DE4029090A1 - Isoliereinlage fuer rohrschellen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine geräuschdämmende Isoliereinlage für der Halterung von Rohren dienende Vorrichtung wie Rohr­ schellen, Rohrabhängungen und dgl. mit einem C-förmigen, elastischen Profilstreifen mit die Vorrichtung teilweise umgreifenden Randzonen, wobei der Profilstreifen auf seinem dem Rohr zugewandten Tragebereich wenigstens einen Vorsprung aufweist.

Es sind Isoliereinlagen bekannt, welche bei Rohrinstallati­ onen zur Unterbindung von Wärmebrücken sowie unangenehmen Geräuschentwicklungen infolge der temperaturbedingten Län­ genänderung der Rohre zwischen Rohr und Schelle eingelegt werden.

Aus dem DE-GM 73 08 464 sind Profilstreifen mit rippenför­ migen Vorsprüngen auf beiden Seiten bekannt. Durch diese Form des Profilstreifens wird die Beweglichkeit der Isoliereinlage wesentlich erhöht. Dabei wird vor allem das gegenseitige Verschieben von Rohr und Isoliereinlage durch eine Art von Abrollen der Vorsprünge am Rohr ersetzt.

Die Isoliereinlage gemäß dem Stand der Technik bietet auch bei voller Berücksichtigung der geräuschdämmenden Eigen­ schaften bei der Wahl des Materials verbesserte Wärmedäm­ mung.

Bei der Montage längerer abgehängter Rohre z. B. an Decken, die über mehrere Rohrschellen bzw. Rohrabhängungen befestigt werden, tritt immer wieder der Nachteil auf, daß ein Ver­ schieben der Rohre, ohne diese in der geschlossenen aber gelösten Rohrschelle anzuheben, unmöglich ist. Bei der Ver­ wendung geräuschdämmenden Isoliereinlagen aus Materialien mit sehr hohem Reibungskoeffizient, insbesondere Gummi, liegt das Rohr, bedingt durch das zum Teil sehr hohe Eigen­ gewicht, auf dieser geräuschdämmenden Isoliereinlage auf. Durch die hohe Reibung ist eine Verschiebung des Rohres in Längsrichtung ohne dem nachteiligen Auslenken der Rohr­ schellen in Bewegungsrichtung nicht möglich.

Für den Arbeiter, der die Montage durchführt, bedeutet dies, daß er mehrere Male von seiner Leiter herunterklettern muß, um diese versetzen zu können, damit er anschließend die anderen Rohrschellen erreicht, um diese entgegengesetzt der gewünschten Verschieberichtung auszulenken. Das ganze ist sehr umständlich und zeitaufwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine geräuschdäm­ mende Isoliereinlage zu schaffen, die speziell bei Montage­ arbeiten, insbesondere bei der Abhängung von längeren Rohren, eine wesentliche Arbeitserleichterung, Zeitersparnis und Wirtschaftlichkeit gewährleisten soll.

Die Lösung der Aufgabe besteht in einem Vorsprung, der ein Gleitmittel trägt und der gegebenenfalls weitere Vorsprünge überragt.

Rohre werden meistens von einer Decke abgehängt montiert. Dies bedeutet eine erschwerte Montage, die meistens nicht ohne Leiter durchgeführt werden kann. Wird nun ein längeres Rohr an der Decke befestigt, so wird dieses mit mindestens zwei geschlossenen aber gelösten Rohrschellen befestigt. Das Gewicht des Rohres wird mittels des Gleitmittel tragenden Vorsprunges der Isoliereinlage so aufgefangen, daß die ge­ gebenenfalls weiteren Vorsprünge der Rohrschellen nicht mit der äußeren Wandung des Rohres in Verbindung kommen.

Vorteilhafterweise ist der das Gleitmittel tragende Vor­ sprung als Rippe, insbesondere als umlaufende Rippe, ausge­ bildet. Der Vorsprung kann weiterhin auch aus einer Anzahl von Noppen bestehen. Die Querschnitte der Rippen oder Noppen können halbkreisförmig, U-förmig, quadratisch, rechteckig oder mehreckig sein. Durch die rippenförmige Gestaltung wird die Auflagefläche des Rohres auf der Isoliereinlage auf ein Minimum beschränkt.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß mindestens zwei das Gleitmittel tragende Rippen, insbesondere im Randbereich des Tragebereiches, vorgesehen sind. Je weiter die Randbereiche auseinanderliegen, um so besser ist die Stabilität der Rohrschelle gegen Auslenkung.

Die bei Montagearbeiten oftmals erforderliche Verschiebung zu befestigender Rohre wird ohne Auslenkung der Rohrschellen nicht erreicht.

Durch die mit Gleitmittel versehenen Vorsprünge kann ein Rohr, das von mehreren geschlossenen aber gelösten Rohr­ schellen gehalten wird, ohne ein Auslenken der Rohrschellen zu bewirken, in Längsrichtung verschoben werden.

Befindet sich das Rohr in der gewünschten Lage, so wird jede Rohrschelle so fest zusammengezogen, daß die Gleitmittel tragenden Vorsprünge so weit zusammengepreßt werden, daß auch die gegebenenfalls vorhandenen weiteren Vorsprünge mit der äußeren Wandung des Rohres in Verbindung kommen.

Diese weiteren Vorsprünge können insbesondere als umlaufende Rippen oder einer Anzahl Noppen ausgebildet sein. Die Quer­ schnitte der Rippen oder Noppen können halbkreisförmig, U-förmig, dreieckig, quadratisch, rechteckig oder mehreckig sein.

Je nach Anwendungsfall ist es ohne weiteres möglich, daß mehrere Vorsprünge Gleitmittel aufweisen.

Vorteile bildet ein Gleitmittel, das ein gegenüber dem Ma­ terial des elastischen Profilstreifens härteres elastisches Material ist. Dieses Material kann in Form einer dünnen Schicht oder zarten Haut geklebt oder aufgeschmolzen sein.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß das Gleitmittel aus einer Kunststoffschicht be­ steht.

Vorteilhafterweise ist das Gleitmittel eine gehärtete Ober­ fläche des elastischen Profilstreifens.

Das Gleitmittel kann auch aus einem Schmierfilm bestehen, der in Form einer chemischen Flüssigkeit aufgetragen wird. Durch das Verdunsten des flüssigen Teiles bleibt der Schmierfilm übrig.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel wiedergegeben, näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine ein Rohr umgebende Rohrschelle mit Profilstreifen;

Fig. 2 eine Rohrschelle gemäß Schnitt II-II in Fig. 1;

Fig. 3 eine Detailvergrößerung gemäß Aus­ schnitt III in Fig. 2.

Die Fig. 1 zeigt eine Isoliereinlage 1 mit einer als Rohr­ schelle 2 ausgebildeten Vorrichtung. Die Isoliereinlage 1 weist einen Profilstreifen 3 auf, der mit Randzonen 4, 5 die Rohrschelle 2 teilweise umgreift und an der Außenfläche eines Rohres 6 anliegt.

Durch die in den Fig. 2 und 3 gezeigten, bevorzugten halb­ kreisförmigen Querschnitte von rippenförmigen Vorsprüngen 7, 9 des Profilstreifens 3, wird zwischen der äußeren Wandung des Rohres 6 und der Isoliereinlage 1 jeweils nur eine Li­ nienauflage bzw. Linienberührung geschaffen. Durch diese Li­ nienauflage wird eine Verminderung der Reibung, ein ein­ wandfreies Anliegen der Isoliereinlage 1 an allfälligen Un­ ebenheiten des Rohres 6 und eine Verbesserung der Wärmedäm­ mung erreicht.

Die im Randbereich angeordneten Vorsprünge 7 tragen ein Gleitmittel 8 und sind gegenüber den weiteren Vorsprüngen 9 höher ausgebildet, so daß der Abstand A entsteht. Dadurch wird die Elastizität der Gleitmittel S tragenden Vorsprünge 7 verringert.

Abhängig von den Montagevorschriften für sogenannte Abhän­ gesysteme werden für Rohre 6 mit verschieden großen Durch­ messern bzw. unterschiedlichen Gewichten unterschiedliche Distanzen zwischen Rohrschellen 2 vorgeschrieben. Aus diesen Parametern ergibt sich das Gewicht, das an einer Rohrschelle 2 angreift.

Aus dem Gewicht der Auflagefläche und dem Elastizitätsmodul des Materials ergibt sich die Zusammenpressung des Materi­ als.

Die Rohrschelle 2 kann ein oder mehrteilig ausgebildet sein, wobei die Isoliereinlage 1 ebenfalls ein- oder mehrteilig ausgebildet sein kann. Die Rohrschelle 2 kann aus verschie­ denen Materialien, insbesondere aus Stahlblech bestehen.

Claims (6)

1. Geräuschdämmende Isoliereinlage für der Halterung von Rohren (6) dienende Vorrichtung (2) wie Rohrschellen, Rohrabhängungen und dergleichen, mit einem C-förmigen, elastischen Profilstreifen (3) mit die Vorrichtung teilweise umgreifenden Randzonen (4, 5), wobei der Pro­ filstreifen (3) auf seinem dem Rohr (6) zugewandten Tragebereich wenigstens einen Vorsprung (7) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (7) ein Gleitmittel (8) trägt und die gegebenenfalls weiteren Vorsprünge (9) zum Rohr (6) hin überragt.

2. Isoliereinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das Gleitmittel (8) tragende Vorsprung (7) als Rippe, insbesondere als umlaufende Rippe, ausgebildet ist.

3. Isoliereinlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei das Gleitmittel (8) tragende Rip­ pen, insbesondere im Randbereich des Tragebereiches, vorgesehen sind.

4. Isoliereinlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß als Gleitmittel (8) ein ge­ genüber dem Material des elastischen Profilstreifens (3) härteres elastisches Material vorgesehen ist.

5. Isoliereinlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß das Gleitmittel (8) aus ei­ ner Kunststoffschicht besteht.

6. Isoliereinlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß das Gleitmittel (8) eine gehärtete Oberfläche des elastischen Profilstreifens (3) ist.