DE4039303A1 - Verfahren und vorrichtung zur prozessueberwachung von laserstrahl-materialbearbeitungen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur prozessueberwachung von laserstrahl-materialbearbeitungenInfo
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- DE4039303A1 DE4039303A1 DE19904039303 DE4039303A DE4039303A1 DE 4039303 A1 DE4039303 A1 DE 4039303A1 DE 19904039303 DE19904039303 DE 19904039303 DE 4039303 A DE4039303 A DE 4039303A DE 4039303 A1 DE4039303 A1 DE 4039303A1
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Prozeßüberwa
chung und/oder zur Qualitätskontrolle von Laserstrahl-
Materialbearbeitungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Hochleistungslaser, vornehmlich CO2-, Nd : YAG- und
Excimerlaser eignen sich zur industriellen Materialbear
beitung. Darunter wird Schweißen, Schneiden, Umschmelzen,
Beschichten und Materialabtragen verstanden. Die Intensi
tät der Laserstrahlung, die Streckenenergie und die
Wärmeleitfähigkeit des Materials bestimmen die maximal
auftretende Temperatur in der Bearbeitungszone. Beim
Überschreiten der Siedetemperatur verdampfen die
Materialatome, bei metallischen Materialien die Metall
atome, und strömen in Richtung der optischen Achse des
Arbeitslaserstrahls ab. Durch diese Verdampfung entsteht
zum einen ein Dampfkanal und zum anderen eine
Materialdampfwolke über der Bearbeitungszone.
Es hat sich gezeigt, daß eine Erwärmung des Werkstückes
im Prozeß eine verstärkte Materialatomverdampfung hervor
ruft. An dieser Verdampfungs- oder Plasmawolke wird ein
Teil der einfallenden Strahlung absorbiert und gestreut,
wodurch Verluste in der Strahlübertragung auf das zu
bearbeitende Material entstehen.
Gleichzeitig erhöht die in der Verdampfungs- oder
Plasmawolke absorbierte Strahlung die kinetische Energie
der Dampfteilchen. Bei ausreichend großer Energie werden
die Materialatome ionisiert. Eine derartige Verdampfungs
wolke wird als Plasmawolke bezeichnet. Die Überschreitung
spezieller Laserstrahlintensitäten führt zu einer
verstärkten Ionisation der Wolke und damit zur Abschir
mung des Laserstrahls vom Werkstück. Durch ein Prozeßgas
kann der Ionisationsgrad der Verdampfungswolke beeinflußt
werden. Durch eine erhöhte Rekombinationsrate wird die
Absorption in der Wolke verringert, wodurch sich die
Energieübertragung verbessert.
Die Tiefe des Dampfkanals entspricht näherungsweise der
Eindringtiefe und der Kanaldurchmesser dem Arbeitsfleck
durchmesser des einfallenden Laserstrahls. Eine Vergröße
rung des Dampfkanals führt zu einer verstärkten
Materialatomverdampfung an der vergrößerten Wand des
Kanals. Dadurch wird die Dichte der Materialdampfwolke
erhöht. Außerdem wird durch die Relativbewegung zwischen
einfallender Strahlung und dem Werkstück der Dampfkanal
durch die Schmelze hindurchgezogen. In Folge der Schmelz
badbewegung, Werkstoffinhomogenitäten, Plasmainstabilitä
ten oder Prozeßgas-Druckschwankungen wird die Geometrie
der Kanal während des Bearbeitungsprozesses verändert.
Um die Bearbeitungsergebnisse von Laserstrahl-Materialbe
arbeitungen zu erfassen und dadurch eine Qualitätskon
trolle für eine industrielle Materialbearbeitung zu
schaffen, wurde bereits ein Utraschallverfahren
entwickelt, bei dem ein Detektor aus einem Ultraschall
sender und einem Ultraschallempfänger in kurzem Abstand
hinter einem Laserstrahl-Bearbeitungskopf geführt wird.
Schwierigkeiten entstehen bei der Übertragung des
Ultraschallsignals zwischen dem Detektor und dem zu
bearbeitenden Material der Totzeit zwischen der
Bearbeitungsstelle und dem Detektor sowie bei der
Nachführung des Detektors. In den meisten Fällen wäre
hier eine Zusatzachse vorzusehen.
Weiterhin ist aus der DE-OS 37 05 182 bekannt, eine
Qualitätskontrolle auf der Basis von Geräuschemissionen
vorzunehmen, die von einer Plasmawolke abgestrahlt
werden. Hierbei kann Luft- und Körperschall gemessen
werden. Probleme entstehen vor allem bei einer geeigneten
akustischen Aufnahmevorrichtung für die Schallemission
sowie durch Schwingungen, die durch den Vorschub auf das
Material übertragen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Prozeßüberwachung und/oder zur Qualitätskontrolle von
Laserstrahl-Materialbearbeitungen zu schaffen, welches
für das Bearbeitungsergebnis relevante Einflußgrößen
direkt erfaßt.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 durch die im kennzeichnenden Teil
angegebenen Merkmale gelöst.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß eine
Korrelation zwischen der Absorption und Streuung, also
des Durchstrahlungsverlustes des Arbeitslaserstrahls
durch die Verdampfungs- oder Plasmawolke und dem
Bearbeitungsergebnis besteht. Dieser Zusammenhang stellt
sich folgendermaßen dar.
Ist die Dichte der Verdampfungs- oder Plasmawolke
reduziert, wird mehr Energie auf das Werkstück übertragen,
und der Dampfkanal vergrößert sich. Es werden an der
vergrößerten Kanalwand mehr Atome verdampft, somit steigt
die Dichte der Verdampfungs- oder Plasmawolke wieder an,
wodurch die Kanaltiefe und demzufolge auch die Dichte der
Verdampfungs- oder Plasmawolke wieder abnimmt. Erreicht
die Leistungsdichte des Laserstrahls einen kritischen
Wert, wird durch die Verdampfungs- oder Plasmawolke
soviel Strahlung absorbiert, daß eine Ionisation der
Wolke einsetzt, die die Strahlung vor dem Werkstück
abschirmt und im Extremfall eine Unterbrechung des
Bearbeitungsprozesses zur Folge haben kann.
Die als Kriterium für das Bearbeitungsergebnis dienende
Absorption und Streuung des Arbeitslaserstrahls durch die
Verdampfungs- oder Plasmawolke kann direkt erfaßt werden,
indem zusätzlich ein Meßlaserstrahl durch die
Verdampfungs- oder Plasmawolke geführt wird, der die
gleiche oder annähernd gleiche Wellenlänge wie der
Arbeitslaserstrahl besitzt. Dieser Meßlaserstrahl
unterliegt dann zwangsläufig der gleichen Absorption und
Streuung wie der Arbeitslaserstrahl. Um die Verdampfungs
oder Plasmawolke nicht noch zusätzlich zu erwärmen,
besitzt er aber eine geringere Leistungsdichte als der
Arbeitslaserstrahl. Dies ist für Meßzwecke ausreichend,
denn der Meßlaserstrahl wird nicht zu Materialbearbei
tungsaufgaben eingesetzt. In seiner Strahlungsrichtung
weicht er von der des Arbeitslaserstrahls ab, damit ein
Detektor die Strahlung des Meßlaserstrahls unbeeinflußt
von der direkten Strahlung des Arbeitslaserstrahls
aufnehmen kann.
Der Meßlaserstrahl kann entweder durch eine separate
Laserquelle erzeugt oder aus dem Arbeitslaserstrahl
optisch ausgekoppelt werden.
Mit einer separaten Laserquelle läßt sich der Meßlaser
strahl besonders einfach auf die Verdampfungs- oder
Plasmawolke ausrichten, indem die Laserquelle
entsprechend ausgerichtet wird. Mittel zur
Strahlungsführung sind nicht erforderlich.
Wird der Meßlaserstrahl aus dem Arbeitslaserstrahl
optisch ausgekoppelt, so ist zwangsläufig dieselbe
Wellenlänge wie beim Arbeitslaserstrahl vorgegeben. Damit
wird der Meßlaserstrahl exakt denselben Durchstrahlungs
verlusten unterworfen wie der Arbeitslaserstrahl.
Vorzugsweise wird der Meßlaserstrahl beim Durchstrahlen
der Verdampfungs- oder Plasmawolke orthogonal zum
Arbeitslaserstrahl und/oder parallel zur bearbeiteten
Materialoberfläche ausgerichtet.
Auf diese Weise wird eine hohe Entkopplung des Meßlaser
strahls vom Arbeitslaserstrahl erreicht. Außerdem gelingt
es, den Meßlaserstrahl besonders dicht über der
Materialoberfläche verlaufen zu lassen, wodurch das
Zentrum der Verdampfungs- oder Plasmawolke gezielt
angepeilt werden kann.
Die Intensität des Meßlaserstrahls kann nach Durchtritt
durch die Verdampfungs- oder Plasmawolke zeitlich
und/oder räumlich gemessen werden.
Hierdurch sind die Voraussetzungen geschaffen, räumliche
oder zeitliche Phänomene der Verdampfungs- bzw. Plasma
wolke, insbesondere die Durchstrahlungsverluste wie
Absorption und Streuung zu erfassen, so den Prozeß zu
kontrollieren und gegebenenfalls die Prozeßstellgrößen,
vornehmlich die Laserleistung und die Vorschubgeschwin
digkeit zu regeln.
Eine Weiterbildung sieht vor, daß die Intensität der
Abstrahlung oder Streustrahlung der Verdampfungs- oder
Plasmawolke außerhalb des Strahlenganges von
Arbeitslaserstrahl und Meßlaserstrahl gemessen wird und
gemeinsam mit der Intensität des Meßlaserstrahls nach
Durchtritt durch die Verdampfungs- oder Plasmawolke,
vorzugsweise durch Differenzbildung, ausgewertet wird.
Mit dieser Maßnahme wird erreicht, daß ein resultierendes
Signal, z. B. ein Differenzsignal entsteht, das weitgehend
unabhängig von dem spektralen Strahlungsemissionsverhal
ten der Verdampfungs- bzw. Plasmawolke die Abschwächung
der Meßlaserstrahlung durch die Verdampfungs- bzw.
Plasmawolke wiedergibt.
Außerdem besteht die Möglichkeit, daß die Intensität des
Meßlaserstrahls und/oder des Arbeitslaserstrahls vor
Durchtritt durch die Verdampfungs- oder Plasmawolke
gemessen wird und gemeinsam mit der Intensität des
Meßlaserstrahls nach Durchtritt durch die Verdampfungs
oder Plasmawolke, vorzugsweise durch Differenzbildung,
ausgewertet wird.
Hierdurch lassen sich Leistungsschwankungen des Arbeits
laserstrahls und/oder Meßlaserstrahls erfassen und deren
Auswirkungen auf die Meßergebnisse kompensieren.
Ferner kann auch zusätzlich die Intensität der Abstrah
lung oder Streustrahlung der Verdampfungs- oder
Plasmawolke außerhalb des Strahlenganges von
Arbeitslaserstrahl und Meßlaserstrahl mit ausgewertet
werden.
Durch die Kombination dieser Maßnahmen lassen sich
praktisch alle wesentlichen Störquellen, welche Auswir
kungen auf die Meßergebnisse nehmen können, ausblenden
und so die Genauigkeit des Meßverfahrens steigern.
Gemäß einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen,
daß die Intensität des Meßlaserstrahls nach Durchtritt
durch die Verdampfungs- oder Plasmawolke spektral
selektiv gemessen wird.
Wenn diese Alternative realisiert wird, kann auf die
Erfassung und Auswertung der Intensität der Abstrahlung
oder Streustrahlung der Verdampfungs- oder Plasmawolke
außerhalb des Strahlenganges von Arbeitslaserstrahl und
Meßlaserstrahl verzichtet werden, da diese Abstrahlung
überwiegend in einem anderen Spektralbereich liegt. Der
Kompensationsaufwand läßt sich hiermit verringern.
In Weiterbildung der Erfindung können über den gemessenen
Durchstrahlungsverlustwert oder Durchstrahlungswert der
Verdampfungs- oder Plasmawolke Qualitätsparameter des
Bearbeitungsergebnisses errechnet oder ermittelt werden.
Diese stehen bei Beendigung des Bearbeitungsprozesses
fest und machen eine zusätzliche Prüfung überflüssig.
Außerdem liegen die Qualitätsparameter mit hoher Genauig
keit vor, wie sie mit einer zerstörungsfreien Materialprü
fung nicht oder nur mit großem Aufwand erreicht werden
können.
Eine praktische Ausgestaltung sieht vor, daß über den
gemessenen Durchstrahlungsverlustwert oder Durchstrah
lungswert der Verdampfungs- oder Plasmawolke
Regelparameter gewonnen werden, mittels denen
Prozeßstellgrößen, wie die Leistung des
Arbeitslaserstrahls, die Vorschubbewegung des
Arbeitslaserstrahls oder des Werkstückes, die zugeführte
Menge und/oder Zusammensetzung eines Prozeßgases jeweils
einzeln oder in unterschiedlicher Kombination im Sinne
eines konstanten Bearbeitungsergebnisses verändert
werden.
Da die Prozeßparameter kurzzeitigen Schwankungen unter
worfen sind, ist eine schnelle Reaktion erforderlich, um
die Schwankungen auszugleichen. Dies läßt sich mit den
angegebenen Maßnahmen erreichen. Der Materialbearbei
tungsprozeß wird so geregelt, daß die Durchstrahlungsver
luste der Meßlaserstrahlung durch die Verdampfungs- bzw.
Plasmawolke konstant sind. Eine weitere Regelmöglichkeit
ergibt sich mit gepulster Laserstrahlung, bei der das
zeitliche Verhalten der einzelnen Pulse, vorzugsweise die
Pulsleistung, geregelt wird, um gute Bearbei
tungsergebnisse bzw. eine hohe Energieeinkopplung in das
Werkstück zu erzielen.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur
Prozeßüberwachung von Laserstrahl-Materialbearbeitungen
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 12.
Diesbezüglich liegt ihr die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zur Prozeßüberwachung von Laserstrahl-Materi
albearbeitungen zu schaffen, welche für das Bearbeitungs
ergebnis relevante Einflußgrößen direkt erfaßt.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 12 durch die im kennzeichnenden Teil
angegebenen Merkmale gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfaßt die
Meßanordnung genau die physikalischen Eigenschaften der
Verdampfungs- oder Plasmawolke, die auch den
Arbeitslaserstrahl beeinflussen. Die für das
Bearbeitungsergebnis relevanten Einflußgrößen können so
im Gegensatz zum Stand der Technik unmittelbar, statt auf
Umwegen über z. B. Ultraschall erfaßt werden. Dadurch
ergibt sich eine sehr enge Koppelung zwischen den
Einflußgrößen und dem Bearbeitungsergebnis.
Der gemessene Durchstrahlungswert oder sein Gegenstück,
der Durchstrahlungsverlustwert spiegeln das Bearbeitungs
ergebnis sehr genau wieder und lassen vor allem Änderun
gen des Bearbeitungsergebnisses nahezu verzögerungsfrei
erkennen. Eine Vorrichtung der erfindungsgemäßen Art
eignet sich daher auch zur Prozeßregelung und besitzt den
Vorteil, daß der normale Bearbeitungsvorgang nicht beein
trächtigt wird. Ihr einfaches und zuverlässiges
Funktionsprinzip gestattet eine Realisierung mit einem
wesentlich geringeren Kostenaufwand als beim Stand der
Technik.
Die Meßanordnung kann entweder eine separate Laserquelle
zur Erzeugung des Meßlaserstrahls oder eine im Strahlen
gang des Arbeitslaserstrahls angeordnete optische Weiche
zur Auskopplung des Meßlaserstrahls sowie optische
Strahlführungsmittel aus z. B. optischen Fasern, Linsen
oder Spiegeln umfassen.
Eine separate Laserquelle kann in einfacher Weise
mechanisch so eingerichtet werden, daß der Meßlaserstrahl
auf die Verdampfungs- oder Plasmawolke fällt. Mittel zur
Strahlungsführung, die neben einem apparativen Aufwand
auch optische Verluste aufweisen, sind nicht
erforderlich.
Das optische Auskoppeln des Meßlaserstrahls aus dem
Arbeitslaserstrahl geht mit dem Vorteil einher, daß
zwangsläufig dieselbe Wellenlänge wie beim Arbeitsla
serstrahl vorliegt. Dementsprechend ist der Meßlaser
strahl exakt denselben Durchstrahlungsverlusten unterwor
fen wie der Arbeitslaserstrahl. Außerdem wirken
Leistungsschwankungen gleichsinnig, wodurch eine
eventuell erforderliche Kompensation erleichtert wird.
Vorzugsweise wird die separate Laserquelle zur Erzeugung
des Meßlaserstrahls oder die optischen Strahlführungsmit
tel so ausgerichtet, daß die optische Achse des die
Verdampfungs- oder Plasmawolke durchstrahlenden
Meßlaserstrahls orthogonal zum Arbeitslaserstrahl
und/oder parallel zur bearbeiteten Materialoberfläche
ausgerichtet ist.
Eine derart aufgebaute Vorrichtung ermöglicht bei der
Detektion der Strahlung eine hohe Entkopplung des
Meßlaserstrahls vom Arbeitslaserstrahl. Der Meßlaser
strahl kann unter einem besonders geringen Abstand zur
Materialoberfläche verlaufen, ohne daß diese angestrahlt
wird. Dabei läßt sich das Zentrum der Verdampfungs- oder
Plasmawolke gezielt anpeilen.
Das Intensitätsmeßgerät kann ein oder mehrere im Strah
lengang des Meßlaserstrahls hinter der Verdampfungs- oder
Plasmawolke angeordnete Meßstrahl-Detektoren umfassen,
wobei im Falle mehrerer Detektoren diese räumlich
verteilt angeordnet sind.
Hierdurch lassen sich auch Inhomogenitäten der
Verdampfungs- oder Plasmawolke berücksichtigen. Dabei ist
entweder eine Erfassung der durchschnittlichen
Durchstrahlungsverluste möglich oder es läßt sich bereits
frühzeitig eine Änderung der Dichte der Verdampfungs-
oder Plasmawolke wahrnehmen, was zur Ermöglichung einer
besonders schnellen Reaktion bei Regelvorgängen
vorteilhaft ist.
Vorzugsweise besitzt das Intensitätsmeßgerät einen
Speicher für eine zeitliche Erfassung der Meßwerte.
Dieser Speicher schafft die Voraussetzungen, zeitliche
Phänomene der Verdampfungs- bzw. Plasmawolke, insbeson
dere die Durchstrahlungsverluste wie Absorption und
Streuung, zu erfassen und für eine spätere Ausgabe von
Qualitätsparametern zu speichern, oder den Prozeß zu
kontrollieren und gegebenenfalls die Prozeßstellgrößen,
vornehmlich die Laserleistung und die Vorschubgeschwin
digkeit zu regeln.
Eine Weiterbildung sieht vor, daß das Intensitätsmeßgerät
wenigstens einen Abstrahlungs-Detektor umfaßt, der außer
halb des Strahlenganges von Arbeitslaserstrahl und Meßla
serstrahl angeordnet ist und die Abstrahlung oder Streu
strahlung der Verdampfungs- oder Plasmawolke erfaßt. Eine
vorzugsweise als Differenzverstärker ausgebildete
Auswerteschaltung ermöglicht es, die Intensität des
Meßlaserstrahls nach Durchtritt durch die Verdampfungs-
oder Plasmawolke gemeinsam mit der Abstrahlung oder
Streustrahlung der Verdampfungs- oder Plasmawolke
auszuwerten.
Dieser Abstrahlungs-Detektor nimmt die Abstrahlung oder
Streustrahlung der Verdampfungs- oder Plasmawolke auf,
ohne vom Meßlaserstrahl beschienen zu werden. Durch z. B.
Differenzbildung der Signale des Abstrahlungs-Detektors
und der Meßstrahl-Detektoren entsteht ein resultierendes
Signal, das weitgehend unabhängig von dem spektralen
Strahlungsemissionsverhalten der Verdampfungs- bzw.
Plasmawolke die Abschwächung der Meßlaserstrahlung durch
die Verdampfungs- bzw. Plasmawolke wiedergibt.
Außerdem sieht eine mögliche Ausgestaltung vor, daß das
Intensitätsmeßgerät wenigstens einen Eingangsleistungs-
Detektor umfaßt, auf den ein Teil der Strahlung des
Arbeitslaserstrahls und/oder Meßlaserstrahls vor
Durchtritt durch die Verdampfungs- oder Plasmawolke
ausgekoppelt ist. Eine vorzugsweise als
Differenzverstärker ausgebildete Auswerteschaltung wertet
die Intensität des Meßlaserstrahls nach Durchtritt durch
die Verdampfungs- oder Plasmawolke gemeinsam mit der
Intensität des Arbeitslaserstrahls und/oder
Meßlaserstrahls vor Durchtritt durch die Verdampfungs-
oder Plasmawolke aus.
Mit einem solchen Detektor lassen sich Leistungsschwan
kungen des Arbeitslaserstrahls und/oder Meßlaserstrahls
erfassen und deren Auswirkungen auf die Meßergebnisse
kompensieren. Der Eingangsleistungs-Detektor kann die
Leistung des Arbeitslaserstrahls in der Nähe eines
optischen Elements im Strahlengang des Arbeitslaser
strahls durch Messung der Streu- oder Reflexionsstrahlung
oder über die aus dem Arbeitslaserstrahl ausgekoppelte
Meßlaserstrahlung erfassen. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, den oder einen weiteren Eingangsleistungs-
Detektor mit einem Teil der Meßlaserstrahlung zu
beaufschlagen, oder einen Teil der Meßlaserstrahlung auf
den Abstrahlungs-Detektor zu lenken, ohne jedoch die
Verdampfungs- oder Plasmawolke zu durchstrahlen.
Ferner kann mittels der Auswerteschaltung zusätzlich die
von einem außerhalb des Strahlenganges von Arbeitslaser
strahl und Meßlaserstrahl angeordneten Abstrahlungs-
Detektor erfaßte Abstrahlung oder Streustrahlung der
Verdampfungs- oder Plasmawolke ausgewertet werden.
Die Kombination beider Merkmale gestattet es, praktisch
alle wesentlichen Störquellen, welche Auswirkungen auf
die Meßergebnisse nehmen können, auszublenden und so die
Genauigkeit zu steigern.
Gemäß einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen,
daß vor dem Meßstrahl-Detektor bzw. den Meßstrahl-Detek
toren eine Spektralfilteranordnung angeordnet ist, welche
selektiv auf die Wellenlänge des Meßlaserstrahls
abgestimmt ist.
Bei dieser Alternative ist der Meßstrahl-Detektor in der
Lage, die durch die Verdampfungs- oder Plasmawolke
kommende Meßlaserstrahlung selektiv zu empfangen. Dabei
kann auf die Erfassung und Auswertung der Intensität der
Abstrahlung oder Streustrahlung der Verdampfungs- oder
Plasmawolke außerhalb des Strahlenganges von
Arbeitslaserstrahl und Meßlaserstrahl verzichtet werden,
da diese Abstrahlung überwiegend in einem anderen
Spektralbereich liegt. Der Kompensationsaufwand läßt sich
hiermit verringern.
In Weiterbildung der Erfindung kann die Meßanordnung eine
Ausgabeeinheit für die Qualitätsparameter des
Bearbeitungsergebnisses umfassen, welche über den
gemessenen Durchstrahlungsverlustwert oder
Durchstrahlungswert der Verdampfungs- oder Plasmawolke
errechnet oder ermittelt wurden.
An dieser Ausgabeeinheit stehen bei Beendigung des
Bearbeitungsprozesses die Qualitätsparameter des Bearbei
tungsergebnisses an. Diese Ausgestaltung erübrigt eine
zusätzliche Materialprüfung. Die Qualitätsparameter
besitzen eine hohe Genauigkeit, wie sie mit einer
zerstörungfreien Materialprüfung nicht oder nur mit
großem Aufwand erreicht werden kann.
Eine praktische Ausgestaltung sieht vor, daß die
Meßanordnung mit einem Regler verbunden ist, welcher über
den gemessenen Durchstrahlungsverlustwert oder
Durchstrahlungswert der Verdampfungs- oder Plasmawolke
Regelparameter gewinnt. Über Prozeßstellglieder läßt sich
so z. B. die Leistung des Arbeitslaserstrahls, die
Vorschubbewegung des Arbeitslaserstrahls oder des
Werkstückes, die zugeführte Menge und/oder
Zusammensetzung eines Prozeßgases jeweils einzeln oder in
unterschiedlicher Kombination im Sinne eines konstanten
Bearbeitungsergebnisses steuern.
Um die systembedingten kurzzeitigen Schwankungen der
Prozeßparameter auszugleichen, ist eine schnelle Regelung
erforderlich. Diese läßt sich mit den angegebenen Maßnah
men erreichen. Der Materialbearbeitungsprozeß wird so
geregelt, daß die Durchstrahlungsverluste der Meßlaser
strahlung durch die Verdampfungs- bzw. Plasmawolke
konstant sind. Eine weitere Regelmöglichkeit ergibt sich
mit gepulster Laserstrahlung, bei der das zeitliche
Verhalten der einzelnen Pulse, vorzugsweise die
Pulsleistung, geregelt wird, um gute Bearbeitungsergeb
nisse bzw. eine hohe Energieeinkopplung in das Werkstück
zu erzielen.
Die Regelung wird hierbei zweckmäßig so vorgenommen, daß
im Normalfall zur Erzielung einer hohen Energieeinkopp
lung des Arbeitslaserstrahls in das Werkstück der Prozeß
auf minimale Durchstrahlungsverluste oder, wenn die
Energieeinkopplung indirekt über die Plasmawolke in das
Werkstück erfolgt, auf große Durchstrahlungsverluste der
Meßlaserstrahlung durch die Verdampfungs- bzw. Plasma
wolke geregelt wird.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der weiteren
Beschreibung und der Zeichnung, anhand der das Verfahren
und die Vorrichtung beispielhaft erläutert wird.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtdarstellung einer Vorrich
tung nach der Erfindung,
Fig. 2 eine graphische Darstellung des
Zusammenhangs zwischen dem Durch
strahlungswert und dem Bearbeitungs
ergebnis,
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus
Fig. 1 mit einer separaten Laser
quelle zur Erzeugung eines Meßlaser
strahls und
Fig. 4 eine gegenüber Fig. 3 alternative
Ausgestaltung, bei der der Meßlaser
strahl aus dem Arbeitslaserstrahl
ausgekoppelt wird.
Fig. 1 zeigt eine Gesamtdarstellung einer Vorrichtung
nach der Erfindung. Eine Laserstrahlbearbeitungsvorrich
tung 36 ist über einem Werkstück 38 oder Material ange
ordnet. Durch einen Pfeil ist angedeutet, daß das
Werkstück 38 mit einer Vorschubgeschwindigkeit vf
verschoben wird, so daß der Arbeitslaserstrahl 14 eine
Schweißnaht 40 zieht. Die
Laserstrahlbearbeitungsvorrichtung 36 umfaßt einen
Bearbeitungskopf 42 mit einer Optik 44 und einer
Lichtleitfaser 46, die zu einer Laserquelle führt.
Außerdem ist im Bearbeitungskopf 42 eine Düse 50 vorhan
den, über die Prozeßgas zugeführt wird.
Bestandteil der dargestellten Vorrichtung ist ferner eine
Meßanordnung 10, die aus einer separaten Laserquelle 20
und einem Intensitätsmeßgerät 16 besteht. Die separate
Laserquelle 20, die einen Meßlaserstrahl 18 erzeugt, ist
so ausgerichtet, daß die optische Achse des eine im Zuge
der Laserstrahlbearbeitung entstehende Verdampfungs- oder
Plasmawolke 12 durchstrahlenden Meßlaserstrahls 18
orthogonal zum Arbeitslaserstrahl 14 und parallel zur
bearbeiteten Materialoberfläche verläuft. Vor der
Laserquelle 20 befindet sich ein Schutzglas 52, während
vor Detektoren des Intensitätsmeßgerät 16 ein Graufilter
54 angeordnet ist, daß eine Dämpfung der starken
Laserstrahlung bewirkt.
Das Intensitätsmeßgerät 16 enthält zwei Detektoren, von
denen einer ein Meßstrahl-Detektor 26 ist, auf den der
Meßlaserstrahl 18 nach Durchtritt durch die Verdampfungs-
oder Plasmawolke 12 trifft, und der andere als
Abstrahlungs-Detektor 28 dient. Dieser Abstrahlungs-
Detektor 28 befindet sich außerhalb des Strahlenganges
von Arbeitslaserstrahl 14 und Meßlaserstrahl 18 und
registriert nur die Abstrahlung oder Streustrahlung der
Verdampfungs- oder Plasmawolke 12.
Das Intensitätsmeßgerät 16 besitzt eine als Differenzver
stärker ausgebildete Auswerteschaltung 30, mittels der
die Intensität des Meßlaserstrahls 18 nach Durchtritt
durch die Verdampfungs- oder Plasmawolke 12 gemeinsam mit
der Abstrahlung oder Streustrahlung der Verdampfungs-
oder Plasmawolke 12 auswertbar ist. In der Zeichnung ist
hier der Bildschirm eines Mehrkanal-Speicheroszilloskops
angedeutet, der die Funktionen der Auswerteschaltung 30
übernehmen kann und sowohl den zeitlichen Verlauf der
einzelnen Signale der beiden Detektoren 26 und 28 als
auch den Differenzverlauf anzeigt. Der Auswerteschaltung
30 ist schließlich noch eine Ausgabeeinheit 34
nachgeschaltet.
Der zum Schweißen eingesetzte Laser ist ein Nd : YAG-Laser
mit einer maximalen Ausgangsleistung von 1200 W im cw-
Betrieb. Zur Strahlführung wird eine 10 m lange Gradien
ten-Index-Faser 46 mit einem Kerndurchmesser von 0,6 mm
verwendet. Der 7 Linsen enthaltende Bearbeitungskopf 42
fokussiert die Strahlung mit einer Brennweite von f = 42
mm und einem Fokusradius rf = 0,163 mm. Das Prozeßgas
strömt koaxial zum Arbeitslaserstrahl 14 durch die Düse
50 mit einem Durchmesser von ca. 2,5 mm auf die Bearbei
tungsstelle mit einem Abstand von 2 mm auf das Werkstück
38.
Die Absorption und Streuung der Laserstrahlung in der
Verdampfungs- oder Plasmawolke 12 wird mit einem
Meßlaserstrahl 18 gemessen. Als Laserquelle 20 wird ein
Nd : YAG-Laser mit einer Ausgangsleistung von 1,2 W
verwendet. Der Strahldurchmesser beträgt 2 mm, die
Strahldivergenz 5 mrad. Die Wellenlängen beider Laser
sind identisch, so daß auch auf gleiches
Absorptionsverhalten geschlossen werden kann.
Nach Durchlaufen der Verdampfungs- oder Plasmawolke 12
trifft der Meßlaserstrahl 18 auf den Meßstrahl-Detektor
26. Der Abstrahlungs-Detektor 28 gleicher Bauart nimmt
ausschließlich das Leuchten der Verdampfungs- oder
Plasmawolke 12 auf. Die Diodenströme beider Detektoren 26
und 28 fließen jeweils über einen Widerstand R = 1 kOhm.
Durch Differenzbildung der beiden Diodenströme kann der
Anteil der Abstrahlung der Verdampfungs- oder Plasmawolke
12 sowie anderer Lichtquellen eliminiert werden.
In Fig. 2 Ist der zeitliche Verlauf der Einschweißtiefe
dem Durchstrahlungswert gegenübergestellt. Die Werte der
Einschweißtiefe wurden durch einen Längsschliff ermit
telt. Der Durchstrahlungswert und der Einschweißtiefen
verlauf sind dem Maßstab der y-Koordinate entsprechend
dargestellt. Die Gegenüberstellung des Durchstrahlungs
wertes mit der Einschweißtiefe zeigt einen direkten
Zusammenhang dieser Größen. Eine Abnahme der Durchstrah
lung bewirkt eine Reduzierung der Einschweißtiefe. Im
Bereich zwischen y = 85 mm und y = 93 mm kommt es zu
einer vollständigen Unterbrechung des Schweißprozesses.
Die Einschweißtiefe und die Durchstrahlung fallen gleich
zeitig auf Null ab und steigen danach wieder an. Diese
Erscheinung beruht darauf, daß durch die Ionisation der
Verdampfungs- oder Plasmawolke 12 die Laserstrahlung
vollständig in der Verdampfungs- oder Plasmawolke 12
absorbiert und durch die dabei entstehende Plasmawolke
vom Werkstück abgeschirmt. Durch Rekombinationsvorgänge
kann das Plasma nur kurzzeitig bestehen. Die Abschirmung
wird aufgehoben und die Durchstrahlung und die
Einschweißtiefe steigen wieder sprunghaft an.
Durch den aus Fig. 2 ersichtlichen Zusammenhang besteht
die Möglichkeit, die Vorrichtung zur Prozeßkontrolle
einzusetzen. Wird die Durchstrahlung als Regelgröße für
Prozeßparameter verwendet, ermöglicht dies, Durchstrah
lungsschwankungen zu kompensieren und Durchstrahlungsab
fälle zu verhindern. Somit kann ein konstantes
Bearbeitungsergebnis während des Prozesses erzielt
werden.
Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 mit
einer separaten Laserquelle 20 zur Erzeugung eines Meßla
serstrahls 18. Rechts sind Bestandteile des Intensitäts
meßgeräts 16 zu erkennen, und zwar der Meßstrahl-Detektor
26, auf den der Meßlaserstrahl 18 nach Durchtritt durch
die Verdampfungs- oder Plasmawolke 12 trifft und der
Abstrahlungs-Detektor 28, der die Abstrahlung oder
Streustrahlung der Verdampfungs- oder Plasmawolke 12
registriert. Beide Detektoren 26 und 28 sind mit einer
Auswerteschaltung 30 verbunden, die als
Differenzverstärker ausgebildet ist.
Fig. 4 zeigt eine gegenüber Fig. 3 alternative Ausgestal
tung, bei der statt einer separaten Laserquelle der
Meßlaserstrahl 18 aus dem Arbeitslaserstrahl 14 ausgekop
pelt wird. Dies geschieht hier mit einer optischen Weiche
22 in Form eines teilweise durchlässigen Spiegels. Von
der Auskoppelstelle wird der Meßlaserstrahl 18 dann noch
durch Strahlführungsmittel 24, die als weitere Spiegel
ausgebildet sind, zu seiner Position parallel zur
Materialoberfläche geführt.
Außerdem ist ein Eingangsleistungs-Detektor 32 vorhanden,
auf den ein Teil der Strahlung des Arbeitslaserstrahls 14
vor Durchtritt durch die Verdampfungs- oder Plasmawolke
12 ausgekoppelt ist. Dadurch lassen sich
Leistungsschwankungen erfassen und kompensieren. Da bei
dieser Version die Leistung des Meßlaserstrahls 18 mit
der des Arbeitslaserstrahls 14 verknüpft ist, reicht eine
gemeinsame Messung aus.
Claims (23)
1. Verfahren zur Prozeßüberwachung und/oder zur
Qualitätskontrolle von Laserstrahl-Materialbearbeitungen
durch Messung von prozeßabhängigen physikalischen
Eigenschaften einer Verdampfungs- oder Plasmawolke,
welche sich über der Einwirkstelle eines
Arbeitslaserstrahls bildet, dadurch gekennzeichnet, daß
als prozeßabhängige physikalische Eigenschaften der
Verdampfungs- oder Plasmawolke ihr
Durchstrahlungsverlustwert oder Durchstrahlungswert für
Laserstrahlen mittels eines die Verdampfungs- oder
Plasmawolke durchdringenden Meßlaserstrahls gemessen
wird, der die gleiche oder annähernd gleiche Wellenlänge
wie der Arbeitslaserstrahl aber eine geringere
Leistungsdichte besitzt und in seiner Strahlungsrichtung
von der des Arbeitslaserstrahls abweicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßlaserstrahl durch eine separate Laserquelle
erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßlaserstrahl aus dem Arbeitslaserstrahl optisch
ausgekoppelt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßlaserstrahl
beim Durchstrahlen der Verdampfungs- oder Plasmawolke
orthogonal zum Arbeitslaserstrahl und/oder parallel zur
bearbeiteten Materialoberfläche ausgerichtet wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe des
Meßlaserstrahls nach Durchtritt durch die Verdampfungs-
oder Plasmawolke der Durchstrahlungsverlustwert oder der
Durchstrahlungswert zeitlich und/oder räumlich gemessen
wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Intensität der
Abstrahlung oder Streustrahlung der Verdampfungs- oder
Plasmawolke außerhalb des Strahlenganges von
Arbeitslaserstrahl und Meßlaserstrahl gemessen wird und
gemeinsam mit der Intensität des Meßlaserstrahls nach
Durchtritt durch die Verdampfungs- oder Plasmawolke,
vorzugsweise durch Differenzbildung, ausgewertet wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Intensität des
Meßlaserstrahls und/oder des Arbeitslaserstrahls vor
Durchtritt durch die Verdampfungs- oder Plasmawolke
gemessen wird und gemeinsam mit der Intensität des
Meßlaserstrahls nach Durchtritt durch die Verdampfungs-
oder Plasmawolke, vorzugsweise durch Differenzbildung,
ausgewertet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich die Intensität der Abstrahlung oder
Streustrahlung der Verdampfungs- oder Plasmawolke
außerhalb des Strahlenganges von Arbeitslaserstrahl und
Meßlaserstrahl mit ausgewertet wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Intensität
des Meßlaserstrahls nach Durchtritt durch die
Verdampfungs- oder Plasmawolke spektral selektiv gemessen
wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß über den gemessenen
Durchstrahlungsverlustwert oder Durchstrahlungswert der
Verdampfungs- oder Plasmawolke Qualitätsparameter des
Bearbeitungsergebnisses errechnet oder ermittelt werden.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß über den gemessenen
Durchstrahlungsverlustwert oder Durchstrahlungswert der
Verdampfungs- oder Plasmawolke Regelparameter gewonnen
werden, mittels denen Prozeßstellgrößen, wie die Leistung
des Arbeitslaserstrahls, die Vorschubbewegung des
Arbeitslaserstrahls oder des Werkstückes, die zugeführte
Menge und/oder Zusammensetzung eines Prozeßgases jeweils
einzeln oder in unterschiedlicher Kombination im Sinne
eines konstanten Bearbeitungsergebnisses verändert
werden.
12. Vorrichtung zur Prozeßüberwachung von Laserstrahl-
Materialbearbeitungen mit einer Meßanordnung (10) zur
Messung einer prozeßabhängigen physikalischen Eigenschaft
einer Verdampfungs- oder Plasmawolke (12), die sich über
der Einwirkstelle eines Arbeitslaserstrahls (14) bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßanordnung (10) ein
Intensitätsmeßgerät (16) umfaßt, das als prozeßabhängige
physikalische Eigenschaft der Verdampfungs- oder
Plasmawolke (12) deren Durchstrahlungsverlustwert oder
Durchstrahlungswert für Laserstrahlen über die Intensität
eines die Verdampfungs- oder Plasmawolke (12)
durchdringenden Meßlaserstrahls (18) erfaßt, der die
gleiche oder annähernd gleiche Wellenlänge wie der
Arbeitslaserstrahl (14) aber eine geringere
Leistungsdichte besitzt und in seiner Strahlungsrichtung
von der des Arbeitslaserstrahls (14) abweicht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Meßanordnung (10) eine separate Laser
quelle (20) zur Erzeugung des Meßlaserstrahls (18)
umfaßt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Meßanordnung (10) eine im Strahlengang des
Arbeitslaserstrahls (14) angeordnete optische Weiche (22)
zur Auskopplung des Meßlaserstrahls (18) sowie optische
Strahlführungsmittel (24) aus z. B. optischen Fasern,
Linsen oder Spiegeln umfaßt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die separate Laserquelle (20) zur
Erzeugung des Meßlaserstrahl (18) oder die optischen
Strahlführungsmittel (24) so ausgerichtet sind, daß die
optische Achse des die Verdampfungs- oder
Plasmawolke (12) durchstrahlenden Meßlaserstrahls (18)
orthogonal zum Arbeitslaserstrahl (14) und/oder parallel
zur bearbeiteten Materialoberfläche ausgerichtet ist.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Intensitäts
meßgerät (16) ein oder mehrere im Strahlengang des
Meßlaserstrahls (18) hinter der Verdampfungs- oder
Plasmawolke (12) angeordnete Meßstrahl-Detektoren (26)
umfaßt, wobei im Falle mehrerer Detektoren diese räumlich
verteilt angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Intensitäts
meßgerät (16) einen Speicher für eine zeitliche Erfassung
der Meßwerte besitzt.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Intensitäts
meßgerät (16) wenigstens einen Abstrahlungs-Detektor (28)
umfaßt, der außerhalb des Strahlenganges von Arbeitsla
serstrahl (14) und Meßlaserstrahl (18) angeordnet ist und
die Abstrahlung oder Streustrahlung der Verdampfungs-
oder Plasmawolke (12) erfaßt, und daß eine, vorzugsweise
als Differenzverstärker ausgebildete
Auswerteschaltung (30) vorgesehen ist, mittels der die
Intensität des Meßlaserstrahls (18) nach Durchtritt durch
die Verdampfungs- oder Plasmawolke (12) gemeinsam mit der
Abstrahlung oder Streustrahlung der Verdampfungs- oder
Plasmawolke (12) auswertbar ist.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Intensitäts
meßgerät (16) wenigstens einen Eingangsleistungs-
Detektor (32) umfaßt, auf den ein Teil der Strahlung des
Arbeitslaserstrahls (14) und/oder Meßlaserstrahls (18)
vor Durchtritt durch die Verdampfungs- oder
Plasmawolke (12) ausgekoppelt ist, und daß eine,
vorzugsweise als Differenzverstärker ausgebildete
Auswerteschaltung vorgesehen ist, mittels der die
Intensität des Meßlaserstrahls (18) nach Durchtritt durch
die Verdampfungs- oder Plasmawolke (12) gemeinsam mit der
Intensität des Arbeitslaserstrahls (14) und/oder
Meßlaserstrahls (18) vor Durchtritt durch die
Verdampfungs- oder Plasmawolke (12) auswertbar ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich
net, daß mittels der Auswerteschaltung zusätzlich die von
einem außerhalb des Strahlenganges von Arbeitslaser
strahl (14) und Meßlaserstrahl (18) angeordneten Abstrah
lungs-Detektor (28) erfaßte Abstrahlung oder Streustrah
lung der Verdampfungs- oder Plasmawolke (12) auswertbar
ist.
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
16, 17 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem
Meßstrahl-Detektor (26) bzw. den Meßstrahl-Detektoren
eine Spektralfilteranordnung angeordnet ist, welche
selektiv auf die Wellenlänge des Meßlaserstrahls (18)
abgestimmt ist.
22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
12 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßanord
nung (10) eine Ausgabeeinheit (34) für Qualitätsparameter
des Bearbeitungsergebnisses umfaßt, welche über den
gemessenen Durchstrahlungsverlustwert oder Durchstrah
lungswert der Verdampfungs- oder Plasmawolke (12)
errechnet oder ermittelt wurden.
23. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
12 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßanord
nung (10) mit einem Regler verbunden ist, welcher über
den gemessenen Durchstrahlungsverlustwert oder
Durchstrahlungswert der Verdampfungs- oder
Plasmawolke (12) Regelparameter gewinnt und über
Prozeßstellglieder, wie die Leistung des
Arbeitslaserstrahls (14), die Vorschubbewegung des
Arbeitslaserstrahls oder des Werkstückes, die zugeführte
Menge und/oder Zusammensetzung eines Prozeßgases jeweils
einzeln oder in unterschiedlicher Kombination im Sinne
eines konstanten Bearbeitungsergebnisses steuert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904039303 DE4039303A1 (de) | 1990-12-10 | 1990-12-10 | Verfahren und vorrichtung zur prozessueberwachung von laserstrahl-materialbearbeitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904039303 DE4039303A1 (de) | 1990-12-10 | 1990-12-10 | Verfahren und vorrichtung zur prozessueberwachung von laserstrahl-materialbearbeitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4039303A1 true DE4039303A1 (de) | 1992-06-11 |
Family
ID=6419940
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904039303 Withdrawn DE4039303A1 (de) | 1990-12-10 | 1990-12-10 | Verfahren und vorrichtung zur prozessueberwachung von laserstrahl-materialbearbeitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
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8130 | Withdrawal |