DE4025497C2 - Verfahren und Schaltungsanordnung zur Korrektur der Strahlungsleistung einer Laserdiode - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zur Korrektur der Strahlungsleistung einer LaserdiodeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Korrektur der Strahlungsleistung einer La
serdiode, bei dem ein Modulationssignal einen die Laserdiode beaufschlagenden
Treiberstrom moduliert, welcher die von der Laserdiode abgegebene Strahlungs
leistung bestimmt, der zeitliche Temperaturverlauf der Laserdiode in Abhängigkeit
von dem Modulationssignal näherungsweise durch einen linearen Tiefpaß elek
trisch nachgebildet wird und bei dem das Ausgangssignal des linearen Tiefpasses
zu Korrektur des Treiberstromes verwendet wird, um die Abhängigkeit der abge
gebenen Strahlungsleistung von der inneren Temperatur der Laserdiode zu kom
pensieren.
Die Erfindung betrifft ferner eine Schaltungsanordnung zur Korrektur der Strah
lungsleistung einer Laserdiode, bestehend aus einem ersten Generator zur Er
zeugung eines die abgegebene Strahlungsleistung bestimmenden Treiberstromes
für die Laserdiode, aus Mitteln zur Modulation des Treiberstromes in Abhängigkeit
von einem Modulationssignal und aus einem mit dem Modulationssignal beauf
schlagten linearen Tiefpaß, welcher näherungsweise den zeitlichen Verlauf der
inneren Temperatur der Laserdiode in Abhängigkeit von dem Modulationssignal
elektrisch nachbildet und dessen Ausgangssignal zur Korrektur des Treiberstro
mes verwendet wird, um die Abhängigkeit der abgegebenen Strahlungsleistung von
der inneren Temperatur der Laserdiode zu kompensieren.
Die Erfindung findet beispielsweise bei Laserdruckern und Laserrecordern An
wendung, bei denen der Laserstrahl durch Laserdioden erzeugt wird.
Die Strahlungsleistungs-Abgabe einer solchen Laserdiode wird durch einen Trei
berstrom gesteuert, der von einem die aufzuzeichnende Information enthaltenden
Bildsignal moduliert wird. Die von der Laserdiode abgegebene Strahlung wird mit opti
schen Mitteln zu einem Laserstrahl geformt, der durch ein Ablenksystem punkt-
und zeilenweise über ein Aufzeichnungsmedium geführt wird.
Zur Aufzeichnung von Strich-Informationen arbeitet die Laserdiode im Schaltbe
trieb, in dem die von der Laserdiode abgegebene Strahlung durch den vom Bildsignal
modulierten-Treiberstrom ein- und ausgeschaltet wird. Um eine hohe Aufzeich
nungsqualität zu erreichen, muß die Laserdiode schnell schalten und der Strahlungspe
gel in den Einschaltintervallen möglichst konstant sein. Das Schaltverhalten der
Laserdiode läßt sich durch Aufprägen eines zusätzlichen Vorstromes zur Einstel
lung eines günstigen Arbeitspunktes verbessern. Die Forderung nach einem kon
stanten Strahlungspegel in den Einschaltintervallen erfüllt die Laserdiode von Natur aus
nicht, da die abgegebene Strahlungsleistung temperaturabhängig ist, und zwar
derart, daß sie mit steigender Betriebstemperatur abnimmt.
Im Dauerbetrieb läßt sich der allmähliche Temperaturanstieg im Substrat der La
serdiode und der dadurch bedingte Abfall der Strahlungsleistung durch Regelung
der Gehäusetemperatur kompensieren. Eine Laserdiode weist im Schaltbetrieb
aber noch einen dynamischen Temperatureffekt auf, dessen Ursache die Tempe
raturänderung des Laserüberganges im Chip in Abhängigkeit von dem Modulati
onssignal ist. Dadurch hängt die abgegebene Strahlungsleistung zusätzlich von
dem Modulationssignal ab.
Auch wenn die Gehäusetemperatur durch die Regelung konstant gehalten wird,
besteht weiterhin eine Temperaturdifferenz zwischen Substrat und Laserüber
gang, die zu einem Temperaturausgleichsprozeß innerhalb der Laserdiode führt.
Dieser innere Temperaturausgleichsprozeß beeinträchtigt das Schaltverhalten der
Laserdiode in der Weise, daß die abgegebene Strahlungsleistung jeweils im Ein
schaltzeitpunkt über den Nennpegel ansteigt und dann den Nennpegel erst all
mählich innerhalb des Einschaltintervalls erreicht. Aufgrund dieses zeitlichen
Verlaufes der Strahlungsleistung entsteht bei der Aufzeichnung einer Bildinforma
tion auf dem Aufzeichnungsmedium ein störender Nachzieheffekt, welcher die
Aufzeichnungsqualität erheblich beeinflußt.
Aus der GB 21 01 841 A ist bereits ein Verfahren zur Regelung der Strahlungs
leistung einer Laserdiode bekannt, bei dem die abgegebene Strahlungsleistung
mittels einer in der Laserdiode integrierten Photodiode (Monitordiode) innerhalb
oder außerhalb des für die Aufzeichnung einer Zeile benötigten Zeitintervalls ge
messen wird, bei dem aus der jeweils gemessenen Strahlungsleistung Korrektur
werte ermitteln und die Korrekturwerte zeilenweise in Sample- and Hold-Schal
tungen zwischenzuspeichert werden und bei dem die Strahlungsleistung über den
Treiberstrom in Abhängigkeit von den gespeicherten Korrekturwerten geregelt
wird.
Aus der DE 36 03 548 A1 ist ein ähnliches Verfahren zur Regelung der Strahlungs
leistung einer Laserdiode bekannt.
Die bekannten Verfahren zur Regelung der Strahlungsleistung haben den Nach
teil, daß aufgrund der Regelschleife Stabilitätsprobleme entstehen und die Schalt
geschwindigkeit der Laserdioden verringert wird. Außerdem wird bei den bekann
ten Maßnahmen in jeder Aufzeichnungszeile nur ein Meßwert erfaßt und zur
Strahlungsleistungs-Regelung herangezogen. Da die Temperaturänderungen des
Laserüberganges und die dadurch bedingten Strahlungsleistungsänderungen von
der Wechselfrequenz des Bildsignals abhängig sind und innerhalb einer Aufzeich
nungszeile sehr viele Wechsel des Bildsignals stattfinden, können die Strahlungs
leistungsänderungen innerhalb der Aufzeichnungszeilen nicht mit der für eine gute
Reproduktionsqualität erforderlichen Genauigkeit korrigiert werden.
Ferner ist es aus der EP 0 141 191 A2 bekannt, neben dem Treiberstrom auch
noch den Vorstrom zu regeln, um eine konstante Strahlungsleistung zu erreichen.
In der DE 27 23 419 C2 wird ein Verfahren zur Korrektur der Strahlungsleistung ei
ner Laserdiode angegeben, bei dem ein Modulationssignal einen die Laserdiode
beaufschlagenden Treiberstrom moduliert, welcher die von der Laserdiode abge
gebene Strahlungsleistung bestimmt, bei dem der zeitliche Temperaturverlauf der
Laserdiode in Abhängigkeit von dem Modulationssignal näherungsweise durch ei
ne Kompensationsschaltung in Form eines linearen Tiefpasses elektrisch nach
gebildet wird und bei dem das Ausgangssignal des linearen Tiefpasses zu Korrek
tur des Treiberstromes verwendet wird, um die Abhängigkeit der abgegebenen
Strahlungsleistung von der inneren Temperatur der Laserdiode zu kompensieren.
Es wird ferner eine Schaltungsanordnung zur Korrektur der Strahlungsleistung ei
ner Laserdiode angegeben, die aus einem ersten Generator zur Erzeugung eines
die abgegebene Strahlungsleistung bestimmenden Treiberstromes für die Laser
diode, aus Mitteln zur Modulation des Treiberstromes in Abhängigkeit von einem
Modulationssignal und aus einer mit dem Modulationssignal beaufschlagten Kom
pensationsschaltung in Form eines linearen Tiefpasses besteht, welcher nähe
rungsweise den zeitlichen Verlauf der inneren Temperatur der Laserdiode in Ab
hängigkeit von dem Modulationssignal elektrisch nachbildet und dessen Aus
gangssignal zur Korrektur des Treiberstromes verwendet wird.
Aus der US 4 888 777 und der US 4 835 780 sind ähnliche Verfahren und
Schaltungsanordnungen zur Korrektur der Strahlungsleistung einer Laserdiode
bekannt, bei denen der zeitliche Temperaturverlauf der Laserdiode elektrisch mit
Hilfe von Kompensationsschaltungen näherungsweise nachgebildet wird.
Wenn eine hohe Kompensationsgenauigkeit der temperaturabhängigen Änderun
gen der von einer Laserdiode abgegebenen Strahlungsleistung gefordert wird,
reicht eine Korrektur der Strahlungsleistung mit Hilfe der bekannten linear wirken
den Kompensationsschaltungen oft nicht aus, da sich die Charakteristik einer La
serdiode mit ihrem Arbeitspunkt ändert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Schal
tungsanordnung zur Korrektur der Strahlungsleistung einer Laserdiode anzuge
ben, mit denen die Genauigkeit, mit der eine Kompensation der temperaturab
hängigen Strahlungsleistungsänderungen erfolgt, erhöht wird.
Diese Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens durch die Merkmale des Patentan
spruchs 1 und bezüglich der Schaltungsanordnung durch die Merkmale der Pa
tentansprüche 7 oder 8 gelöst, wobei die Oberbegriffe der Patentansprüche 1, 7
und 8 aus der DE 27 23 419 C2 bekannt sind.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Durch die nichtlineare Nachkorrektur des Ausgangssignals der Kompensations
schaltung wird die Größe des Korrektursignals für den Treiberstrom in Abhängig
keit vom Arbeitspunkt der Laserdiode geändert, wodurch in vorteilhafter Weise ei
ne hohe Kompensationsgenauigkeit erreicht wird. Dadurch läßt sich bei Anwen
dung des erfindungsgemäßen Verfahrens in Laserdruckern und Laserrecordern
eine hohe Aufzeichnungsgenauigkeit erzielen. Gleichzeitig wird der störende
Nachzieheffekt ohne Beeinträchtigung der Schaltgeschwindigkeit der Laserdiode
vermieden, wodurch insgesamt eine gute Reproduktionsqualität erreicht wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Fig. 1 bis 6 erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine prinzipielle Schaltungsanordnung zur Ansteuerung einer Laserdiode
(Stand der Technik),
Fig. 2 Zeitdiagramm zur Wirkungsweise der Schaltungsanordnung
(Stand der Technik),
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel für eine Schaltungsanordnung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Schaltungsanordnung,
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel für eine Schaltungsanordnung zur automatischen
Steuerung und
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Schaltungsanordnung zur auto
matischen Steuerung.
Fig. 1 zeigt ein prinzipielles Ausführungsbeispiel für eine Schaltungsanordnung
zur Ansteuerung einer Laserdiode (1) im Modulationsbetrieb nach dem Stand der
Technik.
Eine Konstantstromquelle (2) erzeugt einen Treiberstrom I*T für die Laserdiode (1).
Die Konstantstromquelle (2) ist mit der Anode der Laserdiode (1) verbunden, de
ren Katode an die Betriebsspannung UB angeschlossen ist. Ein analoges Bildsi
gnal B, welches mit einer aufzuzeichnenden Videoinformation moduliert ist, steuert
als Modulationssignal über einen Modulationseingang (3) der Konstantstromquelle
(2) den Treiberstrom I*T für die Laserdiode (1) und damit die von der Laserdiode
(1) abgegebene Strahlungsleistung. Im Schaltbetrieb, einem Sonderfall des Modu
lationsbetriebes, ist das Bildsignal B zweipegelig, und der Treiberstrom I*T bzw.
die Strahlungsleistung wird durch das Bildsignal B ein- und ausgeschaltet.
Zur Verbesserung des Temperaturverhaltens der Laserdiode (1) und zur Kompen
sation des störenden Nachzieheffektes weist die herkömmliche Schaltungsanord
nung eine Kompensationsstufe in Form eines von dem Bildsignal B beaufschlag
ten linearen Tiefpasses (5) auf, welcher das zeitliche thermische Verhalten des
Laserübergangs in der Laserdiode (1) in Abhängigkeit vom Bildsignal B nach
bildet. Der lineare Tiefpaß (5) erzeugt ein Korrektursignal K, das der zeitlichen
Änderung der Temperatur im Laserübergang in Abhängigkeit vom zeitlichen Ver
lauf des Bildsignals B entspricht.
Das Korrektursignal K wird als Steuersignal für den Treiberstrom IT an einen Steu
ereingang (6) der Konstantstromquelle (2) gegeben. Das Korrektursignal K korri
giert den Treiberstrom IT im Schaltbetrieb in der Weise, daß dieser in jedem Ein
schaltintervall zunächst reduziert und dann allmählich auf den Nennpegel ange
hoben wird, wodurch in jedem Einschaltintervall die thermisch bedingte Spitze der
von der Laserdiode (1) abgegebenen Strahlungsleistung kompensiert und ein
konstanter Leistungspegel erreicht wird.
In Fig. 2 sind Zeitdiagramme für den Schaltbetrieb der Laserdiode (1) nach dem
Stand der Technik dargestellt. Die Diagramme a), b) und c) zeigen die zeitlichen
Verläufe des Bildsignals B (Diagramm a), des Treiberstromes IT (Diagramm b) und
die von der Laserdiode (1) abgegebene Strahlungsleistung P (Diagramm c) auf
grund eines Temperaturausgleichsprozesses am Laserübergang der Laserdiode
(1) ohne eine Kompensationsschaltung. Das Diagramm c) zeigt, daß die abgege
bene Strahlungsleistung P jeweils im Einschaltzeitpunkt über den Leistungs-
Nennpegel (100%) schwingt und innerhalb des jeweiligen Einschaltintervalls erst
allmählich den Leistungs-Nennpegel erreicht, wodurch der ebenfalls schon er
wähnte störende Nachzieheffekt auf dem Aufzeichnungsmedium entsteht. Das Er
gebnis der Korrektur der von der Laserdiode (1) abgegebenen Strahlungsleistung
P ist in den Diagrammen d), e) und f) dargestellt. Das Diagramm d) zeigt den zeit
lichen Verlauf des Korrektursignals K und das Diagramm e) den zeitlichen Verlauf
des durch das Korrektursignal K korrigierten Treiberstromes I*T. Im Diagramm f) ist
der zeitliche Verlauf der korrigierten Strahlungsleistung P* dargestellt.
Der lineare Tiefpaß (5) in der bekannten Schaltungsanordnung nach Fig. 1 läßt
sich elektrisch zum Beispiel durch ein RC-Glied, beziehungsweise durch eine
Kombination von RC-Gliedern, nachbilden. In der einfachsten Form, die in Fig. 1a
dargestellt ist, besteht der lineare Tiefpaß (5) aus drei RC-Gliedern (7), deren
Eingänge zusammengeschaltet den Eingang des linearen Tiefpasses (5) bilden,
während die Ausgänge der RC-Glieder (7) an die Eingänge eines Addierers (8)
geführt sind, dessen Ausgang den Ausgang des linearen Tiefpasses (5) darstellt.
Bei der Approximation des thermischen Verhaltens der Laserdiode (1) durch einen
linearen Tiefpaß lassen sich die RC-Glieder auf einfache Weise aus der Sprung
antwort der Laserdiode (1) ermitteln.
Zuerst wird die Laserdiode (1) im Dauerbetrieb mit konstantem Treiberstrom IT an
gesteuert, wobei die Temperatur T ansteigt und die abgegebene Strahlungslei
stung P absinkt. Die abgegebene Strahlungsleistung P wird bei verschiedenen
Temperaturen T gemessen und die Funktion P = f₁ (T) bestimmt. Anschließend
wird die Laserdiode (1) durch einen Impuls des Bildsignals B eingeschaltet und
dabei der zeitliche Verlauf der abgegebenen Strahlungsleistung P innerhalb des
Einschaltintervalls als Funktion P = f₂ (t) ermittelt (Fig. 2; Diagramm c). Aus den
beiden Funktionen P = f₁ (T) und P = f₂ (t) wird die gewünschte Funktion T = f (t)
für das thermische Verhalten des Laserüberganges bestimmt. Aus dieser Funktion
wird dann mit bekannten numerischen Approximations-Verfahren R und C der
RC-Glieder (7) berechnet. Beispielsweise läßt sich die Berechnung von R und C an
einem PC mit Hilfe des Programms "ASYSTANT" der Firma Keithley durchführen
(Polynominal-Approximation).
Es ist bekannt, das Schaltverhalten einer Laserdiode durch Aufprägen eines Vor
stromes (Bias) zu verbessern. Durch den Vorstrom wird der Arbeitspunkt der La
serdiode zum Zwecke eines schnelleren Durchschaltens so eingestellt, daß er et
was unterhalb der Stromschwelle liegt, an der der Laser-Effekt einsetzt. Zur Er
zeugung des Vorstromes IB ist in der bekannten Schaltungsanordnung nach Fig. 1
eine zusätzliche, nur gestrichelt angedeutete Konstantstromquelle (9) vorgesehen,
die nach Bedarf zugeschaltet werden kann. Die Amplitude des Vorstromes IB läßt
sich mit einem Steuersignal S₁ an einem Steuereingang (11) der Konstantstrom
quelle (9) einstellen.
Die Verwendung eines Vorstromes verbessert zwar wie erwähnt das Schaltverhal
ten der Laserdiode, hat aber den Nachteil, daß die abgegebene Strahlungslei
stung aufgrund des durch den Vorstrom eingestellten Arbeitspunktes bei ausge
schalteter Laserdiode nicht auf Null absinkt. Dies führt bei empfindlichem Auf
zeichnungsmaterial zu einer unerwünschten Vorbelichtung bzw. zur Belichtung ei
nes Grundschleiers, was sich insbesondere bei eventuellen Nachbelichtungen des
Aufzeichnungsmaterials störend bemerkbar macht.
Um eine Vorbelichtung bzw. um die Belichtung eines Grauschleiers zu vermeiden,
war es bei Schaltungsanordnungen ohne Kompensationsstufen gelegentlich erfor
derlich, eine Arbeitspunktverschiebung durch Abschalten des Vorstromes vorzu
nehmen. In diesem Fall war ein großer Hub des Bildsignals notwendig, um die La
serdiode von dem Ein- in den Auszustand und umgekehrt zu schalten. Aufgrund
des großen Bildsignal-Hubes erhöhte sich die Temperatur im Laserübergang zu
sätzlich, und größere störende Änderungen der abgegebenen Strahlungsleistung
waren die Folge. Durch die eingeführte Kompensationsstufe werden diese Nach
teile dadurch vermieden, daß die zusätzlichen Änderungen der abgegebenen
Strahlungsleistung bei abgeschaltetem Vorstrom ebenfalls kompensiert werden.
Wenn eine hohe Kompensationsgenauigkeit der temperaturabhängigen Änderun
gen der von der Laserdiode (1) abgegebenen Strahlungsleistung gefordert wird,
reicht eine Korrektur der Strahlungsleistung mit Hilfe des linear wirkenden Tief
passes (5) in der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 oft nicht aus, da sich die Cha
rakteristik einer Laserdiode mit ihrem Arbeitspunkt ändert.
Zur Erhöhung der Kompensationsgenauigkeit wird erfindungsgemäß eine nichtli
neare Nachkorrektur-Funktion ermittelt und gespeichert. Mit der Nachkorrektur-
Funktion wird dann das Ausgangssignal K des Tiefpasses (5) nachkorrigiert und
das nachkorrigierte Ausgangssignal des Tiefpasses (5) als Korrektursignal K* für
Treiberstrom IT verwendet.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Schaltungsanordnung zur Durchfüh
rung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Schaltungsanordnung nach Fig. 3
unterscheidet sich von der nach Fig. 1 durch einen einstellbaren Funktionsgenera
tor (12), der in Reihe mit dem linearen Tiefpaß (5) geschaltet ist. Mit der in dem
Funktionsgenerator (12) abgespeicherten Nachkorrektur-Funktion wird das im li
nearen Tiefpaß (5) erzeugte Korrektursignal K in vorteilhafter Weise nachkorri
giert, falls die näherungsweise gefundene Funktion zwecks erhöhter Kompensati
onsgenauigkeit exakter an das tatsächliche Temperaturverhalten des Laserüber
ganges angepaßt werden muß. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn sich die von
der Laserdiode (1) abgegebene Strahlungsleistung nicht linear mit der Temperatur
ändert. Die Nachkorrektur-Funktion wird ermittelt, indem eine inverse Funktion
IT = f (T, P=konstant) zu der gemessenen Funktion P = f (T, IT) gewonnen wird.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Schaltungsanordnung, bei der eine
weitere Konstantstromquelle (13) vorhanden ist. Die Konstantstromquelle (13) er
zeugt einen Korrekturstrom IK in Abhängigkeit von dem Korrektursignal K, das der
Konstantstromquelle (13) über einen Steuereingang (6′) zugeführt wird. Der korri
gierte Treiberstrom I*T setzt sich in diesem Falle aus dem in der Konstantstrom
quelle (3) erzeugten Treiberstrom IT, dem Korrekturstrom IK der Konstantstrom
quelle (13) und ggf. dem in der Konstantstromquelle (9) erzeugten Vorstrom IB zu
sammen. Durch die separate Erzeugung der Ströme ist diese Schaltungsanord
nung besonders zur automatischen Steuerung geeignet.
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Schaltungsanordnung zur automati
schen Steuerung der von der Laserdiode (1) abgegebenen Strahlungsleistung.
Diese Schaltungsanordnung dient beispielsweise bei der gleichzeitigen Aufzeich
nung von Aufzeichnungsmaterialien mit unterschiedlicher Empfindlichkeit zur au
tomatischen Anpassung der Strahlungsleistung der Laserdiode (1) an die unter
schiedliche Empfindlichkeit der Aufzeichnungsmaterialien.
Das analoge Steuersignal S₁, das an den Steuereingang (11) der Konstantstrom
quelle (9) gegeben wird, steuert die Amplitude des Vorstromes IB. Das analoge
Steuersignal 52 am Steuereingang (14) der Konstantstromquelle (2) ändert die
Amplitude des Treiberstromes IT und damit die von der Laserdiode (1) abgegebe
ne Strahlungsleistung.
Zur automatischen Anpassung des Korrektursignals IK an die Amplitudenänderung
des Treiberstromes IT wird das von dem linearen Tiefpaß (5) erzeugte Korrektursi
gnal K in einem Multiplizierer (15) mit dem Steuersignal 52 multipliziert. Das auf
diese Weise gewonnene Korrektursignal K* wird dann an den Steuereingang (6′)
der Konstantstromquelle (13) gegeben.
Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Schaltungsanordnung zur
automatischen Steuerung der von der Laserdiode (1) abgegebenen Strahlungs
leistung, bei der der Korrekturstrom IK an die Amplitudenänderung des Treiber
stromes IT, an die Amplitudenänderung des Vorstromes IB und an den Ein-/Aus-
Zustand der Konstantstromquelle (9) angepaßt wird.
Das analoge Steuersignal S₂ am Steuereingang (14) der Konstantstromquelle (2)
ändert die Amplitude des Treiberstromes IT. Das analoge Steuersignal S₁ am
Steuereingang (11) der Konstantstromquelle (9) beeinflußt die Amplitude des
Vorstromes IB. Das zweipegelige Steuersignal S₃ öffnet und schließt einen Schal
ter (16), über den die Konstantstromquelle (9) mit der Laserdiode (1) verbunden
wird. Das Bildsignal B und das analoge Steuersignal S₂ werden in einem Multipli
zierer (17) miteinander multipliziert, um ein Kombinationssignal S′ zu erhalten.
Ebenso wird aus dem Steuersignal S₃ und dem Steuersignal S₁ in einem weiteren
Multiplizierer (18) ein Kombinationssignal S′′ gewonnen. Aus beiden Kombinati
onssignalen S′ und S′′ wird dann mittels eines Addierers (19) ein modifiziertes
Steuersignal S* gebildet, das anstelle des Bildsignals B in den Schaltungsanord
nungen nach Fig. 1 bis Fig. 5 an den Eingang des linearen Tiefpasses (5) gegeben
wird.
Der in der Schaltungsanordnung nach Fig. 3 vorhandene Funktionsgenerator (12)
kann selbstverständlich auch in die Schaltungsanordnungen nach den Fig. 4 bis 6
eingeführt werden. Der lineare Tiefpaß (5) läßt sich, wie dargestellt, analog aus
RC-Gliedern aufbauen. Er kann aber auch als Speicher ausgebildet sein, in dem
die ermittelte Temperatur-Funktion des Laserüberganges abgespeichert wird.
Ferner liegt es im Rahmen der Erfindung, den Treiberstrom IT, den Vorstrom IB und
den Korrekturstrom IK nicht in Konstantstromquellen, sondern mittels Spannungs
quellen zu erzeugen.
Claims (9)
1. Verfahren zur Korrektur der Strahlungsleistung einer Laserdiode (1), bei dem
- - ein Modulationssignal (B) einen die Laserdiode (1) beaufschlagenden Trei berstrom (IT) moduliert, welcher die von der Laserdiode (1) abgegebene Strahlungsleistung bestimmt,
- - der zeitliche Temperaturverlauf der Laserdiode (1) in Abhängigkeit von dem Modulationssignal (B) näherungsweise durch einen linearen Tiefpaß (5) elektrisch nachgebildet wird und
- - das Ausgangssignal des linearen Tiefpasses (5) zu Korrektur des Treiber stromes (IT) verwendet wird, um die Abhängigkeit der abgegebenen Strah lungsleistung von der inneren Temperatur der Laserdiode (1) zu kompensie ren, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Kompensationsgenau igkeit
- - eine nichtlineare Nachkorrektur-Funktion dadurch ermittelt wird, daß die Strahlungsleistung der Laserdiode (1) in Abhängigkeit von der Temperatur (T) und von dem Treiberstrom (IT) als Funktion P = f₁ (T, IT) festgestellt wird und aus der festgestellten Funktion P = f₁ (T, IT) die inverse Funktion IT = f₂ (T, P) als Nachkorrektur-Funktion gewonnen und gespeichert wird,
- - das Ausgangssignal (K) des Tiefpasses (5) nach der gewonnenen Nachkor rektur-Funktion korrigiert wird und
- - das korrigierte Ausgangssignal des linearen Tiefpasses (5) als Korrektursi gnal (K*) für den Treiberstrom (IT) verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung der
Übertragungs-Funktion des linearen Tiefpasses (5)
- - die Laserdiode (1) mit einem Sprungimpuls des Treiberstromes (IT) beauf schlagt wird und der Verlauf der abgegebenen Strahlungsleistung (P) in Ab hängigkeit von der Zeit (t) als erste Funktion P = f₁ (t) im Impulsintervall ge messen wird,
- - die Laserdiode (1) im Dauerbetrieb betrieben wird und die abgegebene Strahlungsleistung (P) in Abhängigkeit von der Gehäusetemperatur (T) der Laser diode (1) als zweite Funktion P = f₂ (T) gemessen wird und
- - aus der ersten und der zweiten Funktion die Obertragungs-Funktion T = f (t) des linearen Tiefpasses (5) ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Treiberstrom (IT) für die Laserdiode (1) in einer von dem Korrektursignal
(K*) gesteuerten Konstantstromquelle (2) erzeugt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Treiberstrom (IT) in einer ersten Konstantstromquelle (2) erzeugt wird,
- - ein Korrekturstrom (IK) in einer von dem Korrektursignal (K*) gesteuerten zweiten Konstantstromquelle (13) erzeugt wird und
- - der Treiberstrom (IT) der Laserdiode (1) durch den Korrekturstrom (IK) korri giert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Laserdiode (1) ein zusätzlicher Vorstrom (IB) zur Einstellung des Arbeits
punktes der Laserdiode (1) aufgeprägt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Treiberstrom (IT) in einer von einem Steuersignal (S₂) gesteuerten ersten Konstantstromquelle (2) erzeugt wird,
- - ein Korrekturstrom (IK) in einer durch ein modifiziertes Korrektursignal gesteu erten zweiten Konstantstromquelle (13) erzeugt wird, wobei das modifizierte Korrektursignal für die zweite Konstantstromquelle (13) zwecks automati scher Steuerung der Temperaturkompensation aus dem Korrektursignal (K*) und mindestens einem Steuersignal (S₁, S₂, S₃) gebildet wird,
- - ein Vorstrom (IB) für die Laserdiode (1) in einer durch mindestens ein weite res Steuersignal (S₁, S3) steuerbaren dritten Konstantstromquelle (9) gewon nen wird und
- - der Treiberstrom (IT) der Laserdiode (1) durch den Korrekturstrom (IK) korri giert wird.
7. Schaltungsanordnung zur Korrektur der Strahlungsleistung einer Laserdiode
(1), bestehend aus
- - einem ersten Generator (2) zur Erzeugung eines die abgegebene Strah lungsleistung bestimmenden Treiberstromes (IT) für die Laserdiode (1),
- - Mitteln zur Modulation des Treiberstromes (IT) in Abhängigkeit von einem Modulationssignal (B) und
- - einem mit dem Modulationssignal (B) beaufschlagten linearen Tiefpaß (5), welcher näherungsweise den zeitlichen Verlauf der inneren Temperatur der Laserdiode (1) in Abhängigkeit von dem Modulationssignal (B) nachbildet und dessen Ausgangssignal zur Korrektur des Treiberstromes (IT) verwendet wird, um die Abhängigkeit der abgegebenen Strahlungsleistung von der inne ren Temperatur der Laserdiode (1) zu kompensieren, gekennzeichnet durch
- - einen zweiten Generator (13) zur Erzeugung eines Korrekturstromes (IK) für den Treiberstrom (IT), dessen Ausgang an die Laserdiode (1) angeschlossen ist,
- - einen dritten Generator (9) zur Erzeugung eines Vorstromes (IB) für die La serdiode (1), dessen Ausgang an die Laserdiode (1) angeschlossen ist und dessen Steuereingang (11) mit einem ersten Steuersignal (S₁) beaufschlagt ist,
- - einen Funktionsgenerator (12) mit gespeicherter Nachkorrektur-Funktion zur Korrektur des Ausgangssignals (K) des linearen Tiefpasses (5) in ein Korrek tursignal (K*) zwecks Erhöhung der Kompensationsgenauigkeit, dessen Ein gang an den Ausgang des linearen Tiefpasses (5) angeschlossen ist und
- - eine Verknüpfungs-Stufe (15), deren erster Eingang mit dem Ausgang des Funktionsgenerators (12) verbunden ist, deren zweiter Eingang mit einem zweiten Steuersignal (S₂) beaufschlagt und mit einem Steuereingang (14) des ersten Generators (2) verbunden ist und deren Ausgang mit einem Steu ereingang (6) des zweiten Generators (13) verbunden ist.
8. Schaltungsanordnung zur Korrektur der Strahlungsleistung einer Laserdiode
(1), bestehend aus
- - einem ersten Generator (2) zur Erzeugung eines die abgegebene Strah lungsleistung bestimmenden Treiberstromes (IT) für die Laserdiode (1),
- - Mitteln zur Modulation des Treiberstromes (IT) in Abhängigkeit von einem Modulationssignal (B) und
- - einem linearen Tiefpaß (5), welcher näherungsweise den zeitlichen Verlauf der inneren Temperatur der Laserdiode (1) nachbildet und dessen Aus gangssignal zur Korrektur des Treiberstromes (IT) verwendet wird, um die Abhängigkeit der abgegebenen Strahlungsleistung von der inneren Tempera tur der Laserdiode (1) zu kompensieren, gekennzeichnet durch
- - einen zweiten Generator (13) zur Erzeugung eines Korrekturstromes (IK) für den Treiberstrom (IT), dessen Ausgang an die Laserdiode (1) angeschlossen ist,
- - einen dritten Generator (9) zur Erzeugung eines Vorstromes (IB) für die La serdiode (1), dessen Ausgang an die Laserdiode (1) angeschlossen und dessen Steuereingang (11) mit einem ersten Steuersignal (S₁) beaufschlagt ist,
- - einen durch ein drittes Steuersignal (S₃) betätigbaren Schalter (16) zwischen der Laserdiode (1) und dem Ausgang des dritten Generators (9),
- - einen mit einem zweiten Steuersignal (S₂), das an einen Steuereingang (14) des ersten Generators (1) geführt ist, und mit dem Modulationssignal (B) be aufschlagten ersten Multiplizierer (17),
- - einen mit dem ersten Steuersignal (S₁) und mit dem dritten Steuersignal (S₃) beaufschlagten zweiten Multiplizierer (18),
- - einen Addierer (19), dessen Eingänge mit den Ausgängen der Multiplizierer (17, 18) verbunden sind und dessen Ausgang an den Eingang des linearen Tiefpasses (5) angeschlossen ist, und
- - einen Funktionsgenerator (12) mit gespeicherter Nachkorrektur-Funktion zur Korrektur des Ausgangssignals (K) des linearen Tiefpasses (5) in ein Korrek tursignal (K*) zwecks Erhöhung der Kompensationsgenauigkeit, dessen Ein gang an den Ausgang des linearen Tiefpasses (5) angeschlossen ist und dessen Ausgang mit einem Steuereingang (6′) des zweiten Generators (13) verbunden ist.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Generatoren (2, 9, 13) als Konstantstromquellen ausgebildet sind.
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