DE4017710A1 - Textilgittermatte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Textilgittermatte gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist bekannt, erosionsgefährdete Bodenschichten durch Einbringen oder Auflegen von Netzwerken und Gitterkonstruktionen zu stabilisieren.

In einer gattungsgemäßen Lösung (DD 2 48 834) wird vorgeschlagen, Geotextilien mit einer Vielzahl von Spezialnadeln vorwiegend senkrecht zur Oberfläche zu durchstechen.

Eine weitere technische Lösung sieht vor, ein Netzwerk aus Teilnetzen aufzubauen, welche durch Spannmittel miteinander und mittels Anker mit dem Erdboden verbunden sind (DE 38 16 271).

Dabei ist jedoch nachteilig, daß die geteilten Elemente entweder an den Teilfugen der Bodenerosion keinen Widerstand entgegensetzen können oder aber die Verbindung der Teilfugen sehr aufwendig ist.

Es ist weiterhin nachteilig, daß die Elemente gemeinsam keinen Verbund ergeben und sehr viele Anker zur Bodenbefestigung benötigt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Textilgittermatte zu schaffen, welche als Bauelement zur Sicherung erosionsgefährdeter Bodenschichten an vielfältige Geländeformen anpaßfähig kombinierbar ist und auch an den Teilfugen zwischen Textilgittermatten die gleiche Sicherungswirkung zeigt.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausführungen ergeben sich entsprechend den Unteransprüchen.

Es ist ein Vorteil der Erfindung, daß gegenüber den gattungsgemäßen technischen Lösungen weniger Befestigungsanker benötigt werden, da der Verbund solcher Textilgittermatten ein einheitliches Netzwerk darstellt, welches nur an der Randpartie zu sichern ist.

Durch wechselseitiges formschlüssiges Verbinden der Textilgittermatten entsteht eine an vielfältige Geländeformen anpaßfähig kombinierbare Textilgittermatte, welche auch an den Teilfugen die sicherungstechnischen Eigenschaften behält.

Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben werden. Es zeigt

Fig. 1 schematisiert einen beliebigen Geländeabschnitt, der mittels zusammengesetzter Textilgittermatten mit quadratischem Grundriß belegt wurde,

Fig. 2 eine quadratisch ausgebildete Textilgittermatte,

Fig. 3 eine dreieckig ausgebildete Textilgittermatte,

Fig. 4 eine trapezförmig ausgebildete Textilgittermatte,

Fig. 5 eine sechseckig ausgebildete Textilgittermatte,

Fig. 6 den Schnitt A-A aus Fig. 2,

Fig. 7 eine Variante der Anordnung der Verbindungselemente.

Eine Textilgittermatte besteht aus streifenförmigen textilen Flächengebilden, welche in regelmäßigen Abständen miteinander verbunden sind. Durch Strecken quer zur Streifenrichtung entsteht ein Netzwerk von miteinander verbundenen kammerförmigen Formkörpern.

Die Verbindung der Streifen kann z. B. durch Klammern erfolgen.

Wie in Fig. 1 ersichtlich, kann ein Geländeabschnitt eine sehr bizarre Kontur 1 aufweisen. Durch Kombination von Textilgittermatten 2 kann der Geländeabschnitt in sehr variabler Art und Weise abgebildet werden. An den Eckpunkten und an den Rändern ist jeweils ein Anker 3 zur Bodenbefestigung vorgesehen.

Als streifenförmiges textiles Flächengebilde sind Nadelfilzstreifen 4 vorgesehen (Fig. 2). Diese sind, wie beschrieben, in regelmäßigen Abständen miteinander verbunden, wobei an jedem zweiten Streifen die Verbindungsstelle 6 eine halbe Teilung versetzt ist.

Weitere Ausführungsformen der im wesentlichen geometrischen Grundstruktur sind beispielhaft in den Fig. 3 bis 5 dargestellt.

Eine praktische Ausführung der Aussparungen zeigt Fig. 6. Sie wird vorteilhaft dort angewendet, wo eine jeweils um 90 Grad versetzte Verlegung bzw. Anordnung der Textilgittermatten 2 vorgesehen ist.

In jedem der in der Randzone zugeordneten kammerförmigen Formkörpern 5 ist ein Einschnitt 7 angebracht, der geringfügig über die Mitte der Streifenbreite hinausgeht. Die Breite des Einschnittes 7 entspricht der Dicke der miteinander zu verbindenen Nadelfilzstreifen 4. Werden die Textilgittermatten 2 wechselseitig mit der Einschnittseite 8 und der den Einschnitten 7 abgewandten Seite 9 auf den Erdboden aufgelegt und zusammengesteckt, ergibt sich eine flächendeckende Auslage.

Eine weitere Ausführung der Anordnung der Aussparungen zur Verlegung ohne Drehung um 90 Grad zeigt Fig. 7.

Je nach Geländeform kann ein günstiger geometrischer Grundriß 10 ausgewählt werden.

Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Textilgittermatte besteht in seiner äußerst vielfältigen Kombinationsfähigkeit, wodurch sich durch die Verbreiterung des Einsatzspektrums ein Beitrag zur ökologischen Aufwertung der geschädigten oder bedrohten Umwelt ergibt.

Das Einsatzspektrum reicht somit von kleinen innerstädtischen Flächen bis zu großen Flächen außerhalb von Siedlungsgebieten, beispielsweise Halden, Dünen, Gebirgshängen und Böschungen künstlich angelegter Verkehrswege.

Claims (12)

1. Textilgittermatte als Bauelement zur Sicherung von erosionsgefährdeten Bodenschichten, insbesondere Böschungen, Dämmen und künstlich angelegten Anschüttungen, welche ein Netzwerk aus streifenförmigen textilen Flächengebilden unter Bildung von kammerförmigen Formkörpern darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur einen regelmäßigen geometrischen Grundriß und entlang der Außenkontur regelmäßig angeordnete Aussparungen aufweist, wobei die Aussparungen formschlüssig miteinander verbundfähig ausgebildet sind.

2. Textilgittermatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß deren Grundriß quadratisch ist.

3. Textilgittermatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß deren Grundriß rechteckig ist.

4. Textilgittermatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß deren Grundriß dreieckig ist.

5. Textilgittermatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß deren Grundriß sechseckig ist.

6. Textilgittermatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß deren Grundriß trapezförmig ist.

7. Textilgittermatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Aussparungen in den Randstreifen und an den Stirnstücken Einschnitte (7) vorgesehen sind.

8. Textilgittermatte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte (7) schlitzförmig sind.

9. Textilgittermatte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte (7), beginnend von einer kammeroffenen Seite der Textilgittermatte (2), mindestens bis zur Mitte der streifenförmigen textilen Flächengebilde reichen.

10. Textilgittermatte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß alle Einschnitte (7) von derselben kammeroffenen Seite der Textilgittermatte (2) beginnen.

11. Textilgittermatte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte (7) alternativ von beiden kammeroffenen Seiten der Textilgittermatte (2) beginnen.

12. Textilgittermatte nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß jedem an der Randpartie der Textilgittermatte (2) angeordneten kammerförmigen Formkörpern (5) eine Aussparung zugeordnet ist.