DE4022871C2 - - Google Patents
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- DE4022871C2 DE4022871C2 DE19904022871 DE4022871A DE4022871C2 DE 4022871 C2 DE4022871 C2 DE 4022871C2 DE 19904022871 DE19904022871 DE 19904022871 DE 4022871 A DE4022871 A DE 4022871A DE 4022871 C2 DE4022871 C2 DE 4022871C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/12—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
- B22D11/128—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for removing
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Description
Die Erfindung betrifft eine Strangführung an einer
Stranggießanlage, mit einander gegenüberliegende
Strangführungsrollen tragenden Gerüstteilen, von denen
mindestens einer entlang einer Führungseinrichtung mittels
einer Verschiebeeinrichtung unter Vergrößerung oder
Verkleinerung des Abstandes der einander
gegenüberliegenden Strangführungsrollen verschiebbar ist,
wobei die Gerüstteile mittels der Verschiebeeinrichtung
gegeneinander bis zur Anlage von Stützeinrichtungen an
Gegenstützeinrichtungen spannbar sind, die mit einer
Mehrzahl von in unterschiedlichen Höhenlagen befindlichen
Stützflächen und mit Gegenstützflächen versehen sind.
Strangführungen einer Stranggießanlage, bei der die
einander gegenüberliegenden Strangführungsrollen in
Gerüstteilen gelagert sind, die zur Vergrößerung oder
Verkleinerung des Abstandes der einander
gegenüberliegenden Strangführungsrollen verstellbar sind,
sind aus der DE-B-15 83 597 sowie DE-A-19 65 115
bekannt. Bei diesen bekannten Anlagen ist jeweils ein
Gerüstteil, der die an einer Seite der Strangführung
angeordneten Rollen trägt, ortsfest gelagert, und ein
diesem Gerüstteil gegenüberliegender Gerüstteil über eine
Stützeinrichtung, die je nach der einzustellenden Distanz
der einander gegenüberliegenden Strangführungsrollen
vorzusehende Distanzstücke oder Distanzscheiben aufweist,
an dem ortsfesten Gerüstteil abgestützt.
Gemäß der DE-B-15 83 597 können die Gerüstteile
gegeneinander auch mittels handangetriebener Spindeln,
Stellschrauben od. dgl. abgestützt sein.
Bei Anlagen dieser Art ist es erforderlich, zum Verstellen
der Distanz zwischen den einander gegenüberliegenden
Strangführungsrollen die Distanzstücke oder
Distanzscheiben auszutauschen oder deren Anzahl zu ändern
oder eventuell vorgesehene Spindeln oder Stellschrauben um
einen bestimmten Winkel zu verdrehen.
Eine Strangführung der eingangs beschriebenen Art ist aus
der DE-C 19 63 146 bekannt. Die Stützeinrichtung ist hier
als Büchse ausgebildet, die in unterschiedlichen
Höhenlagen stufenförmig angeordnete Stützflächen aufweist.
Die Büchse ist um ihre Achse verdrehbar, so daß jeweils
eine der Stützflächen in Eingriff mit einer
Gegenstützfläche einer Gegenstützeinrichtung kommen kann,
wodurch die Stützeinrichtung in unterschiedlicher Distanz
zur Gegenstützeinrichtung bringbar ist. Nachteilig ist
hierbei, daß die Büchse jeweils um einen ganz bestimmten
Winkel verdreht werden muß, zu welchem Zweck ein
Druckmittelzylinder ungeeignet ist, da dieser in der Regel
nur zwei Endpositionen anfahren kann. Eine Verdrehung um
einen bestimmten Winkel erfordert eine Einrichtung mit
beträchtlichem technischem Aufwand, da eine Messung und
Kontrolle des Verdrehwinkels erforderlich sind.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Einrichtung ist darin
zu sehen, daß infolge der stufenförmigen Anordnung der
Stützflächen jeweils nur eine kleine Stützfläche mit einer
relativ kleinen Gegenstützfläche in Eingriff kommt, woraus
sich eine hohe Flächenpressung ergibt.
Weiters ist es erforderlich, daß die Einrichtung zum
Verdrehen der Büchse diese um einen sehr großen Winkel
insgesamt verdrehen können muß, was bei den beengten
Platzverhältnissen in einer Strangführung auf Schwierig
keiten stößt.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile
und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, eine
Einrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen,
bei der der Einstellvorgang zum Einstellen des Abstandes
der einander gegenüberliegenden Strangführungsrollen
wesentlich vereinfacht ist und trotz der beengten Platz
verhältnisse eine geringe Flächenpressung an den zur
Anlage gelangenden Stützflächen und Gegenstützflächen
erzielbar ist, d. h. es sollen relativ große Stütz- und
Gegenstützflächen bei sehr kleiner Bauweise der Stütz-
und Gegenstützeinrichtungen zur Verfügung stehen. Zudem
soll die Stelleinrichtung zum Verstellen der Stütz- und
Gegenstützflächen beliebig klein gehalten werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
- - daß die Stütz- und Gegenstützeinrichtungen als Stütz- und Gegenstützscheiben, die in Richtung ihrer Mittelach sen fluchtend übereinander angeordnet und mit ihren Mittelachsen parallel zur Führungseinrichtung ausgerich tet sind, ausgebildet sind,
- - daß an jeder einem Ende der Strangführungsrollen zuge ordneten Seite der Gerüstteile mindestens zwei überein ander liegende konzentrische Stützscheiben und eine einzige Gegenstützscheibe angeordnet sind,
- - daß die Stützscheiben jeweils mit zentrisch zu ihrer Mittelachse liegenden Ausnehmungen versehen sind,
- - daß jede Gegenstützscheibe mit sich in Richtung ihrer Mittelachse erstreckenden Fortsätzen versehen ist, die in die Ausnehmungen der Stützscheiben einführbar sind, wobei die Länge der Fortsätze größer bemessen ist als die Dicke der über der untersten Stützscheibe liegenden Stütz scheibe(n) und
- - daß die Stützscheiben mittels Stelltrieben um ihre Mittelachse um einen vorbestimmten Winkel in eine Posi tion, in der die Ausnehmungen der übereinander angeordneten Stützscheiben mit den Fortsätzen der Gegenstützscheibe fluchten sowie in eine Position, in der die Ausnehmungen einer oder mehrerer Stützscheiben seitlich der Fortsätze zu liegen kommen, drehbar sind.
Da jede der Stützscheiben nur in zwei Lagen verdreht
werden muß, kann als Drehantrieb für jede Stützscheibe
ein Druckmittelzylinder einfachster Bauart vorgesehen
werden. Sowohl für die Stütz- als auch Gegenstützflächen
steht etwa die Hälfte der von den Stützscheiben bzw.
Gegenstützscheiben eingenommenen Ringfläche zur Aufnahme
der die Gerüstteile gegeneinander pressenden Spannkraft
zur Verfügung. Da die Querschnittsflächen der
Ausnehmungen jeder Stützscheibe und die Querschnittsflä
chen der Fortsätze der Gegenstützscheibe beliebig klein
gewählt werden können - zumindest was ihre Ausdehnung in
Umfangsrichtung betrifft - genügt schon eine relativ
kleine Winkelbewegung der Stützscheiben zur Änderung des
Abstandes der einander gegenüberliegenden Strangfüh
rungsrollen. Dies heißt mit anderen Worten, daß auch die
Antriebseinrichtung zur Durchführung der Drehbewegung der
Stützscheiben klein gehalten werden kann.
Zur optimalen Flächenausnützung sind vorteilhaft die
Ausnehmungen der Stützscheiben als segmentförmige Löcher
ausgebildet und weisen die Fortsätze der Gegenstütz
scheibe einen hierzu korrespondierenden, um ein seitliches
Spiel verringerten Querschnitt auf.
Um eine möglichst hohe Anzahl von Abstufungen des
Abstandes der einander gegenüberliegenden Strangfüh
rungsrollen mit möglichst geringem Aufwand erzielen zu
können, ist vorteilhaft die Länge der Fortsätze der
Gegenstützscheiben um ein Spiel größer bemessen als die
Summe der Dicken der fluchtend zu einem Stapel angeord
neten Stützscheiben.
Um eine Führung der Stützscheiben zu erzielen bzw. deren
genaue Dreh-Positionen sicherzustellen, sind
zweckmäßig am Außenumfang der Stützscheiben parallel zur
Mittelachse der Stützscheiben angeordnete und sich über
die Höhe der fluchtend zu einem Stapel angeordneten
Stützscheiben erstreckende Führungsleisten vorgesehen und
weisen die Stützscheiben Anschläge zur Begrenzung ihrer
Drehbewegung auf, die mit den Führungsleisten zusammen
wirken.
Zur Drehung der Stützscheiben sind vorteilhaft
Druckmittelzylinder vorgesehen, und zwar für jede der
übereinander liegenden Stützscheiben ein eigener Druck
mittelzylinder.
Um das Eindringen von Verunreinigungen zwischen die
Stützscheiben zu verhindern, sind gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform die Stützscheiben außenseitig mit einer
Ringnut versehen, in die jeweils ein Umfangssteg der
darüber oder darunter angeordneten Stützscheibe ragt.
Zwecks Lagesicherung der Stützscheiben sind vorteilhaft
die Führungsleisten an den der obersten Stützscheibe
zugewendeten Enden mit einem umlaufenden Ringwulst
verbunden, der die oberste Stützscheibe übergreift.
Vorzugsweise sind die Stütz- und Gegenstützscheiben
jeweils zentrisch zu einem die gegenüberliegenden Ge
rüstteile verbindenden Zuganker angeordnet, wobei zweck
mäßig die Gerüstteile in der Draufsicht als rechteckige
Rahmen ausgebildet sind, in deren Eckpunkten jeweils ein
Zuganker angeordnet ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die
Zuganker als Druckmittelzylinder ausgebildet, wobei der
Zylinder jeweils mit einem der Gerüstteile und die
Kolbenstange mit dem gegenüberliegenden Gerüstteil
gelenkig verbunden sind und die Stütz- und Gegenstütz
scheiben jeweils von der Kolbenstange der Druckmittelzy
linder durchragt sind.
Um sicherzustellen, daß die Fortsätze der
Gegenstützscheiben sich jeweils auf übereinander ge
schichtetes Vollmaterial der Stützscheiben abstützen, ist
zweckmäßig zur Steuerung der Druckmittelzylinder der zu
einem Stapel übereinander angeordneten Stützscheiben ein
Steuerventil vorgesehen, welches die Druckmittelzylinder
derart steuert, daß die Fortsätze der Gegenstützscheiben
jeweils auf übereinander geschichtetem Vollmaterial der
Stützscheiben aufliegen.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung an
einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, wobei Fig. 1
eine Seitenansicht des Strangführungsgerüstes in Richtung
der Strangachse und teilweise geschnitten sowie Fig. 2
eine Ansicht von oben, ebenfalls teilweise geschnitten,
auf dieses Strangführungsgerüst zeigen. Fig. 3 stellt ein
Detail der Fig. 2 und Fig. 4 ein Detail der Fig. 1 in
vergrößertem Maßstab dar; die Fig. 5, 6, 7 und 8
veranschaulichen eine Steuerung für das Strangführungs
gerüst und deren Funktionsweise in schematischer Dar
stellung, wobei die Fig. 5 bis 8 jeweils unterschied
lichen Abstandseinstellungen der einander gegenüberlie
genden Strangführungsrollen entsprechen.
Mit 1 ist ein Strang mit Brammenquerschnitt - es könnte
auch ein Strang mit Vorblock- oder Knüppelquerschnitt
sein - bezeichnet, der zwischen einander
gegenüberliegenden Strangführungsrollen 2, 3 geführt und
gestützt ist.
Die den Strang 1 an der Außen- bzw. Unterseite 4 stüt
zenden Strangführungsrollen 2 sind über Längsträger 5 auf
zwei Querträgern 6 gelagert, die am Fundament abgestützt
sind. Diesem, aus den Längs- 5 und Querträgern 6 gebil
deten ortsfesten Gerüstteil 7, liegt ein in
Dickenrichtung 8 des Stranges 1 verschiebbarer Gerüstteil
9 gegenüber, der ebenfalls aus Längs- 10 und Querträgern
11 zusammengesetzt ist. Der gegenüber dem ortsfesten
Gerüstteil 7 verschiebbare Gerüstteil 9 ist mit seitlich
der von den Strangführungsrollen 2 und 3 gebildeten
Strangführungsbahnen 12, 13 angeordneten Führungsleisten
14, die in am ortsfesten Gerüstteil starr montierten
Ständern 15 vorgesehenen Führungsnuten 16 eingesetzt
sind, in Dickenrichtung 8 des Stranges, d. h. etwa senk
recht zu den Strangführungsbahnen 12, 13 geführt.
Die im Grundriß rechteckförmig gestalteten Gerüstteile 7,
9 sind an den Eckpunkten über jeweils einen Druckmittel
zylinder 17 miteinander verbunden und mit Hilfe dieser
Druckmittelzylinder 17 gegeneinander verstellbar.
Wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich, sind die Zylin
derteile 18 der Druckmittelzylinder am ortsfesten Ge
rüstteil 7 und die Kolbenstangen 19 am verschiebbaren
Gerüstteil 9 angelenkt.
Zwischen jeweils einer Deckplatte 20 eines den Zylinder
teil 18 der Druckmittelzylinder einschließenden Gehäuses
21 und einer dieser Deckplatte 20 gegenüberliegenden mit
dem Ende der Kolbenstange 19 bzw. mit dem verschiebbaren
Gerüstteil 9 gelenkig verbundenen Platte 22 ist jeweils
eine Stütz- 23 und Gegenstützeinrichtung 24 angeordnet,
die es ermöglichen, den verschiebbaren Gerüstteil 9 in
mehrere genau definierte Entfernungen zum ortsfesten
Gerüstteil 7 in Stellung zu bringen, so daß der Abstand 25
der einander gegenüberliegenden Strangführungsbahnen 12,
13 und damit die Dicke des zu gießenden Stranges 1
variierbar ist.
Jede Stützeinrichtung 23 ist von drei konzentrisch
übereinander angeordneten Stützscheiben 26, 27, 28
gebildet, die auf einer die Kolbenstange 19 umgebenden
Büchse 29 aufgeschoben sind. Die Stützscheiben 26, 27, 28
weisen zentrisch zu ihrer Mittelachse 30 liegende
Ausnehmungen 31 auf, die beim dargestellten Ausführungs
beispiel als segmentförmige durchgehende Löcher ausge
bildet sind. Die Stützscheiben 26, 27, 28 sind gegenein
ander verdrehbar, wobei zur Durchführung der Drehbewegung
für jede der Stützscheiben 26, 27, 28 ein eigener Druck
mittelzylinder 32, 33, 34 vorgesehen ist. Jeder dieser
Druckmittelzylinder 32, 33, 34 greift an einer radialen
Verlängerung 35 einer der Stützscheiben an und ist an der
Deckplatte 20 gegengelagert. Mit Hilfe dieser Druckmit
telzylinder lassen sich die Stützscheiben 26, 27, 28
verdrehen, wie dies später anhand der Fig. 5-8 noch
näher erläutert wird.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, ist jede der Stützschei
ben 26, 27, 28 außenseitig mit einem Bund 36 versehen,
der in einer um den Umfang umlaufenden Nut 37 der darun
ter angeordneten Stützscheiben bzw. der Deckplatte 20
ragt, so daß ein Schutz nach außen gegeben ist.
Die Stützscheiben selbst sind zur Verminderung der
Reibung mit einer Beschichtung 38 versehen. Zur besseren
Führung der Stützscheiben 26, 27, 28 sind an der
Deckplatte 20 seitlich aufragende Führungsleisten 39, die
bis zur obersten Stützscheibe 26 ragen und über deren
Umfang gleichmäßig verteilt angeordnet sind, vorgesehen.
Am oberen Ende dieser Führungsleisten 39 ist ein die
oberste Stützscheibe 26 übergreifender Ringwulst 40
montiert, so daß die Stützscheiben 26, 27, 28 zusam
mengehalten sind. Diese Führungsleisten ragen in
Umfangsausnehmungen 41 der Stützscheiben 26, 27, 28,
so daß der Weg der Drehbewegung jeder Stützscheibe 26, 27,
28 durch mit den Führungsleisten 39 zusammenwirkende
Anschläge 42, 43, nämlich den Endflächen der
Umfangsausnehmungen, begrenzt ist.
Oberhalb der Stützscheiben 26, 27, 28 ist jeweils eine
Gegenstützscheibe 44 angeordnet, die mit dem oberen
Gerüstteil 9 heb- und senkbar, und zwar durch Mitnahme
mit der Büchse 29, an der sie an einem Absatz 45 ab
stützbar ist. Jede dieser Gegenstützscheiben 44 weist
sich in Richtung ihrer Mittelachse erstreckende Fortsätze
46 auf, die einen zum Querschnitt der Ausnehmungen 31 der
Stützscheiben 26, 27, 28 korrespondierenden, jedoch um
ein geringes seitliches Spiel 47 verringerten Querschnitt
aufweisen. Diese Fortsätze 46 sind in die Ausnehmungen
der Stützscheiben einsetzbar, wenn diese Ausnehmungen 31
in zu den Fortsätzen 46 fluchtende Positionen gedreht
sind. Die Länge 48 der Fortsätze 46 ist größer bemessen
als die Summe der Dicken der übereinanderliegenden
Stützscheiben 26, 27, 28.
Die Stirnseiten der Enden der Fortsätze 46 bilden Gegen
stützflächen 49, die entweder auf der Deckplatte 20 oder
auf einer der Stützscheiben 26, 27, 28 zwischen deren
Ausnehmungen 31, welche Zwischenstücke dann als Stütz
flächen 50 für die Fortsätze 46 dienen, aufliegen. Jede
Gegenstützscheibe 44 ist außenseitig von einem Teleskop
zylinder 51 umgeben, so daß ein Eindringen von Verunrei
nigungen zu den Stütz- 23 und Gegenstützeinrichtungen 24
verhindert wird.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei
Stützscheiben 26, 27, 28 vorgesehen, wodurch sich insge
samt vier unterschiedliche Distanzeinstellungen der
einander gegenüberliegenden Stützrollen 2, 3 ergeben.
Die Anzahl der Stützscheiben kann je nach Anforderung
gewählt werden.
Aus den Fig. 2 und 3 ist ersichtlich, daß je Stützscheibe
26, 27, 28 sechs Ausnehmungen 31 vorgesehen sind, wodurch
sich ein Verstellwinkel 52 von 30° je Stützscheibe 26,
27, 28 ergibt. Durch Erhöhung der Anzahl der Ausnehmungen
31 je Stützscheibe läßt sich der Verstellwinkel 52
verringern, wobei jedoch in jedem Fall - also unabhängig
von der Anzahl der Ausnehmungen 31 - als Stütz- 50 und
Gegenstützflächen 49 etwa der halbe Kreisringquerschnitt
der Stützscheiben 26, 27, 28 bzw. Gegenstützscheibe zur
Verfügung steht, wobei die Breite des Kreisringquer
schnitts der radialen Dimension 53 der Fortsätze 46
entspricht.
In Verbindung mit an jedem Druckmittelzylinder angeord
neten Büchsen mit schraubenförmigen Stützflächen, wie sie
z. B. im Österreichischen Patent 3 68 420 beschrieben sind,
läßt sich eine stufenlose Verstellung der Distanz der
Strangführungsbahnen 12, 13 erreichen, wobei der Ver
stellweg, der mit Hilfe der Büchsen mit schraubenförmigen
Stützflächen erzielt werden kann, der Höhe einer Stütz
scheibe 26, 27, 28 entsprechen muß. Diese Büchsen mit
schraubenförmigen Stützflächen könnten anstelle der
oberen, mit dem verstellbaren Gerüstteil 9 verbundenen
Platte 22 vorgesehen sein.
Wie aus den schematischen Fig. 5 bis 8 ersichtlich, ist
zur Vermeidung von Fehleinstellungen der Stützscheiben
26, 27, 28, d. h. zur Vermeidung des Aufliegens eines
Fortsatzes 46 auf einer Stützfläche 50 einer Stützscheibe
26, 27, die nicht von einer Stützfläche 50 einer darunter
liegenden Stützscheibe 27, 28 gestützt ist, jeweils ein
Steuerventil 54 vorgesehen, welches die Druckmittelzy
linder 32, 33, 34 derart ansteuert, daß die Fortsätze 46
jeder Gegenstützscheibe 44 stets auf übereinander
geschichtetem Vollmaterial der Stützscheiben 26, 27
aufliegen. Dieses Steuerventil 54 besteht aus einem
länglichen Zylindergehäuse 55, in dessen Inneren ein
Doppelkolben 56 vorgesehen ist, dessen Kolben 57 mit
einer Stange 58 miteinander verbunden sind. An jeweils
einem Ende des Zylindergehäuses 55 ist eine
Druckmittelablaufleitung 59 angeschlossen; in der Mitte
der Längserstreckung des Zylindergehäuses ist eine
Zulaufleitung 60 für das Druckmittel vorgesehen. Die
beiden Kolben 57 sind in einer Distanz angeordnet, die
geringfügig größer ist als die jeweilige Distanz zwischen
Ablaufleitung 59 und Zulaufleitung 60.
Die Versorgung der Druckmittelzylinder 32, 33, 34 erfolgt
über sechs Anschlußleitungen 61, 62, wovon drei
Anschlußleitungen 61, die jeweils an einem Ende der
Druckmittelzylinder 32, 33, 34 einmünden, zwischen der
ersten Ablaufleitung 59 und der mittigen Zulaufleitung 60
in das Zylindergehäuse 55 einmünden und drei weitere
Anschlußleitungen 62, die jeweils in das andere Ende der
Druckmittelzylinder 32, 33, 34 münden, zwischen der
zweiten Ablaufleitung 59 und der mittigen Zulaufleitung
60 in das Zylindergehäuse einmünden. Die beiden im
Zylindergehäuse 55 verschiebbaren Kolben 57 weisen eine
Dicke auf, die geringer ist als die Distanz zwischen den
Einmündungen der einzelnen Anschlußleitungen 61, 62. Die
Zulaufleitung 60 befindet sich stets in dem von den
Kolben 57 eingeschlossenen Raum. Die Steuerung des
Doppelkolbens 56 kann manuell oder auf elektronischem
Wege vom Bedienungsstand der Stranggießanlage erfolgen.
Wie aus den Fig. 5 bis 8 ersichtlich ist, können mit dem
Steuerventil 54 die Druckmittelzylinder 32, 33, 34 nur in
der Weise mit Druckmedium versorgt werden, daß die
Fortsätze 46 stets nur auf über der Deckplatte 20 von den
Stützscheiben 26, 27, 28 gebildetem Vollmaterial ruhen,
so daß eine Verformung der Stützscheiben 26, 27 durch von
den Druckmittelzylindern 17 über die Fortsätze 46 aufge
brachten Preßdruck vermieden wird.
Claims (11)
1. Strangführung an einer Stranggießanlage, mit einander
gegenüberliegende Strangführungsrollen (2, 3) tragenden
Gerüstteilen (7, 9), von denen mindestens einer (7)
entlang einer Führungseinrichtung (14, 16) mittels einer
Verschiebeeinrichtung (17) unter Vergrößerung oder
Verkleinerung des Abstandes (25) der einander gegenüber
liegenden Strangführungsrollen (2, 3) verschiebbar ist,
wobei die Gerüstteile (7, 9) mittels der
Verschiebeeinrichtung (17) gegeneinander bis zur Anlage
von Stützeinrichtungen (23) an Gegenstützeinrichtungen
(24) spannbar sind, die mit in unterschiedlichen
Höhenlagen befindlichen Stützflächen (50) und mit
Gegenstützflächen (49) versehen sind, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß die Stütz- (23) und Gegenstützeinrichtungen (24) als Stütz- (26, 27, 28) und Gegenstützscheiben (44), die in Richtung ihrer Mittelachsen (30) fluchtend übereinander angeordnet und mit ihren Mittelachsen (30) parallel zur Führungseinrichtung (14, 16) ausgerichtet sind, ausgebildet sind,
- - daß an jeder einem Ende der Strangführungsrollen (2, 3) zugeordneten Seite der Gerüstteile (7, 9) mindestens zwei übereinander liegende konzentrische Stützscheiben (26, 27, 28) und eine einzige Gegenstützscheibe (44) angeordnet sind,
- - daß die Stützscheiben (26, 27, 28) jeweils mit zentrisch zu ihrer Mittelachse (30) liegenden Ausnehmungen (31) versehen sind,
- - daß jede Gegenstützscheibe (44) mit sich in Richtung ihrer Mittelachse (30) erstreckenden Fortsätzen (46) versehen ist, die in die Ausnehmungen (31) der Stützscheiben (26, 27, 28) einführbar sind, wobei die Länge (48) der Fortsätze (46) größer bemessen ist als die Dicke der über der untersten Stützscheibe (28) liegenden Stützscheibe(n) (26, 27) und
- - daß die Stützscheiben (26, 27, 28) mittels Stelltrieben (32, 33, 34) um ihre Mittelachse (30) um einen vorbestimmten Winkel (52) in eine Position, in der die Ausnehmungen (31) der übereinander angeordneten Stützscheiben (26, 27, 28) mit den Fortsätzen (46) der Gegenstützscheibe (44) fluchten sowie in eine Position, in der die Ausnehmungen (31) einer oder mehrerer Stützscheiben (26, 27, 28) seitlich der Fortsätze (46) zu liegen kommen, drehbar sind.
2. Strangführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (31) der Stützscheiben (26, 27, 28)
als segmentförmige Löcher ausgebildet sind und die
Fortsätze (46) der Gegenstützscheibe (44) einen hierzu
korrespondierenden, um ein seitliches Spiel (47) verrin
gerten Querschnitt aufweisen.
3. Strangführung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge (48) der Fortsätze (46) der
Gegenstützscheiben um ein Spiel größer bemessen ist als
die Summe der Dicken der fluchtend zu einem Stapel
angeordneten Stützscheiben (26, 27, 28) .
4. Strangführung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Außenumfang der
Stützscheiben (26, 27, 28) parallel zur Mittelachse (30)
der Stützscheiben angeordnete und sich über die Höhe der
fluchtend zu einem Stapel angeordneten Stützscheiben
(26, 27, 28) erstreckende Führungsleisten (39) vorgesehen
sind und die Stützscheiben (26, 27, 28) Anschläge (42, 43)
zur Begrenzung ihrer Drehbewegung aufweisen, die mit den
Führungsleisten (39) zusammenwirken.
5. Strangführung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Drehung der
Stützscheiben (26, 27, 28) Druckmittelzylinder (32, 33, 34)
vorgesehen sind, und zwar für jede der übereinander
liegenden Stützscheiben (26, 27, 28) ein eigener
Druckmittelzylinder (32, 33, 34).
6. Strangführung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützscheiben
(26, 27, 28) außenseitig mit einer Ringnut (37) versehen
sind, in die jeweils ein Umfangssteg (36) der darüber
oder darunter angeordneten Stützscheibe (26, 27, 28) ragt.
7. Strangführung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsleisten
(39) an den der obersten Stützscheibe (26) zugewendeten
Enden mit einem umlaufenden Ringwulst (40) verbunden
sind, der die oberste Stützscheibe (26) übergreift.
8. Strangführung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütz- (26, 27, 28)
und Gegenstützscheiben (44) jeweils zentrisch zu einem
die gegenüberliegenden Gerüstteile (7, 9) verbindenden
Zuganker (17) angeordnet sind.
9. Strangführung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gerüstteile (7, 9) in der Draufsicht als
rechteckige Rahmen ausgebildet sind, in deren Eckpunkten
jeweils ein Zuganker (17) angeordnet ist.
10. Strangführung nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuganker (17) als Druckmittelzy
linder ausgebildet sind, wobei der Zylinder (18) jeweils
mit einem (7) der Gerüstteile (7, 9) und die Kolbenstange
(19) mit dem gegenüberliegenden Gerüstteil (9) gelenkig
verbunden sind und daß die Stütz- und Gegenstützscheiben
jeweils von der Kolbenstange (19) der Druckmittelzylinder
(17) durchragt sind.
11. Strangführung nach einem oder mehreren der Ansprüche
5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der
Druckmittelzylinder (32, 33, 34) der zu einem Stapel
übereinander angeordneten Stützscheiben (26, 27, 28) ein
Steuerventil (54) vorgesehen ist, welches die Druckmit
telzylinder (32, 33, 34) derart steuert, daß die Fortsätze
(46) der Gegenstützscheibe (44) jeweils auf übereinander
geschichtetem Vollmaterial der Stützscheiben (26, 27, 28)
aufliegen.
Priority Applications (6)
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---|---|---|---|
DE19904022871 DE4022871A1 (de) | 1990-07-18 | 1990-07-18 | Strangfuehrung an einer stranggiessanlage |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10040271A1 (de) | 2000-08-17 | 2002-02-28 | Sms Demag Ag | Vorrichtung zum Stranggießen von Metallen, insbesondere von Stahl |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1965115C3 (de) * | 1969-12-27 | 1975-06-12 | Demag Ag, 4100 Duisburg | Stützrollengerüst für Metall-, insbesondere Stahlstranggießanlagen |
-
1990
- 1990-07-18 DE DE19904022871 patent/DE4022871A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19627336C1 (de) * | 1996-06-28 | 1997-09-18 | Mannesmann Ag | Verfahren zum Führen eines Stranges und Strangführung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4022871A1 (de) | 1992-01-23 |
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