DE4025356C2 - Prüfstand mit Schwungmassensimulation - Google Patents
Prüfstand mit SchwungmassensimulationInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Prüfstand gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Prüfstand, der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
beschriebenen Art ist aus der Firmendruckschrift
"Automatisierungs- und Antriebstechnik für Prüfstände" der AEG
Aktiengesellschaft Frankfurt/Main Nr. A 842 V, 4.8. 1/0787,
1987 bekannt. Bei diesem Prüfstand wird das Abbild des
Beschleunigungsmoments bei unveränderlicher Schwungmasse des
Maschinenläufers durch Differentiation der Drehzahl mit Hilfe
einer Rechenschaltung gewonnen. Mitlaufende Schwungmassen
anderer Übertragungselemente können in gleicher Weise
simuliert werden.
Bei einem bekannten Getriebsprüfstand wird ein Trägheitsmoment
elektrisch simuliert. Die zeitlich richtigen
Simulationsdrehmomente werden mit einem elektrischen
Rechennetzwerk aus der Bewegungsgleichung für rotierende
Körper ermittelt. Aus dem Ankerstrom einer Gleichstrom-
Antriebsmaschine wird ein Drehmoment-Istwert berechnet, der
mit einem Simulationsmoment verglichen wird, das aus der
Differenz zwischen dem Prüfstandsträgheitsmoment und dem
Trägheitsmoment des nachzubildenen Prüflings gebildet und mit
der zeitlichen Ableitung der Drehgeschwindigkeit der
Antriebsmaschine multipliziert wird (BBC-Nachrichten
65/(1983), H. 11, S. 385-392).
Bekannt ist ein Bremsenprüfstand mit Schwungmassensimulation.
Bei diesem Bremsenprüfstand ist zwischen einem Prüfling und
einem festen Anschlag ein Drehmomentaufnehmer angeordnet,
dessen Meßwert im Bremsbetrieb des mit einer
Gleichstrommaschine verbundenen Prüflings ebenso wie der
Trägheitsmoment-Sollwert einem Rechennetzwerk zur
Trägheitsmomentsimulation zugeführt wird, wo ein
Zusatzdrehmoment gebildet wird. Das Zusatzdrehmoment wird als
Sollwert einem der Gleichstrommaschine vorgeschalteten
Drehmomentregler zugeführt (BBC-Nachrichten (1981) H. 2, S. 59-
65).
Bekannt ist auch ein Verfahren zum Simulieren von
Prüfstandsträgheitsmomenten, bei dem durch elektronische
Funktionsglieder Massen elektronisch nachgebildet werden, die
die Massen von Prüfstand und Prüfling ergänzen. Durch die
Nachbildung ergibt sich eine regelungstechnische Struktur, die
einem die Summe dieser Massen enthaltenden
Differentialgleichungssystem entspricht. Eine
luftspaltenmomentgeregelte elektrische Maschine ist
Übertragungsglied zwischen den elektrischen Funktionsgliedern
und den mechanischen Massen (DE 34 16 496 A1).
Weiterhin ist ein Prüfstand zum Testen des Antriebsstranges
eines Fahrzeugs mit mindestens zwei voneinander unabhängig
momentengeregelten elektrischen Belastungsmaschinen bekannt.
Mit einem Simulationsrechner werden Fahrwiderstände, Räder und
das Fahrzeug-Beschleunigungsverhalten simuliert
(DE 38 12 824 A1).
Schließlich ist eine Einrichtung zur Aufnahme von
Drehmomentschwingungen im Abtrieb einer Brennkraftmaschine
bekannt. Die Einrichtung enthält Lagerteile, die zwischen dem
Antrieb der Brennkraftmaschine und einer
Kraftübertragungseinrichtung angeordnet sind und dient zur
Anpassung von Trägheitsmomenten, wodurch eine maximale
Dämpfung von Drehmomentschwingungen erreicht werden soll (DE-
OS 29 26 012).
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Prüfstand mit
wenigstens einer elektrischen Antriebsmaschine gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart weiterzubilden, daß
mit ihm eine gut dynamische Simulationsgenauigkeit erreicht
wird.
Das Problem wird bei einem Prüfstand der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 beschriebenen Art erfindungsgemäß durch die
Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
Zur Schwungmassensimulation wird bei dem in Anspruch 1
beschriebenen Prüfstand ein Teilluftspaltmoment erzeugt. Da
die Anstiegszeit dieses Teilluftspaltmoment sehr gering ist,
treten in der Vorrichtung nur geringe Verzögerungszeiten auf.
Diese Anordnung zeichnet sich einerseits durch ihre große
dynamische Genauigkeit und andererseits durch ihren einfachen
Aufbau aus.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist ein äußerer und ein
innerer Kreis für die Schwungmassensimulation vorhanden. Der
innere Kreis wirkt im Vergleich mit dem äußeren wie eine
Vorsteuerung, d. h. er sorgt für eine gewünschte hohe
dynamische Genauigkeit. Der äußere Kreis bewirkt eine hohe
quasistatische Genauigkeit.
Eine Schwungmassensimulation in Verbindung mit einer
Drehzahlregelung ist besonders vorteilhaft. Aus dem Istwert
des Wellendrehmoments und einem Sollwert für das zu
simulierende Moment wird zuerst durch Division mit dem realen
Massenträgheitsmoment die Winkelbeschleunigung gebildet, aus
der durch Integration der Drehzahlsollwert erhalten wird, dem
der von einer Tachomaschine an der Antriebsmaschine erzeugte
Drehzahlistwert zur Bildung der
Regelabweichung überlagert wird. Die Regelabweichung beaufschlagt
einen unterlagerten Regelkreis, durch den unter anderem ein der zu
simulierenden Schwungmasse entsprechendes Luftspaltmoment erzeugt
wird.
Das Produkt und die Drehzahlabweichung werden einander überlagert
und dem Drehmomentstellglied zugeführt. Mit dieser Anordnung läßt sich
eine dynamische schnelle Simulation erreichen.
Der Vorteil dieser Schaltung liegt darin, daß infolge der
Drehzahlregelung auch die sonst auftretenden Schleppfehler ausgeregelt
werden, und daß Mehrmaschinenantriebe einfach zueinander
drehzahlgeführt, gefahren werden können.
Es ist auch möglich, der auf die vorstehend beschriebene Weise erzeugte
Drehzahlregelabweichung einen Sollwert für die zu simulierende Schwungmasse
zu unterlagern, der durch Differenzierung der
Antriebsmaschinengeschwindigkeit und Multiplikation mit dem Wert der zu
simulierenden Schwungmasse multipliziert wird. Der durch Unterlagerung
erhaltene Wert beaufschlagt das Drehmomentstellglied des Antriebs. Diese
Anordnung hat bei einem geringeren Aufwand und geringerer dynamischer
Genauigkeit den Vorteil, dass die Drehzahlregelung die Schleppfehler
ausregelt, wodurch eine Drehzahlführung von Mehrmaschinenantrieben möglich
ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in einer Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher beschrieben, aus denen sich weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben.
Es zeigen
Fig. 1 schematisch einen mit einer Zusatzschwungmasse verbundenen Antrieb,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Anordnung zur dynamisch genauen Simulation,
einer Schwungmasse,
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer anderen Anordnung zur Simulation einer
Schwungmasse,
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer Anordnung zur dynamisch und quasistatisch
genauen Simulation einer Schwungmasse und zur zusätzlichen Regelung
von Belastungsmomenten,
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer anderen Anordnung zur Simulation einer
Schwungmasse und zur zusätzlichen Regelung von Belastungsmomenten,
Fig. 6 ein Blockschaltbild einer Anordnung zur Drehzahlregelung und zur
Simulation eines Lastmoments sowie zur dynamisch genauen Simulation
einer Schwungmasse,
Fig. 7 ein Blockschaltbild einer anderen Anordnung zur Simulation eines
Lastmoments einer Schwungmasse.
In Prüfständen für Kraftfahrzeuge, Getriebe, Bremsen und dgl. werden
elektrische Antriebsmaschinen zur Nachbildung von Betriebszuständen an den
Prüflingen benutzt. Die Masse der elektrischen Antriebsmaschine entspricht
zumeist nicht derjenigen Masse, die für die Prüfung benötigt wird. In der
Mehrzahl der Fälle ist die Masse der Antriebsmaschine für die Nachbildung
der in der im praktischen Betrieb der Prüflinge auftretenden Belastung zu
gering. Es können daher zusätzliche Massen mit der Antriebsmaschine
verbunden werden. Die Fig. 1 zeigt schematisch eine elektrische
Antriebsmaschine 1, die eine bestimmte reale Masse hat, die im folgenden mit
JR bezeichnet ist. Die Welle 2 der Antriebsmaschine 1 ist mit einem
Schwunggrad 3 verbunden, das eine reale Masse JRZ hat. Mittels einer
Kupplung 4 wird die Welle 2 an einen nicht dargestellten Prüfling
angekuppelt, bei dem es sich z. B. um ein Getriebe handelt.
Statt eine reale Schwungmasse zu verwenden, kann eine Schwungmasse auch im
Luftspalt der elektrischen Antriebsmaschine 1 simuliert werden, indem ein
von der Beschleunigung abhängiges Zusatzdrehmoment erzeugt wird, das bei der
gleichen Beschleunigung von der entsprechenden realen Zusatzmasse
hervorgerufen würde. Der Simulationsbereich ist von der Grösse der zu
simulierenden Zusatzschwungmasse und der Beschleunigung abhängig (d. h.
dynamisch begrenzt). Die zu simulierende Zusatzschwungmasse kann positiv
oder negativ sein, d. h. die reale Schwungmasse kann durch die Simulation
vergrössert oder verkleinert werden.
In der weiteren Beschreibung werden folgende Formelzeichen benutzt:
M ⇒ Moment (Nm)
d/dt ⇒ Differentialquotient (sec-1)
J ⇒ Massenträgheitsmoment (kgm2)
W ⇒ Winkelgeschwindigkeit (sec-1)
⇒ Winkelbeschleunigung (sec-2)
M ⇒ Moment (Nm)
d/dt ⇒ Differentialquotient (sec-1)
J ⇒ Massenträgheitsmoment (kgm2)
W ⇒ Winkelgeschwindigkeit (sec-1)
⇒ Winkelbeschleunigung (sec-2)
Indices:
B ⇒ Beschleunigung
G ⇒ Gesamt
L ⇒ Luftspalt
R ⇒ Real
S ⇒ Simuliert
W ⇒ Sollwert
We ⇒ Welle
X ⇒ Istwert
Z ⇒ Zusatz
1.. ⇒ fortlaufende Nr.
B ⇒ Beschleunigung
G ⇒ Gesamt
L ⇒ Luftspalt
R ⇒ Real
S ⇒ Simuliert
W ⇒ Sollwert
We ⇒ Welle
X ⇒ Istwert
Z ⇒ Zusatz
1.. ⇒ fortlaufende Nr.
Zwischen Wellendrehmoment MWe an der Welle 2, Luftspaltmoment ML in der
Antriebsmaschine 1 und Beschleunigungsmoment MB gilt folgende allgemeine
Beziehung:
- 1. MWe = ML + MB.
Die Auflösung nach dem Beschleunigungsmoment MB ergibt:
- 1. MB = MWe - ML.
Für das Beschleunigungsmoment MB gilt ferner:
- 1. MB = J . mit
- 2. = dw/dt.
Bei einem auf die Massenträgheitsmomente JR und JRZ gemäss Fig. 1 wirkenden
Beschleunigungsmoment MB ergibt sich eine Winkelbeschleunigung von:
- 1. = MB/(JRZ + JR).
Daraus ergibt sich
- 1. MB = × JRZ + × JRZ; mit × JRZ = MBZ und × JR MBR folgt
- 2. MB = MBRZ + MBR.
Soll nun die reale Schwungmasse JRZ durch eine zu simulierende Schwungmasse
ersetzt werden, so ist dafür zu sorgen, dass in der elektrischen Maschine
abhängig von der Beschleunigung ein Luftspaltmoment erzeugt wird, das dem
Beschleunigungsmoment MBRZ entspricht. Das ist möglich, wenn ein dem
Beschleunigungsmoment MBRZ entsprechendes Moment WMBZ als Sollwert für die
Erzeugung des Luftspaltmoments MLSZ bestimmt werden kann.
- 1. MBRZ ⇒ WMBZ ⇒ MLSZ.
Für die Bildung des Drehmomentsollwertes WMBZ gibt es 2 Möglichkeiten
Direkte Bildung von WMBZ:
- 1. MB = MWe - ML(2)
- 2. WMBZ = MWe - MLSZ.
Bei hohen dynamischen Anforderungen an eine Schwungmassensimulation muss die
Anstiegszeit für das Luftspaltmoment MLSZ sehr klein sein, d. h. bei der
Bildung des Sollwertes WMBZ und dem Aufbau des Luftspaltmomentes dürfen
ausser der Stromanregelzeit keine weiteren Zeitverzögerungen auftreten.
Mit der in Fig. 2 dargestellten Anordnung wird das Moment WMBSZ direkt
gebildet. Die elektrische Antriebsmaschine ist in Fig. 2 mit 1 und die zu
simulierende Zusatzmasse JSZ mit 5 bezeichnet. Die mit 2 bezeichnete Welle
der Antriebsmaschine 1 ist mit einem Drehmomentsensor 6 versehen, der in dem
Istwert des Wellendrehmoments XMWe entsprechendes Signal erzeugt, das an
einer Summierstelle 7 zu dem Signal des Luftspaltmomentes MLSZ
vorzeichenrichtig summiert wird. Das Ergebnis wird mit dem Verstärker 8
einem Multiplizierer 9 zugeführt und dort mit der Grösse F multipliziert.
Die Grösse F ist ein Mass für das zu zu simulierende Moment und wird unten
noch eingehend erörtert. Der Ausgang des Multiplizierers 9 wird über einen
Verstärker 10 an die Summierstelle 7 und einem Stromregelkreis 11 als
Drehmomentstellglied gegeben, der die Antriebsmaschine 1 speist.
Die aus realer und simulierter Schwungmasse sich ergebende Gesamtmasse JG
errechnet sich wie folgt:
- 1. JG = JSZ + JR.
Nach JSZ aufgelöst gilt:
- 1. JSZ = JG - JR und
- 2. JSZ = (1 - JR/JG)JG.
Hieraus wird das simulierte Zusatzmoment wie folgt gebildet:
- 1. MSZ = 1 - JR/(JR + JSZ) × MB.
Der Ausdruck 1 - JR/(JR + JSZ) ist die oben erwähnte Grösse F.
- 1. F = 1 - JR/(JR + JSZ)
Am Ausgang des Multiplizierers tritt die Grösse WMBSZ auf, für die gilt:
- 1. WMBSZ = MB × F, d. h. WMBSZ = MB × (1 - JR/(JR + JSZ).
Der Verstärker 11 erzeugt aus der Grösse WMBSZ das Luftspaltmoment MLSZ.
Eine Anordnung zur indirekten Bildung des Drehmomentsollwerts WMBZ ist in
Fig. 3 dargestellt. Der nicht näher dargestellte Rotor der Antriebsmaschine
ist mit einer Tachomaschine 12 versehen, deren Ausgangssignal einem
Differenzierer 13 zugeführt wird. Dem Differenzierer 13 ist ein
Multiplizierer 14 nachgeschaltet, dem weiterhin der Wert des zu
simulierenden Schwungmoments zugeführt wird. Am Ausgang des Multiplizierers
14 steht die Grösse WMBSZ an, die über einen Verstärker 15 in den
Drehmomentsollwert MLSZ umgesetzt wird, der den Stromregelkreis 11
beaufschlagt.
Der Multiplizierer 14 arbeitet nach folgender Beziehung:
- 1. WMBSZ = w × JSZ.
Bei der Bildung von Xw muss darauf geachtet werden, dass die Zeitkonstante
des Glättungsgliedes klein ist.
Vielfach müssen die Antriebsmaschinen ausser der Schwungsmassensimulation
gleichzeitig auch noch andere Antriebsaufgaben übernehmen. Z. B. Last-
Regelung für die Simulation einer Strassensteigung.
Die Fig. 4 zeigt eine Anordnung zur Simulation eines auf einen Prüfling
einwirkenden Moments und zur Simulation einer Schwungmasse. Gleiche Elemente
sind in den Fig. 1-4 mit gleichen Bezugsziffern versehen. Die Anordnung
gemäss Fig. 4 enthält die Antriebsmaschine 1 mit dem Drehmomentsensor 6 und
der Tachomaschine 12. Dem Stromregler 11 der Antriebsmaschine 1 ist ein
Kreis 16 vorgeschaltet, der die in Fig. 2 dargestellten Teile zur
Schwungmassensimulation enthält, um eine dynamisch gute Simulation zu
erreichen. Weiterhin wird mit dem Differenzierer 13 und dem Multiplizierer
14 ein zusätzliches, simuliertes Beschleunigungsmomentsollwert MBSZ 2,
erzeugt, während der Ausgang des Multiplizierers 9 das erste simulierte
Beschleunigungsmomentsollwert MBSZ 1 ausgibt.
Der Istwert des Wellendrehmoments XMWe wird an eine Summierstelle 17 gelegt,
der auch ein Drehmomentsollwert WMS und der zweite
Beschleunigungsmomentsollwert MBSZ zugeführt wird. Die vorzeichenrichtige
Summe wird über einen Regelverstärker 18 in einer Summierstelle 19 mit dem
ersten Beschleunigungsmomentsollwert vereinigt. Die Strassensteigung wird z.
B. durch den Sollwert WMS eingestellt.
Schwungmassensimulation. Die innere entspricht der gemäss Fig. 2. Mit
Ausnahme des Sollwertes WMS ist die äussere entsprechend Fig. 3. Das hat
folgende Vorteile:
Die innere Schaltung wirkt zur äusseren wie eine Vorsteuerung, d. h. sie
sorgt für die gewünschte dynamische Genauigkeit. Die äussere Schaltung
bewirkt die quasistatische Genauigkeit. Das wird besonders durch die genaue
Bildung von dn/dt erreicht.
Wenn der Dynamikfehler bei der dn/dt-bildung vernachlässigt werden kann, ist
die in Fig. 5 dargestellte Anordnung zur Simulation geeignet. Sie hat einen
einfacheren Aufbau. Die Anordnung gemäss Fig. 5 enthält die in Fig. 3
gezeigten Elemente sowie den Drehmomentsensor 6. Am Ausgang des
Multiplizierers 14 steht der zusätzliche Beschleunigungsmomentsollwert MBSZ
zur Verfügung, der über einen Verstärker 20 eine Summierstelle 21
beaufschlagt, der auch der Drehmomentsollwert WMS und der Drehmomentistwert
XMWe zugeführt werden. Die Summierstelle 21 ist Teil des Regelverstärkers
22. Ihm ist der Verstärker 15 mit der Summierstelle 28 nachgeschaltet. Der
Summierstelle 28 wird auch das Signal des Multiplizierers 14 zugeführt.
Eine weitere Anordnung zur Schwungmassensimulation und zur Simulation einer
Belastung mittels eines Momentsollwerts ist in Fig. 6 dargestellt. Gleiche
Elemente sind in den Fig. 1-6 mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
Die Anordnung gemäss Fig. 6 enthält den Kreis 16 für die Simulation einer
Schwungmasse, der dem Stromregler 11 vorgeschaltet ist und der dynamisch den
dem Luftspaltmoment ML entsprechenden Wert erzeugt.
Einer Summierstelle 24 wird der Drehmomentistwert XMWe und ein
Drehmomentsollwert WMS zur Simulation der Belastung eines vom Antriebsmotor
1 angetriebenen Prüflings polaritätsrichtig zugeführt. Die Differenz beider
Grössen wird einem Dividierer 25 zugeführt, in den weiterhin der Wert des
Trägheitsmoments J eingespeist wird. Am Ausgang des Dividierers 25 steht die
Winkelbeschleunigung W zur Verfügung, aus der in einem Integrator 26 ein
Drehzahlsollwert gebildet wird.
Es gelten die Beziehungen:
- 1. = MB/J
- 2. ω = ∫dt.
Der Drehzahlsollwert Ww wird mit dem Drehzahlistwert an der Summierstelle 27
verglichen und in den Regelverstärker 28 gegeben. Diesem ist die
Summierstelle 19 und der Verstärker 10 nachgeschaltet. Der Drehzahlregelung
ist die dynamische schnelle Massensimulationsanordnung gemäss Fig. 2
unterlagert.
Der Vorteil dieser Schaltung liegt darin, dass infolge der
Drehzahlregelungen auch die sonst auftretenden Schleppfehler ausgeregelt
werden und dass Mehrmaschinenantriebe einfach zueinander drehzahlgeführt,
gefahren werden können.
Die Fig. 7 zeigt eine weitere Simulationsanordnung mit einer geringeren
dynamischen Genauigkeit als die Anordnung gemäss Fig. 6. Gleiche Elemente in
den Fig. 1-7 sind mit den gleichen Bezugsziffern versehen. Die
Anordnung gemäss Fig. 7 enthält zwei Kreise. Der äussere Kreis mit der
Summierstelle 24, dem Dividierer 25, dem Integrator 26, der Summierstelle 27
und dem Regelverstärker 28 stimmt mit demjenigen nach Fig. 6 überein. Der
innere Kreis mit dem Differenzierer 13, dem Multiplizierer 14, dem
Regelverstärker 15 und dem Stromregler 11 entspricht dem in Fig. 3 gezeigten
Kreis. Eine Summierstelle 27 vereinigt die Ausgangssignale des
Regelverstärkers 28 und des Multiplizierers 14.
Claims (2)
1. Prüfstand mit wenigstens einer elektrischen
Antriebsmaschine und einem rotierbar gelagerten,
mechanisch mit einer elektrischen Antriebsmaschine und
dem Prüfling gekoppelten Antriebsstrang, in dem zwischen
der elektrischen Antriebsmaschine und dem Prüfling ein
Drehmomentmeßglied vorhanden ist, das den Istwert des
Wellendrehmoments (MWe) mißt, und mit einer Vorrichtung
zur Simulation einer für die Belastung des Prüflings
dienenden Schwungmasse, wobei die Vorrichtung ein der
elektrischen Antriebsmaschine vorgeschaltetes
Drehmomentstellglied aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Drehmomentstellglied (11) ein Luftspaltmoment
(ML) liefert, daß der Istwert des Wellendrehmoments (MWe)
an einer ersten Summierstelle (7) mit dem Signal des
Luftspaltmoments (MLSZ) in Vorzeichenrichtung summiert
wird, daß die Summe des Istwerts des Wellendrehmoments
(MWe) und des Signals des Luftspaltmoments (MLSZ) über
einen ersten Verstärker (8) einem ersten Multiplizierer
(9) zugeführt und mit einem die zu simulierende
Schwungmasse (5) enthaltenden Faktor, nämlich 1-JR/(JR-
JSZ), multipliziert wird, worin mit JR das
Trägheitsmoment der hinter dem Drehmomentmeßglied (6)
angeordneten, realen Schwungmasse (1) und mit JSZ das
Trägheitsmoment der zu simulierenden Schwungmasse (5)
bezeichnet sind, und daß der Ausgang des ersten
Multiplizierers (9) über einen zweiten Verstärker (10)
die erste Summierstelle (7) und das Drehmomentstellglied
(11) beaufschlagt.
2. Prüfstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ausgangssignal einer mit dem Rotor der
Antriebsmaschine (1) verbundenen Tachomaschine (12) einem
Differenzierer (13) zugeführt wird, dem ein zweiter
Multiplizierer (14) nachgeschaltet ist, in dem das
differenzierte Ausgangssignal mit dem Trägheitsmoment
(JSZ) der zu simulierenden Schwungmasse (5) multipliziert
wird, und daß das Ausgangssignal des zweiten
Multiplizierers (14) über einen dritten Verstärker (15)
eine zweite Summierstelle (17) beaufschlagt, der
weiterhin der Istwert des Wellendrehmoments (MWe) und ein
Drehmomentsollwert (WMS) zugeführt werden, und daß der
zweiten Summierstelle (17) über einen vierten Verstärker
(18) eine dritte Summierstelle (19) nachgeschaltet ist,
der auch das Ausgangssignal des ersten Multiplizierers
(9) zugeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904025356 DE4025356C2 (de) | 1990-08-10 | 1990-08-10 | Prüfstand mit Schwungmassensimulation |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904025356 DE4025356C2 (de) | 1990-08-10 | 1990-08-10 | Prüfstand mit Schwungmassensimulation |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4025356A1 DE4025356A1 (de) | 1992-02-13 |
DE4025356C2 true DE4025356C2 (de) | 1999-12-02 |
Family
ID=6411993
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904025356 Expired - Lifetime DE4025356C2 (de) | 1990-08-10 | 1990-08-10 | Prüfstand mit Schwungmassensimulation |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4025356C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4339099A1 (de) * | 1993-11-16 | 1995-05-18 | Licentia Gmbh | Verfahren und Anordnung zur Drehzahlregelung mit Drehmomentbegrenzung oder wahlweiser dynamisch schneller Drehmomentsteuerung |
Citations (3)
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---|---|---|---|---|
DE2926012A1 (de) * | 1979-03-30 | 1980-10-02 | Toyota Motor Co Ltd | Einrichtung zur aufnahme von drehmomentschwingungen im abtrieb einer brennkraftmaschine |
DE3416496A1 (de) * | 1984-05-04 | 1985-11-07 | Brown, Boveri & Cie Ag, 6800 Mannheim | Verfahren und schaltungsanordnung zum simulieren von pruefstandstraegheitsmomenten |
DE3812824A1 (de) * | 1988-04-16 | 1989-11-02 | Asea Brown Boveri | Pruefstand zum testen des antriebsstranges eines fahrzeuges |
-
1990
- 1990-08-10 DE DE19904025356 patent/DE4025356C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (3)
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Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
BBC-Nachrichten (1981) Heft 2, S. 59-65 * |
BBC-Nachrichten 65 (1983) Heft 11, S. 385-392 * |
Firmenschrift "Automatisierungs- und Antriebstechnik für Prüfstände" der AEG AG Frankfurt/Main, Nr. A 842 V 4.8.1/0787, 1987 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4025356A1 (de) | 1992-02-13 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: AEG ANLAGEN- UND AUTOMATISIERUNGSTECHNIK GMBH, 605 |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CEGELEC AEG ANLAGEN- UND AUTOMATISIERUNGSTECHNIK G |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DUERR AUTOMOTION GMBH, 70435 STUTTGART, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SCHENCK PEGASUS GMBH, 64293 DARMSTADT, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HORIBA AUTOMOTIVE TEST SYSTEMS GMBH, 64293 DARMSTA |