DE4027906C2 - Schultergurteinstelleinrichtung für einen Sitzgurt - Google Patents
Schultergurteinstelleinrichtung für einen SitzgurtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schultergurteinstelleinrichtung
für einen Sitzgurt, der zum schützenden Angurten eines Insas
sen dient, welcher auf einem Sitz eines Fahrzeugs sitzt, das
ein Landfahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, ein Wasserfahr
zeug, ein Unterwasserfahrzeug, ein Luftfahrzeug, ein Raumfahr
zeug etc. sein kann.
Ein Kraftfahrzeug ist im allgemeinen mit Sitzgurten versehen,
welche dessen Insassen in einem Notfall, wie beispielsweise
einer Kollision, dadurch schützen, daß dieselben an ihren
Sitzen angegurtet sind.
Wenn ein Körper eines Insassen in dem Kraftfahrzeug mittels
eines Sitzgurts in dieser Weise angegurtet ist, um einer mo
mentanen Belastung widerstehen zu können, die mehrere zehn Mal
so groß wie sein eigenes Gewicht ist, sollten die Bereiche
seines Körpers, die angegurtet sind, genügend fest angegurtet
sein. Daher wird es normalerweise bevorzugt, daß unbedingt ein
Schoßgurt das Hüftbein bedeckt und ein Schultergurt zwischen
einem der Schultergelenke und dem Hals angeordnet ist.
Allerdings sind die anzugurtenden Personen in ihrer indivi
duellen Größe in hohem Maße unterschiedlich und weiter ist die
Art der Einstellung bzw. die Position des Sitzes individuell
unterschiedlich.
Demgemäß wurde, um Schwierigkeiten dieser Art zu überwinden,
konventionellerweise eine Schultergurteinstelleinrichtung für
einen Sitzgurt vorgeschlagen, mit der sich der jeweils indivi
duell zu bevorzugende Angurtungszustand für jede Person durch
Einstellen der Position eines Gurtankers des Schultergurts er
zielen läßt.
Eine dieser konventionellen Schultergurteinstelleinrichtungen
für einen Sitzgurt dieser Art ist in den Fig. 6A, 6B und 7 ge
zeigt und sei nachstehend kurz erläutert:
Die in den vorgenannten Figuren dargestellte Schultergurtein
stelleinrichtung 1 für einen Sitzgurt umfaßt ein Befestigungs
teil 2, das an einem Mittelpfosten 8 eines Kraftfahrzeugs an
gebracht ist, wie die Fig. 7 zeigt, sowie eine Schraubenspin
del 3, die drehbar zwischen umgebogenen Teilen 2a und 2b des
Befestigungsteils 2 befestigt ist, und ein Ankerhalteteil 4,
das durch Drehung der Schraubenspindel 3 in der einen oder an
deren Richtung in einer der beiden Richtungen bewegbar ist,
die durch den Doppelpfeil A in Fig. 6B angedeutet sind. Mit 5
ist in den Fig. 6A und 6B ein Befestigungsloch bezeichnet, an
oder in dem ein Gurtanker 6 befestigt wird, welcher einen
darin eingefügten Schultergurt 7 bewegbar hält.
In der Schultergurteinstelleinrichtung 1 für einen Sitzgurt
des vorstehend angegebenen Aufbaus bewegt sich das Ankerhalte
teil 4 längs einer Führungsschiene 2d des Befestigungsteils 2
entsprechend der Drehung der Schraubenspindel 3.
In einem Notfall, wie beispielsweise einer Kollision des
Kraftfahrzeugs, wirkt eine starke Kraft auf den Schultergurt
7, die in dieser konventionellen Schultergurteinstelleinrich
tung durch den Gurtanker 6 und das Ankerhalteteil 4 direkt auf
die Schraubenspindel 3 übertragen wird und von dieser aufge
nommen werden muß.
Demgemäß ergibt sich eine Schwierigkeit insbesondere dahinge
hend, daß die Schultergurteinstelleinrichtung 1 insoweit nicht
in einer kompakteren Bauart ausgeführt werden kann, da die
Schraubenspindel in der Lage sein muß, die vorgenannte starke
Kraft, insbesondere die in einem Kollisions- oder sonstigen
Notfall auftretende maximale Kraft, aufzunehmen.
Aus dem DE-GM 88 04 836 ist weiterhin eine Schultergurtein
stelleinrichtung bekannt, umfassend eine Führungsschiene, die
an einem Fahrzeug anbringbar ist sowie einen oberen und unte
ren Teil hat; ein Ankerhalteteil zum Halten eines Gurtankers;
eine Schraubenspindel, die parallel zu der Führungsschiene an
geordnet ist und ein unteres und oberes Ende hat; ein mit der
Schraubenspindel verschraubtes Bewegungsteil, das durch Drehen
der Schraubenspindel längs der Führungsschiene bewegbar ist;
wobei diese Schultergurteinstelleinrichtung weiter so ausge
bildet ist, daß das Ankerhalteteil verschiebbar an der Füh
rungsschiene angebracht ist und das Bewegungsteil das Anker
halteteil in einer zur Führungsschiene parallelen und senk
rechten Richtung hält, wobei das Ankerhalteteil in einer seit
lichen Richtung senkrecht zu der Führungsschiene so ver
schwenkbar ist, daß eine auf das Ankerhalteteil senkrecht zu
der Führungsschiene einwirkende Kraft direkt auf die Führungs
schiene einwirkt, ohne die Schraubenspindel zu belasten.
Zu diesem letzteren Zweck ist die Schraubenspindel, abgesehen
von ihrer Lagerung in dem Bewegungsteil, nur am unteren Ende
über ein Kugelgelenk auf der Welle des Antriebsmotors gehal
tert, der seinerseits an dem unteren Teil der Führungsschiene
befestigt ist, während dagegen das obere Ende der Schrauben
spindel ungehaltert ist.
Zwar wird es durch diese Bauweise gemäß dem DE-GM 88 04 836
ermöglicht, die Schraubenspindel relativ schwach auszuführen,
ihr also einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser zu geben,
aber die Gesamtbauweise ist so, daß sich trotzdem keine we
sentlich kompaktere Bauform erzielen läßt. Denn das Ankerhal
teteil ist so angeordnet, daß es im wesentlichen auf der Rück
seite der Führungsschiene hin- und herläuft und damit nicht
nur die Bauhöhe dieser Schultergurteinstelleinrichtung vergrö
ßert, sondern es zum Zwecke des zuverlässigen und betriebssi
cheren Funktionierens dieser Schultergurteinstelleinrichtung
erforderlich ist, daß die Führungsschiene in einem ausreichen
den Abstand von dem Mittelpfosten eines Kraftfahrzeugs, an dem
sie befestigt wird, gehalten wird, damit sich das Ankerhalte
teil zuverlässig längs der Führungsschiene bewegen kann. Ob
wohl das Ankerhalteteil der Schultergurteinstelleinrichtung
nach dem DE-GM 88 04 836 direkt durch die Führungsschiene ge
gen eine Zugkraft des Schultergurts gehalten wird, ohne dabei
die von dem erwähnten Kugelgelenk gehaltene Schraubenspindel
zu beanspruchen, ist diese Art der Anordnung aus den vorste
henden Gründen ungeeignet, wenn man eine geringe Bautiefe und
eine kompaktere Bauart erreichen und gleichzeitig die Füh
rungsschiene so an dem Mittelpfosten anbringen will, daß sie
daran anliegt.
Weiter ist aus der DE-OS 37 40 924 eine Schultergurteinstell
einrichtung bekannt, bei der die Führungsschiene im Quer
schnitt C-förmig ausgebildet ist und in deren Innerem ein
Schieber, der das Ankerhalteteil trägt, und die Gewindespindel
untergebracht sind. Jedoch ergeben sich hierdurch sehr enge
Passungen, die die Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit be
einträchtigen können, abgesehen davon, daß diese C-förmige
Führungsschiene ein relativ großes Gesamtvolumen entlang ihrer
Länge beansprucht, verglichen mit einer flachen Führungs
schiene, auf die nur an bestimmten Stellen Teile aufgesetzt
sind.
Schließlich offenbart die DE-OS 32 14 712 eine Schultergur
teinstelleinrichtung, deren Bauweise in den Grundzügen im we
sentlichen der oben unter Bezugnahme auf die Fig. 6A, 6B und 7
erörterten Bauart entspricht, denn in dieser Schultergurtein
stelleinrichtung ist, ebenso wie in der Schultergurteinstell
einrichtung nach der DE-OS 37 40 924, die Schraubenspindel je
weils unmittelbar mit dem Schieber in Eingriff, an dem das An
kerhalteteil zum Halten des Gurtankers fest angebracht ist.
Infolgedessen befindet sich dadurch das Ankerhalteteil über
den Schieber jeweils mit der Schraubenspindel in kraftschlüs
sigem Eingriff und muß zusammen mit der Führungsschiene Biege
kräfte aufnehmen, so daß es demgemäß notwendig ist, die
Schraubenspindel relativ stark auszuführen, was einer kompak
teren Bauform entgegensteht.
Wenn man nämlich eine möglichst sehr kompakte Bauweise der
Schultergurteinstelleinrichtung erreichen will, dann muß man
in der Lage sein, die Hauptbauteile derselben, nämlich insbe
sondere die Führungsschiene und die Schraubenspindel, nicht
sehr stark ausführen zu müssen, d. h. die mechanische Festig
keit von jedem der Teile auf ein niedrigeres Niveau festsetzen
zu können.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schultergurteinstell
einrichtung zur Verfügung zu stellen, die eine kompaktere Bau
art ermöglicht und gleichzeitig die Sicherheit eines Insassen
in dem Kraftfahrzeug selbst dann gewährleisten kann, wenn eine
unerwartet starke Kraft auf den Schultergurt wirkt, wobei die
se Schultergurteinstelleinrichtung bevorzugt an einem Mittel
pfeiler gut, vorzugsweise anschmiegend, anbringbar sein soll.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Schultergurteinstellein
richtung für einen Sitzgurt, umfassend:
- (a) eine Führungsschiene, die an einem Fahrzeug anbringbar ist sowie einen oberen und unteren Teil hat;
- (b) ein Ankerhalteteil zum Halten eines Gurtankers;
- (c) eine Schraubenspindel, die parallel zu der Führungs schiene angeordnet ist und ein unteres und oberes Ende hat, die drehbar an dem unteren und oberen Teil der Füh rungsschiene angebracht sind; und
- (d) ein mit der Schraubenspindel verschraubtes Bewegungsteil, das durch Drehen der Schraubenspindel längs der Führungs schiene bewegbar ist;
wobei die Schultergurteinstelleinrichtung so ausgebildet ist,
daß
- (1) das Ankerhalteteil ein Loch aufweist und verschiebbar an der Führungsschiene angebracht ist, ohne mit der Schrau benspindel in Eingriff zu sein, und durch die Führungs schiene an einer seitlichen Bewegung senkrecht zu der Führungsschiene gehindert wird, und
- (2) das Bewegungsteil einen Vorsprung zum Halten des Anker halteteils aufweist, welcher das Loch durchgreift und in einer zur Führungsschiene senkrechten Richtung ausgerich tet ist, wobei der Vorsprung das Ankerhalteteil lose in einer seitlichen Richtung senkrecht zu der Führungs schiene so hält, daß eine auf das Ankerhalteteil senk recht zu der Führungsschiene einwirkende Kraft nur auf die Führungsschiene übertragbar ist.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen an
gegeben.
In der vorliegenden Erfindung werden die Horizontalkomponenten
(in den Richtungen von X und/oder Y) einer Kraft, die durch
den Schultergurt auf den Gurtanker übertragen wird, mittels
der Führungsschiene als eine Biegekraft der Führungsschiene
ausgehalten. Die Vertikalkomponente (in der Richtung von Z)
einer Kraft, die durch den Schultergurt auf den Gurtanker
übertragen wird, wird durch die Schraubenspindel als eine Zug
belastung der Schraubenspindel ausgehalten. Demgemäß kann die
mechanische Festigkeit von jedem der Teile auf ein niedriges
Niveau festgesetzt werden, und auf diese Weise ist eine kom
paktere Bauform der Schultergurteinstelleinrichtung erzielbar.
Weiter ist es, da die Schraubenspindel keine Biegebelastung
auszuhalten braucht, so, daß die Schraubenspindel nicht bricht
und die Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit der Schulter
gurteinstelleinrichtung als Ganzes verbessert ist.
Wenn in der vorliegenden Erfindung die Horizontalkomponenten
einer Kraft, welche durch den Schultergurt auf den Gurtanker
übertragen werden, die Biegefestigkeit der Führungsschiene
übersteigen und die Führungsschiene plastisch zu einem Bogen
deformiert wird, wird das untere Ende der Schraubenspindel
durch Deformation oder Bruch des unteren Anbringungsteils der
Anbringungsendteile der Schraubenspindel und/oder der Füh
rungsschiene freigegeben. Demgemäß braucht die Schraubenspin
del keine andere Biegebelastung aus zuhalten, als die Freigeb
kraft des unteren Endes, und nachdem ihr unteres Ende freige
geben worden ist, braucht die Schraubenspindel nur die Zugbe
lastung aufzunehmen. Dadurch wird, selbst wenn eine extrem
starke Kraft auf die Schraubenspindel zur Einwirkung gelangt,
ein Bruch der Schraubenspindel vermieden und der betreffende
Insasse in dem Kraftfahrzeug wird ohne Versagen, Defekt o. dgl.
geschützt.
In der vorliegenden Erfindung kann die Führungsschiene ge
krümmt ausgebildet sein, so daß sie längs der Oberfläche eines
Mittelpfostens eines Kraftfahrzeugs verläuft und mit einem An
bringungsteil daran angebracht werden kann.
Obwohl die Erfindung vorstehend, wie auch weiter unten am Bei
spielsfall einer Schultergurteinstelleinrichtung für einen
Sitzgurt eines Kraftfahrzeugs beschrieben und erläutert ist,
ist die Erfindung mit gleichem Vorteil auch bei Schultergur
teinstelleinrichtungen für Sitzgurte von anderen Fahrzeugen
anwendbar, wie insbesondere von Landfahrzeugen allgemein, Un
tertagefahrzeugen, Wasserfahrzeugen, Unterwasserfahrzeugen,
Luftfahrzeugen und Raumfahrzeugen.
Die Erfindung sei nachfolgend anhand einiger, in den Figuren
der Zeichnung dargestellter, besonders bevorzugter Ausfüh
rungsformen beschrieben; es zeigen:
Fig. 1A eine Aufsicht auf eine Schultergurteinstelleinrich
tung für einen Sitzgurt gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 1B eine teilweise im Querschnitt dargestellte Vorderan
sicht der Schultergurteinstelleinrichtung,
Fig. 1C eine Schnittansicht längs der Linie A-A der Fig. 1A;
Fig. 2A eine Aufsicht auf ein Ankerhalteteil;
Fig. 2B eine Schnittansicht des Ankerhalteteils;
Fig. 2C eine Schnittansicht längs der Linie B-B der Fig. 2A;
Fig. 3A eine Längsschnittansicht eines Bewegungsteils;
Fig. 3B eine Seitenansicht des Bewegungsteils;
Fig. 4A und 4B Erläuterungsansichten zur Erläuterung der Funk
tionsweise des Ankerhalteteils und des Bewegungs
teils;
Fig. 5 eine Erläuterungsansicht, welche die Kräfte veran
schaulicht, die von dem Schultergurt her wirken;
Fig. 6A eine Vorderansicht einer konventionellen Schulter
gurteinstelleinrichtung für einen Sitzgurt;
Fig. 6B eine Seitenansicht der konventionellen Schultergurt
einstelleinrichtung der Fig. 6A; und
Fig. 7 eine Erläuterungsansicht zur Erläuterung der Handha
bung einer Schultergurteinstelleinrichtung für einen
Sitzgurt, der an dem Fahrzeugkörper eines Kraftfahr
zeugs angebracht ist.
In der nun folgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungs
formen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 5 der
Zeichnung sei zunächst auf die Fig. 1A, 1B und 1C Bezug genom
men:
Die Fig. 1A ist eine Aufsicht einer Schultergurteinstellein
richtung für einen Sitzgurt, während die Fig. 1B eine Vor
deransicht der Schultergurteinstelleinrichtung und die Fig. 1C
eine Schnittansicht längs der Linie A-A der Fig. 1A ist.
Die in den Fig. 1A, 1B und 1C gezeigte Schultergurteinstell
einrichtung für einen Sitzgurt umfaßt folgendes; Ein Ankerhal
teteil 10, das einen Schieber bildet und einen Gurtanker 20
hält; eine Führungsschiene 11, die das Ankerhalteteil 10 ver
schiebbar hält; eine Schraubenspindel 12, deren beide Enden
drehbar an der Führungsschiene 11 angebracht sind, wobei das
obere Ende der Schraubenspindel 12 hängend mittels der Füh
rungsschiene 11 gehalten ist; und ein Bewegungsteil 13, das
auf die Schraubenspindel 12 aufgeschraubt ist und sich zusam
men mit dem Ankerhalteteil 10 längs der Führungsschiene 11
bewegt, wenn die Schraubenspindel 12 gedreht wird, wobei ein
Vorsprung 13a des Bewegungsteils 13 lose in das Ankerhalteteil
10 eingefügt ist.
In dem obigen Aufbau wird eine Kraftkomponente in den Richtun
gen X und Y (Horizontalkomponente) einer Kraft, die durch
einen Schultergurt (nicht gezeigt) auf den Gurtanker 20 ein
wirkt, mittels der Führungsschiene 11 und des Ankerhalteteils
10 aufgenommen und ausgehalten, während die Kraftkomponente
dieser Kraft in der Richtung Z (Vertikalkomponente) durch die
Schraubenspindel 12 und das Bewegungsteil 13 aufgenommen und
ausgehalten wird. In den Fig. 1A und 1B sind mit 18 und 19 De
tektionsschalter bezeichnet, welche die Positionen der oberen
und unteren Endstellungen des Ankerhalteteils 10 detektieren.
Die Führungsschiene 11 ist in der vorliegenden Ausführungsform
gekrümmt ausgebildet (siehe Fig. 1B), so daß sie der Form ei
nes Mittelpfeilers 8 (siehe Fig. 7) eines Kraftfahrzeugs ent
spricht. Schraubendurchgangslöcher 14 und 15 zum Befestigen
der Führungsschiene 11 an dem Mittelpfeiler sind in je einem
der beiden Teile 11a und 11b gebohrt. An den Seiten der Füh
rungsschiene 11 sind zwischen den beiden Teilen 11a und 11b
Führungsteile 11c ausgebildet, welche das Ankerhalteteil 10
halten und verschieblich führen. Benachbart den beiden Teilen
11a und 11b sind Anbringungsteile 16 und 17 angeordnet, an
denen beide Enden der Schraubenspindel 12 drehbar befestigt
sind.
Das Anbringungsteil 16 hält das untere Ende 12a der Schrauben
spindel 12 und ist so ausgebildet, daß es in Fig. 1B umgekehrt
U-förmig sein kann. Ein Einführungsloch 16a, in welches das
untere Ende 12a der Schraubenspindel 12 eingefügt ist, ist an
einem Ende der beiden Schenkelteile des generell umgekehrt U-
förmigen Anbringungsteils 16 ausgebildet. Das Anbringungsteil
16 ist an der Führungsschiene 11 mittels Schrauben 90 befe
stigt. Wenn sich das Kraftfahrzeug in einem normalen Zustand
befindet, halten die Schrauben 90 die Schraubenspindel 12 fest
genug auf der Führungsschiene 11. Wenn jedoch eine starke
Kraft in seitlicher Richtung bezüglich der Schraubenspindel 12
einwirkt, werden die Schrauben 90 aufgrund der Bruchfestigkeit
der Schraubenspindel 12 geteilt bzw. aus der Führungsschiene
11 herausgerissen. Auf diese Weise wird das untere Ende 12a
der Schraubenspindel 12 in der Richtung des Pfeils X von der
Führungsschiene abgetrennt und bewegbar.
Das Anbringungsteil 17 hält das obere Ende 12b der Schrauben
spindel 12, und es hat einen festen Aufbau mit einem Loch 17a,
von welchem aus das obere Ende 12b der Schraubenspindel 12
aufgehängt ist. Im Unterschied zu dem vorstehend genannten An
bringungsteil 16 hält das Anbringungsteil 17 eine Kraftkompo
nente in der Richtung des Pfeils Z, die auf die Schraubenspin
del 12 einwirkt, aus.
Die Schraubenspindel 12 ist zwischen den vorstehend genannten
Anbringungsteilen 16 und 17 angeordnet und erstreckt sich ge
nerell parallel zu der Führungsschiene 11. Am oberen Ende 12b
der Schraubenspindel 12 ist ein Flanschteil 12c ausgebildet,
der durch den Teil des Anbringungsteils 17 gehalten wird, wel
cher sich benachbart dem Loch 17a befindet. Ein Übertragungs
draht oder -kabel 21, der bzw. das die Antriebskraft eines Mo
tors (nicht gezeigt) überträgt, ist an dem unteren Ende 12a
der Schraubenspindel 12 befestigt.
Es sei nun zusätzlich auf die Fig. 2A, 2B und 2C Bezug genom
men. Fig. 2A ist eine Aufsicht auf das Ankerhalteteil 10. Fig.
2B ist eine Schnittansicht des Ankerhalteteils 10. Fig. 2C ist
eine Stirnansicht im Schnitt gemäß der Linie B-B der Fig. 2A.
Das in den Fig. 2A, 2B und 2C gezeigte, einen Schieber bil
dende Ankerhalteteil 10 ist so ausgebildet, daß es im Schnitt
generell U-förmig ist. Umgreifende oder kleinere U-förmige
Teile 10a (siehe insbesondere Fig. 2C) sind auf beiden Seiten
des Ankerhalteteils 10 ausgebildet und halten die Führungs
teile 11c verschieblich zwischen sich. In dem Ankerhalteteil
10 ist, wie in den Fig. 2A und 2B dargestellt, ein Gurtanker
befestigungsteil 10c ausgebildet bzw. befestigt, das zylinder
artig ausgebildet ist und ein Innengewinde 10b hat, an das ein
Gurtanker 20 (siehe Fig. 1B) anschraubbar ist, und außerdem
ist, wie die Fig. 2A und 2C zeigen, in dem Ankerhalteteil 10
ein rechteckiges Loch 10d ausgebildet, in das ein Vorsprung
13a des Bewegungsteils 13 (weiter unten in näheren Einzelhei
ten beschrieben) lose eingefügt ist.
Es sei nun noch zusätzlich auf die Fig. 3A und 3B Bezug genom
men. Fig. 3A ist eine Längsschnittansicht des Bewegungsteils
13, und Fig. 3B ist eine Seitenansicht des Bewegungsteils 13.
Das in den Fig. 3A und 3B gezeigte Bewegungsteil 13 umfaßt
einen vierkantständerartigen Vorsprung 13a (ein Teil des vor
stehend genannten Bewegungsteils) für das lose Einfügen in das
rechteckige Loch 10d und ein Innengewindeteil 13b, das auf die
Schraubenspindel 12 aufgeschraubt ist. In Abhängigkeit von der
Drehrichtung der Schraubenspindel 12 bewegt sich das Bewe
gungsteil 13 längs der Führungsschiene 11.
Das vorstehend erwähnte ausschnittartige Loch 10d und der lose
einfügbare Vorsprung 13a (ein Teil des vorstehend genannten
Bewegungsteils 13) sind, wenn der Vorsprung 13a lose mit dem
Loch 10d in Eingriff ist, bis zu einem gewissen Grade relativ
zueinander bewegbar, und zwar generell in der Richtung des in
Fig. 1B gezeigten Pfeils X. Während sich das Bewegungsteil 13
längs der Schraubenspindel 12 geradlinig bewegt, kann sich da
her das Ankerhalteteil 10 längs der gekrümmten Führungsschiene
11 bewegen.
Als nächstes seien die Funktionsweise und Wirkungen der Schul
tergurteinstelleinrichtung, welche die obigen Elemente umfaßt,
unter hauptsächlicher Bezugnahme auf die Fig. 4A und 4B erläu
tert.
Die Fig. 4A zeigt den Fall, in welchem das Bewegungsteil 13
und das Ankerhalteteil 10 am oberen Ende 12b der Schrauben
spindel 12 sind.
Im vorliegenden Falle wird das Bewegungsteil 13, wenn die
Schraubenspindel 12 mittels eines Motors (nicht gezeigt) durch
den Übertragungsdraht bzw. das Übertragungskabel 21 in einer
vorbestimmten Richtung gedreht wird, geradlinig entlang der
Schraubenspindel 12 bewegt. Andererseits wird hierbei das An
kerhalteteil 10 zusammen mit dem Bewegungsteil 13 längs der
gekrümmten bzw. bogenförmig verlaufenden Führungsschiene 11
bewegt.
Wenn eine auf den Schultergurt 22 einwirkende Kraft in eine in
der Richtung Z verlaufende Kraftkomponente fz (Vertikalkompo
nente) und eine in den Richtungen X und Y verlaufende
Kraftkomponente fxy (Horizontalkomponente), die rechtwinklig zu der
Kraftkomponente fz gerichtet ist, aufgeteilt wird, dann wird
die Kraftkomponente fxy (siehe Fig. 5), die in den Richtungen
X und/oder Y gerichtet ist, von dem Ankerhalteteil 10 und der
Führungsschiene 11 angenommen und ausgehalten. Da das Anker
halteteil 10 durch das Bewegungsteil 13 lose gehalten wird,
wird die Kraftkomponente fxy in der Richtung X und/oder Y
nicht durch das Bewegungsteil 13 und die Schraubenspindel 12
aufgenommen, sondern nur auf die Führungsschiene 11 übertra
gen.
Was die Richtung des Pfeils Z anbelangt, ist es im Gegensatz
zu den vorstehend erwähnten Richtungen der Pfeile X und Y so,
daß die Kraftkomponente fz in der Richtung Z nicht von dem An
kerhalteteil 10 und der Führungsschiene 11 aufgenommen wird,
da das Ankerhalteteil 10 nur lose in dem Bewegungsteil 13 ein
gefangen ist, vielmehr wird die Kraftkomponente fz von dem Be
wegungsteil 13 und der an ihrem oberen Ende 12b hängend gehal
tenen Schraubenspindel 12 aufgenommen und ausgehalten. Demge
mäß wirkt nur eine Zugbeanspruchung und keine Biegebeanspru
chung auf die Schraubenspindel 12. Daher kann eine Schrauben
spindel von kleinerem Durchmesser, verglichen mit demjenigen
einer konventionellen Schraubenspindel (siehe insbesondere
Fig. 6A und 6B) verwendet werden, und es besteht trotzdem kei
ne Gefahr, daß die Schraubenspindel zu Bruch geht. Infolgedes
sen kann die hier vorgeschlagene Schultergurteinstelleinrich
tung insgesamt in einer kompakteren Bauform ausgeführt sein,
und gleichzeitig ist ihre Zuverlässigkeit und Betriebssicher
heit verbessert.
Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß in der vorlie
genden Ausführungsform, wie beispielsweise die Fig. 1C zeigt,
das Ankerhalteteil 10 nicht nur in der Richtung X relativ zu
dem Bewegungsteil 13 bewegbar ist, sondern auch in der Rich
tung Y, da die Breite des rechteckigen Lochs 10d größer als
die Breite des Vorsprungs 13a ist, so daß infolgedessen auch
der in der Richtung Y verlaufende Teil der horizontalen
Kraftkomponente fxy nicht auf das Bewegungsteil 13 und die Schrau
benspindel 12 übertragen wird.
Wenn die vorstehend genannte Kraftkomponente fxy in den Rich
tungen X und Y größer als die Biegefestigkeit (plastische De
formationsfestigkeit) der Führungsschiene 11 ist, dann wird
die Führungsschiene 11 entsprechend der Kraftkomponente fxy,
die in den Richtungen X und Y wirkt, zu einem Bogen defor
miert, und dann wirkt eine Biegekraft auf die Schraubenspindel
12. Nimmt man bei der vorliegenden Ausführungsform einen sol
chen Fall an, dann werden die Schrauben 90, welche das Anbrin
gungsteil 16 an der Führungsschiene 11 befestigen, aufgrund
der Bruchfestigkeit der Schraubenspindel 12 geteilt bzw. aus
der Führungsschiene 11 herausgerissen, und infolgedessen wird
es dem unteren Ende 12a der Schraubenspindel ermöglicht, sich
in der Richtung des Pfeils X zu verschieben, so daß es sich
von der Führungsschiene 11 wegbewegt, und die über die Bruch
festigkeit der Schraubenspindel 12 hinausgehende Biegekraft
wirkt dann nicht auf die Schraubenspindel 12 ein. Demgemäß be
steht keine Gefahr, daß ein Insasse des Kraftfahrzeugs in
einen nicht angegurteten Zustand kommt, und demgemäß ist die
Sicherheit des Insassen gewährleistet.
Weiter kann in der vorliegenden Ausführungsform die Führungs
schiene 11 gekrümmt bzw. bogenförmig verlaufend entsprechend
der Form eines Mittelpfeilers ausgebildet sein, so daß sie an
dem Mittelpfeiler anliegend angebracht werden kann, was zur
Möglichkeit einer kompakteren Bauart beiträgt. Auch in diesem
Falle kann das Ankerhalteteil 10 glatt, sanft und stoßfrei
längs der Führungsschiene 11 gleiten.
In der obigen Ausführungsform wird das Anbringungsteil 16 als
das untere Befestigungsendteil für die Schraubenspindel 12 und
die Führungsschiene 11 verwendet, und das Anbringungsteil 16
hat eine fragile bzw. brüchige Struktur insoweit, als sie un
terhalb der Bruchfestigkeit der Schraubenspindel 12 deformiert
oder bricht, aber das ist nicht die einzige Möglichkeit, denn
das untere Ende der Schraubenspindel 12 selbst kann eine fra
gile bzw. brüchige Struktur haben. In diesem Falle kann die
gleiche Wirkung erhalten werden wie bei der obigen Ausfüh
rungsform.
Claims (8)
1. Schultergurteinstelleinrichtung für einen Sitzgurt,
umfassend:
- (a) eine Führungsschiene (11), die an einem Fahrzeug anbring bar ist sowie einen oberen und unteren Teil (11a, 11b) hat;
- (b) ein Ankerhalteteil (10) zum Halten eines Gurtankers (20);
- (c) eine Schraubenspindel (12), die parallel zu der Führungs schiene (11) angeordnet ist und ein unteres und oberes Ende (12a, 12b) hat, die drehbar an dem unteren und obe ren Teil (11a, 11b) der Führungsschiene (11) angebracht sind; und
- (d) ein mit der Schraubenspindel (12) verschraubtes Bewe gungsteil (13), das durch Drehen der Schraubenspindel (12) längs der Führungsschiene (11) bewegbar ist;
wobei die Schultergurteinstelleinrichtung so ausgebildet ist,
daß
- (1) das Ankerhalteteil (10) ein Loch (10d) aufweist und ver schiebbar an der Führungsschiene (11) angebracht ist, ohne mit der Schraubenspindel (12) in Eingriff zu sein, und durch die Führungsschiene (11) an einer seitlichen Bewegung senkrecht zu der Führungsschiene (11) gehindert wird, und
- (2) das Bewegungsteil (13) einen Vorsprung (13a) zum Halten des Ankerhalteteils (10) aufweist, welcher das Loch (10d) durchgreift und in einer zur Führungsschiene (11) senk rechten Richtung ausgerichtet ist, wobei der Vorsprung (13a) das Ankerhalteteil (10) lose in einer seitlichen Richtung senkrecht zu der Führungsschiene (11) so hält, daß eine auf das Ankerhalteteil (10) senkrecht zu der Führungsschiene (11) einwirkende Kraft (fxy) nur auf die Führungsschiene (11) übertragbar ist.
2. Schultergurteinstelleinrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß das untere Ende
(12a) der Schraubenspindel (12) derart an dem unteren Teil
(11b) der Führungsschiene (11) angebracht ist, daß sich beim
Einwirken einer Kraft (fxy), die größer als eine vorbestimmte
Kraft, welche die Führungsschiene (11) verbiegt, und schwächer
als die Bruchkraft der Schraubenspindel (12) ist, über das An
kerhalteteil (10) und auf die Schraubenspindel (12), das un
tere Ende (12a) der Schraubenspindel (12) zum Verhindern eines
Bruchs derselben von dem unteren Teil (11b) der Führungs
schiene (11) löst.
3. Schultergurteinstelleinrichtung nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs
schiene (11) so ausgebildet ist, daß sie längs eines Mittel
pfeilers (8) eines Kraftfahrzeugs gekrümmt ist.
4. Schultergurteinstelleinrichtung nach Anspruch 1, 2
oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
obere Teil (11a) der Führungsschiene (11) ein Loch (17a) hat;
daß die Schraubenspindel (12) einen Flanschteil (12c) hat, der
größer als das Loch (17a) ist; und daß die Schraubenspindel
(12) derart in das Loch (17a) der Führungsschiene (11) einge
fügt ist, daß der Flanschteil (12c) die Schraubenspindel (12)
drehbar hält.
5. Schultergurteinstelleinrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schultergurteinstelleinrichtung weiter einen mit der
Schraubenspindel (12) verbundenen Übertragungsdraht (21) oder
ein mit der Schraubenspindel (12) verbundenes Übertragungska
bel (21) zum Drehen der Schraubenspindel (12) umfaßt.
6. Schultergurteinstelleinrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsschiene (11) ein mittels Schrauben (90) an dem un
teren Teil (11b) derselben befestigtes Anbringungsteil (16)
aufweist, wobei das untere Ende (12a) der Schraubenspindel
(12) mittels des Anbringungsteils (16) gehalten ist, und wobei
sich die Schrauben (90) beim Einwirken einer seitlichen Kraft
(fxy), die größer als eine vorbestimmte Kraft, welche die Füh
rungsschiene (11) verbiegt, und schwächer als die Bruchkraft
der Schraubenspindel (12) ist, über das Ankerhalteteil (10)
auf die Schraubenspindel (12), von der Führungsschiene (11)
lösen, so daß sie es dem unteren Ende (12a) der Schraubenspin
del (12) zum Verhindern eines Bruchs derselben ermöglichen,
sich von der Führungsschiene (11) wegzubewegen.
7. Schultergurteinstelleinrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Vorsprung (13a) derart in dem Loch (10d) angeordnet ist,
daß sich das Ankerhalteteil (10) beim Drehen der Schrauben
spindel (12) zusammen mit dem Bewegungsteil (13) längs der
Schraubenspindel (12) bewegt.
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