DE4005641C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug-Türschloß, -Haubenschloß, -Heck
klappenschloß oder dergleichen nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Ein Kraftfahrzeug-Türschloß mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1
ist bekannt (DE 88 12 485 U), wobei hier der mit dem Auslösehebel verbundene
erste Verriegelungshebel auch mit dem Einrückhebel verbunden ist. Der Einrück
hebel ist regelmäßig um eine zweite Schwenkachse, die in einem gewissen Ab
stand von und quer zu der ersten Schwenkachse angeordnet ist, schwenkbar und
eine Schwenkbewegung des Einrückhebels um die zweite Schwenkachse bewirkt eine
Schwenkbewegung des ersten Verriegelungshebels (und mittels des Kraftübertra
gungselements auch des zweiten Verriegelungshebels) um die erste Schwenkachse.
Bei dem zuvor erläuterten Stand der Technik ist der Einrückhebel von außen über
ein von einem Schlüssel betätigbares Element betätigbar. Der Schließzylinder
des vom Schlüssel betätigbaren Schlosses ist in einer Diebstahlsicherungsstel
lung arretierbar. Dadurch kann der Einrückhebel in Diebstahlsicherungsstellung
nicht mehr bewegt werden. Bei Abschließen des Türschlosses von außen (anders
als bei Sichern des Türschlosses von innen) ist also das Auslöseelement für
den Schloßmechanismus unwirksam. Gleichwohl kann der Innenauslösehebel im Leer
hub gezogen werden unter Mitnahme des zweiten Verriegelungshebels, allerdings
entgegen der Kraft des Kraftübertragungselements.
Bekannt sind ferner Kraftfahrzeug-Türschlösser mit motorischen Stellgliedern
(Zentralverriegelungsantrieb), wobei die Stellglieder in Diebstahlsicherungs
stellung blockieren. Bei einem diesbezüglichen Beispiel (DE 30 31 066 C2) gibt
es eine Diebstahlsicherungsstellung mit blockiertem Zentralverriegelungsan
trieb. Die Schubstange im Zentralverriegelungsantrieb ist nämlich nicht nur
vom Betätigungsschieber mitnehmbar, sondern in der dort mit III. bezeichneten
Diebstahlsicherungsstellung auch noch mechanisch blockierbar. An der Fahrer
tür ist dort ein Kraftfahrzeug-Türschloß beschrieben, zu dem erläutert wird,
daß der Diebstahlsicherungshebel auch durch den Schließzylinder mittels
Schlüssel mechanisch betätigbar ist. Das kann auch zusätzlich zu einer Be
tätigung über den Zentralverriegelungsantrieb geschehen, und zwar mittels ei
ner Stellstange, die unmittelbar oder mittelbar mit dem Schließzylinder wech
selwirkt. Wie diese Wechselwirkung erfolgen soll, insbesondere wie damit aus
der mechanisch blockierten Diebstahlsicherungsstellung der Diebstahlsiche
rungshebel herausgezogen werden soll, ist hier nicht offenbart. Es könnte al
lenfalls dann funktionieren, wenn der Zentralverriegelungsantrieb nicht wirk
lich mechanisch blockiert, sondern lediglich entgegen Selbsthemmung mit hoher
Kraft in Entsicherungsstellung bewegbar wäre.
Auch bei einem weiteren bekannten Kraftfahrzeug-Türschloß mit Zentralverriege
lungsantrieb (DE 30 08 964 C2) ist ein elektrisches Stellglied mit einem Schalt
hebel verbunden, diesem ist ein Einrückhebel zugeordnet und zwischen Schalthe
bel und Einrückhebel befindet sich ein Kraftübertragungselement in Form einer
Überlastsicherung. In Diebstahlsicherungsstellung (dort Stellung III) ist die
Überlastsicherung allerdings ausgeschaltet, nämlich dadurch, daß dort der
Schalthebel unmittelbar an einem Blockierhebelarm des Einrückhebels angreift,
den Einrückhebel also formschlüssig und nicht bewegbar blockiert. In dieser
Diebstahlsicherungsstellung ist also auch hier keine mechanische Bewegung des
ersten Verriegelungshebels vom Außen-Türschloß her möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs erläuterte, bekannte
Kraftfahrzeug-Türschloß unter Beibehaltung der Diebstahlsicherungsfunktion,
jedoch im Notfall öffenbar, also insgesamt mit einer verbesserten Form der
Diebstahlsicherung unter Verwendung eines in Diebstahlsicherungsstellung
blockierbaren Zentralverriegelungsantriebs zu realisieren.
Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist bei einem Kraftfahrzeug-Türschloß, -Hauben
schloß, -Heckklappenschloß oder dergleichen mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1
gelöst.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß der naturgemäße Kraftangriffspunkt
für einen Zentralverriegelungsantrieb - elektrisches Stellglied - an sich
der entsprechende Arm des ersten Verriegelungshebels, an dem der im Stand der
Technik realisierte Einrückhebel angreift, wäre. Wenn man aber dort einen in
Diebstahlsicherungsstellung blockierenden Zentralverriegelungsantrieb angrei
fen lassen würde, wäre eine schlüsselbetätigte Notentriegelung nicht möglich
bzw. nur dann möglich, wenn der Zentralverriegelungsantrieb nicht wirklich
blockiert, sondern entgegen Selbsthemmung mit hoher Kraft doch in seine Ent
sicherungsstellung verstellt werden könnte.
Erfindungsgemäß wird nun ein differenziertes Angreifen einerseits des von
außen mit Schlüssel betätigbaren Elementes, andererseits des elektrischen
Stellgliedes realisiert, greift nämlich das elektrische Stellglied - Zen
tralverriegelungsantrieb - am Einrückhebel an, während für den Angriff des
vom Schlüssel betätigbaren Elementes ein zusätzlicher Schlüsselhebel vorge
sehen ist, der, wie der Einrückhebel, ebenfalls auf den ersten Verriege
lungshebel wirkt. Um nun aber eine Blockierung des Einrückhebels "überfahr
bar" zu machen, ist auch der Einrückhebel wieder aufgeteilt, nämlich in
Schalthebel und Einrückhebel mit dazwischen vorgesehenem Kraftübertragungs
element. Die Rückstellkräfte der nun vorgesehenen zwei Kraftübertragungs
elemente sind selbstverständlich passend aufeinander abgestimmt.
Da die Rückstellkraft des Kraftübertragungselementes zwischen Schalthebel und
Einrückhebel relativ groß ist, nämlich größer als die - unter Berücksichtigung
der Hebelverhältnisse wirkende - Rückstellkraft des Kraftübertragungselementes
zwischen den beiden Verriegelungshebeln, ist der Schlüsselhebel mit kürzest
möglichem Hebelarm mit dem ersten Verriegelungshebel gekuppelt, nämlich auch
auf der ersten Schwenkachse schwenkbar angeordnet.
Insgesamt ergibt sich eine optimierte Gestaltung eines Kraftfahrzeug-Tür
schlosses mit perfektionierten Kraftübertragungsverhältnissen und insgesamt
einer verbesserten Form der Diebstahlsicherungsfunktion bei Einsatz eines
elektrischen Stellgliedes.
Besonders bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsge
mäßen Kraftfahrzeug-Türschlosses ergeben sich aus den Unteransprüchen. Im fol
genden soll die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Türschlos
ses anhand des in der Zeichnung erläuterten Ausführungsbeispiels näher be
schrieben werden. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 den grundsätzlichen Aufbau eines Kraftfahrzeug-Türschlosses der hier
betroffenen Art mit einer Schloßfalle, einem Auslösehebel und zwei
Verriegelungshebeln sowie einem Kraftübertragungselement zwischen
den beiden Verriegelungshebeln,
Fig. 2 ein elektrisches Stellglied an einem vorhandenen Gehäuse eines Kraft
fahrzeug-Türschlosses,
Fig. 3 die Verriegelungshebel bei einem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-
Türschloß,
Fig. 4 eine detallierte Darstellung der Lagerung der Verriegelungshebel und
Fig. 5 Einrückhebel und Schalthebel eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-
Türschlosses.
Das in Fig. 1 dargestellte Kraftfahrzeug-Türschloß entspricht im Grundsatz dem
Stand der Technik, der im allgemeinen Teil der Beschreibung einleitend erläu
tert worden ist. Dieses Kraftfahrzeug-Türschloß zeigt zunächst eine Schloßfal
le 1, die durch eine Sperrklinke 2 in ihrer geschlossenen Position gehalten
wird. An der Sperrklinke 2 ist ein Mitnehmerelement 3 angebracht, das hier
die Form eines von der Sperrklinke 2 seitlich abragenden Mitnehmerzapfens
hat. Das Mitnehmerelement 3 ist so angebracht, daß es mit einer Kraftübertra
gungsfläche 4 eines Auslösehebels 5 in Eingriff steht. Sperrklinke 2 und
Schloßfalle 1 sind schwenkbar auf der Rückplatte 6 des Gehäuses des Schlosses
montiert. Der Auslösehebel 5 kann, mit Hilfe eines Zapfens 7, der selbst an
einem Arm 8 einer Hebelanordnung 9 angebracht ist, in die gezeigte Position
hinein oder aus dieser Position heraus bewegt werden. Der Zapfen 7 ist durch
Schwenkung des Arms 8 in einem bogenförmigen Langloch 10 im Auslösehebel 5
verschiebbar.
Der Auslösehebel 5 hat an seinem einen Ende 12 eine Öffnung für ein Verbin
dungsstück, das mit dem äußeren Türgriff verbunden ist. Am anderen Ende des
Auslösehebels 5 führt ein in einem Knopf 11 endendes Kabel 18 durch eine
Öffnung in der Kraftübertragungsfläche 4 hindurch. Das Kabel 18 ist das in
nere Element eines Bowdenzuges 15, dessen Außenmantel 16 durch ein Rastele
ment 13 mit einer Fassung 17 eines zweiten Verriegelungshebels 22 der Hebel
anordnung 9 verbunden ist. Der Verriegelungshebel 22 ist mit einem ersten
Verriegelungshebel 23 der Hebelanordnung 9 verbunden. Letzterer hat einen
Fortsatz, der, falls es sich um eine hintere Tür handelt, mit einer Kinder
sicherung verbunden werden kann, durch die der Verriegelungshebel 23 zwi
schen einer Sicherungsstellung und einer Entsicherungsstellung bewegt werden
kann. Eine Übertotpunktfeder bewirkt, daß sich die Hebelanordnung 9 stets
in einer der beiden Endlagen befindet. Zwischen beiden Verriegelungshebeln
23, 22 ist ein Kraftübertragungselement 24 in Form einer Kupplungsfeder
(Schenkelfeder) so angeordnet, daß eine begrenzte Kraftübertragung vom zwei
ten Verriegelungshebel 22 auf den ersten Verriegelungshebel 23 möglich ist.
Ein Einrückhebel 14 ist um eine zweite Schwenkachse in einem Abstand von einer
ersten, der Lagerung beider Verriegelungshebel 22, 23 dienenden Schwenkachse
schwenkbar und steht mit dem ersten Verriegelungshebel 23 so in Wechselwir
kung, daß eine Schwenkbewegung des Einrückhebels 14 um seine Schwenkachse
eine Schwenkbewegung des ersten Verriegelungshebels 23 um die für beide Ver
riegelungshebel 22, 23 gemeinsame erste Schwenkachse bewirkt. Diese Beein
flussung erfolgt entgegen der Federwirkung der zuvor angesprochenen Übertot
punktfeder.
Der Zapfen 7 auf dem Arm 8 des Verriegelungshebels 23 trägt ein Kupplungs
element 19, das so angeordnet ist, daß es eine gleitende Relativbewegung
zur Kraftübertragungsfläche 4 des Auslösehebels 5 ausführen kann. Die Kraft
übertragungsfläche 4 hat eine Öffnung 21 für das Mitnehmerelement 3 der Sperr
klinke 2, so daß ohne das Kupplungselement 19 eine Bewegung des Auslösehebels
5 nicht auf die Sperrklinke 2 übertragen wird.
Das Kupplungselement 19 hat aber eine Kupplungsplatte 20, die in der Ent
sicherungsstellung der Schloßkomponenten, die in Fig. 1 gezeigt ist, auch den
größten Teil der Öffnung 21 abdeckt und so das Mitnehmerelement 3 der Sperr
klinke 2 mitnimmt.
Wenn der Verriegelungshebel 22 in seine Sicherungsstellung bewegt wird, sei
es durch den Bowdenzug 15 oder den Kindersicherungshebel, wird der Verriege
lungshebel 23 im Gegenuhrzeigersinn aus der Fig. 1 gezeigten Position mit
verschoben. Die Fassung 17 befindet sich dann in der mit 17a bezeichneten
Position und der Zapfen 7 befindet sich am rechten Ende des Langloches 10,
wodurch das Kupplungselement 19 mitgenommen wurde. Die Kupplungsplatte 20
wird vom Mitnehmerelement 3 der Sperrklinke 2 weg verschoben. Eine Bewegung
des Auslösehebels 5 wird dann nicht auf die Sperrklinke 2 übertragen und der
Schloßmechanismus bleibt stets in seiner Sicherungsstellung.
Fig. 2 zeigt die Montage eines elektrischen Stellgliedes 25 an das Gehäuse
26 eines Kraftfahrzeug-Türschlosses gemäß Fig. 1. Das Stellglied 25 hat ein
linear bewegliches Abtriebselement 27, welches so angeordnet ist, daß es mit
einem Endteil eines Einrückhebels 28, welcher auf der Schwenkachse 29 schwenk
bar am Schloßgehäuse 26 gelagert ist, in Eingriff steht. Das Abtriebselement
27 kann sich zwischen einer oberen und einer unteren Lage bewegen und be
wirkt so eine entsprechende Bewegung des Einrückhebels 28. Das Stellglied 25
hat die drei folgenden Stellungen:
- 1) Eine Entsicherungsstellung, in der sich das Abtriebselement 27 am oberen Bewegungsende befindet und in der, wenn eine Kraft auf den Einrückhebel 28 ausgeübt wird, der Einrückhebel 28 um seine Schwenkachse geschwenkt werden kann und so eine entsprechende Verschiebung des Abtriebselements 27 bewirkt.
- 2) Eine Sicherungsstellung, in der sich das Abtriebselement 27 am unteren Bewegungsende befindet und in der bei Ausübung einer Kraft auf den Ein rückhebel 28 dieser ebenfalls um seine Schwenkachse geschwenkt wird und so eine entsprechende Verschiebung des Abtriebselements 27 bewirkt (Fig. 2).
- 3) Eine Diebstahlsicherungsstellung, in der das Abtriebselement 27 am unteren Bewegungsende gehalten wird und in der auch der Einrückhebel 28 in der Position gehalten wird, in der er bewegt wurde (ebenfalls Fig. 2).
Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Türschloß, -Haubenschloß, -Heckklappen
schloß oder dergleichen, das insbesondere für die Fahrertür eines Kraftfahr
zeuges geeignet ist, ist im Grundsatz so aufgebaut wie das zuvor erläuterte
Kraftfahrzeug-Türschloß. Es wird im hier interessierenden Bereich der Ver
riegelungshebel anhand der Fig. 3, 4 und 5 näher erläutert. Vorausgeschickt
werden woll, daß die Stellungs-Zuordnung des Stellgliedes, die zuvor erläutert
worden ist, auch genau umgekehrt sein kann.
Fig. 3 zeigt einen ersten Verriegelungshebel 30 und einen zweiten Verriege
lungshebel 31, die auf einer Kunststoff-Lagerhülse montiert und so angeordnet
sind, daß sie um eine gemeinsame Schwenkachse 32 schwenken. Die die Schwenk
achse 32 bildende Kunststoff-Lagerhülse dient auch zur Montage eines dritten
Hebels, der zwischen dem ersten und zweiten Verriegelungshebel 30 und 31
plaziert (siehe Fig. 4) und als Schlüsselhebel 33 bezeichnet wird. Der Schlüs
selhebel 33 hat eine nicht gezeigte Verlängerung, die mit Hilfe eines nicht
dargestellten Verbindungselementes mit dem schlüsselbetätigten Mechanismus
der Kraftfahrzeugtür verbunden ist.
Der erste Verriegelungshebel 30 hat einen Arm 34, der dem Arm 8 in Fig. 1
entspricht. Der Arm 34 hat eine Öffnung 35, um einen Zapfen entsprechend dem
Zapfen 7 aufzunehmen. Der erste Verriegelungshebel 30 kann zwischen einer
Sicherungsstellung, in der der Arm 34 sich in der in Fig. 3 bezeichneten Lage
34a befindet, und einer Entsicherungsstellung, die in Fig. 3 mit 34b bezeich
net ist, bewegt werden.
Der zweite Verriegelungshebel 31 kann um die erste Schwenkachse zwischen zwei
Endlagen bewegt werden. In der ersten dieser Endlagen hat ein Absatz 36 des
Hebels 31 einen gewissen Abstand von einem Anschlag 37, der von einem Teil
des Schloßgehäuses gebildet wird. In der zweiten dieser Endlagen liegt der
Absatz 36 am Anschlag 37 an, so daß ein weiteres Schwenken des Verriegelungs
hebels 31 verhindert wird. Der zweite Verriegelungshebel 31 hat einen Flansch
38, auf den ein geformter Kunststoffzapfen 39 montiert ist. Der Kunststoff
zapfen 39 hat eine mittige Axialbohrung, durch die ein Kabel geführt wird,
dessen freies Ende mit einem nicht durchbohrten Zapfen 40 verbunden ist.
Eine Feder 41 umgibt das Kabel und ist so montiert, daß sie zwischen den bei
den Zapfen 30 und 40 liegt und wirkt. Der untere Zapfen 40 ist an einem Flansch
des Auslösehebels (nicht gezeigt) des Schlosses befestigt, so daß durch ein
Ziehen des Kabels der Auslösehebel eine entsprechende Bewegung ausführt. Die
se Bewegung entspricht der Bewegung, die für das Schloß in Fig. 1 beschrie
ben worden ist.
Der Flansch 38, an dem der Zapfen 39 befestigt ist, wird in Fig. 3 in zwei
Stellungen gezeigt; 38a ist die Stellung, die er einnimmt, wenn der Absatz 36
einen gewissen Abstand vom Anschlag 37 hat, und 38b ist die Stellung, die er
einnimmt, wenn der Absatz 36 am Anschlag 37 anliegt. Das Kabel kann an einem
Arm eines Kniehebels befestigt werden der im Gehäuse befestigt ist.
In jeder der obigen Anordnungen kann der innere Türgriff zwischen seiner Siche
rungsstellung und Entsicherungsstellung bewegt werden, um eine entsprechende
Bewegung des Bowdenzuges und damit auch des zweiten Verriegelungshebels 31
zu bewirken. Wird der Türgriff über seine Entsicherungsstellung, in der durch
Anliegen des Absatzes 36 am Anschlag 37 eine weitere Schwenkbewegung des zwei
ten Verriegelungshebels 31 vermieden wird, hinausgezogen, führt dies zu einem
Ziehen des Kabels und damit zu einer Bewegung des Auslösehebels.
In der die Schwenkachse 32 bildenden Kunststoff-Lagerhülse, auf der die Hebel
30, 31 und 33 montiert sind, ist eine Torsionsfeder angeordnet, die als Kraft
übertragungselement 42 zwischen dem ersten Verriegelungshebel 30 und dem zwei
ten Verriegelungshebel 31 wirkt. Die Torsionsfeder hat ausgezogene Enden 43
und 44. Das Ende 43 ist an einem Schenkel einer U-förmigen Aussparung 45 im
ersten Verriegelungshebel 30 befestigt, wogegen das Ende 44 in der Bohrung
einer Zunge 46 des zweiten Verriegelungshebels 31 sitzt. Die Federsteifigkeit
der Torsionsfeder liegt etwas niedriger als die Federsteifigkeit der Feder 41.
Wenn also der erste Verriegelungshebel 30 in seine Sicherungsstellung oder Ent
sicherungsstellung bewegt wird, wird der zweite Verriegelungshebel 31 mit Hilfe
des Kraftübertragungselementes 42 (Torsionsfeder) ebenfalls in die Sicherungs-
bzw. Entsicherungsstellung bewegt.
Wenn andererseits der zweite Verriegelungshebel 31 bewegt wird, z. B. durch
Betätigung des inneren Türgriffs, wird der erste Verriegelungshebel 30 eben
falls bewegt, falls der erste Verriegelungshebel 30 nicht in seiner Siche
rungsstellung gehalten wird. Wenn der erste Verriegelungshebel 30 in seiner
Sicherungsstellung gehalten wird, bewegt sich der zweite Verriegelungshebel
31 gegen die Federkraft der Feder 41 und des Kraftübertragungselementes 42
bis der Ansatz 36 am Anschlag 37 anliegt. In Fig. 3 sind die Teile der He
bel, die zwischen der Sicherungsstellung und der Entsicherungsstellung schwen
ken können, in beiden Stellungen gezeigt.
Fig. 5 zeigt ein Abtriebselement 47 eines elektrischen Stellgliedes ähnlich
dem, welches in Fig. 2 gezeigt wird. Das Abtriebselement 47 wird in seiner
Sicherungsstellung mit 47a und in seiner Entsicherungsstellung mit 47b be
zeichnet. Das Abtriebselement 47 hat die Form einer Klaue und ist mit einem
Arm eines Schalthebels 48 gekuppelt. Dieser Schalthebel 48 ist am Schloßge
häuse schwenkbar gelagert und kann sich relativ hierzu um eine zweite Schwenk
achse bewegen, die im rechten Winkel zur ersten Schwenkachse 32 steht und ei
nen gewissen Abstand von ihr hat.
Ein Einrückhebel 49 ist ebenfalls am Schloßgehäuse montiert und kann eine
Schwenkbewegung um die zweite Schwenkachse ausführen. Der Schalthebel 48
und der Einrückhebel 49 sind durch ein Kraftübertragungselement (Übertotpunkt
feder) 50, welches eine wesentlich größere Federsteifigkeit hat als das Kraft
übertragungselement 42, miteinander verbunden. Die Hebel 48, 49 werden sich
dementsprechend zusammen um die zweite Schwenkachse bewegen. Der Einrückhebel
49 hat einen Arm 51, der, wie in Fig. 3 gezeigt wird, im Zwischenraum zwischen
zwei Schenkeln 52 und 53 des ersten Verriegelungshebels 30 plaziert ist. Wenn
durch das Stellglied eine Schwenkbewegung der Hebel 48 und 49 ausgelöst wird,
wird eine entsprechende Bewegung des ersten Verriegelungshebels 30 um die
erste Schwenkachse 32 erreicht.
Der Schlüsselhebel 33 hat einen scheibenförmigen Körper 54, von dem radial
zwei Arme 55 und 56 abgehen. Wenn der Schlüsselhebel 33 gedreht wird, wird
einer der beiden Arme 55 und 56 mit der Fläche 57 des ersten Verriegelungs
hebels 30 im Eingriff stehen. Die Fläche 57 ist durch die Aussparung 45 im
Verriegelungshebel 30 ausgebildet. Es ist zu beachten, daß die Arme 55 und
56 normalerweise einen kleinen Abstand von der Fläche 57 haben, so daß die
Verbindung zwischen dem Schlüsselhebel 33 und dem ersten Verriegelungshebel
30 ein gewisses Spiel hat. Zusammen bilden die Arme 55, 56 mit der Fläche 57
eine Mitnehmerverbindung.
Der schlüsselbetätigte Mechanismus an der Kraftfahrzeugtür, genauer gesagt
an der Fahrertür, hat eine Entsicherungsstellung, eine Sicherungsstellung
und eine Diebstahlsicherungsstellung, in der der Schlüssel über die Siche
rungsstellung hinaus gedreht wird. In der Entsicherungsstellung und in der
Sicherungsstellung kann das Abtriebselement 47 von einer der beiden Stel
lungen in die andere bewegt werden. Wenn also der Mechanismus in der Siche
rungsstellung steht und der innere Türgriff in seine Entsicherungsstellung
bewegt wird, wird die Kraft, die durch den Bowdenzug auf den zweiten Ver
riegelungshebel 31 ausgeübt wird, durch das Kraftübertragungselement 42
auf den ersten Verriegelungshebel 30 übertragen und der erste Verriegelungs
hebel 30 wird in seine Entsicherungsstellung bewegt. Damit wird auch bewirkt,
daß die Hebel 48, 49 um ihre zweite Schwenkachse auch in ihre Entsicherungs
stellung schwenken.
Wenn der Schlüssel in die Diebstahlsicherungsstellung gedreht wird, wird ein
Signal an das Stellglied übertragen, um das Abtriebselement 47 in seiner
Sicherungsstellung zu halten. Diese Sicherungsstellung kann entweder die
eingezogene oder die ausgefahrene Stellung des Abtriebselements 47 sein und
das Halten des Abtriebselements 47 in dieser Stellung kann entweder mecha
nisch oder elektrisch erfolgen. Das Halten des Abtriebselementes 47 in sei
ner Sicherungsstellung verhindert eine Schwenkung des Schalthebels 48 und
dadurch wird eine Bewegung des zweiten Verriegelungshebels 31 nicht auf den
ersten Verriegelungshebel 30 übertragen. Auch erfolgt keine Schwenkung des
Einrückhebels 49.
Im Falle eines Ausfalls des Stellgliedes in der Diebstahlsicherungsstellung
kann der Schlüsselhebel 33 gedreht werden, was eine Rotation des ersten Ver
riegelungshebels 30 und des Einrückhebels 49 gegen die Federkraft des Kraft
übertragungselementes 50 bewirkt. Ein Öffnen der Tür und somit ein Zutritt
zum Inneren des Fahrzeuges, um die notwendigen Reparaturarbeiten auszuführen,
ist dementsprechend gewährleistet. Ein Sensorschalter 58 ist innerhalb des
Schloßgehäuses montiert und hat ein Schaltelement, welches durch den ersten
Verriegelungshebel 30 betätigt werden kann. Der Sensorschalter 58 sendet ein
Signal zum Steuerkreis des Systems der Kraftfahrzeug-Zentralverriegelung, um
die Stellung des ersten Verriegelungshebels 30 des Schlosses anzuzeigen.
Das in den Fig. 3 bis 5 gezeigte Schloß ist für die Fahrertür eines Kraft
fahrzeuges bestimmt. Das Schloß der Beifahrertür kann dem entsprechen, falls
beide Vordertüren unabhängig voneinander geöffnet werden können. Der Steuer
kreis der Zentralverriegelung wird dementsprechend konstruiert. Wenn anderer
seits nur die Fahrertür die Möglichkeit haben soll, durch den Schlüssel ge
öffnet zu werden, hat das Schloß der Beifahrertür den Schlüsselhebel 33 nicht
und Schalt- und Einrückhebel 48 und 49 werden durch einen einzelnen Hebel er
setzt. Die hinteren Türschlösser entsprechen diesem Schloß, allerdings mit
einer zusätzlichen Kindersicherung.
Claims (8)
1. Kraftfahrzeug-Türschloß, -Haubenschloß, -Heckklappenschloß od. dgl., ins
besondere für die Fahrertür eines Kraftfahrzeuges, mit
a) einem Auslösehebel zum Lösen des Schloßmechanismus,
b) einem ersten Verriegelungshebel (30), der mit dem Auslösehebel verbunden ist, wobei der erste Verriegelungshebel (30) um eine erste Schwenkachse (32) zwischen einer Sicherungsstellung, in der ein Auslösen des Schloß mechanismus verhindert wird, und einer Entsicherungsstellung, in der ein Auslösen des Schloßmechanismus möglich ist, bewegbar ist,
c) einem zweiten Verriegelungshebel (31), der um die erste Schwenkachse (32) durch ein Steuerelement, welches ebenfalls mit dem Auslösehebel verbun den ist, bewegbar ist,
d) einem Kraftübertragungselement (42), das zwischen den beiden Verriegelungs hebeln (30, 31) so angeordnet ist, daß es eine begrenzte Kraftübertragung vom zweiten Verriegelungshebel (31) auf den ersten Verriegelungshebel (30) erlaubt,
e) einem Einrückhebel (49), der um eine zweite Schwenkachse, die in einem gewissen Abstand von der ersten Schwenkachse (32) angeordnet ist, schwenk bar ist, wobei der Einrückhebel (49) mit dem ersten Verriegelungshebel (30) so in Wechselwirkung steht, daß eine Schwenkbewegung des Einrückhe bels (49) um die zweite Schwenkachse eine Schwenkbewegung des ersten Ver riegelungshebels (30) um die erste Schwenkachse (32) bewirkt,
dadurch gekennzeichnet,
f) daß ein Schalthebel (48) vorgesehen und um die zweite Schwenkachse schwenk bar angeordnet ist,
g) daß ein Kraftübertragungselement (50) vorgesehen und zwischen dem Schalt hebel (48) und dem Einrückhebel (49) so angeordnet ist, daß eine begrenzte Kraftübertragung vom Schalthebel (48) auf den Einrückhebel (49) erfolgt, wobei die maximale Kraft, die auf diese Art übertragen werden kann, größer ist als die maximale Kraft, die durch das zwischen dem ersten und zweiten Verriegelungshebel (30, 31) wirkende Kraftübertragungselement (42) über tragen werden kann,
h) daß ein elektrisches Stellglied vorgesehen und mit dem Schalthebel (48) so verbunden und betätigbar ist, daß einerseits eine gemeinsame Bewegung des Einrückhebels (49) und des Schalthebels (48) zwischen einer Sicherungs stellung und einer Entsicherungsstellung erfolgt und andererseits der Schalthebel (48) in seiner Sicherungsstellung blockierbar ist (Diebstahl sicherung),
i) daß ein dritter, um die erste Schwenkachse (32) schwenkbarer, mit einem von außen mit einem Schlüssel betätigbaren Element verbundener Schlüs selhebel (33) vorgesehen ist und mit dem ersten Verriegelungshebel (30) über eine Mitnehmerverbindung (55, 56, 57) in Eingriff steht und so bei Schlüsselbetätigung des Schlüsselhebels (33) der erste Verriegelungshe bel (30) gegen die Rückstellkraft des Kraftübertragungselements (50) un ter Mitnahme des Einrückhebels (49) in die Entsicherungsstellung beweg bar ist.
a) einem Auslösehebel zum Lösen des Schloßmechanismus,
b) einem ersten Verriegelungshebel (30), der mit dem Auslösehebel verbunden ist, wobei der erste Verriegelungshebel (30) um eine erste Schwenkachse (32) zwischen einer Sicherungsstellung, in der ein Auslösen des Schloß mechanismus verhindert wird, und einer Entsicherungsstellung, in der ein Auslösen des Schloßmechanismus möglich ist, bewegbar ist,
c) einem zweiten Verriegelungshebel (31), der um die erste Schwenkachse (32) durch ein Steuerelement, welches ebenfalls mit dem Auslösehebel verbun den ist, bewegbar ist,
d) einem Kraftübertragungselement (42), das zwischen den beiden Verriegelungs hebeln (30, 31) so angeordnet ist, daß es eine begrenzte Kraftübertragung vom zweiten Verriegelungshebel (31) auf den ersten Verriegelungshebel (30) erlaubt,
e) einem Einrückhebel (49), der um eine zweite Schwenkachse, die in einem gewissen Abstand von der ersten Schwenkachse (32) angeordnet ist, schwenk bar ist, wobei der Einrückhebel (49) mit dem ersten Verriegelungshebel (30) so in Wechselwirkung steht, daß eine Schwenkbewegung des Einrückhe bels (49) um die zweite Schwenkachse eine Schwenkbewegung des ersten Ver riegelungshebels (30) um die erste Schwenkachse (32) bewirkt,
dadurch gekennzeichnet,
f) daß ein Schalthebel (48) vorgesehen und um die zweite Schwenkachse schwenk bar angeordnet ist,
g) daß ein Kraftübertragungselement (50) vorgesehen und zwischen dem Schalt hebel (48) und dem Einrückhebel (49) so angeordnet ist, daß eine begrenzte Kraftübertragung vom Schalthebel (48) auf den Einrückhebel (49) erfolgt, wobei die maximale Kraft, die auf diese Art übertragen werden kann, größer ist als die maximale Kraft, die durch das zwischen dem ersten und zweiten Verriegelungshebel (30, 31) wirkende Kraftübertragungselement (42) über tragen werden kann,
h) daß ein elektrisches Stellglied vorgesehen und mit dem Schalthebel (48) so verbunden und betätigbar ist, daß einerseits eine gemeinsame Bewegung des Einrückhebels (49) und des Schalthebels (48) zwischen einer Sicherungs stellung und einer Entsicherungsstellung erfolgt und andererseits der Schalthebel (48) in seiner Sicherungsstellung blockierbar ist (Diebstahl sicherung),
i) daß ein dritter, um die erste Schwenkachse (32) schwenkbarer, mit einem von außen mit einem Schlüssel betätigbaren Element verbundener Schlüs selhebel (33) vorgesehen ist und mit dem ersten Verriegelungshebel (30) über eine Mitnehmerverbindung (55, 56, 57) in Eingriff steht und so bei Schlüsselbetätigung des Schlüsselhebels (33) der erste Verriegelungshe bel (30) gegen die Rückstellkraft des Kraftübertragungselements (50) un ter Mitnahme des Einrückhebels (49) in die Entsicherungsstellung beweg bar ist.
2. Kraftfahrzeug-Türschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Schwenkachse (32) und die zweite Schwenkachse im rechten Winkel zuein
ander stehen.
3. Kraftfahrzeug-Türschloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Schwenkachse (32) von einer Kunststoff-Lagerhülse gebildet
ist.
4. Kraftfahrzeug-Türschloß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kunststoff-Lagerhülse (32) das Kraftübertragungselement (42) aufnimmt.
5. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kraftübertragungselement (42) eine Torsionsfeder ist.
6. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mitnehmerverbindung (55, 56, 57) zwischen dem ersten Ver
riegelungshebel (30) und dem Schlüsselhebel (33) spielbehaftet ist.
7. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ausmaß der Bewegung des zweiten Verriegelungshebels (31)
um die erste Schwenkachse infolge eines Ziehens des Steuerelements durch An
liegen des zweiten Verriegelungshebels (31) an einem Anschlag (37) am Schloß
gehäuse begrenzt ist.
8. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Sensorschalter (58) vorgesehen und so angeordnet ist, daß
er durch den ersten Verriegelungshebel (30) betätigt wird, wenn sich dieser
in Sicherungsstellung bzw. Entsicherungsstellung befindet.
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- 1990-02-22 DE DE19904005641 patent/DE4005641A1/de active Granted
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