DE4030215C2 - Vorrichtung zum Handhaben von Becherstangen sowie Verwendung eines speziellen Behälters für Becherstangen - Google Patents
Vorrichtung zum Handhaben von Becherstangen sowie Verwendung eines speziellen Behälters für BecherstangenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Handhaben von zu
Behälterstangen (Becherstangen) ineinander gestapelten
becherförmigen Behältern (Becher), wobei die Becherstangen in
einem oben offenen Transportbehälter, in den Bereich einer
Verarbeitungsmaschine angeliefert werden und wobei die liegend
nebeneinander und in Lagen übereinander angeordneten
Becherstangen durch ein Huborgan erfaßbar, aus dem
Transportbehälter herausförderbar und außerhalb desselben
absetzbar sind. Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung
eines speziellen Behälters für Becherstangen.
Die zu handhabenden becherförmigen Behälter bestehen ganz oder
teilweise aus tiefgezogenen (Kunststoff-)Folien. Es können aber
auch einzelne Behälterteile, z. B. ein Behältermantel, aus
dünner Pappe bestehen. Zu diesen Bechern gehören üblicherweise
Deckel, die mittels Klemmrand auf den Becher aufzusetzen sind.
Vorwiegend werden diese Becher zur Aufnahme von Lebensmitteln
verwendet, z. B. von Margarine.
Die vorgenannten Becher und - soweit zutreffend - die dazu
gehörenden Deckel sind so ausgebildet, daß sie ineinander
gestapelt werden können. Es entstehen dadurch Reihen von inein
ander verschachtelten Bechern, die nachfolgend Becherstange
genannt werden.
Die Becher werden bisher in Kartons angeliefert, in denen
Becherstangen und entsprechend Deckelstangen in eine Innenum
hüllung verpackt liegen. Die Innenumhüllung besteht aus einem
den Gesamtinhalt umgebenden Folienbeutel. Dieser wird im
Bereich einer Verarbeitungsmaschine (Füll- oder Verpackungs
maschine) geöffnet. Die Becher bzw. Deckelstangen werden
manuell entnommen und weiter gefördert.
Aus der DE-A-35 41 900 ist eine Vorrichtung zur Entnahme von
Becherstangen aus Behältern bekannt, bei der die Becherstangen
lagenweise seitlich durch einen mit Greifbügeln versehenen
Greifer erfaßt werden. Mit dieser Vorrichtung ist die Entnahme
einzelner Becherstangen nicht möglich. Auch werden die erfaßten
Becherstangen mechanisch beaufschlagt, so daß empfindliche
Becher damit nicht handhabbar sind.
In der US 3 928 942 ist eine Kombination aus Außen- und
Innenbehälter für den Transport von Früchten gezeigt. Der
Innenbehälter ist bodenlos und kann zur Volumenänderung
teilweise aus dem Außenbehälter herausgezogen werden.
Die durch die Erfindung zu lösende Aufgabe besteht darin, daß
die in einem Transportbehälter angeordneten Becherstangen
diesem möglichst einfach und schonend entnehmbar sein sollen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist gemäß Anspruch 1 dadurch
gekennzeichnet, daß das Huborgan zum Erfassen der Becherstangen
ein Saugorgan aufweist und daß das Saugorgan langgestreckt ist
und je eine Becherstange an deren nach oben weisender
Längsseite erfaßt. Das Huborgan weist einen Greifer mit
Halteorganen je für eine Becherstange auf. Die Halteorgane
wiederum erfassen die Becherstangen vorzugsweise auf voller
Länge mit Saugluft. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist eine Saugkammer vorgesehen, die sich etwa über die volle
Länge einer Becherstange erstreckt und an der Oberseite dersel
ben angesetzt wird. Besonders ausgebildete Dichtungsorgane der
Saugkammer bewirken, daß eine langgestreckte, schlitzartige
Saugöffnung unter ausreichender Abdichtung an der Becherstange
anliegt.
Weitere Merkmale der Erfindung betreffen die Ausgestaltung des
Greifers mit den einzelnen Halteorganen für die Becherstangen.
Weiterhin wird die Aufgabe durch die Verwendung eines. Behälters
gelöst, der gemäß Anspruch 13 aus einem Außenkarton und einem
dünnwandigen, formstabilen Innenbehälter für die Aufnahme und
den Transport von Becherstangen besteht. Mit der Erfindung wird
die Handhabung von becherförmigen Behältern, einschließlich der
zugehörigen Deckel, vereinfacht, derart, daß der manuelle
Einsatz vermindert bzw. vermieden und die Leistung bei der
Zuführung der Becher zu der Verarbeitungsmaschine erhöht wird.
Die reihenweise gestapelten Becher (Becherstangen) sind in dem
den Konturen des Außenkartons entsprechenden Innenbehälter
nebeneinander und übereinander angeordnet und nach Öffnen des
Innenbehälters lagenweise entnehmbar.
Bei der Verwendung des Behälters gemäß Anspruch 13 wird demnach
auf eine Verpackung der Becher/Deckel in Folienbeutel verzich
tet. Deren Handhabung ist beim Öffnen der Packungen und der
Entnahme der Becher sowie Deckel nachteilig. Andererseits muß
die Verpackung für die Becher und Deckel lebensmitteltechnisch
einwandfrei sein. Dies wird durch den Innenbehälter erreicht,
der aus formstabilem Material besteht, also z. B. aus dünnem
Karton, gegebenenfalls mit Beschichtung aus Kunststoff zur
Abdichtung gegen Staubeintritt etc. Der Innenbehälter kann wie
ein Karton geöffnet werden, so daß die volle Oberseite des
Verpackungsbehälters, einschließlich des Außenkartons, frei
liegt. Die Becher- oder Deckelstangen können nun maschinell
entnommen werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Anlage für die Zuförderung und Handhabung von
verpackten Bechern und Deckeln im Grundriß,
Fig. 2 einen Greifer als Hub- bzw. Förderorgan für
Becherstangen in Arbeitsstellung, in Seitenan
sicht,
Fig. 3 eine Einzelheit des Greifers, nämlich ein Halte
organ für eine Becherstange, in einer gegenüber
Fig. 2 um 90° versetzten Seitenansicht,
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch ein Halteorgan mit
Becherstange in vergrößertem Maßstab.
Das gezeigte Ausführungsbeispiel befaßt sich mit der Hand
habung von im Grundriß rechteckigen Bechern 10 aus tiefge
zogener Kunststoff-Folie. Die Becher 10 sind mit zu einer
Bodenwand 11 divergierenden Seitenwänden 12 ausgebildet.
Dadurch können die Becher eng ineinander gestapelt werden,
derart, daß obere, angeformte Randstreifen 13 der Becher 10
aneinander bzw. eng benachbart zueinander liegen. Eine Mehr
zahl von so ineinander geschachtelten bzw. gestapelten
Bechern 10 ergibt eine Becherstange 14.
Zu den Bechern 10 gehören im vorliegenden Falle ebenfalls
durch Tiefziehen einer Kunststoff-Folie gefertigte Deckel
(im einzelnen nicht dargestellt). Die Deckel werden mit
einem angeformten Klemmrand auf den Randstreifen 13 des
Bechers 10 aufgesetzt. Im Grundriß sind die Becher 10 - und
entsprechend die Deckel - rechteckig ausgebildet mit stark
abgerundeten aufrechten Kanten. Die Becher 10 dienen zur
Aufnahme von Lebensmitteln, insbesondere Margarine.
Es geht um die Handhabung der Becher 10 - und analog der
Deckel - im Bereich einer Befüllungs- oder Verpackungs
maschine. Die Becher 10 werden in größeren Behältern ange
liefert, in denen eine Mehrzahl von Becherstangen 10 in
Lagen 15 übereinander gestapelt angeordnet sind. Jede Lage
15 besteht aus einer Mehrzahl von parallel nebeneinander
liegenden Becherstangen 14.
Der Verpackungsbehälter zur Aufnahme der Becherstangen 14
ist in besonderer Weise ausgebildet. Er besteht bei dem vor
liegenden Ausführungsbeispiel aus einem Außenbehälter,
nämlich einem Außenkarton 16. Dieser ist verhältnismäßig
dickwandig ausgebildet, besteht vorzugsweise aus
(Well-)Karton von 6 mm bis 8 mm Stärke. Der Außenkarton 16
ist im vorliegenden Falle oben offen. Es können aber auch
Verschlußlappen im oberen Bereich angeordnet sein.
Innerhalb des Außenkartons 16 befindet sich ein Innenbe
hälter 17. Dieser entspricht in den Abmessungen den Innen
konturen des Außenkartons 16 und ist vorzugsweise mit
diesem verbunden. Der Innenbehälter 17 ist so ausgebildet,
daß die Becherstangen 14 ohne zusätzliche Verpackung - z. B.
in Folien-Beuteln - in lebensmitteltechnisch einwandfreier
Weise aufbewahrt und transportiert werden können. Der Innen
behälter 17 ist deshalb mit Verschlußlappen 18 dicht ver
schließbar. Der Innenbehälter 17 kann aus Karton bestehen
von geringerer Dicke (z. B. 3 mm). Eine gewisse Form
stabilität des Innenbehälters 17 ist jedenfalls erwünscht.
Aus lebensmitteltechnischen Gründen kann auch eine Be
schichtung des Innenbehälters 17 zum Schutze des Inhalts
vorgesehen sein.
Für die Entnahme der Becherstangen 14 aus dem so ausge
bildeten Transportbehälter wird der Innenbehälter 17 an der
Oberseite geöffnet, so daß die Becherstangen 14 einer Lage
15 völlig frei liegen. Die Verschlußlappen 18 sind leicht
nach außen gerichtet.
Nunmehr werden die Becherstangen 14 ohne manuelle Ein
wirkung entnommen. Bei jedem Arbeitstakt wird eine
komplette Lage 15 aus dem Behälter entnommen.
Zur ausschließlich maschinellen Entleerung der Verpackungs
behälter ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine
Entleerungsstation gemäß Fig. 1 vorgesehen. Dieses Aus
führungsbeispiel geht davon aus, daß den Bechern 10 Deckel
zugeordnet sind. In der beschriebenen Weise ausgebildete
Transportbehälter 19 werden auf Zuförderbahnen 20 und 21
angeliefert, wobei die erstgenannte Transportbehälter 19
mit Bechern und die Zuförderbahn 21 Transportbehälter 19
mit Deckeln anliefert. Die Zuförderbahnen 20, 21 sind als
Rollenbahnen ausgebildet. Je zwei Transportbehälter 19
stehen auf einer Palette 22.
An die Zuförderbahn 20, 21 schließt jeweils eine Ent
leerungsstation 23, 24 an. In dieser befindet sich jeweils
ein selbsttätig arbeitendes Hub- und Fördergerät, nämlich
ein Schwenkförderer 25, der in der Verpackungstechnik auch
als Roboter bzw. Palettierer bekannt ist. Der Schwenk
förderer 25 ist mit einem Gelenkarm 26 ausgerüstet, der
auf- und abbewegbar sowie schwenkbar ist. Am freien Ende
des Gelenkarms 26 befindet sich ein Huborgan bzw. ein
Greifer 27 zum Erfassen der zu transportierenden Gegen
stände.
Mit dem Greifer 27 wird jeweils eine Lage 15 der Becher
stangen 14 aus dem oben offenen Transportbehälter 19 heraus
gehoben und seitlich neben der jeweils entleerten Palette
22 auf einem Förderer bzw. einem Tisch 28 abgesetzt. Nach
Entleerung der Transportbehälter 19 einer Palette 22 wird
diese mit den leeren Transportbehältern 19 aus der Ent
leerungsstation 23, 24 abgefördert, und zwar durch einen
Querförderer 29, der hier als Kettenförderer ausgebildet
ist. Die entleerte Palette 22 (mit den entleerten Transport
behältern 19) wird in eine Position zwischen den beiden
Entleerungsstationen 23, 24 gefahren und hier an einen Ab
förderer 30 übergeben.
Der Greifer 27 des Schwenkförderers 25 ist in besonderer
Weise ausgebildet. An der Unterseite des Greifers 27 ist
eine der Anzahl der Becherstangen 14 in einer Lage 15 ent
sprechende Anzahl von Halteorganen 31 angebracht. Jedes
dieser Halteorgane 31 erfaßt eine Becherstange 14.
Die langgestreckten Becherstangen 14 werden bei dem vor
liegenden Ausführungsbeispiel durch Saugluft (Unterdruck)
im Bereich der Halteorgane 31 erfaßt. Jedes Halteorgan 31
ist zu diesem Zweck mit einer Saugkammer 32 versehen, die
sich als länglicher Hohlkörper in Richtung parallel zu den
Becherstangen 14 erstreckt. Bei dem vorliegenden Aus
führungsbeispiel hat das Halteorgan 31 bzw. dessen Saug
kammer 32 (nahezu) die volle Länge einer Becherstange 14.
In jeder Saugkammer 32 wird Unterdruck erzeugt. Zu diesem
Zweck schließt an das langgestreckte Gehäuse der Saugkammer
32 mittig ein Saugstutzen 33 an. Dieser ist mit einer
zentralen, quergerichteten Verteilerkammer 34 verbunden.
Die Verteilerkammer 34 erstreckt sich quer zu den Saug
kammern 32. Auf der zu den Saugstutzen 33 gegenüber
liegenden Seite ist die Verteilerkammer 34 über eine Unter
druckleitung 35 mit einer zentralen, im einzelnen nicht ge
zeigten Unterdruckquelle verbunden.
Die Halteorgane 31 bzw. deren Saugkammern 32 bilden zu
sammen eine Einheit, nämlich den Greifer 27. Die Halte
organe 31 bzw. Saugkammern 32 sind zu diesem Zweck an einem
gemeinsamen Tragorgan, nämlich einer Aufnahmeplatte 36 ange
ordnet. Diese wiederum ist am Gelenkarm 26 des Schwenk
förderers 25 angebracht. Eine Adapterplatte 37 ist mit
einem aufrechten Tragstutzen 38 am Ende des Gelenkarms 26
verbunden. Die Aufnahmeplatte 36 ist ihrerseits über (vier)
Stehbolzen 39 mit der Adapterplatte 37 verbunden. An der
Unterseite derselben ist auch die Verteilerkammer 34 ange
bracht.
Die Halteorgane 31 bzw. deren Saugkammern 32 sind beweglich
an der Aufnahmeplatte 36 gelagert, so daß gewisse Relativ
stellungen, insbesondere Schrägstellungen aufgrund ent
sprechender Gestaltung und/oder Lagerung der Becherstangen
14 beim Aufsetzen der Saugkammern 32 auf diese ermöglicht
werden. Die Saugkammer 32 ist zu diesem Zweck über je zwei
Tragbolzen 40 an der Aufnahmeplatte 36 hängend angeordnet.
Die Tragbolzen treten mit Spiel durch Öffnungen (Bohrungen)
in der Aufnahmeplatte 36 hindurch und werden durch einen
Bolzenkopf 41 gehalten. Auf den Tragbolzen 40 sind Druck
federn 42 angeordnet. Durch diese werden die Saugkammern 32
nach unten gedrückt und relativ zur Aufnahmeplatte 36 aus
gerichtet. Bei Schiefstellungen der Saugkammern 32 werden
die Druckfedern 42 entsprechend zusammengedrückt. Auch ist
mit Hilfe dieser Verbindung der Saugkammern 32 mit dem Trag
organ (Aufnahmeplatte 36) eine federnde, elastische Anlage
der Halteorgane 32 an der Mantelfläche der Becherstange 14
möglich.
Die Saugstutzen 33 sind ebenfalls auf die Bewegbarkeit der
Saugkammern 32 relativ zur Aufnahmeplatte 36 eingestellt,
und zwar durch in jeden Saugstutzen 33 eingebaute Falten
balgelemente 43. Diese aus elastischem Werkstoff, insbe
sondere Gummi, bestehenden Zwischenteile innerhalb der ge
teilten Saugstutzen 33 ermöglichen Relativbewegungen der
unteren Teile derselben gegenüber der Verteilerkammer 34.
Die Halteorgane 31 bzw. deren Saugkammern 32 sind zur Her
stellung einer Saugverbindung mit einer Becherstange 14 in
besonderer Weise ausgebildet. In der Längsmitte ist an der
Unterseite der Saugkammer 32 eine Saugöffnung 44 ange
ordnet. Im vorliegenden Falle handelt es sich dabei um eine
durchgehende, schlitzförmige Saugöffnung 44, so daß die
Becherstange 14 über die volle Länge mit Unterdruck erfaßt
wird. Alternativ können auch Teilöffnungen, Bohrungen oder
dergleichen vorgesehen sein. Die Saugkammer 32 ist im Quer
schnitt so ausgebildet, daß Saugkammerwandungen 45, 46 im
unteren Bereich konvergierend verlaufen. An den Enden sind
aufwärts bzw. in das Innere der Saugkammer 32 gerichtete
Schenkel 47 gebildet. Zwischen den oberen Rändern der
Schenkel 47 entsteht die schlitzförmige Saugöffnung 44.
Diese erhält durch die nach unten divergierenden Schenkel
47 eine nach unten zunehmende Breite.
Zu beiden Seiten der Saugöffnung 44 sind verformbare,
elastische Abdichtorgane angebracht, die zur Aufnahme einer
Becherstange 14 dichtend an der Mantelfläche derselben an
liegen. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist als
unmittelbares Anlageorgan an der Becherstange 14 ein erstes
Dichtorgan in Gestalt einer Bürstenleiste 48 vorgesehen.
Diese besteht aus einem Leistenkörper 49 mit einer daran
angebrachten durchgehenden Bürste. Deren Borsten legen sich
an die Mantelfläche der Becherstange 14 an. Die Bürsten
leisten 48 sind nach unten, also zur Becherstange 14,
divergierend angeordnet aufgrund der entsprechenden Aus
richtung der Schenkel 47. Bei dem vorliegenden Ausführungs
beispiel sind derartige Bürstenleisten 48 nur im Bereich
der Längserstreckung der Becherstange 14 bzw. des Halte
organs 31 angebracht.
Unmittelbar an den Schenkeln 47 der Saugkammer 32 liegen
elastische Gummielemente nämlich Gummilippen 50 an. Diese
erstrecken sich ringsherum um die Saugöffnung 44, also in
Längsrichtung derselben und an den Enden in Querrichtung.
Die Gummilippen 50 sind mit dem Leistenkörper 49 an den
Schenkel 47 der Saugkammer 32 befestigt. Die Anordnung ist
demnach so getroffen, daß in bezug auf die Becherstangen 14
die Gummilippe 50 außen liegt. Bei Unterdruck werden die
Gummilippen 50 an die Borsten der Bürstenleiste 48 gesaugt.
Die Gummilippen 50 haben geringere Abmessungen (Breite) als
die Bürstenleiste 48, so daß die äußeren, freien Ränder der
Gummilippe 50 nicht über die Borsten der Bürstenleiste 48
hinwegragen.
Zum Aufnehmen einer Lage 15 aus nebeneinander angeordneten
Becherstangen 14 wird der Greifer 27 auf die jeweils obere
Lage 15 abgesenkt, derart, daß je ein Halteorgan 31 an
einer Becherstange 14 Anlage erhält. Die Dichtungsorgane 48
und 50 legen sich dabei zu beiden Seiten der Saugöffnung 44
an die obere Mantelfläche der Becherstange 14 an. Bei
Erzeugung von Saugluft treten die Borsten der Bürstenleiste
48 in die Zwischenräume zwischen den benachbarten Bechern
10 bzw. den benachbarten Randstreifen 13 ein und bilden
hier eine Abdichtung. Die Borsten der Bürstenleiste 48
werden dabei überwiegend in Spalten zwischen den be
nachbarten Randstreifen 38 eintauchen. Die Gummilippe 50
legt sich dann außen an die Borsten der Bürstenleiste 48
bzw. an die Ränder der Becher 10 an, so daß eine aus
reichende Dichtung zum Erfassen der Becherstange 14 gegeben
ist.
Beim Absetzen der Becherstangen 14 bedarf es lediglich der
Entlüftung der Saugkammern 32. Dadurch kommen die Becher
stangen 14 automatisch von den Halteorganen 31 frei.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Handhaben von zu Behälterstangen
(Becherstangen 14) ineinander gestapelten becherförmigen
Behältern (Becher 10), wobei die Becherstangen (14) in einem
oben offenen Transportbehälter (19) in den Bereich einer
Verarbeitungsmaschine angeliefert werden und wobei die liegend
nebeneinander und in Lagen (15) übereinander angeordneten
Becherstangen (14) durch ein Huborgan erfaßbar, aus dem
Transportbehälter (19) herausförderbar und außerhalb desselben
absetzbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß das Huborgan zum Erfassen der Becherstangen (14) ein
Saugorgan aufweist und daß das Saugorgan langgestreckt ist und
je eine Becherstange (14) an deren nach oben weisender
Längsseite erfaßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Huborgan (Greifer 27) an einem Hubförderer angeordnet ist,
insbesondere an einem Tragarm (Gelenkarm 26) eines Schwenkför
derers, wobei der Greifer (27) gesonderte, je einer Becher
stange. (14) zugeordnete Halteorgane (31) mit Saugorgan
(Saugkammer 32) zum Erfassen jeweils einer Becherstange (14)
aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Greifer (27) eine der Anzahl der Becherstangen
(14) je Lage (15) entsprechende Anzahl an Saugkammern (32)
aufweist, die sich in Richtung der Becherstangen (14)
erstrecken und an der Unterseite wenigstens eine vorzugsweise
schlitzförmige Saugöffnung (44) aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der
weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteorgane
(31) bzw. Saugkammern (32) beweglich, insbesondere elastisch
verschiebbar, an einem gemeinsamen Tragorgan, insbesondere
einer Aufnahmeplatte (36) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Saugkammern (32) mit insbesondere zwei Tragbolzen (40) an
der Aufnahmeplatte (36) hängend angeordnet sind, wobei auf dem
Tragbolzen (40) Federelemente (Druckfedern 42) angeordnet sind,
durch die die Saugkammern (32) in Richtung auf die untere End
stellung belastet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 sowie einem oder mehreren der
weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteorgane
(31) bzw. Saugkammern (32) an einem gemeinsamen Tragorgan
(Aufnahmeplatte 36) gelagert und dieses mit dem Gelenkarm (26)
verbunden ist, insbesondere über Stehbolzen (39) mit einer
Adapterplatte (37).
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 sowie einem oder mehreren der
weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugkammern
(32) je über einen Saugstutzen (33) mit einer Verteilerkammer
(34) verbunden sind, die ihrerseits am Gelenkarm (26) bzw. an
der Adapterplatte (37) desselben angebracht ist, wobei die
Saugstutzen (33) elastisch ausgebildet bzw. elastisch verform
bar und längenveränderlich sind, vorzugsweise durch in den
Saugstutzen (33) angeordnete Faltenbalgelemente (43).
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der
weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugkammern
(32) im Bereich der Saugöffnung (44) mit diese umgebenden Dich
tungsorganen versehen sind, die zur Aufnahme einer Becherstange
(14) in Folge des Unterdrucks dichtend an der Becherstange
anliegen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
elastische, streifenförmige Dichtungselemente im Querschnitt
der Saugkammer (32) gesehen nach unten divergierend angeordnet
sind unter einem stumpfen Winkel zu einander.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Abdichtung aus zwei zusammenwirkenden und aneinan
der liegenden Dichtungsorganen besteht, insbesondere aus einer
der Becherstange (14) zugekehrten Bürstenleiste (48) und einer
außen an der Bürstenleiste anliegenden Gummilippe (50).
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 sowie einem oder mehreren der
weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugöffnung
(44) durch in das Innere der Saugkammer (32) gerichtete, nach
unten divergierende Schenkel (47) von Saugkammerwandungen (45,
46) begrenzt ist, wobei die Dichtungsorgane (Bürstenleiste 48
und Gummilippe 50) an der Außenseite der Schenkel (47) ange
bracht sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
sich das außen liegende Dichtungsorgan (Gummilippe 50) rings
herum um die Saugöffnung (44) erstreckt, während die Bürsten
leiste (48) lediglich an den Längsseiten der Saugöffnung (44)
angebracht ist.
13. Verwendung eines Behälters, bestehend aus einem Außen
karton (16) und einem dünnwandigen, formstabilen Innenbehälter
(17), für die Aufnahme und den Transport von Becherstangen
(14).
14. Verwendung nach Anspruch 13 und für die Bereitstellung
der Becherstangen zur Entnahme durch die Becherstangen (14) an
ihren oberen Längsseiten erfassende Saugorgane.
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