle dieses autoregressiven Mo dells entnommen wird und daß die Phase der geschätzten Baudrate durch die Berechnung der Linie einer diskreten Fourier Transformation an der Stelle der geschätzten Bau drate ermittelt wird.
9. Anordnung zum Ausführen des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. daß mindestens ein Signaltransformator (1; 10-15) zur Transformation des komplexen Basisbandsignals x vorgesehen ist,
- 2. daß mindestens ein linearer Prädiktor (2; 20-26) zur Durchführung der Parameterschätzung des minde stens einen autoregressiven Modells an den einzel nen Zwischensignalen und/oder dem komplexen Basis bandsignal x selbst vorgesehen ist;
- 3. daß die Auswerteschaltung (3) zur Bestimmung der Modulationsart dem mindestens einen linearen Prädiktor (2; 20-26) nach- und der mindestens eine Signaltransformator (1; 10-15) diesem vorgeschal tet ist.
10. Anordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. daß N lineare Prädiktoren (20-26) und (N-M) Si gnaltransformatoren (10-15) mit 0 ≦ M ≦ N und N < 1 vorgesehen sind;
- 2. daß die N linearen Prädiktoren (20-26) ausgangs seitig jeweils direkt mit der Auswerteschaltung (3) verbunden sind;
- 3. daß M der N linearen Prädiktoren (20, 21) ein gangsseitig jeweils direkt und die übrigen (N-M) der N linearen Prädiktoren (22-26) eingangsseitig jeweils über einen der (N-M) Signaltransformatoren (10-15) mit der Eingangsklemme (8) für das kom plexe Basisbandsignal x verbunden sind.
11. Anordnung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. daß ein linearer Prädiktor erster Ordnung (20) und ein linearer Prädiktor zweiter Ordnung (21) ein gangsseitig jeweils direkt mit der Eingangsklemme (8) für das komplexe Basisbandsignal x verbunden sind;
- 2. daß ein erster linearer Prädiktor dritter Ordnung (22) eingangsseitig über einen x2-Signaltrans formator (10), ein zweiter linearer Prädiktor dritter Ordnung (23) eingangsseitig über einen x4- Signaltransformator (11), ein dritter linearer Prädiktor dritter Ordnung (24) eingangsseitig über einen |x|2-Signaltransformator (12), ein vierter linearer Prädiktor (25) eingangsseitig über einen (|x|2 - m|x|2 )-Signaltransformator (12-14) und ein fünfter linearer Prädiktor dritter Ordnung (26) eingangsseitig über einen (|x|2 - m|x|2 )2-Sig naltransformator (12-15) mit der Eingangsklemme (8) für das komplexe Basisbandsignal x verbunden sind.
12. Anordnung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. daß der (|x|2 - m|x|2 )-Signaltransformator (12-14) aus dem |x|2-Signaltransformator (12), einem m|x|2 -Signaltransformator (13) und einem Diffe renzglied (14) gebildet ist;
- 2. daß das Differenzglied (14) mit seinem Ausgang (140) an den vierten linearen Prädiktor dritter Ordnung (25) und mit seinem "+"-Eingang (141) an dem Ausgang des x2-Signaltransformators (12) sowie mit seinem "-"-Eingang (142) an dem Ausgang des m|x|2 -Signaltransformators (13) angeschlossen ist;
- 3. daß der Eingang des m|x|2 -Signaltransformators (13) mit dem Ausgang des |x|2-Signaltransformators (12) verbunden ist.
13. Anordnung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. daß der (|x|2 - m|x|2 )2-Signaltransformator (12-15) einen zusätzlichen x2-Signaltransformator (15) enthält
- 2. daß der zusätzliche x2-Signaltransformator (15) ausgangsseitig an den fünften linearen Prädiktor dritter Ordnung (26) und eingangsseitig an den Ausgang (140) des Differenzgliedes (14) des (|x|2 - m|x|2 )-Signaltransformators (12-14) ange schlossen ist.
14. Anordnung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. daß ein Signaltransformator (1) und ein linearer Prädiktor (2) vorgesehen sind;
- 2. daß das Transformationsverhalten des Signaltrans formators (1) und die Ordnung des linearen Prädik tors (2) einstellbar sind;
- 3. daß der Ausgang des linearen Prädiktors über eine erste Schaltvorrichtung (61) und eine erste Spei chereinheit (5; 51-57) mit der Auswerteschaltung (3) verbunden ist;
- 4. daß die Eingangsklemme (8) für das komplexe Basis bandsignal x über eine zweite Speichereinheit (4) und eine zweite Schalteinrichtung (62) wahlweise mit dem Eingang des Signaltransformators (1) oder über eine Umgehungsleitung (63) direkt mit dem Eingang des linearen Prädiktors (2) verbindbar ist;
- 5. daß der Signaltransformator (1), der lineare Prä diktor (2), die Auswerteschaltung (3), die erste und zweite Speichereinheit (4, 5) und die erste und zweite Schalteinrichtung (61, 62) durch eine gemeinsame Steuerung (7) angesteuert sind.
15. Anordnung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Schalteinrichtung (61) in Form eines Demul
tiplexers realisiert ist und die zweite Schalteinrichtung
(62) in Form eines Multiplexers.
Priority Applications (1)
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DE19914102412 DE4102412C2 (de) | 1991-01-28 | 1991-01-28 | Verfahren zur Modulationsartenerkennung und Anordnung zum Ausführen des Verfahrens |
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DE19914102412 DE4102412C2 (de) | 1991-01-28 | 1991-01-28 | Verfahren zur Modulationsartenerkennung und Anordnung zum Ausführen des Verfahrens |
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DE4102412A1 DE4102412A1 (de) | 1992-07-30 |
DE4102412C2 true DE4102412C2 (de) | 2000-06-29 |
Family
ID=6423831
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914102412 Expired - Lifetime DE4102412C2 (de) | 1991-01-28 | 1991-01-28 | Verfahren zur Modulationsartenerkennung und Anordnung zum Ausführen des Verfahrens |
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