DE4027975A1 - Vorrichtung zur bestimmung der topographischen karte der begichtungsoberflaeche in einem schachtofen - Google Patents
Vorrichtung zur bestimmung der topographischen karte der begichtungsoberflaeche in einem schachtofenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Festlegung der topographischen Karte der Begichtungsoberfläche in
einem Schachtofen, und zwar mit Hilfe einer Radarsonde welche
oberhalb der Oberfläche der Beschickung in der Wand des Ofens
eingebaut ist.
Es ist bekannt, Radarsonden zu benutzen, um das Profil der
Begichtungsoberfläche eines Schachtofens zu bestimmen und auf
diese Weise sowohl den Gang des Ofens besser zu kontrollieren,
als auch die Konfiguration der Beschickung zu optimieren. Um von
Interesse zu sein, müssen es diese Sonden erlauben eine möglichst
genaue Messung in einem Minimum von Zeit durchzuführen.
Eine bekannte Sonde ist beispielsweise in der Patent
anmeldung EP-A1 02 91 757 beschrieben. Dieses Dokument
beschreibt eine Radarsonde, die an dem Ende eines Armes befestigt
ist, welcher oberhalb der Oberfläche der Begichtung horizontal in
den Ofen eingeführt ist. Diese Sonde besitzt den Vorteil, daß
sie in zwei entgegengesetzte Richtungen schwenken kann und daß
sie in der Lage ist, entsprechend der Dichte der Stellungen für
die Messungen, ein für die ganze Fläche der Beschickung genügend
repräsentatives Bild zu liefern. Der Nachteil dieser Sonde liegt
darin, daß die Begichtung nicht nur während der Dauer der
Messung, sondern auch während der Einführung und während des
Zurückfahrens des Armes der Sonde unterbrochen werden muß. Diese
Sonde benötigt darüber hinaus eine verhältnismäßig aufwendige
mechanische Struktur. Ein weiterer Nachteil dieser Sonde liegt
darin, daß sie sich verhältnismäßig nahe an der Oberfläche des
Beschickungsgutes befindet, und daß die Radarstrahlen,
insbesondere die gegen den äußeren Rand gerichteten Strahlen,
die Oberfläche unter einem sehr spitzen Winkel berühren, was die
Auswertung der Resultate der Messungen schwierig gestaltet.
Eine andere bekannte Radarsonde ist die in dem Patent US
43 32 374 beschriebene Sonde. Die Antenne dieser Radarsonde ist
in dem Mannloch in der schrägen Ofenwand über der Oberfläche des
Beschickungsgutes an einer vertikal verfahrbaren Halterung
angebracht. Es ist von Vorteil für diese Sonde, daß sie etwas
weiter von der Begichtungsoberfläche entfernt ist als die
vorhergehende Sonde, und daß die Radarstrahlen etwas weniger
schräg sind als diejenigen der vorgenannten Sonde. Obschon die
Antenne um ihre vertikale Aufhängungsachse in Drehbewegung
versetzt werden kann und daß so durch mehrere aufeinander
folgende Messungen das Profil der Beschickung entlang einer
kreisrunden Abtastungslinie bestimmt werden kann, erlaubt es die
Sonde nicht die ganze Oberfläche abzutasten. Um dies bewerk
stelligen zu können, müßte die Sonde die Oberfläche entlang zwei
zueinander senkrechte Richtungen überstreichen können. Nun ist
aber ein bidimensionales mechanisches Abtasten der Oberfläche
einer Beschickung nicht denkbar, weil eine große Öffnung in dem
schrägen Teil der dicken Wand des Ofens notwendig ist und weil
eine solche Öffnung mit einem für die Mikrowellen transparenten
Fenster versehen sein müßte. In der Tat würde ein solches
Fenster den mechanischen Widerstand der Wand zu stark herabsetzen
und es wäre zudem schwierig zu reinigen. Dagegen hat diese Sonde
aber den Vorteil, sich mit einer verhältnismäßig einfachen
Mechanik zu begnügen.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine neue
Vorrichtung zu schaffen, um die vollständige topographische Karte
der Begichtungsoberfläche in einem Schachtofen schnell erstellen
zu können.
Um dieses Ziel zu erreichen, schlägt es die hier vorliegende
Erfindung vor, die topographische Karte der Begichtungsoberfläche
eines Schachtofens mit Hilfe einer oberhalb der Beschickungslinie
in der Ofenwand montierten, aus einer Radarsonde bestehenden
Vorrichtung zu erfassen, wobei diese Vorrichtung dadurch gekenn
zeichnet ist, daß die Sonde für ein bidimensionales Bestreichen
der Beschickungsoberfläche ausgelegt ist und daß sie mehrere
Antennen mit elektronischer Abtastung begreift.
Gemäß einer ersten Ausführungsform sind die Antennen in
einer Reihe angeordnet und sie werden elektronisch abgetastet,
während der Halter der Antennen senkrecht zu der elektronischen
Abtastungslinie schwenkbar ist. Diese Antenne erlaubt es folglich
eine vollständige Abtastung der Oberfläche des Beschickungsgutes
vorzunehmen und zwar durch ein mechanisches Abtasten in einer
Richtung und durch ein elektronisches Abtasten in der anderen
Richtung. Die Anbringung dieser Sonde kann ähnlich sein wie die
in dem Patent US 43 32 374 beschriebene Befestigung.
Entsprechend einer anderen Ausführungsart, werden die
Antennen der Sonde in einem Raster in Reihen und Kolonnen mit
einer vollständigen elektronischen Abtastung angeordnet. Diese
Ausführungsart hat den Vorteil einer fast augenblicklichen
Abtastung der gesamten Oberfläche der Begichtung. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß mechanische Abtastungselemente nicht
mehr benötigt werden, selbst wenn die zum elektronischen Abtasten
notwendige Elektronik leicht spitzfindiger sein muß.
Die beiden Ausführungsarten der durch die vorliegende
Erfindung vorgeschlagenen Vorrichtung haben gegenüber den
bestehenden Sonden den Vorteil, daß sie viel schneller sind im
Erstellen von Messungen der totalen Oberfläche der Begichtung,
ohne daß dafür das Begichten unterbrochen werden muß, um eine
Lotung vorzunehmen.
Die beiden Ausführungsarten benötigen darüber hinaus nur ein
verhältnismäßig kleines Fenster in der schrägen Wand des Ofens.
Andere Eigenarten und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgend gegebenen eingehenderen Beschreibung einiger
vorteilhafter Ausführungsfälle. Diese Fälle werden zum Zwecke der
Illustrierung und unter Rückbeziehung auf die Zeichnungen
gegeben. In den Zeichnungen ist
- die Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Schnittes
durch den Schachtofen mit einer ersten Ausführungsart einer der
vorliegenden Erfindung entsprechenden Vorrichtung;
- die Fig. 1a eine schematische Darstellung der in der
ersten Ausführungsart benutzten Radarsonde;
- die Fig. 2 ein Blockschema einer Radarsonde mit einer
vollständig elektronischen Abtastung.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Schachtofen 10 mit dem
Beschickungsgut 12 von welchem die topographische Karte der Ober
fläche erstellt werden muß. Zu diesem Zweck benutzt man eine
Radarsonde, welche in dem schrägen Teil der Wand 16 des Ofens
eingebaut ist. Der Einbau der Sonde 18 kann genau so sein wie der
in dem Patent US 43 32 374 beschriebene Einbau. Dies heißt, daß
die Sonde vertikal durch eine so eng wie möglich gehaltene Luke
20 bewegt werden kann und daß die Sonde mit Hilfe geeigneter
Mittel um eine vertikale Achse drehen kann, um ein mechanisches
Abtasten in einer vertikalen Achse drehen kann, um ein mechanisches
Abtasten in einer Dimension der Oberfläche der Begichtung 14
vorzunehmen. Anstatt vertikal zu sein, könnte die Luke 20, durch
welche die Antenne 18 in den Ofen eindringt, ebenfalls geneigt
sein. Die Eindringtiefe der Antenne in den Ofen muß ganz einfach
genügend groß sein, um jedes Hindernis zu überragen und eine
Gesamtansicht der Oberfläche der Beschickung 14 zu haben.
Im Gegensatz zu den bekannten Radarsonden, welche alle nur
mit einzelnen Antennen ausgerüstet sind, begreift die durch die
vorliegende Erfindung vorgeschlagene Sonde eine zusammengesetzte
Antenne 22. Diese besteht aus einer Reihe von Antennen, zum
Beispiel aus vier einzelnen Antennen 22a, 22b, 22c und 22d, die
mit einem Phasenverschiebungssystem 24 in Verbindung stehen.
Diese einzelnen Antennen 22a bis 22d sind in einer Richtung
aufgereiht, die senkrecht zu der Richtung der mechanischen
Abtastung der Sonde 18 verläuft. Wenn zum Beispiel die einzelnen
Antennen 22a bis 22d in dem Schnittplan der Fig. 1 angeordnet
sind, so erfolgt die mechanische Abtastung der Sonde 18 senkrecht
zu dem Plan der Fig. 1.
Durch die Überwachung und die Steuerung der relativen
Phasenverschiebung und der Amplitude des Bündels der von einer
jeden der Antennen 22a bis 22d ausgesandten Mikrowellen, kann ein
jeder der Strahlen genau dirigiert werden, und zwar auf eine
gesteuerte und programmierte Art und Weise. Das heißt, daß die
Anordnung ein elektronisches Abtasten in dem vertikalen Plan der
Achsen der einzelnen Antennen 22a bis 22d erlaubt.
Die individuellen Antennen 22a bis 22d können so ausgelegt
sein, daß sie die Form von offenen Wellenleitern haben, oder
diejenige von kleinen strahlenden Schalltrichtern, welche in eine
Schutzhülle eingebaut sind. Die Verwendung von kleinen einzelnen
Antennen verleiht darüber hinaus eine gewisse Anpassungsfähigkeit
in bezug auf die Anordnung und auf die geometrische Auslegung,
welche die Sonde in Einklang bringen mit dem zur Verfügung
stehenden Platz und den äußerst schwierigen Umfeldbedingungen an
diesem Ort in dem Schachtofen.
Die Fig. 2 illustriert schematisch eine Ausführungsart mit
vollständig elektronischer Abtastung. Es ist also nicht mehr
notwendig, die Sonde so anzubringen, daß man ein mechanisches
Abtasten ausführen kann. Es genügt einen Halter vorzusehen, der
es erlaubt, die Antenne durch eine Luke, wie etwa die Luke 20
der Fig. 1, hindurchdringen zu lassen, so daß die Antenne die
Abtastung der Oberfläche der Beschickung durchführen kann und
daß die Antenne dann aus ihrer Abtastungsposition zurückgezogen
werden kann, um den im Inneren des Ofens herrschenden Bedingungen
nicht ausgesetzt zu sein.
Entsprechend der in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsart
besteht die Antenne 26 der Radarsonde aus einer gewissen Anzahl
von individuellen Antennen 26i. Diese sind in einer Matrix (m x
n) angeordnet, oder in einem Gitter mit m Kolonnen und n Reihen
von individuellen Antennen 26i. In dem dargestellten Beispiel
besteht die Antenne 26 aus 16 einzelnen Antennen 26i, welche in 4
Kolonnen und in 4 Reihen angeordnet sind. Eine jede der einzelnen
Antennen 26i strahlt unter der Steuerung eines Phasenverschiebers
28 einen kleinen Anteil der verfügbaren Mikrowellenenergie aus.
Die Abtastung erfolgt durch eine relative Phasenverschiebung des
Strahles der durch ein jedes der Antennenelemente 26i ausgesandt
wird und zwar entsprechend einer auf solche Art und Weise vorher
bestimmten Kalibrierung, daß eine bidimensionale Kontrolle des
gesamten von der Antenne 26 ausgesandten Strahles erhalten wird.
Wie es auf der Fig. 2 dargestellt wird, ist eine jede der
individuellen Antennen 26i durch den Phasenverschieber 28 an ein
Verteilungsnetz 30 angeschlossen. Letzteres wird gespeist durch
einen Mikrowellenkreis 32 mit einem Hochfrequenz-Oszillator. Die
Modulation der Frequenz der durch einen Kreis 32 ausgesandten
Strahlen wird durch eine unter der Kontrolle einer Programmier
einheit 36 stehenden Steuereinheit 34 hervorgerufen. Die Steuer
einheit 34 steuert ebenfalls die Phasenverschiebung einer jeden
der Antennen 26i über eine der Kontrolle der Phasenverschiebung
dienenden Einheit 38. Die Referenzzahl 40 bezeichnet eine Daten
verarbeitungszentrale, welche die Entfernung berechnet zwischen
einer jeden der individuellen Antennen 26i und dem Punkt an dem
die Radarwellen, vor ihrem Einfangen, an der Oberfläche des
Beschickungsgutes zurückgestrahlt werden. Die von einer jeden der
Antennen 26i eingefangenen Signale werden durch den Mikrowellen
kreis 32 in die Zentrale 40 zurückgeschickt. Nach der Auswertung
der Meßresultate und der Bestimmung der Höhen für eine jede der
Antennen 26i, kann das Resultat in der Form einer topographischen
Karte der Oberfläche der Begichtung des Ofens veranschaulicht
werden.
Der große Vorteil der Art der Verwirklichung entsprechend
Fig. 2 liegt in einer fast augenblicklichen zweidimensionalen
Sichtbarmachung der ganzen Begichtungsoberfläche des Ofen, wobei
dies ohne ein komplexes bewegliches mechanisches Element bewerk
stelligt wird.
Es muß darauf hingewiesen werden, daß die individuellen
Antennen gemäß der Ausführungsart nach der Fig. 2 und gemäß
der Verwirklichung der Fig. 1, von dem monostatischen Typus sein
können. Dies heißt, daß eine jede der einzelnen Antennen als
Sendeantenne und als Empfangsantenne wirkt. Die Antennen können
aber auch vom bistatischen Typus sein, was heißt, daß man eine
Sendeantenne und eine Empfangsantenne besitzen muß, wobei die
letztere die von der Oberfläche des Beschickungsmaterials
abgebogenen Radarwellen einfängt. Im Falle der Anwendung von
bistatischen Antennen, muß deren Zahl natürlich verdoppelt
werden.
Die Wahl zwischen dem vollständig elektronischen zwei
dimensionalen Abtasten gemäß der Fig. 2 oder dem halb
elektronischen und halb mechanischen Abtasten gemäß der Fig. 1,
ist eine Sache des Kompromisses zwischen den Kosten und zwischen
der Komplexität der Elektronik beziehungsweise denselben Faktoren
der Mechanik. Dabei erlaubt es aber eine jede der beiden
Möglichkeiten eine schnelle und vollständige Kartographie der
ganzen von dem Beschickungsgut in dem Schachtofen bedeckten
Oberfläche zu erstellen.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Bestimmung der topographischen Karte der
Begichtungsoberfläche eines Schachtofens mit der Hilfe einer
in der Wand des Ofens, oberhalb der Begichtungsoberfläche,
angeordneten Radarsonde, dadurch gekennzeichnet, daß die Sonde
ein zweidimensionales Abtasten der ganzen Oberfläche der
Begichtung vollzieht und daß sie mehrere einzelne Antennen mit
elektronischem Abtasten begreift.
2. Vorrichtung gemäß dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Antennen (26i) der Sonde in einer Gitterform mit
Reihen und Kolonnen mit vollständiger elektronischer Abtastung
angeordnet sind.
3. Vorrichtung gemäß dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Antennen (22a), (22b), (22c) und (22d) in
einer Reihe angeordnet sind und elektronisch abgetastet werden
und daß der Halter der Antennen senkrecht zu der Linie der
elektronischen Abtastung schwenkbar ist.
4. Vorrichtung gemäß irgendeinem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Halter der Antennen (22) und
(26) in einer Luke (20) der oberen Wand (16) des Ofens (10)
vertikal verschiebbar ist.
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