DE4142340A1 - Optoelektronischer ic - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen optoelektronischen IC,
insbesondere einen IC für einfache Chip-Faser-Kopplung in opti
schen Kontrollelementen.
In Übertragungsstrecken der optoelektronischen Nachrichtentech
nik besteht die Aufgabe, optische Halbleiterbauelemente mit
zwei Chip-Faser-Kopplungen, wie zum Beispiel optische Modula
toren, Schalter und Verstärker, an Glasfaserwellenleiter anzu
koppeln. Insbesondere optische Verstärker benötigen Chip-Faser-
Kopplungen, die reproduzierbar hohe Koppelwirkungsgrade gepaart
mit geringster Rückreflexion aufweisen.
In der Veröffentlichung von R. Boudreau et. al. in Electronics
Letters 27, 1845-1846 (1991) wird die beidseitige Ankopplung
von Glasfasern an optische Verstärker beschrieben. Die Fasern
müssen mit Toleranzen im Bereich unter 1 µm bezüglich der Ver
stärkerwellenleiter ausgerichtet werden. Insbesondere muß die
Lage der zuerst justierten Faser auch beim Ausrichten der zwei
ten Faser aufrechterhalten werden.
In einem Beitrag zur 16. European Conference of Optical Commu
nication 1990 (ECOC '90), Seite 247-250, von Y. Tamura et.
al. wird ein Verstärkermodul beschrieben, das einen optischen
Zirkulator enthält.
In der Veröffentlichung von I. Cha et. al. in Electronics Let
ters 25, Seiten 242-243 (1989) wird ein optischer Verstärker
mit einer zur Entspiegelung vergrabenen Wellenleiterendfläche
beschrieben.
In der Veröffentlichung von P. J. Duthie in Electronics Let
ters 27, S. 1747-1748 (1991) wird eine 4x4-Schaltmatrix mit
Richtkopplern beschrieben, die über kreisförmige Bögen mit 15
bis 20 mm Radius verbunden sind.
In der Veröffentlichung von N. Bar-Chaim wird eine Aluminium-
Gallium-Arsenid-Laserdiode mit Quantum-well-Struktur mit Halb
ringgeometrie beschrieben.
In der Veröffentlichung von T. L. Koch et. al. in Photon.
Technol. Letters 2, S. 88-90 (1990) wird eine Laserdiode mit
Mehrfach-quantum-well-Struktur im System Indium-Gallium-Arse
nid/Indium-Gallium-Arsenid-Phosphid mit getapertem Wellenlei
ter beschrieben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung es ist, einen optoelektro
nischen IC, insbesondere zur Kopplung mit Glasfasern, anzuge
ben, bei dem die Ankopplung und Justage von mindestens zwei
Glasfasern einfach realisierbar ist.
Diese Aufgabe wird mit dem optoelektronischen IC mit den Merk
malen des Anspruches 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen ergeben
sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Bei dem erfindungsgemäßen IC ist ein Wellenleiter W vorhanden,
dessen Enden zu derselben Lichtein-/austrittsfläche B führen.
Die für den Lichteintritt vorgesehene Seitenfläche des IC′s
ist daher auch für den Lichtaustritt zu verwenden und ist mit
einer Entspiegelung, zum Beispiel einer Entspiegelungsschicht,
versehen. Die Glasfasern, die an den IC angeschlossen werden
sollen, können daher an derselben Seitenfläche des IC′s ange
koppelt werden. Wird der IC auf einem Subträger S montiert, so
kann dieser Subträger S mit grabenartigen Einschnitten V zur
Aufnahme und Fixierung von Glasfasern G versehen sein. Es ist
daher eine einfache und leicht in großen Stückzahlen reprodu
zierbare Justierung der anzukoppelnden Glasfasern möglich.
Es folgt eine Beschreibung des erfindungsgemäßen IC′s anhand
der Fig. 1 bis 7.
Fig. 1 zeigt einen IC mit einem in zwei Bögen geführten Wel
lenleiter.
Fig. 2 zeigt einen IC mit einem in drei Bögen geführten und
verzweigten Wellenleiter.
Fig. 3 zeigt in einem Diagramm mögliche Krümmungsradien für
den Wellenleiterbogen in Abhängigkeit von der Dicke
des Wellenleiters, dessen Breite und dem verwendeten
Material.
Fig. 4 zeigt einen auf einem Subträger montierten IC mit an
gekoppelten Glasfasern in perspektivischer Ansicht.
Fig. 5 zeigt einen IC, der bis auf eine Kreuzung des Wellen
leiters dem IC der Fig. 2 entspricht.
Fig. 6 zeigt einen erfindungsgemäßen IC als 4×4-Schaltma
trix.
Fig. 7 zeigt einen IC mit zwei Umlenkspiegeln.
In Fig. 1 ist in einer schrägen Aufsicht auf die Oberfläche
von der Seite der Lichtein-/austrittsfläche B aus gesehen ein
erfindungsgemäßer IC mit zweifach gekrümmtem Wellenleiter W
dargestellt. In diesem Wellenleiter befinden sich ein Verstär
ker A und in beiden Bögen je ein Modulator M. Hier und im fol
genden kann anstatt der Verstärker(schalter) jeweils ein Modu
lator oder ein Richtkoppler angeordnet sein. Das mittlere Ende
des Wellenleiters ist für den Lichteintritt und die beiden an
den Seiten befindlichen Enden für den Lichtaustritt vorgesehen
(mit Pfeilen angedeutet). Der Radius R des Wellenleiterbogens
ist ebenfalls eingezeichnet. In Fig. 2 ist ein entsprechender
Wellenleiter mit drei Bögen, und daher vier Wellenleiterenden,
von denen zwei für den Lichteintritt und zwei für den Lichtaus
tritt vorgesehen sind, dargestellt. In dem Wellenleiter der
Fig. 2 befinden sich vier Verstärker A. Die Anordnung nach Fi
gur 1 bildet eine 1×2-Matrix mit optischer Weiche in Form
einer y-Gabel. Die Anordnung von Fig. 2 bildet eine 2×2-Ma
trix, bei der ein kreuzungsfreier Aufbau der Matrix möglich
ist. Zur Verbesserung der Kopplung zwischen den Glasfasern,
die an den IC angeschlossen werden sollen, und dem IC kann ein
Wellenleiter-taper wie in der Veröffentlichung von T. L. Koch
et. al. beschrieben jeweils an den Einmündungen des Wellenlei
ters W in die Lichtein-/austrittsfläche B angeordnet werden.
Der Wellenleiter kann auch jeweils wie in der Veröffentlichung
von I. Cha et. al. beschrieben ein kurzes Stück vor der Licht
ein-/austrittsfläche B des IC′s enden, und die Endfläche kann
mit einer dielektrischen Schicht entspiegelt sein.
Die gekrümmten Bereiche (Bögen) des Wellenleiters W sind vor
zugsweise als vergrabene Heterostruktur (BH) ausgeführt. Be
sonders geeignet zur Führung des Lichtes in gekrümmten Wellen
leiterbereichen sind optische Modulatoren (wie in den Figuren
gezeigt) oder elektrisch gepumpte optische Verstärker mit BH-
Struktur, weil deren Wellenleiterkern einen besonders hohen
Brechungsindex im Vergleich zum umgebenden Halbleitermaterial
aufweist. Die hieraus resultierende relativ starke Wellenfüh
rung bewirkt besonders geringe Strahlungsverluste, die andern
falls wegen der Krümmung auftreten könnten. Fig. 3 enthält
ein Diagramm mit dem Ergebnis einer Berechnung des Radius R
eines halbkreisförmigen Wellenleiterbogens in Abhängigkeit von
der Dicke D dieses Wellenleiters, wobei für die Kurvenschar als
Parameter die Breite d und die Materialzusammensetzung (Wellen
länge der Bandkante) gewählt wurden. Dabei wurde ein Wellenlei
terkern aus Indium-Gallium-Arsenid-Phosphid, der in Indium-Phos
pid eingebettet ist, zugrundegelegt. Aus dem Diagramm ist zu
erkennen, daß für maximal zugestandene Abstrahlverluste von
0,1 cm-1 ein Radius R von weniger als 1 mm möglich ist. Statt
der berechneten Indium-Gallium-Arsenid/Indium-Phosphid-BH-Struk
tur kann die erfindungsgemäße Anordnung auch Quantum-well-
Schichten enthalten, einen Stegwellenleiter aufweisen oder Ma
terialkomponenten aus Aluminium-Gallium-Arsenid, Inidum-Gal
lium-Arsenid oder Gallium-Arsenid enthalten.
Fig. 4 zeigt schematisch eine perspektivische Aufsicht auf
einen erfindungsgemäßen optoelektronischen IC mit einem Sub
träger S, auf dem mindestens zwei faserförmige Lichtwellenlei
ter (Glasfasern) montiert sind. Die elektrische Ansteuerung
des IC′s erfolgt über die Kontakte K, K1, K2, K3 und K4. Der
Subträger S besteht beispielsweise aus Silizium und enthält
zwei grabenartige Einschnitte V mit vorzugsweise V-förmigem
Querschnitt zur Ausrichtung der Glasfasern G zueinander.
Das von der einen Glasfaser G in den Wellenleiter eingekoppel
te Licht wird in einem Bogen durch den IC zu der anderen Glas
faser G geführt, wobei der Umlenkwinkel 180° beträgt. Der Vor
teil der erfindungsgemäßen Anordnung liegt darin, daß sowohl
der Abstand der beiden Enden des Wellenleiters W an der Licht
ein-/austrittsfläche B des lC′s als auch der Abstand der bei
den Glasfasern G mit hoher Genauigkeit eingehalten werden kön
nen. Hierdurch wird die Zahl der Justierfehler zur Kopplung
zwischen IC und Glasfaser bei der Herstellung deutlich redu
ziert. Der Aufwand zur Kopplung zwischen Eingangs- und Aus
gangsglasfaser und dem IC wird daher bei dem erfindungsgemäßen
IC wesentlich reduziert, da Eingangswellenleiter und Ausgangs
wellenleiter auf derselben Chipendfläche liegen. Das gilt ins
besondere, wenn mehr als zwei Glasfasern angeschlossen werden
sollen. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung
liegt darin, daß der Flächenbedarf des IC′s reduziert wird
durch besonders niedrige Krümmungsradien für die Wellenleiter,
die durch die starke Wellenführung in vergrabenen Hydrostruk
turen ermöglicht werden.
Fig. 5 zeigt einen erfindungsgemäßen IC entsprechend der An
ordnung von Fig. 2, bei der der Wellenleiter allerdings einen
Kreuzungspunkt aufweist. Diese Anordnung einer 2×2-Schaltma
trix hat gegenüber der Anordnung der Fig. 2 den Vorteil, daß
die Wellenleiterenden die an der Lichtein-/austrittsfläche mün
den näher beieinander liegen und damit die Breite des IC′s ge
ringer gehalten werden kann. Die Enden des Wellenleiters W
sind in diesem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 durch zweidi
mensionale Taper T gebildet. Damit wird der im Vergleich zu
dem im IC verlaufenden Wellenleiter größere Querschnitt der
anzukoppelnden Glasfasern an diesen geringeren Querschnitt des
Wellenleiters angepaßt.
Fig. 6 zeigt einen erfindungsgemäßen IC als 4×4-Schaltma
trix, wobei in der Figur Verstärkerschalter A eingezeichnet
sind, die jeweils durch einen Modulator oder einen Richtkoppler
ersetzt sein können. Die Teilanordnungen, die mit einem ge
strichelten Rechteck abgegrenzt sind, bilden jeweils eine
2×2-Schaltmatrix.
Bei dem in Fig. 7 dargestellten IC ist der Bogen des Wellen
leiters durch einen geraden Anteil mit einem darin enthaltenen
Verstärker A und zwei Umlenkspiegel U ersetzt. Diese Umlenk
spiegel U bewerkstelligen jeweils eine Richtungsänderung um
näherungsweise 90°. Als Wellenleiterenden, die an der Licht
ein-/austrittsfläche B münden, sind wieder zweidimensionale
Taper T eingesetzt. Der Umlenkwinkel der Umlenkspiegel U kann
allerdings auch von 90° abweichen, womit man eine von der
Senkrechten auf die Lichtein-/austrittsfläche B um den Winkel
C abweichende Richtung eines oder beider Wellenleiterenden er
reicht. Alternativ ist es möglich, mehr als zwei Umlenkspiegel
einzusetzen. Eine V-förmige Anordnung erhält man, indem man
zwei geradlinige Abschnitte des Wellenleiters an einem Umlenk
spiegel, der praktisch eine Rückreflexion der Strahlung be
wirkt, enden läßt. Es ist auch möglich, zwischen zwei Bögen,
die eine Richtungsänderung des Wellenleiters um 90° bewirken,
einen geradlinigen Abschnitt des Wellenleiters anzuordnen.
Kombinationen sind ebenfalls denkbar, zum Beispiel ein 90°-Bo
gen auf einer Seite und ein Umlenkspiegel für eine Richtungs
änderung um 90° auf der anderen Seite. Ebenso ist für die Aus
gestaltung der Entspiegelung der Lichtein-/austrittsfläche B
eine Vielzahl von Möglichkeiten gegeben, von denen ein Entspie
gelungsschicht besonders vorteilhaft erscheint.
Claims (9)
1. Optoelektronischer IC mit einer Lichtein-/austrittsfläche
(B), die mit einer Entspiegelung versehen ist, und mit einem
Wellenleiter (W), von dem mindestens zwei Enden an diese Licht
ein-/austrittsfläche geführt sind.
2. IC nach Anspruch 1, bei dem die Richtungsänderung des Wel
lenleiters (W), die erforderlich ist, um die Enden des Wellen
leiters (W) zu der Lichtein-/austrittsfläche (B) zu führen,
durch mindestens einen Bogen im Wellenleiter (W) bewirkt ist.
3. IC nach Anspruch 1, bei dem die Richtungsänderung des Wel
lenleiters (W), die erforderlich ist, um die Enden des Wellen
leiters (W) zu der Lichtein-/austrittsfläche (B) zu führen,
durch mindestens einen Umlenkspiegel (U) bewirkt ist.
4. IC nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem ein Subträger
(F) vorhanden ist und dieser Subträger (F) grabenartige Ein
schnitte (V) zur Fixierung von Glasfasern (G) im Abstand der
an die Lichtein-/austrittsfläche führenden Enden des Wellen
leiters (W) aufweist.
5. IC nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem der Wellenlei
ter (W) in vergrabener Heterostruktur ausgeführt ist.
6. IC nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem der Wellenlei
ter (W) ein Stegwellenleiter ist.
7. IC nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem der Wellenlei
ter eine Quantum-well-Struktur besitzt.
8. IC nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem der Wellenlei
ter (W) an den in die Lichtein-/austrittsfläche führenden
Enden jeweils mit einem Taper zur Verbesserung der Kopplung an
die Glasfaser versehen ist.
9. IC nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem die an die
Lichtein-/austrittsfläche führenden Enden des Wellenleiters
(W) jeweils vor der Lichtein-/austrittsfläche an einer Ent
spiegelungsschicht münden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914142340 DE4142340A1 (de) | 1991-12-20 | 1991-12-20 | Optoelektronischer ic |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914142340 DE4142340A1 (de) | 1991-12-20 | 1991-12-20 | Optoelektronischer ic |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4142340A1 true DE4142340A1 (de) | 1993-06-24 |
Family
ID=6447738
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914142340 Withdrawn DE4142340A1 (de) | 1991-12-20 | 1991-12-20 | Optoelektronischer ic |
Country Status (1)
Country | Link |
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