Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Ophtalmologie,
insbesondere auf eine Vorrichtung zur chirurgischen Behandlung
der Ametropie.
In der letzten Zeit finden in der Weltophtalmochirurgie
Laserverfahren zur Korrektur der Anomalien der Augenrefraktion
durch Bestrahlung mit Ultraviolettexcimerlasern immer mehr
Verwendung. Das wichtigste Problem bei der Entwicklung der
zu diesem Zweck verwendeten ophtalmologischen Lasereinrich
tungen besteht in der Zusammenstellung des nötigen Profils
der Eingriffsverteilung an der Hornhaut des Auges, zu welchem
Zweck die vom Laser ausgesandte Strahlung eine glatte,
symmetrische Verteilung der Energiedichte über den Querschnitt
des Strahlenbündels, bevorzugt eine rechteckige, gleich
mäßige Strahlungsverteilung aufweisen muß. Die Verteilung
der Energiedichte von Excimerlasern ist jedoch nicht von
dieser Qualität, so daß das Problem, eine ungleichmäßige
und unsymmetrische Verteilung der Strahlung aus dem Laser
in eine gleichmäßige und symmetrische zu verformen, besonders
wichtig ist.
Bekannt ist eine Vorrichtung zur chirurgischen Behandlung
der Ametropie mit, auf einer optischen Achse hintereinander
angeordnet, einem Impulslaserstrahler des Ultraviolett
bereiches, einer Ausgleichseinheit zum Ausgleichen der
Energiedichteverteilung der Laserstrahlung über den Quer
schnitt des Strahlenbündels, einem Former der für die an
stehende Operation erforderlichen Verteilung der Strahlungs
energiedichte und einer Projektionslinse (s. SPIE, Vol.
908, Laser interaction with Tissue, 1988, P.R. Joder et al.
"Beane delivery system for UV laser ablation of the cornea",
p. 77-82).
In dieser Vorrichtung ist die Ausgleichseinheit
der Verteilung der Energiedichte der Laserstrahlung in
Form eines nach seiner Einwirkung dem in der Optik be
kannten Dowe-Prisma ähnlichen, drehenden Spiegelsystems
ausgeführt. Der Ausgleich in der Verteilung der Energie
dichte über den Querschnitt des Laserstrahlenbündels
wird in diesem Spiegelsystem durch Drehung des Strahlen
bündels als ein Ganzes um die optische Achse herum
erreicht. Bei diesem Vorgang bleibt die Ungleichmäßig
keit in jedem einzelnen Strahlungsimpuls erhalten, wäh
rend der Ausgleich in der Zeit infolge einer Mittelung
innerhalb der ganzen Reihe der aufeinanderfolgenden
Strahlungsimpulse erfolgt. Dieser Ausgleich mit
Hilfe des bekannten Spiegelsystems ist nur
bei den Laserstrahlern wirkungsvoll, bei denen die Ver
teilung der Energiedichte über den Bündelquerschnitt
glatt und monoton ist. Falls aber starke Zacken in der
Verteilung auftreten, die bei den realen Laserstrahlern
praktisch immer vorhanden sind, kann der Ausgleich
der Energiedichteverteilung nur durch Ausschnitt ei
nes Strahlenbündelteils erreicht werden, in dem die
Energie sich flüssig und monoton verteilt. Dies
aber bringt große Verluste an Strahlungsenergie,
eine Erniedrigung der Genauigkeit und eine Verlängerung
der Zeitdauer der Durchführung der Operation mit
sich.
Aus EP 0 274 205 A2 ist eine ähnliche Vorrichtung zur chirur
gischen Behandlung der Ametropie bekannt, bei der die Aus
gleichseinheit zur Homogenisierung der Energiedichte über den
Strahlenbündelquerschnitt aus strahlungsbrechenden Elementen,
insbesondere Prismen und selektiv wirkenden Filtern oder aus
einer Anordnung von Spiegeln und Dreieckprismen besteht. Zu den
Nachteilen dieser Vorrichtung gehört, daß durch die Fresnelre
flexionen an den Oberflächen der Prismen beträchtliche Verluste
der Strahlungsenergie auftreten und daß die Anforderungen an
die Genauigkeit der Fertigung und der Justierung der
strahlungsbrechenden und der reflektierenden Elemente
sehr hoch sind und die Aufrechterhaltung dieser Genauig
keit im Betrieb schwierig ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zur chirurgischen Behandlung der Ame
tropie zu schaffen, deren Ausgleichseinheit zum Aus
gleichen der Dichteverteilung der Strahlungsenergie eines
Laserstrahlers über den Querschnitt seines Strahlenbündels
es ermöglicht, die Energiedichteverteilung über den Bündel
querschnitt in jedem Strahlungsimpuls bei willkürlicher
Energieverteilung im aus dem Laser austretenden Strahlen
bündel auszugleichen.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß in
der Vorrichtung zur chirurgischen Behandlung der Ametropie
mit, auf einer optischen Achse hintereinander angeordnet,
einem Impulslaserstrahler des Ultraviolettbereiches, einer
Ausgleichseinheit zum Ausgleichen der Dichteverteilung der
Strahlungsenergie des jeweiligen Laserstrahlers über den
Querschnitt seines Strahlenbündels, einem Former der erfor
derlichen Verteilung der Strahlungsenergiedichte des Laser
strahlers über den Querschnitt des Strahlenbündels und einer
Projektionslinse, erfindungsgemäß die Ausgleichseinheit der
Verteilung der Strahlungsenergiedichte ein Lichtleiter mit
rechteckigem Querschnitt ist.
Der Lichtleiter kann ein Parallelepiped mit quadratischem
Querschnitt sein, vor dem im Wege der Laserstrahlung eine
Zusatzlinse angeordnet ist, die den aus dem Laserstrahler
austretenden Strahlenbündelquerschnitt auf den Eintrittsquerschnitt
des Lichtleiters abbildet.
Vorteilhafterweise hat die Zusatzlinse einen Vibrations
antrieb, der ihr in einer zur optischen Achse der Vorrichtung
rechtwinkligen Ebene Schwingungen in zueinander rechtwinkligen
Richtungen erteilt.
In einer anderen Ausbildung kann der Lichtleiter ein Pyramiden
stumpf sein, der mit seiner größeren Grundfläche dem Laser
strahler zugekehrt ist.
Bei dieser Ausbildung ist es vorteilhaft, wenn der Pyramiden
stumpf einen Schwingungsantrieb aufweist, der seiner größeren
Grundfläche in einer zur optischen Achse der Vorrichtung recht
winkligen Ebene Schwingungen um den geometrischen Mittelpunkt
der kleineren Grundfläche in zueinander rechtwinkligen Rich
tungen erteilt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur chirurgischen Behandlung
der Ametropie ermöglicht bei praktisch vollkommener Ausnutzung
der Laserstrahlungsenergie und einer willkürlichen Verteilung
der Strahlungsenergiedichte am Austritt aus dem Laser die Ge
nauigkeit der Operation wesentlich zu steigern und die Zeit
dauer ihrer Durchführung mindestens auf die Hälfte zu ver
kürzen.
Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Vorrich
tung in ihrem Aufbau einfacher als die bekannte
Vorrichtung gleicher Zweckbestimmung.
Nachstehend wird die vorliegende Erfindung durch
die Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der angelegten Zeichnungen näher erläutert;
es zeigt:
Fig. 1 erfindungsgemäße Vorrichtung zur chirur
gischen Behandlung der Ametropie in ihrer Ausführungs
variante mit dem Lichtleiter in Form eines Parallele
pipeds, Seitenansicht in schematischer Darstellung;
Fig. 2 die Vorrichtung in Draufsicht;
Fig. 3 eine Vorrichtung in der Ausführungs
variante mit dem Lichtleiter in Form eines Pyramiden
stumpfs, Seitenansicht;
Fig. 4 diese Vorrichtung in Draufsicht;
Fig. 5 Veranschaulichung der Einteilung des
Strahlenbündels aus dem Laserstrahler in dem Lichtlei
ter in einzelne Strahlenzonen;
Fig. 6 Verteilung der Energiedichte E
(Ordinatenachse) der Laserstrahlung senkrecht (Abszissenachse) zur
Achse des Strahlenbündels
am Austritt aus dem Laserstrahler;
Fig. 7 die Verteilung am Austritt
aus dem Lichtleiter.
In der in Fig. 1, 2 wiedergegebenen Vorrichtung
zur chirurgischen Behandlung der Ametropie
sind hintereinander auf einer optischen Achse
angeordnet ein Impulslaserstrahler 1 des Ultraviolettbereiches,
eine Blende 2 mit Rechteckquerschnitt,
eine Ausgleichseinheit 3 zum Ausgleichen der Verteilung
der Energiedichte des Laserstrahlers 1 über den
Querschnitt seines Strahlenbündels, die aus einer in
Strahlungsrichtung des Laserstrahlers 1 hinter der
Blende 2 angeordneten Zusatzlinse 4 und einem, in Reihenfolge
hinter dieser eingebauten Lichtleiter 5 mit Rechteckquerschnitt
besteht, ein Former 6 zur vorausbestimmten
Verteilung der Energiedichte über den
Querschnitt des Strahlenbündels und eine Projektionslinse 7,
die die Laserstrahlung gegen die Hornhaut
8 des Auges des Patienten leitet.
Die erwähnte Zusatzlinse kann in einer zur optischen Achse
rechtwinkligen Ebene in zwei zueinander rechtwinkligen
Richtungen unabhängige Schwingungen ausführen, wozu ihre
Einfassung mit dem Antriebsglied von Vibrationserzeugern 9', 9''
verbunden ist.
Die Zusatzlinse 4 weist unterschiedliche Brenn
weiten f1, f2 in der Meridional- und Sagittalebene
auf, welchen die Brennpunkte F1 bzw. F2 in den
Zeichnungen entsprechen, während ihre gekrümmten
Oberflächen einander kreuzende Zylinder bilden.
In der betreffenden Ausführungsvariante stellt
der Lichtleiter 5 ein hohles Parallelepiped mit
Quadratquerschnitt dar, dessen Innenfläche 10 der Wan
dung mit einem reflektierenden Spiegelüberzug bedeckt
ist.
Als Former 6 der Energiedichteverteilung kann
eine runde Blende mit veränderlicher Öffnung oder
eine drehende Scheibe mit einem eine vorausberechnete
Gestalt aufweisenden Schlitz oder eine Zelle mit
über den Querschnitt veränderlicher Strahlungsabsorp
tion verwendet werden.
Die Projektionslinse 7 erzeugt eine Abbildung des
Austrittsstirnendes des Lichtleiters 5 in der Ebene P
auf der Hornhaut 8 des Auges.
In der in Fig. 3 und 4 wiedergegebenen Ausfüh
rungsvariante der Vorrichtung stellt die Ausgleichs
einheit 3' zum Ausgleichen der Verteilung der Energie
dichte der Laserstrahlung zum Unterschied von der be
reits beschriebenen Ausführungsvariante einen Licht
leiter 11 dar, der als ein mit seiner größeren Grund
fläche dem Laserstrahler 1 zugekehrter Pyramidenstumpf
ausgeführt ist. Dieser Pyramidenstumpf ist unter Ermög
lichung von Schwingungen um den geometrischen Mittel
punkt "0" der kleineren Grundfläche herum in zwei zuein
ander senkrechten Richtungen angeordnet, welche Schwan
kungsrichtungen zur optischen Achse ebenfalls senkrecht
sind, wozu die größere Grundfläche des Pyramidenstump
fes mit dem Antriebsglied von Vibrationserzeugern 9', 9''
gekoppelt ist. Der Pyramidenstumpf des Licht
leiters 11 ist aus einem für die Laserstrahlung durch
lässigen Werkstoff, beispielsweise aus Magnesiumfluorid,
als ein Vollstück (massiv) ausgeführt, während die Außenober
flächen des Pyramidenstumpfes auf eine erhöhte opti
sche Güte poliert sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung in ihrer in den
Fig. 1, 2 wiedergegebenen Ausführungsvariante arbeitet
wie folgt.
Das aus dem Laserstrahler 1 austretende Strah
lungsbündel 12 tritt durch die rechteckige Blende 2
mit einstellbaren Abmessungen der
Höhe (a) und der Breite (b) hindurch. Die
Blende 2 schneidet dabei aus dem gesamten Strahlungs
bündel 12 nur den gewünschten Strahlenteil als Strahlen
teilbündel 13 heraus. Im weiteren tritt das Strahlen
teilbündel 13 durch die Linse 4 zur Veränderung seines
Querschnitts und seiner Winkelapertur hindurch. Nach
dem Durchtritt durch die Linse 4 wird das Strahlenteil
bündel 13 in zwei Fokalebenen mit dem Abstand f1 und
f2 fokussiert. Hinter der Linse 4 weist das Strahlen
teilbündel 13 noch einen veränderlichen Rechteckquer
schnitt auf, dessen Abmessungen mit dem Abstand S der
Ebene der Linse von der Beobachtungsebene H zusammen
hängen. Die Höhe a' des Rechteckquerschnitts des
Strahlenteilbündels 13 in einem Abstand S < f1 und
die Breite b' desselben Rechteckquerschnitts des
Strahlenteilbündels 13 in einem Abstand S < f2 erge
ben sich aus den Beziehungen:
a' = (S-f1).a/f1 und
b' = (S-f2). b/f2
Bei der gegebenen Ausführungsvariante der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung ist a' = b' = c. In diesem Zu
sammenhang treffen die Randstrahlen des in den Licht
leiter 5 eintretenden Strahlenteilbündels 13 in der
Beobachtungsebene H mit dem Abstand S = f1(c/a + 1) = f2(c/b + 1)
die Wandung des Spiegellichtleiters 5
mit dem Querschnitt C×C auf, dessen Austrittsstirnende sich
in einer von der Beobachtungsebene H in einem Ab
stand 1 als Länge der Arbeitsstrecke des Spiegellicht
leiters 5 entfernten Ebene P befindet.
Unter der Bedingung l = n(S-f1) = m(S-f2),
in der n, m = 2, 4, 6 . . . alle geraden Zahlen sein kön
nen, teilt sich das in den Lichtleiter 5 eintretende
Strahlenteilbündel 13 zu einem System aus (n+1).(m+1)
Elementarbündeln ein, die eine verschiedene Anzahl von Reflexionen
an der Wandung des Lichtleiters 5 erfahren.
Jedes dieser Elementarbündel füllt dabei
das ganze Austrittsstirnende des Lichtleiters 5 aus.
Ein Beispiel dieser Einteilung des eintretenden
Strahlenteilbündels 13 in 35 Elementarbündel zeigt
Fig. 5, in der n = 6, m = 4 und die Linien 14 die
Grenzen der gleichen Intensität des Strahlungsbündels 12
am Austritt aus dem Laserstrahler 1 wiedergeben, wäh
rend die Linien 15 die Grenzen des Strahlenteilbün
dels 13 nach dessen Durchtritt durch die Blende 2 andeuten
und die gestrichelten Linien 16 35 Teilbereiche des
Strahlenteilbündels 13 abteilen, von denen jeder auf das
Austrittsstirnende des Lichtleiters 5 in der
Ebene P unter vollkommener Ausfüllung desselben proji
ziert wird.
Die Verteilung der Strahlungsenergiedichte in der
Ebene P des Austrittsstirnendes des Lichtleiters 5
stellt somit ein Interferenzbild dar, das durch die
Interferenz von (n+1).(m+1) Elementarbündel der Laser
strahlung entsteht.
Die Strahlungsenergieintensität 2 in einem
Punkt mit den Koordinaten (X, Y) an dem Austrittsstirnende
des Lichtleiters 5 ergibt sich somit als
wo E1, E2 . . . die Strahlungsenergieintensität der jeweiligen
Wellen in dem Punkt (X, Y),
die Interferenzglieder sind, jedes von
denen cos δij proportional ist, wobei
δij = 2 π/λ.Δij,
Δij die optische Differenz des Wellenganges der
Welle i und j und
λ die Strahlungswellenlänge bedeuten.
Nach der Mittelung der Verteilung der Intensität
über die Periode t des Interferenzbildes ergibt sich
da cos δij = 0.
Dadurch stellt die Verteilung der Strahlungsenergie
dichte am Austritt aus dem Lichtleiter 5 nach der durch
geführten Mittelung über die Periode t des Interferenz
bildes die Summe der Verteilungen von (n+1).(m+1)
Elementarbündeln dar, wodurch der Ausgleich der Energie
dichteverteilungen am Austritt erfolgt. Beispielsweise
wird bei der zufälligen Einteilung des austretenden
Strahlenteilbündels 13 in (n+1) (m+1) gleiche Elementar
bündel die mittlere quadratische Abweichung der Energie
dichte um das
herabgesetzt.
Es ist nun die Periode des Interferenzbildes abzuschätzen.
Der Vereinfachung halber sei die Interferenz zweier
Strahlenbündel, eines Bündels, das durch die Vorrich
tung ohne Rückstrahlung an der Lichtleiterwandung
durchgegangen ist, und eines anderen Strahlenbündels
mit einmaliger Reflexion in dem Hohlkörperlichtleiter
betrachtet. Der Abstand zwischen den benachbarten
Höchstwerten der Energieintensität, d. h. die Periode t
erreicht etwa
Für l ≲ 30 mm mit (S-f1) ≈ 50 mm, C ≈ 7 mm und
λ ≈ 0,2 µm erreicht die Periode t < 10 µm. In der
Wirklichkeit wird der Abstand zwischen den benachbar
ten Höchst- bzw. Kleinstwerten der Energieintensität
infolge der stattfindenden Interferenz einer größeren
Anzahl von Strahlenbündeln mit erweiterter Zusammenset
zung der unterschiedlichen Strahlenbahnen wesentlich
kleiner als die erwähnte Größe. Eine genaue Be
rechnung des Interferenzbildes ist äußerst schwer durch
zuführen, weshalb der vorher errechnete Wert t ≈ 10 µm
als eine obere Abschätzung des Maßstabes der Interfe
renzungleichmäßigkeiten in der Verteilung der Energie
intensität am Austritt aus dem Lichtleiter anzusehen
ist. Eine jeweilige Mittelung mit der kleineren Perio
de t verläuft bei der ophtalmologischen Operation
selbsttätig, solange während der aus ≈ 500 bis 1000
Strahlungsimpulsen des Laserstrahlers 1 bestehenden
Operation eine vollkommene Verschleierung des Interfe
renzbildes infolge der zufälligen, durch die eigenen,
außer Kontrolle des Arztes und des Patienten selbst
stattfindenden Schwingungen des Auges mit den Frequenzen
bis 300 Hz, durch Augentremor bedingten Bewegungen des Auges,
infolge des Herzklopfens, der Atmung, infolge der Vib
rationen der Einrichtung selbst usw. auftritt.
Unabhängig von diesen Faktoren kommt am Austrittsende
dem Lichtleiters 5 eine vollkommene Mittelung
des Interferenzbildes infolge der Schwingungen der
Zusatzlinse 4 in zwei einander senkrechten Richtungen
zustande.
Für die obengenannten Betriebswerte der Ausgleichs
einheit 3 bewirken die Schwankungen der Zusatzlinse 4
mit einer Amplitude von wenigstens 10 bis 20 µm eine voll
kommene Mittelung der den hintereinanderfolgenden
Strahlungsimpulsen entsprechenden Interferenzbilder
und darüber hinaus eine Verschleierung der starken
Zacken in der Intensität der Strahlung des Laserstrah
lers 1 ("hot spots").
Fig. 6, 7 veranschaulichen die Wirkungsweise der
Ausgleichseinheit 3, wobei die Fig. 6 die Verteilung
der Strahlungsenergiedichte des Laserstrahlers über
den Querschnitt des Strahlenbündels 12 in der Meridio
nalebene und die Fig. 7 dieselbe an dem Austritt aus
dem Lichtleiter 5 in der Ebene P wiedergibt.
Das an dem Stirnende aus dem Lichtleiter 5
austretende Strahlenbündel tritt durch den Former 6
der vorausbestimmten Verteilung der Strahlungsenergie
dichte über den Querschnitt hindurch, in welchem die
in der Ebene P gleichmäßige Strahlungsenergiedichte
im Strahlenbündel nach einem für die Durchführung der
bevorstehenden Operation geeigneten Gesetz verformt
wird. Anstelle des genannten Formers 6 kann eine runde
Blende veränderlichen Querschnitts, eine drehende
Scheibe mit einem Schlitz vorgegebener Gestalt oder
eine optische Zelle mit über den Querschnitt ver
änderlicher Absorption der Strahlung aus dem Laser
strahler 1 ausgenutzt werden. Ferner wird das Strahlen
bündel 17 nach seinem Durchtritt durch die Projektions
linse 7 auf die Hornhaut 8 des zu operierenden Auges proji
ziert. Die Projektionslinse 7 ist so angeordnet, daß
auf der Hornhaut 8 eine Abbildung der Ebene P erzeugt wird.
Die in den Fig. 3, 4 dargestellte Ausführungsva
riante der erfindungsgemäßen Vorrichtung arbeitet
analog der in den Fig. 1, 2 wiedergegebenen Ausführungs
variante mit dem Unterschied aber, daß das Strahlen
bündel 13 nach seinem Durchtritt durch die Blende 2 unmittelbar
auf den Eingang des Lichtleiters 11 fällt.
Im weiteren tritt das Strahlenbündel 13 durch den
Lichtleiter 11 hindurch, der die Form eines Pyramiden
stumpfes mit der Eintrittsstirnfläche der Abmessungen
a'×b', wobei a' ≧ a und b' ≧ b sind, und der Aus
trittsstirnfläche der Abmessungen a'' × b'' aufweist, wo
bei a'' < a' und b'' < b' sind, während insbesondere
a'' = b'', und a' = b' sein kann.
Das mittlere Strahlenteilbündel aus dem in den
Lichtleiter 11 eintretenden Strahlenbündel 13 gelangt
durch den Lichtleiter ohne Reflexion hindurch, während
die anderen, am Umfang verteilten Teile des Strahlen
bündels 13 1, 2, 3 . . . p Reflexionen in einer Ebene
und 1, 2, 3 . . . q Reflexionen in der zur ersteren senk
rechten Ebene unterliegen. Dadurch treten durch
die Austrittsstirnfläche des Lichtleiters 11
(2p+1).(2q+1) Strahlenbündel hindurch, von denen jedes
die Austrittsstirnfläche vollkommen aus
füllt, was den Ausgleich der Verteilung der Strahlungs
energiedichte bewirkt. Die Winkelaperturen (α1, α2) der
aus dem Lichtleiter 11, (Pyramide) austretenden Laser
strahlung ergeben sich in der Meridional- und Sagittal
ebene entsprechenderweise aus
α₁ = 2p β1 und α2 = 2q β2,
wo β1, β2 Winkel an der Pyramidenspitze in der
Meridional- bzw. Sagittalebene
bedeuten.
Die Länge l des Lichtleiters 11 soll den Bedin
gungen gleichzeitig entsprechen:
Infolge der Winkelverschwenkungen der größeren
Grundfläche des Pyramidenstumpfes in zwei zueinander
senkrechten Richtungen um den Mittelpunkt "0" kommt
eine gewisse Neuzerlegung des Eingangsstrahlenbündels
bei jedem Strahlungsimpuls in (2p+1).(2q+1) Teilbündel
zustande, welche einen zusätzlichen Ausgleich der
Strahlungsenergiedichte in der Zeit bewirkt.
Die Verteilung der Energieintensität an dem Aus
trittsstirnende des Pyramidenstumpfes stellt ein Ergeb
nis der Interferenz von (2p+1).(2q+1) Lichtstrahlen
bündeln dar.
Zwecks Abschätzung der Periode des jeweiligen
Interferenzbildes wird die Interferenz eines durch den
Lichtleiter ohne Reflexionen an der Lichtleiterwandung
durchgegangenen Strahlenteilbündels und eines an der
kegeligen Lichtleiterwandung mit dem Erweiterungs
winkel β einmal reflektierten Strahlungsteil
bündels betrachtet.
Dabei ergibt sich der Abstand zwischen den benach
barten Höchst- bzw. Kleinstwerten der Energieintensität
als Periode t = λ/2sin 2α. Für die typischen Werte
β ≈ 0,02 bis 0,04 und λ = 193 nm erreicht t = 0,02
bis 0,04/2 0,04 ≦ 5 m.
Wie auch im Falle der in den Fig. 1, 2 wiedergege
benen Ausführungsvariante ist der Maßstab der
Inhomogenitäten in dieser Größenordnung völlig
unwesentlich für die Durchführung der
ophthalmochirurgischen Operationen.
Eine Winkelverschwenkung der größeren Grundfläche
des Pyramidenstumpfes um den Mittelpunkt "0" um einen
kleinen Winkel γ der Größenordnung 0,01 rad ruft eine
lineare Verstellung des Randes der Austrittsstirnfläche
um die Größe Δ (a'') hervor, die sich aus der Bezie
hung ergibt:
Δ (a'') = a''/cosγ-a'' ≈ a''.γ2/2,
in der a'' die Größe der Austrittsstirnfläche bedeutet.
Für a'' = 7 mm erreicht
Δ(a'') ≈ 7.10⁻4/2 = 0,3 µm.
Diese Größe ist für die Durchführung der Opera
tion unwesentlich.
Es ist auch nicht so schwer zu zeigen, daß diese
Verschwenkungen der Austrittsstirnfläche des Lichtlei
ters von einer vollkommenen Verschleierung der Einwir
kung der Interferenzbilder bei den hintereinander
angreifenden Strahlungsimpulsen begleitet werden und,
was vielmehr wesentlich ist, eine Verschleierung der
Einwirkung der makroskopischen Ungleichmäßigkeiten des
eintretenden Laserstrahlenbündels auftritt.