DE4036390A1

DE4036390A1 - Lagerung fuer einen druckwerkzylinder

Info

Publication number: DE4036390A1
Application number: DE19904036390
Authority: DE
Inventors: Klaus Reichenbach; Klaus Dipl Ing Matthes
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1990-11-15
Filing date: 1990-11-15
Publication date: 1992-05-21

Description

Die Erfindung betrifft eine Lagerung für einen Druckwerkzylinder einer Rollenrotationsdruckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patenanspruches 1.

Eine derartige Lagerung eines Zylinderes wird in der DE-OS 27 24 653 vorgestellt. Danach wird für den Wechsel des Mantels des Zylinders letzterer einseitig gehalten, indem am aus der Maschinenseitenwand herausragenden Zapfen ein Arbeitszylinder angreift. Auf dem Zapfen ist hierfür, auf einem Wälzlager gelagert, ein Gelenkkopf angeordnet, an dem der Arbeitszylinder angelenkt ist.

Bei dieser Vorrichtung ist von Nachteil, daß der Arbeitszylinder auch im Betrieb des Zylinders mit dessen Zapfen in Verbindung steht. Rundlauffehler des Zapfens verursachen dabei ständige Reibung zwischen der Kolbenstange und der Stopfbuchse des Arbeitszylinders, was zu Ausfällen des Arbeitszylinders und Stillstandszeiten der Druckmaschine führt. Weiterhin wird der Druckwerkzylinder nur in der Zugrichtung des Arbeitszylinders fixiert, wodurch der Mantel nur erschwert und unter der Gefahr seiner Beschädigung durch die Öffnung der Seitenwand geführt werden kann. Außerdem legt die einseitige Fixierung des Druckwerkzylinders die Lagerung seines Zapfens in einem Pendellager nahe.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Lagerung für einen Druckwerkzylinder einer Rollenrotationsdruckmaschine mit einer Hilfsvorrichtung zum einseitigen Halten des Zylinders, der einen auswechselbaren, hierzu seitlich durch eine Öffnung einer Maschinenseitenwand schiebbaren Mantel trägt, die Hilfsvorrichtung so zu gestalten, daß sie den Druckwerkzylinder umfassend arretiert und im Druckbetrieb nicht berührt.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß auf bzw. in den in der anderen Maschinenseitenwand gelagerten, aus dieser herausragenden Zapfen des Zylinders stirnseitig ein zu letzterem zentrisch im Maschinengestell gelagertes Zentrierstück schiebbar ist. Mit dem Zentrierstück wird der Zylinder zuverlässig allseitig gehalten. Dadurch sind die Voraussetzungen für einen schonenden Wechsel des Zylindermantels und die Vermeidung von Kantenpressung des Lagers des Zylinders gegeben. Letzteres ermöglicht den Verzicht auf ein Pendellager. Die Hilfsvorrichtung steht im Druckbetrieb nicht mit dem Druckwerkzylinder in Kontakt und ist somit keinem erhöhten, Maschinenstillstände verursachenden Verschleiß unterworfen.

Das Zentrierstück läßt sich vorteilhaft mit dem Zapfen des Zylinders paaren, wenn es erfindungsgemäß einen Zylinder oder einen Kegel aufweist, der mit einem Gegenzylinder bzw. Gegenkegel am Ende des Zapfens zusammenarbeitet.

Das Zentrierstück ist vorteilhaft verschiebbar, wenn erfindungsgemäß an ihm ein Arbeitszylinder angreift.

Die Erfindung soll nachfolgend an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigt

Fig. 1 einen Druckwerkzylinder, schematisch, im Längsschnitt,

Fig. 2 die Einzelheit Z aus Fig. 1

Fig. 3 bis 5 weitere Varianten der Paarung von Zentrierstücken mit Zapfenenden von Druckwerkzylindern.

Fig. 1 zeigt einen Zylinder 1, beispielsweise einen Form- oder Übertragungszylinder einer Offset-Rotationsdruckmaschine, der einen auswechselbaren Mantel 2 trägt. Die Zapfen 3, 4 des Zylinders 1 sind in den Maschinenseitenwänden 5, 6 gelagert. Dabei wird das Lager des Zapfens 4 in einem nicht dargestellten Wandstück beherbergt, das entfernbar ist und so eine Öffnung 7 in der Maschinenseitenwand 6 freigibt. Der Zapfen 3 wird in einem Lager 8 aufgenommen. Er ragt aus der Maschinenseitenwand 5 heraus und trägt ein Zahnrad 9. Weiterhin ist fluchtend zum Zapfen 3 in einer an der Maschinenseitenwand 5 befestigten Konsole 10 ein Zentrierstück 11 angeordnet. Letzteres ist in der Konsole 10 schiebbar und steht über einen im Gestell gelagerten Hebel 12 mit einem ebenfalls im Gestell aufgehängten Arbeitszylinder 13 in Verbindung. Der Hebel 12 endet mit einer Gabel 14, die auf das angeflächte Ende des Zentrierstückes 11 gesteckt ist (Fig. 2). Die Verbindung zwischen beiden Teilen erfolgt mittels eines Bolzens 15, der in einem Langloch 16 der Gabel 14 gleitet. Stirnseitig weist das Zentrierstück 11 eine Bohrung 17 mit einem zum Zapfen 3 passenden Durchmesser auf.

Zum Wechseln des Mantels 2 wird dieser axial von dem Zylinder 1 durch die Öffnung 7 der Maschinenseitenwand 6 aus der Druckmaschine bewegt. Dazu wird vor der Freigabe der Öffnung 7 das Zentrierstück 11 mittels des Arbeitszylinders 13 in die in Fig. 2 gezeichnete Stellung gebracht. Hierdurch wird der Zylinder 1 einseitig in seiner im Druckbetrieb eingenommenen Lage gehalten. Für den Druckbetrieb des Zylinders 1 wird durch Umsteuern des Arbeitszylinders 13 das Zentrierstück 11 vom Zapfen 3 abgezogen.

Die Fig. 3 bis 5 zeigen wietere Möglichkeiten der Paarung von Zentrierstücken mit Zapfenenden von Druckwerkzylindern. In Fig. 3 trägt das in einer Konsole 18 lagernde Zentrierstück 19 einen zylindrischen Zapfen 20, der zum Halten des Zylinders in eine Bohrung 21 in der Stirnseite des Zapfens 22 eingeschoben wird.

In Fig. 4 weist das in der Konsole 23 gelagerte Zentrierstück 24 stirnseitig eine keglige Bohrung 25 auf, mit der es auf das keglige Ende des Zapfens 26 aufschiebbar ist. In der Umkehrung dessen trägt in Fig. 5 das in der Konsole 27 gelagerte Zentrierstück 28 einen kegligen Zapfen 29, mit dem es in eine keglige Bohrung 30 in der Stirnseite des Zapfens 31 des Druckwerkzylinders einschiebbar ist.

Claims

1. Lagerung für einen Druckwerkzylinder einer Rollenrotationsdruckmaschine mit einer Hilfsvorrichtung zum einseitigen Halten des Zylinders, der einen auswechselbaren, hierzu seitlich durch eine Öffnung einer Maschinenseitenwand schiebbaren Mantel trägt, dadurch gekennzeichnet, daß auf bzw. in den in der anderen Maschinenseitenwand (5) gelagerten, aus dieser herausragenden Zapfen (3, 22, 26, 31) des Zylinders (1) stirnseitig ein zu letzterem zentrisch im Maschinengestell gelagertes Zentrierstück (11, 19, 24, 28) schiebbar ist.

2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zentrierstück (11, 19) einen Zylinder aufweist, der mit einem Gegenzylinder am Ende des Zapfens (3, 22) zusammenarbeitet.

3. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zentrierstück (24, 28) einen Kegel aufweist, der mit einem Gegenkegel am Ende des Zapfens (26, 31) zusammenarbeitet.

4. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Zentrierstück (11, 19, 24, 28) ein Arbeitszylinder (13) angreift.