DE4004172C2 - Sauerstoffsensor zur Luft-Brennstoffgemisch-Kontrolle mit einer Schutzschicht, die eine Sauerstoff einschließende Substanz umfaßt, und Verfahren zur Herstellung des Sensors - Google Patents
Sauerstoffsensor zur Luft-Brennstoffgemisch-Kontrolle mit einer Schutzschicht, die eine Sauerstoff einschließende Substanz umfaßt, und Verfahren zur Herstellung des SensorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sauerstoffsensor zur
Luft-Brennstoffgemisch-Kontrolle, der in Kombina
tion mit einem Dreiwegekatalysator in einem Abgas
reinigungssystem für Kraftfahrzeuge und ähnliche
Gefährte benutzt wird.
Insbesondere betrifft die Erfindung einen Sauer
stoffsensor zur Luft-Brennstoffgemisch-Kontrolle,
der mit einem Sensorelement versehen ist, das einen
Sauerstoffionen leitenden Hauptkörper des Sensor
elementes, auf beiden Seite des Hauptkörpers an
geordnete Elektroden und mindestens eine Schutz
schicht mit einer Sauerstoff speichernden Verbin
dung und einem Edelmetallkatalysator aufweist, die
die Elektrode auf der Seite bedeckt, die dem zu
messenden Gas (insbesondere Abgas) zugewandt ist.
Die Verschärfung der Abgasverordnungen für Automo
bile und ähnliche Fahrzeuge führte zu der Entwick
lung entsprechend vieler Sauerstoffsensoren. Unter
solchen Umständen ist ein Sauerstoffsensor mit
einer Ceroxid und ähnliche Verbindungen beinhalten
den Schicht mit Sauerstoff einzuschließender und
freizusetzender Eigenschaft und einem Katalysator
vorgeschlagenen worden (Japanische Offenlegungs
schrift Nr. 61-79155 (1986) und 62-245148 (1986)).
In der Offenlegungsschrift, DE 38 07 907, wird ein
Sauerstoffsensor zum Erfassen des Sauerstoffgehal
tes eines Meßgases offenbart, der auf seiner dem
Meßgas ausgesetzten Seite über eine Pufferschicht
mit einer Sauerstoff speichernden Verbindung ver
fügt und neben der Pufferschicht eine Schutzschicht
aufweist, die auf der vom Meßgas abgewandten Seite
der Pufferschicht, zwischen der Pufferschicht und
einer Meßelektrode des Sauersstoffsensors angeord
net ist, wobei die Schutzschicht als Diffusions
schicht für den zu messenden Sauerstoff eingerich
tet ist.
Sauerstoffsensoren sind üblicherweise harten und
belastenden Wärmezyklen ausgesetzt, so daß die
Ceroxid und ähnliche Verbindungen sowie den Kataly
sator beinhaltende Schicht jedes Sauerstoffsensors,
der dem oben beschriebenen Vorschlag entspricht,
während ihrer Nutzung von einem Sensorelement ab
blättert. Da Ceroxid und ähnliche Verbindungen und
der Katalysator im Gemisch beschichtet sind, treten
beide Komponenten in einer einzelnen Schicht auf.
Die Sauerstoff einschließende und freisetzende
Wirkung des Ceroxids und ähnlicher Verbindungen ist
daher unter dem starken Einfluß der Katalysator
komponente extrem verstärkt worden, wobei die Re
gelfrequenz des Sensor abnimmt und gelegentlich aus
dem Bereich eines Dreiwegekatalysators in einem
Abgasreinigungssystem herausfällt.
Sauerstoffsensoren zur Luft-Brennstoffgemisch-Kon
trolle werden Abgasen ausgesetzt, die während ihrer
Nutzung giftige Substanzen, wie Si, Ca, P, C und
ähnliche Stoffe enthalten. Durch die Reaktion des
Ceroxids und ähnlicher Verbindungen mit der gifti
gen Substanz werden Verbindungen erzeugt, die die
Sauerstoff einschließende und freisetzende Wirkung
während des Betriebs behindern. Ein nicht zu ver
nachlässigender Anteil solcher Verbindungen wird
insbesondere während einer Langzeitbenutzung er
zeugt, wodurch das Abschälen der das Ceroxid oder
eine ähnliche Verbindung enthaltenden Schicht von
dem Sensorelement gefördert wird.
Diese Probleme treten als Nachteile des Standes der
Technik auf.
Eine erste Aufgabe der Erfindung ist daher, einen
neuen Sauerstoffsensor bereitzustellen, der gegen
über den üblichen, mit den oben genannten Nach
teilen behafteten Sauerstoffsensoren verbesserte
Eigenschaften aufweist.
Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel wird ein
Sauerstoffsensor zur Luft-Brennstoffgemisch-Kon
trolle gemäß der eingangs genannten Art geschaffen,
der dadurch gekennzeichnet ist,
daß eine erste Schutzschicht und eine zweite Schutzschicht, jede aus einem hitzebeständigen Metalloxid, auf der dem zu messenden Gas des Sen sorelementes hinweisenden Seite angeordnet sind, wobei die erste Schutzschicht näher zu der Elek trode als die zweite Schutzschicht angeordnet ist,
daß die erste Schutzschicht den Edel metallkatalysator enthält, und
daß die zweite Schutzschicht im wesentlichen katalysatorfrei ist und die Sauerstoff speichernde Verbindung enthält.
daß eine erste Schutzschicht und eine zweite Schutzschicht, jede aus einem hitzebeständigen Metalloxid, auf der dem zu messenden Gas des Sen sorelementes hinweisenden Seite angeordnet sind, wobei die erste Schutzschicht näher zu der Elek trode als die zweite Schutzschicht angeordnet ist,
daß die erste Schutzschicht den Edel metallkatalysator enthält, und
daß die zweite Schutzschicht im wesentlichen katalysatorfrei ist und die Sauerstoff speichernde Verbindung enthält.
Gemäß diesem ersten Ausführungsbeispiel enthalten
die ersten und zweiten Schutzschichten einen Edel
metallkatalysator bzw. eine Sauerstoff speichernde
Verbindung, die jeweils voneinander isoliert sind.
Daher kann der Edelmetallkatalysator seine kataly
tische Funktion ausüben und die Sauerstoff spei
chernde Verbindung ihre Sauerstoff einschließende
bzw. freisetzende Wirkung voll entfalten, ohne
durch den jeweils anderen Stoff behindert zu wer
den. Der in der ersten Schutzschicht befindliche
Edelmetallkatalysator dient dazu, die in dem Abgas
vorhandenen unverbrannten Komponenten in ein
Gleichgewicht zu bringen. Dadurch wird die uner
wünschte Abweichung zur mageren Seite des Luft-
Brennstoffgemisch-Verhältnisses (oder Überschuß
luft-Verhältnis Lambda) hin aufgrund unverbrannter
Bestandteile verhindert und eine exakte Kontrolle
des Luft-Brennstoffgemisch-Verhältnisses zu einem
ersten Gebrauchszeitpunkt wie auch nach einem Här
tetest gewährleistet (insbesondere nach einer
langen Benutzungsdauer).
Auf der anderen Seite weist die Sauerstoff spei
chernde Verbindung, im folgenden kurz OSC (oxygen
storing component) genannt, bei einem brennstoff
reichen Gemisch, d. h. bei einem Verhältnis, das
kleiner als das theoretische Luft-Brennstoff-Ver
hältnis (= Überschußluft-Verhältnis "1") ist in
der zweiten Schutzschicht fast keine Sauerstoff
einschließende Fähigkeit mehr auf und zeigt im
mageren, brennstoffarmen Gemisch-Bereich eine ver
stärkte Sauerstoff einschließende Wirkung. Dies
ermöglicht Sauerstoff momentan (oder transient)
bei einem raschen Luftanstieges, wie zu einer Be
schleunigungszeit, (Zeit eines mageren Gemisches)
einzuschließen, um dadurch zu gewährleisten, daß
anstelle des tatsächlichen Abgases Abgas mit gerin
gerem Sauerstoffgehalt das Sensorelement selbst er
reicht (seinen Hauptkörper) und als Ergebnis ein
verzögertes mageres Ausgangssignal des Sauerstoff
sensors erzeugt. Wenn der Motor andererseits, nach
Beendigung der Beschleunigung wieder in den Dauer
betrieb zurückkehrt, schützt die zweite Schutz
schicht die Meßelektrode. Sie arbeitet demnach mit
der ersten Schutzschicht zusammen, und gewährlei
stet darüberhinaus, daß die Lambdapunktabweichung
und der Ausgangssignalabfall durch die Verteilung
des Edelmetallkatalysators in der ersten Schutz
schicht während des Betriebs verhindert wird.
Dadurch kann das erste Ausführungsbeispiel durch,
- (a) den Edelmetallkatalysator, die Lambdapunktab weichung aufgrund unverbrannter Verbindungen im Abgas (Abweichung zur mageren Brennstoffseite hin), sowie
- (b) durch die Sauerstoff speichernde Verbindung (OSC), die Lambdapunktabweichung aufgrund eines raschen Luftanstiegs (sogenannte reiche Ab weichung) verhindern.
Insgesamt ist die exakte Luft-Brennstoff gemisch-
Kontrolle jederzeit, sowohl während der Beschleuni
gung, als auch während eines Dauerbetriebszustan
des, vom Beginn der Nutzung bis nach einem Dauer
test (einer Langzeitnutzung) gewährleistet.
Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vor
liegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstel
lung eines Sauerstoffsensors zur Luft-Brennstoff
gemisch-Kontrolle geschaffen, dadurch gekennzeich
net, daß zur Herstellung einer Schutzschicht auf
der dem Abgas zugewandten Seite des Sensorelementes
das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte
umfaßt:
Eintauchen in eine Metallsalzlösung eines Edel
metalles nach der Herstellung der ersten bedecken
den Schicht des hitzebeständigen Metalloxids, und
(2a) Bedecken mit einem Schlamm des hitzebe ständigen Metalloxids und der Sauerstoff speichern den Verbindung, um eine zweite Schutzschicht zu erzeugen.
oder abweichend zu dem obigen Verfahrensschritt (2a),
(2b) Herstellen einer zweiten Schutzschicht des hitzebeständigen Metalloxids mit einem darauf folgenden Eintauchen in eine Lösung eines Metall salzes der Sauerstoff speichernden Verbindung.
(2a) Bedecken mit einem Schlamm des hitzebe ständigen Metalloxids und der Sauerstoff speichern den Verbindung, um eine zweite Schutzschicht zu erzeugen.
oder abweichend zu dem obigen Verfahrensschritt (2a),
(2b) Herstellen einer zweiten Schutzschicht des hitzebeständigen Metalloxids mit einem darauf folgenden Eintauchen in eine Lösung eines Metall salzes der Sauerstoff speichernden Verbindung.
Gemäß dem Verfahren des zweiten Ausführungsbei
spiels kann die die Sauerstoff speichernde Verbin
dung enthaltende zweite Schutzschicht nach der
Bildung der das Edelmetall enthaltenden ersten
Schutzschicht gebildet werden, um so zu gewähr
leisten, daß das Edelmetall bzw. die OSC in den
verschiedenen ersten und zweiten Schutzschichten
jeweils isoliert eingelagert ist. Dieses Verfahren
stellt einen für eine Massenproduktion geeigneten
Sauerstoffsensor gemäß dem ersten Ausführungs
beispiel bereit, wobei das Edelmetall und die
Sauerstoff speichernde Komponente in dem derartig
hergestellten Sensor ohne gegenseitige Beein
flussung die jeweiligen Wirkungsweisen, d. h. die
katalytische Funktion für das Edelmetall und die
Sauerstoff einschließende Wirkungsweise für die
OSC, voll entfalten können.
Gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel ist ein Sau
erstoffsensor zur Luft-Brennstoffgemisch-Kontrolle
bereitgestellt, der mit einem Sensorelement ver
sehen ist, das einen Sauerstoffionen leitenden
Hauptkörper des Sensorelementes, auf beiden Seite
des Hauptkörpers angeordnete Elektroden und mindes
tens eine Schutzschicht mit einer Sauerstoff spei
chernden Verbindung aufweist, die die Elektrode auf
der Seite bedeckt, die dem zu messenden Gas (ins
besondere Abgas) zugewandt ist, und der dadurch
gekennzeichnet ist,
daß eine erste Schutzschicht und eine zweite Schutzschicht, jede aus einem hitzebeständigen Metalloxid auf der dem Gas auszusetzenden Seite des Sensorelementes angeordnet sind, wobei die erste Schutzschicht näher an der Elektrode als die zweite Schutzschicht angeordnet ist, und
daß die erste Schutzschicht die Sauerstoff speichernde Verbindung enthält.
daß eine erste Schutzschicht und eine zweite Schutzschicht, jede aus einem hitzebeständigen Metalloxid auf der dem Gas auszusetzenden Seite des Sensorelementes angeordnet sind, wobei die erste Schutzschicht näher an der Elektrode als die zweite Schutzschicht angeordnet ist, und
daß die erste Schutzschicht die Sauerstoff speichernde Verbindung enthält.
Gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel umfaßt der
Sauerstoffsensor erste und zweite Schutzschichten
des hitzebeständigen Metalloxids, wobei die erste
Schutzschicht näher an dem Sensorelement selber
angeordnet ist (oder an der auf dieser angeord
neten Elektrode) und die Sauerstoff speichernde
Verbindung enthält. Die Anordnung einer zweiten
Schutzschicht über der ersten Schutzschicht gewähr
leistet, daß die in der ersten Schutzschicht einge
lagerte OSC, ihre Sauerstoff einschließende/frei
setzende Wirkungsweise in einem stabilen Zustand
über eine lange Zeitdauer hinweg ausüben kann, ohne
durch die in dem Abgas enthaltenen Elemente Si, Ca,
P, C und andere vergiftet zu werden. Insbesondere
verhält sich die Betriebsart dieses Sensors im
wesentlichen so wie die des Sensors gemäß dem er
sten Ausführungsbeispiel.
Auf Grund der Beschaffenheit des dritten Ausfüh
rungsbeispieles kann die zweite Schutzschicht die
Vergiftung der Sauerstoff speichernden Verbindung
in der ersten Schutzschicht durch Si oder ähnliche
Verbindungen des Abgases verhindern und, da die
aktive Sauerstoff speichernde Verbindung in der
ersten Schutzschicht beinhaltet ist, gewährleisten,
daß selbst nach einem Dauer- und Härtetest die auf
einen steilen Luftanstieg hin folgende Lambdapunkt
abweichung (reiche Abweichung) soweit wie möglich
unterdrückt wird. Daher ist die exakte Luft-Brenn
stoffgemisch-Kontrolle bei der Beschleunigung und
dem Dauerbetrieb zu jeder Betreibszeit von einem
Anfangszeitpunkt an bis nach einem Härtetest
(Langzeitbenutzung) gewährleistet.
Schließlich ist gemäß einem vierten Ausführungsbei
spiel ein Verfahren zur Herstellung eines Sauer
stoffsensors zur Luft-Brennstoffgemisch-Kontrolle
angegeben, das dadurch gekennzeichnet ist, daß zur
Herstellung einer Schutzschicht auf der Seite des
Sensorelementes, die dem Abgas zugewandt ist, das
Verfahren die folgenden Verfahrensschritte umfaßt:
Herstellung einer ersten Schutzschicht durch Eintauchen in eine Metallsalzlösung einer Sauer stoff speichernden Verbindung nach der Herstellung einer hitzebeständigen Metalloxidschicht, und
Schaffen einer zweiten Schutzschicht durch Herstellen einer hitzebeständigen Metalloxid schicht.
Herstellung einer ersten Schutzschicht durch Eintauchen in eine Metallsalzlösung einer Sauer stoff speichernden Verbindung nach der Herstellung einer hitzebeständigen Metalloxidschicht, und
Schaffen einer zweiten Schutzschicht durch Herstellen einer hitzebeständigen Metalloxid schicht.
Gemäß diesem Verfahren des vierten Ausführungsbei
spiels kann ein Sauerstoffsensor insbesondere der
gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel mit einer
hohen Massenproduzierbarkeit hergestellt werden,
wobei der Sensor über eine lange Zeitdauer ohne
Beeinträchtigung durch eine Vergiftung von Si und
anderen Verbindungen des Abgases in einem stabilen
zustand verbleibt.
Der Sauerstoffsensor wird unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert, in denen
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht eines
Sauerstoffsensors des U-Tubentyps,
Fig. 2 eine schematische Ansicht eines vergrößer
ten Querschnittes des Abschnittes II in
Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Ansicht eines vergrößer
ten Querschnittes von Abschnitt III in Fig.
2,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines weiteren
Sauerstoffsensors, wobei Fig. 4 (a) einem
plattenartigen Sauerstoffsensor und Fig.
(b) einem zylindrischen Sauerstoffsensor
entspricht,
Fig. 5 eine Schnittansicht eines Eintauchverfah
rensschrittes in einer Metallsalzlösung
einer Sauerstoff speichernden Verbindung
(Schritt 11 im Beispiel B-1 etc.),
Fig. 6 ein die Beziehung zwischen der von der OSC
eingeschlossenen Sauerstoffmenge und Lambda
verdeutlichendes Diagramm,
Fig. 7 und 8 Schematische Ansichten einer vergrö
ßerten Querschnittsansicht des Ab
schnittes II in Fig. 1 gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel (Verfah
rensschritt 11(a) und Verfahrens
schritt 11(b) für das 2(a) und 2(b).
Ausführungsbeispiel),
Fig. 9 eine schematische Ansicht gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel, bei dem Fig. 9(a)
einer Draufsicht (ohne die Schutzschicht)
und Fig. 9(b) einem Querschnitt entlang der
Linie B-B in Fig. 9(a) entspricht,
Fig. 10 eine Querschnittsansicht eines Ausführungs
beispiels zur Kontrolle des gesamten Be
reichs der Luft-Brennstoffgemisch-Kontrolle
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel (mit
einem Pumpzellenelement),
Fig. 11 eine Querschnittsansicht, die einem Ausfüh
rungsbeispiel eines Plattentyp-Sauerstoff
sensors entspricht,
Fig. 12 ein Diagramm, das dem Ergebnis von Test
B(1) entspricht, um das Verhältnis des Sen
sorausgangssignals gegen das Überschuss
luft-Verhältnis (Lambda) darzustellen,
Fig. 13 ein dem Ergebnis des Tests B(2) ent
sprechendes Diagramm zur Darstellung des
Sensorausgangssignals als Zeitfunktion,
Fig. 14 ein dem Ergebnis des Tests B(3) ent
sprechendes Diagramm zur Darstellung des
Sensorausgangssignal als Zeitfunktion,
Fig. 15 eine perspektivische Explosionsansicht zur
Erläuterung des Schrittes 7 im Beispiel B-
2,
Fig. 16 eine Schnittansicht, die den Verfahrens
schritt 12 des Beispiels B-2 verdeutlicht,
Fig. 17 eine weitere schematische Querschnittsan
sicht des Abschnittes II in Fig. 1,
Fig. 18 eine Querschnittsansicht eines Ausführungs
beispiels des Plattentyp-Sensorelementes
gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel,
Fig. 19 eine Querschnittsansicht eines Ausführungs
beispiels des Halbleitertypsensors nach dem
dritten Ausführungsbeispiel,
Fig. 20 eine Querschnittsansicht eines Aus
führungsbeispiels zur Kontrolle des Voll
bereichs-Luft-Brennstoffgemisch-Verhältnis
ses gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel
(mit Pumpzellenelement) und
Fig. 21 Diagramme, die die Resultate der Tests
C(1), C(2), insbesondere C(1) in Abhängig
keit des Sensorausgangssignals als Zeit
funktion darstellen, zeigen.
In den Figuren zeigen die Bezugszeichen A einen
Sauerstoffsensor, B ein Sauerstoffsensorelement, 1
den Hauptkörper des Sensorelementes, 1a seinen
Basisabschnitt, 1b einen sphärisch hervorstehenden
Abschnitt, 3 eine Meßelektrode, 4 eine Schutz
schicht, 4a und 5a Sauerstoff speichernde Ver
bindungen (OSC = Oxygen Storage Component), 4b
einen Edelmetallkatalysator, 5 eine zweite Schutz
schicht, 6 ein Heizelement, 7 ein Gehäuse, 8 einen
Dichtring, 9 einen Füller und 10 eine Schutztube.
Bei dem im folgenden beschriebenen Sauerstoffsensor
schützt eine Schutzschicht die Elektroden und ins
besondere die Meßelektrode sowohl unmmittelbar nach
dessen Betriebsaufnahme als auch nach einer Reihe
von Dauertests vor Abgas. Eine Schutzschicht kann
aus hitzebeständigen Metalloxiden bestehen, zum
Beispiel aus Aluminiumoxid, Spinell, Magnesiumoxid,
Berylliumoxid, Zirkonoxid oder ähnlichen Stoffen
oder aus einem Gemisch dieser Werkstoffe. Bei einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht die Schutz
schicht hauptsächlich aus Spinell, wie MgO.Al2O3
und ähnlichem. Eine OSC kann beispielsweise fein
verteilt eingelagert werden, um ihre Sauerstoffad
sorptionswirkung über eine lange Benutzungsdauer
hinweg zur Verfügung zu stellen, wobei sie gleich
zeitig sehr gute wärmeresistente Eigenschaften
aufweist. Die Schutzschicht kann darüberhinaus aus
einer stöchiometrischen Verbindung und einer nicht
stöchiometrischen Verbindung
bestehen. Die Schicht kann eine Porosität zwischen
5 und 20 Prozent und insbesondere zwischen 7 und 20
Prozent aufweisen, wobei die Schichtdicke zwischen
30 und 200 Mikrometer, insbesondere zwischen 50 und
170 Mikrometer liegen kann. Die (Meß-)Elektrode
kann auf diese Weise sicher geschützt werden, ohne
daß ihre Durchlässigkeit für Abgase beeinträchtigt
wird.
Für eine OSC innerhalb der Schutzschicht können
nicht-stöchiometrische Verbindungen, zum Beispiel
Oxide der Seltenerdmetalle benutzt werden. Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind dies
Ceroxid und Vanadiumoxid, da diese Oxide eine
starke Wirkung beim Adsorbieren und Freisetzen von
Sauerstoff zeigen. Um andere Werkstoffe mit einer
ähnlichen Wirkungsweise wie diese Oxide zu schaf
fen, muß die Menge oder Dicke erhöht werden, was
leicht zu Verstopfung führen könnte.
Die OSC ist im Verhältnis zum die Schutzschicht
bildenden, hitzebeständigen Metalloxid mit 0,2 bis
30 Gewichtsprozent (in das Metalloxid der OSC
umgerechnet) vorhanden. Falls der Gehalt kleiner
als 0,2 Gewichtsprozent ist, ist es unmöglich, eine
große Menge von überschüssigem Sauerstoff insbe
sondere beim einem transienten Ansprechverhalten
einzuschließen. Auf der anderen Seite wird bei
einem Gehalt von über 30 Gewichtsprozent die Sauer
stoff einschließende und freisetzende Wirkung
selbst bei einem Dauerfahrzustand zu stark erhöht,
so daß die Ansprechfrequenz charakteristischerweise
zu sehr gedämpft wird.
Wenn jedoch die Schutzschicht nach der Schutz
schichtbildung wie weiter unten beschrieben in eine
Metallsalzlösung der OSC getaucht wird, um die
Haltbarkeit der die OSC enthaltenen Schicht zu
erhöhen, kann ihr Gehalt zwischen 0,2 und 8 Ge
wichtsprozent und insbesondere zwischen 0,8 und 3
Gewichtsprozent liegen, um das Verstopfen der
Schutzschicht zu verhindern. Falls der Gehalt klei
ner als der untere Grenzwert ist, wird die Wirkung
der OSC schlechter. Der Gehalt der OSC ergibt sich
durch die folgende Formel, wobei (X) der Gewichts
differenz vor der Erzeugung und nach der Erzeugung
der Schutzschicht (nur aus wärmebeständigem Me
talloxid ohne Einlagerung einer Sauerstoff spei
chernden Verbindung (OSC)) und (Y) einem Ge
wichtsinkrement nach dem Einfügen der OSC ent
spricht:
(Y.(A/M)/X.Verhältnis in der Schicht).100
(A entspricht dem Atomgewicht des Metallelementes
der OSC, M dem Molekulargewicht der OSC und das
"Verhältnis in der Schicht" dem Verhältnis des in
die Metallsalzlösung der OSC getauchten Abschnitt
bereiches, auf dem sich eine Schicht der OSC bil
det, zur Gesamtoberfläche der Schutzschicht).
Die OSC kann in einen Abschnitt eingebracht werden,
der vorzugsweise die Hälfte der gesamten Oberfläche
bedeckt. Falls der Abschnitt kleiner als die Hälfte
ist, wird die Menge der Abgase, die durch einen
anderen Abschnitt als den mit der OSC versehenen
Abschnitt hindurchtritt und die (Meß-)Elektrode
erreicht größer, so daß die Variationen im Ausstoß
dieses Abschnittes dominant werden. Der Abschnitt
mit der OSC ist vorzugsweise nicht kleiner als 7
Zehntel der gesamten Oberfläche.
Der Hauptkörper des Sensorelementes kann einen
Basisabschnitt und eine Vielzahl von sphärisch
hervorstehenden Abschnitten umfassen. Die Schutz
schicht ist mit dem Basisabschnitt über die
sphärisch hervorstehenden Abschnitte verbunden. Die
Schutzschicht kann physikalisch fest mit dem Haupt
körper des Sensorelementes verbunden werden, indem
die sphärisch hervorstehenden Abschnitte als Keil
oder Haken benutzt werden. Es ist daher möglich die
(Meß-)Elektrode, auf stabile Art und Weise selbst
bei harten und belastenden Wärmezyklen durch die
Schutzschicht über eine lange Zeitdauer hinweg zu
schützen, und so die oben beschriebene Wirkungs
weise der in die Schutzschicht eingebrachten OSC zu
erzeugen. Durch Ausgestalten der (Meß-)Elektrode
mit einer überstehenden Oberfläche und zurückwei
chenden Teilen, insbesondere irregulären
Abschnitten, ist es weiterhin aufgrund der Anwesen
heit von sphärisch hervorstehenden Abschnitten
möglich, die Elektrodenoberfläche zu vergrößern, um
eine hohe Lambda-Aufnahmeeigenschaft innerhalb
eines engen Bereiches aufrechtzuerhalten.
Die Elektrodenherstellung ist auf kein spezielles
Verfahren beschränkt, sondern kann zum Beispiel
durch übliche Dampfphasenablagerung wie Sputtern,
Vakuumablagerung oder Siebdruck sowie übliche gal
vanische Verfahren wie Elektroplattieren,
chemisches Galvanisieren und ähnliche Verfahren
durchgeführt werden.
Die erste Schutzschicht kann im Anschluß an den
Basiswerkstoff des Hauptkörpers des Sensorelementes
gebildet werden, wobei die möglichen sphärischen
Partikel zum Ausbilden des Basisabschnittes des
Hauptkörpers des Sensorelementes sowie der
sphärisch hervorstehenden Abschnitte gebrannt
worden sind (der Werkstoff der ersten Schutz
schicht kann wie es weiter unten beschrieben wird
auch gleichzeitig gebrannt werden). Zur Herstel
lung der Schutzschicht existieren verschiedene
Verfahren, zum Beispiel ein Verfahren, in dem eine
Lösung oder ein Puder des Werkstoffes für die
Schutzschicht mit einer Bürste, durch Eintauchen,
Sprayen, Sprühen oder ähnliches aufgetragen werden,
mit anschließendem Brennen oder ähnlichem, wobei
das Flammensprühen und insbesondere das Plasmasprü
hen bevorzugt werden. Die Adhäsionsstärke zwischen
flammengesprühten Pudern ist derartig groß, daß es
möglich ist, eine vorbestimmte Porosität und Poren
größe durch Veränderung der Sprühbedingungen fest
zulegen. Weiterhin kann die Elektrode unter Ver
wendung einer Edelmeteallpaste auf einem sauberen
und unbedruckten Blatt gedruckt werden, das aus dem
Werkstoff des Hauptkörpers des Sensorelementes
(ZrO2 als Festelektrolyt, TiO2 oder CO Halbleiter
oder ähnlichem) besteht. Al2O3 oder dergleichen
kann anschließend als Material. für die Schutz
schicht benutzt und die resultierende gedruckte
Masse zusammen gebrannt werden. Als Material für
die Schutzschicht kann eine Verbindung wie ein
Hydroxid, ein Salz oder ähnliches benutzt werden,
die keinem Metalloxid entspricht, aber ein Metall
oxid durch Pyrolyse bilden kann. Die Partikelgröße
dieses Puders sollte 2 Mikrometer nicht überschrei
ten.
Eine OSC kann auf die Schutzschicht aufgetragen
werden, indem zumindest die Schutzschicht in eine
Metallsalzlösung der OSC eingetaucht wird, wobei
diesem Schritt Trocknen und Brennen folgen. Nachdem
die Schutzschicht fest aufgetragen und auf dem
Hauptkörper des Sensorelementes ausgebildet wurde,
wird die (poröse) Schutzschicht mit der Metall
salzlösung der OSC imprägniert. Dadurch ist es
möglich, die OSC in einem stark verteilten Zustand
aufzutragen und so seine Verflüchtigung während der
Auftragung zu verhindern. Daher kann die oben be
schriebene Wirkungsweise der OSC über ein eine
lange Zeitdauer hinweg konstant gehalten werden.
Als Metallsalz der OSC kann ein Nitrat oder ein
Acetat benutzt werden. Bei Verwendung eines Ce-
Salzes kann Cernitrat eingesetzt werden. Der pH-
Wert sollte 5 nicht überschreiten. Die Metallsalz
lösung kann so zur Erhöhung der Adhäsionsstärke der
OSC tief in die Schutzschicht eindringen, wobei
dessen Dispersionseigenschaft sehr hoch ist. Vor
zugsweise ist der pH-Wert nicht größer als 3. Da
die Metallsalzlösung auf diese Weise leicht in die
Schutzschicht eindringen kann, ist es möglich, das
Ce für das Abgas in Fließkanälen (Poren) inner
halb der Schutzschicht sicher zu verteilen. Das
Eintauchen kann im Vakuum unter einem reduzierten
Druck oder Druckbedingungen von nicht mehr als 300
Millimeter Quecksilbersäule und insbesondere nicht
1 mehr als 200 Millimeter Quecksilbersäule geschehen.
Die Löslichkeit des Metallsalzes kann so erhöht
werden, und es ist weiterhin möglich, eine hohe,
tiefe und wirksame Verteilung des Metallsalzes in
der Schutzschicht zu erreichen. Falls der Druck 300
Millimeter Quecksilbersäule übersteigt, wird beim
Eintauchprozeß und dem folgenden Verfahrensschritt
viel Zeit benötigt, da viel Metallsalz auf dem
Oberflächenbereich anstatt im Inneren der Schutz
schicht abgelagert wird und daher die Möglichkeit
des Verstopfens der Schutzschicht besteht. Das
Eintauchen kann bei einer Temperatur nicht unter
Raumtemperatur und vorzugsweise nicht unter 20 Grad
Celsius geschehen.
Beim Durchführen des Eintauchprozesses ist die
Schutzschicht im Vorhinein durch Flammensprühen
oder dergleichen gebildet worden und mit dem Haupt
körper des Sensorelementes durch den sphärisch
hervorstehenden Abschnitt fest verbunden. Dadurch
ist die Haltekraft zwischen dem Hauptkörper des
Sensorelementes und der Schutzschicht nicht beein
trächtigt, selbst wenn die Schutzschicht innerhalb
der Metallsalzlösung der OSC durch den Eintauch
prozeß imprägniert wurde. Darüberhinaus kann, da
die Schutzschicht porös ausgestaltet ist (d. h.
durchgehend offene Poren aufweist) und der Ein
tauchprozeß im Nachhinein durchgeführt wird, das
Metallsalz zum Teil durch die kontinuierlich offe
nen Poren in der porösen Schutzschicht mit einer
hohen Verteilungsrate verteilt werden. Dadurch ist
der Hauptkörper des Sensorelementes und die Elek
trode selbst bei harten und belastenden Wärmezyklen
sicher durch die Schutzschicht geschützt, wobei die
Wirkungsweise der OSC selbst nach der Durchführung
von Dauertests sehr effektiv gestaltet werden kann.
Beim Eintauchen der Schutzschicht ist der Sensor
elementabschnitt des Sensors abwärts gerichtet an
geordnet. Anschließend wird ein Ab
schnitt von bis zu 95 Prozent des unteren Endes der
Schutzschicht eingetaucht. Falls der eingetauchte
Abschnitt 95 Prozent übersteigt, wird die Metall
salzlösung der OSC auf einem Halsbereich des Sen
sorelementes haften, der als leitender Abschnitt
ausgebildet ist, so daß während des Betriebs die
Möglichkeit der Leitfähigkeitsbehinderung dieses
Abschnittes besteht. Ein hitzebeständiges Metall
oxid, zum Beispiel Aluminiumoxid oder Spinell kann
der Metallsalzlösung hinzugefügt sein und die
Schutzschicht in die entsprechende Lösung einge
taucht werden. In diesem Falle besteht jedoch die
Möglichkeit einer verminderten Haltbarkeit.
Die durch die Imprägnierung eingelagerte Menge an
OSC kann zwischen 0,2 und 8 Gewichtsprozent (umge
rechnet in das Metallelement der OSC) im Verhält
nis zum hitzebeständigen Metalloxid liegen. Die
Menge liegt vorzugsweise zwischen 0,8 und 3 Ge
wichtsprozent. Die obere Grenze wird zum Verhindern
des Verstopfens der Schutzschicht und der Bildung
von Spalten in der Schutzschicht bei einem Sensor
einsatz angegeben. Eine unter dem unteren Grenzwert
liegende Menge verursacht eine verringerte Wirkung
der OSC.
Nach der Imprägnierung der Metallsalzlösung der OSC
durch den Eintauchprozeß kann die Schutzschicht
einer Wärmebehandlung in einer oxidierenden Atmos
phäre bei einer Temperatur zwischen 300 und 850
Grad Celsius unterworfen werden. Das Metallsalz der
OSC ist damit der Pyrolyse ausgesetzt, der Wasser
gehalt verdampft und das Metallsalz kann so in die
OSC umgewandelt werden. Bei Temperaturen unter 300
Grad Celsius ist die Umwandlung ungenügend. Auf der
anderen Seite wird bei Temperaturen über 850 Grad
Celsius O2 gelegentlich auf der Elektrode und ähn
lichem adsorbiert. Zusätzlich wird der Einschluß
von Sauerstoff durch die OSC zeitweise erhöht und
es existiert die Möglichkeit, daß Schwierigkeiten
beim Freisetzen des absorbierten Sauerstoff während
des Betriebs auftreten. Die Temperatur liegt vor
zugsweise nicht über 800 Grad Celsius. Eine unter
einer reduzierenden Atmosphäre durchgeführte Wärme
behandlung verursacht bei Nitraten die Bildung von
giftigem NO. Daher ist die Durchführung des Ver
fahrens mit Problemen behaftet.
Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen
eines Sauerstoffsensors gemäß dem ersten Aus
führungsbeispiel beschrieben.
Bei einem Sauerstoffsensor gemäß dem ersten Aus
führungsbeispiel ist die erste Schutzschicht in
nächster Nähe zur (Meß-) Elektrode angeordnet und
schützt die (Meß-) Elektrode direkt vor dem Abgas.
Die erste Schutzschicht kann in der oben darge
stellten Weise hergestellt werden.
Der Edelmetallkatalysator, der in der ersten
Schutzschicht enthalten ist, besteht vorzugsweise
hauptsächlich, beispielsweise mit einem Anteil von
80 Gewichtsprozent oder mehr, aus Platin, das dazu
dient, die Oxidation von CO und/oder HC unter den
unverbrannten Verbindungen im Abgas zu fördern. Mit
einem größtenteils aus Rh und Pd zusammengesetzten
Edelmetall kann die reduzierende Reaktion von NOx
unter den unverbrannten Komponenten besonders ge
fördert werden. Die Menge des eingebrachten Edelme
talls sollte zwischen 0,01 und 5 Gewichtsprozent
bezüglich des hitzebeständigen Metalloxids liegen.
Unterhalb dieser unteren Grenze gibt es nur einen
kleinen Effekt, während oberhalb der oberen Grenze
eine Verstopfung zu befürchten ist. Bei einem Abgas
mit einer hohen Konzentration (einem reichen
Gas), wird 1 Gewichtsprozent bevorzugt. Oberhalb
von 3 Gewichtsprozent könnten Risse durch das Ad
sorbieren oder Reaktionen der unverbrannten Kom
ponenten, die in großer Menge in dem Gas enthalten
sind, mit oder durch den Edelmetallkatalysator
entstehen. Der Katalysator kann entweder gleich
mäßig oder ungleichmäßig über den gesamten Bereich
der ersten Schutzschicht verteilt werden. Das Edel
metall kann beispielsweise in einer höheren Konzen
tration am distalen Ende verteilt werden, wo es in
einem höheren Maße unverbrannten Verbindungen aus
gesetzt ist. Die Katalysatorart in der ersten
Schutzschicht kann von Fall zu Fall unter
schieldlich ausgewählt werden.
Die zweite Schutzschicht kann wie die erste Schutz
schicht aus einem hitzebeständigen Metalloxid ge
bildet werden, d. h. Spinell, Aluminiumoxid und
ähnliche stöchiometrische Verbindungen, oder nicht
stöchiometrische Verbindungen, wie TiO2-x (x = 0,02
bis 0,03), NiO und/oder ähnliche Verbindungen. Die
aus diesen Materialien hergestellte zweite Schutz
schicht kann die OSC in einem hochverteilten Zu
stand beherbergen, um wirksam die Sauerstoff ein
schließende/freisetzende Wirkung bei einer
gleichzeitigen hohen Wärmeresistenz zu erzielen.
Eine Mischung von stöchiometrischen und nicht
stöchiometrischen Verbindungen kann bei der zweiten
Schutzschicht ebenfalls benutzt werden. Die Porosi
tät (Rate der offen Poren) der zweiten Schutz
schicht ist (vorzugsweise 1,5 mal) größer als die
der ersten Schutzschicht und beträgt demnach 8 bis
35 Prozent. Durch diese Maßnahme wird die Ver
schlechterung der Durchlässigkeit des Abgases und
der Ansprechempfindlichkeit des Sensors unter
drückt, während die Sauerstoff einschließende Wir
kung wirkungsvoll unterstützt wird. Aus demselben
Gedanken heraus wird die zweite Schutzschicht dün
ner als die erste Schutzschicht ausgeführt, d. h.
sie weist eine Dicke von vorzugsweise 10 bis 50
Mikrometern und noch vorteilhafter zwischen 20 und
35 Mikrometern auf.
Die in der zweiten Schutzschicht enthaltene OSC
kann in der oben dargesgestellten Weise in der
Schutzschicht eingesetzt werden. Vorzugsweise wird
die OSC über zumindest die Hälfte der Gesamtober
fläche der zweiten Schutzschicht verteilt. Falls es
weniger als die Hälfte der Schutzschicht ist, wird
die Menge des Abgases, welches eine nicht mit der
OSC getränkte Fläche der Meßelektrode durchquert,
derart ansteigen, daß dessen Ausgangssignal von
dieser Fläche beherrschend wird. Sieben Zehntel der
Gesamtfläche oder mehr sind für die die OSC bein
haltende Fläche ein bevorzugter Wert.
Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel werden im
folgenden bevorzugte Ausführungsformen beschrieben.
In dem Verfahren zur Herstellung des Luft-Brenn
stoffgemisch-Verhältnis-Kontrolle-Sauerstoffsensors
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung
kann die erste Schutzschicht in der oben darge
stellten Weise hergestellt werden.
Der Katalysator kann in der ersten Schutzschicht
durch Eintauchen in eine Edelmetallsalzlösung mit
darauffolgendem Trocknen und Wärmebehandeln einge
lagert werden. Die Konzentration der Lösung sollte
so gewählt werden, daß der Bereich, in dem der
Katalysator gut verteilt wird, groß genug ist, um
ein Verstopfen während des Imprägnierens zu ver
meiden. Bei einem Pt-Katalysator kann eine H2PtCl6-
Lösung als die Pt in einem hinreichend verteilten
Zustand enthaltene Lösung verwendet werden. Die Pt-
Konzentration der Lösung kann mit 0,01 bis 5 Gramm
pro Liter angesetzt werden. Mit einer Pt-Konzen
tration unter 0,01 Gramm pro Liter wird die kataly
tische Wirkung ungenügend, während bei einer Pla
tinkonzentration über 5 Gramm pro Liter die erste
Schutzschicht zu einer Verstopfung neigt und die
Sensoransprechqualität erniedrigt wird. Der Ein
tauchschritt kann unter einem reduzierten oder
einem erhöhten Druck wie gewünscht durchgeführt
werden. Das in der Salzlösung enthaltende Edelme
tall dringt tief in die Poren der ersten Schutz
schicht ein, so daß der Edelmetallkatalysator
gleichförmig in der Schutzschicht verteilt werden
kann. Die Wärmebehandlungstemperatur kann zwischen
400 und 700 Grad Celsius liegen.
Die erste Schutzschicht kann weiterhin auch durch
Auftragen eines Schlammes aus einem hitzebestän
digen Metalloxid und einem Edelmetall auf den
Hauptkörper des Sensorelementes gebildet werden.
Dabei weist der Edelmetallkatalysator jedoch eine
ungenügende Haltbarkeit auf und das teure Edelme
tall kann darüberhinaus veschwendet werden, weil
seine katalytische Wirkung als Edelmetall nicht
wirksam genutzt werden kann.
Diese zweite Schutzschicht ist vorzugsweise in
derselben Weise wie die erste Schutzschicht ausge
bildet. Beim Bilden der zweiten Schutzschicht kann
Spinell (MgO-Al2O3) durch Plasmasprühen verteilt
oder feine Puder von Al2O3 und/oder TiO2 mit einer
Bürste oder einem Pinsel aufgetragen und im Nach
hinein gebrannt (oder gebacken) werden. Diese
feinen Puder haben vorzugsweise eine Partikelgröße
von nicht mehr als einem Mikrometer. In dieser
Weise kann die zweite Schutzschicht eine feine
offene Porenstruktur aufweisen, so daß ihre der OSC
eigene Sauerstoff einschließende und freisetzende
Wirkung durch die zweite Schutzschicht effektiv
unterstützt wird. Wenn das Abgas andererseits in
den Sensor während seines Betriebs eindringt, kön
nen Si oder C als vergiftende Bestandteile durch
diese zweite Schutzschicht sicher eingefangen
werden. Das Element kann dann in eine OSC-Metall
salzlösung eingetaucht, getrocknet und anschließend
wärmebehandelt werden. Durch starkes Anhaften der
zweiten Schutzschicht auf der ersten Schutzschicht
und der Imprägnierung der Poren der zweiten Schutz
schicht mit der OSC-Metallsalzlösung, wird die OSC
in einem hochfein verteilten Zustand eingelagert
und so am Verflüchtigen während seines Betriebs ge
hindert. So kann die oben erwähnte Wirkungsweise
der OSC stabil über eine lange Betriebsdauer hinweg
aufrechterhalten werden.
Der Typus der OSC-Metallsalze, die Eintauchbe
dingungen und die eingelagerten Mengen können in
der bereits weiter oben beschriebenen Weise ausge
wählt werden.
Wenn die zweite Schutzschicht bereits durch Flam
mensprühen erzeugt wurde, kann die OSC-Metallsalz
lösung nur schwer in der ersten Schutzschicht ein
gelagert werden. Die Schutzschicht des Sensors wird
mit ihrem Meßwerterfassenden Abschnitt nach unten
gerichtet eingetaucht. Dabei wird ein nicht mehr
als 95 Prozent ausmachender Abschnitt der Schutz
schicht vorzugsweise von seinem unteren Ende (di
stalen Ende) her in die OSC-Metallsalzlösung ein
getaucht, wie bereits oben beschrieben wurde. Die
zweite Schutzschicht kann ebenfalls in eine Metall
salzlösung eingetaucht werden, die hitzebeständige
Metalloxide wie Aluminiumoxid oder Spinell enthal
ten. In einem solchen Fall kann jedoch die Haft
stärke an der zweiten Schutzschicht und an der
Meßelektrode zu schwach sein und damit zu einer
kürzeren Haltbarkeit des Sensors führen.
Bei der Herstellung der zweiten Schutzschicht kann
die erste Schutzschicht durch eine Schlammschicht
abgedeckt werden, die aus dem Werkstoff des Haupt
körpers der (zweiten) Schutzschicht und der OSC
besteht. Die resultierende Masse kann im Nachhinein
gebrannt werden. Falls die Herstellung des Haupt
körpers der Schutzschicht und das Einlagern der OSC
gleichzeitig durchgeführt werden, kann die OSC
stärker anhaften, so daß ihr Verflüchtigen während
des Betriebs verhindert wird und seine Sauerstoff
einschließende und freisetzende Wirkungsweise noch
stabiler über eine längere Zeitdauer hinweg gewähr
leistet ist. Bei der Verwendung eines Schlammes
kann sich das Bindemittel oder ähnliches während
der Herstellung verflüchtigen, was den Erhalt einer
gewünschten Porosität und eines gewünschten Poren
durchmessers erleichtert. Der Schlamm kann wie
üblich durch Mischen eines Bindemittels mit einem
Lösungsmittel erhalten werden. Das Beschichten kann
mit einer Bürste oder mit einem Pinsel, durch Ein
tauchen oder Sprühen wie gewünscht erfolgen. Zum
Mischen des Werkstoffes der Schutzschicht mit der
OSC werden die Puder des Materials der Schutz
schicht mit der OSC-Metallsalzlösung imprägniert.
Dabei kann homogenes Mischen erreicht werden. Die
Werkstoffe der Schutzschicht können neben den Me
talloxiden solche Verbindungen enthalten, die auf
grund thermischer Zersetzung Metalloxide beispiels
weise Hydroxide oder Salze bilden. Die Partikel
größe der Puder ist vorzugsweise kleiner als 2
Mikrometer und liegt vorteilhafterweise sie zwi
schen 0,3 und 1,5 Mikrometer, was die Sinterfähig
keit und Haftstärke verbessert, so daß die zweite
Schutzschicht weniger leicht dazu tendiert während
der Benutzung des Sensors abzuschälen. Eine Wärme
behandlung (Sintern oder Kalzinieren der porösen
Schutzschicht) wird vorzugsweise bei einer Tempe
ratur von 600 bis 900 Grad Celsius in einer oxidie
renden Atmosphäre durchgeführt.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen
des dritten Ausführungsbeispiels beschrieben.
Mit einem Sauerstoffsensor gemäß dem dritten Aus
führungsbeispiel der Erfindung wird die die OSC
beinhaltende, erste Schutzschicht in unmittelbarer
Nähe der Elektrode angeordnet, um die Meßelektrode
vor direktem Kontakt mit dem Abgas zu schützen und
eine Abweichung des Lambdapunktes aufgrund eines
plötzlichen Ansteigens des Luftanteils zu verhin
dern. Die erste Schutzschicht kann auf Grund ihrer
Struktur ähnlich der Schutzschicht gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel sein und eine Dicke im Bereich
zwischen 30 und 200 Mikrometern, vorzugsweise zwi
schen 50 und 170 Mikrometern aufweisen. Die Meß
elektrode kann so sicher geschützt werden, ohne die
Permeabilität des Sensors für das Abgas zu behin
dern.
Das Einlagern der OSC in die erste Schutzschicht
kann auf der zu Beginn dieser detaillierten Be
schreibung aufgeführten Art und Weise durchgeführt
werden.
Die OSC ist vorzugsweise über die Hälfte der gesam
ten äußeren Oberfläche der ersten Schutzschicht
oder mehr verteilt. Falls die OSC über eine kleine
re Fläche als die Hälfte der ersten Schutzschicht
verteilt ist, kann eine größere Menge Abgas die
Elektrode erreichen, indem es durch die OSC-freie
Fläche hindurchdringt, so daß Ausgangsfluktuationen
in diesem Bereich dominant werden. Vorzugsweise
bedeckt die in dem Oberflächenbereich enthaltene
OSC sieben Zehntel oder mehr der Gesamtoberfläche
der ersten Schutzschicht.
Die zweite Schutzschicht kann ähnlich der zweiten
Schutzschicht ebenfalls gemäß dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel ausgestaltet sein. Die zweite Schutz
schicht weist eine (vorzugsweise 1,5 mal) größere
Porosität (offene Poren) als die erste Schutz
schicht auf, beispielsweise zwischen 30 und 50 Pro
zent, um die Verschlechterung des Gasdurchflußver
haltens und des Ansprechverhaltens des Sensors zu
unterdrücken, während die Sauerstoff aufnehmende
Wirkung weiterhin gewährleistet wird. Aus demselben
Gesichtspunkt ist die zweite Schutzschicht dünner
als die erste Schutzschicht, insbesondere liegt
ihre Dicke zwischen 10 und 50 Mikrometern, vorzugs
weise zwischen 30 und 35 Mikrometern.
Beim Verfahren zur Herstellung des Luft-Brennstoff
gemisch-Kontrolle-Sauerstoffsensors gemäß dem
vierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfin
dung, kann die erste Schutzschicht in der zu Beginn
der detaillierten Beschreibung ausgeführten Art und
Weise hergestellt werden. Die OSC kann auf die
gleiche Art und Weise in die erste Schutzschicht
wie in dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel
eingebracht werden. Die Typen der OSC-Metallsalze,
die Eintauchbedingungen und die eingebrachten Men
genverhältnisse können in derselben Weise wie zu
Beginn der detaillierten Beschreibung dargestellt
ausgewählt werden.
Das Edelmetall kann wie zu Beginn der detaillierten
Beschreibung dargestellt in der zweiten Schutz
schicht eingelagert werden (vorausgesetzt, daß ein
solches Edelmetall nicht mit der OSC zusammen auf
treten sollte). Da das Edelmetall dazu dient, die
unverbrannten Komponenten im Abgas in ein Gleichge
wicht zu bringen, kann die aufgrund solcher unver
brannter Verbindungen auftretende Abweichung zur
mageren Seite des Lambdapunktes hin minimiert wer
den. Falls das Edelmetall hauptsächlich aus Pt
besteht, zum Beispiel aus nicht weniger als 80
Gewichtsprozent Platin bezüglich des Gesamtkataly
sators, wird die Oxidation von CO und HC als unver
brannte Verbindungen gefördert. Falls dieser hin
gegen hauptsächlich aus Rh und Pd besteht, wird die
Reduktion von NOx als Bestandteil der unverbrannten
Verbindungen gefördert. Die eingelagerte Menge des
Katalysators kann in einem Bereich zwischen 0,01
und 5 Gewichtsprozent in Bezug auf das Gewicht der
hitzebeständigen Metalloxide liegen, die die zweite
Schutzschicht bilden. Bei einer eingelagerten Menge
mit weniger als 0,01 Gewichtsprozent, tritt ein nur
geringer Effekt auf, wohingegen eine eingelagerte
Menge mit mehr als 5 Gewichtsprozent zum Verstopfen
führen kann, wenn der Katalysator einem reichen
Abgas (mit einer hohen Konzentration an unver
brannten Komponenten) ausgesetzt wird. Die einge
lagerte Menge beträgt vorzugsweise 1 Gewichtspro
zent. Falls die Menge 3 Gewichtsprozent übersteigt,
können in größeren Mengen auftretende, unverbrannte
Komponenten mit der Edelmetallschicht reagieren
oder in ihr absorbiert werden und dort Risse in der
Schutzschicht erzeugen. Das Edelmetall in der er
sten Schutzschicht zusammen mit der OSC einzulagern
wird nicht bevorzugt, da die der OSC eigene Sauer
stoff einschließende und freisetzende Wirkung unter
dem starken Einfluß eines Edelmetalls extrem ver
stärkt und damit die Kontrollfrequenz des Sensors
erniedrigt wird, wobei eine Abweichung aus dem
Bereich oder dem Fenster des Dreiwegekatalysators
des Abgas-Reinigungssystem auftreten kann.
Um das Edelmetall auf die zweite Schutzschicht
aufzutragen (ohne die OSC), kann zur Bildung der
zweiten Schicht die erste Schutzschicht mit einem
Schlamm bedeckt werden, der aus dem Werkstoff des
Hauptkörpers der Schutzschicht und dem Edelmetall
besteht, wobei die resultierende Masse anschließend
zusammen gebrannt werden kann. Falls die Herstel
lung des Hauptkörpers der Schutzschicht und das
Einlagern des Katalysators gleichzeitig ausgeführt
werden, kann der Katalysator stärker anhaften, um
sein Ablösen während der Benutzung des Sensors zu
verhindern und um die Sauerstoff einschließende und
freisetzende Wirkungsweise für eine verlängerte
Zeitdauer stabil zu gewährleisten. Durch die Be
nutzung eines Schlammes kann sich das Bindemittel
oder ein ähnliches Mittel während der Schicht
bildung verflüchtigen, um das gewünschte Porenver
hältnis und den Porendurchmesser leichter zu er
zeugen. Der Schlamm kann wie üblich durch ein
Mischen eines Bindemittel mit einem Lösungsmittel
erhalten werden. Das Auftragen kann durch einen
Pinsel, durch Immersion, durch Sprühen oder durch
andere gewünschte Mittel geschehen. Zum Vermischen
des Schutzschichtmaterials mit dem eingelagerten
Katalysator kann das Puder des Schutzschicht
materials mit der Edelmetallsalzlösung imprägniert
werden. Auf diese Weise kann ein homogenes Mischen
erreicht werden. Die Werkstoffe der zweiten Schutz
schicht können neben Metalloxiden solche Verbindun
gen aufweisen, deren thermische Zersetzung Metall
oxide wie Hydroxide oder Salze bilden. Die Par
tikelgröße der Puder beträgt vorzugsweise 2 Mikro
meter oder weniger und liegt zur Verbesserung der
Sinterbarkeit (bei einer Wärmebehandlung) und der
Haftstärke vorzugsweise zwischen 0,3 und 1,5 Mikro
meter, so daß die zweite Schutzschicht sich weniger
leicht während der Benutzung des Sensors abschält.
Die Wärmebehandlung wird vorzugsweise bei einer
Temperatur von 600 bis 900 Grad Celsius unter oxi
dierender Atmosphäre durchgeführt.
Die zweite Schutzschicht kann während der Ein
lagerung des Edelmetalles in der zweiten Schutz
schicht auf der ersten Schutzschicht ausgebildet
werden und anschließende wenigstens der Hauptkörper
der zweiten Schutzschicht in eine Edelmetallsalz
lösung eingetaucht, getrocknet und bei 400 bis 700
Grad Celsius wärmebehandelt werden. Die Konzentra
tion der Lösung wird in einer solchen Weise be
stimmt, daß der Katalysator genügend verteilt ist
und durch das Imprägnieren keine Verstopfung auf
tritt. Die Menge des Katalysators kann so auf die
gleiche Art und Weise, wie für die erste Schutz
schicht gemäß dem ersten und zweiten Ausführungs
beispiel, bestimmt werden.
Es folgen weitere vorteilhafte Ausgesstaltungen des
Sauerstoffsensors:
- (a) In der Nähe des Sensorelementes kann ein Heiz element angeordnet werden, wobei die der OSC eigene Sauerstoff einschließende und freisetzende Wirkung und die dem Edelmetall eigene katalytische Wirkung stabil gewährleistet werden kann.
- (b) Eine dritte Schutzschicht kann zum Bedecken der zweiten Schutzschicht vorgesehen sein, um die Halt barkeit zu erhöhen und um die obigen Funktionen des Edelmetalls und der OSC stabiler über eine noch längere Zeitdauer zu gewährleisten.
- (c) Eine Vielzahl von sphärischen Erhebungen (sphärischen hervortretenden Abschnitten) können (i) zwischen dem Sensorelement und der ersten Schutzschicht oder (ii) zwischen den ersten und zeiten Schutzschichten eingesetzt werden, um ein Abschälen zu vermeiden und die Haltbarkeit der Schutzschichten zu erhöhen.
- (d) Die Verbindungen der IIa-Gruppen-Elemente (ge mäß dem internationalen Periodensystem der Elemen te), insbesondere die Nichtoxide von Ca oder Mg, so wie CaCO3, CaCl2 oder Mg(NO3)2 können in den Schutzschichten vor allem in der äußeren Schicht enthalten sein, um eine mögliche Vergiftung von Si zu verhindern, selbst wenn Si-Verbindungen das Abgas vergiften.
Der erfindungsgemäße Sauerstoffsensor weist in
seinen verschiedenen Ausführungsformen eine Viel
zahl von Anwendungsmöglichkeiten auf. So ist er
beispielsweise zur Steuerung des Luftbrennstoff
verhältnisses, was die Kontrolle des theoretischen
Luft-Brennstoffverhältnisses, die Steuerung des
Luft-Brennstoffverhältnisses im mageren Bereich
sowie die Steuerung des Luft-Brennstoffverhältnis
ses über den gesamten Mischungsbereich hinweg um
faßt, und zur Steuerung von Sensoren mit Pumpzel
lenelementen, Sensoren des Festelektrolyttyps (
ZrO2), des Halbleitertyps (TiO2, CoO) oder ähnli
che Sensoren verwendbar.
Im Folgenden werden beispielhafte Sauerstoffsen
soren beschrieben.
U-Tubenförmige Sauerstoffsensoren gemäß den
Fig. 1, 7 und 8 (Proben-Nrn. B1 bis B13 und Ver
gleichsproben-Nrn. BI bis BIII) wurden durch die
folgenden Verfahrensschritte hergestellt. Die ge
naue Zusammensetzung jeder Probe ist in Tabelle 2
dargestellt.
5 Molprozent Y2O3 mit einer Reinheit von 99,9
Prozent wurden zu ZrO2 mit einer Reinheit von nicht
weniger als 99 Prozent hinzugefügt, gemischt und
das resultierende Gemisch bei 1300 Grad Celsius für
2 Stunden gebrannt bzw. kalziniert.
Unter Hinzufügung von Wasser wurde das kalzi
nierte Material in einer Kugelmühle im nassen Zu
stand pulverisiert, bis 80 Prozent der Partikel
Größen von nicht mehr als 2,5 Mikrometer aufwiesen.
Ein wasserlösliches Bindemittel wurde hinzuge
fügt und sphärische Granulatpartikel mit einem
durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 70
Mikrometer durch Sprühtrocknung erzeugt.
Das gemäß Schritt 3 erhaltene Puder wurde in
die gewünschte tubusförmige Ausgestaltung (in
Gestalt eines U-Tubus) durch Gummipressen und
Trocknen gebracht und das geformte Material an
schließend in dem vorbestimmten Formzustand durch
ein Schabewerkzeug abgeschliffen.
Ein Schlamm, der aus der Mischung eines wasser
löslichen Bindemittels, Cellulose, Natriumglykolat
und einem Lösungsmittel für die Granulatpartikel
aus Schritt 3 zusammengesetzt wurde, wurde auf die
äußere Oberfläche der in Schritt 4 erhaltenen Probe
aufgetragen.
Nach der Trocknung wurde die Probe aus Schritt
5 bei 1500 Grad für 2 Stunden gesintert. Der dem
Sensorelement entsprechende Abschnitt hatte in
Längsrichtung eine Länge von 25 Millimetern, einen
äußeren Durchmesser von 5 Millimetern und einen
inneren Durchmesser von ungefähr 3 Millimetern.
Eine Platin-Meßelektrodenschicht von 0,9 Mikro
metern Stärke wurde auf der äußeren Oberfläche
durch einen elektronenlosen Galvanisierungsprozeß
aufgetragen und dann bei 1000 Grad gebacken.
MgO.Al2O3 (Spinell)-Puder wurde zur Erzeugung
einer Schutzschicht von 150 Mikrometern Dicke
Plasma-gesprüht.
Eine Platinreferenzelektrodenschicht wurde auf
der inneren Oberfläche in derselben Weise wie in
Schritt 7 erzeugt.
Die erste Schutzschicht wurde, wie in der Fig.
5 gezeigt, in eine H2PtCl6-Lösung eingetaucht, die
0,05 Gramm pro Liter bis 1 Gramm pro Liter Pt
und/oder in eine RhCl3-xH2O-Lösung, die 0,05 Gramm
pro Liter Rh enthält, und fünf Minuten unter einem
Druck von 6,7 bis 13,3 Kilopascal (50 bis 100
Millimeter Quecksilbersäule) belassen wurde, um
die erste Schutzschicht mit den Edelmetallsalzen zu
durchtränken. Dieser Imprägnierungsschritt wurde
mehrere Male wiederholt. Dann wurde das Probenstück
in Luft bei 600 Grad Celsius wärmebehandelt, so daß
das Edelmetall in die erste Schutzschicht eingela
gert wurde.
(a) Cernitrat wurde mit Wasser und Al2O3-Pudern, die
eine durchschnittliche Partikelgröße von 0,5 Mikro
metern, oder TiO2-Pudern gemischt, die eine mitt
lere Partikelgröße von 0,3 Mikrometern aufwiesen.
Das resultierende Gemisch wurde auf die erste
Schutzschicht aufgetragen und in der Luft bei 600
Grad Celsius wärmebehandelt.
(b) Zur Herstellung der Proben-Nrn. B4, B5, B10 und
B11 wurde eine Spinellschicht von 20 Mikrometern
Dicke durch Flammensprühen aufgetragen. Das resul
tierende Produkt wurde zum Imprägnieren wie in Fig.
5 dargestellt in eine Cernitritlösung eingetaucht.
Das resultierende Produkt wurde dann in Luft bei
600 Grad Celsius wärmebehandelt, so daß das Cerni
trat in der zweiten Schutzschicht eingelagert wur
de.
Nach dem Einfügen des Sensorelementes 1 in ein
Gehäuse 7 wurde ein Ring 8 zum Abdichten und ein
talkähnlicher Füller 9 oder dergleichen hinzuge
geben, um das Sensorelement B in dem Gehäuse 7 zu
halten.
An den Elektroden 2 und 3 wurden über Anschluß
punkte Kabel angeschlossen worden.
Eine Schutztube 10 wurde unter Abdeckung des
distalen Endbereichs des Sensorelementes B ange
bracht. Das distale Ende des Gehäuses 7 und das
rückseitige Ende der Schutztube 10 wurden zusammen
geschweißt.
Ein äußerer Tubus wurde zum Erhalt des Sauer
stoffsensors überdeckt.
Plattenähnliche (oder blattähnliche) Sauer
stoffsensoren (Proben-Nrn. B14 und B15 und Ver
gleichsprobe BIV), wie in den Fig. 4(a) und 11
gezeigt, wurden durch die folgenden Verfahrens
schritte hergestellt.
Ein Blatt, das hauptsächlich aus 5 Molprozent
von (ZrO2 + Y2O3) besteht, wurde durch das doctor
blade-Verfahren mit einer Dicke von 0,8 Millimetern
hergestellt.
Aus einer Paste bestehende Elektroden wurden
durch ein Siebdruckverfahren auf beiden Seiten des
Blattes in einer Dicke von 20 Mikrometern aufge
druckt, wobei die Paste hauptsächlich aus Pt aufge
baut ist, ein organisches Bindemittel und ein
Lösungsmittel enthält.
Eine hauptsächlich aus Al2O3 bestehende, ein
organisches Bindemittel, ein Lösungsmittel sowie
eine kleine Menge Stärke enthaltende Paste, wobei
die Stärke die Paste porös hält, wurde zum Abdecken
in einer Dicke von 30 Mikrometern auf die Elektro
den aufgetragen (Bildung einer porösen Al2O3-
Schicht als erste Schutzschicht).
Eine hauptsächlich aus Al2O3 bestehende, eben
falls ein organisches Bindemittel und ein Lösungs
mittel enthaltende Paste wurde auf beiden Seiten
eines Blattes aufgetragen, das dieselbe Zusammen
setzung und Dicke wie das des Schrittes 1 aufweist
(Substrat-Sheet für ein Heizelement).
Ein Heizmuster aus der Paste des Schrittes 2
wurde auf das resultierende Substrat-Blatt des
Schrittes 4 mit einer Dicke von 20 Mikrometern
aufgedruckt.
Eine Al2O3-Schicht wurde in derselben Weise wie
in Schritt 4 aufgetragen, bedeckt aber nur die
Heizmusteroberfläche (obere Schicht des Heiz
elementes).
Ein Abstandsblatt 12 wurde durch das Schneiden
eines Blattes vorbereitet, das dieselbe Zusammen
setzung und Dicke wie das des Schrittes 1 aufweist.
Wie in Fig. 15 gezeigt wird, wurde das Abstands
blatt 12 zwischen das grüne oder unbehandelte Blatt
11, das gemäß den Schritten 1 bis 3 erhalten wurde,
mit der darauf bedruckten Elektrode und einem ge
genüberliegend angeordneten grünen Blatt 13, das
gemäß den Schritten 4 und 6 erhalten wurde, mit dem
inneren Heizmuster (in den Figuren nicht gezeigt)
gelegt und unter Anwendung von Hitze und Druck
zusammengeführt.
Nachdem das Bindemittel (Harz) bei 400 Grad
Celsius über 24 Stunden entfernt wurde, wurde das
Produkt aus Schritt 7 bei 1500 Grad Celsius für 4
Stunden gesintert.
Edelmetallsalze wurden in die erste Schutz
schicht durch Eintauchen in eine Edelmetallsalzlö
sung eingelagert, die ähnlich zu der war, die in
dem Schritt 10 des Beispiels B-1 benutzt wurde. Die
Wärmebehandlung wurde dann in Luft bei 600 Grad
Celsius durchgeführt, so daß der Edelmetallkata
lysator in der ersten Schutzschicht eingelagert
wurde.
Schritt 11(b) des Beispiels B-1 entsprechend
wurde eine Spinell-Schicht durch Flammensprühen mit
einer Dicke von 20 Mikrometern hergestellt.
Nach dem Eintauchen in eine Cernitrat-Lösung
wurde die Wärmebehandlung in Luft bei 600 Grad
Celsius durchgeführt.
Auf beiden Seiten eines so vorbereiteten Ele
mentes wurde wie in Fig. 16 dargestellt ein Paar
von Stützmitteln 14 durch Glasabdichten verbunden.
Dieselben Schritte wie die Schritte 12 bis 15
aus Beispiel B-1.
Mit diesen Proben, die der oben genannten Art und
Weise entsprechend erhalten wurden, wurden die
folgenden Tests durchgeführt.
Die Proben wurden an einem Motor eines tatsäch
lichen Kraftfahrzeugs montiert und das Sensoraus
gangssignal bei langsamen Wechsel des Luft-Brenn
stoff-Verhältnisses (A/F = Überschußluft-Verhält
nis Lambda) gemessen. Die Ergebnisse sind in Fig.
12 gezeigt.
Die Proben wurden an einen Motor eines tatsäch
lichen Kraftfahrzeugs montiert und die Wellenform
des Sensorausgangssignals bei einem Wechsel des
Luft-Brennstoffgemisch-Verhältnisses zwischen A/F
12 und 16 mit einer Zeitperiode von 2 Hertz unter
sucht. Die Ergebnisse sind in Fig. 13 dargestellt.
Die Proben wurden an einem Propangasbrenner
montiert und der Brenner betrieben. Die Atmosphäre
wurde im Wechsel zwischen dem Überschußluft-Ver
hältnis Lambda = 0,98 bis 1,01 zur mageren Seite
hin umgeschaltet, wie es in der Fig. 14 gezeigt
wird, wobei das jeweilige Sensorausgangssignal
untersucht wurde. Die Resultate sind in der Tabelle
2 und den Fig. 12 bis 14 zu sehen.
In Test B(1), wie es in der Fig. 12 zu sehen ist,
zeigen die Vergleichsprobe BI (mit der ersten
Schutzschicht aus Spinell) und die Vergleichsprobe
BIV (die erste Schutzschicht ohne eingelagertes
Edelmetall) Ausgangscharakteristiken, bei denen
die elektromotorische Kraft in der Nähe von Lambda
= 1 nur leicht abgesenkt ist. Daher sind die Ver
gleichsproben BI und BIV in ihrer Erfassungscharak
teristik bei Lambda = 1 sehr schwach. Dagegen zei
gen die Proben-Nrn. B1 bis 15 und die Ver
gleichsproben BII und III Ausgangscharakteristiken,
die in der Nähe von Lambda = 1 stark abgesenkt
sind. Daher weisen diese Proben eine sehr viel
verbesserte Erfassungscharakteristik des theoreti
schen Wertes (Lambda = 1) auf.
In dem in Fig. 13 dargestellten Test B(2) weist die
eine erste Schutzschicht aus Spinell enthaltende
Vergleichsprobe BI eine hohe Ansprechfrequenz in
Hertz auf, ihre asymmetrische Ansprechkurve zeigt
jedoch einen schnellen Anstieg und eine verzögerte
Abklingcharakteristik. Diese Asymmetrien müssen
durch Rechnungen eines Computers bereinigt werden.
Auf der anderen Seite weist die einem in Überein
stimmung mit der japanischen Offenlegungsschrift
62-245148 hergestellten Sauerstoffsensor ent
sprechende Vergleichsprobe BII, die mit einer zwei
ten CeO2 und Pt enthaltenden Schutzschicht versehen
ist, eine extrem niedrige Ansprechfrequenz in Hertz
auf, wobei sie über eine symmetrische Ansprechkurve
verfügt. Daher ist die Anzahl der Rückmeldungen an
das Motorsystem verringert (entspricht einer Fre
quenz, d. h. die Anzahl der Abgasänderungen). Des
halb ist die Kontrollbreite erhöht und demgemäß zu
befürchten, daß die Abgaskonzentration für die
katalytische Kapazität des Dreiwegekatalysatorsys
tems zu hoch wird. Im Gegensatz dazu zeigen die
Proben-Nrn. B1 bis 15 und die Vergleichsproben BIII
und IV eine symmetrische Ansprechkurve, eine höhere
Ansprechfrequenz und eine breitere Amplitude, so
daß sie in ihren Ansprecheigenschaften erheblich
besser sind.
Im dem in Fig. 14 dargestellten Test B (3) sind die
oben erwähnten Vergleichsproben BI und BIII, d. h.
die Sauerstoffsensoren, die nur eine erste Schutz
schicht mit einem Platinkatalysator aufweisen,
einer reichen Abweichung unterworfen, demzufolge
sich durch die Ansprechverzögerung eine große Ab
weichung zu der bezüglich der Luftüberschuß-Ver
hältniskurve (Lambda) reichen Seite hin ergibt,
wenn das Luft-Brennstoff-Verhältnis (also Lambda)
transient (momentan) zur mageren Seite (Lambda =
1,01) hinüberwechselt, selbst wenn Lambda zu sei
nem im wesentlichen theoretischen Wert (Lambda =
0,98) zurückkehrt. Dagegen wird in den Proben-Nrn.
B1 bis B15 und den Vergleichsproben BII und IV der
Sauerstoff durch die OSC eingeschlossen, wenn die
Luftmenge ansteigt (auf der mageren Seite), wo
durch die Ausgangszeit des mageren Signals verzö
gert und das Ausgangszeitintervall des mageren
Signals abgekürzt wird. Daher wird das oben be
schriebene Phänomen der reichen Abweichung nicht
erzeugt, Lambda (ebenso das Luft-Brennstoffge
misch-Verhältnis) kehrt jedoch unter Beendigung
des Luftmengenanstieges schnell in die Nähe seines
theoretischen Wertes zurück.
Daher zeigen die Beispielproben B1 bis B15 eine
höhere Lambda = 1 Erfassungsmöglichkeit und eine
hinreichende Ansprechcharakteristik bei einem
Dauerfahrbetrieb. Deshalb sind diese Proben in
einem Luft-Brennstoffgemisch-Verhältnis-Kontroll
system für ein Abgas mit einer hohen Gasdurchfluß
rate sehr nützlich. Darüber hinaus werden Lambda-
Punkt-Abweichungen nicht durch ein plötzliches
Ansteigen der Luftmenge während der Beschleunigung
auftreten, um so eine gute Luft-Brennstoff-Verhält
nis-Kontrolle zu liefern. Weiterhin können hoch
reinigende Systeme für giftige Substanzen benutzt
werden, ohne aus dem Bereich eines Dreiwegekataly
satorsystems für ein Abgas-Reinigungssystem her
auszufallen.
U-förmige in den Fig. 1 und 17 dargestellte
Tuben-Sauerstoffsensoren (Proben-Nrn. C1 bis 5 und
Vergleichsproben CI und II) wurden durch die fol
genden Verfahrensschritte hergestellt. Die konkrete
Zusammensetzung jeder Probe ist in der Tabelle 3
gezeigt.
Dieselben Schritte wie die Schritte 1 bis 9 des
Beispiels B-1.
Cernitrat wurde in einer wässrigen Lösung von
Salpetersäure gelöst und seine Konzentration so
eingestellt, daß zwei Gewichtsprozent Cernitrat an
den Hauptkörper der ersten Schutzschicht aus Spi
nell angelagert sind.
Die Schutzschicht des in den Schritten 1 bis 9
erzeugten Elementes wurde in die in Schritt 10
erzeugte Lösung getaucht, wie es in der Fig. 5
dargestellt ist, und für ungefähr 10 Minuten unter
einem verringerten Atmosphärendruck von 13,3 Kilo
pascal (100 Millimeter Quecksilbersäule) belas
sen, um die erste Schutzschicht mit Cernitrat zu
imprägnieren. Das Element wurde dann in einer Atmo
sphäre von ca. 700 Grad Celsius wärmebehandelt, so
daß das Ceroxid in der ersten Schutzschicht einge
lagert wurde.
Al2O3-Puder mit einer durchschnittlichen Par
tikelgröße von 0,5 Mikrometern und einer Reinheit
von 99 Prozent (Proben-Nrn. C1 und 2) oder TiO2-
Puder mit einer durchschnittlichen Partikelgröße
von 0,3 Mikrometern und einer Reinheit von 99 Pro
zent (Proben-Nrn. C3 und 4) wurden mit einem
Anteil von jeweils 15 bzw. 20 Gewichtsprozent einem
organischen Bindemittel hinzugegeben und die resul
tierenden Gemische unter Zugabe von Butylcarbitol
in Pasten geformt.
(a) Die erste Schutzschicht wurde zum Beschich
ten in eine in Schritt 12 erhaltenen Paste einge
taucht, woraufhin sich eine Wärmebehandlung bei 600
Grad Celsius unter Luftatmosphäre anschloß.
(b) Eine Spinellschicht auf der Probe C5 wurde
wiederum durch Plasmasprühen erzeugt.
Dieselben Schritte wie die Schritte 12 bis 15
des Beispiels C-1.
Plattenförmige Sauerstoffsensoren, wie in den
Fig. 4 (a) und 18 (Beispielproben-Nrn. C6 und C7
und Vergleichsprobe C3) wurden durch die folgenden
Schritte hergestellt.
Dieselben Schritte wie die Schritte 1 bis 8 des
Beispiels B-2.
Das in Schritt 8 erhaltene Element wurde in
eine des Schrittes 10 des Beispiels C-1 ähnliche
Cernitratlösung eingetaucht, um das Element zum
Einlagern von Ceroxid in der ersten Schutzschicht
mit Cernitrat in derselben Weise wie in Schritt 11
des Beispiels C-1 zu imprägnieren.
Auf eine dem Schritt 13 des Beispiels C-1
ähnliche Weise wurde eine Spinellschicht durch
Plasmasprühen mit einer Dicke von 20 Mikrometern
hergestellt. Auf eine den Schritten 12 und 13 des
Beispiels C-1 ähnliche Weise wurde eine TiO2-
Schicht durch eine Pastenbeschichtung erzeugt (bei
Probe C7).
Ein Paar Stützmittel 14 wurde, wie in Fig. 16
dargestellt, durch Glasdichtungen an beide Seiten
des so hergestellten Elementes angefügt.
Dieselben Schritte wie die Schritte 12 bis 15
des Beispiels C-1.
Durch die folgenden Verfahrensschritte wurden
Halbleitersauerstoffsensoren (Proben-Nrn. C8 und
C9, Vergleichsprobe CIV), die in Fig. 9 (a) und 19
gezeigt sind, hergestellt.
90 Gewichtsprozent Al2O3 mit einer Reinheit von
nicht weniger als 99 Prozent, 3 Gewichtsprozent
MgO, 2 Gewichtsprozent CrO und 5 Gewichtsprozent
SiO2 wurden zusammengemischt, ein organisches Bin
demittel und ein Lösungsmittel, hinzugefügt und ein
rohes Blatt (green sheet) von 0,8 Millimeter Dicke
durch das doctor-blade-Verfahren hergestellt.
Mit Hilfe einer Platinpaste wurde ein Heiz
muster und eine in Fig. 9 (a) gezeigte Elektrode
auf einer Oberfläche eines rohen unbehandelten
Blattes in einer Dicke von 30 Mikrometern im Sieb
druckverfahren (screen print) aufgetragen.
Ein unbehandeltes Blatt (green sheet) von 250
Mikrometer Dicke wurde in derselben Weise wie in
Schritt 1 vorbereitet und eine Öffnung im Elektro
denabschnitt hergestellt, woraufhin eine wie in
Fig. 19 gezeigte Laminierung folgte.
Nach dem Entfernen des Harzes wurde bei 1500
Grad Celsius zwei Stunden lang gesintert.
TiO2 mit einer Reinheit von 99,9 Prozent wurde
in eine H2PtCl6-Lösung eingetaucht, so daß Pt mit 1
Molprozent in TiO2 vorlag. Unter Kochen wurde ge
trocknet.
Nach 24stündigem Trocknen bei 200 Grad Celsius
wurde eine Wärmebehandlung in einem Platinschiff
chen in einer nichtoxidierenden Atmosphäre bei 1000
Grad Celsius durchgeführt.
Nach dem Hinzufügen von Pt-Schwarz-Pulver bis
Pt mit 5 Molprozent bezüglich TiO2 vorlag, wurde
ein organisches Bindemittel und ein Lösungsmittel
zur Herstellung einer Paste hinzugefügt.
Die in den Schritten 5 bis 7 erhaltene Paste
wurde zum Herstellen einer 200 Mikrometern dicken
Schicht in die durch Laminieren mit Hilfe der
Schritte 1 bis 4 erzeugte Öffnung gespritzt. An
schließend wurde eine Wärmebehandlung in reduzie
render Atmosphäre bei 800 Grad Celsius durchge
führt.
Nach dem Laminieren von MgO.Al2O3-Spinell bis
zu einer Dicke von 50 Mikrometern durch Plasmasprü
hen zum Erzeugen einer ersten Schutzschicht wurde
das Laminat in eine Cernitrat-Lösung getaucht, die
in derselben Weise erhalten wurde, wie in Schritt
10 des Beispiels C-1 zum Imprägnieren unter einer
Niederdruckatmosphäre zwischen 6,7 und 13,3 Kilo
pascal (50 bis 100 Millimeter Quecksilbersäule).
Das imprägnierte Produkt wurde dann an der Luft bei
ungefähr 700 Grad Celsius kalziniert, um das Cer
oxid in der ersten Schutzschicht einzulagern.
Eine Spinellschicht von 10 bis 30 Mikrometern
Dicke wurde durch Plasmasprühen von Spinell, wie
Al2O3.MgO, erzeugt.
Dieselben Schritte wie die Schritte 12 bis 15
von Beispiel B-1.
Vergleichsproben CI bis CIII sind ZrO2-Festelek
trolyt-Sauerstoffsensoren. Die Vergleichsproben-
Nrn. CI und CII sind U-tubusförmig ausgestaltet,
während die Vergleichsprobe CIII eine Plattenform
aufweist. Die Vergleichsprobe CIV ist ein TiO2-
Halbleiter-Sauerstoffsensor.
Diese Probe ist ein Sauerstoffsensor, der im
wesentlichen in derselben Weise hergestellt ist,
wie das in der japanischen Offenlegungsschrift 61-
79155 (1986) beschriebene Beispiel. Nach der Her
stellung einer ersten Schutzschicht aus Spinell
wurde ein Mischpulverschlamm aus 70 Gewichtsprozent
Al2O3 und 30 Gewichtsprozent CeO2 auf dieser aufge
tragen, ohne sie vorher in einer Cersalzlösung
einzutauchen, um im wesentlichen CeO2 in die zweite
Schutzschicht einzulagern.
Ein Mischpulverschlamm aus 70 Gewichtsprozent
Spinell und 30 Gewichtsprozent CeO2 wurde beschich
tet, um eine erste Schutzschicht von 50 Mikrometern
Dicke zu erhalten. Zum Erhalt einer zweiten Schutz
schicht von 30 Mikrometern Dicke wurde eine zweite
Schutzschicht aus Spinell durch Flammensprühen
aufgetragen.
Eine Mischung von Pudern aus 70 Gewichtsprozent
Al2O3 und 30 Gewichtsprozent CeO2 wurde zu einer
Paste geformt und gedruckt, wobei auf diese Schrit
te zum Erhalt einer ersten, 50 Mikrometern dicken
Schutzschicht ein gleichzeitiges Befeuern folgte.
Eine Spinellschicht wurde mit einer Dicke von
50 Mikrometern durch Flammensprühen und Eintauchen
in eine Lösung von Cernitrat erzeugt, um dieses in
die Spinellschicht einzulagern (die zweite Schutz
schicht ist nicht vorgesehen).
Die folgenden Tests wurden mit den so vorbe
reiteten Proben durchgeführt.
Bei einem tatsächlichen Fahrzeug wurde bei mit
3000 Umdrehungen pro Minute laufendem Motor ein
Silizium enthaltendes Öl oder ein (Ca+P) enthalten
des Öl ungefähr 30 Minuten lang von der üblichen
Anbringungsposition des Sauerstoffsensors mit einer
Rate von 5 Kubikzentimeter pro Stunde injiziert.
Jede Probe wurde an einem Abgasrohr 30 Zentimeter
stromabwärts unterhalb der Ölinjektionsstelle posi
tioniert.
Dann wurde entsprechend Fig. 21 von Lambda = 0,98
zu Lambda = 1,01 gewechselt, um die Abgasbedingun
gen auf die magere Seite zu schieben, wobei das
Sensorausgangssignal untersucht wurde. Die Ergeb
nisse wurden durch die folgenden Bezeichnungen
gekennzeichnet:
Im wesentlichen kein Ausgangssignalwechsel: | A |
Wechsel von ungefähr 100 Millivolt: | B |
Wechsel von 200 Millivolt oder mehr: | X |
Jede Probe wurde für einen 200stündigen Dauer
test in einem tatsächlichen Kraftfahrzeug abwech
selnd 20 Minuten lang einem Leerlaufbetrieb und
dann einem Betrieb mit einem Luft-Brennstoffge
misch-Verhältnis von 12 bei einer Gastemperatur von
850 Grad Celsius oder höher ausgesetzt.
Der Lambda-Wert (Luftüberschuß-Verhältnis) wurde
dann wie in Test C (1) gewechselt, um das Sensor
ausgangssignal zu untersuchen.
Die Resultate sind in der folgenden Tabelle 3 und
der Fig. 21 aufgezeigt.
Wie es aus der Tabelle 3 oder Fig. 21 zu erkennen
ist, sind die Vergleichsproben CI, CIII, CIV beim
transienten Übergang des Überschußluft-Verhältnis
Lambda (oder des Luft-Brennstoff-Verhältnis) von
seinem praktisch theoretischen Wert (Lambda =
0,98) zur mageren Seite (Lambda = 1,01) hin
einem reichen Ausschlag ausgesetzt, was bedeutet,
daß selbst wenn Lambda (oder das Luft-Brennstoff-
Verhältnis) im wesentlichen zu seinen theoreti
schen Werten (Lambda = 0,98) zurückkehrt, eine
nicht zu vernachlässigende Abweichung zur reichen
Seite der Luft-Brennstoffgemisch-Kurve hin aufgrund
der Ansprechverzögerung eintritt. Im Gegensatz
hierzu wird bei den erfindungsgemäßen Proben mit
den Proben-Nrn. C1 bis 9 und bei der Vergleichs
probe CII zur Zeit des Luftmengenanstiegs der Sau
erstoff aufgrund des Vorhandenseins der OSC gespei
chert (eingeschlossen), um die Ausgangszeit eines
mageren Signals zu verzögern und um die Zeitdauer
zu verkürzen, über die hinweg das magere Signal
ausgegeben wird. Daher tritt das oben erwähnte
Phänomen der reichen Abweichung nicht auf, der
Lambda-Wert (oder das Luft-Brennstoff-Verhältnis)
kehrt jedoch schnell nach der Beendigung des Luft
mengenanstiegs zu seinem theoretischen Wert zurück.
In Test C (2) tritt bei den Vergleichsproben CII
und CIII ein Abschälen der ersten Schutzschicht
oder der Schutzschicht auf (, wenn es nur eine
Schutzschicht gibt). Daher trat dort die reiche
Abweichung nach der Beendigung des Härtetests auf.
Wie bei der Vergleichsprobe CI schälte sich auch
dort die zweite Schutzschicht teilweise ab. Wie bei
der Vergleichsprobe CIV kam es bei der Schutz
schicht (, die im wesentlichen nur aus der ersten,
aus Spinell gebildeten Schutzschicht besteht)
teilweise zu einem Auftreten von Rissen. Im Gegen
satz dazu wurde ein solches Abschälen oder eine
Rißbildung bei den Proben C1 bis C9 nicht festge
stellt und die ersten und zweiten Schutzschichten
waren daraufhin fest auf dem Hauptkörper des Sen
sorelementes fixiert, um den Hauptkörper des Sen
sorelementes und die Elektrode zu sichern. Das
Sensorelement zeigt unter harten und belastenden
Betriebszyklen eine hervorragende Stabilität, wobei
das Phänomen der reichen Abweichung selbst bei
einer verlängerten Benutzungsdauer nicht auftritt.
Nur bei der Probe C3 ist ein solches Phänomen in
leichter Form beobachtet worden.
Daher ist bei den Ausführungsformen des erfindungs
gemäßen Sauerstoffsensors C1 bis C9, vor allem bei
den Ausführungsformen C1, C2 und C4 bis C9 selbst
bei harten und belastenden Betriebsszyklen weder
eine Vergiftung durch Si, Ca oder P, noch ein Ab
schälen der Schutzschicht feststellbar, so daß die
Funktion der OSC (CeO2 etc.) nämlich deren Sauer
stoff stabil einschließende und freisetzende Wir
kung zur Zeit eines starken Luftmengenanstiegs
während der Beschleunigung gewährleistet ist. Daher
kann die Reinigungscharakteristik giftiger Substan
zen auf einem hohen Niveau aufrechtgehalten werden,
ohne aus einem Funktionsbereich (sogenanntes Fen
ster) eines Dreiwegekatalysatorsystems für ein
Abgas-Reinigungssystem herauszufallen.
Tabelle 2
Tabelle 3
Claims (55)
1. Sauerstoffsensor zur Luft-Brennstoffgemisch-
Kontrolle mit einem Sensorelement, das einen Sauer
stoff-Ionen leitenden Hauptkörper des Sensorelemen
tes und Elektroden auf beiden Seiten des Haupt
körpers aufweist und wenigstens eine Schutzschicht
mit einer Sauerstoff speichernden Verbindung und
einem Edelmetallkatalysator umfaßt, die die Elek
trode auf der Seite bedeckt, die dazu vorgesehen
ist, dem zu messenden Gas ausgesetzt zu sein (ins
besondere Abgas), dadurch gekenn
zeichnet,
daß eine erste Schutzschicht und eine zweite Schutzschicht, jede aus einem hitzebeständigen Metalloxid, auf der dem zu messenden Gas des Sen sorelementes hinweisenden Seite angeordnet sind, wobei die erste Schutzschicht näher zu der Elek trode als die zweite Schutzschicht angeordnet ist,
daß die erste Schutzschicht den Edelmetallkataly sator enthält, und
daß die zweite Schutzschicht im wesentlichen kata lysatorfrei ist und die Sauerstoff speichernde Ver bindung enthält.
daß eine erste Schutzschicht und eine zweite Schutzschicht, jede aus einem hitzebeständigen Metalloxid, auf der dem zu messenden Gas des Sen sorelementes hinweisenden Seite angeordnet sind, wobei die erste Schutzschicht näher zu der Elek trode als die zweite Schutzschicht angeordnet ist,
daß die erste Schutzschicht den Edelmetallkataly sator enthält, und
daß die zweite Schutzschicht im wesentlichen kata lysatorfrei ist und die Sauerstoff speichernde Ver bindung enthält.
2. Sauerstoffsensor nach Anspruch 1, bei dem die
erste Schutzschicht eine Porosität zwischen 5 und
20 Prozent und eine Dicke zwischen 30 und 200 Mi
krometern aufweist.
3. Sauerstoffsensor nach Anspruch 1, bei dem der
Edelmetallkatalysator in einer Menge von 0,01 bis 5
Gewichtsprozent (vorzugsweise nicht mehr als 3
Gewichtsprozent und ganz bevorzugt um 1 Gewichts
prozent) im Verhältnis zum hitzebeständigen Me
talloxid, das die erste Schutzschicht bildet, auf
tritt.
4. Sauerstoffsensor nach Anspruch 1, bei dem der
Edelmetallkatalysator ein Katalysator ist, der
hauptsächlich aus Pt (80 Gewichtsprozent Pt oder
mehr) oder aus Rh und Pd besteht.
5. Sauerstoffsensor nach Anspruch 1, bei dem das
hitzebeständige Metalloxid in der ersten Schutz
schicht eine stöchiometrische und/oder eine nicht
stöchiometrische Verbindung ist.
6. Sauerstoffsensor nach Anspruch 1, bei dem die
Sauerstoff speichernde Verbindung ein nichtstöchio
metrisches Oxid ist (vorzugsweise Ce und/oder V-
Oxid ist).
7. Sauerstoffsensor nach Anspruch 1, bei dem die
Sauerstoff speichernde Komponente in einem Anteil
zwischen 0,2 und 30 Gewichtsprozent in Bezug auf
das Metallelement der Sauerstoff speichernden Kom
ponente bezüglich dem hitzebeständigen Metalloxid,
das die zweite Schutzschicht bildet, auftritt.
8. Sauerstoffsensor nach Anspruch 1, bei dem die
Sauerstoff speichernde Komponente in einem Anteil
zwischen 0,2 und 8 Gewichtsprozent in Bezug auf das
Metallelement der Sauerstoff speichernden Kompo
nente bezüglich dem hitzebeständigen Metalloxid,
das die zweite Schutzschicht bildet, auftritt.
9. Sauerstoffsensor nach Anspruch 1, bei dem die
Sauerstoff speichernde Komponente in einer Ober
fläche auftritt, die sich mindestens auf die Hälfte
der Gesamtoberfläche der zweiten Schutzschicht
erstreckt.
10. Sauerstoffsensor nach Anspruch 1, bei dem die
zweite Schutzschicht eine Porosität aufweist, die
größer als (vorzugsweise größer als 1,5 Mal) die
der ersten Schutzschicht (vorzugsweise 8 bis 35
Prozent Porosität) ist und eine Dicke aufweist,
die dünner als die der ersten Schutzschicht ist
(10 bis 50 Mikrometer dick).
11. Sauerstoffsensor nach Anspruch 1, bei dem die
zweite Schutzschicht aus einem hitzebeständigen
Metalloxid besteht (vorzugsweise derselben Art wie
die erste Schutzschicht und vorzugsweise aus einer
stöchiometrischen Verbindung wie Spinell und/oder
Aluminiumoxid oder einer nichtstöchiometrischen
Verbindung wie TiO2-x, wobei x = 0,2 bis 0,3, oder
Ni-Oxid).
12. Verfahren zur Herstellung eines Sauerstoff
sensors nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zur Luft-
Brennstoffgemisch-Kontrolle, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Herstellung einer
Schutzschicht auf der dem Abgas zugewandten Seite
des Sensorelementes das Verfahren die folgenden
Verfahrensschritte umfaßt:
Eintauchen in eine Metallsalzlösung eines Edelme talles nach der Herstellung der ersten bedeckenden Schicht des hitzebeständigen Metalloxids, und
Bedecken mit einem Schlamm des hitzebeständigen Metalloxids und der Sauerstoff speichernden Ver bindung, um eine zweite Schutzschicht zu erzeugen.
Eintauchen in eine Metallsalzlösung eines Edelme talles nach der Herstellung der ersten bedeckenden Schicht des hitzebeständigen Metalloxids, und
Bedecken mit einem Schlamm des hitzebeständigen Metalloxids und der Sauerstoff speichernden Ver bindung, um eine zweite Schutzschicht zu erzeugen.
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem der
Schlamm hergestellt wird, indem ein Puder des
hitzebeständigen Metalloxids mit einem Metallsalz
des Sauerstoff speichernden Elementes imprägniert
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem ein Be
standteil des Schlammes des hitzebeständigen Me
talloxids eine Verbindung ist, die das Metalloxid
durch thermische Zersetzung erzeugt.
15. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem die Puder
in dem Schlamm zur Herstellung der zweiten be
deckenden Schicht eine durchschnittliche Partikel
größe von nicht mehr als 2 Mikrometern aufweisen.
16. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem nach dem
Beschichten mit dem Schlamm das beschichtete Pro
dukt einer Wärmebehandlung zwischen 600 und 900
Grad Celsius ausgesetzt wird, um die zweite Schutz
schicht zu erzeugen.
17. Verfahren zur Herstellung eines Sauerstoff
sensors nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zur Luft-
Brennstoffgemisch-Kontrolle, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Herstellung
einer Schutzschicht auf der dem Abgas zugewandten
Seite des Sensorelementes das Verfahren die folgen
den Verfahrensschritte umfaßt:
Eintauchen in eine Metallsalzlösung eines Edelme talls nach der Herstellung einer ersten bedeckenden Schicht des hitzebeständigen Metalloxids, und
Herstellen einer zweiten Schutzschicht des hitze beständigen Metalloxids mit einem darauffolgenden Eintauchen in eine Lösung eines Metallsalzes der Sauerstoff speichernden Verbindung.
Eintauchen in eine Metallsalzlösung eines Edelme talls nach der Herstellung einer ersten bedeckenden Schicht des hitzebeständigen Metalloxids, und
Herstellen einer zweiten Schutzschicht des hitze beständigen Metalloxids mit einem darauffolgenden Eintauchen in eine Lösung eines Metallsalzes der Sauerstoff speichernden Verbindung.
18. Verfahren nach Anspruch 17, bei dem die erste
Schutzschicht durch Plasmasprühen von hitzebe
ständigen Metalloxid hergestellt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17, bei dem die erste
Schutzschicht zusammen mit dem Sensorelement zusam
mengesintert wird, nachdem ein Werkstoff der ersten
Schutzschicht auf einem rohen, grünen Körper des
Sensorelementmaterials aufgetragen wurde.
20. Verfahren nach Anspruch 17, bei dem die Lö
sung des Metallsalzes H2PtCl6 mit einer Platinkon
zentration von 0,01 bis 5 Gramm pro Liter ist.
21. Verfahren nach Anspruch 17, bei dem die
zweite Schutzschicht durch Plasmasprühen eines
Werkstoffs der zweiten Schutzschicht oder durch
Beschichten mit einem dünnen Puder des Werkstoffs
der zweiten Schutzschicht erzeugt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, bei dem das feine
Puder eine durchschnittliche Partikelgröße von
nicht mehr als 1 Mikrometer aufweist.
23. Verfahren nach Anspruch 17, bei dem das Me
tallsalz der Sauerstoff speichernden Verbindung ein
Salpeter- oder Essigsäuresalz ist.
24. Verfahren nach Anspruch 17, bei dem die Lö
sung der Sauerstoff speichernden Komponente ein
Metallsalz mit einem pH-Wert von 5 oder weniger ist
(vorzugsweise von 3 oder weniger) und das Ein
tauchen unter einem reduzierten oder erhöhten Druck
bei Raumtemperatur oder höheren Temperaturen durch
geführt wird.
25. Verfahren nach Anspruch 17, bei dem die
zweite Schutzschicht in nicht mehr als 95 Prozent
seiner ganzen Länge von seinem distalen Ende an
eingetaucht wird.
26. Verfahren nach Anspruch 17, bei dem das Ein
tauchen so durchgeführt wird, daß die Sauerstoff
speichernde Komponente in der zweiten Schutzschicht
in einer Menge von 0,2 bis 8 Gewichtsprozent (vor
zugsweise zwischen 0,2 und 3 Gewichtsprozent; und
bevorzugt zwischen 0,2 und 1 Gewichtsprozent)
eingelagert wird.
27. Verfahren nach Anspruch 17, bei dem nach dem
Eintauchen die resultierende Masse einer Wärmebe
handlung in einer oxidierenden Atmosphäre zwischen
300 und 850 Grad Celsius ausgesetzt wird.
28. Sauerstoffsensor zur Luft-Brennstoff-Kon
trolle, mit einem Sensorelement, das einen Sauer
stoffionen leitenden Hauptkörper des Sensorelemen
tes und Elektroden, die auf beiden Seiten des
Hauptkörpers angeordnet sind, und wenigstens eine
Schutzschicht mit einer Sauerstoff speichernden
Verbindung aufweist, die die Elektrode auf der dem
zu messenden Gas (insbesondere Abgas) zugewandten
Seite bedeckt, dadurch gekenn
zeichnet,
daß eine erste Schutzschicht und eine zweite Schutzschicht, jede aus einem hitzebeständigen Metalloxid, auf der dem Gas auszusetzenden Seite des Sensorelementes angeordnet sind, wobei die erste Schutzschicht näher an der Elektrode als die zweite Schutzschicht angeordnet ist, und
daß die erste Schutzschicht die Sauerstoff spei chernde Verbindung enthält.
daß eine erste Schutzschicht und eine zweite Schutzschicht, jede aus einem hitzebeständigen Metalloxid, auf der dem Gas auszusetzenden Seite des Sensorelementes angeordnet sind, wobei die erste Schutzschicht näher an der Elektrode als die zweite Schutzschicht angeordnet ist, und
daß die erste Schutzschicht die Sauerstoff spei chernde Verbindung enthält.
29. Sauerstoffsensor nach Anspruch 28, bei dem
die Sauerstoff speichernde Verbindung der ersten
Schutzschicht in einer Menge von 0,2 bis 30 Ge
wichtsprozent (vorzugsweise zwischen 0,2 und 8
Gewichtsprozent, insbesondere bevorzugt zwischen
0,2 und 3 Gewichtsprozent) in Bezug auf das Metall
element der Sauerstoff speichernden Verbindung
bezogen auf das hitzebeständige Metalloxid auf
tritt.
30. Sauerstoffsensor nach Anspruch 28, bei dem
die Sauerstoff speichernde Verbindung mindestens
ein Oxid aus der Menge Oxide der Seltenerdmetalle
oder Vanadiumoxid ist.
31. Sauerstoffsensor nach Anspruch 28, bei dem
die Sauerstoff speichernde Verbindung Ce- und/oder
V-Oxid ist.
32. Sauerstoffsensor nach Anspruch 28, bei dem
die zweite Schutzschicht eine Porosität aufweist,
die größer (vorzugsweise 1,5 Mal größer) als die
der ersten Schutzschicht ist.
33. Sauerstoffsensor nach Anspruch 28, bei dem
die erste Schutzschicht eine Porosität zwischen 5
und 20 Prozent (vorzugsweise zwischen 27 Prozent)
aufweist.
34. Sauerstoffsensor nach Anspruch 28, bei dem
die zweite Schutzschicht eine Porosität zwischen 30
und 50 Prozent aufweist.
35. Sauerstoffsensor nach Anspruch 28, bei dem
die zweite Schutzschicht dünner als die erste
Schutzschicht ist.
36. Sauerstoffsensor nach Anspruch 28, bei dem
die erste Schutzschicht zwischen 30 und 200 Mikro
metern (vorzugsweise zwischen 50 und 170 Mikro
metern) dick ist.
37. Sauerstoffsensor nach Anspruch 28, bei dem
die zweite Schutzschicht zwischen 10 und 50 Mikro
metern (vorzugsweise zwischen 20 und 35 Mikro
metern) dick ist.
38. Sauerstoffsensor nach Anspruch 28, bei dem
die zweite Schutzschicht einen Edelmetallkatalysa
tor in einem Anteil zwischen 0,01 und 5 Gewichts
prozent (vorzugsweise zwischen 1 und 3 Gewichts
prozent) aufweist.
39. Sauerstoffsensor nach Anspruch 28, bei dem
die Sauerstoff speichernde Verbindung in einer
Fläche auftritt, die mindestens die Hälfte der
Fläche der ersten Schutzschicht umfaßt (vorzugs
weise mehr als 7 Zehntel).
40. Sauerstoffsensor nach Anspruch 28, bei dem
das hitzebeständige Metalloxid der ersten Schutz
schicht hauptsächlich aus einer Verbindung besteht,
die aus der Gruppe der folgenden ausgewählt wird,
Aluminiumoxid, Spinell, Magnesiumoxid, Beryllium
oxid und Zirkonoxid (vorzugsweise MgO-Al2O3, Spi
nell).
41. Sauerstoffsensor nach Anspruch 28, bei dem
das hitzebeständige Metalloxide der zweiten Schutz
schicht eine stöchiometrische oder eine nicht
stöchiometrische Verbindung ist.
42. Sauerstoffsensor nach Anspruch 28, bei dem
das nichtstöchiometrische Oxid der zweiten Schutz
schicht TiO2-x ist, (wobei x = 0,2 bis 0,3)
und/oder Nickeloxid ist.
43. Verfahren zur Herstellung eines Sauerstoff
sensors zur Luft-Brennstoffgemisch-Kontrolle gemäß
einem der Ansprüche 28 bis 42, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Herstellung einer
Schutzschicht auf der Seite des Sensorelementes,
die dem Abgas zugewandt ist, das Verfahren die
folgenden Verfahrensschritte umfaßt;
Herstellen einer ersten Schutzschicht durch Ein tauchen in eine Metallsalzlösung einer Sauerstoff speichernden Verbindung nach der Herstellung einer hitzebeständigen Metalloxidschicht, und
Schaffen einer zweiten Schutzschicht durch Her stellen einer hitzebeständigen Metalloxidschicht.
Herstellen einer ersten Schutzschicht durch Ein tauchen in eine Metallsalzlösung einer Sauerstoff speichernden Verbindung nach der Herstellung einer hitzebeständigen Metalloxidschicht, und
Schaffen einer zweiten Schutzschicht durch Her stellen einer hitzebeständigen Metalloxidschicht.
44. Verfahren nach Anspruch 43, bei dem die Bil
dung der hitzebeständigen Metalloxidschicht für
jede der ersten und zweiten Schutzschichten durch
Flammensprühen ausgeführt wird.
45. Verfahren nach Anspruch 43, bei dem die Her
stellung der hitzebeständigen Metalloxidschicht als
erste Schutzschicht durch Zusammenbrennen eines
rohen oder grünen Blattes eines Werkstoffes des
Sensorelementes mit einer unbehandelten Abdeck
schicht des hitzebeständigen Metalloxids, das auf
dem unbehandelten Blatt aufgebracht ist, durchge
führt wird.
46. Verfahren nach Anspruch 43, bei dem die Her
stellung der hitzebeständigen Metalloxidschicht als
zweite Schutzschicht durch Beschichten einer
pastösen Schicht des hitzebeständigen Metalloxids
mit nachfolgendem Backen durchgeführt wird.
47. Verfahren nach Anspruch 43, bei dem nach dem
Eintauchen in die die Sauerstoff speichernde Ver
bindung enthaltende Metallsalzlösung die resultie
rende Masse in einer oxidierenden Atmosphäre von
300 bis 850 Grad Celsius wärmebehandelt wird.
48. Verfahren nach Anspruch 43, bei dem die Sau
erstoff speichernde Verbindung durch Eintauchen in
einen Anteil von 0,2 bis 8 Gewichtsprozent (vor
zugsweise zwischen 0,2 und 3 Gewichtsprozent) in
Bezug auf das Metallelement der Sauerstoff spei
chernden Verbindung bezogen auf das hitzebeständige
Metalloxid aufnimmt.
49. Verfahren nach Anspruch 43, bei dem das Ein
tauchen 95 Prozent der gesamten Länge der ersten
Schutzschicht von seinem distalen Ende aus be
trifft.
50. Verfahren nach Anspruch 43, bei dem das Me
tallsalz der Sauerstoff speichernden Verbindung ein
Salpeter- und/oder Essigsäuresalz ist.
51. Verfahren nach Anspruch 43, bei dem das Ein
tauchen in die die Sauerstoff speichernde Verbin
dung enthaltene Metallsalzlösung bei einem pH-Wert
von 5 oder weniger (und vorzugsweise von 3 oder
weniger) unter einem verminderten oder erhöhten
Druck bei Raumtemperatur oder höherer Temperatur
durchgeführt wird.
52. Verfahren nach Anspruch 46, bei dem die Paste
des hitzebeständigen Metalloxids eine durchschnitt
liche Partikelgröße von 1 Mikrometer oder weniger
aufweist.
53. Verfahren nach Anspruch 43, bei dem die
zweite Schutzschicht durch Plasmasprühen von Spi
nell hergestellt wird.
54. Verfahren nach Anspruch 43, bei dem das Ver
fahren weiterhin den Verfahrensschritt des Ein
lagerns eines Edelmetallkatalysators in die zweite
Schutzschicht umfaßt.
55. Sauerstoffsensor nach Anspruch 1 oder 28, bei
dem der Hauptkörper des Sensorelementes einen
Basisabschnitt und einen sphärisch hervorstehenden
Abschnitt umfaßt, wobei die erste Schutzschicht
ineinandergreifend mit dem Basisabschnitt über die
sphärisch hervorstehenden Abschnitte verbunden ist.
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