DE4033470C1 - - Google Patents
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- Folding Of Thin Sheet-Like Materials, Special Discharging Devices, And Others (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft gemäß einem ersten Erfindungsge
danken eine Falzhilfeflüssigkeit zum Aufweichen eines
ungefalzten Papierprodukts entlang einer einer Falzlinie
entsprechenden Linie und geht gemäß weiterer Erfindungs
gedanken auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Vor
bereiten eines ungefalzten Papierprodukts, insbesondere
einer Papierbahn, für einen Falzvorgang, wobei vor dem
Falzvorgang entlang einer der Falzlinie entsprechenden
Linie eine Falzhilfeflüssigkeit auf das Papierprodukt
aufgebracht wird, wobei eine Vorrichtung mit wenigstens
einem Auftragkopf Verwendung findet, der auf einem seit
lich verstellbaren Halter aufgenommen ist.
Ein gattungsgemäßer Stand der Technik vorstehend umris
sener Art ist aus der DE 37 40 046 A1 bekannt. Die
hierin vorgeschlagene Aufweichung der Papierfaser vor
dem Falzvorgang hat sich zur Erzielung eines scharf aus
geprägten Falzes an sich bewährt. Die Erfahrung hat je
doch gezeigt, daß es in der Praxis nicht selten vorkommt,
daß die Falzhilfeflüssigkeit nicht genau entlang der
Falzlinie aufgetragen wird, sondern mit einem Abstand
hiervon, was anschließend in einem ungenauen und un
scharfen Falz zum Ausdruck kommt. Eine Überprüfung, ob
die Falzhilfeflüssigkeit genau entlang der Falzlinie auf
getragen wird oder nicht und im Falle einer Abweichung
eine definierte Nachstellung der Auftrageinrichtung erforderlich ist
bisher jedoch nicht möglich, da die Falzhilfeflüssigkeit,
für die in der Regel einfaches Leitungswasser Verwendung
finden kann, in das Papier einsinkt und damit völlig
unsichtbar wird. Eine Fehlerkorrektur ist daher bisher
praktisch nicht möglich. Vielmehr ist man bisher darauf
angewiesen, aus der Qualität des Falzes Rückschlüsse
auf die Genauigkeit des Auftrags der Falzhilfeflüssig
keit zu ziehen und im Falle einer unzufriedenstellenden
Qualität die Auftrageinrichtung neu zu justieren, das
heißt dieselbe Justierung wie bei der Maschinenvorein
stellung durchzuführen. Dies erweist sich als nicht
bedienungsfreundlich und wirtschaftlich genug.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorlie
genden Erfindung, den gattungsgemäßen Stand der Technik
unter Beibehaltung seiner Vorteile und Vermeidung seiner
Nachteile mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so
zu verbessern, daß erstmals eine schnelle und zuver
lässige Überprüfung der Lage des linienförmigen Falz
hilfsflüssigkeitsauftrags möglich ist.
Diese Aufgabe wird gemäß dem übergeordneten Erfindungs
gedanken in überraschend einfacher Weise dadurch gelöst,
daß die Falzhilfeflüssigkeit Pigmente enthält, die bei
normalem Licht unsichtbar und, wenn sie zugeordneten
Sichtbarmachungsmitteln ausgesetzt werden, sichtbar sind.
Da die der Falzhilfeflüssigkeit zugegebenen Pigmente
bei normalem Licht unsichtbar sind, ist sichergestellt,
daß diese zur Bewerkstelligung einer Überprüfbarkeit
der Lage des Falzhilfeflüssigkeitsauftrags beigegebenen
Pigmente am fertigen Falzprodukt nicht störend in Er
scheinung treten. Es ist daher in vorteilhafter Weise
keine Qualitätsverschlechterung zu befürchten. Dennoch
ist es möglich, den Falzhilfeflüssigkeitsauftrag mit
Hilfe eines geeigneten Sichtbarmachungsmittels sicht
bar zu machen, so daß eine genaue Vermessung durchge
führt werden kann, deren Ergebnis im Falle einer fest
gestellten Abweichung zum Nachstellen der Auftragein
richtung verwendet werden kann, so daß ein genauer und
scharfer Falz gewährleistet ist. Die mit Hilfe der er
findungsgemäßen Maßnahmen erstmals gegebene Überprüfungs
möglichkeit der Lage des Auftrags der Falzhilfeflüssig
keit und die dadurch erstmals eröffnete Möglichkeit
einer fehlerabhängigen Nachstellung der Auftrageinrich
tung stellen in vorteilhafter Weise sicher, daß die mit
der Anwendung einer Falzhilfeflüssigkeit an sich verbun
denen Vorteile hinsichtlich der Erzielung eines genauen
und scharfen Falzes auch über eine lange Produktionszeit
hinweg voll zum tragen kommen können, was in vorteil
hafter Weise auch über eine lange Produktionszeit hin
weg eine gleichbleibend hohe Produktqualität erwarten
läßt.
Zweckmäßig kann die Falzhilfeflüssigkeit Farbpigmente
enthalten, die unter UV-Licht sichtbar werden. Hierdurch
ist sichergestellt, daß als Sichtbarmachungsmittel eine
einfache UV-Lampe genügt, die kostengünstig zur Ver
fügung steht.
Eine besonders einfache und übersichtliche Verfahrens
führung kann bei Verwendung der erfindungsgemäßen Falz
hilfeflüssigkeit dadurch erreicht werden, daß an einem
fertigen Produkt der Abstand der durch die Falzhilfe
flüssigkeit gebildeten Linie von der Falzlinie gemessen
wird und daß im Falle einer Abweichung ein zugeordneter,
die Falzhilfeflüssigkeit auftragender Auftragkopf um ei
ne dem Meßergebnis entsprechende Strecke verstellt wird.
Eine einfache Vorrichtung zur Durchführung des Verfah
rens kann darin bestehen, daß ein Tisch zum Auflegen
eines Falzprodukts mit zugeordnetem Sichtbarmachungs
mittel vorgesehen ist und daß die dem Auftragkopf zuge
ordnete Stelleinrichtung bei laufendem Falzbetrieb akti
vierbar ist, wobei eine den Stellweg anzeigende Anzeige
einrichtung vorgesehen ist. Diese Vorrichtung ermöglicht
in vorteilhafter Weise eine manuelle Kontrolle, indem
aus einem den Falzapparat verlassenden Schuppenstrom
ein einzelnes Falzprodukt ent
nommen, auf den Tisch aufgelegt und dort vermessen wird
und indem in Abhängigkeit vom Meßergebnis eine Nach
stellung des Auftragkopfes erfolgt, wobei die zugeord
nete Skala eine hohe Genauigkeit sowie eine kurze Nach
stellzeit gewährleistet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbil
dungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteran
sprüchen angegeben.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel anhand der
Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung enthält eine
schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vor
richtung.
Die der Zeichnung zugrundeliegende Längsfalzeinrichtung
besteht aus einer über zwei Falzwalzen 1 angeordneten
Trichterfalzeinrichtung 2, über welche eine bedruckte
Papierbahn 3 zur Erzielung eines Längsfalzes gezogen
wird. Nach dem Längsfalzvorgang wird die Bahn mittels
einer Querschneideinrichtung in Abschnitte unterteilt,
die einem weiteren Falzvorgang unterzogen werden können.
Zur Erleichterung des mittels der Trichterfalzeinrichtung
2 auszuführenden Längsfalzes wird auf die Papierbahn
3 entlang einer Linie 4, die beim Falzvorgang mit der
durch den Spalt zwischen den Falzwalzen 1 und die Trich
ternase der Trichterfalzeinrichtung 2 erzeugten Falz
linie zusammenfällt, eine Falzhilfeflüssigkeit aufge
tragen. Durch die Falzhilfeflüssigkeit soll das Papier
material entlang der Falzlinie aufgeweicht werden, so
daß ein exakter, scharfkantiger Falz erzielbar ist.
Die Falzhilfeflüssigkeit kann mittels einer Hohlnadel,
oder wie hier mittels einer Düse 5, berührungslos aufge
tragen werden. Die berührungsfrei arbeitende Düse 5
ist mit Abstand von der Bahn 3 angeordnet und unterliegt
daher keiner Verschmutzungs- und Verstopfungsgefahr. Die
Düse 5 ist hier auf einem Auftragkopf 6 aufgenommen,
der mittels eines zugeordneten Halters 7 auf einer
Traverse 8 gelagert ist, die an den Gestellseitenwänden
9 des Falzapparatüberbaus bzw. der dem Falzapparat vorge
ordneten Druckmaschine befestigt ist. Der mit Schalt
organen zum Auf- und Absteuern der Düse 5 versehene
Auftragkopf 6 wird durch eine Zuleitung 10 mit Falz
hilfeflüssigkeit versorgt. Die Schaltorgane des Auftrag
kopfes 6 sind mittels einer Steuerleitung 11 von einem
Bedienungspult 12 aus fernbedienbar.
Die Stellung der Düse 5 ist durch entspechendes Ver
schieben des Halters 7 entlang der Traverse 8 über der
Breite der Bahn 3 einstellbar. In einfachen Fällen kann
diese Einstellung manuell erfolgen. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist hierzu eine vom Bedienungspult
12 aus fernbedienbare Stelleinrichtung 13 vorgesehen,
die über eine Steuerleitung 14 ansteuerbar ist.
Als Grundlage der Falzhilfeflüssigkeit kann erwärmtes Leitungswasser
Verwendung finden. Bei saugfähigem Papier, wie z. B. Zeitungs
papier, genügt dabei eine Erwärmung auf etwa 30°
Celsius. Bei Problempapieren kann mit höherer Temperatur ge
arbeitet werden. In besonders hartnäckigen Fällen können
dem Wasser Chemikalien beigegeben werden.
Die hier zum Einsatz kommende Falzhilfeflüssigkeit ent
hält zusätzlich Pigmente, die bei normalem Licht nicht
sichtbar sind und die mittels eines geeigneten Sichtbar
machungsmittels sichtbar gemacht werden können. Zu die
sem Zweck können Farbpigmente Verwendung finden, die
unter UV-Licht sichtbar werden. Zur Sichtbarmachung wird
daher lediglich eine UV-Lampe benötigt. Hierdurch ist
eine Kontrolle, ob die durch die Falzhilfeflüssigkeit
erzeugte Linie 4 mit der Falzlinie zusammenfällt oder
nicht, möglich, indem die Linie 4 sichtbar gemacht wird.
Die Falzlinie ist ohnehin sichtbar. Ein evtl. vorhande
ner Abstand läßt sich ausmessen.
Hierzu ist im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Meß
tisch 15 vorgesehen, dem ein Sichtbarmachungsmittel,
hier in Form einer ein- und ausschaltbaren UV-Lampe 16,
zugeordnet ist. Der Meßtisch 15 ist hier direkt neben
dem Bedienungspult 12 angeordnet. Auf dem Meßtisch 15
ist eine Längenskala 17 vorgesehen, mit deren Hilfe ein
evtl. vorhandener Abstand a zwischen der sichtbaren
Falzlinie 18 und der nit Hilfe der eingeschalteten UV-
Lampe 16 sichtbar gemachten Falzhilfeflüssigkeits-Linie
4 eines auf den Meßtisch 15 aufgelegten, hier aufge
falteten Falzprodukts 19 sichtbar gemacht werden kann.
Hierzu wird aus einem dem Falzapparat verlassenden
Schuppenstrom ein Falzprodukt 19 entnommen und, wie
durch eine strichpunktierte Linie 20 angedeutet ist,
auf den Meßtisch 15 gebracht. Die Längenskala 17 kann,
wie hier, fest installiert oder lose angeordnet sein.
Die UV-Lampe 16 kann mit einem Schaltknopf 21 zum Ein-
und Ausschalten versehen sein.
Sofern sich bei einer Kontrollmaßnahme vorstehend um
rissener Art ein Abstand a zwischen der Falzlinie 18
und der sichtbar gemachten Falzhilfeflüssigkeits-Linie
4 ergibt, wird anschließend der Auftragkopf 6 durch ent
sprechende Ansteuerung der Stelleinrichtung 13 vom mit
zugeordneten Schaltknöpfen 22 versehenen Bedienungspult
12 aus um dasselbe Maß, das heißt ebenfalls um den Ab
stand a, verstellt. Zur Erleichterung einer exakten
Nachjustierung des Auftragkopfes 6 ist hier im Bereich
des Bedienungspults 12 ebenfalls eine Längenskala 23
vorgesehen, der ein synchron mit dem Auftragkopf 6 ver
stellbarer Zeiger 24 zugeordnet ist. Anstelle dieser
analogen Stellweganzeige könnte selbstverständlich auch
eine digitale Anzeige vorgesehen sein. Ebenso wäre es
denkbar, der Längenskala 17 des Meßtisches 15 eine au
tomatische Abtasteinrichtung zuzuordnen, durch welche
die Steuereinrichtung 13 automatisch ansteuerbar ist.
In weiterer Ausgestaltung könnte auch eine automatische
Regelung der Position des Auftragkopfes 6 vorgesehen
sein. Hierzu könnte eine in den Falzapparat integrierte
Meßeinrichtung zur laufenden Überwachung der Überein
stimmung zwischen Falzlinie 18 und Falzhilfeflüssigkeits-
Linie 4 vorgesehen sein, deren Ausgang zur Ansteuerung
der Stelleinrichtung 13 verwendet wird.
Claims (10)
1. Falzhilfeflüssigkeit zum Aufweichen eines ungefalzten
Papierprodukts entlang einer einer Falzlinie ent
sprechenden Linie, dadurch gekennzeichnet, daß sie
Pigmente enthält, die bei normalem Licht unsichtbar
und, wenn sie zugeordneten Sichtbarmachungsmitteln
ausgesetzt werden, sichtbar sind.
2. Falzhilfeflüssigkeit nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie Farbpigmente enthält, die nur unter
UV-Licht sichtbar sind.
3. Verfahren zum Vorbereiten eines ungefalzten Papier
produkts, insbesondere einer Papierbahn (3), für
einen Falzvorgang, bei dem vor dem Falzvorgang ent
lang einer der Falzlinie entsprechenden Linie eine
Falzhilfeflüssigkeit auf das Papierprodukt aufge
bracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Falz
hilfeflüssigkeit Verwendung findet, die Pigmente ent
hält, die bei normalem Licht unsichtbar sind und,
wenn sie zugeordneten Sichtbarmachungsmitteln ausge
setzt werden, sichtbar sind, und daß der Abstand (a)
der durch die Falzhilfeflüssigkeit gebildeten Linie (4)
von der Falzlinie (18) gemessen und im Falle
einer Abweichung ein zugeordneter, die Falzhilfeflüs
sigkeit auf das Papierprodukt auftragender Auftrag
kopf (6) entsprechend verstellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (a) am fertigen Falzprodukt (19) ge
messen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abstand (a) laufend Überwacht und
in Abhängigkeit hiervon eine dem Auftragkopf (6) zu
geordnete Stelleinrichtung (13) angesteuert wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 3 mit wenigstens einem Auftragkopf (6), der
auf einem mittels einer Stelleinrichtung (13) ver
stellbaren Halter (7) aufgenommen ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine mit Sichtbarmachungsmitteln
versehene Kontrolleinrichtung vorgesehen ist und daß
die dem Auftragkopf (6) zugeordnete Stelleinrichtung
(13) bei laufendem Falzbetrieb aktivierbar und eine
den Stellweg anzeigende Anzeigeeinrichtung (23, 24)
vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit einer Skala (17) versehener Meßtisch (15)
vorgesehen ist, auf den ein Falzprodukt (19) aufleg
bar ist und der mit Sichtbarmachungsmitteln versehen
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßtisch (15) neben einem Bedienungspult (12)
mit Einrichtungen (22) zur Fernbedienung der Stell
einrichtung (13) versehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Meßtisch (15) mit einer Anzeigeein
richtung (23, 24) zur Anzeige des Stellwegs versehen
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßtisch (15) mit einer ein-
und ausschaltbaren UV-Lampe (16) versehen ist.
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