DE4039970A1 - Elektrische vorrichtung zur erfassung und anzeige von fernsprechgebueren - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine elektrische Vorrichtung zur Erfassung und Anzeige von Gebühren für an das Telefonnetz anschließbare fernmeldetechnische Geräte, wobei die Vorrichtung einen Mikroprozessor mit externer und/oder interner Stromversorgung aufweist, in den über eine Weiche die von der Fernsprechanschlußleitung aus der Vermittlungsstelle übertragenen Zählimpuls, zum Beispiel 16 kHz Zählimpulse, eingespeist werden, der mit einem einstellbaren Speicher für den Gebühren­ faktor, ein Einzelzählwerk und ein Summenzählwerk in Verbindung steht, an den eine elektrische oder elektronische optische Anzeige, insbesondere LCD-An­ zeige, angekoppelt ist und der Bedienelemente (Taster) für die manuelle Bedienung, insbesondere den Aufruf der unterschiedlichen Anzeigen, und für die Program­ mierung von Gebührenfaktor sowie Löschung von Einzel- und Summenzähler aufweist.

Eine solche Vorrichtung ist gerätemäßig aus dem DE 89 02 720 U1 bekannt.

Aus der Praxis sind solche Vorrichtungen gemäß Ober­ begriff bekannt.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine solche Vor­ richtung dahingehend zu verbessern, daß beispiels­ weise auch blinden Personen, die optische Anzeigen nicht erfassen können, eine Erfassung der Anzeige­ werte der Vorrichtung möglich ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß an den Mikroprozessor als weitere Datenausgabe­ vorrichtung ein Sprachsyntheziser angekoppelt ist, der die vom µP gespeicherten aktuellen Zählerstände, Faktoren und zusätzliche Bedienunterstützung aus einem Vorrat an Phrasen, Silben und Sätzen zu einer aku­ stischen Meldung zusammensetzt und somit den lesbaren lnhalt des LC-Displays wiedergibt, wobei dem Sprach­ syntheziser ein Tiefpaßfilter, diesem ein gegebenen­ falls einstellbarer NF-Verstärker, und letzterem ein Lautsprecher nachgeschaltet ist, mittels dessen die gelieferten Signale des Sprachsynthezisers akustisch auswerfbar sind.

Durch diese Anordnung ist sichergestellt, daß die in der optischen Anzeige angezeigten Betriebsdaten gleichzeitig auch über den Lautsprecher akustisch abgegeben werden. Dabei ist selbstverständlich die Lautstärke über die Einstellung des NF-Verstärkers mittels eines Potentiometers regelbar.

Weiterbildungen sind in den Ansprüchen 2 und 3 bezeichnet.

Eine Weiterbildung, die eine vorteilhafte Weiter­ bildung, aber auch eine selbständig erfinderische Maßnahme beinhaltet, zeichnet sich dadurch aus, daß eine an die Fernsprechanschlußleitung schaltbare, parallel zur Weiche geschaltete Sperre für die Zähl­ impulse angeordnet ist, die ausgangsseitig mit einem Fernsprechapparat oder dergleichen koppelbar und wahl­ weise transparent oder sperrend schaltbar ist.

Durch die Sperre ist eine Transparentschaltung der Zählimpulse (16 kHz-Impulse) möglich, um auch einen beispielsweise am Fernsprechapparat selbst befind­ lichen Gebührenzähler benutzen zu können, der dann parallel zu der elektrischen Vorrichtung die ent­ sprechenden Werte erfaßt, und zwar dezentral, wohin­ gegen die Vorrichtung zentral die entsprechenden Daten erfaßt und speichert bzw. auswirft. Im Normalzustand kann die Sperre in Sperrstellung geschaltet sein, so daß sie für die 16-kHz-Impulse gesperrt ist. Wahl­ weise ist eine Transparentschaltung durch Überbrückung möglich, so daß dann auch die Zählimpulse an dem Fern­ sprechapparat selbst über einen dort befindlichen Gebührenzähler auswertbar sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben.

Es zeigt:

Fig. 1 Eine elektrische Vorrichtung in Ansicht;

Fig. 2 ein Blockschaltbild des schaltungstechnischen Aufbaus der Vorrichtung.

Die elektrische Vorrichtung 1 zur Erfassung und Anzeige von Gebühren für an das Telefonnetz anschließbare fernmeldetechnische Geräte, beispielsweise Fernsprech­ apparte, Telekopierer oder dergleichen Telekommuni­ kationsgeräte besteht aus elektrotechnischen und elek­ tronischen Bauteilen, die innerhalb eines Gehäuses angeordnet sind, welches in Fig. 1 gezeigt ist. Das Gehäuse weist Bedienelemente (Taster) E, B, S, G, P auf, mittels derer bestimmte Funktionen einstellbar und abrufbar sind. Die Vorrichtung weist ferner ein Displayfeld 2 auf, in welchem über eine LCD-Anzeige die entsprechenden Daten ablesbar sind. Hinter einem Gehäusedurchbruch 3 ist ein Lautsprecher angeordnet, dessen Lautstärke über einen Potentiometer mittels eines Rändelrades 4 einstellbar ist. Zusätzlich ist noch ein steckbarer Schlüssel 5 am Gehäuse vorgesehen, mittels dessen die Funktionstaste P, die zur Program­ mierung dient, gesperrt oder freigegeben werden kann.

Aus dem Blockschaltbild gemäß Fig. 2 sind die einzelnen Funktionselemente ersichtlich. Als wesent­ lichen und zentralen Bestandteil weist die Vorrichtung einen Mikroprozessor µP auf. Dieser kann über eine später noch beschriebene interne oder externe Strom­ versorgung gespeist sein. ln diesen Mikroprozessor µP können über eine Weiche die von der Fernsprech­ anschlußleitung (Anschlüsse La, Lb) aus der Vermitt­ lungsstelle übertragenen Zählimpulse eingespeist werden. Bei den Zählimpulsen handelt es sich um 16 kHz-Zählimpulse, die innerhalb einer bestimmten Band­ breite liegen. Die Weiche ist so eingestellt, daß die 16-kHz-Zählimpulse einschließlich entsprechender Toleranzen ausgefiltert und in den Mikroprozessor als Zählimpulse eingelesen werden können. Dabei ist zwischen der Amtsleitung bzw. den Anschlußklemmen La und Lb vor der Weiche ein lndikator angeordnet, der bei Belegung der Amtsleitung den Spannungsabfall ermittelt, wobei vom Indikator die Betriebsspannung abgegriffen wird, die zur Stromversorgung des Mikro­ prozessors dient. Über einen Wandler, in den zusätz­ lich noch Energie über eine externe Stromversorgung bzw. eine Batterie eingespeist werden kann, wird der Reseteingang des Mikroprozessors angesteuert und der Mikroprozessor gestartet. Der Mikroprozessor ist mit einem einstellbaren Speicher (EEPROM) gekoppelt, der als Speicher für Ereignisse und auch Variable dient. Beispielsweise kann der Speicher zur Speicherung des Gebührenfaktors, der Einzelgebühren und der Summen­ gebühr sowie der Einzeleinheiten und Summeneinheiten genutzt werden. Der Speicher ist über die Amtsleitung (Fernsprechleitung) elektrisch versorgt.

Es ist auch eine ausschließliche Fremdspeisung möglich, die ohne Indikator und Wandler auskommt, wobei dann lediglich eine Batterie oder dergleichen als elek­ trische Versorgung eingesetzt werden kann.

An den Mikroprozessor ist zusätzlich die LCD-Anzeige angekoppelt, die im Anzeigefeld 2 der Vorrichtung 1 sichtbar ist. Desweiteren sind Bedienelemente unter­ schiedlicher Art vorgesehen. Einerseits sind Bedien­ elemente E, B, S, G vorgesehen, die zur manuellen Bedienung dienen. Hiermit können beispielsweise die Einzeleinheiten, der entsprechende Gebührenbetrag und die Summe der Einheiten sowie der Gebührenfaktor aufgerufen und im Anzeigefeld 2 angezeigt werden. Das Bedienelement B ist schaltbar und ist vorzugsweise bei der Montage einzustellen, nachträglich aber nur von befugter Hand bedienbar, wenn nämlich der Schlüssel 5 gesteckt ist. Nur dann ist die Schaltung P bedienbar und zwar zur Änderung des Gebührenfaktors und zur Löschung von Einzel- oder Gesamtzählstand bzw. Gebührensatz.

Um die dem Anzeigefeld angezeigten Daten auch hörbar zu machen, ist an den Mikroprozessor µP ein Sprach­ syntheziser angekoppelt, der die vom µP gespeicherten aktuellen Zählerstände, Faktoren und zusätzliche Be­ dienunterstützung aus einem Vorrat an Phrasen, Silben und Sätzen zu einer akustischen Meldung zusammensetzt und somit den lesbaren Inhalt des LC-Displays wieder­ gibt, wobei dem Sprachsyntheziser ein Tiefpaßfilter und diesem ein NF-Verstärker und ein Lautsprecher nachgeschaltet ist, mittels dessen die gefilterten Signale des Sprachsynthezisers akustisch auswerfbar sind. Der NF-Verstärker ist noch mit einem Potentio­ meter P versehen, mittels dessen die Lautstärke ein­ stellbar ist. Der Tiefpaßfilter filtert alle Frequenzen aus, die oberhalb von 6 bis 7 kHz liegen.

Zusätzlich ist eine an die Fernsprechanschlußleitung schaltbare (im Ausführungsbeispiel zwischen Indikator und Weiche) parallel zur Weiche geschaltete Sperre für die Zählimpulse angeordnet, die ausgangsseitig mit einem Fernsprechapparat oder dergleichen Tele­ kommunikationsgrät koppelbar ist. Die Sperre ist wahl­ weise transparent oder sperrenschaltbar, so daß wahl­ weise die 16 kHz-Zählimpulse durchlaufen und bei dem an die Adern a bzw. b angeschalteten mit Gebührenan­ zeige ausgerüsteten Telekommunikationsgeräten auswert­ bar sind, oder aber die Zählimpulse werden bei in Sperrstellung befindlicher Sperre ausgefiltert. Die Transparentschaltung der Sperre erfolgt durch Über­ brückung.

Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung viel­ fach variabel.

Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Bezugszeichenliste

 1 = elektrische Vorrichtung
 2 = Displayfeld
 3 = Gehäusedurchbruch
 4 = Rändelrad
 5 = Schlüssel
 6 = Amtsleitung der DBP
 7 = Indikator
 8 = Weiche
 9 = Sperre
10 = Anschaltung von Telefonen
11 = ext. Stromversorgung bzw. Batterie
12 = Wandler
13 = Reset
14 = Sprachsynthesizer
15 = Filter
16 = EEPROM
17 = µP
18 = Bedienelemente (Taster)
19 = MF-Verstärker
20 = LCD
21 = Bedienelemente (schaltbar)

Claims (4)

1. Elektrische Vorrichtung zur Erfassung und Anzeige von Gebühren für an das Telefonnetz anschließbare fernmeldetechnische Geräte, wobei die Vorrichtung einen Mikroprozessor mit externen und/oder interner Stromversorgung aufweist, in den über eine Weiche die von der Fernsprechanschlußleitung aus der Ver­ mittlungsstelle übertragenen Zählimpulse, zum Bei­ spiel 16 kHz-Zählimpulse, eingespeist werden, der mit einem einstellbaren Speicher für den Gebühren­ faktor, ein Einzelzählwerk und ein Summenzählwerk in Verbindung steht, an den eine elektrische oder elektronische optische Anzeige, insbesondere LCD- Anzeige, angekoppelt ist und der Bedienelemente (Taster) für die manuelle Bedienung, insbesondere den Aufruf der unterschiedlichen Anzeigen, und für die Programmierung von Gebührenfaktor sowie Löschung von Einzel- und Summenzähler aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an den Mikroprozessor als weitere Datenausgabevorrichtung ein Sprach­ syntheziser angekoppelt ist, der die vom µP ge­ speicherten aktuellen Zählerstände, Faktoren und zusätzliche Bedienunterstützung aus einem Vorrat an Phrasen, Silben und Sätzen zu einer akustischen Meldung zusammensetzt und somit den lesbaren lnhalt des LC-Displays wiedergibt, wobei dem Sprach­ syntheziser ein Tiefpaßfilter, diesem ein gegebenenfalls einstellbarer NF-Verstärker und letzterem ein Lautsprecher nachgeschaltet ist, mittels dessen die gefilterten Signale des Sprachsynthezisers akustisch auswerfbar sind.

2. Elektrische Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tiefpaßfiler als Filter ausgelegt ist, mittels dessen höhere Frequenzen als ca. 6 bis 7 kHz entspricht abfilterbar sind.

3. Elektrische Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor einen Reset-Eingang aufweist, der durch den von der Fernsprechleitung kommenden Rufimpuls gesteuert den Mikroprozessor startet.

4. Elektrische Vorrichtung gemäß Oberbegriff des An­ spruches 1, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine an die Fernsprechanschlußleitung schaltbare, parallel zur Weiche geschaltete Sperre für die Zählimpulse angeordnet ist, die ausgangsseitig mit einem Fern­ sprechapparat oder dergleichen koppelbar und wahl­ weise transparent oder sperrend schaltbar ist.