DE4016730C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Tragsäule für einen Karosserierah
men eines Kraftfahrzeugs in Form eines säulenartiger Hohlkör
pers, der aus wenigstens zwei Profilschalen besteht, die je
weils eine - in Fahrtrichtung gesehen - Vorderseite und eine
Rückseite des Hohlkörpers bilden, mit einem sich in Längsrich
tung des Hohlkörpers erstreckenden Rohr, das mit Hilfe von Hal
temitteln in dem Hohlkörper angeordnet ist.
Eine solche Tragsäule ist aus der US-PS 43 55 843 bekannt.
Dabei ist die A-Säule eines Kraftfahrzeuges als Hohlkörper aus
gebildet, in dem zur Verstärkung der A-Säule ein Rohr angeord
net ist.
Aus der DE 24 36 244 A1 ist ein Versteifungselement für eine
Seitentür eines Kraftfahrzeugs bekannt. Das Versteifungselement
weist ein Rohr auf, das mittels zweier Auflager an der Seiten
wand der Seitentür fixiert ist. Durch diese beiden Auflager
wird das Rohr in Abstand zur Seitenwand getragen. Eine defi
nierte Lage des Rohres bei einem seitlichen Aufprall ist durch
diese Auflager jedoch nicht gewährleistet.
Tragsäulen, die als säulenartiger Hohlkörper ausgebildet sind,
beispielsweise Vorderwandsäulen, jedoch auch B- und C-Säulen
eines Fahrzeugaufbaus, bestehen in der Regel aus zwei oder mehr
Schalenprofilen, die so miteinander verschweißt sind, daß sie
einen gemeinsamen säulenartigen Hohlkörper bilden, dessen Hohl
profil durch die Innenseiten der Schalenprofile gebildet wird.
Die Stabilität einer solchen Tragsäule kann üblicherweise durch
eine Vergrößerung der Wandstärke des Hohlkörpers oder durch zu
sätzliche Profilierungen in der Wand des Hohlkörpers erhöht
werden.
Aus der DE 30 46 056 C2 sowie aus der DE 31 51 861 A1 ist es be
kannt, Flächenbauteile von Fahrzeugkarosserien, insbesondere
Motor- und Kofferraumhauben sowie Türen durch seitlich zugeord
nete Rohre zu versteifen. Dadurch wird der Deformationsweg die
ser Bauteile verringert und mithin die Stabilität des Kraft
fahrzeugs und gegebenenfalls auch die Sicherheit der Insassen
erhöht.
Es ist auch bekannt (DE 24 36 244 A1), solche Versteifungsrohre
für Kraftfahrzeugtüren über zwei Auflager mit der zu verstei
fenden Wand zu verbinden, wodurch eine seitliche Aufprallener
gie sowohl über die Verformung des Rohres als auch über die
Verformung der Auflager aufgefangen wird.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, in einfacher Weise
bei einer Tragsäule der eingangs genannten Art die Stabilität
gegen Deformationsbelastungen weiter zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die die Vorderseite des
Hohlkörpers bildende Profilschale Mittel zur Fixierung einer
definierten Lage des Rohrs im Hohlkörper bei einer Verformung
des Hohlkörpers aufweist.
Neben der Versteifung der Tragsäule
durch die Anordnung des Rohres im Hohlkörper wird durch diese
Maßnahme das Rohr bei einem Frontalaufprall in einer vorgese
henen Lage fixiert und zur Energieaufnahme herangezogen.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß als Halte
mittel wenigstens ein das Rohr auf einer Seite teilweise um
schließendes Auflageelement im Hohlkörper vorgesehen ist. Die
ses Auflageelement nimmt zum Teil die auf das Rohr wirkende
Aufprallenergie auf.
Dabei ist als solches Mittel vorteilhaft an der Innenwand der
Profilschale wenigstens ein über die Länge des Rohres ausgebil
detes Fixierprofil befestigt, dessen Querschnitt den Hohlkörper
in einem Kreisbogen von wenigstens 90° umgibt. Vorteilhaft ist
das Rohr in Abstand zu den Mitteln zur Fixierung der Rohrlage
im Hohlkörper angeordnet. Bei einer durch einen Frontalaufprall
bedingten Deformation wird somit nach Überwindung eines ferti
gungsbedingten Mindestabstandes das Rohr durch dieses Fixier
profil fixiert, wodurch eine aufwendige zusätzliche Anbindung
des Rohres entfällt.
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die
Innenwand der Profilschale als Mittel zur Fixierung der Rohrla
ge einen an die Außenfläche des Rohres angepaßten, über die
Länge des Rohres verlaufenden rinnenartigen Bereich aufweist.
Dadurch wird direkt ein Bereich der Profilschale zur Fixierung
einer vorgesehenen Lage des Rohres bei einer beginnenden Defor
mation durch eine Aufprallbelastung herangezogen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung von Ausführungs
beispielen, die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Schnitt durch eine Ausführungs
form einer erfindungsgemäßen Tragsäulenverstärkung
eines Personenkraftwagens und
Fig. 2 einen Teilschnitt ähnlich Fig. 1, bei der ein Bereich
einer Profilschale der Vorderwandsäule zur Fixierung
einer vorgesehenen Lage des Versteifungsrohres vorge
sehen ist.
Fig. 1 zeigt die Anordnung einer Vorderwandsäule als ein tra
gendes Teil eines Karosserieaufbaus eines Personenkraftwagens.
Eine solche Vorderwandsäule befindet sich bei einem Personen
kraftwagen zu beiden Seiten einer Windschutzscheibe (9) und
dient als Träger für die an ihr gelagerten vorderen Seitentüren
sowie als tragendes Teil des Innenraumaufbaus. Fig. 1 zeigt le
diglich die in Fahrtrichtung gesehen rechte Vorderwandsäulen
anordnung eines Personenkraftwagens, die linke ist jedoch in
symmetrischer Form korrespondierend aufgebaut. Die drehgelager
te Anordnung einer Seitentür mit Hilfe von Scharnieren an der
Vorderwandsäule ist lediglich durch die Darstellung einer Sei
tenscheibe (8) angedeutet. Vor der Seitenscheibe (8) ist
schematisch eine Vorderwandsäulenverkleidung (10) dargestellt.
Seitlich vor der Vorderwandsäule ist die - nur teilweise darge
stellte - Windschutzscheibe angeordnet.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 besteht die Vorderwandsäule
aus einer - in Fahrtrichtung gesehen - im wesentlichen
rückseitig angeordneten Profilschale (1) sowie aus einer ihre
Vorderseite bildenden Profilschale (2). Diese Profilschalen (1
und 2) verlaufen im wesentlichen in einer zur Zeichenebene
senkrechten Richtung, wobei der Querschnitt der hinteren Pro
filschale (1) im wesentlichen zick-zack-förmige Profilierungen
aufweist und der Querschnitt der vorderen Profilschale (2) rin
nenförmig gebogen ist. Beide Profilschalen (1 und 2) bestehen
vorzugsweise aus Stahlblech. Beide Profilschalen (1 und 2) sind
an ihren längsseitigen Verbindungskanten (6 und 7) starr
miteinander verbunden, beispielsweise verschweißt. Die beiden
Profilschalen (1 und 2) sind so miteinander verbunden, daß die
rinnenförmige Seite der Profilschale (2) nach innen zeigt und
mithin ein senkrecht zur Zeichenebene verlaufender Hohlkörper
gebildet wird.
Zwischen den beiden Verbindungskanten (6 und 7) der Profilscha
len (1 und 2) ist in ihrer Längsrichtung ein Auflageprofil (3)
befestigt, das beispielsweise beim Verbinden der beiden Profil
schalen zwischen diese durch Verschweißen eingebettet wurde.
Zweckmäßig wird z. B. dieses Auflageprofil (3) vorab mit einer
der Profilschalen (1 oder 2) verschweißt. Dieses Auflageprofil
(3) weist eine in seiner Längsrichtung verlaufende rinnenartige
Einbuchtung (16) in seinem mittleren Bereich auf, in die ein
ebenfalls in Längsrichtung des Hohlkörpers verlaufendes Ver
steifungsrohr (4) eingebettet ist. Sowohl das Auflageprofil (3)
als auch das Rohr (4) sind vorzugsweise aus Stahl hergestellt
und starr miteinander verbunden, beispielsweise verschweißt.
Bei der Herstellung der Tragsäule wird das Rohr (4) mit dem
Auflageprofil (3) verbunden, nachdem dieses mit einer Profil
schale (1 oder 2) verschweißt wurde. Anschließend wird die
zweite Profilschale aufgesetzt. Dadurch ist das Rohr (4) starr
in dem aus den Profilschalen (1 und 2) gebildeten Hohlkörper
befestigt. Eine andere Ausführungsform sieht mehrere, in Ab
stand über die Länge des Rohres verteilte Auflageelemente vor,
die in ähnlicher Weise zwischen den beiden Profilschalen (1 und
2) befestigt sind.
Zwischen der Innenwand der Profilschale (2) und dem Rohr (4)
befindet sich auf der dem Auflageprofil (3) gegenüberliegenden
Seite des Rohres (4) ein Zwischenraum, in dem ein als Fixier
profil ausgebildetes Fixierblech (5) angeordnet ist. Das Fixier
blech (5) ist im wesentlichen entsprechend der rinnenartigen
Kontur der Profilschaleninnenwand geformt und umgibt das Rohr
(4) in einem Winkel von etwas mehr als 90°. Das Fixierblech (5)
ist fest mit der Innenwand der Profilschale (2) verbunden, bei
spielsweise verschraubt, verschweißt oder ähnliches. Das Fixier
blech (5) weist zudem zwei Profilierungen (14 und 15) mit je
weils kreisbogenartigem Querschnitt auf, die in Längsrichtung
des Fixierblechs (5) verlaufen und so zu beiden Seiten des Roh
res (4) angeordnet sind, daß sie das Rohr (4) zwischen sich
einbetten.
Ein solchermaßen im Hohlkörper angeordnetes Rohr (4) bietet
eine wirksame Versteifung bei Roll-over-Belastungen um eine
Achse (13) gemäß dem Pfeil (12) sowie bei Frontalaufprallbe
lastungen in Richtung des Pfeils (11). Eine beginnende Deforma
tion der Profilschale (2) bringt das Fixierblech (5) am Rohr
(4) zur Anlage, indem die Längsprofilierungen (14, 15) das Rohr
zu beiden Seiten einrahmen, wodurch das Rohr (4) in einer vor
gesehenen Lage fixiert ist und nun zur Energieaufnahme herange
zogen wird. Belastungen auf das Rohr (4) werden zudem von dem
Auflageprofil (3) abgefangen, so daß die gesamte Deformations
energie von der Vorderwandsäule aufgefangen wird, ohne diese
nennenswert zu verformen.
In Fig. 2 ist die Ausrichtung einer Vorderwandsäule zur Fahr
zeuglängsrichtung mit Hilfe eines Koordinatensystems (X, Y)
definiert. Anstelle eines Fixierblechs gemäß Fig. 1 ist bei
dieser Ausführungsform in der vorderen Profilschale (17) eine
zusätzliche, in Längsrichtung verlaufende rinnenartige Ausbuch
tung (18) vorgesehen, die im wesentlichen im Bereich des Rohres
(4) in der Profilschale (17) geformt ist und die Funktion des
Fixierblechs (5) der Fig. 1 übernimmt. Auch hier kommt bei ei
ner geringen Deformation der vorderen Profilschale (17) der
Vorderwandsäule durch einen Frontalaufprall der Bereich (18)
mit dem Rohr (4) zur Anlage, wodurch ebenfalls eine definierte
Position des Rohrs (4) fixiert wird.
Bei einer weiteren Ausführungsform wird auf die Anordnung eines
Auflageprofils (3) zwischen den Profilschalen (1 und 2) ver
zichtet, wodurch das Rohr (4) direkt mit der hinteren Profil
schale (1), beispielsweise in einer entsprechenden Einbettung,
verbunden wird.
Claims (7)
1. Tragsäule für einen Karosserierahmen eines Kraftfahrzeugs
in Form eines säulenartigen Hohlkörpers, der aus wenigstens
zwei Profilschalen besteht, die jeweils eine - in Fahrtrichtung
gesehen - Vorderseite und eine Rückseite des Hohlkörpers bil
den, mit einem sich in Längsrichtung des Hohlkörpers er
streckenden Rohr, das mit Hilfe von Haltemitteln in dem Hohl
körper angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Vorderseite des Hohlkörpers bildende Profilschale
(2, 17) Mittel (5, 18) zur Fixierung einer definierten Lage des
Rohrs (4) im Hohlkörper bei einer Verformung des Hohlkörpers
aufweist.
2. Tragsäule nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Haltemittel wenigstens ein das Rohr (4) auf einer Seite
teilweise umschließendes Auflageelement (3) im Hohlkörper (1,
2) vorgesehen ist.
3. Tragsäule nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Auflageelement (3) zwischen den zwei Profilschalen (1,
2) befestigt ist, die jeweils die - in Fahrtrichtung gesehen -
Vorderseite und die Rückseite des Hohlkörpers bilden.
4. Tragsäule nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Mittel zur Fixierung der Rohrlage an der Innenwand der
Profilschale (2) wenigstens ein über die Länge des Rohres (4)
ausgebildetes Fixierprofil (5, 14, 15) befestigt ist, dessen
Querschnitt den Hohlkörper in einem Kreisbogen von wenigstens
90° umgibt.
5. Tragsäule nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenwand der Profilschale (17) als Mittel zur Fixie
rung der Rohrlage einen an die Außenfläche des Rohres (4) ange
paßten, über die Länge des Rohres (4) verlaufenden rinnenarti
gen Bereich (18) aufweist.
6. Tragsäule nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr (4) in Abstand zu den Mitteln zur Fixierung der
Rohrlage (5, 18) im Hohlkörper angeordnet ist.
7. Tragsäule nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fixierprofil (5) als mit zwei Längsprofilierungen (14,
15) versehenes, rinnenartiges Fixierblech ausgebildet ist,
zwischen denen das Rohr (4) teilweise eingebettet ist.
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