DE4100414C1 - - Google Patents
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- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
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- C23G5/00—Cleaning or de-greasing metallic material by other methods; Apparatus for cleaning or de-greasing metallic material with organic solvents
- C23G5/02—Cleaning or de-greasing metallic material by other methods; Apparatus for cleaning or de-greasing metallic material with organic solvents using organic solvents
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- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Entfetten von Massenteilen mit einer um eine vertikale Achse dreh
baren und antreibbaren Trommel, die zum Beladen oben eine Belade
öffnung aufweist.
Massenteile, insbesondere metallische Massenteile, werden zur
Vorbehandlung, vor allem zur mechanischen Verformung, mit kosten
intensiven Ziehölen eingefettet, um ein leichtes Gleiten in der
Form zu ermöglichen. Nach der Vorbehandlung muß dieses Öl wieder
entfernt werden, um die Teile zu reinigen und um die weitere Ver
wendung bzw. Nachbehandlung, z. B. in Form einer Lackierung, zu
ermöglichen. Dieses Entfetten geschieht bisher derart, daß die
Teile in einer Trommel mit einem Entfettungsmittel, wie Kaltrei
niger oder Reiniger auf basischer Grundlage, gewaschen werden. Nach
der Reinigung entsteht somit ein Gemisch aus Öl und Entfettungs
mittel, das auf kostspielige Weise entsorgt werden muß. Das verwen
dete Öl und das Entfettungsmittel sind für den Verwender praktisch
verloren. Ferner müssen die Teile in Körben, Säcken o. dgl. por
tionsweise in die Trommel eingebracht und nach dem Entfettungspro
zeß wieder entladen werden. Diesem Entfettungsprozeß schließt sich
dann noch ein Trocknungsprozeß an. Die gesamte Entfettung ist somit
recht umständlich und zeitaufwendig, so daß die Arbeitskosten als
auch die Materialkosten entsprechend hoch sind. Vorgeschlagen wurde
auch in der zwar älteren, aber nachveröffentlichten DE-OS 39 37 199
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen von bearbeiteten
Metallteilen von Schneidölen durch Zentrifugieren. Die zu reini
genden Metallteile werden hierzu in einem Behälter in eine Wasch
flüssigkeit eingetaucht, um dann durch Schleudern gereinigt zu
werden. Das Gemisch aus Ölen und Waschflüssigkeit wird dann abge
pumpt und muß in oben aufgezeigter aufwendiger Weise entsorgt wer
den. In der ebenfalls älteren und nachveröffentlichten DE-OS 39 39 663
wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen von Metall
spänen vorgeschlagen. Hierbei werden die Späne teils durch Abtrop
fen und teils durch Schleudern nur im wesentlichen vom Öl befreit,
das anschließend gereinigt wird. Ein Waschvorgang zur vollständigen
Reinigung ist nicht vorgesehen. Die Vorrichtung hierfür umfaßt
eine Schubzentrifuge, der für die Trocknung ein eigener Trockner
nachgeschaltet ist. Die Vorrichtung ist somit umfangreich und ge
währleistet nicht eine vollständige Reinigung der Späne von anhaf
tendem Öl. Auch diese vorgeschlagenen Verfahren und Vorrichtungen
zum Entfetten von Metallteilen bzw. -spänen sind somit unzureichend
und unwirtschaftlich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, den Entfettungsprozeß durch
ein neues Verfahren und eine Vorrichtung derart zu verbessern, daß
er nicht nur in kürzerer Zeit durchführbar ist als bisher, sondern
auch in den Materialkosten herabgesetzt ist.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung mittels den in den
Kennzeichen der Ansprüche 1 und 5 aufgeführten Merkmalen gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß durch die perforierte Ummantelung der Trommel durch einen
Schleudervorgang das Öl von den Massenteilen abgeschleudert und nach
außen geleitet werden kann. Überraschend ist der hohe Anteil des
auf diese Weise entzogenen Öls von den Teilen. Durch Einführen von
Entfettungsmittel
in die laufende Trommel durchdringt auch dieses infolge der
Fliehkraft die an der Ummantelung der Trommel anliegenden
Teile und reinigt diese von dem noch anhaftenden Restöl. In
folge der Anordnung eines stationären Fangringes mit Abfluß
kann das Öl für sich aufgefangen und wiederverwendet werden.
Das Öl kann so unmittelbar wieder dem Fertigungsprozeß zuge
führt werden. Das mit dem Öl angereicherte Entfettungsmittel
wird separat aufgefangen und kann mehrfach wiederverwendet
werden, bis der Ölanteil eine vorbestimmte obere Grenze er
reicht hat. Die Entsorgung des Entfettungsmittels ist somit
auf ein Bruchteil des bisherigen reduziert worden. Das Ab
schleudern des Öls ist nicht nur wesentlich insensiver als
das bisher angewandte Tauchverfahren, sondern bildet im Zu
sammenhang mit dem Spülen mit Entfettungsmittel zwei automa
tisch hintereinander ablaufende Behandlungsphasen, so daß der
Arbeitsaufwand erheblich vermindert ist, was eine nennenswerte
Kosteneinsparung bedeutet. Gleiches gilt für die mindestens
teilweise unmittelbare Wiederverwendung des mit hohen Kosten
verbundenen Öls. Durch die dosierte Zugabe von Entfettungs
mittel wird schließlich dessen Menge reduziert und damit zur
Entlastung der Umwelt die Entsorgung im Umfang vermindert,
wobei gleichzeitig weitere Kosten eingespart werden. Durch
eine Filterung werden die ausgeschwemmten Späne sowohl aus
dem Öl als auch aus dem Entfettungsmittel entfernt. Natürlich
kann auch nach der Trocknungsphase durch Einsprühen bzw. Ein
spritzen eines Konservierungsmittels eine Konservierung der
Teile erreicht werden, um deren Oberfläche vor Korrosion zu
schützen.
Weitere Merkmale sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht der Entfettungs
vorrichtung;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Ent
fettungsvorrichtung.
Die Entfettungsvorrichtung für Massenteile, insbesondere
aus metallischem Material, besteht gem. den Fig. 1 und 2 aus
einem Grundrahmen 1, auf dem ein vorzugsweise geschlossenes,
aus Profilen und Wandteilen bestehendes Maschinengehäuse 2
aufgebaut ist. An den Profilen sind waagerechte Tragelemente
3 befestigt, die zentrisch einen Lagerring 4 tragen. Durch
diesen ragt ein Lagerrohr 5, das mit dem Lagerring 4 starr
verbunden ist. Im Lagerrohr 5 ist innen eine Hohlwelle 6 in
einem oberen Lager 7 und einem unteren Lager 8 drehbar gela
gert. Am unteren, aus dem Lagerrohr 5 herausragenden Ende der
Hohlwelle 6 ist ein Antriebsrad 9 und ein Bremsrad 10 drehfest
gelagert. Das obere Ende der Hohlwelle 6 trägt einen Antriebs
kopf 11, an dem mehrere radiale Abstützarme 12 befestigt sind,
die außen am kegelstumpfförmig nach außen oben geformten Boden
13 einer Trommel 14 drehfest angeordnet sind. Der Boden 13 der
Trommel 14 ist vollflächig, dagegen die zylinderförmige Umman
telung 15 mit einer Perforierung 16 versehen. Das obere Ende
der Ummantelung 15 ist zu einem nach innen ragenden Kragen 17
geformt, der die Beladeöffnung 52 umgibt. Im Boden 13 ist zen
trisch eine kreisrunde Öffnung 18 vorgesehen, die durch einen
entsprechend angepaßten Deckel 19 verschließbar ist. Letzterer
wird von einer durch die Hohlwelle 6 ragenden Achse 20 getra
gen, die unten aus der Hohlwelle 6 herausragt und bis dicht
über den Grundrahmen 1 reicht. Dicht unterhalb der Achse 20
liegt ein waagerechter Arm 21, der an der Kolbenstange eines
Stellzylinders 22 befestigt ist. Letzterer ist an den Trag
elementen 3 angeordnet.
Das Antriebsrad 9 ist über einen Keilriemen 23 o. dgl.
mit einem Motor 24 antriebsmäßig verbunden, der am Maschinen
gehäuse 2 befestigt ist. Dagegen ist das Bremsrad 10 von einem
Bremsband 34 umschlungen, das durch einen Stellzylinder 35
gegen das Bremsrad 10 gezogen werden kann, um die Trommel 14
abzubremsen.
Koaxial zur Trommel 14 erstreckt sich über die Höhe der
Ummantelung 15 ein am Maschinengehäuse 2 befestigter Fangring
25, der am unteren Ende eine innen umlaufende Rinne 26 und am
oberen Ende eine waagerechte und ebenfalls nach innen gerich
tete Abkantung 27 aufweist. Die Rinne 26 ist zweckmäßigerweise
in nicht dargestellter Weise etwas schräg gelegt und am tief
sten Punkt mit einem nach außen führenden Abfluß 28 ausgestat
tet. Unterhalb der Trommel 14 ist koaxial zu dieser ein Fang
mantel 29 vorgesehen, dessen Höhe der der Ummantelung 15 der
Trommel 14 entspricht und der nach oben in den ringförmigen
Abstand zwischen Trommel 14 und Fangring 25 bewegt werden
kann. Am oberen Rand des Fangmantels 29 ist ein nach innen
abgewinkelter Rand 30 vorgesehen. Am unteren Rand ist eine
nach innen gerichtete Abflußrinne 31 vorhanden, die ebenfalls
schräg angeordnet ist und am untersten Punkt eine Abflußöff
nung 32 aufweist. Letztere steht in der angehobenen, in Fig. 1
strichpunktiert dargestellten Endstellung in Verbindung mit
einem nach außen führenden Abflußrohr 33.
Die Innenkante der Abflußrinne 31 ist mit einem Entlade
ring 36 verbunden, der wiederum an seinem unteren Ende eine
schräg nach einer Seite abfallende Rutsche 37 trägt. Diese
umfaßt mit einem Kragen 38 das Lagerrohr 5, so daß sie längs
diesem auf und ab bewegt werden kann. Das äußere Ende der
Rutsche 37 endet am oder in der Nähe des Maschinengehäuses 2,
so daß herausfallende Teile in einen Behälter o. dgl. gelangen.
Zum Anheben der Rutsche 37 und damit auch des Entladerings 36
und des Fangmantels 29 dient ein am Lagerring 4 befestigter
Stellzylinder 39, der über eine Halterung 40 an der Rutsche 37
abgestützt ist.
Zum Einfüllen der Teile dient ein über der Trommel 14
angeordneter Fülltrichter 41, dessen untere Öffnung durch
einen Schieber 42 verschließbar ist. Zum Betätigen des Schie
bers 42 dient ein am Maschinengehäuse 2 gelagerter Stellzy
linder 43. Die zu behandelnden Teile gelangen in einen Kanal
44, der trichterseitig durch eine Klappe 45 schließbar ist.
Zweckmäßigerweise ist der Fülltrichter 41 als Waage ausgebil
det bzw. mit einer solchen verbunden, so daß immer gleich
große bzw. voreinstellbare Portionen eingefüllt werden.
Dem aus dem Fangmantel 29, dem Entladering 36 und der
Rutsche 37 bestehenden Teil kann auch eine Ausgleichseinrich
tung zugeordnet sein, um das Gewicht auszugleichen. Diese be
steht aus einem Seilzug 46, der über am oberen Ende des Ma
schinengehäuses 2 gelagerte Rollen 47 geführt ist und sowohl
mit dem Fangmantel 29 als auch mit einem außen hängenden Aus
gleichsgewicht 48 verbunden ist.
Neben oder in der Nähe des Maschinengehäuses 2 ist ein
Behälter 49 aufgestellt, der mit einer Pumpe 50 ausgestattet
ist. Deren Druckseite ist mit einer Rohrleitung 51 verbunden,
die oberhalb der Beladeöffnung 52 endet und in das Innere der
Trommel 14 gerichtet ist.
Es könnte auch eine in das Innere der Trommel 14 gerich
tete Rohrleitung 53 vorgesehen sein, um aus einer Heizvorrich
tung Heißluft in die Trommel 14 zu leiten zur Verkürzung des
Trocknungsvorgangs. Um den Luftdurchgang zu erzeugen bzw. zu
verstärken können die Abstützarme 12 für die Trommel 14 schau
felförmig ausgebildet sein, damit durch eine Propellerwirkung
ein Luftzug nach unten entsteht. Das Maschinengehäuse 2 sollte
daher im wesentlichen dicht ausgebildet sein, so daß die mit
Entfettungsmitteln versetzte Luft verlustarm abgeleitet werden
kann. Gegebenenfalls kann ein Sauggebläse hierfür vorgesehen
sein. Vor dem Austritt in die Umgebung kann auch noch ein Se
parator angeordnet sein, um Luft und Entfettungsmittel zu tren
nen und das so gewonnene Entfettungsmittel der weiteren Ver
wendung zuzuführen bzw. nur unbelastete Luft an die Umgebung
abzugeben. Eine Trocknung der Teile kann auch ohne Heizung,
also mit Kalt- bzw. Raumluft durchgeführt werden, die ledig
lich infolge der Fliehkraft nach außen geschleudert wird.
Der Trocknungsphase kann sich schließlich noch eine Kon
servierungsphase anschließen, während der in oben beschriebe
ner Weise ein Konservierungsmittel in die Trommel 14 einge
spritzt bzw. eingesprüht wird, um die Oberfläche der Teile
bis zur nächsten Behandlungs- bzw. Produktionsphase zu
schützen.
Die Arbeitsweise der Entfettungsvorrichtung ist folgende:
Sobald nach Öffnen der Klappe 45 die vorbestimmte Menge von Teilen im Fülltrichter 41 liegt, wird die Klappe 45 ge schlossen und der Schieber 42 in die Offenstellung gezogen. Die Teile fallen in die Trommel 14, wobei diese stillstehen oder zweckmäßigerweise sich mit mäßiger Drehzahl drehen kann, so daß sich die Teile im wesentlichen gleichmäßig an die Um mantelung 15 anlegen. Sodann wird auf maximale Drehzahl ge schaltet. Infolge der hohen Fliehkräfte wird bei dieser Dreh zahl ein wesentlicher Teil des Öls, und zwar bis zu 90%, von den Teilen gelöst und nach außen an den Fangring 25 ge schleudert. An diesem fließt es nach unten und durch den Ab fluß 28 nach außen, wo es, zweckmäßigerweise nach einer Fil terung zur Entfernung von Fremdkörpern, in einem ausschließlich für das Öl vorgesehenen Behälter aufgefangen wird. Da das in dieser ersten Phase gewonnene Öl somit keine Fremdzusätze enthält, kann es unmittelbar wieder weiterverwendet werden.
Sobald nach Öffnen der Klappe 45 die vorbestimmte Menge von Teilen im Fülltrichter 41 liegt, wird die Klappe 45 ge schlossen und der Schieber 42 in die Offenstellung gezogen. Die Teile fallen in die Trommel 14, wobei diese stillstehen oder zweckmäßigerweise sich mit mäßiger Drehzahl drehen kann, so daß sich die Teile im wesentlichen gleichmäßig an die Um mantelung 15 anlegen. Sodann wird auf maximale Drehzahl ge schaltet. Infolge der hohen Fliehkräfte wird bei dieser Dreh zahl ein wesentlicher Teil des Öls, und zwar bis zu 90%, von den Teilen gelöst und nach außen an den Fangring 25 ge schleudert. An diesem fließt es nach unten und durch den Ab fluß 28 nach außen, wo es, zweckmäßigerweise nach einer Fil terung zur Entfernung von Fremdkörpern, in einem ausschließlich für das Öl vorgesehenen Behälter aufgefangen wird. Da das in dieser ersten Phase gewonnene Öl somit keine Fremdzusätze enthält, kann es unmittelbar wieder weiterverwendet werden.
In der folgenden zweiten Behandlungsphase wird der Fang
mantel 29 in die obere Endstellung angehoben. Mit dieser durch
den Stellzylinder 39 erzeugten Hubbewegung bewegen sich auch
der Entladering 36 und die Rutsche 37 nach oben, wie in den
Fig. 1 und 2 strichpunktiert angedeutet ist. Nun wird die
Pumpe 50 in Gang gesetzt und Entfettungsmittel durch die
Rohrleitung 51 von oben in die sich noch immer drehende Trom
mel 14 gespritzt bzw. gesprüht. Der Flüssigkeitsstrahl ist
so ausgelegt, daß die ganze Höhe der an der Ummantelung 15
anliegenden Teile erfaßt wird. Infolge der Fliehkraft durch
dringt das Entfettungsmittel den an der Ummantelung 15 anlie
genden Mantel von Teilen, löst das noch vorhandene Öl auf und
strömt durch die Perforierung 16 gegen den Fangmantel 29. Das
Gemisch aus Öl und Entfettungsmittel fließt dann nach unten
und wird in der Abflußrinne 31 gesammelt, um durch die Abfluß
öffnung 32 und das Abflußrohr 33 nach außen zu fließen. Dort
wird es in einem eigenen Behälter aufgefangen, um einer Ent
sorgung oder einer Wiederverwendung zugeführt zu werden. Da
durch wird das Entfettungsmittel sehr langlebig. Denkbar ist
es auch, das Abflußrohr 33 mit dem Behälter 49 zu verbinden,
so daß das Entfettungsmittel im Umlaufverfahren umgepumpt
wird, bis ein festgesetzter Ölanteil festgestellt wird. Das
ausgeschleuderte Entfettungsmittel wird selbstverständlich
jeweils ausgefiltert, um Fremdkörper, wie z. B. Späne, zu
entfernen. Das mit Öl angereicherte Entfettungsmittel wird
abgepumpt, und der Behälter 49, eventuell nach Reinigung,
mit reinem Entfettungsmittel gefüllt.
Diese zweite Behandlungsphase kann in einem einzigen Ab
schnitt oder auch in mehreren Abschnitten durchgeführt werden.
Nach zeitlichem Ablauf eines solchen Abschnittes wird die
Drehzahl reduziert bzw. die Trommel 14 stillgesetzt, so daß
die Teile auf den Trommelboden 13 zusammenfallen. Dann wird
die Drehzahl wieder erhöht und aus einem anderen Behälter rei
neres Entfettungsmittel eingespritzt bzw. eingesprüht. Ist das
Gemisch im ersten Behälter 49 ausreichend mit Öl angereichert,
dann wird das Gemisch ausgepumpt und durch reines ersetzt.
Der zweite Behälter 49 tritt dann an die Stelle des ersten und
der bisherige erste an die Stelle des letzten. Auf diese Weise
kann kontinuierlich entfettet werden, wobei ein hoher Reini
gungsgrad erreicht wird.
An diese zweite Phase schließt sich zweckmäßigerweise
eine dritte Phase an, in der die Teile durch Kalt- bzw. Raum
luft oder auch Heißluft getrocknet werden.
Nach Abschluß der dritten Phase folgt als vierte Phase
das Entladen. Zu diesem Zweck fährt der Fangmantel 29 in die
untere Endstellung, in der die Ausgangsöffnung der Rutsche 37
einer Öffnung 54 im Maschinengehäuse 2 gegenüberliegt. Dann
wird der Stellzylinder 22 aktiviert und mittels des Armes 21
die Achse 20 nach oben gedrückt, so daß der Deckel 19 aus der
Öffnung 18 abgehoben wird, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Die
Drehzahl der Trommel 14 wird dabei so reduziert, daß die Teile
aus der Trommel 14 und durch den Entladering 36 auf die Rut
sche 37 fallen, wo sie auf dieser nach außen in einen dort
aufgestellten Behälter gleiten. Da bestimmte Teilmengen
vorhanden sind, können so Behälter mit unterschiedlichen Ge
wichtsstufen automatisch zusammengestellt werden. Nach dem
Entladen wird die Ausgangsstellung gem. Fig. 1 wieder einge
nommen und der nächste Entfettungsprozeß beginnt in beschrie
bener Weise von neuem.
Denkbar ist auch eine vereinfachte Ausführung der Entfet
tungsvorrichtung. Bei dieser ist kein Fangmantel 29 vorhanden,
auch der Entladering 36 kann entfallen. Die Rutsche 37 ist in
ihrer unteren Endstellung, der Entladestellung, stationär be
festigt. Nach dem Einfüllen der Teile wird der im Rahmen der
ersten Behandlungsphase beschriebenen Weise die Drehbewegung
der Trommel 14 eingeschaltet und das ausgeschleuderte Öl in
einem Behälter aufgefangen. In der nun folgenden zweiten Be
handlungsphase wird Entfettungsmittel eingespritzt, das mit
dem gelösten ebenfalls in den Fangring 25 gelangt und durch
den Abfluß nach außen fließt, um in einem eigenen Behälter
gesammelt zu werden. Auch hierbei kann ein einziger Abschnitt
durchgeführt werden, es können aber auch mehrere Abschnitte
hintereinander gefahren werden, wobei das ausfließende Gemisch
jeweils getrennt aufgefangen wird. Das Trocknen und Entladen
in der dritten und vierten Behandlungsphase erfolgt dann in
oben beschriebener Weise. Auch bei dieser Ausführungsform ist
eine kontinuierliche Arbeitsweise möglich.
Der Funktionsablauf der Entfettungsvorrichtung kann von
Hand gesteuert werden. Zweckmäßig ist jedoch eine automatisch
ablaufende Steuerung, so daß ein von Menschenhand unabhängiger
Ablauf gewährleistet ist. Die Entfettungsvorrichtung läßt sich
so in eine Produktionsstraße einsetzen, wobei zusätzlich je
nach Art und Ausbildung der Teile ein geeignetes Programm vor
programmiert werden kann, das dann zum gegebenen Zeitpunkt
abgerufen wird. Durch diesen Funktionsablauf kann zusätzlich
an Transport, Platzbedarf für eventuelle Zwischenlagerung und
auch an Bedienungspersonal eingespart werden. Gegebenenfalls
kann auch eine Verpackungsvorrichtung nachgeschaltet werden,
so daß die Teile portionsweise verpackt und zweckmäßigerweise
mit Anschrift versehen versandbereit die Produktionsstraße
verlassen.
Erfolgt die Weiterbearbeitung oder Weiterverwendung der
Teile erst nach geraumer Zeit, dann kann durch Einsprühen
eines Konservierungsmittels deren Oberfläche vor Korrosion
geschützt werden. Dieser Konservierungsphase schließt sich
dann die Entladephase an.
Claims (19)
1. Verfahren zum Entfetten von Massenteilen, dadurch gekennzeich
net, daß durch einen einzigen Schleudervorgang zunächst ein
Teil des anhaftenden Öls abgeschleudert und aufgefangen wird
und dann durch Zugabe eines Entfettungsmittels die Reinigung
erfolgt, wobei das Öl- und Entfettungsmittelgemisch getrennt
vom reinen Öl aufgefangen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach
der Reinigungsphase eine Trocknungsphase angeschlossen ist,
vorzugsweise durch Zugabe von Heißluft.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Trocknungsphase durch Einsprühen oder Einspritzen eines Kon
servierungsmittels eine Oberflächenkonservierung nachgeschal
tet ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Trocknen der Teile Kalt- bzw. Raumluft oder Heißluft ver
wendet wird.
5. Entfettungsvorrichtung für Massenteile mit einer um eine
vertikale Achse drehbaren und antreibbaren Trommel, die zum
Beladen oben eine Beladeöffnung aufweist, zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ummantelung (15) der Trommel (14) einer Per
forierung (16) aufweist und daß die Trommel (14) von einem
stationären Fangring (25) umgeben ist, der unten eine nach
innen ragende, umlaufende und mit einem Abfluß (28) versehene
Rinne (26) aufweist.
6. Entfettungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Trommel (14) im Boden (13) eine zentrische Öff
nung (18) aufweist, die durch einen anhebbaren Deckel (19)
verschließbar ist.
7. Entfettungsvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein koaxial von unten zwischen die Trommel (14)
und den Fangring (25) bewegbarer Fangmantel (29) mit einer in
der angehobenen Endstellung mit einem Abflußrohr (33) verbind
baren, nach innen ragenden Abflußrinne (31) vorgesehen ist.
8. Entfettungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Trommel (14) und
koaxial zu dieser ein Entladering (36) vorgesehen ist, der
mit seinem unteren Ende mit einer nach außen führenden Rut
sche (37) verbunden ist.
9. Entfettungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Entladering (36) mit dem Fangmantel (29) fest verbun
den ist.
10. Entfettungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Trommel (14) in einem vertika
len Lagerrohr (5) mittels einer Hohlwelle (6) drehbar gelagert
ist, an der unten die Antriebsvorrichtung (9, 23, 24) ange
schlossen ist und durch die eine axial verschiebbare Achse (20)
geführt ist, an der oben der Deckel (19) befestigt ist und an
der unten eine Hubvorrichtung (21, 22) angreift.
11. Entfettungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß am unteren Ende der Hohlwelle (6) außer dem Antriebs
rad (9) der Antriebsvorrichtung das Bremsrad (10) einer Brems
vorrichtung (10, 34, 35) gelagert ist.
12. Entfettungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Beladeöffnung (52)
der Trommel (14) ein durch einen Schieber (42) unten ver
schließbarer Fülltrichter (41) vorgesehen ist, der zur Do
sierung als Waage ausgebildet ist bzw. mit einer solchen ver
bunden ist.
13. Entfettungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einer Pumpe (50) ausge
statteter Behälter (49) vorgesehen ist, wobei an der Pumpe
(50) druckseitig eine Rohrleitung (51) angeschlossen ist, die
oberhalb der Beladeöffnung (52) endet und in diese gerichtet
ist.
14. Entfettungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß im Behälter (49) eine Heizvorrichtung angeordnet ist.
15. Entfettungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Anheben des Fangmantels (29),
des Entladerings (36) und der Rutsche (37) ein am gehäuse
seitigen Lagerring (4) des Lagerrohrs (5) befestigter Stell
zylinder (39) vorgesehen ist.
16. Entfettungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß am Fangmantel (29) über oberhalb
gelagerte Umlenkrollen (47) geführte Seilzüge (46) Ausgleichs
gewichte (48) angeschlossen sind.
17. Entfettungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (14) durch mehrere
propellerartig wirkende Abstützarme (12) mit der Hohlwelle
(6) verbunden ist.
18. Entfettungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Lufterhitzer vorgesehen ist,
dessen Heißluftrohr (53) in die Beladeöffnung (52) gerichtet
ist.
19. Entfettungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 18,
gekennzeichnet durch ein im wesentlichen geschlossenes Außen
gehäuse, an das eine Absaugvorrichtung angeschlossen ist,
der vorzugsweise ein Separator zum Trennen von Luft und Ent
fettungsmittel zugeordnet ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4100414A DE4100414C1 (de) | 1991-01-09 | 1991-01-09 | |
EP92901273A EP0571394B1 (de) | 1991-01-09 | 1992-01-03 | Entfettungsvorrichtung für massenteile |
AT92901273T ATE135264T1 (de) | 1991-01-09 | 1992-01-03 | Entfettungsvorrichtung für massenteile |
PCT/EP1992/000003 WO1992011946A1 (de) | 1991-01-09 | 1992-01-03 | Entfettungsvorrichtung für massenteile |
DK92901273.0T DK0571394T3 (da) | 1991-01-09 | 1992-01-03 | Affedtningsindretning til massefremstillede emner |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4100414A DE4100414C1 (de) | 1991-01-09 | 1991-01-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4100414C1 true DE4100414C1 (de) | 1992-04-23 |
Family
ID=6422721
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4100414A Expired - Lifetime DE4100414C1 (de) | 1991-01-09 | 1991-01-09 |
Country Status (5)
Country | Link |
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