DE4030067A1 - Handgefuehrtes bohr- oder meisselgeraet - Google Patents
Handgefuehrtes bohr- oder meisselgeraetInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein handgeführtes Bohr- oder Meißelgerät
mit einer Absaugeinrichtung für das Bohrklein, dessen
Gehäuse der Aufnahme eines als Abscheideeinrichtung wirken
den Filtersackes dient.
Aus der DE-PA 40 24 022.3 ist eine Absaugeinrichtung bekannt,
die lösbar mit dem Gerät verbunden ist und aus einem Saug
kopf, einer Saugleitung, einer Abscheideeinrichtung und
einem Sauggebläserad besteht.
Der Saugkopf ist im Bearbeitungsbereich des Bohr- oder Meißelwerkzeuges
angeordnet. Die Saugleitung verläuft größtenteils
parallel zur Längsrichtung des Werkzeuges und anschließend
wesentlichen vertikal nach unten mündend in eine Ab
scheideeinrichtung. Diese Abscheideeinrichtung ist im Ge
häuse der Absaugeinrichtung angeordnet. Über einen schwenk
bar gelagerten Deckel ist dieses Gehäuse zugänglich. Das den
Schwenkpunkt bildende Scharnier ist dabei auf der Unter- oder
Oberseite des Gehäuses angeordnet.
Verwendung finden in dieser Abscheideeinrichtung gesinterte
Kunststoffilter mit faltenbalgähnlichen Wandungen und Pa
pierfiltersäcke, mit einer speziellen Teflonbeschichtung der
bohrklein- bzw. staubberührenden Flächen.
Wirtschaftlich herstellbare Papierfiltersäcke, die in der
Regel aus mehreren Lagen Papier und Vlies bestehen, können
nur bedingt verwendet werden. Der Nachteil dieser Papier
filtersäcke besteht darin, daß die bohrklein- und staubbe
rührenden Flächen relativ rauh sind. Durch den Saugluftstrom
gelangen die Staubpartikel an die gesamte innere Oberfläche
des Filtersackes, bleiben dort haften und bilden in einer
relativ kurzen Zeit eine luftundurchlässige Schicht.
Dies hat den Nachteil, daß der für die Absaugung notwendige
Luftstrom nicht mehr aufgebaut werden kann. Damit wird der
wirtschaftliche Vorteil dieser Papierfiltersäcke durch funk
tionsbedingte Nachteile wieder aufgehoben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bohr- oder
Meißelgerät zu schaffen, dessen Absaugeinrichtung die Ver
wendung wirtschaftlicher herstellbarer Filtersäcke ermög
licht und zudem einen frühzeitigen Abfall der Absaugleistung
durch Unterbrechung des Saugluftstromes verhindert.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Gehäuse einerseits Mittel zur Erzeugung wenigstens einer Soll
knickstelle am Filtersack und andererseits eine, eine Pen
delbewegung des Filtersackes erlaubende Volumensvergröße
rung aufweist.
Die Sollknickstellen fördern einerseits die Pendelbewegung
des Filtersackes und andererseits die für das Abplatzen der
Staubschicht an der inneren Oberfläche des Filtersackes not
wendige kurzzeitige Verformung. Der für die Pendelbewegung
des Filtersackes notwendige Freiraum wird durch eine Volu
mensvergrößerung des Gehäuses ermöglicht.
Vorteilhafterweise sind die Mittel derart am Gehäuse ange
ordnet, daß die Sollknickstellen im Eintrittsbereich und im
mittleren Bereich des Filtersackes erzeugt werden. Die Mit
tel im Eintrittsbereich fördern die Pendelbewegung und die
Mittel im mittleren Bereich ermöglichen die kurzzeitige
Verformung des Filtersackes.
Vorzugsweise sind die Mittel für die Sollknickstelle im mitt
leren Bereich des Filtersackes als Gehäusekante ausgebildet.
Durch diese Sollknickstelle erfolgt eine Dehnung der mit
Staub beschichteten Innenseite des Filtersackes und ermög
licht somit das Abplatzen dieser Staubschicht.
Die Gehäusekante kann dabei eckig oder gerundet sein. Neben
Vorsprüngen in Form von Rippen, die längs- oder quergerich
tet zum Filtersack angeordnet sein können, sind auch nop
penförmige Vorsprünge möglich.
Zweckmäßigerweise sind die Mittel für die Sollknickstelle
im Eintrittsbereich des Filtersackes wenigstens einseitig,
als den Querschnitt in einer Richtung des Filtersackes ver
engende Vorsprünge ausgebildet. Durch die Anordnung von Mit
teln zur Erzeugung einer Sollknickstelle im Eintrittsbereich
werden einerseits der Querschnitt des Filtersackes verengt
und andererseits eine Art Gelenk erzeugt, um das der größte
Teil des Filtersackes pendeln kann.
Die Mittel für die Sollknickstelle im Eintrittsbereich sind
zweckmäßigerweise beidseitig zur Querschnittsmitte des Fil
tersackes weisend angeordnet. Durch die Anordnung der Mittel
in Längsrichtung des Gerätes kann die Pendelbewegung des
Filtersackes während des Ansetzvorganges bzw. während des
Bohrvorganges erfolgen.
Vorzugsweise sind die quer zur Längsrichtung des Filter
sackes verlaufenden Rippen ein Teil des Gehäuses der Ab
saugeinrichtung. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die
Rippen mittels Schraub- oder Klebeverbindung am Gehäuse an
zuordnen.
In der Regel wird das mit dem Werkzeug nach unten geneigte
Gerät in eine horizontale, schräg nach unten, schräg nach
oben oder vertikal nach oben gerichtete Arbeitslage ge
bracht. Während dieses Bewegungsvorganges kann der Filter
sack im Gehäuse der Absaugeinrichtung in Längsrichtung zum
Gerät pendeln.
Zur Sicherstellung der Pendelbewegung ist die Volumensver
größerung des Gehäuses vorteilhafterweise richtungsgleich
zur Richtung der Querschnittsverengung des Filtersackes
angeordnet. Der Erzeugung der Sollknickstelle des pendelnden
Filtersackes im mittleren Bereich dient die Gehäusekante am
Übergang zur Volumensvergrößerung in Pendelrichtung. Je
nach Platzbedarf kann dabei die Volumensvergrößerung ein
seitig oder auf beiden Seiten des Filtersackes sein. Eine
Volumensvergrößerung insbesondere in der unteren Hälfte des
Gehäuses ermöglicht eine gute Pendelbewegung.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs
beispieles, das ein Bohr- oder Meißelgerät mit einer teil
weise aufgeschnittenen Absaugeinrichtung, darstellt, näher
erläutert.
Das Gerät 1 weist einen elektrischen Antrieb 17 und ein
Schlagwerk 16 auf, die nicht näher dargestellt sind. An der
Rückseite des Gerätes 1 ist ein Gerätehandgriff 18 angeord
net, in dem ein Betätigungsschalter 19 eingebaut ist, über
den das Bohr- oder Meißelgerät 1 in Betrieb gesetzt werden
kann. Am unteren Ende des Gerätehandgriffes 18 ist durch
eine elastische Tülle ein Stromzuleitungskabel 20 einge
führt. Am vorderen, dem Gerätehandgriff 18 abgewandten Ende
ist am Bohr- oder Meißelgerät 1 ein Werkzeughalter 15 an
geordnet, welcher zur Aufnahme von Bohr- oder Meißelwerkzeugen
14 dient.
Eine Absaugeinrichtung 2 die am Bohr- oder Meißelgerät
angeordnet ist, saugt Bohrklein 4 von einem Bauteil A ab.
Mittels eines nicht dargestellten Sauggebläserades wird ein
Saugluftstrom erzeugt, der das Bohrklein 4 durch einen Saug
kopf 9 ansaugt und durch eine Saugleitung 10 zu einem als Ab
scheideeinrichtung wirkenden Filtersack 11 transportiert.
Der Filtersack 11 ist im Gehäuse 3 der Absaugeinrichtung 2
untergebracht. Dieses Gehäuse 3 ist über einen Deckel 5, der
mittels eines Scharnieres 12 schwenkbar gelagert ist, zu
gänglich. Der Filtersack 11 besteht beispielsweise aus Pa
pier und Vlies mit einem vorzugsweise aus Karton ausgebil
deten Flansch 13, um dessen Umfang der Filtersack 11 ange
klebt ist.
Das Gehäuse 3 weist im oberen Bereich des Filtersackes 11 un
terhalb des Flansches 13 zwei Vorsprünge 6a, 7a auf, die den
Querschnitt des Filtersackes 11 beidseitig verengen und Soll
knickstellen 6b, 7b erzeugen. Im mittleren Bereich befindet
sich eine Gehäusekante 8a, die eine weitere Sollknickstelle
8b am Filtersack 11 erzeugt. Die Flucht der Vorderkante des
Gehäusevorsprungs 6a bildet mit der inneren Gehäusekante 8a
eine im wesentlichen lotrechte Linie zur Längsrichtung des
Gerätes 1.
Im unteren Bereich der Absaugeinrichtung 2 ist das Volumen
des Gehäuses 3 entsprechend der Pendelbewegung des Filter
sackes 11 vergrößert. Aufgrund der Pendelbewegung in Längs
richtung zum Gerät 1 ist die Volumensvergrößerung gleich
gerichtet.
Der Filtersack 11 kann auch aus Kunststoff mit faltenbalgähn
lichen Wandungen sein und sich ebenfalls im Bereich der
Sollknickstellen 6b, 7b, 8b abknicken läßt. Die faltenbalg
ähnlichen Wandungen bewirken eine größere Filterfläche, die
einen größeren Luftdurchsatz ermöglichen.
Eine weitere Ausführungsart des Filtersackes 11 kann ein
speziell mit Teflon beschichteter Papierfiltersack sein,
wobei die Teflonbeschichtung nur auf den bohrklein- bzw.
staubberührenden Flächen aufgebracht ist. Durch diese Be
schichtung wird das Ankleben von Staub an der Innenseite der
Oberfläche des Filtersackes 11 verhindert und eine zusätz
liche Erhöhung der Filterleistung erzielt.
Darüber hinaus können als Material für den Filtersack 11
auch Textilien in Betracht kommen.
Abhängig von der Größe des Bohr- oder Meißelgerätes 1 und
der dazugehörenden Absaugeinrichtung 2 ist der Filtersack 11
unterschiedlich groß auszubilden.
Claims (5)
1. Handgeführtes Bohr- oder Meißelgerät mit einer Absaug
einrichtung (2) für das Bohrklein (4), deren Gehäuse
(3) der Aufnahme eines als Abscheideeinrichtung wirken
den Filtersackes (11) dient, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (3) einerseits Mittel (6a, 7a, 8a) zur
Erzeugung wenigstens einer Sollknickstelle (6b, 7b, 8b)
am Filtersack (11) und andererseits eine, eine Pendel
bewegung des Filtersackes (11) erlaubende Volumensver
größerung aufweist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittel (6a, 7a, 8a) derart am Gehäuse (3) angeordnet
sind, daß die Sollknickstellen (6b, 7b, 8b) im Ein
trittsbereich und im mittleren Bereich des Filtersackes
(11) erzeugt werden.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mittel (8a) für die Sollknickstelle (8b) im mittleren
Bereich des Filtersackes (11) als Gehäusekante
ausgebildet ist.
4. Gerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel (6a, 7a) für die Sollknickstelle (6b,
7b) im Eintrittsbereich des Filtersackes (11) wenig
stens einseitig als den Querschnitt in einer Richtung
des Filtersackes (11) verengende Vorsprünge (6a, 7a)
ausgebildet sind.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Volumensvergrößerung des Gehäuses (3) richtungsgleich
zur Richtung der Querschnittsverengung des Filtersackes
(11) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4030067A DE4030067A1 (de) | 1990-09-22 | 1990-09-22 | Handgefuehrtes bohr- oder meisselgeraet |
Applications Claiming Priority (1)
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-
1990
- 1990-09-22 DE DE4030067A patent/DE4030067A1/de not_active Withdrawn
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