Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart auszugestalten,
daß die
Rückwärtsbewegung
des Ventilgliedes notfalls von Hand unterstützt werden kann, wenn die inneren
Kräfte
hierzu nicht ausreichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß eine
Rückzugshandhabe
für das Druckstück vorgesehen
ist, welche einen Betätigungskopf
umfasst, der normalerweise durch eine Feder in Anlage an der äußeren Stirnfläche des Druckstückes gehalten
wird, jedoch gegen die Kraft der Feder von der Stirnfläche des
Druckstückes
bis in eine erste Position abgehoben werden kann, in welcher er
in kraftschlüssiger
Zugverbindung mit dem Druckstück
steht und leicht umgriffen werden kann.
Erfindungsgemäß wird also nicht der naheliegende
Weg gegangen, dem Druckstück
in dem Bereich, in welchem es das Gehäuse der Sanitärarmatur überragt,
eine solche Kontur zu geben, daß es leicht
von Hand ergriffen werden kann. Dies würde zu keiner ästhetischen
Gestaltung führen.
Statt dessen setzt die Erfindung eine Rückzughandhabe ein, deren wichtigstes
Element ein Betätigungskopf
ist. Dieser Betätigungskopf
liegt normalerweise an der äußeren Stirnfläche des
Druckstückes
an; Druckstück und
Betätigungskopf
stellen sich so dem Betrachter als Einheit dar. Mit verhältnismäßig geringem
Kraftaufwand kann nunmehr der Betätigungskopf von der Stirnfläche des
Druckstückes
abgehoben werden. Hierzu reichen auch ungünstige geometrische Verhältnisse
für die
angreifenden Finger des Benutzers aus. In der abgehobenen Position
des Betätigungskopfes
dagegen, in welcher dieser in Zugrichtung in kraftschlüssiger Verbindung
mit dem Druckstück steht
kann der Betätigungskopf
richtig umgriffen werden. Nunmehr kann eine Kraft auf den Betätigungskopf
und damit das Druckstück
ausgeübt
werden, welche in jedem Falle ausreicht, die inneren Hemmungen zu überwinden
und das Ventilglied in die Ausgangsposition zurückzubringen.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß
- a) das
Druckstück
aus zwei Teilen zusammengesetzt ist, von denen das äußere becherförmig ausgestaltet
ist, derart, daß innerhalb
des Druckstückes
ein Innenraum gebildet ist;
- b) im Innenraum des Druckstückes
ein linear geführter
Gleitstein angeordnet ist, der über
eine den Boden des äußeren Teiles
des Druckstückes durchsetzende
Stange mit dem Betätigungskopf verbunden
ist.
Bei dieser Ausgestaltung muß gegenüber herkömmlichen
Umstellvorrichtungen nur das Druckstück erfindungsgemäß modifiziert
werden. Die übrige
Konstruktion der Umstellvorrichtung sowie der Sanitärarmatur
selbst kann unverändert
bleiben.
Zwischen dem Boden des becherförmigen äußeren Teiles
des Druckstückes
und dem Gleitstein kann eine Druckfeder verspannt sein, gegen deren Wirkung
der Betätigungskopf
dann von der äußeren Stirnfläche des
Druckstückes
abgehoben werden kann.
Eine gewisse Hilfe beim Abheben des
Betätigungskopfes
kann darstellen, wenn der Betätigungskopf
radial geringfügig über die äußere Stirnfläche des
Druckstükkes übersteht.
Wegen der geringen Kräfte,
die zum Abheben des Betätigungskopfes erforderlich
sind, kann aber dieser Überstand
sehr gering gehalten werden, so daß er ästhetisch nicht störend wirkt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen 1 einen Axialschnitt durch
eine Umstellvorrichtung für
eine Bade-Brause-Armatur;
2 einen
Schnitt ähnlich
der 1, jedoch in einer
anderen Stellung der Umstellvorrichtung.
In der Zeichnung ist mit dem Bezugszeichen 1 das
Gehäuse
einer herkömmlichen
Bade-Brause-Armatur dargestellt, auf deren Aufbau es im vorliegenden
Zusammenhang im einzelnen nicht ankommt. Im Gehäuse 1 verläuft ein
Wasserzuführkanal 2, über welchen
Wasser von den die Menge und/oder das Mischungsverhaltnis bestimmenden Steuerelementen
der Armatur zuströmt.
Am Wasserzufuhrkanal 2 sind zwei diametral gegenüberliegende
Ventilsitze 3, 4 ausgebildet. Diese stellen jeweils den
Beginn eines Wasser-Auslaufkanales 5 bzw. 6 dar.
Der in 1 nach links abzweigende
Wasser-Auslaufkanal 5 führt
zum Wannenauslauf, während
der in 1 nach rechts
abzweigende Wasserauslaufkanal 6 über einen weiteren Kanal 7 mit
dem Brauseschlauch in Verbindung steht.
Welcher der beiden Wasserwege von
dem über
den Kanal 2 zuströmenden
Wasser gewählt wird,
hängt von
der Position einer handbetätigten Umstellvorrichtung
ab, die in der Zeichnung insgesamt das Bezugszeichen 8 trägt. Diese
umfaßt
ein im wesentlichen zylindrisches Umstellgehäuse 9, welches in
eine Bohrung 10 des Gehäuses 1 eingeschoben
ist, die koaxial zum Wasserauslaufkanal 5 ist. Das Umstellgehäuse 9 ist
durch zwei O-Ringe 11 und 12 gegenüber dem
Gehäuse 1 abgedichtet.
Die Axialfixierung der Umstellvorrichtung 8 innerhalb
des Gehäuses 1 geschieht
durch eine Stellschraube 13, welche von außen her
durch die Wand des Gehäuses 1 hindurchgeschraubt
ist und deren inneres Ende in eine Nut 14 an der Mantelfläche des Umstellgehäuses 9 hineinragt.
Der oben bereits erwähnte Ventilsitz 4,
der den Beginn des Wasserweges zum Brauseschlauch bildet, ist an
der inneren Stirnfläche
des Umstellgehäuses 9 ausgebildet.
Der Wasserauslaufkanal 6 befindet sich vollständig innerhalb
des Umstellgehäuses 9,
während
der Wasserauslaufkanal 7 teilweise vom Umstellgehäuse 9 und
teilweise vom äußeren Gehäuse 1 der
Bade-Brause-Batterie gebildet wird.
Ein Doppelventilkegel 15 ist
so ausgebildet, daß er
wahlweise am Ventilsitz 3 oder am Ventilsitz 4 zur
Anlage kommt. Je nach Position gibt er den Wasserweg zum Brauseschlauch
oder zum Wannenauslauf frei. Die Bewegung des Doppelventilkegels 15 zwischen
den beiden möglichen
Positionen erfolgt über
einen Betätigungsschaft 16,
welcher innerhalb des Umstellgehäuses 9 in
axialer Richtung verläuft. Der
Betätigungsschaft 16 durchsetzt
eine Bohrung 17 in einer radialen Wand 18 des
Umstellgehäuses 9. Der
Betätigungsschaft 16 ist
dabei mittels eines O-Ringes 19 gegen das Umstellgehäuse 9 abgedichtet.
Das in der Zeichnung rechte Ende
des Betätigungsschaftes 16 ist
in ein zylindrisches Druckstück 20 eingeschraubt.
Dieses ist vom rechts von der Wand 19 liegenden Innenraum 21 des
Umstellgehäuses 9 axial
verschiebbar aufgenommen. Es wird von einer Druckfeder 22,
die sich an der radialen Wand 19 des Umstellgehäuses 9 abstützt, in
die in 1 dargestellte
Position gedrückt,
in welcher der Doppelventilkegel 15 an dem in der Zeichnung
rechts liegenden Ventilsitz 4 anliegt. In dieser Position
strömt also
das Wasser vom Wassereinlaßkanal 2 über den Wasserauslaufkanal 5 zum
Wannenauslauf der Armatur. Dabei steht das Druckstück 20,
wie in 1 ersichtlich,
etwas über
das Armaturengehäuse 1 und das
Umstellgehäuse 9 über.
Möchte
der Benutzer der Sanitärarmatur zum
Brausebetrieb übergehen,
so drückt
er von Hand das Druckstück 20 nach
innen, also in 1 nach
links. Dabei wird der Doppelventilkegel 15 von dem Ventilsitz 4 abgehoben
und an den in der Zeichnung linken Ventilsitz 3 angelegt.
Der Wasserweg zum Wannenauslauf ist damit versperrt, zum Brauseauslauf
dagegen über
die Kanäle 6 und 7 freigegeben.
Der auf die rechte Seite des Doppelventilkegels 15 wirkende
Wasserdruck hält
dabei den Doppelventilkegel gegen die Kraft der Druckfeder 22 in
Anlage an dem Ventilsitz 3.
Dieser Zustand ist in 2 dargestellt.
Wird das über den Wassereinlaßkanal 2 zuströmende Wasser
abgestellt, so wird die rechte Seite des Doppelventilkegels 15 im
wesentlichen drucklos; dieser kehrt dann unter dem Einfluß der Druckfeder 22 in
die in 1 dargestellte
Position zurück. Dabei
gleitet das Druckstück 20 innerhalb
der Bohrung 21 wieder nach außen. Diese Vorgänge sind
an und für
sich bekannt.
Unter ungünstigen Umständen kann
es vorkommen, daß sich
das Druckstück 20 innerhalb
der Bohrung 21 verklemmt oder aus einem sonstigen Grund
beim Abstellen der Wasserzufuhr der Doppelventilkegel 15 nicht
mehr aus der in 2 dargestellten
Position in die Stellung von 1 zurückkehrt. Für diesen
Fall ist die dargestellte Umstellvorrichtung 8 mit einer
Rückzughandhabe
ausgestattet. Diese Rückzughandhabe
umfaßt
einen flachen, nahezu scheibenförmigen
Betätigungskopf 23,
der auf der äußeren Stirnfläche des
Druckstückes 20 aufliegt und über diesen
nur wenig radial übersteht.
Druckstück 20 und
Betätigungskopf 23 werden,
solange sie eng aneinander anliegen, optisch als Einheit empfunden.
Das Druckstück 20 ist
aus zwei Teilen 20a und 20b zusammengesetzt, die
miteinander verschraubt sind. Der Betätigungsschaft 16 ist
am inneren Teil 20a des Druckstückes 20 befestigt.
Das äußere Teil 20b des
Druckstückes 20 ist
becherförmig
ausgebildet. In dem Innenraum 24, der von den beiden Teilen 20a, 20b des
Druckstückes 20 begrenzt
wird, ist ein Gleitstein 25 axial verschiebbar angebracht.
Dieser ist über
eine Stange 26, welche eine Bohrung 27 des Bodens
des Teiles 20b des Druckstückes 20 durchstößt, mit
dem Betätigungskopf 23 verbunden.
Zwischen dem Boden des Druckstückteiles 20b und
dem Gleitstein 25 ist eine Druckfeder 28 verspannt,
welche den Betätigungskopf 23 der
Rückzughandhabe normalerweise
in Anlage an dem äußeren Teil 20b des
Druckstückes 20 hält, wie
dies in 1 dargestellt
ist.
Bei normaler Funktion der Umstellvorrichtung 8 wird
die aus den Elementen 23 bis 28 bestehende Rückzughandhabe
nicht benötigt.
Kehrt jedoch ausnahmsweise beim Abstellen des über den Wassereinlaßkanal 2 zuströmenden Wassers
der Doppelventilkegel 15 nicht aus der in 2 dargestellten Position in die Stellung
von 1 zurück, kann
der Betätigungskopf 23 mit
zwei Fingern ergriffen und unter Spannung der Druckfeder 28 von
der Stirnfläche
des Druckstückes 20 abgehoben
werden. Da hierzu nur eine vergleichsweise kleine Kraft erforderlich
ist, genügt
dabei als Angriffsfläche
für die
Finger der geringe Überstand,
den der Betätigungskopf 23 gegenüber dem
Druckstück 20 aufweist.
Nach dem Abheben des Betätigungskopfes 23 von
der äußeren Stirnfläche des
Druckstückes 20 können die Finger
des Benutzers, wie in 2 schematisch
angedeutet, den Betätigungskopf 23 richtig
hintergreifen und dann auf den gesamten beweglichen Teil der Umstellvorrichtung 8,
also auf das Druckstück 20 und den
mit diesem über
den Betätigungsschaft 16 verbundenen
Doppelventilkegel 15 eine ausreichende Zugkraft ausüben, mit
welcher die bestehende Hemmung überwunden
und diese beweglichen Teile wieder in die in 1 dargestellte Position zurückgezogen
werden können.
Beim Loslassen des Betätigungskopfes 23 kehrt
dieser dann unter dem Einfluß der
Druckfeder 28 wieder in die Position von 1 zurück,
in welcher er an der äußeren Stirnfläche des Druckstückes 20 anliegt.